Nach der plötzlichen Heimreise im Januar möchten wir gerne dort weiter machen, wo wir aufgehört hatten.
Dabei wollen wir auch die Länder auf dem Weg dorthin intensiver erleben und kennenlernen. Sind sehr gespannt, wie sich diese Reise gestalten wird
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  • Day 2

    Das Wetter treibt uns gen Sünden

    April 9, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 0 °C

    Wenn die Reise südwärts geht, dürfen die Besuche bei Verwandten und Freunden nicht fehlen, man sieht sich ja selten genug!
    In München erlebten wir die Nacht der Stürme mit orkanartigen Böen, die den armen Mops (und uns) ganz schön durchschüttelten. Glücklicherweise ohne Schäden, aber mit einem erheblichen Schlafdefizit, das wir dann in Mittenwald, kurz vor der österreichischen Grenze wieder ausglichen. Doch ohne diese Pause hätten wir niemals die kunstvollen Pferdefiguren in einem der Vorgärten entdeckt.
    Danach in den Bergen tobte ein Schneetreiben, das uns fast die Sicht nahm und kurz darauf, in Zirl an der Tankstelle (Diesel für 1,79⁴ - was für ein Schnäppchen!) schien die Sonne wieder.
    Am Abend hatten wir noch Zeit, die Altstadt von Sterzing zu erlaufen und wir waren überrascht: wie oft sind wir schon durch diese Stadt durchgefahren und wussten dabei nicht, was sie Schönes zu bieten hat. Aber auf fast 1.000 m Höhe war es auch hier ziemlich kalt und windig. Morgen wollen wir in Venedig sein, die Wetteraussichten dort ziehen uns wie ein Magnet!
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  • Day 3

    Venedig - Fähre nach Griechenland?

    April 10, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 13 °C

    Nach bitterkalter Nacht fuhren wir sehr zeitig los - der Motor sollte erst einmal einheizen. Unterwegs getankt - froh, dass es in Italien nicht wie üblich teurer ist als in Österreich, sogar günstiger: 1.37⁴! (hätte nie gedacht, dass ich bei diesem Preis einmal frohlocke).
    Und so kamen wir trotz gemütlicher Fahrt um die Mittagszeit in Venedig an. Sonnenschein und 17°C im Schatten, das war die ersehnte Wohltat!
    Ab zum Hafen, um uns nach der Fähre zu erkunden und prompt wurde uns klar: Venedig ist nicht gleich Venedig! Die Fähre geht ab Fusina und das sind mit dem Auto nochmal über 10 km! Da unternahmen wir lieber einen Stadtbummel, vor allem auch durch die wenig touristisch überlaufenen Teile der Stadt (waren ja schon einige Male hier). Dabei verloren wir in den verwinkelten Gassen öfters die Orientierung, sodass wir am Abend recht fußmüde nur noch nach einem lauschigen Plätzchen zum Übernachten suchten. In der Nähe von Fusina wurden wir fündig und der erste rundum schöne Tag nahm am Rande eines Feldweges ein entspanntes Ende.
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  • Day 5

    Triest

    April 12, 2022 in Italy ⋅ ☀️ 16 °C

    In Fusina erklärte man uns, dass die nächste Fähre nach Griechenland in frühestens 6 Tagen gehen wird für 650,- €. So lange wollten wir hier nicht ausharren und deshalb nahmen wir auf flotten Reifen Kurs auf den Süden. Termine und feste Ziele haben wir nicht, das macht's nur interessanter.
    Heute wollten wir en passant Triest besuchen, da kamen wir am Castello di Miramare vorbei, dem Schloss des Erzherzogs Maximilian von Habsburg, dem Bruder des österreichischen Kaisers Franz Joseph I. Ein prunkvoller neogotischer Bau aus der Mitte des 19. Jhd., den er leider nie zu Gesicht bekam. Während der Bauzeit zog er 1864 nach Mexiko, um dort selbst Kaiser zu werden. Hat ihm nichts Gutes gebracht, 3 Jahre später wurde er von einem republikanischen Hinrichtungskommando erschossen. Seine Frau Charlotte lebte dann noch einige Jahre im Schloß und der herrliche Park wird ihr wohl Trost gespendet haben.
    Im Anschluß fanden wir in Triest nach krampfhaften Suchens einen Parkplatz in Zentrumsnähe und glaubten schon, wir hätten uns verfahren. Das sieht aus wie Wien! Kein Wunder, denn ca. 5 Jahrhunderte hatten hier die Habsburger und die Donaumonarchie regiert. Was dem Vergleich mit Wien allerdings nicht standhält, sind das Teatro Romano aus dem 2. Jhd. und das Meer.
    Heute lebt Triest von Banken, Versicherungen, Handel und dem zweitgrößten Hafen Italiens.
    Voller Eindrücke setzten wir die Reise über die slowenische Grenze fort und fanden für den Abend und die Nacht ein schönes Fleckchen mit Meerblick in Izola.
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  • Day 6

    Lipiza

    April 13, 2022 in Slovenia ⋅ ☁️ 15 °C

    Das Wetter ist so einladend, wir haben's nicht eilig, da wollen wir uns erst einmal in Slowenien umsehen (Dieselpreise erforscht: 1.54 €). Ljubljana ist nicht weit entfernt und von dort hörten wir bisher nur Gutes. Aber all zu weit kamen wir nicht, denn an einem Schild, das auf die in nur 9 km entfernt liegende Lipizaner-Farm aufmerksam macht, gab's nur Eines: Lenkrad rumgerissen und Kursänderung. Wir sind zwar nicht die ausgesprochenen Pferdenarren, aber es war ein wirklich schönes Erlebnis, die edlen Anlagen und diese schönen Tiere in Realität sehen zu dürfen.Read more

  • Day 9

    Postojnska jama...

    April 16, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 11 °C

    ...das ist ein 24 km umfassendes Höhlensystem, in Jahrmillionen geschaffen von dem nicht gerade großen Fluß Pivka. Bei der Besichtigung kamen wir aus dem Staunen nicht mehr heraus.
    Diese Dimmensionen!
    Mit einem Zug fuhren wir 10 Minuten lang eine 3,5 km lange Strecke in den Berg, dabei passierten wir den u.A. von einem Kronleuchter erhellten "Tanzsaal" und danach ging es über 1,5 km zu Fuß weiter, wobei wir viel Interessantes von unserer netten Guide-Lady erfuhren. Hier leben 175 Tierarten, davon 125 reine Höhlenbewohner (das ist ein bemerkenswerter Rekord) und die größte davon ist der bis zu 30 cm lange Grottenolm, blass bis durchsichtig und ohne Augen ein Lebenskünstler. Er kann 100 Jahre alt werden und bis zu 10 Jahre ohne Nahrung auskommen!
    In der Höhle sahen wir die verschiedensten Formen und Größen von Tropfsteinen, passierten den "Schiefen Turm von Pisa", die "Spaghettidecke", einen Stalagmit von 16 m Höhe, den leuchtend weißen Stalagmit "Brillant", der bis zu seiner heutigen Größe schlappe 50.000 Jahre brauchte und am Schluss den Konzertsaal. Das ist kein leeres Wort, in diesem 30.000 m² großen Teil der Höhle mit Platz für bis zu 10.000 Zuschauer werden viele Konzerte abgehalten (bei 8-10°C für uns aber gewöhnungsbedürftig).
    Im Museum erfuhren wir dann, dass das Schienensystem keine neue Erfindung ist. Bereits seit 1872 wurde hier die weltweit erste Höhlen- Eisenbahn in den Berg geschickt und allein im Jahr 2019, vor der Pandemie, besuchten 39.000 Touristen diese Weltkulturerbestätte.
    Nun sollte ich langsam mal aufhören, zu schwärmen, denn es gab heute noch mehr zu sehen...
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  • Day 9

    Höhlenburg Predjama

    April 16, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 12 °C

    ...mit unserem Kombiticket haben wir auch den Zutritt zur 10 km entfernten Höhlenburg erworben. Natürlich war es ein Geduldsspiel, hier am Karfreitag einen Parkplatz zu erhaschen, aber mit Glück und etwas Geschick klappte es.
    In dieser hoch gelegenen Höhle wurde schon im 12. Jhd. begonnen, befestigte Wehranlagen zu errichten. Ab dem 12. Jhd. bis ins 15. Jhd. wuchs sie ständig und heute wie damals gibt sie ein prächtiges Bild ab.
    Bekanntester Burgherr war der Raubritter Erasmus Luegg, der seine Belagerer über ein Jahr lang verspottete (Niemend kannte den geheimen Gang, über den er sich und seine Leute mit Nachschub versorgte), bis er 1484 durch Verrat sein Leben verlor.
    Heute brüstet man sich damit, dass die Burg im Guinnesbuch als größte Höhlenburg der Welt geführt wird.
    Allerdings ist sie auch riesig, vieles ist fantastisch saniert und rekonstruiert, nur leider kann man im eigentlichen Höhlenburgteil, der sich also komplett in und nicht an der Höhle befindet, nur noch Vermutungen anstellen, wie hier einst Etagen und Räume angeordnet waren.
    Wir sind jedenfalls stundenlang treppauf-, treppab und durch viele Gänge und Räume gelaufen, um uns später im Tal in einer urigen Gaststätte bei Hamburger und Bier wieder stärken zu müssen. Dabei entdeckten wir hier so nebenbei einen ordentlich auf Unterlagen drapierten Baumstamm von 64 Metern Länge (12 m³ und 9 t Gewicht) - wohl noch irgend so ein Rekord?
    Und genau hier wählten wir uns den Platz fürs Nachtlager aus, wie immer: ruhig und ungestört.
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  • Day 10

    Ljubljana

    April 17, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 10 °C

    Bei kaltem starken Gegenwind fuhren wir nach Ljubljana und fanden nahe des Zentrums einen Parkplatz (sonntags kostenlos!). Gleich ging's auf Schusters Rappen los und all die gehörten Lobeshymnen auf die Schönheit dieser Stadt können wir nur bestätigen. Natürlich, ein Fluß und eine Burg bilden schon eine gute Basis, aber es war weitaus mehr: überall herrliche Architektur, viele Brücken (wenn sich Dresden doch ein Beispiel nähme!), keine riesigen, aber sympathische Sehenswürdigkeiten und eine auffallende Sauberkeit!
    Natürlich sind wir mit dem Aufzug zur Burg rauf gefahren, haben die Anlage und die Aussicht bewundert. Aber die Wege am Fluss und in den Nebenstraßen und vor Allem das viele Grün in der Stadt waren einfach romantisch schön und entspannend. Kathedrale, Rathaus, Drachen-, oder Schusterbrücke ließen wir uns nicht entgehen und am Schluss wollten wir wissen, wieso man ein 13-stöckiges Gebäude öffentlich "Wolkenkratzer" nennt. Nun, ganz oben ließen wir bei einem Eisbecher den Blick schweifen bis hinüber zur Burg und lasen nach: dieses Haus wurde 1933 erbaut (was man an vielen Details erkennen kann) und war damals das höchste Gebäude auf dem Balkan und das neunthöchste in Europa. Manchmal helfen große Namen - besonders, wenn der Glanz noch nicht abgebröckelt ist, über die Zeit hinweg.
    Um eine weitere Seite Ljubljanas kennen zu lernen, fuhren wir ans andere Ende der Stadt, aber darüber sowie über die etwas leiseren Impressionen berichte ich im nächsten Beitrag.
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  • Day 10

    Ljubljana Metelkova und mehr

    April 17, 2022 in Slovenia ⋅ ⛅ 13 °C

    Metelkova ist eine der weniger bekannten, aber um so überraschenden Besonderheiten von Ljubljana: das Zentrum einer alternativen Kultur, die aus einer Hausbesetzung einer ehemaligen Kaserne hervor gegangen war und heute kreative Arbeit und Veranstaltungen bietet.
    Wie gebannt betrachteten wir das, was auf den ersten Blick wie Schmiererei anmuten mag, dabei jedoch solch hohen kreativen und künstlerischen Gehalt aufweist, dass wir hier einfach die Zeit verloren - wir konnten uns nicht satt sehen!
    Schlichtweg froh darüber, dass uns dieses Kleinod nicht entgangen ist, habe ich meine heutigen Fotos nochmal revue passieren lassen und dabei rief ich mir so die stillen Momente dieses turbulenten Tages wieder ins Gemüt.
    Und wieder einmal wurde uns bewusst, was wir Camper für ein entspannt-aufregendes und interessantes Leben führen.
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  • Day 12

    Plitvička Jezera

    April 19, 2022 in Croatia ⋅ ⛅ 4 °C

    Gestern auf einem Campingplatz nahe der Plitzwitzer Seen eingecheckt. Für heute war Regen angekündigt, dabei wollten wir gern den Nationalpark besichtigen! Aber heute Morgen schien noch die Sonne, sodass wir spontan losfuhren und für den über 11 km langen Fußmarsch wenigstens die Gewitterflinte mitnahmen. Die Sonne hielt sich streckenweise sehr tapfer und als sie endgültig von der Wolkendecke verdrängt wurde, hatten wir schon den größten Teil hinter uns.
    Den Nationalpark als den ersten Kroatiens gibt es schon seit 1949 und seit 1972 gehört er zum Weltkulturerbe der UNESCO. Wir passierten ca. 10 der insgesamt 16 in verschiedenen hohen Stufen angelegten Seen mit ihren artenreichen Wasserfällen (einmal ging's mit dem Boot über den längsten See) und stiegen dabei allmählich von ca. 350 auf 650 Höhenmeter.
    Das Naturschauspiel mit den vielfältigen Schönheiten zu beschreiben ist wirklich nicht einfach, am Besten erzielt es seine Wirkung, wenn man es selbst vor Ort erlebt.
    Auf den ersten Blick bieten die Fotos nur sich wiederholende Ansichten von Wasser, das von oben nach unten fällt, aber es ist für uns immer wieder eine Freude, die schönen Details von Parkgestaltung und Landschaft zu betrachten.
    Übrigens, den Schirm haben wir bis zum Schluss nicht gebraucht.
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  • Day 13

    Zadar

    April 20, 2022 in Croatia ⋅ ⛅ 14 °C

    Der Kühlschrank schreibt uns mal wieder den Weg vor! Für morgen haben wir einen Werkstattermin in Vrsi, nahe bei Zadar vereinbaren können, als geht's heute nach Zadar.
    Auf dem Weg begegnen wir einem eigentümlichen Berggeist, einem großen Schmetterling und schönen Landschaften.
    Wenn wir schon mal hier sind, schauen wir uns die Stadt, besonders die Altstadt an. Sie ist durchwachsen von vielen schmucklosen Neubauten, woraus wir schließen, dass irgendein Krieg hier große Lücken gerissen haben muss. Aber viele historische Bauten wie das mit einem Markuslöwen geschmückte Porta Terraferma von 1543, die Kathedrale und das römische Forum mit einigen freigelegten Ruinen geben der Stadt noch einen unverwechselbaren Reiz.
    An der Uferpromenade überraschten uns mystische Klänge, deren Ursprung wir zuerst nicht orten konnten. Hier handelt es sich um eine Installation, genannt die "Meeresorgel". Im Promenadenpflaster befinden sich viele runde Öffnungen, aus denen die von Wind und Wellen erzeugten Töne dringen. Je nach Strömung und Wellengang laut, leise oder in verschiedenen Variationen.
    Am Abend fanden wir ganz in der Nähe von Vrsi einen Übernachtungsplatz im Pinienwald am Meer, idyllisch wie lange nicht mehr, die Ruhe war uns fast unheimlich.
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