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  • Day 16

    Schlösser und mehr

    August 17, 2019 in Germany ⋅ ☁️ 21 °C

    Dorothea und Antonia wohnen so nah am Schlosspark Sanssouci, dass man fast unweigerlich dadurch kommt und es für mich als Schlösserliebhaberin natürlich ein Muss war, mir auch nochmal ein bisschen was anzugucken. Irgendwann war ich zwar schon mal hier, ich glaube zur Abschlussfahrt vom Abi, aber da hat man natürlich längst nicht alles gesehen. Ich bin also zu ein paar Stationen und hübschen Fotomotiven und in die Orangerie rein und auf den Turm hoch, da hatte man einen schönen Blick über Potsdam.
    Am Nachmittag waren Dorothea und ich mit Isabell und Jan Tretboot fahren. Das war ziemlich cool, den Park Babelsberg nochmal vom Wasser aus zu sehen und weil's so schön warm war, sind die Kinder sogar kurz ins Wasser gehüpft.
    Danach wollten sie lieber Lesen als mit uns Erwachsenen noch irgendwo hinzufahren. Auch gut.
    In Potsdam war an diesem Wochenende Schlössernacht, sehr kulturell und sehr teuer. Aber auf der Homepage fand sich auch ein Hinweis auf ein Event etwas abseits vom offiziellen Trubel, Potsdamer Weinnacht genannt. Umsonst und draußen. Da hab ich ja einen Riecher für. Und für Wein ja sowieso ;) Na jedenfalls fanden wir die Location nach ein bisschen suchen auch. Im hintersten Winkel des Parks liegt der königlichen Weinberg, wo tatsächlich wieder Wein von einer sozialen Initiative angebaut wird. Dort war mitten im Grünen eine lange Tafel mit weißen Tischdecken, Servietten, Deko und hübschen Weingläsern gedeckt. Es gab Weine vom Weinberg und von einem Weingut aus dem Rheingau samt persönlicher Beratung vom Winzer und ein kleines Geld für ein Glas Wein. Großartig! Und sehr lecker der Gewürztraminer aus dem Rheingau.
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  • Day 15

    Potsdam und Zeit mit Freundinnen

    August 16, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Der Donnerstag war eigentlich nur Reisetag und trotz allen Bequemlichkeiten von Reisen zwischen zwei europäischen Staaten, ist es doch auch mit viel Warterei und Hin und Her Laufen verbunden und damit etwas anstrengend. Außer einem gemeinsamen Abendessen mit Dorothea und Antonia samt Anhängen ging also nicht mehr viel. Auch Freitagmorgen war ich eher noch im Ankomm-Modus. Nach Frühstück und einem Kaffee bei Antonia, um meine dort deponierten Sachen abzuholen, bin ich erstmal zum Auto gelaufen, welches zum Glück noch da stand, wo ich es abgestellt hatte. Ich brauchte dringend mein Fahrrad und ein paar frische Klamotten. Danach habe ich die Innenstadt von Potsdam erkundet. Im Vergleich zu Riga ist hier alles picobello saniert und aufgehübscht und ordentlich, irgendwie typisch deutsch. Aber trotzdem sehr schön.
    Nach einer kurzen Pause bin ich mit dem Fahrrad, meinem alten Möhrchen, in den Schlosspark Babelsberg geradelt. Das war auch sehr schön so in der Abendsonne, aber auch etwas bergig für meine Fünfgangschaltung und ganz schön unebene Wege...
    Zum Abendessen haben Antonia, Dorothea und ich uns beim Libanesen getroffen und sind danach noch ins Freiluftkino bei so einer Nachbarschaftsinitiative. Sehr cool dort, aber mega dramatischer Film (Capernaum - Stadt der Hoffnung).
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  • Day 14

    Letzter Tag Riga

    August 15, 2019 in Latvia ⋅ ⛅ 18 °C

    Morgens Abschied vom Meer nehmen und mit dem Zug wieder zurück nach Riga ins Party-Hostel. Da weiß man, was man hat. Außerdem ist die Lage ideal.
    Was mir noch gefehlt hat unter den wichtigsten Sehenswürdigkeiten war der zentrale Markt in den alten Zeppelinhangaren. Nicht so ganz exotisch und trubelig wie in Asien, aber schon gut was los. Es gab viel zu entdecken und einiges zu probieren, zum Beispiel einen gewürzten Espresso mit Milchschaum. Und ich habe mir Zutaten für einen griechischen Salat gekauft, weil ich mal was normales essen wollte und nicht schon wieder ins Restaurant.
    Auf dem Weg zurück bin ich einen anderen Weg gegangen und hab noch mal ein paar schöne Gässchen und zwei Kunstgalerien entdeckt. Danach brauchte ich erstmal ein kleines Schläfchen, um für das Abendprogramm fit zu sein. Am letzten Abend muss man ja schon nochmal ausgehen ;)
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  • Day 13

    Auf den Spuren der Bartmeise

    August 14, 2019 in Latvia ⋅ ⛅ 18 °C

    Eine der besten Arten, ein Land besser kennen zu lernen, ist ja wie ich finde, per Fahrrad. Man ist nicht so schnell und gebunden wie mit Auto oder Bus, kann aber deutlich größere Distanzen zurück legen als zu Fuß. Glücklicherweise gab es im Hostel ein Fahrrad, was ich ausleihen konnte. Ein anderer Gast hatte es Andrej verkauft, nachdem er monatelang damit durch die halbe Welt gereist war. Ein gutes Mountainbike, aber am Ende des Tages tat mir alles weh. Ich bin erst ein gutes Stück die Küste hoch, an noch protzigeren Villen und einem Campingplatz, wo nix los war. Angeblich weil der Sommer so schlecht und unbeständig sei dieses Jahr. Aber so schlecht ist das Wetter ja nun auch wieder nicht.
    Nach einer Pause mit einer großen Portion frittierter Tintenfischringe und Garnelen bin ich zum Kanieri See abgebogen, damit ich noch was vom Nationalpark sehe. Da ich mir alleine nicht traute, ein Ruderboot auszuleihen, lief ich so ein bisschen rum. Dabei traf ich auf ein Ehepaar aus Reutlingen, die mir einen Steg empfahlen, auf dem man die seltene und äußerst reizvolle Meisenart der Bartmeise beobachten könne. Man würde sie am Gesang erkennen und sie würden wie kleine "Bobbele" aussehen. Zum Glück hatte mich das Paar zu diesem Zeitpunkt schon wieder eingeholt und ließ mich mal durchs Fernglas schauen. Es gelang mir schließlich sogar, ein Foto von den Bobbeles zu machen. Ansonsten gab's noch diverse Eidechsen, Libellen, Blindschleichen und Silberreiher zu sehen. Faszinierend. Und das Licht war total schön, die Wolken spiegelten sich im Wasser und gaben schöne kontrastreiche Bilder.
    Irgendwann musste ich mich dann aber trennen und versuchen, den Zug in Kemeri noch zu bekommen. Die ganze Strecke zurück hätte ich nicht geschafft. Hat aber geklappt und zum Glück traf ich da auf meine Hostel-Mitbewohnerin, die mir half, das Fahrrad in den Zug und wieder heraus zu hieven.
    Bei wunderschöner Abendsonne bin ich noch mal schwimmen gegangen und danach mit zwei deutschen Mädels Essen gewesen. Mit Sarah und Andrej hatte ich tags zuvor schon zusammen gesessen und bei einem Bier Geschichten vom Reisen geteilt. Lena kannte ich schon vom Hostel in Riga. So klein ist die Welt.
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  • Day 12

    Unterwegs in den Lost Places

    August 13, 2019 in Latvia ⋅ ⛅ 21 °C

    Um einen bisschen besseren Eindruck von Land und Leute zu bekommen, bin ich hier echt richtig, weil wenig Touristen und mehr Menschen, die hier leben. Aber es gibt auch einige leerstehende Häuser zwischen den teuren Villen. Gestern war ich in einer völlig verlassenen Ecke. Eigentlich wollte ich auch wegen den Mooren dorthin, die habe ich mir am Ende jedoch geschenkt. Es gab einfach zu viele Mücken dort und ich hatte vergessen, das Anti-Mücken-Spray aufzutragen.
    Kemeri war jedenfalls Anfang des 20. Jahrhunderts ein beliebter Kurort, wegen der Seeluft und Schwefelquellen. Einige Sanatorien gibt es an der Küste noch, Kemeri liegt ein Stück landeinwärts und dort ist das meiste verfallen und verlassen und niemand will dort hin, weil es dort ein Heim für Obdachlose gibt, erzählte mir die Frau vom Hostel. Schöne Fotomotive gäbe es aber dort. Das stimmt auch und ein spannender Ausflug war es auf jeden Fall, aber diese verlassene Atmosphäre ist schon komisch. Lädt jetzt nicht dazu ein, lange dort bleiben zu wollen. Obwohl es dort ein riesiges Hotel gibt, was man sich durchaus als Luxusdomizil vorstellen könnte.
    Als ich genug hatte (vor allem auch von den Mücken) bin ich in den nächsten Bus gestiegen und in ein Restaurant am Strand gefahren, welches mir meine Vermieter empfohlen hatten.
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  • Day 11

    Life is better at the beach

    August 12, 2019 in Latvia ⋅ 🌧 24 °C

    Gestern gings mit dem Zug raus nach Jurmala an den Strand. Weg von der hippen Großstadt sind auch die Touristen andere, viele Einheimische tatsächlich und vereinzelt auch ein paar Deutsche, Niederländer und Franzosen, diese drei sind einfach überall ;)
    Und das Wetter war gestern richtig schön warm und sonnig und zum Glück hatte ich noch ein Hostel hier gefunden. Ein ziemlich neues, helles, sauberes, in einem Einfamilienhaus. Der Gastgeber wohnt zeitweise mit seiner Familie auch hier, wenn nicht so viel los ist und ist selbst begeisterter Reisender. Da gerade nur eine Russin und ich hier sind, ist die Familie auch da und es ist voll nett familiär. Ansonsten wohnt hier am Meer auch sehr das Geld, zumindest lassen das einige Villen und Autos vermuten.
    Bis zum Strand sind es nur ein paar Meter durch ein kleines Kiefernwäldchen und dann kann man in beide Richtungen kilometerweit schauen. Eine gute Infrastruktur an Umkleidekabinen, Imbissen und Toiletten gibt es auch und, es ist echt nicht viel los. Und das Meer ist herrlich! So lässt es sich aushalten. Abends dann noch im Zentrum Fisch gegessen. Der ÖPNV läuft hier. Echt super und mega günstig.
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  • Day 10

    Jetzt aber mal richtig Sightseeing

    August 11, 2019 in Latvia ⋅ ⛅ 20 °C

    Gestern hab ichs ja dann ruhig angehen lassen und konnte heute dann frisch mit einer 10 Uhr Verabredung zum Frühstück starten. Der gut strukturierte Münchner Joseph hatte da schon mal ein Café ausgesucht, von dem aus ich zum Jugendstil und er zu irgendeinem Holocaust Denkmal, Museum oder ähnlichem starten konnte. Riga bildet sich schon sehr viel auf seine Jugendstilhäuser ein, sie sind aber auch wirklich schön und in einem Viertel sehr konzentriert. Wenn ich schon mal da bin, geh ich auch ins Museum hab ich gedacht. Das war nett gemacht, aber echt überteuert im Vergleich zu anderen Eintritten hier. Wunderschön war das Treppenhaus und irgendwie interessanter die Wohnung des Malers Janis Rozental, von dem ich einiges im Kunstmuseum am zuvor gesehen hatte.
    Auf dem Weg zurück in die Altstadt habe ich mir noch die orthodoxe Kirche angeschaut und bin danach erstmal in eine oft empfohlene Kneipe zu Knoblauchbrot und Cider abgetaucht (die komplette Kneipe liegt im Keller und man verlässt eine Zeitlang das Sonnenlicht). Zum Brot gabs Käse, Knabbergemüse und saure Gürkchen. Die haben hier irgendwie einen Faible für die. Auf meiner vegetarischen Pizza vorgestern befanden sich auch welche! Es hat besser geschmeckt, als erwartet.
    Danach geht noch was, dachte ich. Ab in das schöne bunte Haus gegenüber vom Rathaus, kurz hatte ich es für eine Kirche gehalten. Es stellte sich aber heraus, dass es das Haus der Schwarzhäupter war. Eine Vereinigung von jungen unverheirateten Handelsmännern im 17./18. Jh., die sich dort trafen und eben ihren Geschäften mit anderen Hansestädten nachgingen. Schwarzhäupter deshalb, weil sie den hl. Mauritius zu ihrem Schutzpatron wählten. Das Haus wurde, wie so vieles andere in Europa im Krieg zerbombt, die Russen haben es danach ganz abgerissen, aber in den Neunzigern wurde es wieder neu aufgebaut, deshalb sieht es jetzt so schön neu und bunt aus. Immerhin die Kellergewölbe waren noch original erhalten und der Ballsaal oben ließ mich von eben jenen träumen.
    Im Hostel zurück traf ich außer wieder auf jede Menge Deutsche (warum wimmelt das hier nur so vor denen? Der Verdacht drängt sich auf, dass es einen Zusammenhang mit dem Rammstein-Konzert letzte Woche gibt...) auch auf David, den Chilenen vom ersten Abend. Wir beschlossen, den Abend lieber gemeinsam als mit der Hostel-Pubtour zu verbringen. Und da ich, wie eigentlich in jeder Stadt schon nach kurzer Zeit, einen ganz guten Überblick über alles wichtige hatte, konnte ich David eine private Walking-Tour durch Riga geben. Diese schlossen wir mit einem Cocktail und einem fantastischen Blick über die Stadt in der Skyline Bar des Radisson blue Hotels ab.
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  • Day 9

    Hangover in Riga

    August 10, 2019 in Latvia ⋅ ⛅ 12 °C

    Also... das Biertasting hatte es in sich. Vierzehn Sorten! Aber witzig. Wieder nette Menschen (Franzose, Chilene, Kanadier, Kalifornier) kennen gelernt und beim Irish Slap Kartenspiel wurde das Trinken noch witziger. Oder vielleicht auch anders rum. Na jedenfalls wars heute morgen dann mehr so Aua Kopf, aber man kann den Tag ja auch mal ruhig angehen und erst um zwei irgendwo hin schlendern. Schlendern kann man hier super. Es ist alles mega nah und fußläufig zu erreichen. Und da es zwar trocken, aber immer noch sehr bewölkt war, bin ich ins Kunstmuseum gegangen, das wollte ich mir sowieso anschauen.
    Das war auch echt spannend, Kunst gibt ja auch immer einen guten Einblick in die Geschichte und die Seele eines Landes. Vor allem auch die Sonderausstellungen waren toll, z.B. über eine Künstlerin Hilda Vika, die Anfang des 20. Jahrhunderts gelebt und gemalt hat, viele Frauenfiguren und auch viel sich selbst. Und es gab eine Art Dachboden ganz in weiß von dem aus man auf eine Dachterasse konnte.
    Dann wieder zurück schlendern bei Sonnenschein. Im Hostel fand sich auch schnell Gesellschaft zum Essen gehen. In der Bar gabs dann auch später noch Livemusik, sehr cool.
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  • Day 7

    Regen in Riga

    August 8, 2019 in Latvia ⋅ 🌧 15 °C

    Nach ultra frühem Aufstehen, pünktlich und mit dem Aufladekabel für die neue Kamera im Gepäck gings mit Air Baltic ziemlich komfortabel nach Riga. Gut angekommen, aber es regnet. Also erstmal nen Schirm kaufen. Mein Autoschirm befand sich nämlich leider nicht mehr im Auto und so musste ich ja schon im Edertal ohne Schirm auskommen...
    Das "naughty squirrel Hostel" ist ganz cool, super zentral gelegen hat WLAN ;) Das Café, in dem ich grad sitze auch und der Flughafen hatte auch schon welches. Deutschland ist da echt so lahm...
    Na jedenfalls hab ich schon zwei Kirchen besichtigt und bin bestens über den lettischen Schmuck der Frühzeit bis heute informiert. Hier ist auch in die Petruskirche eine Ausstellung integriert, die mich sehr angesprochen hat. Zum Thema Sommer in Kunst und Handwerk und mit Bezug zu den vier Elemente. Tolle Farben und Strukturen und ruhige Musik dazu. Sehr schön.
    Gleich muss ich glaube ich noch mal ein Nickerchen machen. Hab mich heute Abend zum Biertasting angemeldet.
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  • Day 6

    Über Kloster Lehnin nach Potsdam

    August 7, 2019 in Germany ⋅ ⛅ 24 °C

    Man glaubt ja gar nicht, wie lange es dauert, bis man seine ganzen Sachen wieder im Auto verstaut hat. Zumal so ein Auto ja auch nicht gerade zum Minimalismus anhält...
    Aber relativ pünktlich um zwölf habe ich ausgecheckt am Campingplatz und bin Richtung Lehnin gefahren. Dort steht ein altes Zisterzienserkloster. Markgraf Otto von Brandenburg stiftete es, weil er dort unter einer Eiche liegend einen Traum hatte von einem Hirsch, der ihn bedrohte und erst von ihm abließ, als er Christus um Schutz anrief. Seine Gefolgsleute deuteten den Hirsch als die Slawen, die das Land bedrohten und rieten Otto, eine Schutzburg zu errichten. Markgraf Otto ließ jedoch lieber das Kloster errichten, weil er lieber Mönche im Gebet dort haben wollte, da ihm Christus im Traum ja auch geholfen hat. Ein Stück der versteinerten Eiche findet sich in den Treppenstufen vor dem Altar der Klosterkirche.
    Heutzutage wird das Kloster von den diakonischen Werken als Tagungsort, Beratungsstelle, Hospiz und so weiter genutzt.
    Während ich im Museum den Geschichten der Zisterzienser und der Diakonissen nachspürte, gab es draußen einen kurzen Schauer. Danach kam sogar die Sonne ein bisschen heraus.
    Ich legte noch eine kurze Pause auf dem Steg am Skulpturenpark ein und machte mich dann auf den Weg nach Potsdam. Dort konnte ich eine Nacht bei Antonia verbringen, bevor es Donnerstag früh morgens nach Riga ging. Abends haben wir noch ein Picknick im Park mit Dorothea und den Kindern gemacht und später habe ich mir noch eine Unterkunft für Riga gebucht.
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