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May – Eyl 2025

Unterwegs in Transsilvanien

Eine Auszeit in Rumänien verbunden mit einer Wanderung auf dem Fernwanderweg "Via Transilvanica". Okumaya devam et
  • Mediaș oder Mediasch

    7 Haziran, Romanya ⋅ ☀️ 30 °C

    Heute ist Pausentag. Ein „Zero“ wie es in Kreisen der Fernwanderer heißt. Ich bleibe lange im Bett und starte langsam in den Tag.
    Nach den letzten Tagen freue ich mich heute über ein Müsli mit frischen Erdbeeren zum Frühstück.
    Irgendwann mache ich mich auf den Weg zur Casa Memorială ”Hermann Oberth”. Der Physiker und Raketenpionier aus Siebenbürgen hat hier in Mediaș gewirkt. Er gilt als einer der Begründer der wissenschaftlichen Raketentechnik und Astronautik. Leider hat das Museum Samtags geschlossen.
    Auf dem Rückweg komme ich am Piața Corneliu Coposu vorbei. So sieht mein Klischee von kommunistischer Bebauung aus.
    Mein nächster Stopp ist die Margarethenkirche, eine bedeutende spätgothische Kirchenburg in Siebenbürgen. Auf den Trompeterturm schaue ich aus dem Fenster meines Appartments. Hier ist die zweitgrößte Sammlung siebenbürgischer Teppiche nach der, der Schwarzen Kirche in Brașov. Aber auch Wandmalereien aus dem 13. und 14. Jahrhundert, ein prachtvoller Flügelaltar und ein Chorgestühl mit tollen Holzarbeiten. Die Kirchenführerin spricht sehr gut deutsch und so werde ich mit vielen Informationen versorgt. Es gibt in der Befestigungsanlage sogar ein Gefängnis. Es ist normalerweise nicht zugänglich, aber die Kirchenführerin hat einer Schulklasse eine Besichtigung versprochen. Da sie dazu aber die Kirche abschließen möchte, bietet sie mir an mitzukommen. Schräg gegenüber vom Eingang zum Gefängnis ist ein Kindergarten. Das Licht das durch die Eingangstür fällt, lässt mich hoffen das dieser freundlicher ist als das dunkle Gewölbe des historischen Gefängnisses. 😳
    Danach schlendere ich noch etwas durch die Gassen. Aber nicht allzu lange, es ist einfach zu heiß. Ich finde in einem kleinen Cafe einen Schattenplatz und mache es mir gemütlich. Ach ja, den Wanderpass für die Via Transilvanica habe ich hier auch gekaufen. 🙂
    Irgendwann zieht es mich in die Kühle meines Appartments zurück. So nutze ich den Nachmittag um die Übernachtungen für die nächsten Tage zu organisieren.
    Erst gegen Abend suche ich mir eine Bank auf dem Marktplatz und genieße den Abend.
    Okumaya devam et

  • Wo ist der Weg?

    6 Haziran, Romanya ⋅ ⛅ 29 °C

    Nach einer sehr erholsamen Nacht und durch ein hervorragendes Frühstück gestärkt bin ich nach Mediaș aufgebrochen.
    Der erste Ort auf meiner heutigen Route ist Moșna. Kurz bevor ich den Ort erreiche treffe ich auf eine alte Frau. Ich grüße höflich und sie stellt mir direkt eine Rückfrage, die ich nicht verstehe - "nu înțeleg". Aber mit einzelnen rumänisch Wörtern, vielen Gesten und dem Einsatz der Hände und Füße erfahren wir voneinander, was wir an diesem Tag machen werden und wo wir herkommen. Geht alles auch ohne viele Worte. Zum Abschied wünscht sie mir einen guten Weg und Gesundheit (auf rumänisch "drum bun și sanatate").

    In Moșna habe ich im Jahr 2017 für ein paar Tage im Gästehaus neben der Kirchenburg gewohnt. Der Ort ist gewachsen und hat sich ziemlich verändert. Die Hauptstraße ist viel befahren und einwandfrei asphaltiert. Der Tante-Emma Laden ist zwei Supermärkten gewichen. Das Gästehaus hingegen sieht zumindest von außen unverändert aus.
    Ich besichtige natürlich die Kirchenburg und trete damit in die Fußstapfen von King Charles. 😉
    Jetzt führt mich die Via Transilvanica auf Nebenstraßen aus dem Ort heraus. Auf der bisherigen Strecke gab es kaum Schatten und mir setzt die Temperatur von über 30 Grad zu. So ist mein Kopf mit anderen Dingen beschäftigt, als mit Wegmarkierungen und ich laufe an einem Abzweig vorbei - ziemlich weit in die falsche Richtung. Das Fehlen von Markierungen macht mich dann doch stutzig.
    Wieder auf dem richtigen Weg, geht es endlich ein kleines Stück durch den Wald. Die Abkühlung durch den Schatten tut gut. Allerdings gestaltet sich die Suche nach einem Plätzchen für eine Mittagspause als schwierig. Der erste schöne Platz im Schatten entpuppt sich bei näherer Betrachtung als ein Ameisenhaufen. Aber ein wenig später wartet ein umgefallener Baum auf mich.
    Jetzt kann es doch eigentlich nicht mehr weit bis Mediaș sein? Ein Blick auf die Karte verrät mir, das es immer noch 9 km sind. Der Weg wird immer schöner. Er verläuft auf kleinen Pfaden mal über Wiesen und durch den Wald. Irgendwann sehe ich mal wieder eine Bärenspur. Eigentlich nichts besonderes, aber der Abdruck ist riesig. 😳
    Wieder in Gedanken versunken, verpasse ich erneut meinen Abzweig. Wäre ja nicht so schlimm, wenn nicht zwei riesige Hunde auf dem Weg stehen und mich anbellen. Denn erst als ich an den beiden vorbei bin, bemerke ich den Irrtum. Zurück ist keine Option, also schlage ich mich für ein paar hundert Meter quer durch den lichten Wald.
    Irgendwann lichtet sich der Wald und gibt den ersten Blick auf Mediaș frei.
    Direkt zu Beginn der Stadt schallt laute Musik aus einem Haus - ich werde mit Musik begrüßt. 😀 Spaß beiseite, ich vermute eine Hochzeit steckt dahinter.
    Jetzt zieht sich der Weg durch die äußeren Stadtteile bis ich in der Rush-Hour die Innenstadt erreiche.
    Ich beziehe ein Appartment am zentralen Platz von Mediaș, mit Küchenzeile und Kaffeemaschine.
    Durch meine ganzen extra Meter, habe ich heute aus 20km 25km gemacht. 🤪
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  • Herzliche Gastfreundschaft

    5 Haziran, Romanya ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute Morgen ist der Strom und der Mobilfunkempfang weg - egal.
    Nach dem verschließen des Hoftores mache ich mich auf den Weg. Ein kleiner, brauner wirklich süßer Hund läuft mir hinterher. Er hat mich gestern vor der Kirchenburg schon erspäht und ist mir bis zum Hoftor nachgelaufen.
    Mein Weg führt mich zum Ortsausgang von Biertan und weiter über eine Nebenstraße bis in den ersten Abschnitt mit Wald. Der kleine Hund läuft mir immer noch nach. Ich schimpfe ihn an und drohe mit meinen Wanderstöcken, aber er dreht nicht um. Als ich einen Aussichtspunkt der einen letzten Blick auf Biertan freigibt erreiche, schleicht der kleine Kerl immer noch hinter mir her. Jetzt muss ich zu drastisch Mitteln greifen und schreie ihn an und werfe mit kurzen Aststücken. Mit Erfolg, er dreht um. Das tut mir in der Seele weh, aber mitkommen kann er nicht.
    Mein Weg führt mich durch tolle Waldabschnitte und über schöne Wiesen. Gegen Mittag erreiche ich Richiș. In der Kühle der Kirchenburg lege ich eine erholsame Pause ein. Die Wandgemälde werden restauriert und ich schaue den beiden Künstlern beim Arbeiten zu. 😊
    Der Supermarkt macht keine Mittagspause und so kann ich meinen Flüssigkeitsvorrat mit gekühltem Wasser auffüllen.
    Ich bleibe noch etwas im Schatten sitzen, als tatsächlich andere Wanderer eintreffen. Es sind vier Frauen, die heute eine Tagesetappe von Biertan nach Nemșa laufen. Auf dem Weg zu meinem heutigen Etappenziel verlaufe ich mich noch mal ganz ordentlich, obwohl die Beschilderung nicht zu übersehen ist.
    In Nemșa bin ich bereits gegen 15:30Uhr und Klingel bei meiner Gastgeberin Lucia. Ich werde unglaublich herzlich empfangen.
    Ich soll mich entspannen und den Nachmittag genießen.
    Ich setzte mich in den Garten, streichel die Katzen und den Hund bevor ich ein Mittagsschläfchen mache. Zwischendurch werde ich mit selbst gemachtem Saft mit Holdunderblütensirup versorgt. Es ist hier so schön, das ich meinen Plan, die Kirchenburg anzuschauen, völlig vergesse.
    Abends bekomme ich ein drei Gänge Menü, super lecker und viel zu viel. Die Menge reicht auch ganz locker für vier Personen oder mehr …
    Lucia und ich versuchen uns mit einer Mischung aus Englisch und Rumänisch zu unterhalten. Die Hände und Zeichensprache kommt noch hinzu. Irgendwann steigen wir auf Google Translate um. 😉
    Etwas später kommen ihre beiden Kinder vorbei. Sie helfen ihr bei der Vorbereitung von Kuchen für ein Fest in der Kirche am Samstag. Die beiden sprechen Englisch und es ist eine Freude sich mit ihnen zu unterhalten. Zwei großartige junge Leute, die planen Ingenieur und Ärztin zu werden.
    Etwas später kommen die Nachbarn vorbei. Die beiden sind die Besitzer oder Hüter der Kirchenburg. Sie renovieren auch alte Sachsenhäuser in Nemșa und Richiș.
    Was für ein unglaublicher Abend.
    Ich glaube immer mehr, der größte Schatz Rumäniens sind die unglaublichen Menschen die hier leben!
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  • Begegnungen

    4 Haziran, Romanya ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach einem Frühstück im Haus 277 (es gibt tolle Apfel-Rharbarer Marmelade 😀) mache ich mich auf den Weg. Allerdings komme ich nicht sehr Weit. Auf der Höhe der Kirchenburg wünsche ich zwei Männern, die an einem Hoftor arbeiten einen "Guten Tag", da sie Deutsch miteinander sprechen. Es stellt sich raus, es sind die Betreuer und Bewohner einer Suchthilfe WG aus der Nähe von Erfurt. Sie arbeiten, wohnen und machen Urlaub im Wochenendhaus des ehemaligen Pfarres von Mălâncrav.
    Ein wenig späte überholt mich ein älterer Herr auf einem Elektroroller und auch wir kommen ins Gespräch. Er kümmert sich um die Obstbäume am Ortsrand. Aber Apfelsaft wird schon seid zwei Jahren nicht mehr gemacht. Von dem Projekt ist nur noch er alleine übrig und hält alles in Schuss, kann aber die Obstbäume nicht bewirtschaften. Sehr kommunikative Menschen in Mălâncrav. 😉
    Der Weg führt mich sehr bald über Weiden. Diese sind mit Elektrozäunen gesichert. Wie ich mittlerweile weiss, sind das Kuhweiden (ohne Hunde). Meist sind die nur bei den Schafherden. Trotzdem treffe ich auf die ersten Freilaufend. Es ist gut das ihre Besitzer ebenfalls da sind und die beiden Tiere zurückrufen. 😳
    Als ich auf der Höhe den Wald erreiche, fällt in einiger Entfernung ein Baum um. Ob da ein Bär seine Tatzen im Spiel hatte? Spuren gibt es genug. Ich fange auf jeden Fall an, "dem Bär" Geschichten von "Andrea zu Fuss unterwegs" zu erzählen. Das ist verrückt, aber ich fühle mich damit besser.
    In den nächsten Ort Noua Sasec (Neudorf) führt mich der Weg durch ein Tal mit toller Wiese und einem Insektenkonzert. Das einzige künstliche Geräusch sind immer wieder Flugzeuge.
    In Noua Sasec spricht mich ein älterer Herr an " Deutsch?". Auch wir beide kommen ins Gespräch. Er erzählt mit, daß so viele Häuser fast das ganze Jahr leer stehen und die Besitzer nur in den Ferien vorbei kommen.
    Weiter geht es über den Hügel ins nächste Tal. Oben höre ich schon Donner aus der Ferne und auf die dunklen Wolken laufe ich zu. Kaum erreiche ich die Kirchenburg von Copșa Mare (Groß-Kopisch) bricht das Unwetter los - Windböen und Starkregen! Glück gehabt!
    Aber nicht nur das ich Zuflucht gefunden habe, ich lerne Sabine und Max kennen. Die beiden gehören zum Vorstand eines Vereins, der sich um die Instandhaltung und Renovierung der Kirchenburg kümmert. Sie verbringen ihren Urlaub hier um zu Arbeiten. Ich kann nicht nur die Kirche besichtigen, sondern auch auf den Turm steigen und sogar das Uhrwerk aus der Nähe betrachten. Aber ich werde nachdrücklich gebeten alle Türen beim Heruntersteigen zu schließen. 😄
    Der Himmel wird wieder blau und ich setzte mich in Bewegung, die letzten Kilometer bis Biertan (Birthälm). Der Weg ist an einigen Stellen richtig matschig und noch viel rutschiger. Als ich aus dem Wald herauskommen, liegt Biertan mit der eindruckvollen Kirchenburg vor mir.
    Nachdem ich die Hoftür und mein Zimmer im Haus 2 mit eindrucksvollen Schlüsseln ausgesperrt habe, um meinen Rucksack und die dreckigen Wanderschuhe abzustellen besichtigen ich noch die Kirchenburg. Diese gehört zum UNESCO Weltkulturerbe und ist mit drei Mauerringen sehr eindruckvoll. Neben der Kirche finde ich das "Ehegefängnis" spannend. Hier wurden Eheleute eingesperrt, wenn sie sich gestritten haben. Mit einem Teller, einer Tasse. einem Stuhl und so weiter. Erst wenn sie sich wieder vertragen haben, durften sie raus.
    In der Kirche, ihr könnt es bestimmt erraten, bin ich mit der Dame am Infopunkt ins Gespräch gekommen. Aber diesmal nicht, weil ich Deutsch spreche. Sondern weil sie mir nach einem freundlichen "bună ziua" auf rumänisch Informationen zum aussergewöhnlichen Schloss der Sakristei aus dem Jahr 1515 mit 18 Riegeln, erzählt. Da muss ich dann schnell bremen.
    Nach so viel interessanten Gesprächen, lasse ich den Tag gemütlich, im Liegestuhl, im Hof meiner Unterkunft ausklingen.
    Ach so - andere Wanderer habe ich heute nicht getroffen.
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  • Die Hügel Siebenbürgens

    3 Haziran, Romanya ⋅ ⛅ 27 °C

    ... oder auf rumänisch "Colinele Transilvaniei". Das steht auf den Meilensteinen der Via Transilvanica.
    Während ich den heutigen Blogeintrag schreibe, sitze ich im Innenhof meiner Unterkunft und genieße die kühler werden Luft in der Abenddämmerung.
    Aber von Anfang an. Nach dem Frühstück im Gasthaus und der Taxifahrt zu meinem heutigen Startpunkt 😚 habe ich in Stejărenii den Rucksack geschultert und folge den Markierungen mit dem roten T.
    In Criș (Kreisch) lege ich den ersten Stopp ein. Auf Empfehlung schaue ich mir das Schloss Bethlen an. Es ist wirklich eine schöne Anlage. Neben den Gebäuden, die fast vollständig zugänglich sind, gibt es einen Park. Auch die Geschichte der Familie Bethlen, eine ungarische Adelsfamilie, wird erzählt. Besonders schön ist die Legende, wie das Familienwappen entstanden ist dargestellt.
    Ich bin um kurz vor 10 Uhr dort, gerade zur Öffnung. Ich unterhalte mich sehr nett mit der Verwalterin des Schlosses. Sie korrigiert mein Rumänisch mit Erklärungen auf Englisch. Ich lerne jeden Tag etwas dazu.
    Bei der Besichtigung treffe ich auf die einzigen Wanderer des Tages - ein Pärchen aus Irland, die eine Tagestouren in Richtung Sighișoara gehen.
    Nach einer kalten Cola im Schatten einer alten Eiche im Schlosshof, geht meine Tour weiter. Mittlerweile ist es fast Mittag. Wie schnell die Zeit verfliegt. In Criș habe ich dann ein paar Schwierigkeiten den richtigen Weg zu finden. Das liegend aber nicht an der Markierung, ich bin irgendwie in Gedanken versunken. Aber nach drei Anläufen bin ich wieder auf dem Trail. 🤫
    Heute geht es rauf und runter, durch die Hügel Transilvaniens. Immer wieder wandere ich über traumhafte Wiesen und durch langestreckte offene Täler. Die Wege sind ziemlich "aufgewühlt", aber fast trocken. Ein Glück das ich nicht im Schlamm versinke.
    Als ich in der Mittagszeit durch Florești (Felszendorf) laufe, ist kein Mensch auf der Strasse. Es ist mittlerweile auch richtig schön warm. Im Schatten, mit Blick auf die orthodoxe Kirche, lege ich eine Pause ein. Kurz zuvor bin ich am örtlichen Gemischtwarenladen (Magazin Mixt) vorbei gelaufen. Der Laden ist in einem Container untergebracht und hat Mittagspause - kein kaltes Getränk für mich.
    Die letzten Kilometer bis Mălâncrav (Malmkrog) geht es stetig, in einem durch Landwirtschaft geprägtem Tal, bergauf. Gefolgt vom anspruchvollstem Teilstück des Tages - dem Abstieg in den Ort.
    Meine Unterkunft im Haus 102 ist schnell gefunden, die Wäsche gewaschen und in der Sonne auf die Leine gehängt. So bleibt vor dem Abendessen noch Zeit die Kirchenburg mit den beeindruckenden Wand- und Deckengemälden zu besichtigen.
    Mit der Hüterin der Kirchenburg, Hildi, komme ich schnell ins Gespräch. Sie ist siebenbürger Sächsin und spricht fließend Deutsch. Sie erzählt mir viel über das Dorf und wer meine Nachbarn im Haus 101 und 103 sind. Sie ist der Meinung, das ich hier gut aufgehoben bin. 😆
    Zum Abendessen habe ich mich bei einer Dame aus dem Ort angemeldet. Ich bekomme drei hervorragende Gänge und meinen ersten Țuică.
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  • Kling Glöckchen ...

    2 Haziran, Romanya ⋅ ☀️ 25 °C

    Heute geht es los. Nach einem Frühstück starte ich auf die erste Etappe auf der Via Transilvanica. Da ich in der Nähe von Stejărenii eine Unterkunft gefunden habe, wird die erste Etappe auch nicht gleich so lang. Allerdings ist der Gasthof Hanul din Pădure doch 6km vom Ort entfernt. Aber ich habe eine Telefonnummer bekommen, um einen Fahrer für einen Transfer anzurufen. 😳 Ich hoffe einfach, das mir jemand im Ort beim Telefonieren helfen kann.
    Aber erstmal heißt es losgehen. Der Rucksack ist ziemlich schwer, trägt sich aber gut.
    Ich laufe durch Sighișoara und dann biegt der Weg ab und geht ziemlich steil bergauf. Die Markierung ist nicht zu übersehen und ein Schild warnt vor Bären in der Dämmerung.
    Beim Aufstieg sehe ich schon die ersten Fussspuren von Bären. Das ist ganz schön nahe an den Wohnhäusern. Die Warnmeldungen der letzten Tage haben mich schon etwas nervös gemacht. Die Spuren verringern meine Anspannung nicht. Die Bärenglocke am Rucksack macht auch ohne Sicherungsmagnet keine Geräusche. Also wird sie kurzerhand am Beckengurt befestigt. Jetzt klingelt sie bei jedem Schritt. Damit fühle ich mich etwas wohler. Den bei dem Aufstieg fehlt mir die Luft zum Singen. 😉
    Als ich oben auf einer Ebene mit tollen alten Eichen ankomme, treffe ich auf ein Pärchen aus Bacău. Die beiden wollen in den nächsten vier Tagen bis Mediaș. Ich habe für die Strecke mehr Zeit eingeplant. Aber wir treffen uns im Verlaufe des Tages immer wieder. Mich überholen noch zwei junge Männer aus der Nähe von Sibiu. Die beiden sind etwas ambitionierte mit leichten Gepäck unterwegs. Das auch andere Wanderer unterwegs sind, beruhigt mich etwas.
    Die Strecke führt ziemlich lange durch den Wald und ab und zu über freie Flächen und Weiden. Es sind keine Schafe hier und somit auch keine Schutzhunde - puh. Aber dafür finde ich immer mehr Bärentatzenabdrücke und Bärenschei... Aber mein Glöckchen klingelt fröhlich vor sich hin. Ich vermute an das Geräusch kann ich mich jetzt gewöhnen, das wird mich die nächste Zeit begleiten.
    In Stejărenii habe ich leider keinen Mobilfunkempfang. Also anrufen, um einen Transfer zu organisieren funktioniert schon mal nicht. Aber es ist noch früh und mir geht es gut. So entscheide ich die 6 km bis zum Gasthaus zu Fuß zu gehen. Jetzt treffe ich auch auf die ersten Hunde. Aber die Taktik einen Bogen um sie machen, seitlich wegdrehen und nicht anschauen klappt ganz gut.
    Weit komme ich auf der Landstraße nicht, da hält ein Auto neben mir. Der Fahrer deutet mir an einzusteigen. Er heißt Michael und hat ein Haus mit Bienenstock in Stejărenii. Er spricht deutsch. Wir erzählen uns in einer Mischung aus Deutsch und Rumänisch wer wir sind und wo wir herkommen. Einer seiner Söhne wohnt in Nürnberg und ist Zahnarzt.
    Als wir beim Gasthaus ankommen ist alles verschlossen und es sieht sehr verlassen aus. Michael bietet mir an mich mit zum Hotel der gleichen Besitzer nach Daneș mitzunehmen. Aber ich lehne höflich ab und wir verabschieden uns. In den Infos zum Check-In sind alle notwendigen Codes aufgelistet und ich kann mein Zimmer aufschließen. Neben mir sind nur zwei Hunde auf dem Grundstück. Die beiden sind aber nur neugierig und knurren mich nicht an.
    Am späteren Nachmittag kommt noch eine Dame vorbei, bietet mir einen Kaffe an und erklärt mir wie ich an Getränke komme. Leider habe ich sie nicht nach ihrem Namen gefragt. Den rumänischen Satz kenne ich: Cum vă cheamă? - wie heißen sie?
    Sie weiss das ich in Zimmer 2 übernachte und um 19Uhr Abendessen bekomme. Die Betreiber des Gasthauses bringen mir tatsächlich aus ihrem Restaurant heute Abend etwas zu essen. Was für ein unglaublicher Service.
    Mit dem Internetzugang per Wifi kann ich mir morgen bestimmt auch einen Transfer organisieren oder ich frage höflich beim Frühstück. 😀
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  • Sighișoara international

    1 Haziran, Romanya ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute ist Sightseeing in Sighișoara angesagt. Nachdem ich gestern auf dem Schulberg war, besteige ich heute den Stundturm. Im Turm ist das historische Museeum und ich erfahre nicht nur Details zu dem Uhrwerk sondern auch Details über den Raumfahrtpionier Hermann Oberth, der in Schäßburg aufgewachsen ist. Aber auch zu den Zünften und dem historischen Gesundheitswesen.
    Heute ist viel los. Es sind unglaubliche viele Gruppen mit Kindern und Jugendlichen in der Stadt. Heute ist ein Feiertag in Rumänien - der internationale Kindertag.
    Da ich ein Kombiticket gekauft habe, schaue ich mir auch noch die Folterkammer 🥺 und das Museeum mit der Waffensammlung aus einigen Jahrhunderten an. Interessanterweise hängt hier auch ein Stammbaum der männlichen Vorfahren von Vlad Țepeș.

    Jetzt brauche ich erstmal eine Besichtigungspause und treffe auf eine Gruppe fröhlicher chinesischer Besucher. Sie bitten mich ein Foto von ihnen zu machen. Anschliessend setzt sich eine nach der anderen neben mich und ich werde mindestens 20 Mal fotografiert. Also in chinesischen Archiven dürfte mein Gesicht jetzt gespeichert sein. 😂
    Später treffe ich auf einen Herren aus den Niederlanden. Ich setzte mich zu ihm auf eine Bank und biete eine Aprikose an, so kommen wir ins Gespräch. Er ist 81 Jahre alt und macht einen Roadtrip durch Osteuropa, alleine. Wohin er morgen weiterfährt wusste er noch nicht so genau, vielleicht Cluj-Napoca. Wahnsinn, es gibt unglaubliche Menschen.

    Jetzt schaue ich mir doch noch die Klosterkirche an. Hier hängen jede Menge "Siebenbürger Teppiche". Aber eher mit geometrischen Strukturen. Das unterscheidet sie von denen in Brașov.
    Ganz nebenbei bekomme ich einen Flyer mit dem Programm der "Deutschen Kulturtage Schäßburg" in die Hand gedrückt. So bekomme ich den Auftritt verschiedenen Trachten- und Tanzgruppen auf dem Burgplatz mit.
    Jetzt habe ich genug von dem Trubel und spaziere in die Stadt. Ich gege erst zum Fluss, der Tărnava Mare (große Kokel). Von dort geht es weiter in die Einkaufsstrasse. Auf dem Weg stelle ich fest, daß viele Familien ein Picknick in den umliegenden Parks machen, ganz abseits vom Touristentrubel.
    Und ich stoße auf eine Wegmarkierung der Via Transilvanica.
    Okumaya devam et

  • Sighișoara - auf und ab

    31 Mayıs, Romanya ⋅ 🌙 14 °C

    Heute morgen lacht die Sonne.
    Ich schultere meinen Rucksack und checke aus der Ferienwohnung aus. Eine letzte Tasse Kaffe mit Blick auf die Oberstadt von Sibiu und dann steige ich in den Zug nach Sighișoara (Schäßburg). Der fährt absolut pünktlich - bei der Abfahrt und Ankunft. Auf dem Weg organisieren ich mir eine Übernachtungsmöglichkeit nach meinem ersten Wandertag. Ich habe noch eine Möglichkeit gefunden, so das ich am ersten Tag nicht direkt eine Etappe mit über 20km zurücklegen muss.
    Meine Pension in der Altstadt ist schnell gefunden. Beim Check-in komme ich mit der Vermieterin ins Gespräch und erzähle das ich wandern werde. Sie sagt mir direkt, ich muss auf die Bären aufpassen. Sie bekommen laufend Warnungen zu Bärensichtungen in den Wohngebieten am Stadtrand, weniger in den Wäldern oder auf der Via Transilvanica. Und was soll ich sagen, kaum bin ich eine Stunde hier, bekomme ich eine dieser Warnmeldung. 😳
    Am Nachmittag lass ich mich durch das historischen Zentrum, ein UNESCO Weltkulturerbe, treiben. Ich spazieren an der Stadtmauer entlang, vorbei am Turnul cu ceas (Stundturm), erklimme die Schülertreppe (überdachter Aufstieg auf den Schulberg) und schaue mir die Bergkirche mit der zugänglichen historischen Krypta an. Auch am Geburtshaus von Vlad Ţepeș (Bram Stokers Inspiration für Graf Dracula) komme ich vorbei. Auf meinem gesamten Weg habe ich noch keine Gasse ohne Kopfsteinpflaster und An- oder Abstieg gefunden. Ein ständiges auf und ab. Ich bin den ganzen Nachmittag in meinen Barfuß-Sandalen unterwegs, die auf diesem Terrain erstaunlich bequem sind.
    Am Abend sitze ich im Restaurant bei meiner Pension und genieße ein Bier und ein gutes Abendessen.
    Die Bedienung spricht zuerst rumänisch mit mir, übersetzt alles ins Englische und bringt mir die rumänischen Antworten bei. Ist das nicht süß? Die Herzen der Menschen öffnen sich fast immer, wenn ich erzähle, das ich versuche Rumänisch zu lernen. 😀
    Am Abend starte ich mit meinem nun täglichen Ritual: Wäsche waschen!
    Okumaya devam et

  • Abschied von Sibiu

    30 Mayıs, Romanya ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute war ein ruhiger Tag mit vielen kleinen Aufgaben. Der Wanderrucksack wollte gepackt, die weiteren Ausrüstung im Auto verstaut und die Tracks auf dem Garmin Navi angepasst werden. Bei einem letzten Test habe ich festgestellt, das genau der Abschnitt, auf dem ich wandern möchte, nicht richtig dargestellt wird. Aber ich hoffe ich habe das Problem behoben. Das wird sich in den nächsten Tagen zeigen.
    Am Nachmittag habe ich mein Wagen sicher abgestellt und jetzt bin ich mit dem Inhalt meines Rucksacks unterwegs.
    Zum Abendessen war ich in einem kleinen Restaurant am Rande des Astra-Parks. Das Essen im "Consomme" ist richtig lecker und der Kaffee ist Klasse.
    Ein Drink zum Abschied von Sibiu gab es dann noch im "Geea Café". Der Name verwirrt etwas, den eigentlich ist es eine etwas düstere Bar mit ausgefallener Einrichtung.
    Okumaya devam et

  • Autowerkstatt

    29 Mayıs, Romanya ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute ist ein Tag des Abschied und des Wiedersehens. Meine Freundin, mit der ich die ganzen letzten Tage unterwegs war, reist heute aus Sibiu ab. Ich bringe sie zur Bushaltestelle (an einer Tankstelle) und wir verabschieden uns. Die Haltepunkte der Fernbusse sind in Rumänien etwas gewöhnungsbedürftig. Auch wenn es einen Busbahnhof in Sibiu gibt, fährt dieser Bus von einer Tankstelle in einem Industriegebiet ab. 🤷‍♀️
    Tip für zukünftige Rumänienreisende: Beim Kauf eines Bustickets nicht nur nach der Abfahrtszeit sondern auch nach dem Abfahrtsort schauen. 😉
    Gegen Mittag erreicht mich die Nachricht, das mein Wagen fertig ist. Also ab mit dem Bolt zur Werkstatt. Jetzt hat mein kleiner Fabia nagelneue Stoßdämpfer (rumänisch: amortizor) und das Abenteuer kann weiter gehen.
    Ich nutze den Rest des regnerischen Tages um die nächste Etappe zu planen. Da es in den letzten Tagen am Fuß der Ostkarpaten ziemlich viel geregnet hat, beschließe ich meine Wanderung weiter westlich in Sighișoara (Schäßburg) zu beginnen, aber erst am Montag. Ich hoffe bis dahin trocknen die Wege noch etwas und es ist nicht mehr schlammig.
    Es geht einige Zeit bei der Suche nach Unterkünften drauf. Einige kann ich online buchen. Bei anderen gibt es nur eine Telefonnummer. Ich versuche mein Glück per SMS. Mal sehen, ob ich eine Rückmeldung bekomme.
    Jetzt müssen die richtigen Klamotten in den Rucksack, das Bärenspray von der Verkaussicherung befreit werden und dann wird alles andere morgen im Auto verstaut.
    Okumaya devam et

  • Waschsalon und Kirchenburg

    28 Mayıs, Romanya ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute vormittag war erstmal ein wenig Organisation angesagt. Das Auto muss zum Wechsel der Stoßdämpfer in die Werkstatt, dreckige Wäsche in die Waschmaschine im Waschsalon und das Appartment ist auch zu wechseln.
    So ist der Vormittag im nu vorbei.
    Nachdem die Wäsche aufgehängt ist, nutzen wir Bolt für eine Fahrt nach Cisnădie (Heltau) um die Kirchenburg zu besichtigen. Diese ist schön renoviert und ein sehr anschauliches Beispiel für eine "befestigte" Kirche. Bei der Frage nach zwei Tickets (Versuch in Rumänisch), kommt direkt die Rückfrage des Küsters, ob wir Deutsche sind. 😐
    Der Ort Cisnădie ist malerisch. Es gibt drei Blumenlädem, aber leider kein Café für eine gemütliche Pause. So nutzen wir wieder einen Transfer mit Bolt um zurück nach Sibiu zu fahren. Die Transfers sind über die App wirklich kinderleicht.
    Heute ist das Wetter so gut, das wir auf den Turm der evangelischen Kirche steigen und den Blick über die Stadt und auf die Karpaten genießen.
    Auf dem Weg zum Markt stoßen wir auf einen kleinen Laden, der Schmuck, Porzellan und allerlei kunstvolle Dinge von rumänischen Kunsthandwerkern und Künstlern verkauft. Wer schöne und besondere Souvenirs sucht, wird hier bestimmt fündig.
    Okumaya devam et

  • Brasov im Regen

    27 Mayıs, Romanya ⋅ 🌧 11 °C

    Heute sind wir mit dem Bus nach Brasov (deutsch: Kronstadt) gefahren. Auf dem Weg hat es schon angefangen zu schütten und nachdem wir die Grenze zum Kreis Brasov überquert hatten, schepperte schon das Handy mit der ersten Warnmeldung wegen Hochwassergefahr. Aber alle im Bus sind tiefenentspannt.
    Nach der Ankunft am Bahnhof sind wir durch das "neue Zentrum" bis in die Altstadt gegangen.
    Der Wind ist ungemütlich und es regnet. Unserer erster Stop ist in einem Café. Das kenne ich noch von vor zwei Jahren. In Erinnerung an diese Reise habe ich auch eine Cremeschnitte verdrückt.😉
    Nachdem wir uns etwas aufgewärmt haben gehen wir durch die Strada Republicii mit den tollen alten Häusern über den Rathausplatz (Piața Sfatului) weiter zur Schwarzen Kirche. Hier sind besonders die vielen "Siebenbürger Teppiche" und die Sammlung von Orgeln zu erwähnen.
    Die "Siebenbürger Teppichen" beschreibt ein weltweit einzigartiges Kulturerbe von anatolischen Knüpfteppichen des späten 15. bis 17. Jahrhunderts, die zum Teil nahezu unversehrt erhalten sind.
    Jetzt gehen wir noch zu dem alten Stadttor Poarta Ecaterinei (Katharinentor) und durch die schmalste Strasse von Brasov, die Strada Sforii (Fadengasse). Weiter Richtung Stadtmauer und Seilbahnstation. Die Seilbahn führt auch den Tampa. Hier steht auch der Schriftzug BRASOV im Stil von Hollywood. Aber das Wetter ist so schlecht, das wir nicht nach oben fahren. Ausserdem drängt die Zeit. Wir müssen zurück Richtung Bahnhof, um unseren Bus für die Rückfahrt zu erreichen.
    Als wir die letzten Meter zur Haltestelle zurücklegen, klingelt mein Telefon. Der Busfahrer ruft an und spricht in Rumänisch drauf los. Ich versuche ihm klar zu machen, daß ich ihn nicht verstehe. Leider spricht er auch kein Englisch. Also versuche ich auf rumänisch zu erklären, das wir auf dem Weg zur Haltestelle sind. Leider verstehe ich seine Nachfrage wo wir gerade sind nicht. Obwohl er wirklich einfach fragt "unde aici". Dies bedeutet "wo jetzt". Aber eine Minute später sind wir am Bus und so klärt sich alles.
    Die gesamte Rückfahrt regnet es weiter. Die Bäche führen noch mehr Wasser als am Vormittag. Wir kommen gut und vor der angegebenen Zeit am Busbahnhof in Sibiu an. Den Abend lassen wir gemütlich mit einem alkoholfreien Bier ausklingen.
    Fazit des Tages: Die rumänischen Fragewörter wiederholen, lernen und merken. 🫣
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  • Stadrundgang in Sibiu

    25 Mayıs, Romanya ⋅ ☁️ 13 °C

    Heute haben wir (eine Freundin aus Wiesbaden und ich) an der Stadtführung durch Sibiu teilgenommen. Es gibt täglich um 10 Uhr eine Führung in deutscher Sprache. Treffpunkt war auf dem Piața Mare. Von dort sind wir zur evangelischen Kirche, dem Haus der Wandergesellen, der Lügenbrücke, über den kleinen und großen Ring, den erhaltenen Türmen der Stadtbefestigung und über den "Walk of Fame" des internationalen Theaterfestivals spaziert. Unser Guide Linus hat sehr viel über die Geschichte aller Bevölkerungsgruppen in Hermannstadt zu erzählen. Ich habe gelernt, das dem Rumänischen Wappen erst Jahr 2018 wieder eine Krone hinzugefügt wurde. Auf den Geldscheinen kann man das ganz gut sehen. Oder auch das Material alte Kanonen in Hermannstadt zum Gießen von Glocken genutzt wurde. Eine davon ist im Kloster in Pudna. Dort startet die Via Transilvanica. 😉 Wir waren tatsächlich drei Stunden unterwegs.
    Parallel haben heute die Kinderläufe des Sibiu Marathons stattgefunden. Wirklich süß wie die Mädels und Jungs durch die Stadt spurten, angefeuert von ihren Eltern, Großeltern und den vielen Freiwilligen am Streckenrand. Gut, das heute das Wetter deutlich besser als vorhergesagt ist. So konnten die Kids im trockenen Laufen und die Stimmung auf dem Piața Mare war toll.
    Auf dem Weg zu unserem Appartment wollten wir nur kurz in der Galerie im Nachbarhaus, das "Studio 36", schauen. Wir kommen mit der Besitzerin Amy ins Gespräch und so vergeht eine Stunde wie im Flug.
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  • Sibiu Halbmarathon

    24 Mayıs, Romanya ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute klingelt der Wecker um 6:30Uhr. Der Halbmarathon startet bereits um 8:20Uhr.
    Wir (drei Wiesbadener in Sibiu) stehen pünktlich auf dem Piața Mare am Start. Nach dem Startschuss überquere ich in diesem Jahr tatsächlich die Startlinie. 😀
    Jetzt geht es von der Ober- in die Unterstadt und wieder zurück. Die ersten und steilsten Höhenmeter sind auf den ersten Kilometern zurückzulegen. Von der Innenstadt geht es durch den Erlenpark (Parcul Sub Arini), durch den Zoo und durch den Astra-Park, ein Freilichtmuseum. Hier können Häuser aus unterschiedlichen Zeiten und Regionen Rumäniens besichtigt werden.
    Als ich durch den Zoo laufe, brüllt der Löwe. Ob er mich motivieren will?
    Auf dem Rückweg in die Stadt drehen wir noch eine Runde im Fussballstadion bevor es auf die Zielgrade geht und das Ziel auf dem Piața Mare erreicht ist.
    Besonders beeindruckend sind die vielen Helfer an der Strecke die aus Leibeskräften und unermütlich anfeuern.
    Nach dem Zieleinlauf (es gibt kein Finischer Foto, da mein Mobiltelefon nicht mitgelaufen ist 😉) geht es schnell zurück in das Appartment. Nach einer warmen Dusche und einem Mittagsschläfchen sind wir zum Marathon COOLDown in den Festsaal der Astra Bibliothek gegangen. Dort gab es für alle Finisher einen Prosecco und Musik.
    Der Abend klingt mit einem deftigen Abendessen Sarmale cu Mămăligă (Krautwickel mit Polenta) und einem alkoholfreien Bier aus.
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  • Sibiu

    23 Mayıs, Romanya ⋅ ☁️ 20 °C

    Heute war ein Tag um den Aufenthalt in der Stadt zu organisieren.
    Zuerst mal Lebensmittel einkaufen und den Kühlschrank in der Ferienwohnung füllen. Auf dem Zibinsmarkt gibt es Käse, Butter, Obst und Gemüse. Es ist immer ein Erlebnis dort einzukaufen. Hier sind die paar Brocken Rumänisch sehr hilfreich.
    Am Nachmittag fahre ich meinen Wagen zu einem Automobilmechaniker. Seine Werkstatt ist für mich das Paradebeispiel für eine Hinterhofwerkstatt. 😉 Er stellt fest, daß nur die hinteren Stoßdämpfer ausgetauscht werden müssen. Nächste Woche hat er Zeit und die Reise mit meinem kleinen Fabia kann weitergehen. 😀
    Aber das ist noch nicht alles. Etwas später hole ich meine Startnummer für den Sibiu Halbmarathon ab. Ich bin sehr zuversichtlich, das ich im dritten Anlauf endlich auch starte. Aber mehr dazu morgen ...
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  • Willkommen in Rumänien

    22 Mayıs, Romanya ⋅ ⛅ 13 °C

    Oder "Bine ați venit în România" in der Landessprache. 😉
    Ich habe nach der Ankunft in Sibiu oder in Deutsch Hermannstadt einfach überall versucht Rumänisch zu sprechen. Aktuell komme ich aber ziemlich schnell an meine Grenze. Im Restaurant habe ich den Kellner fast zur Verzweiflung gebracht, aber irgendwie hat es dann doch funktioniert. An der ein oder anderen Stelle bekomme ich auch englische Antworten. Aber ich wachse an meinen Herausforderungen. 😀
    Aber jetzt von vorne. Nach einem sehr leckeren Frühstück breche ich in Kecskemét auf. Nach den ersten Kilometern stelle ich fest, das mein Auto irgendwie komische Geräusche macht. Denke mir aber noch nichts dabei.
    Bis zur Rumänischen Grenze läuft es gut. Auch die ersten Kilometer in Rumänien bis Timișoara geht alles gut. Dann ist die Autobahn gesperrt und eine ewige Überlandfahrt beginnt. Irgendwie werden die komischen Geräusche auch immer mehr. Das hängt wahrscheinlich mit der doch nicht so ganz ebenen Strassenoberfläche zusammen. Irgendwann kann ich wieder auf die Autobahn und stelle fest, daß die ganze Überlandfahrerei mich Sibiu nur unwesentlich näher gebracht hat. 🥺
    Aber jetzt geht es zügig voran, währen da nicht die komischen Geräusche. Bei der nächsten Pause schaue ich mir mein Auto mal näher an - tatsächlich die hinteren Stoßdämpfer sehen unterschiedlich aus. Mi..! Es sind nur noch 80km und ich fahre langsam hinter einem LKW bis zum Ziel. Alles in allem bin ich gut angekommen, der Self Check-In mit rumänischen Beschreibung hat gut funktioniert und ich habe ein leckeres Abendessen und ein Bier bekommen.
    Ein anstrengender Tag neigt sich dem Ende entgegen. Und morgen sieht die Welt schon wieder anders aus und auch in Rumänien können Autos repariert werden. 🙂
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  • Auf nach Ungarn

    21 Mayıs, Macaristan ⋅ ☁️ 15 °C

    Nach einem sehr guten Frühstück mit Kaffe der Marke "Fabia" (ist meinem Auto egal, hat mich aber zum Schmunzeln gebracht) und dem Einkauf der obligatorischen Manner Schnitten, geht die Fahrt Richtung Kecskemét los. Heute ein bisschen früher als gestern. 😊
    Es ist allerdings heute mehr Verkehr, besonders viele LKWs. Aber das Fahren mit einer maximalen Geschwindigkeit von 130km/h ist in Österreich und auch später in Ungarn meist entspannt. Auch die Toiletten auf den Autobahnparkplätzen sind erfreulich sauber. Ob in die Pflege ein Teil der Maut investiert wird?
    Leider ist die Anzahl der Baustellen auf ungarischen Autobahnen ähnlich wie in Deutschland und rings um Budapest fahre ich von Stau zu Stau. Aber dafür ist der Bezinverbrauch meines Wagens sehr niedrig und ich muss erst wieder in Kecskemét, meinem heutigen Ziel, tanken. Kaum stehe ich an der Tanksäule ist auch schon ein Tankwart da und tankt für mich. Ich kann mich gar nicht erinnern, wann mir das zum letzten Mal passiert ist.
    Leider schlägt das Wetter um. Nachmittags fängt es an zu Regnen und teilweise schüttet es. Schön das es bei meiner Ankunft wieder trocken ist, so kann ich die riesigen Schlaglöcher in der Straße besser sehen. 🫣
    In meinem Hotel wartet dann eine Überraschung auf mich, eine Suite.
    Aber solange es hell ist, zieht es mich in die Stadt. Allerdings treibt mich der Hunger schnell in ein Restaurant. Es gibt Gulasch mit Kartoffeln zum Abendessen - ein ungarischer Klassiker. Als "Nachtisch" genehmige ich mir einen Palinka aus Aprikosen (Barackpálinka), für den Kecskemét bekannt ist.
    Und nein, ich habe den Ort als Zwischenstation nicht wegen dem Palinka ausgewählt und trainiere auch nicht für die kommenden Wochen. 😂
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  • Aufbruch

    20 Mayıs, Avusturya ⋅ ⛅ 21 °C

    Die Wohnung fertig zu machen, das Auto zu beladen und aufzubrechen hat heute Morgen doch etwas länger gedauert. Kaum war ich zwei Straßen weit gefahren, ist mir eingefallen das ich doch etwas vergessen habe. Also nochmal umgedreht.
    Beim zweiten Versuch war es schon halb zwölf und ich bin tatsächlich losgefahren, aber prompt auf die falsche Autobahn. 🫣
    Aber nach diesen Startschwierigkeiten verlief die Fahrt Richtung Linz, oder genauer Traun, ohne Stau und andere Zwischenfälle.
    In Traun habe ich nach meiner Ankunft einen Spaziergang unternommen. Mein Ziel war das Schloss. In den Räumlichkeiten gibt es Ausstellungsräume, Ateliers und unterschiedliche Veranstaltung. Auf dem Weg bin ich auf ein schönes Wandgemälde gestoßen und musste leider feststellen, das auch in Österreich Montag bis Mittwoch fast alle Restaurants geschlossen haben.
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  • Noch einmal schlafen ...

    19 Mayıs, Almanya ⋅ ☀️ 21 °C

    Die vielen Kleinigkeiten sind erledigt und die ersten Wochen meiner Reise vorbereitet. Am Freitag war mein letzter Arbeitstag und so habe ich mich in den letzten Tagen aufs Packen konzentriert. Mit der Küchenwaage habe ich die letzten Entscheidungen getroffen. So war tatsächlich der Wanderrucksack zuerst fertig. Mittlerweile ist auch der Rest meiner Klamotten und Aurüstung, inklusive der Campingausstattung für meinen Wagen, zusammengestellt.
    Morgen ist mein erster Zwischenstopp in der Nähe von Linz, bevor mich mein Weg gemütlich nach Sibiu (Hermannstadt) führt.
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  • Nur noch drei Wochen ...

    28 Nisan, Almanya ⋅ ☀️ 22 °C

    ... dann geht die Reise los.
    Mit dem Auto geht es durch Österreich und Ungarn bis Rumänien, ganz genau nach Sibiu oder deutsch Hermannstadt.
    Dort startet ich meine Auszeit mit der Teilnahme am Halbmarathon durch Sibiu (https://maratonsibiu.ro/). Durch die Teilnahmegebühr an einem Lauf werden soziale Projekte unterstützt. Es ist eine tolle Stimmung in der Stadt. Leider konnte ich in den letzten beide Jahren nicht starten, aber aller guten Dinge sind drei. 🙂
    Ein paar Tage verbringe ich anschliessend Sibiu und lege dann die ersten Kilometer auf der Via Transilvanica in Siebenbürgen, genauer dem Abschnitt Terra Saxonum, zurück.
    Aber ich werde nur ein paar Tage wandern, denn dann arbeite ich ehrenamtlich für die Asociația Tăsuleasa Social (https://www.tasuleasasocial.ro/en/). Die Organisation engagiert sich für unterschiedliche soziale Projekte, hat die Via Transilvanica geschaffen und kümmert sich um die Wegepflege.
    Anfang Juli schnüre ich mich dann aber wirklich die Wanderschuhe um in Putna in der Bucovina meine Fernwanderung zu beginnen (https://www.viatransilvanica.com/en/regions/buc…).

    Bis zur Abreise sind immer noch viele Dinge zu organisieren. Das fängt bei der Erstellung der GPX Tracks an und hört mit dem Packen meiner Sachen für vier Monate nicht auf. Dazwischen lerne ich etwas über das Verhalten bei Begegnung mit Bären (sehr unwahrscheinlich) oder mit Herdenschutzhunden.
    Viele Kleinigkeiten sind in den nächsten drei Wochen noch zu erledigen...
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  • "Wildes Rumänien: Via Transilvanica"

    12 Nisan, Almanya ⋅ ☀️ 22 °C

    ... ist der Titel einer Sendung, die ARTE am 25.04.2025 um 17:50Uhr und 18:35Uhr in zwei Teilen austrahlen wird.
    Wer nicht so lange warten möchte, der Beitrag steht ab dem 18.04.2025 in der Mediathek zur Verfügung.
    Hier geht es zum ersten Teil: https://www.arte.tv/de/videos/119923-001-A/wild…
    Ich bin schon gespannt!
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  • Der Countdown läuft ...

    21 Mart, Almanya ⋅ ☁️ 13 °C

    In etwa zwei Monaten breche ich zu meiner Auszeit in Rumänien auf. Ich freue mich darauf einen Fernwanderweg, die Via Transilvanica (https://www.viatransilvanica.com/en/) von Putna in der Bucovina bis nach Turnu-Serverin an der Donau zu wandern.
    Das ist meine Idee. Aber wie auf jeder großen Reise, heißt es ja nicht das Plan „A“ immer funktioniert. Vielleicht bekommen weitere Buchstaben aus dem Alphabet auch eine Chance? Wie sich mein Weg auch gestalten mag, ich bin neugierig auf die Menschen denen ich begegnen werde und die Abenteuer die auf mich warten. Und weil schöne Erlebnisse durch teilen noch schöner werden, nehme ich Euch gerne mit ...
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    Gezinin başlangıcı
    20 Mayıs 2025