• Womofriends-on-tour
April 2006

Tschechien im Frühling

Ein Reisetagebuch mit Informationen und Links über Stellplätze, Orte und
Angebote 7. April 2006
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  • Trip start
    April 7, 2006

    Nach Karlsbad - „Karlovy Vary“

    April 8, 2006 in Germany ⋅ 11 °C

    Nach einer sehr ruhigen Nacht zwischen verkaufsbereiten Hymer- Wohnmobilen werden wir gegen 8 Uhr vom Vogelgezwitscher und der Sonne geweckt. Nachdem wir gehört haben, dass ein LKW mit Booten vor dem Tor steht und beim Abladen für Stunden die Ausfahrt blockieren wird, bezahlen wir schnell und fahren ohne Frühstück los. 7 Euro für einen reinen Übernachtungsplatz finden wir trotz der ruhigen Nacht verhältnismäßig hoch. Zurück geht es auf die A 14 und von da aus auf die A 9 in Richtung Hof. Wir verlassen das flache Sachsen –Anhalt, und es geht in den bergigen Thüringer Wald. Im Vorbeifahren fällt uns die Gegend „Plöthener Teiche“ mit den großen Talsperren Hohenwarte und Bleiloch auf, die sicher auch einmal einen Abstecher lohnen. Von der Raststätte Hirschberg an der A9 hat man einen fantastischen Blick ins Saaletal. Leider bemerken wir das erst, als wir bereits daran vorbei gefahren sind. Es wäre ein guter Platz fürs verspätete Frühstück gewesen, das wir nun auf einem der nächsten Parkplätze zu uns nehmen. Von der A9 geht es weiter über die A72 und A93 zur tschechischen Grenze bei Eger. Dort besorgen wir uns eine Vingiette und tauschen ein bisschen Geld in tschechische Kronen. Der Kurs ist direkt hinter der Grenze nicht gut, aber mit ein wenig Landeswährung fühlen wir uns sicherer. So ausgestattet fahren wir auf der 6 nach Karlovy VaryRead more

  • Karlsbad

    April 8, 2006 in Germany ⋅ 14 °C

    In Karlsbad sind wir am frühen Nachmittag und können zunächst kein Hinweisschild für einen Stellplatz oder
    Campingplatz finden. Wir sind schon fast aus dem Ort heraus, da entdeckt Michael doch noch eins, dem wir
    folgen. Es stellt sich aber heraus, dass der ausgewiesene Platz 10 km außerhalb der Stadt liegt. Das ist uns zu
    weit, und deshalb frage ich einen Mann, der gerade am Straßenrand sein Auto putzt, nach einem zentraler
    gelegenen Platz. Zunächst probiert er mir in Tschechisch mit ein paar Brocken Deutsch vermischt, den Weg zu
    erklären, dann aber setzt er sich in sein Auto und deutet uns an, ihm zu folgen. Er führt uns quer durch die Stadt
    zu einem Mini -Camp an der Eger. Dort sind wir die ersten Gäste der Saison und finden Platz im schön
    angelegten Garten.
    Die Sonne scheint und es ist das reinste Frühlingswetter. Deshalb fahre ich gleich mit dem Rad los, um die
    Gegend zu erkunden. Nicht weit vom Mini-Camp befindet sich ein großes Einkaufszentrum. In die Innenstadt und
    Kurstadt sind es mit dem Rad ca. 3,5 km, die schnell gefahren sind und schon bewundere ich die ersten Häuser
    der Kurstadt, schiebe mein Rad entlang der Tepi, kau fe Karlsbader Oblaten und ein Eis und genieße die
    malerische Kulisse im Sonnenschein, bevor ich mich 2 Stunden später wieder auf den Rückweg zum Mini-Camp
    mache. Ich ruhe mich ein wenig in der Sonne aus. Zum Abschluss des Tages fahren wir in das nahe gelegne
    Einkaufszentrum, essen noch eine Kleinigkeit und bummeln durch die Läden. Ich kann eine wunderschöne
    Teekanne, die ich schon lange haben wollte, für ein Drittel des in Deutschland verlangten Preises erstehen. Zurück
    geht es gegen 20.O0 Uhr zum Wohnmobil, und dort wird die heiße Dusche des Camps ausprobiert ( die
    Temperaturen sind gegen Abend wieder merklich zurück gegangen. Es ist doch noch kein Sommer!!), bevor wir es
    uns im Womo gemütlich machen.
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  • Karlsbad

    April 9, 2006 in Germany ⋅ ⛅ 5 °C

    Heute Morgen haben wir bis 10.00 Uhr geschlafen. Gut ausgeruht fahren wir nach dem Frühstück mit dem Bus in 8 Min. in die Kurstadt .Leider hat uns unser Fotoapparat im Stich gelassen . Wir wollen versuchen, wenigstens ein paar Fotos mit dem Handy zu machen. Das Wetter ist heute nicht ganz so schön und die Sonne scheint nur hin und wieder durch die Wolken. Die imposanten und farbenprächtigen Bauten wirken deshalb lange nicht so beeindruckend, wie gestern bei blauem Himmel und Sonnenschein. Trotzdem gibt es viel zu sehen und zu bestaunen. Einige Lokale haben auch heute draußen aufgedeckt und mit einem Heizstrahler im Rücken lassen wir uns das erste tschechische Bier schmecken, das sich in der Wärme des Strahlers auch gleich bemerkbar macht. Das Wasser der vielen verschieden heißen Sprudel lasse ich mir aus der Hand schmecken, im Gegensatz zu vielen anderen Besuchern, die das Sprudelwasser aus einer Art Porzellanpfeife , die es überall zu kaufen gibt, trinken. Zwischendurch besorgen wir uns eine warme Karlsbader Oblate zur Stärkung, eine dünne gefüllte Waffel, die es an vielen Ständen für 5 Kronen (0,25 €) zu kaufen gibt. Wir schlendern zunächst rechtsseitig der Tepi entlang bis zum Grandhotel Pupp und bestaunen die filigran gearbeiteten Balkone und die aufwändigen Stuckverzierungen der Häuser, trinken aus den Ouellen und durchstreifen Kolonaden mit Läden, in denen hochwertige Designermode angeboten wird . An der Tepi befinden sich sehr viele Luxusläden und wir staunen, wie viele Dinge es zu kaufen gibt, die uns überhaupt nicht fehlen. Gegen vier Uhr meldet sich Kaffeedurst und wir tanken neue Energie bei einem Cappuccino. Danach durchstreifen wir die Gegend oberhalb der Markthalle, informieren uns über Bade - und Saunamöglichkeiten, schauen beim Busbahnhof nach den Abfahrtszeiten für unsere Heimfahrt und lassen uns zum Abschluss noch ein original böhmisches Standardessen schmecken: Schweinebraten bzw. Grillhaxe mit Kraut und Knödel. Satt, müde und ein klein wenig durchgefroren machen wir uns auf den Heimweg und lassen den Abend gemütlich im Wohnmobil mit Fernsehen und Tagebuchschreiben ausklingenRead more

  • Pisek

    April 10, 2006 in Germany ⋅ 6 °C

    Die 20 ist um Pisek wie eine Autobahn ausgebaut und wir fahren in Richtung Zentrum ab. Wir hoffen, einen Hinweis zu einem Parkplatz, Schwimmbad, Stadion oder Ähnlichem, was uns einen Stellplatz bieten könnte, zu finden. Aber unsere tschechischen Sprachkünste… ..So kurven wir durch die engen Straßen der Altstadt und finden endlich einen Parkplatz, auf dem wir wenigstens halten können. Dort steige ich aus und fragte einen Mann nach einem sicheren Stellplatz für die Nacht. Zunächst überlegt er eine Weile, dann versucht er vergeblich mir den Weg zu erklären. Zum Schluss setzt er sich in sein Auto und sagt :“Follow me“. Dann bringt er uns zu einem Busparkplatz an der historischen Brücke am Fluss Otava, direkt am Rand der Altstadt. Meinen Anspruch nach Sicherheit erfüllt dieser Platz auch :Er liegt direkt gegenüber der Polizei. Ein wirklich guter Platz, um den Ort zu erkunden und auch ein hoffentlich sicherer Nachtplatz. Über die Brücke bin ich in wenigen Minuten in der Altstadt und mache meine ersten Erkundungsgänge, während Michael die nötigen Arbeiten am Auto übernimmt. Der Ort mit seinem typischen Kleinstadtcharakter gefällt mir sehr. Es gibt viele historische und gut renovierte Gebäude, einen geschlossenen Altstadtkern mit kleinen Läden, Restaurants, Kneipen und Cafes. Eigentlich wollen wir am Abend noch einen Bummel durch die Stadt machen und eine Kleinigkeit in einem der Restaurants essen, aber wir trauen unseren Augen nicht, als wir aus dem Fenster schauen: Es schneit! Dicke, weiße Flocken verwandeln im Nu die ganze Stadt in eine Winterlandschaft. Wir machen uns deshalb Essen im Womo und gehen früh schlafen in der Hoffnung, dass der Schnee morgen wieder verschwunden ist. An alles haben wir bei dieser Ostertour gedacht, aber Schneestiefel, Handschuhe und Thermohosen haben wir zu Hause gelassen.Read more

  • Fahrt nach Pisek

    April 10, 2006 in Germany ⋅ ☁️ 6 °C

    Heute Morgen gegen acht bin ich von dem weniger schönen Geräusch, das plätschernder Regen auf demWohnmobildach erzeugt, wach geworden. Am liebsten wäre ich gar nicht aufgestanden. Was fängt man mit einemRegentag im April in Karlsbad an? Gut, wir haben uns nach den Öffnungszeiten im Elisabethbad erkundigt, aber sorichtig Lust haben wir beide nicht zum Schwimmen. Deshalb entschließen wir uns, den Regentag zum Fahrtag zumachen und weiter in den Süden von Tschechien zu fahren, mit der vagen Hoffnung, das Wetter könne dort etwasbesser sein. Wir packen zusammen, füllen den Wassertank und starten gegen 10.00 Uhr in Richtung Pilsen. Wohin wirnun genau wollen, wissen wir selbst nicht, und wir fahren zunächst erst mal die 20 in südlicher Richtung, nicht ohnenoch vorher schnell 2 weitere Teekannen als Geburtstagsgeschenke besorgt zu haben. Die Gegend zwischen Karlsbadund Pilsen ist im Sommer oder bei Sonnenschein sicher sehr schön .Man fährt ein ganzes Stück entlang des FlussesTepla, zwischendurch tauchen immer wieder einsame kleinen Seen auf, aber im April bei Regen wirkt die Landschafteher trostlos und trägt nicht gerade dazu bei, die Urlaubsstimmung zu heben. Da wir uns im Böhmerwald befinden undes bis auf 800m hoch geht, verwandelt sich der Regen schnell in Schnee. Die weiß verschneiten Wiesen und Felderrechts und links fangen an, uns - auf Sommerreifen fahrend - zu beunruhigen. Gott sei Dank geht es vor Pilsen wiederbergab in den nun schon vertrauten Regen. Nach einem Stellplatz in Pilsen zu suchen, finden wir wegen des Verkehrs,der schon beim Durchfahren herrscht, nicht so prickelnd. Rechts und Links der 20 weisen große Reklameschilder aufalle nur denkbaren Supermarktketten und Einkaufszentren hin. Wer Lust auf Extremshopping hat, findet in Pilsensicher ein breites Betätigungsfeld. Wir allerdings sind froh, als wir Pilsen endlich durchfahren haben und machen Haltin Nepomuk, einem kleinen beschaulichen Ort, um unsere Vorräte zu ergänzen. Gestärkt durch ein Brötchen undaufgewärmt durch frisch aufgebrühten Tee geht es weiter mit dem Vorsatz in Blatna oder Pisek nach einemÜbernachtungsplatz Ausschau zu halten. In Blatna hätten wir am Schloss sicher stehen können, aber bevor wir unsdarüber richtig klar waren, sind wir auch schon vorbei gefahren. Unser nächstes Augenmerk gilt PisekRead more

  • Budweis- Camp Dlouha Louka

    April 11, 2006 in Czech Republic ⋅ 🌧 3 °C

    Um acht Uhr aufgewacht und…die Sonne scheint !!! von einem wolkenlosen Himmel und weckte alle Lebensgeister. Nach dem obligatorischen Urlaubskaffee im Bett fahren wir wir ohne Frühstück weiter, weil wir erst an unserem neuen Standort frühstücken wollen. Da wir dringend Entsorgen und Wasser tanken müssen, kommt als nächster Stellplatz nur ein Campingplatz in Frage. Viele Campingplätze in Tschechien sind um diese Jahreszeit geschlossen und wir haben uns am Tag zuvor im Internet über geöffnete Plätze in unserem Reisegebiet informiert. Entscheiden müssen wir jetzt nur, ob die Fahrt in Budweis oder in Tabor enden soll. Wir entscheiden uns für Budweis, da der CP laut Karte in unmittelbarer Stadtnähe liegt. Gegen 10 Uhr geht es dann auf der 20 weiter – Sonne, blauer Himmel und rechter Hand die noch weiß verschneiten Hänge des Böhmerwaldes. Das Auto-Camp Dlouha Louka finden wir auf Grund einer noch vorhandenen Radkarte der Gegend ohne Probleme. Es liegt, wenn man in Budweis die 3 Richtung Linz fährt sehr zentral an einem Park vor der Stadtmauer. Außer uns befindet sich noch ein weiteres deutsches Womo und ein Kölner Wohnwagen auf dem Camp. Entsorgen können wir problemlos direkt am Platz. Nur mit dem Frischwasser gibt es zunächst Probleme, da das Wasser noch abgestellt ist. Aber auch das lässt sich regeln und kurze Zeit später fließt wieder Wasser aus dem Hahn am Stellplatz. Während Michael mit Ver- und Entsorgung und Fernsehen einrichten beschäftigt ist, beschließe ich den Sonnenschein auszunutzen und mein Fahrrad zu putzen, bevor ich mich mit dem Rad auf Erkundungsfahrt aufmache.Read more

  • Bummel durch Budweis

    April 12, 2006 in Czech Republic ⋅ ☁️ 7 °C

    Gegen Mittag machen wir uns auf den Weg in die Stadt. Zu unserer Freude ist heute Markttag und die vielen bunten Stände wecken unser Interesse. Außer vielen lokalen Spezialitäten wird tschechisches Kunstgewerbe vor allem in Holz und Keramik angeboten. Vor allem die farbenfrohe tschechische Malerei, die ich später auch noch in den Kunstgewerbeläden der kleinen Seitenstraßen wiederfinde, hat es mir angetan. Michael hat mehr Interesse an den Wurstständen und zum Abschluss des Marktbesuches gönnen wir uns ein kleines Mittagessen. Dabei treffen wir unsere Wohnmobil-Nachbarn und schnell sind wir in einem angeregten Gespräch über Reiseziele und Wohnmobil fahren. Nach dem Mittagessen schauen wir in der Touristinformation (kostenlos) ins Internet und informieren uns über das Wetter und über einen geeigneten Stellplatz in Prag, unser Ziel über die Osterfeiertage .Wir durchstreifen die vielen Gassen der Altstadt, durchstöbern Galerien und Kunstgewerbeläden und genießen den Flair der Stadt vor dem großen Touristenrummel. Bei einem Cappuccino im Sinfonie-Cafe planen wir den nächsten Tag und beschließen auf Grund der Wettervoraussage noch einen Tag in Budweis zu verbringen und das „Plavecky Stadion“ = Hallenbad, dass einen ausgezeichneten Eindruck auf uns gemacht hat, zu besuchen. Auf dem Rückweg zum Womo ergänzen wir im Kaufland noch schnell unsere Vorräte. So steht einem erholsamen Tagesausklang mit lesen, schreiben usw. im Wohnmobil nichts mehr im WegeRead more

  • Ein Tag in Pisek

    April 12, 2006 in Czech Republic ⋅ ☁️ 5 °C

    Nach einer ruhigen Nacht am Fluss sind wir gegen 8.00 Uhr von ankommenden Autos und Stimmen geweckt worden. Der Blick nach draußen zeigt nach wie vor eine Schneelandschaft. Wirklich kein Grund aufzustehen. Schnell einen Kaffee gekocht und wieder hinein ins Bett und noch ein wenig gelesen. Leise rieselt der Schneeregen, als ich eine Stunde später frische Brötchen vom Bäcker gleich an der Brücke hole. Freude kommt auf, als wir unseren reichhaltigen Brotkorb, dessen Inhalt nicht einmal 1€ gekostet hat, genießen. Wir wollen uns durch das miese Wetter nicht die Laune verderben lassen und erkunden mit Schirm die Stadt. Ich erkläre den Tag zum Schönheits- und Wellnesstag, denn Möglichkeiten dazu gibt es reichlich. Das Hallenbad nicht weit vom Stellplatz lädt mit moderaten 30 Kronen(1€) für 2 Stunden ein und besitzt sogar eine Sauna. Mir haben es aber mehr die vielen Friseur- und Kosmetiksalons der Stadt angetan. Aber leider arbeiten alle nur mit Terminvergabe und spontan für heute kann ich nichts erreichen. Außerdem sind viele Salons nur bis Mittags geöffnet. Ich unternehme noch einen Spaziergang entlang der Otava, durchstreife nochmals die Stadt und stelle fest, das viele Läden bereits um17.OO Uhr schließen. Ab 18.00 Uhr ist die Stadt leer. Nur in den Kneipen und Restaurants herrscht noch reges Treiben. Wir gehen zeitig in eine Pizzeria, die wir uns schon vorher ausgeguckt haben. Die Pizza lasse ich mir dann einpacken, da der Salat, den ich dazu bestellt habe so riesig ist, dass für die Pizza kein Platz mehr ist. Danach schlüpfen wir schnell in unser warmes Womo, denn die Temperaturen sind wieder auf den Gefrierpunkt gesunken.Read more

  • Ceske Budojevice Budweis

    April 12, 2006 in Czech Republic ⋅ ☁️ 7 °C

    Auf dem Weg in die Stadt stelle ich fest, dass der Campingplatz nicht nur direkt an einen großen Park grenzt (morgen früh wird wieder gejoggt!!), sondern auch in unmittelbarer Nähe von einem Hallenbad liegt. Auch die morgendliche Brötchenversorgung ist gewährleistet - am Parkende kurz bevor eine Brücke über die Umgehungsstraße Fußgänger und Radfahrer sicher in Richtung Stadt führt, liegt ein riesiger Supermarkt der Kette Kaufland. Eine weitere Fußgängerbrücke führt über die Moldau direkt an die Stadtmauer. Nach wenigen Schritten stehe ich auf dem alten und bekannten Marktplatz von Budweis mit seinen farbenfrohen und reich verzierten Häusern. Ich schiebe durch die Kolonaden mit ihren vielen kleinen Läden und Lokalen, die sich rund um den Markt gruppieren und bewundere wieder die Architektur der Vergangenheit. In einer der engen, kleinen Seitenstraßen fällt mein Blick auf ein Schild, beschriftet mit„Studio Kadernictvi“-ein Friseur. Und siehe da, ich werde sofort bedient und bleibe auch in den nächsten 2 Stunden die einzige Kundin. Dass ich kein Tschechisch spreche und die Friseurin weder deutsch nochenglisch spricht, hat sich auf die Verschönerung meines Kopfes nicht nachteilig ausgewirkt, im Gegenteil,,sehr zufrieden mit der Frisur und dem Preis, etwa ein Drittel der Kosten, die mich das Vergnügen in Deutschland gekostet hätten, mache ich mich am späten Nachmittag wieder zurück auf den Heimweg zum Womo. Unterwegs erstehe ich beim Bäcker noch ein paar von den leckeren Kuchenteilchen, die es hier für ein paar Kronen gibt, zum Kaffee trinken im Womo. Gegen Abend machen wir gemeinsam einen Spaziergang in die Innenstadt und trinken im Budevar, den Budweiser Bierkeller ein original Budweiser Bier. Danach gibt es Essen im Womo (Pizza von vergangenen Tag), heiß duschen (Temperaturen sind wieder im Keller), Tagebuch schreiben und…..Read more

  • Verwöhnprogramm in Budweis

    April 13, 2006 in Czech Republic ⋅ ☁️ 10 °C

    Gut ausgeschlafen werden wir gegen 8.00 Uhr wach. Ein Blick auf das Thermometer zeigt, dass die Grundtemperatur etwas angestiegen ist. Aber die dicken Wolken am Himmel verheißen nichts Gutes und verleihen dem Tagesanfang etwas Deprimierendes. Kaffee kochen und wieder hinein in die Falle und das begonnene Hörbuch weiterhören. Gegen 9.30 Uhr scheint plötzlich die Sonne. Wir frühstücken und ich mache mich auf den Weg in die Stadt zu einer Kosmetikbehandlung. Den Termin habe ich gestern beim Stadtbummel gemacht, um mich mal wieder richtig verwöhnen zu lassen. Leider habe ich mir die Adresse nicht gemerkt und so eilte ich mindestens 3 Mal durch die Marktplatz-Kolonnaden bis ich den Salon endlich finde. Es folgt über eine Stunde angenehmer Erholung. Als ich danach auf die Straße trete, haben die Wolken ihre Drohung wahr gemacht und es schüttet wie aus Kübeln. Ich schlendere noch trockenen Fußes durch die vielen Kolonnaden und über den kleinen Ostermarkt am Rande des Klosters. Eine große Pfütze, die ich nicht rechtzeitig wahrgenommen habe, sorgt für nasse Füße und den Heimweg zum Womo. Nach einer ausgiebigen Mittagsruhe mit Zeit zum Schreiben, Lesen und Schlafen geht es am späten Nachmittag nochmals in die Stadt und nicht wie geplant ins Schwimmbad. Es gibt immer noch Straßen und Ecken, die wir noch nicht durchstreift haben. Der Regen, der zwischendurch fällt, macht uns in Budweis, auf Grund der vielen Laubengängen nicht viel aus. Man flaniert im Trockenen. Der Kirchturm hat es mir angetan und ich steige, die steinerne Wendeltreppe und anschließend die hölzernen, engen Stiegen hoch. Oben werde ich mit einem phantastischen Blick über Budweis, bis hin zu den Höhen des Böhmerwaldes belohnt. Ich bemerke gar nicht, dass aus den 10 Minuten, die ich gerade mal gucken wollte, fast eine halbe Stunde geworden ist. Michael, der im Regen unten am Eingang auf mich gewartet hat, ist durchgefroren und im wahrsten Sinne des Wortes etwas verschnupft. Da hilft nur schnell die Flucht ins Trockene und wir finden in einem Hinterhof ein uriges kleines Restaurant. Bei Budweiser und Wienerschnitzel werden wir wieder warm und trocken und machen uns zur vorgerückten Stunde trotz Regenwetter gutgelaunt auf den Heimweg zu unserem Wohnmobil, um den Urlaubstag entspannt ausklingen zu lassenRead more

  • Budweis

    April 14, 2006 in Czech Republic ⋅ 🌧 6 °C

    Heute Morgen sind wir gegen 9.00 Uhr vom Geräusch des rangierenden englischen Wohnmobil neben uns wach geworden. Wie wir später in einem Gespräch erfahren, wurde es durch einen Motorschaden nach Budweis verschlagen. Mitten in der Nacht ist die erste Gasflasche leer. Das nehme ich allerdings nur im Halbschlaf wahr und wickele die Bettdecke noch etwas enger um mich. Michael aber schaltet den Heizlüfter an, der die Temperaturen im Wohnmobil bis zum Morgen im angenehmen Bereich hält, ohne dass er bei Nacht und Nebel die Gasflasche wechseln muss. (Warum geht das Gas eigentlich immer nachts zur Neige?) Es ist trocken und ich halte mein mir selbst gegebenes Versprechen und laufe durch den Park. Dabei bemerke ich die Weitläufigkeit des Sumovka Parks mit seinem Badesee und den erst im Sommer geöffneten Gartenrestaurants. Jetzt herrscht hier noch Winterruhe, aber mit etwas Phantasie kann ich mir die Atmosphäre im Sommer gut vorstellen. Nach dem Laufen steht die Sonne am blauen Himmel und wir nehmen unser spätes Frühstück halb drinnen halb draußen ein und genießen die Frühjahrssonne, die, wenn sie da ist, schon richtig Kraft hatRead more

  • Prag -Troijska "Camp Herzog"

    April 15, 2006 in Czech Republic ⋅ ⛅ 12 °C

    Heute Morgen sind wir von strahlendem Sonnenschein früh wach geworden. Nach dem Urlaubskaffe im Bett, packen wir zusammen und fahren gegen 10.00 Uhr weiter. Heute Mittag wollen wir in Prag sein und uns dort mit WohnmobilBekannten treffen, die schon seit Karfreitag dort sind. Unterwegs halten wir an einem Supermarkt am Ortseingang vor Tabor und kaufen für die Feiertage ein. Auf der Fahrt überlegen wir, wie wir am einfachsten zu dem im Nordwesten der Stadt gelegenem Stellplatz in Troijska gelangen. Da wir aus südlicher Richtung kommen, wäre die kürzeste Verbindung auf der R 8 mitten durch Prag in Richtung Teplice. Wir orientieren uns in diese Richtung und werden über den äußeren östlichen Ring geleitet. Plötzlich befinden wir uns auf der R8 hinter Prag. Das bedeutet Richtungswechsel und wieder hinein in Richtung Zentrum fahren. Den Ortsteil Toijska finden wir dann aber dank unseres Stadtplans relativ schnell und sind gegen 13.30 Uhr dort. In der Straße „Troijska“ gibt es 5 oder 6 „Campingplätze“. Eigentlich mehr Stellplätze für 15 maximal 20 Fahrzeuge, die in den ehemaligen Gärten der Besitzer angelegt worden sind. Durch den vorrausgegangenen Regen sind einige Plätze matschig und nicht befahrbar. Die anderen sind bereits belegt oder via Internet vorbestellt. Es hatten doch mehrere Wohnmobillisten vor, Ostern in Prag zu verbringen. Besonders unsere italienischen Nachbarn sind stark vertreten. Wir parken unser Womo in einer anliegenden Sackgasse und während Michael beim Fahrzeug bleibt inspiziere ich mit Handy bewaffnet die kleinen und engen Stellplätze in der Hoffnung noch einen halbwegs befahrbaren Platz finden. Das ist das spannende am Wohnmobilfahren: man weiß nie, wo man am Ende steht. In unserem Fall direkt vor dem Sanitärhäuschen im „Camp Herzog“. Nachdem auf meine Bitte hin, ein netter schwedischer Wohnwagenfahrer sein Auto umgeparkt hat, finden wir doch noch ein festes Plätzchen. Nach der ganzen Aufregung genießen wir erst mal die Sonne und das ruhige Camp, bevor wir uns mit der Tramp 14 auf erste Stippviste in die Stadt begeben.Read more

  • Prag

    April 15, 2006 in Czech Republic ⋅ ⛅ 14 °C

    Die Haltestelle der Tram 14 liegt ca. 500 m vom Camp entfernt. Wir fahren auf Empfehlung der Camp-Besitzerin bis zum Platz der Republik. Es ist immer wieder spannend, sich als Kleinstädter im Nahverkehrsnetz einer Großstadt zu recht zu finden, besonders wenn man die Landessprache nicht versteht. Aber die Prager Verkehrsbetriebe haben es den Touristen wirklich einfach gemacht , sich zu orientieren. Mit einem Stadtplan ausgestattet, lassen wir uns vom Platz der Republik mit vielen Ostertouristen aus aller Welt in Richtung Rathausplatz , Karlsstrasse, Karlsbrücke treiben. In dem babylonischem Sprachengewirr, das uns umgibt, eingerahmt von den Prachtbauten vergangener Jahrhunderte und umweht von den diversen Gerüchen, aus Verkaufsbuden und Restaurants, fühle ich mich als wahrer Cosmopolit. Es ist Ostern sehr voll in Prag und die Menschen schieben sich zum Teil über den Ostermarkt, mit den kleinen Buden und Ständen vor dem imposanten Rathaus. Auf einer Bühne gibt ein tschechischer Sänger sein Bestes und eine Plattform, die Ausblick über den gesamten Platz bieten soll, ist zum Tummelplatz vieler Kinder geworden. Die Glocken der Teynkirche läuten 17.00 Uhr und hoch oben im Turm kann ich dem Glöckner bei seiner Arbeit zusehen, während unten die Menschen vor dem Rathaus zusammenströmen , um Christus und die Apostelfiguren, die zu jeder Stunde in zwei Fenstern oberhalb der astronomischen Uhr vorbeiziehen, zu bewundern. In der Karlsstrasse überwiegen die Touristenläden, aber ich entdecke auch zwei Schwarzlicht-Theater, die mit Vorstellungen zwei Mal täglich werben. Die Karlbrücke ist schwarz von Menschen. Unseren Versuch, die Brücke in Richtung „Kleinseite“ zu überqueren geben wir deshalb auf und suchen die etwas leereren Seitenstrassen auf, auf denen wir zum Wenzelsplatz gelangen. Wir umrunden diesen historischen Platz und treffen im weitern Verlauf auf eine Straßenbahnhaltestelle, von der wir gegen 19.00Uhr wieder mit der Tram in den Stadtteil Troija zurück fahren. Den Abend verbringen wir mit Neumanns, unseren Wohnmobil-Bekannten aus Darmstadt. In der Gaststätte des benachbarten Camps essen wir lecker und günstig und erzählen uns beim Bier von unseren TourRead more

  • Prag

    April 16, 2006 in Czech Republic ⋅ 🌧 15 °C

    Ostersonntag - die Sonne scheint und wir können draußen frühstücken. Unsere italienischen Nachbarn sind schon sehr früh zur Haltestelle aufgebrochen. Wir genießen noch etwas die Sonne, bevor wir gegen 11.30 Uhr auch in die Stadt fahren. Zunächst besorgen wir uns ein Ticket für die Stadtrundfahrt “Historisches Prag“, die um 14.00 Uhr am Platz der Republik startet. Bis dahin haben wir noch fast 1 ½ Stunden Zeit und unser Weg führt uns heute in die Josefstadt, das jüdische Viertel. Aber vor den Synagogen stehen die Menschen Schlange, um hineinzukommen und so bleibt uns nur der Blick von außen. Wir wandern weiter zum Moldauufer und durch die vielen kleinen Straßen der Altstadt wieder zurück zum Platz der Republik, nicht ohne uns vorher in einem der Straßenkaffees am Tys für die kommende Stadtrundfahrt gestärkt zu haben. Um 14.00 Uhr fährt uns ein Kleinbus mit deutschsprachiger Reiseleitung durch die 4 Prager Stadtteile. Zunächst geht es in die Neustadt, dann hoch zum Hradschin, wo wir 40 Min. Zeit haben, auf eigene Faust die Burg zu erkunden. Es reicht gerade für einen Blick von der Burgmauer über die Dächer von Prag, einen Blick in den Veitsdom, die Wachablösung, der Rest war Schlangestehen vorm WC, bevor uns der Bus abholt und mit uns durch die Prager Kleinseite in die Altstadt fährt. Die Erklärungen über die vielen historischen Gebäude werden untermalt mit Musik von Smetana, die mit dem blauen Himmel und dem Sonnenschein einen nachhaltigen emotionalen Eindruck der Stadt hinterläßt. Am Ende der zweistündigen Stadtrundfahrt haben wir einen regelrechten Kulturschock. Wir wollen nur noch irgendwo gemütlich sitzen und etwas trinken. Wir wandern deshalb von der Altstadt über die Manesov_Brücke zur Kleinseite und durchstreifen die engen Gassen, bis wir eine urige Kneipe gefunden haben. Mittlerweile ist es 17.30 Uhr und wir gehen, nach dem wir uns etwas erholt haben, über die Karlsbrücke zurück in die Altstadt und von dort aus fahren wir mit der 17 zurück ins Camp,. Auf der Karlsbrücke berühre ich aber schnell noch den Heiligen Nepomuk, den Schutzheiligen der Brücke, dem man nachsagt ,er erfülle Wünsche. Nach einem Abendessen im Womo verbringen wir den Abend wieder gemeinsam mit Neumanns in deren Wohnmobil.Read more

  • Kloster Melnik

    April 17, 2006 in Czech Republic ⋅ ⛅ 14 °C

    Die ganze Nacht hat es leise vor sich hingeregnet, aber als wir heute morgen sehr früh durch die abfahrenden italienischen Wohnmobile geweckt werden, scheint wieder die Sonne. Innerhalb kürzester Zeit leert sich der Stellplatz .Die Besitzerin eilte im Morgenmantel durch den Garten und achtet mit Argusaugen auf ihre nagelneue Regenrinne an der ebenso neuen Hausecke, die in letzter Zeit wahrscheinlich des Öfteren schon die Bekanntschaft mit Wohnmobilen gemacht haben. Wir haben es nicht so eilig, und nach dem Michael ein Stuttgarter Wohnmobil, dass sich im nassen, ungeschotterten Boden festgefahren hatte, herausgeschoben hat, können wir entspannt beim Morgenkaffee in der Sonne den Tag planen. Nach zwei Tagen Prag und kulturellem Input steht uns heute der Sinn nach Ruhe und Entspannung. Wir entscheiden uns für das Kloster Melnik, dessen Name bei Ausflugsfahrten immer wieder auftaucht und nur ca 50 km nordöstlich von Prag liegt. Wir packen zusammen und verlassen gegen 10.30 Uhr Prag auf der R8. Prag hat uns fasziniert. Es eine wunderschöne und vielfältige Stadt, die wir sicher noch mehrmals besuchen werden. Nach gut einer Stunde taucht vor unseren Augen die Silhouette des Klosters auf einer Anhöhe auf. Wir umrunden den höher gelegenen Ort und stoßen am Fuß des Ortes auf das Auto-Kemp Melnik, das geöffnet hat. Dort haben wir die große Auswahl bei der Platzsuche. Außer einem dänischem Wohnmobil und 2 Wohnwagen einer Schaustellergruppe ist der Platz leer. Michael traut dem feuchten Untergrund nicht und deshalb stellen wir uns an den Rand der Wiese mit Blick auf das Kloster. Bei Sonnenschein und fast 20 Grad genießen wir die Ruhe mit Lesen und Sonnen bevor wir uns am späten Nachmittag zur Stadt- und Klosterbesichtigung aufmachen.Read more

  • Kloster Melnik

    April 18, 2006 in Czech Republic ⋅ ⛅ 10 °C

    Gegen 17.00 Uhr fahren wir mit dem Rad zum Kloster. Die Steigung ist nicht zu verachten und wir schieben einen Teil des Weges. Oben im Ort erwartet uns eine typische tschechische Kleinstadt mit Marktplatz, alten verzierten Häusern und Brunnen. Das Kloster und das Schloss liegen mitten im Ort, umgeben von einigen Restaurants und Gartenwirtschaften. Heute ist kaum etwas los. Die Saison ist noch nicht angebrochen. Von der Klostermauer haben wir einen grandiosen Blick ins Tal. Wir blicken auf Elbe und Moldau, die an dieser Stelle zusammenfließen. An den Hängen des Klosterberges wird Wein angebaut. Wir schieben unsere Räder um das Kloster und können einen Blick in die reich geschmückte Kirche werfen. Nachdem wir alle Ecken und Winkeln erkundet haben, finden wir in der Nähe des Klosters ein kleines uriges Lokal, das um diese Zeit gut gefüllt ist. Hier probieren wir den heimischen Wein. Leicht beschwingt treten wir wenig später eine rasante Abfahrt zum Camp an. Im Restaurant des Camp , das wir danach aufsuchen, sind wir die einzigen Gäste. Koch und Serviererin sitzen im Lokal und warten auf Kundschaft. Wir bekommen ein gutes, sehr preisgünstiges Essen( 280 Kronen incl. Getränke für uns beide = 10 € ), das speziell für uns angefertigt wird. Gesättigt und gut gelaunt lassen wir diesen vorletzten Ferientag ausklingenRead more

  • Drei –Brüder-Höhe“Marienberg/ Erzgebirge

    April 19, 2006 in Germany ⋅ ⛅ 9 °C

    Im Camp herrscht eine unglaubliche Ruhe, deshalb sind wir heute Morgen erst gegen 9. 30 Uhr aufgewacht. Wir haben uns gestern überlegt, Tschechien schon zu verlassen, über die Grenze zu fahren und im Erzgebirge nach einem Stellplatz zu suchen. Entsorgung ist im Camp Melnik nur unter erschwerten Bedingungen möglich, da das Sanitärhaus für den Platz noch geschlossen hat und wir die Sanitäranlagen des angegliederten Motels nutzen müssen. Wir verzichten daher darauf, genauso wie auf ein ausgiebiges Frühstück und machen uns auf den Weg Richtung Grenze. Die Fahrt geht zurück auf die Autobahn Prag - Treblice und wir fahren dann die 15 in Richtung Most und Chomuto. Nach der Autobahn, auf der Landstraße in Richtung Most, tauchen die Berge des vorgelagerten Erzgebirges wie überdimensionale Maulwurfshügel in der Landschaft auf. Schade, dass die Natur noch so weit zurück ist, denn die Hochebene vor Most mit ihren vielen Obstbäumen muss in wenigen Wochen traumhaft aussehen. Da wir noch einige tschechische Kronen haben, besuchen wir vor Chomuto ein riesiges Einkaufszentrum,
    um Lebensmittel für zu Hause zu kaufen. Alle deutschen Supermarkt-Ketten sind vertreten. Aber der Preisvorteil, der vor zwei Jahren deutlich bemerkbar war, ist kaum noch vorhanden. Lediglich die tschechischen Produkte sind günstiger als vergleichbare in Deutschland. So langsam macht sich auch hier die Globalisierung bemerkbar. In Chomuto verlassen wir die Autobahn in Richtung Chemnitz. Auf der Landstraße in Richtung Grenze prostituieren sich junge Mädchen schon in der Mittagszeit. Wenig später tauchen die ersten grenznahen Chinesen-Märkte auf. Hier werden außer Gartenzwergen, Alkohol und Zigaretten auch so ziemlich alle Kopien von Markenprodukten angeboten. Wir halten an einem dieser Märkte, um den Rest unser Kronen in ein ein paar Mitbringsel für unsere Kinder umzusetzen. Kaum sind wir ausgestiegen, nötigen uns schon die ersten mandeläugigen Verkäufer zum Kauf ihrer Ware. Die Verkäufer sind sehr lästig und deshalb kaufen wir schnell die Dinge, die wir haben wollen, aber nicht ohne zu handeln. Denn 2 bis 3 € Preisnachlass sind immer drin. Dann setzen wir unseren Heimweg fort. Es geht über die Grenze in Richtung Marienberg. Den ersten Stellplatz, den wir anfahren, ist Marienberg –Gelobtland. Hier gibt es eine Sani-Station und wir können entsorgen. Über Nacht wollen wir hier aber nicht bleiben und fahren weiter nach Marienberg- Lauta. In 668m Höhe finden wir bei dem Ausflugslokal“ Drei –Brüder-Höhe“ einen schönen Stellplatz im Erzgebirge. Mit 3€ pro Person incl. Sanitär und Strom ist dieser Platz 2 km vor Marienberg eine gute Adresse auf dem Weg nach oder von Tschechien. Marienbad bietet mit seinem Erlebnisbad und mit seinen gut ausgeschildertem Rad-und Wanderwegen auch viele Möglichkeiten der Freizeitgestaltung. Ich besteige als erstes den Aussichtsturm am Stellplatz und mache mich dann mit meinen Walkingstöcken auf, um die Wanderwege zu nutzen, auf denen zum Teil noch Altschnee liegt. Danach ist die Womo-Küche angesagt und ein gemütlicher Tagesausklang.
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  • Rückfahrt

    April 20, 2006 in Germany ⋅ 🌙 11 °C

    Am nächsten Morgen scheint die Sonne wieder und beim Hochziehen der Rollos stellen wir fest, dass noch ein zweites Womo dazugekommen ist. Unsere Brötchen können wir an der Rezeption des Hotels abholen. Wir bekommen sie ausgehändigt in einer Tragetasche bedruckt mit: “ Viel Spaß beim Womoaufenthalt“. Hier hat Jemand den Trend erkannt und sich Mühe gegeben, Womofahrer als Kunden zu gewinnen. Trotz der frischen Brötchen fahren wir ohne Frühstück los.
    Wir wollen erst mal ein paar Kilometer machen und entscheiden uns, nicht durch Chemitz, sondern auf der Bundesstraße 180 quer durch das Erzgebirge und in Hohenstein auf die A 4 Richtung Jena/Erfurt zu fahren. Das sollte an diesem Tag nicht unser einziger Fehler gewesen sein. Selten sind wir auf einer so schlechten Straße gefahren, wie auf der B180. Viele Baustellen, Umleitungen in der Umleitung und der Straßenbelag ist scheinbar noch vor der Wende entstanden und immer wieder ausgebessert worden. Wir sind heilfroh, als wir endlich die Autobahn erreichen, auch wenn wir durch diese Fahrt einen abwechslungsreichen Eindruck von der Gegend bekommen haben. Vor Halle unterläuft uns (mir!!) der zweite Fehler. Statt beim Kreuz Rippachtal auf der A9 zu bleiben, um dann beim Schkreudizer Kreuz auf der A 14 in Richtung Magdeburg weiterzufahren, entscheide ich mich für die A38. Das hat zur Folge, dass wir Halle durchfahren müssen, um dann wieder auf die A9 zu stoßen. Zwei Fehler, die uns mindestens 1- 1,5 Std. gekostet haben. Ja, der Unsicherheitsfaktor Mensch... Mit einem Navigationsgerät, wäre das nicht passiert. Navigationsgeräte lassen sich auch nicht durch spannende Bücher ablenken! Im weiteren Verlauf ist der Verkehr zwar sehr dicht, aber alle angesagten Staus haben sich bereits aufgelöst, wenn wir kommen. Gegen 16.30 Uhr sind wir wieder zu Hause. Ein schöner , erholsamer Urlaub liegt hinter uns, in einem Land, in das es sich lohnt, auch außerhalb der Saison zu reisen und in dem es viel zu entdecken gibt.
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    Trip end
    April 18, 2006