• Gisela Hartmann
  • Andreas Hartmann
Mac – Ogo 2025

Van-Tour Südosteuropa

Unsere Planung ist, über Slowenien, Kroatien, Bosnien und Herzegowina, Albanien, Griechenland, Bulgarien bis nach Rumänien zu fahren. Die genaue Route entscheiden wir spontan. Baca lagi
  • Relaxtag am Stausee Lacul Budeasa

    6 Julai, Romania ⋅ ☀️ 32 °C

    Am Vormittag verabschieden wir uns von Barbara und Paul, die heute unsere gestrige Baustellenstraße nach Bran in Angriff nehmen wollen. Wie wir später erfahren, haben sie dafür drei Stunden benötigt und fanden die Strecke genauso grausam wie wir. Aber wir hatten sie gewarnt. Wir verbringen den Tag auf dem
    Campingplatz Baza de agrement Little Prince, der mehr ein einfacher Stellplatz ist. Außer uns ist kein weiterer Camper mehr da, dafür kommen immer mehr Pkws. Bald ist der kleine Platz komplett zugeparkt mit 24 Fahrzeugen. Denn es ist am Sonntag ein beliebter Treffpunkt zum Picknicken, Grillen und Baden im See. Unseren Relaxtag hatten wir uns etwas ruhiger vorgestellt. Wir planen unsere weitere Route, Andreas schaut sich nebenan das große Schwimmbad einer Party Location mit DJ an, das auch rappelvoll ist und kauft im kleinen Supermarkt noch frische Cevapcicis und etwas Gemüse zum Grillen für uns.
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  • Spektakuläre Passstraße Transfăgărășan

    7 Julai, Romania ⋅ 🌩️ 31 °C

    Vielleicht hätten wir heute einen Ruhetag einlegen sollen, denn es herrscht himmlische Ruhe auf dem Campingplatz. Und noch einen weiteren Grund hätte es gegeben. Ein Blick auf Google Maps zeigt uns eine Sperrung der Transfagarasan an der Passhöhe. Und genau diese Straße wollen wir heute fahren. Egal, wir versuchen unser Glück. Die zweithöchste asphaltierte Straße nach der Transalpina wurde unter Ceausescu Anfang der 1970er Jahre als strategische Militärroute gebaut. Die Straße verbindet das Argeș-Tal in der Großen Walachei mit dem Olt-Tal in Siebenbürgen. Die Passhöhe liegt auf 2.048 m. Und wir hoffen natürlich, dass wir einen der hier lebenden Braunbären zu Gesicht bekommen. Zuerst sehen wir die Ranger mit ihren Pickup und einem Käfig auf der Ladefläche. Sie sind auf der Suche nach den drei kleinen Bärenjungen, deren Mutter erschossen wurde, nachdem sie den italienischen Motorradfahrer getötet hatte. Sie sollen in ein Rehabilitationszentrum für Bären gebracht und später wieder ausgewildert werden. Und dann bekommen wir tatsächlich einen zu sehen. Natürlich sitzt der Bär am Straßenrand und wartet auf etwas zu essen, weil er immer wieder von unvernünftigen Touristen gefüttert wird und obwohl überall Verbotsschilder aufgestellt sind. Wir freuen uns trotzdem über seinen Anblick. Insgesamt sehen wir an verschiedenen Stellen fünf Bären. Während der Auffahrt kommen uns mit Nummern versehene Autos entgegen. Wir vermuten Teilnehmer einer Rallye und deshalb die Sperrung. Vor der Passhöhe passieren wir den Tunnel und danach geht nichts mehr. Die Straße ist tatsächlich gesperrt. Wie uns ein Polizist erklärt bis 17 Uhr wegen der Präsentation von Rennwagen. So schauen wir uns ein wenig um, sehen die Rennwagen und trinken einen Kaffee. Die teuren Autos werden dann in einen Lkw verladen und so abtransportiert. Wir fahren schon vorher, denn die Sperrung ist gegen 16:30 Uhr aufgehoben. In spektakulären Serpentinen geht es ins Tal hinab. Im kleinen Ort Kerz schauen wir uns das ehemalige Zisterzienserkloster Mănăstirea Cisterciană an, leider nur von außen, da es geschlossen ist. Nun suchen wir einen Übernachtungsplatz und finden ihn am Castelul de Lut. Nebenan ist der Themenpark Povestea Calendarului, in dem die Kalendermonate in Form von Häusern dargestellt werden. Auch hier scheint alles geschlossen zu sein.Baca lagi

  • Hermannstadt bzw. Sibiu

    8 Julai, Romania ⋅ ☀️ 32 °C

    Wieder mal haben wir eine ruhige Nacht allein auf dem Parkplatz vor dem Hotel Castelul de Lut verbracht. Auch die Polizei interessiert sich nicht für uns, als sie am Morgen ein anderes Fahrzeug auf dem Platz kontrolliert. Auf dem Weg nach Sibiu fahren wir als erstes nach Sadu, da es dort eine Quelle gibt und wir unseren Frischwassertank wieder auffüllen möchten. Die Quelle besteht aus vier Rohren, die aus einer Steinwand kommen, die Wasserqualität ist auf einem kleinen Plakat direkt daneben festgehalten. Deshalb ist die Quelle bei den Einheimischen sehr beliebt, und sie kommen mit etlichen 5-Liter-Wasserflaschen hierher, um diese zu befüllen. Wir stellen uns schon auf eine längere Wartezeit ein. Doch wieder einmal erweisen sich die Rumänien als sehr freundlich und lassen uns mit unserer Gießkanne immer wieder vor. Nun geht es nach Sibiu oder Hermannstadt. In diesen Landstrich kamen im Mittelalter viele Deutsche Siedler, die Region gehörte jedoch zum Königreich Ungarns. Erst später als sie zu Rumänien gehören, erhielten die Ortschaften auch rumänisches Namen. So sind oftmals drei Ortsnamen vorhanden. Das macht unsere Navigation nicht gerade einfacher. In Sibiu gibt es einen zentralen Parkplatz direkt an der Altstadt, auch für größere Fahrzeuge für 0,60 Euro/h. Und es ist ein großer Platz für uns frei. Als erstes besichtigen wir die orthodoxe Kathedrale der Heiligen Dreifaltigkeit,
    Catedrala Ortodoxă "Sfânta Treime", die sich an das byzantinische Modell der Kuppelbasilika Hagia Sophia anlehnt. Sehr beeindruckend. Und gleich danach gehen wir zur Evangelischen Stadtpfarrkirche
    Catedrala Evanghelică "Sfânta Maria". Dort werden wir auf Deutsch begrüßt und die Kirchenführerin Annette erklärt uns die Kirche. Die Kirche wurde als katholische Kirche errichtet und später umgewidmet. Als erstes zeigt sie uns einen ungewöhnlichen Altar mit gut erhaltenen Bildnissen. Für uns klappt Annette diesen extra auf. Unter der Kirche waren zahlreiche Grabkammern, die nicht mehr vorhanden sind. Die reichlich verzierten Grabdeckel sind jetzt in die Wand integriert. Im Kirchenschiff kommen wir zur größten Orgel Rumäniens mit über 6.000 Orgelpfeifen. Wir sollten doch am einem Samstag vorbeischauen, wenn diese Orgel erklingt. Aber das wird wohl nichts. Unser Altstadtrundgang geht weiter zur Lügenbrücke, von der es mehrere Legenden gibt. Plötzlich kommt ein Sturm auf und der Himmel wird schwarz. Wir gehen noch über den schönen Rathausplatz und werden fast weggeweht. Kurz vor dem Gewitter erreichen wir unseren Van.
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  • Sibiu - Tag 2

    9 Julai, Romania ⋅ 🌧 16 °C

    Der Tag beginnt mit einem Besuch beim Augenarzt. Gestern bei dem Sturm hat Andreas einen Staubkorn ins Auge bekommen, der ihm bis heute morgen Probleme bereitet. Wir suchen einen Arzt in der Nähe, nach kurzer Wartezeit wird Andreas aufgerufen und er befreit ihn von dem lästigen Fremdkörper im Auge. Und das ohne Kosten. Dabei erzählt ihm der Arzt in bestem Englisch, dass in Rumänien grundsätzlich alle Arztbesuche kostenfrei sind. Erleichtert gehen wir noch einmal in die Altstadt. Es fängt gerade wieder an, heftig zu regnen. Wir kehren am Platz ein im Amber Café und frühstücken in aller Ruhe. Als der Regen etwas nachlässt, gehen weiter zurück und fahren ein paar Kilometer raus aus Sibiu. Und es fängt wieder an zu regnen. Am späten Nachmittag machen wir einen Spaziergang im Zoo von Sibiu, der in einem großen Waldgebiet liegt. Leider sind die Gehege vieler Tiere zu klein. Bei zwei Euro Eintritt können aber wohl auch keine große Investition getätigt werden. Und es regnet wieder, nach den heißen Tagen allerdings eine willkommene Abkühlung.Baca lagi

  • Freilichtmuseum Muzeul ASTRA in Sibiu

    10 Julai, Romania ⋅ ☁️ 20 °C

    Von unserem Übernachtungsplatz im kleinen Wald Pădurea Dumbrava sind es nur knapp zwei Kilometer bis zum größten Freilichtmuseums Europas Muzeul ASTRA. Auf zehn Kilometern Spazierwegen finden sich in einer Naturlandschaft aus Wald, Wiesen und einem See annähernd 400 traditionelle Gehöfte, Ställe, Scheunen, Mühlen, Werkstätten und Wohnhäuser. Das Museum bietet einen umfassenden Einblick in die ländliche Baukunst der zurückliegenden Jahrhunderte. Die Gebäude wurden in den unterschiedlichen Regionen abgetragen und originalgetreu wieder aufgebaut. Wir bekommen einen Einblick, wir die Menschen früher gelebt, gearbeitet und gewohnt haben. Die Gebäude sind dabei thematisch zusammengefasst. So gibt es z. B. einen Bereich mit Häusern für die Nahrungsmittelherstellung und einen für die Verarbeitung von Fellen und Fasern. Außerdem gibt es diverse Mühlen: Ölmühlen, Wassermühlen, Schiffsmühlen und natürlich Windmühlen. Die ganzen zehn Kilometer haben wir nicht abgelaufen, aber acht Kilometer waren es doch. Wir fahren dann weiter Richtung Karlstadt und kommen vorher an der roten Felslandschaft Rapa Rosie vorbei, die nur über eine holprige Schotterpiste erreichbar ist. In Drâmbar gibt es einen kostenfreien Campground, wo sogar Strom und Wasser ebenfalls kostenfrei ist. Der Platz liegt direkt am Fluss Mieresch. Außer uns sind nur noch vier weitere Camper vor Ort. Es sind Picknickplätze und eine Beachbar vorhanden. Wir grillen Lachssteak und essen dazu eine Tortilla mit Aijolicreme.Baca lagi

  • Alba Iulia oder Karlsburg

    11 Julai, Romania ⋅ ☁️ 20 °C

    Das Wetter ist sehr wechselhaft. In einer Regenpause fahren wir trotzdem mit dem Fahrrädern nach Karlsburg. Gerade so erreichen wir trocken die alte Befestigungsanlage Cetatea Bastionara und retten uns auf die Terrasse des nächsten Cafés. Unter großen Sonnenschirmen trinken wir erst einmal einen Kaffee. Als der Himmel aufgelockert, setzen wir unsere Besichtigungstour durch die Zitadelle fort. Sie diente den Habsburgern als strategischer Verteidigungspunkt entlang der Militärgrenze gegen das Osmanische Reich. Es gibt einige beeindruckende Sehenswürdigkeiten wie die römisch-katholische Kathedrale und gegenüber gleich die orthodoxe Kathedrale, in der der Herrscher von Großrumänien König Ferdinand I. und seine Frau Königin Maria gekrönt wurden. Auf dem Marktplatz ist eine große Bühne aufgebaut, auf der heute Abend ein Konzert stattfindet. Bevor wir wieder zurückradeln, kehren wir im Citadel Restaurant Pub 13 ein. Es befindet sich in einem Rondell innerhalb der Befestigungsmauer. Wir probieren ein Lammragout auf Polenta und einen Bohneneintopf im Brot serviert. Beides sehr lecker. Und dann geht es wieder zu unserem Stellplatz zurück.Baca lagi

  • Die höchste Passstraße Transalpina

    12 Julai, Romania ⋅ ☀️ 16 °C

    Das Wetter meint es gut mit uns, so dass wir heute die nächste Passstraße in Angriff nehmen können. Die Transalpina ist am Urdele-Pass mit 2.145 m die höchste Passstraße in den rumänischen Karpaten. Erst fahren wir noch kilometerweit durch Nadelwälder. Dann geht es durch enge Serpentinen immer höher hinauf. Auf der Passhöhe gibt es diverse Verkaufsstände und auch Gelegenheit zum Parken. Hier ist es uns bei 12 Grad und viel Wind zu kalt. Wieder geht es in Serpentinen weiter, diesmal bergab bis zum kleinen Skiort Rânca und noch ein kleines Stück weiter bis zu einem schönen Übernachtungsplatz mit Aussicht auf die Berge in 1.545 m Höhe. Hier ist es von den Temperaturen mit 24 Grad in der Sonne noch sehr angenehm. Heute haben wir gleich zwei Aufpasser vor unserem Van.Baca lagi

  • Zwei Klöster und ein Töpferdorf

    13 Julai, Romania ⋅ ☀️ 18 °C

    Von Rânca führt die Straße hinab und nur wenige Kilometer weiter liegt das Kloster Polovragi. Neben dem Parkplatz ist ein kleiner Skulpturenpark errichtet. Der Klosterkomplex wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts am Fuße des Berges Piatra Polovragilor gegründet. Es liegt spektakulär am Eingang der Oltet-Schlucht. Die Straße in die Schlucht ist uns verwehrt, da es niedrige Felsüberhänge gibt, wo wir mit unserer Höhe nicht hindurchkommen. Deshalb fahren wir weiter in das Zentrum der Töpferei nach Horezu. In der Kleinstadt befinden sich zahlreiche Betriebe. Schade, heute am Sonntag stehen die Töpfereien still und die meisten Läden sind geschlossen. Einer ist geöffnet und wir können nicht widerstehen, doch etwas zu kaufen. Nach dem Ortsende gelangen wir zur größten und bedeutendsten Klosteranlage nicht nur der Walachei, sondern von ganz Südosteuropa, dem Manastirea Hurezi. Das von Fürst Constantin Brâncoveanu erbaute Kloster wurde Ende des 17. Jahrhunderts errichtet. Auffällig sind die spiralförmig gedrehten Säulen. Auch die Nebengebäude sowie ein Hospiz sind gut erhalten. Da heute wieder 34 Grad sind, wollen wir lieber wieder in die Berge fahren. Über Râmnicu Vâlcea fahren wir wieder Richtung Norden, kommen durch den sehr touristisch Ort Călimănești und biegen danach wieder auf die Ost-West-Verbindung der Transalpina ab. Am Stausee Vidra finden wir keine passende Übernachtungsmöglichkeit, sodass wir noch ein Stück weiterfahren bis Obârşia.Baca lagi

  • Castelul Corvinil in Hunedoara

    14 Julai, Romania ⋅ ☀️ 29 °C

    Zeitig fahren wir die Transalpina Richtung Westen und kommen über eine enge, teilweise schlechte Straße durch eine tolle Schlucht. Zwischendurch begegnen uns eine große Schafherde und ein paar Kühe. In Petroșani biegen wir nach Norden ab, da in Hundoara das Castelul Corvinil unser Ziel ist. Schon von weitem sehen wir, dass leider sehr viele Teile eingerüstet sind und renoviert wird. Auch an der Turmspitze sehen wir die Mitarbeiter bei der Arbeit. Über eine mächtige Brücke gelangen wir zum Eingang. In der Burg selbst müssen wir unheimlich viele Treppen steigen. Zum Glück sind heute nicht sehr viele Besucher unterwegs, denn in den Treppenhäusern kann es sonst ganz schön eng werden. Das Wappentier der Hunyadis ist ein Rabe mit einem Ring im Schnabel. Beschreibungen sind leider nur in rumänisch und englisch. Für Deutsch muss man sich extra eine App runterladen. Viel Mobiliar gibt es nicht zu sehen, die Räume sprechen für sich. Ein richtiger Rundgang ist nicht zu erkennen. Zum Schluss geht es noch in die Folterkammer. Die waren schon ganz schön grausam damals. Trotzdem gefällt uns die Burg richtig gut. Nach unserem Besuch fahren wir noch ein Stück weiter und finden am Fluss Mieresch auf einem Picknickplatz eine schöne Übernachtungsmöglichkeit.Baca lagi

  • Picknickplatz an der Mieresch

    15 Julai, Romania ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach den ereignisreichen Tagen brauchen wir mal wieder einen Tag Pause. Und weil es uns im Schatten der Pavillons so gut gefällt, bleiben wir hier auf dem Picknickplatz an der Mieresch. Auch heute ist wieder ein heißer Tag mit 32 Grad. Am Nachmittag zieht ein Gewitter auf, es regnet kurz und dann ist es auch schon wieder vorbei und die Sonne kommt zum Vorschein.Baca lagi

  • Salina Turda und Schlucht Cheile Turzii

    16 Julai, Romania ⋅ ☁️ 23 °C

    Wir verlassen unseren schönen Picknickplatz und fahren immer an der Mieresch entlang bis nach Karlstadt und weiter zum Stellplatz in Drambar, denn unser Frischwassertank ist leer und dort haben wir einen guten Anschluss. Und es liegt auf unserem Weg nach Turda. Nach der Salzmine in Slănic möchten wir auch die Salzmine in Truda besuchen. Mit dem Aufzug fahren wir 14 Etagen runter. Das Salzbergwerk gleicht einem Freizeitpark unter der Erde in 120 Metern Tiefe. Das Salzbergwerk wurde 1932 stillgelegt. Im zweiten Weltkrieg diente die als Luftschutzbunker und wurde danach bis 1990 als Käselager genutzt. Seit 2010 ist es nun eine Touristenattraktion mit Riesenrad, Amphitheater, Minigolfanlage und Tischtennisplatten. Außerdem gibt es einen schwarzen See, wo Ruderboote gemietet werden können. Das ist uns alles zu viel Trubel. Für unseren Geschmack ist die Salzmine in Slănic wesentlich beeindruckender und sehenswerter. Während unseres Besuches zieht ein Gewitter hinweg, und als wir rauskommen ist alles wieder vorbei. In der Nähe gibt es die Truda-Schlucht. 300 Meter ragen die Felsen senkrecht empor. Es gibt dort einen schönen Wanderweg, allerdings ist dieser nach den Regenfällen nicht zu empfehlen. Also fahren wir den Berg wieder runter und werden durch einen Bagger aufgehalten, der die Straße von Schlamm befreit, den der Regen auf die Straße gespült hat. Das Problem ist, dass es keine Kanalisation gibt, sodass wir bis zum Tal durch riesige Schlammpfützen fahren müssen. Vor dem Kloster
    Mănăstirea Mihai Vodă in Truda finden wir einen Übernachtungsplatz.
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  • Mediaș, Breitau und Biertan

    17 Julai, Romania ⋅ ☁️ 20 °C

    Über die Autobahn A3 kommen wir zügig voran. Die Autobahnen sind in einem sehr guten Zustand. Nach 45 Kilometern biegen wir nach Süden ab auf die Landstraße 14A bis zur Stadt Mediaș. Hier wollen wir eigentlich nur durchfahren. Aufgrund einer Umleitung werden wir in die Altstadt geleitet und finden einen Parkplatz. Der ist kostenpflichtig und dafür müssen wir uns eine App runterladen und damit bezahlen. Was für ein Aufwand für 0,48 Euro pro Stunde. Die Altstadt überrascht uns, wir sind begeistert. Viele alte Häuser sind renoviert. Am zentralen Platz gibt es einige Restaurants, die richtige einladend sind. Im Restaurant Traube bestellen wir uns einen gemischten Grillteller und leckere Krautwickel mit Polenta. Dann besichtigen wir unsere erste Kirchenburg mit der Kirche der Heiligen Margarethe. Bei einer Führung (wieder auf deutsch) wird uns erklärt, dass die ursprüngliche Kirche nur das kleine Seitenschiff war. Erst viel später kam das Hauptschiff mit dem Flügelaltar hinzu. Der wird nur zu Ostern und an Weihnachten geöffnet. Deshalb können wir die dahinter befindlichen Statuen nur auf einem Foto sehen. Die Sammlung von Orientteppichen ist zwar kleiner als die in Kronstadt in der schwarzen Kirche, aber dafür sind diese hier älter. Eine Kuriosität ist, dass die Organistin während des Gottesdienstes beide Orgeln spielt. Die eine steht im Seitenschiff und für die andere muss sie aus der Kirche raus und die Außentreppe benutzen, denn nur die führt zu der Galerie, wo die zweite Orgel steht. Im Regen fahren wir weiter und kommen nach Breitau, wo viele Roma leben und an ihren Traditionen festhalten. So sehen wir am Straßenrand aufgebaute Stände, wo sie ihre Kupfergefäße verkaufen. Teilweise haben sie richtige Paläste gebaut, allerdings nicht fertiggestellt. Angeblich weil auf Rohbauten keine Steuern bezahlt werden müssen. Damit zeigen sie ihren Wohlstand, leben aber dahinter in kleinen Häusern. Und auch in Biertan regnet es immer noch. Am Hauptplatz bleiben wir stehen, um morgen bei hoffentlich schönerem Wetter die Kirchenburg zu besichtigen.Baca lagi

  • Kirchenburg Biertan

    18 Julai, Romania ⋅ ☁️ 18 °C

    Am Platz haben wir wunderbar übernachtet, der Regen hat irgendwann nachgelassen. Am Morgen kommt ein Pferdegespann vorbei, der zum Grasholen fährt. Die Kirchenburg Birthälm oder Biertan wurde im 15. Jahrhundert von den Siebenbürgen Sachsen errichtet. Der Ort Biertan und seine Kirchenburg wurden 1993 zum UNESCO-Welterbe erklärt. Eine Kirchenburg besteht aus einer Kirche und Befestigungsmauer ringsherum. Im Falle der Bedrohung haben die Bürger hier Unterschlupf gefunden. In Biertan gibt es drei Befestigungsmauern und acht Türme. Eine Kuriosität ist das "Scheidungshaus". Hier wurden zerstrittene Eheleute in einen Raum gesperrt mit einem Teller, einem Löffel und einen Becher, bis sie sich wieder versöhnt haben. In der Kirche ist das Portal der Sakristei aus dem Jahr 1515 ganz besonders. Das riesige kunstvolle Schloss auf der Innenseite ist mit einer besonderen Mechanik ausgestattet. Um den Kirchenschatz zu sichern, wurde die Tür durch ein Sicherheitsschloss verriegelt. Mit einer Kurbel und einem Schlüssel wird eine Hebelvorrichtung betätigt, mittels derer sich vier Riegel des Schlosses und 15 weitere Eisenbänder schieben lassen und so die Tür nicht mehr zu öffnen ist. Die Tür wurde 1889 auf der Weltausstellung in Paris ausgestellt. Über schlechte Straßen fahren wir durch schöne hügelige Landschaft bis nach Viscri oder Deutsch Weißkirch. Durch Zufall kreuzen sich unsere Wege wieder mit Ida und Thomas. Eine gute Gelegenheit, den Abend gemeinsam zu verbringen. In der Dämmerung sehen wir dass Spektakel, als die Kühe von der Weide nach Hause kommen und selbständig in ihren Stall finden. Ida hat derweil für uns alle Mais-Spaghettis gekocht, die wir in ihrem Wohnmobil genießen.Baca lagi

  • Viscri oder Deutsch Weißkirch

    19 Julai, Romania ⋅ ☀️ 23 °C

    Zu viert machen wir uns auf den kurzen Weg bis zur Kirchenburg, die mit ihren sechs Wehrtürmen den kleinen Ort überragt. Dabei zählt diese zu einer der kleineren, dafür aber umso schöneren Kirchenburgen. In die Burgmauer wurden neben den Wehrtürmen auch Wohn- und Vorratsräume integriert. Am Anfang fanden zu Belagerungszeiten die 52 Familien des Ortes Unterschlupf. Die Bilder in der Kirche wurden von den Dorfbewohnern selbst gemalt. Die Sitzbänke sind ein Zeichen dafür, dass früher die Menschen wesentlich kleiner waren als heutzutage, so eng stehen die Sitzreihen hintereinander. Das untere Gestühl war für die Frauen vorgesehen, auf der Empore saßen die Männer. Über eine enge Steintreppe gehen wir zum Turm hinauf, wo wir einen schönen Überblick bekommen. In der Wehrmauer ist ein kleines Museum integriert. Hier ist die Schlafstätte zu sehen, wo die jungen Eheleute oben im Bett und die Schwiegereltern unten in der Schublade liegen. Auch sind eine Reihe von Kacheln zu bewundern. So eine Besichtigung macht hungrig. Auf einem Hof finden wir ein kleines Bistro, das Lángos frisch zubereitet. Dabei handelt es sich um einen frittierten Hefefladen, der mit Knoblauch und Creme Fraiche bestrichen und mit Käse belegt wird. Sehr lecker. Über die langgezogene Dorfstraße gehen wir bis zum Haus von König Charles. Nach seiner Krönung zum König führte ihn seine erste Auslandsreise nach Rumänien und in sein Haus in Viscri. Wir schauen uns das blaue Haus allerdings nur von außen an. Wir verabschieden uns von Ida und Thomas und dann geht unsere Fahrt weiter über Saschiz mit seiner hoch auf dem Berg liegenden Festung nach Sighișoara bzw. Schäßburg, wo wir auf dem Parkplatz vor der Oberstadt doch wieder auf Ida und Thomas treffen.Baca lagi

  • Sighișoara oder Schäßburg

    20 Julai, Romania ⋅ ☀️ 26 °C

    Gestern sind wir schon einmal kurz durch die Burganlage in der Oberstadt gegangen und sind begeistert. Schäßburg ist als mittelalterliche, noch vollständig bewohnte Burgstadt einmalig in Europa. Deshalb wurde das historische Zentrum 1999 als UNESCO Weltkulturerbe anerkannt. Auch diese Stadt wurde von deutschen Einwanderern, den Siebenbürgen Sachsen, gegründet. Das Wahrzeichen Sighisoaras ist der alles überragende sogenannte Stundturm. Das Uhrwerk im vierten Stock ist mechanisch mit einem Figurenspiel gekoppelt. Von den vierzehn Türmen tragen einige noch die Namen der Zünfte (z. B. Schneiderturm, Metzgerturm, Schusterturm usw.). Der Turm der Seile ist heute der Wohnsitz des Verwalters des Friedhofs. Und dann gibt es noch das Geburtshaus von Vlads III. Drăculea, besser bekannt als Vlad der Pfähler, der uns schon auf Schloss Bran begegnet ist. Und auch hier wird kräftig Werbung mit ihm und Dracula gemacht. Natürlich locken viele Souvenirladen und Restaurants die Besucher an. Da die Anlage so weitläufig ist, haben wir nie den Eindruck, dass es voll oder überlaufen ist. Über die Schülertreppe gehen wir hinauf zur Bergkirche. Die Treppe wurde erbaut, um den Schülern den Aufstieg zur Bergschule zu erleichtern. Wir suchen uns ein schönes Restaurant. Das Essen ist vorzüglich, Rindergulasch mit Knödel und Krautwickel mit Polenta. Unser Fazit ist: Die Stadt ist absolut sehenswert und gehört unbedingt zu jeder Rumänienreise.Baca lagi

  • Winery Liliac in Batoş

    21 Julai, Romania ⋅ ☀️ 28 °C

    Wer uns kennt, hat sich sicherlich schon gefragt, wann wir denn mal wieder auf einem Weingut übernachten. Heute ist es soweit. Doch bis dahin nehmen wir Euch mit auf die Fahrt dorthin. Ganz typisch sind die Langdörfer, die 10 Kilometer lang sein können. Die Hauptstraße führt durch die Häuserfront. Und eigentlich ist hier die Begrenzung auf 50 km/h. Doch wenn man mit 60 km/h durch den Ort fährt, ist man eher ein Verkehrshindernis und wird von den Lkws überholt. In Reen überqueren wir mal wieder den Fluss Mieresch, an dem wir zwei schöne Nächte verbracht hatten. Und dann ist es nicht mehr weit bis Batoş. Unterwegs sehen wir wieder ein Pferdegespann, das ihre Reisigbesen auf dem Wagen transportiert. In Batoş und Umgebung gibt es viele Obstbäume und es wird Werbung für ihre Äpfel gemacht. Doch wir wollen lieber zum Weingut Liliac. Im Weinshop des Weingutes an der Hauptdtraße fragen wir, ob einige Übernachtungen mit unserem Wohnmobil möglich sind. Wir werden über 2 km Schotterpiste zur Liliac Lodge in die Weinberge hoch geschickt. Dort werden wir sehr freundlich von der Tourismusmanagerin Tünde in deutsch empfangen. Sie erklärt uns, dass der Besitzer der Österreicher Alfred Michael Beck ist. Dann zeigt sie uns einen Platz auf der Wiese vor den Weinreben, wo wir parken und übernachten können. Strom und Wasser wäre auch vorhanden. Aus dem kleinen Verkostungsraum nehmen wir gleich erst einmal eine Flasche Chardonnay und eine Flasche Rosé mit. Zum Schluss warnt sie uns noch: Es kann passieren, dass hier ein Bär vorbeikommt. Sie hat neulich hier direkt vor der Tür eine Bärenmutter mit ihren Jungen gesehen. Am Nachmittag kommt eine deutsche Gruppe zur Weinprobe. Als diese wieder weg ist, bringt uns Tünde einige Lichter, ein riesiges Käsebrett, eine Flasche Rotwein und zwei Sitzsäcke. Herzlich verabschiedet sie sich bis morgen und wir genießen den Abend.Baca lagi

  • Ein Tag auf dem Weingut Liliac

    22 Julai, Romania ⋅ ⛅ 26 °C

    Wir bleiben noch zwei Tag auf der Wiese beim Weingut Liliac. Eine gute Gelegenheit, unsere weiteren Tage in Rumänien zu planen. Am Nachmittag wollen wir gerade unser Essen vorbereiten, da bringt uns die Tourismusmanagerin Tünde wieder ein großes Käse-/Wurstbrett und in einem Eiskühler eine Flasche Sauvignon Blanc. In der Zwischenzeit ist ein weiteres Pärchen aus Dänemark mit einem Pkw und Dachzelt eingetroffen. Allerdings haben sie sich in dem einzigen Zimmer der Lodge eingebucht. Nach ihrer Weinprobe laden sie uns ein, mit ihnen die offenen Weinflaschen zu testen. So verbringen wir auf der Terrasse einen netten Abend mit Magda und Tobias.Baca lagi

  • Fahrradtour durch die Weinberge

    23 Julai, Romania ⋅ ☀️ 26 °C

    Nach einer entspannten Nacht, beschließen wir die Fahrräder mal wieder runter zunehmen. Nach Reinigung und fetten der Kette geht es durch die Weinberge mit Blick auf den kleinen Ort Batos. Hier in der Gegend gibt es auch viele Apfelplantagen, was vor der Kirche ersichtlich ist. Danach geht es wieder hinauf in den Schatten unseres Van. Die heute morgen gewaschene Wäsche ist auch schon wieder trocken, bei inzwischen wieder über 30 Grad. Am Abend gibt es Gemüserisotto mit Lammkotelett, Kräuterbutter, Aioli und Avocadodip.Baca lagi

  • Weinkellerbesichtigung

    24 Julai, Romania ⋅ ☀️ 25 °C

    Wir sind immer noch auf dem Weingut Liliac, denn es ist so schön hier. Und außerdem wollen wir uns eine Besichtigung des Weinkellers und der Produktionsstätte nicht entgehen lassen. Dafür fahren wir runter in den Ort, denn dort befindet sich der Shop und der Weinkeller. Es handelt sich eher um ein kleines Weingut mit einer Produktion von 500.000 Flaschen pro Jahr, dafür sehr edle Weine in hochwertigen Flaschen. Das Weingut wurde erst 2010 von einem Österreicher aufgebaut. Jetzt warten sie natürlich auf die neue Ernte, deshalb sind die meisten Tanks leer. Die Tourismusmanagerin Tünde zeigt uns eine Besonderheit und zwar gekühlte Holzfässer. Auch die Stahltanks werden gekühlt oder erwärmt. Dann sehen wir noch die Flaschenabfüllanlage und Etikettiermaschine.
    Am Nachmittag machen wir ein wenig "Hausarbeit", putzen den Van innen, kontrollieren den Reifendruck, laden die Fahrräder wieder auf und backen noch ein Dinkelbrot. Und natürlich gibt es auch wieder einen schönen Sonnenuntergang.
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  • Lacu Roșu/Roter See und Bicaz-Klamm

    25 Julai, Romania ⋅ ☀️ 27 °C

    Heute verabschieden wir uns schweren Herzens von Tünde und dem Weingut Liliac. Es ist absolut zu empfehlen. Es gibt auch ein Doppelzimmer, doch dafür und für den Stellplatz ist es erforderlich, sich vorher telefonisch zu erkundigen und anzumelden. Wir haben jedoch noch einige Ziele vor uns. Als erstes füllen wir bei Lidl unsere Lebensmittelvorräte wieder auf. Die Strecke bis zum Lacu Roșu führt teilweise wieder an der Mieresch entlang und wir überqueren 1256 m hohen Pangarabi-Pass. Nun erreichen wir das Gebiet der Moldau. Am Panoramaausblick auf den See befinden sich wieder die üblichen Buden und Restaurants. Der See wurde im Jahre 1837 durch einen Erdrutsch aufgestaut.
    30 Kilometer weiter fängt die beeindruckende Bicaz-Klamm an. Vom Roten See geht es erst einmal in Serpentinen ins Tal. Links und rechts ragen die Felsen bis zu dreihundert Meter hoch. Die vielen Souvenirshops in der Schlucht erinnern uns an die Todra-Schlucht in Marokko. Nun suchen wir uns einen Übernachtungsplatz. Im Ort Bicazu Ardelean ist eine Bühne aufgebaut und es ertönt der Soundcheck. Um die Live-Musik mitzubekommen, suchen wir uns einen Platz in der Nähe auf einem Wiesenstück. Als wir zur Musik rausgehen, spricht uns plötzlich ein Soldat von seinem Beobachtungsposten an. Wir sollten doch wegfahren und auf dem Parkplatz weiter entfernt parken. Für uns sah das Gelände der Kaserne runtergekommen und verlassen aus. Andreas erklärt ihm, dass wir hier nur schlafen wollen. Damit hat er sich zufrieden gegeben, wenn wir keine Fotos und Videos machen.
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  • Bicaz-Stausee und Transrarău

    26 Julai, Romania ⋅ 🌩️ 27 °C

    Wir fahren durch das Tal des Bicaz-Rivers bis zur Stadt Bicaz. Leider verschandeln die Fabriken für den Kalkabbau etwas die Landschaft. Kurz hinter Bicaz überqueren wir die Staumauer des Stausees Izvorul Muntelui. Mit 35 km² ist es der größte Stausee Rumäniens. Nach 40 Kilometern fahren wir am Ende des Stausees über das Viadukt und weiter immer an der Bistritz entlang. Dann biegen wir ab auf die Transrarău, die das Bistrița-Tal mit dem Moldovei-Tal verbindet. Die Passstraße ist 45 Kilometer lang und am Rotunda-Pass 1.426 m hoch. Auf einigen Abschnitten ist die Straße einspurig und die Höhe wegen eines auf die Straße ragenden Felsens auf 3 Meter begrenzt. Und auch die Straße zum Kloster Mănăstirea Rarau ist sehr schmal. Das Kloster umfasst zwei Kirchen, eine alte, hölzerne und eine neue (mit hellem Dach), im Jahr 2000 geweihte. Wieder auf der Passstraße haben wir fantastische Panoramablicke auf die Rarău- und Giumalău-Berge sowie auf tiefe Täler und dichte Wälder. Über Câmpulung erreichen wir den Abzweig zum Kloster Voronet, das wir uns morgen anschauen werden.Baca lagi

  • Kloster Voronet und Kloster Sucevița

    27 Julai, Romania ⋅ ☁️ 19 °C

    Wir sind froh, dass wir nicht den Übernachtungsplatz auf der Wiese an dem kleinen Bach gewählt haben, denn am späten Abend geht ein heftiges Unwetter runter. Und wir stehen unmittelbar an Kloster Voronet. Und bevor heute am Sonntag die Menschenmassen strömen, machen wir uns vor dem Frühstück kurz nach acht Uhr auf den Weg zur Besichtigung. Das im typischen Mildbüchern moldavischen Stil errichtete Kloster wurde 1488 in nur drei Monaten und drei Wochen fertiggestellt. Das Besondere des Klosters ist seine Farbe. Das Blau der Vorones, eine Farbe, die in die Galerie der universellen Farben aufgenommen wurde, strahlt nach Hunderten von Jahren immer noch genauso schön. Danach gehen wir noch einmal durch die Budengasse. Es gibt mehrere Fotostudios, die Fotos von den Besuchern in Landestracht aufnehmen und als Bild auf Holz, Schieferplatte o. ä. verkaufen. Nach vier Wochen Rumänien fühlen wir uns schon dazugehörig, also werden wir als erstes eingekleidet. Dann geht es ins Studio und das Fotoshooting beginnt. Das Ergebnis bekommen wir
    digital zugesandt . Bevor wir nun von den vielen Autos zugeparkt werden, brechen wir auf. Heute steht noch ein weiteres Kloster auf unserem Programm, das Moldaukloster Sucevița. Auch diese rumänisch-orthodoxe Kirche innerhalb der viereckigen Klostermauern wurde zum UNESCO Weltkulturerbe erklärt. Und es beinhaltet bis heute ein Nonnenkloster. Durch ein Gerüst auf der Nordseite können wir leider die bedeutende Darstellung "Stufenleiter der Tugenden", die eine Leiter zum Himmelstor zeigt, nicht sehen. Und gefällt dieses Kloster viel besser als Kloster Voronet. Zwischendurch halten wir bei einem Café Drive-Thru und holen uns einen Cappuccino. In strömendem Regen und mit Gewitter fahren wir über den 1.100 m hohen Ciumârna-Pass. Da wir hier im Regen keinen passenden Übernachtungsplatz finden fahren wir weiter, das Wetter wird wieder besser und wir bleiben dann im kleinen Dorf Ciocănești.
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  • Prislop-Pass

    28 Julai, Romania ⋅ ⛅ 20 °C

    Um 10 Uhr sollte das Eiermuseum in Ciocanesti, vor dem wir übernachtet haben, öffnen. Aber so genau nimmt man das hier wohl nicht. Die Mitarbeiterin kam gegen 10:30 Uhr. Die hier ausgestellten 3.000 Eier verschiedenster Größe sind in Vitrinen untergebracht, da sie teilweise sehr alt und zerbrechlich und teilweise sogar noch gefüllt sind. Wir sind schnell durch mit unserem Besuch und fahren durch das wirklich schöne Dorf mit seinen typischen Häusern für diese Gegend. Unsere Etappe heute ist recht kurz. Nach 50 Kilometern erreichen wir den Prislop-Pass in 1.416 m Höhe. Auf der Passhöhe sind einige Buden. Auf der anderen Seite befindet sich das Kloster Prislop, das sehr modern aussieht. Unterhalb des Klosters finden wir einen Parkplatz, wo wir übernachten.Baca lagi

  • Vișeu de Sus

    29 Julai, Romania ⋅ ☁️ 21 °C

    Gestern haben wir gehört, dass die Landstraße 17B vom Bicaz-Stausee Richtung Norden, wo wir am Samstag an der Bistritz entlanggefahren sind, durch die heftigen Unwetter am Sonntag überschwemmt wurde und ein Toter zu beklagen ist. Da haben wir echt Glück gehabt. Die große Hitze ist bei uns nun vorbei. Heute morgen waren auf der Passhöhe nur 14 Grad. An einer Quelle füllen wir unseren Wassertank auf und fahren hinab bis Vișeu de Sus. Diese Kleinstadt in Maramureș liegt am Zusammenfluss des Vișeu und des Vaser. Der Ort ist eher unspektakulär, hätte er nicht die Karpatenwaldbahn Mocănița Maramureș. Mit dem Bau dieser Schmalspurbahn wurde 1932 begonnen, um das Holz aus den Bergen hinab zu transportieren, das seit dem 18. Jahrhundert bis zu diesem Zeitpunkt mit Flößen zum Sägewerk in Vișeu de Sus gebracht wurde. Bei der Hinfahrt transportierte die Bahn die Waldarbeiter und leere Waggons, bei der Rückfahrt waren sie voll mit Holz beladen. Bis 1970 hab es in Rumänien noch über 3.600 Kilometer Waldeisenbahnlinien. Heute ist die Mocănița die einzige funktionierende Waldeisenbahnlinie im Wassertal. Für morgen haben wir Tickets gekauft und freuen uns schon jetzt auf die Fahrt. Deshalb schauen wir uns heute schon mal die Gegebenheiten rund um den Bahnhof und die Rückkehr der Bahn an. Eine Kuriosität fällt uns auch noch ins Auge. Und zwar gibt es hier Transporter, die auf der Schiene fahren. Damit sie auch in die andere Richtung fahren können, werden sie hochgekurbelt, von einem Mann gedreht und wieder auf die Schiene gebracht. Sogar die Grenzpolizei fährt so auf der Schiene, denn wir sind hier unmittelbar an der Grenze zur Ukraine. Am Bahnhof gibt es einen großen kostenlosen Parkplatz, wo wir auch über Nacht stehen können.Baca lagi