Weltreise

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"Freiheit, und zwar jetzt.
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Ich wag den Ausbruch, drück Reset.
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- Irie Révoltés (Jetzt)
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    29 September 2022, Vietnam ⋅ ⛅ 21 °C

    Marjolein. Hier noch ein kurzes Drohnen-Video von der Burg.

  • Ha Giang Loop - Tag 4

    29 September 2022, Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Marjolein. Die Ha Giang Provinz ist eine der ärmsten Provinzen Vietnams. Hier leben etliche ethnische Minderheiten wie die Hmong, Tay oder Dao. Jede dieser Völkergruppen hat eine eigene traditionelle Kultur, ihre eigenen Bräuche und Gewohnheiten und auch ihre eigene Sprache. Während unserer ganzen Tour fahren wir immer wieder durch verschiedene kleine und größere Dörfer, sehen die Bewohner*innen in unterschiedlich, traditioneller Kleidung gekleidet, wie sie große Körbe auf ihrem Rücken oder Köpfen tragen. Selbst alte, gebrechlich aussehende Frauen schleppen die schweren Körbe über die Straßen. Sie knüpfen und nähen die Kleidung selbst, arbeiten mit Sensen auf den Feldern und Ochsen und Rinder ziehen die Ernte in großen Holzkarren hinter sich her. Die Hühner laufen frei herum und nicht selten über die Straße. Kinder sitzen am Straßenrand und winken uns fröhlich zu.
    Hier ist das Leben fern von Hektik und Alltagsstress. Die nächsten Dörfer, Schulen und Krankenhäuser sind oft stundenlange Fußmärschen voneinander entfernt. Hier helfen sich die Leute gegenseitig, denn ohne geht es nicht.

    Heute ist die „bad road“ dran - die Straße, vor der immer wieder „gewarnt“ wird. Es ist keine asphaltierte Straße, dafür - zum Glück - trockener Matsch, Schotter, große und kleine Steine und etliche, teils riesige, Schlaglöcher. Rechts neben uns baut sich der Berg auf und links geht es steil und ohne Absicherung in den Abgrund😱
    Ich fliege einige Mal richtig aus dem Sitz hoch. Aber das Fahren macht richtig Bock, vielleicht muss ich häufiger auf Dirt Roads fahren🤔
    Ich mag die Straße sehr gerne, es ist aufregend. Ein Fehler wird nicht so leicht verziehen und deshalb ist die Konzentration das A und O.
    Nach 30 km, knapp 45 Minuten, erreichen wir wieder eine asphaltierte Straße und sehen tolle Aussichten! An einer steilen, kurvigen Straße kommt uns eine Kuh- und Ziegenherde entgegen! So etwas passiert auch nur hier!😂
    Später kommen wir noch an einer alten Burg vorbei, bei der wir kurz Rast machen. Die Burg scheint sehr alt zu sein, die Gemäuer sind durchwachsen von Pflanzen und werden als Futterstelle von weiteren Ziegen benutzt.
    Für die Nacht haben wir uns spontan für das „Rice field Homestay“ entschieden. Es ist aus Holz gebaut und mit bunt leuchtenden Lichterketten geschmückt. Es lädt richtig zum Erholen ein und wir werden total herzlich empfangen und beim Abendessen mit „Happy water“ begrüßt🍸
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  • Ha Giang Loop - Tag 3

    28 September 2022, Vietnam ⋅ ☁️ 24 °C

    Marjolein. Gut gelaunt und top fit wachen wir auf und machen uns fertig. Wir frühstücken auf dem Marktplatz, lernen zwei Deutsche und eine Spanierin kennen und quatschen ein bisschen. Wir erfahren, dass einer der beiden sich samt Mitfahrerin, bei dem Versuch einem wildgewordenen Huhn auszuweichen, hingelegt hat. Sein Bein ziert die Wunden und es bestätigt sich, was wir bereits erfahren haben: Hühner sind lebensmüde🤯 Sie sind sowieso eher langsame Tiere, aber, wenn man auf sie zufährt, dann machen sie es bis zur letzen Minute spannend, ob sie nun weggehen und vor allem - wohin! Sie laufen auch gerne erst in die eine Richtung und dann wie von Sinnen auf einmal doch andersrum🙄

    Nachdem wir uns ziemlich verquatscht haben geht es später los als gedacht. Aber das ist in Ordnung, denn heute ist der Streckenabschnitt etwas kürzer.
    Ich habe richtig Bock! Das Wetter ist schön, es ist nicht zu warm und trotzdem echt angenehm☺️
    Wir starten unsere Fahrt und ich merke, dass mein Motorrad und ich eine gute Dynamik miteinander gefunden haben. Ich fühle mich sicher und werde selbstbewusster.
    Ich genieße den Fahrtwind in meinem Gesicht und das sanfte Röhren des Motorrads - und das Quietschen meiner Bremsen.
    Außerdem haben wir heute Großes vor:
    Es gibt hier auf der Strecke einen ganz tollen Felsen, quasi den „Edge of the world“-Felsen. Wird auch "Death Cliff" oder "Skywalk" genannt.
    Er ragt ein ganzes Stück vor den anderen Felsen hinaus und wenn man dort steht, sieht es aus, als wäre man direkt am Abgrund. Genau das Richtige für mich!😍Unsere Mission ist heute also diesen Felsen zu finden. Wir wissen nicht genau wo er ist. Und deshalb verfahren wir uns auch erst einmal ziemlich. Aber auf diesem Weg sehen wir auch ganz schöne Ecken. Und da Rainer pfiffig ist und Karten lesen kann finden wir den Felsen endlich!
    Der Weg dorthin ist allerdings ziemlich abenteuerlich. Der schmale Weg ist ziemlich weit oben in einen anderen Felsen geschlagen, ohne jegliche Absperrung oder Sicherung.
    Aber dann sind wir endlich da. Los geht die Kletterei über spitze Felsbrocken bis hin zu dem Felsen.
    Die Aussicht ist unglaublich schön. Man kann so weit schauen und alles ist so grün! Ich könnte ewig hier bleiben☺️
    Aber Rainer fühlt sich nicht wohl dabei auf dem Felsen zu sein und auch nicht, dass ich hier sitze. Also gehe ich ihm zuliebe doch wieder runter.
    Nachdem wir weiter fahren, sehen wir von weit oben den blauen „Nho Que River“, der sich durch die Berge hindurch schlängelt. Auch die ganze Landschaft um den „Ma Pi Leng“ Pass einfach so schön, dass ich es nicht in Worte fassen kann.
    Ich hoffe, dass die Bilder und Videos zumindest einen kleinen Eindruck geben.

    Überhaupt ist heute eindeutig der schönste Tag der Tour. Wir kommen an so vielen schönen Stellen vorbei und halten immer wieder an um die Natur zu genießen. Es ist so schön hier, dass uns beinahe die Tränen kommen. Unsere Erde ist so schön und eindeutig wert sie zu schützen - koste es, was es wolle!
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  • Nachtrag 27.09

    27 September 2022, Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Marjolein. Hier ist das Video, auf dem die Kinder zu sehen sind, die uns zum Anhalten gezwungen haben und Geld von uns wollten.
    Das war ziemlich unangenehm!

  • Ha Giang Loop - Tag 2

    27 September 2022, Vietnam ⋅ ⛅ 24 °C

    Marjolein. Die ersten Sonnenstrahlen bahnen sich ihren Weg durch die Holzritzen in unser Zimmer hinein und wecken uns sanft. Wir stehen auf und gehen auf die Holzbalustrade hinaus. Die kühle Morgenluft weckt unsere noch verschlafenen Gliedern und die Sonne kitzelt langsam die Wärme in unsere Körper.
    Wir haben ziemlich gut geschlafen - aber kein Wunder, sind wir gestern Abend doch hundemüde ins Bett gefallen. Nach einer heißen Dusche und einem kleinen Frühstück schwingen wir uns auf die Motorräder und fahren los🏍

    Ich fühle mich heute nicht gut, ich bin ziemlich ängstlich und unsicher. Denn heute fahren wir immerhin den Streckenteil, von denen die meisten Bilder im Internet kursieren - die bekannte „Tham Ma Kurve“. Wir wissen also, es wird nicht nur eine der längeren Streckenabschnitte die wir fahren - es wird auch die kurvigste😱
    Wir beginnen unsere Strecke zunächst entgegen unserer eigentlichen Route, da wir es von unserer Gastmutter empfohlen bekommen. Das Dorf erwacht langsam und wir schlängeln uns durch die engen Straßen und Gassen, bis wir an einer Hängebrücke ankommen. Hinter der Hängebrücke schlängeln sich die kleinen Straßen durch die Felder und bahnen sich so ihren Weg immer weiter nach oben. Es erinnert ein bisschen an das Spiel „Schlangen und Leitern“.
    Wir fahren weiter nach oben und mitunter wird es sehr steil. Nach einer kurze Verirrung und einem kleinen Nervenzusammenbruch meinerseits kommen wir endlich oben an.
    Nach einer kurzen Pause geht es nun auf der stärker befahrenen Hauptstraße weiter. Diese Streckenabschnitt ist aufgrund seiner Kurven und breiten Straßen angenehm zu fahren, wenn auch hinter scharfen Kurven oft Schlaglöcher oder Geröll auf uns wartet. Aber das kennen wir ja nun schon und wissen, dass wir entsprechend achtsam durch die Kurven fahren und so ist auch das kein großes Problem.
    Ich bin immer noch sehr angespannt und ängstlich, aber es muss immerhin weitergehen - dann eben mit Angst!🤷‍♀️
    Die Strecke wird zu den Seiten immer weitsichtiger und offenbart uns unglaubliche Kulissen. Täler und Berge so weit das Auge reicht. Immer wieder durchzogen von kleinen Straßen und Wegen, kann man hin und wieder kleine Quellwolken aus den Dörfer aufsteigen sehen, denn hier ist es nun auch schon etwas kälter. Die verworrenen Wege und Straßen, die sich durch hochragende Berge, abfallenden Klippen und verwachsenden Wäldern ziehen, sind ein atemberaubender Anblick🏞 Neben Reisfeldern und kleineren Dörfern passieren wir noch einen Kiefernwald und saugen den erdigen Nadelgeruch in uns auf. Wer hätte gedacht, dass es hier oben - so weit weg von Zuhause, inmitten Reisfelder und Sonnenstrahlen - nach Weihnachten duftet!

    Kurz vor der bekannten Kurvenstrecke, die immer mit einer Schlange verglichen wird, werden wir grob von Kindern auf der Straße blockiert und sind zum Anhalten gezwungen. Die Kinder machen sich einen Scherz daraus, fragen nach Geld uns zerren an unseren Sachen. Wirklich unangenehm! Ich habe Probleme mein Motorrad zu starten, da ich immer wieder abwürge. Ich habe Sorge, dass ich ein Kind überfahre, aber schließlich schaffe ich es loszufahren und die Kinder lassen von mir ab (das Video dazu gibt es im nächsten Post, da wir nur zwei hochladen können 🤷‍♀️).
    Hinter der nächsten Kurve machen wir Halt und merken, wir stehen genau IN der „Tham Ma Kurve“, was letztendlich wieder gut ist, denn weiter oben sammeln sich Trauben von Touristen, um die Aussicht auf diesen Streckenabschnitt zu genießen. Wir genießen die Aussicht lieber von hier, fliegen etwas mit der Drohne und genießen die Ruhe.
    Oben machen wir dann aber doch noch mal Halt - kurzes Beweis-Selfie und weiter gehts.
    Ich bin nun beruhigt, dass ich die „Straße der Straße“ geschafft habe und Last fällt von mir ab💪
    Zugegebenermaßen war die Kurve auch gar nicht so schlimm.

    Der restliche Weg bis nach Dong Van verläuft ohne Probleme. Ich merke, dass ich mich von Minute zu Minute sicherer fühle.
    Angekommen in der Stadt bestätigt sich, was wir bereits ahnten. Dong Van die ausgebauteste und entwickelte Stadt in der Region. Die Straßen sind breit, alles in einem einwandfreien Zustand und es gibt diverse Cafés und Restaurants. Und dass, obwohl Dong Van so ziemlich die nördlichste Stadt Vietnams ist.

    Abends essen wir italienisch - Rainer isst sogar die beste Pasta, die er seit der Reise gegessen hat!🤤
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  • Ha Giang Loop - Tag 1

    26 September 2022, Vietnam ⋅ 🌙 22 °C

    Marjolein. Es ist gleich 19 Uhr, ich liege auf unserem Bett aus Bambus in unseren „Hong Thu Homestay“ in Quan Ba und lasse den Tag Revue passieren.
    Heute Morgen hätte ich nicht damit gerechnet, dass ich am Abend so glücklich bin. Die letzten Tage waren stressig und anstrengend, da ich mich mit der Frage herumgequält habe, ob und wenn ja, wie ich den Ha Giang Loop fahren soll. Seit wir vor mehr als einem Jahr den Motorradführerschein gemacht haben, haben wir keinerlei Fahrpraxis mehr gehabt. Und dann direkt diesen Loop, der als sehr gefährlich gilt, zu fahren, hat mir große Sorgen bereitet😱
    Schließlich haben wir aber eine Entscheidung getroffen: Rainer und ich fahren den Loop jeder auf einem eigenen Motorrad! 💪
    Und was soll ich sagen: Es war die beste Entscheidung überhaupt - und wir beide können immer noch fahren!
    Gegen 11 Uhr konnten wir endlich los fahren, wir schnallten die Rucksäcke hinten auf’s Motorrad und los ging die Fahrt durch den vietnamesischen Verkehr. Nachdem wir vollgetankt hatten, ging es zügig raus aus der Stadt, hinein in die Natur und Ruhe🏞
    Das Anfahren am Berg klappt noch nicht so gut, ich würge ab, der Motor heult auf, ich werde nervös. Mit mehr Ruhe klappt aber auch das endlich. Weiter geht die Fahrt durch Reisfelder, kleine Dörfer und Feldwege.
    Ich habe keine Ahnung, wie schnell ich fahre, da die Geschwindigkeitsanzeige bei meinem Motorrad kaputt ist. Und Rainers Motorrad quietscht andauernd. Trotzdem fühlen wir uns sicher.
    An diesem ersten Tag haben wir bereits sämtliche Hürden auf unserem Weg, die es hier zu bewältigen gibt: enge, steile Kurven, Schlaglöcher, Schotterwege, riesige Pfützen..
    Wir haben keine Lust um anzuhalten und die Aussichten richtig zu genießen, da wir beide so sehr das Fahren genießen und nicht damit aufhören wollen.
    Wir fühlen uns frei, stark und sind unendlich stolz auf uns.
    Trotz der Sorgen und Bedenken sitzen wir auf den Motorrädern und fahren DIE Straße Norden Vietnams!!!!🏍
    Und jetzt liege ich also in unserem Bett und kann nicht aufhören zu grinsen☺️

    P.S. Ein paar Fotos gibt es sehr wohl. Die nächsten Tage werdet ihr mehr von der Natur und unserem Weg sehen. :)
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  • Mittelguter Start in Vietnam

    20 September 2022, Vietnam ⋅ 🌧 25 °C

    Marjolein. Um kurz vor 8 Uhr morgens verlassen wir im Minivan Sam Neua und machen uns auf den Weg nach Na Meo, dem Grenzpunkt zu Vietnam, da es niemanden gibt, der direkt nach Hanoi fährt. Das Ticket kostet uns 200.000 Dong (ca. 8 Euro). Bereits vor Abfahrt kommen wir mit dem Engländer Ed in Kontakt, der dasselbe Ziel wie wir hat. Bald merke ich, dass die Straßen für meinen Magen doch etwas zu kurvig sind und ich nehme schließlich eine Vomex😴
    Nach drei Stunden holpriger Fahrt erreichen wir den Grenzpunkt und halten auch ziemlich zügig unser Visum in den Händen. Weil auch das ganze Gepäck durchgecheckt werden muss, wurde es aus dem Minivan geholt. Als wir auch unsere Rücksäcke wieder in den Bus packen wollen, schüttelt der Busfahrer den Kopf, lacht und sagt „Na Meo here“ und zeigt mit dem Finger auf den Boden👇 Kurz darauf ist der Fahrer samt Fahrzeug und allen anderen Gästen verschwunden. Und wir stehen alleine an einem Grenzpunkt, mitten im Nichts, neben uns Grenzbeamten, die uns auslachen, aber kein Wort Englisch sprechen.
    Zum Glück habe ich noch Netz und somit Internet. Via Google Übersetzer können wir die Beamten um Hilfe bitten. Zufälligerweise haben sie die Nummer des Minivan Fahrers, der prompt zurückkommt, uns auslacht und uns einsammelt. Wir werden zu einem Restaurant gebracht, in dem wir auch alle anderen Fahrgäste wieder treffen. Nach dem Essen geht es weiter - plötzlich ist es nämlich möglich, nach Hanoi mitzufahren🤔Das Ticket kostet uns nochmal 500.000 Dong pro Person (20 Euro). Kurz müssen wir jedoch 600.000 Dong (25 Euro) zahlen. Wir fühlen uns verarscht und sind genervt. Insgesamt haben wir für diese Fahrt 75 Euro bezahlt, was hier eine Frechheit ist und eine typische asiatische Abzocke gegenüber (weißen) Touristen. Dieses ständige als Geldautomat angesehen werden nervt und macht mich wütend und traurig.
    Aber das ist längst nicht das Schlimmste.
    An der nächsten Raststätte steige ich aus um zur Toilette zu gehen. Es sind diese typischen Hock-Klos. Keramikschüsseln, die tief in den Boden eingelassen sind und über die sich Frau hinhocken muss. Soweit in Ordnung. Als ich die Spülung betätige - ja, manchmal gibt es eine moderne Spülung dafür - krabbelt eine handgroße schwarze Spinne aus dem Klo🕷 In meiner Panik will ich aus der Kabine stürmen, kriege die Tür aber nicht sofort auf. Als ich es endlich schaffe, renne ich schreiend hinaus. Ich habe die Spinne nicht mehr gesehen und weiß nicht, wo sie ist. Ich bin kurz davor, mich wieder komplett zu entkleiden, aber eine Mitfahrerin, die draußen gewartet hat, geht in meine Kabine und dort sitzt sie, die riesige Spinne.
    Zurück im Bus kann ich kaum aufhören zu zittern. So eine große Spinne habe ich noch nie gesehen. Ich ekle mich und hab mich ziemlich dolle erschrocken. Insgesamt werde ich in den nächsten Tagen noch zweimal so einer großen Spinne begegnen. Im Bad des vegetarischen Restaurants in Hanoi und im Bad unserer Unterkunft in Ha Giang. Jedes Mal weine und zittere ich wie Espenlaub. (Also, liebe Nele: Triggerwarnung. Auf dem 2. Bild siehst du eine Spinne.)
    Aber das ist auch längst nicht das Schlimmste.
    Zurück zum Minivan nach Hanoi: Nach einiger Zeit hält der Minivan und gibt uns in einem ziemlich unfreundlichen Ton an, dass wir den Bus wechseln müssen, wenn wir nach Hanoi wollen. Wir steigen in einen Sleeper-Bus ein, anstelle von Sitzen hat dieser Liegen, für jeden Passagier eine eigene. Es ist recht bequem und so können wir die restlichen Stunden gut aushalten😌
    Es ist mittlerweile dunkel, als der Bus plötzlich unter einer Autobahnbrücke anhält. Wir drei werden quasi aus dem Bus gestoßen und unsere Backpacks werden achtlos mitten auf die Autobahn geworfen. Ehe wir richtig verstehen, was gerade passiert ist, ist der Bus schon weg. Und da stehen wir wieder mitten im Nichts. Unter einer Autobahnbrücke in der Dunkelheit. Ohne Internet und einer Ahnung wo wir sind🤷‍♀️
    Wir fühlen uns - zum zweiten Mal - total verarscht😫
    Aber wir haben Glück im Unglück: Zwei junge Frauen helfen uns und geben uns einen Hotspot, mit dem wir uns schließlich ein Taxi rufen können. Sie sind die nettesten Menschen, die wir bisher getroffen haben.
    Schließlich kommt unser Taxi und siehe da: Wir brauchen tatsächlich noch 30 Minuten bis ins Zentrum - nur, um euch ein Bild zu geben, wie weit außerhalb wir ausgesetzt wurden.
    Dann aber sind wir endlich dort, wo wir hin wollen und eines wird direkt klar: Hanoi ist laut. Hanoi ist voller Menschen. Und als Fußgänger muss man gehörig aufpassen, nicht überfahren zu werden.
    So unwillkommen und unwohl haben wir uns bisher in keinem Land gefühlt.
    Wir sind gespannt, wie es weiter geht.
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  • Letzter Stopp

    19 September 2022, Laos ⋅ ⛅ 20 °C

    Marjolein. Sam Neua - die letzte Station vor der Einreis nach Vietnam. In Sam Neua haben wir großes Glück mit unserer Unterkunft. Sie liegt direkt am Fluss, sodass wir einen tollen Ausblick haben😊
    Wir nutzen die Zeit um weiter zu arbeiten und die Ankunft und die ersten Tage in Vietnam zu planen. Wir freuen uns sehr auf unser nächstes Land. Nicht nur, dass Robin uns besuchen kommt, sondern wir planen auch eine Motorrad-Tour durch die Berge und Reisfelder Vietnams! Wie aufregend!

    Das der Start in Vietnam insbesondere mich auf eine harte Probe stellt, wissen wir zu diesem Zeitpunkt noch nicht..
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  • Plain of jars II

    17 September 2022, Laos ⋅ 🌧 24 °C

    Marjolein. Endlich habe ich mein langersehntes Fotoshooting im Reisfeld! 🥰

    Da der letzte Text schon so viele Informationen beinhaltet hat, bekommt ihr jetzt einfach nur weitere schöne Fotos von unserem Ausflug zu den „Plain of jars“.

    P.S. Noch eine kurze Info zu dem zerbombten Laos: Die Laoten versuchen das Beste aus der aktuellen Situation zu machen und benutzen das (teure) Stahl der ausgegrabenen Bomben, um daraus Schmuck, Besteck und ähnliches herzustellen. Diese Gegenstände kann man überall kaufen. Wir sind den Gegenstände unter anderem auf dem Nightmarket in Luang Prabang begegnet.
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  • Plain of Jars

    17 September 2022, Laos ⋅ ☁️ 23 °C

    Marjolein. Die „Plain of jars“ - eine archäologische Landschaft voll mit Megalithen mitten in den grünen Bergen Laos’. Erbaut rund 1240 bis 660 v. Chr. !
    Bisher sind über 90 Ansammlungen der Steinkrüge entdeckt worden, hierbei reichen die Ansammlungen von einem bis zu 400 Steinkrügen. Nicht nur, dass sich die Steinkrüge in ihrer Höhe unterscheiden, sondern auch in ihrem Material. Die fünf Steinarten, die bisher identifiziert wurden sind Sandstein, Granit, Kalkstein, Konglomerat und Brekzie🪨

    Wir entscheiden uns für eine Tour der „Plain of jars 1“ bis „Plain of jars 3“.
    Wir starten bei dem ersten Platz. Die Steinkrüge wurden aus dem Berg, der kilometerweit entfernt ist, gebaut. Das bedeutet, dass die Menschen damals die Felsbrocken super weit schleppen mussten - vermutlich wurden dafür Elefanten zur Hilfe genommen.
    Bis heute weiß man nicht zu Hundert Prozent, welche Bedeutung oder welchen Nutzen die Steingebilde hatten. Eine Vermutung ist, dass die Asche Verstorbener dort aufbewahrt wurde, nachdem sie in einer Höhle verbrannt wurden. Rückstände menschlicher Asche wurde nämlich in einigen Krügen gefunden und die Höhle weist Rußflecken auf.
    Eine weitere Annahme ist, dass in den Krügen mit Deckeln, Lebensmittel aufbewahrt wurden um sie länger haltbar zu machen.
    Die Legende allerdings besagt, dass nach dem Sieg des damaligen Königs ein tagelanges Fest gefeiert wurde und in den Gefäßen Whiskey hergestellt wurde, dass bei dem Fest getrunken wurde🥃

    Unser Guide erzählt uns noch eine weitere, wahre aber ziemlich furchtbare Geschichte, deren Folgen wir hier überall sehen. Über ganz Laos wurden mehr Bomben abgeworfen als während des gesamtes zweiten Weltkrieges. Die USA haben zwischen 1964 - 1973 insgesamt mehr als zwei Millionen Tonnen Bomben, darunter 270 Millionen Streubomben, über Laos abgeworfen. Alle acht Minuten eine Flugzeugladung. Neun Jahre lang.
    Die Spuren sind bis heute sichtbar: Einige der Steingefäße wurden unwiderruflich zerstört und auch auf dem Platz befindet sich immer noch riesige Einschlaglöcher der Bomben. Geschätzte 80 Millionen scharfe Bomben befinden sich noch unter der Erde und es es finden täglich Ausgrabungen statt, um die Bomben, Granaten und Minen aus der Erde zu holen - auch wir haben diese Einsätze mitbekommen.
    „Blindgänger sind gefährlich, sei vorsichtig, fass sie nicht an, beweg sie nicht - denn wenn sie explodieren, gibt es Tote und Verletzte“ - ein Kinderlied aus Laos um sie davon abzuhalten mit den Bomben zu spielen. Denn gerade Kinder, aber auch alle anderen Menschen, werden heute immer noch durch die Bomben verstümmelt, verletzt oder sterben.
    Hoch in den Bergen sieht man immer wieder riesige, rot-braune Flächen, Überbleibsel des chemischen Herbizids „Agent Orange“.
    Das U.S.-Militär hat insgesamt 81 Millionen Liter chemische Kampfstoffe abgeworfen, wovon 60% „Agent Orange“ beinhalteten. Das Ziel war es, feindliche Truppen aufzudecken, sämtliche Vegetation zu zerstören und somit die Nahrungsmittelversorgung zu stören.
    Der direkte Kontakt mit dem Herbizid ist für Menschen schädlich und verursacht Nerven-, und Leberschäden und Krebs. Ausschlaggebend hierfür ist eine Chemikalie namens Dioxin, die eine Halbwertszeit von mehreren Jahrzehnten hat und somit lange im Boden und Grundwasser vorhanden ist.
    Noch heute haben Einheimische, die abhängig von dem kontaminierten Boden und Wasser sind, gesundheitliche Schäden. Da das Herbizid auch für Ungeborene extrem schädlich ist, werden immer noch Kinder mit Deformationen und mit körperlichen (Nerven-) Schäden geboren.
    Chemische Kriegführung ist nach dem Genfer Protokoll von 1925 verboten und die USA bis heute nicht für den Gebrauch zur Verantwortung gezogen!

    Aber warum wurde Laos denn überhaupt so stark bombardiert?
    Hier gibt es zwei wichtige Gründe.
    Es gab einen innerlaotische Konflikt, in den sich die USA bzw. die CIA (erfolgreich vor der eigenen Bevölkerung verheimlicht) eingemischt hat. Ein Ziel der CIA war dabei, den Ho-Chi-Minh-Pfad zu zerstören - was nicht geklappt hat. Weil diese „Operation“ eben so geheim war, wird dies auch als „The secret war“ bezeichnet.
    Der andere Grund ist noch bescheuerter:
    Während des Vietnam-USA Krieges hatten die USA ihr Lager in Thailand. Dort haben sie Flugzeuge mit etlichen Bomben vollbepackt um sie über Vietnam abzuwerfen. Die Flugzeuge waren aber zu schwer um über die Berge zu fliegen, aber mit den Bomben zu landen wäre eine Gefahr für die Piloten. Also haben sie die Bomben kurzerhand über Laos abgeworfen.

    Es ist ein mulmiges Gefühl zwischen den enormen Einschlagslöchern, den Schützengraben und den Tonkrügen hindurch zu laufen. Auf der einen Seite sehen wir etwas, von Menschenhand für die Ewigkeit Erschaffenes und auf der anderen Seite etwas von Menschenhand für die Ewigkeit Zerstörtes.

    Die ganze Geschichte hat jedoch auch einen Vorteil: Die Natur in Laos ist, wo sie denn wachsen kann, komplett unberührt und wird in Ruhe gelassen, sodass sie sich in ihrer vollen Pracht entfalten kann🏞
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