Jordanien - Jordan Trail

March - April 2023
Auf den Spuren der Propheten und Hirten geht’s auf dem Fernwanderweg durch verlorene Städte, Trockentäler und einige der wildesten Gegenden des Nahen Ostens. Read more
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  • Day 22

    Flughafen Amman

    April 15, 2023 in Jordan ⋅ ☁️ 17 °C

    Time to say goodbye…

    Noch ein kurzer Nachtrag: In Petra habe ich wieder mal realisiert, wieso ich mich nicht gerne all zu lange in solchen Touristenhochburgen aufhalte. Viele Menschen sehen in dir an diesen Orten nur noch eine Geldmaschine und behandeln dich entsprechend. Am schlimmsten finde ich daran, dass sie anfangen Unwahrheiten zu erzählen. Das ist uns in unserem Appartement, auf der Tour nach Wadi Rum und auch in normalen Einkaufsläden passiert. Das ist nicht in Ordnung und das werde ich überall auf der Welt nie einfach so akzeptieren.Read more

  • Day 21

    Ausflug nach Wadi Rum

    April 14, 2023 in Jordan ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute haben wie wie angekündigt einen Tagesausflug nach Wadi Rum gemacht. Der Tag war super schön, auch wenn der erste Fahrer so ein richtig blödes Arsch war. Das war jedoch nur halb so schlimm, da wir ab Wadi Rum von einem lokalen Beduinen betreut wurden.

    Wadi Rum ist ein vor knapp 30 Millionen Jahren entstandenes Wüstental im Süden Jordaniens, an der Grenze zu Saudi-Arabien gelegen. Das Gebiet des umgangssprachlich auch „Tal des Mondes“ genannten Areals erstreckt sich auf rund 100 Kilometer Länge und auf bis zu 60 Kilometer Breite. Durch einen Riss in der Erdkruste soll sich das Wadi Rum entwickelt haben, das heute ein Naturschutzgebiet, Nationalpark und UNESCO-Weltkulturerbe ist. Die einzigen Bewohner sind Beduinen, die mit Zelten und Kamelen umherziehen und in Dörfern wie Rum Village zu Hause sind. Ein Wadi ist übrigens im Grunde ein ausgetrockneter Flusslauf oder ein Tal, das nur vorübergehend Wasser geführt hat. Daraus entstehen im Laufe der Zeit Wüsten wie das Wadi Rum.

    Wadi Rum ist auch ein unglaublich beliebter Drehort für Wüstenszenen. Bevor diese wunderschöne Landschaft als abgelegene Wüstenregion des Planeten Arrakis alias Dune (2021) diente, wurde sie als Hauptdrehort für Lawrence von Arabien (1962) berühmt. Seitdem hat Wadi Rum eine Hauptrolle in berühmten Hollywood-Filmen wie Prometheus – Dunkle Zeichen (2012), Der Marsianer – Rettet Mark Watney (2015), Rogue One: A Star Wars Story (2016) und Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (2019) gespielt, um nur ein paar zu nennen.
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  • Day 20

    Etappe 15: Little Petra - Petra

    April 13, 2023 in Jordan ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute haben wir die letzte Etappe von unserem persönlichen Jordan Trail in Angriff genommen. Wir sind deshalb im Verlauf vom Vormittag mit dem offiziellen Shuttlebus zurück nach Little Petra gefahren. Von dort aus führte die Etappe sozusagen durch die Hintertür mitten hinein nach Petra.

    Auf dem Weg sind wir am wunderschönen Kloster Ad Deir vorbeigekommen, wo wir eine längere Pause eingelegt haben. Das Sandsteingebäude Ad Deir gehört zu den grösste Bauwerken der Felsenstadt. Es ist aussergewöhnlich gut erhalten und meiner Meinung nach einfach nur beeindruckend. 😍 Das Gebäude ist knapp 50 Meter hoch, fast ebenso breit und wurde Anfang des 2. Jahrhunderts n. Chr. erbaut. Als Vorbild für die Gestaltung der Fassade diente das Schatzhaus Al Khazneh. Ad Deir war jedoch kein Felsengrab, sondern wurde für religiöse Versammlungen genutzt. Eine Inschrift in der Nähe lässt vermuten, dass dort der nabatäische König Obodas verehrt wurde, den man nach seinem Tod zum Gott erhob. Später wurde Ad Deir als christliche Kapelle genutzt. Die eingeritzten Kreuzsymbole im Innenraum führten dazu, dass das Bauwerk den Namen Kloster erhielt.

    Danach hatten wir noch genug Zeit, um alle anderen Ecken in Petra zu erkunden, die wir gestern verpasst hatten. 👍🏻

    Somit sind unsere Wanderferien offiziell beendet. Während 15 Wandertagen haben wir 345 km und 14‘050 Höhenmeter hinter uns gebracht. In Leistungskilometern waren das durchschnittlich 32 km pro Tag. Nicht schlecht, mit diesen unglaublich schweren Rucksäcken, oder? 💪🏻 Morgen fahren wir zum Abschluss unserer Reise noch in das Wüstental Wadi Rum, wo eine Jeep-Tour und zwei Kamele 🐪🐪 auf uns warten.
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  • Day 19

    Zwischenstopp in Petra

    April 12, 2023 in Jordan ⋅ ☁️ 6 °C

    Aufgrund der aktuellen Wetterlage haben wir entschieden, dass wir die letzte Etappe einen Tag später als geplant absolvieren werden. Wir sind deshalb heute nach dem Frühstück mit einem freundlichen Paar aus Deutschland bis nach Wadi Musa gefahren, wo sich der Eingang nach Petra, der grössten Sehenswürdigkeit von Jordanien, befindet.

    Zuerst haben wir uns hier ein Zimmer gesucht und einen Teil unserer nassen Sachen zum trocknen aufgehängt. Erst im Verlauf vom Nachmittag sind auch wir in Richtung Petra losgelaufen. Das war eine sehr gute Entscheidung, denn etwa eine Stunde später hatten wir den Ort aufgrund der gelegentlichen Regenfälle fast für uns alleine. Das war wirklich toll.

    Als Ergänzung für alle Interessierten hier noch ein paar Zusatzinfos zu einem der wohl eindrücklichsten Monumente der Welt:

    Petra war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer, das in etwa auf das Jahr 300 v. Chr. zurückgeht. Sie gilt als einzigartiges Kulturdenkmal und wurde im Jahr 1985 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen. Der Zugang durch eine enge Schlucht namens Al Siq führt zu Grabstätten und Tempeln, die in rosafarbene Sandsteinklippen gehauen wurden und der Stadt so den Spitznamen "Die Rote" verliehen. Ihre Bedeutung in der Antike verdankt die Stadt ihrer strategisch überaus günstigen Lage. Wasser bedeutet, in dieser kargen Region am Rande der Wüste, Leben. Die frische Quelle Ain Musa schuf inmitten der lebensfeindlichen Umgebung günstige Siedlungsbedingungen und einen wichtigen Ratsplatz für die Handelskarawanen, die auch in Petra rasteten, um auf den Marktplätzen ihre Waren feil zu bieten. Während das Wasser die Grundlage für die Besiedlung dieser Region bereitete, versprach die Abgeschiedenheit des Tales in einem völlig unzugänglichen Sandsteinmassiv Schutz und Sicherheit, die zusammen mit der günstigen Lage an einer belebten Handelsroute Wohlstand versprach. Der Handel ließ die Stadt rasch zu einer wahren Metropole heranwachsen. In der Folge entstanden monumentale Bauwerke.

    Als sich ein paar Jahrhunderte später der Handel auf das Meer zu verlagern begann, schwand die Bedeutung Petras mit der Zeit und der wirtschaftliche Niedergang zeichnete sich ab. Zudem erlitt die Stadt im Jahr 551 aufgrund eines Erdbebens einen beträchtlichen Bevölkerungsrückgang und so geriet die einstige Königin der Karawanenstädte nach und nach in Vergessenheit. Bald existierte sie nur noch als Mythos. Erst im Jahre 1812 wurde Petra von dem Schweizer Johann Ludwig Burckkhardt ehr zufällig wieder entdeckt. Verkleidet als indischer Händler war er auf dem Weg nach Ägypten. Die Legenden, die er unterwegs über die prachtvolle Felsenstadt hörte, liessen ihn nicht ruhen. Kurze Zeit später entdeckte er die Felsenstadt der Nabatäer wieder.
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  • Day 18

    Etappe 14: im Nirgendwo - Little Petra

    April 11, 2023 in Jordan ⋅ 🌩️ 10 °C

    Der heutige Tag hat sich angefühlt wie der Endboss in einem Soulslike-Videospiel.💥

    Als wir am Morgen aufgewacht sind, hat es tatsächlich immer noch geregnet. Mit diesem Wetter hatte ich hier echt nicht gerechnet. Wir sassen deshalb beide etwas perplex in unserem Zelt und wussten nicht, was wir machen sollen. Zum Glück hat sich unsere Geduld ausgezahlt, denn kurz nach 8 Uhr hat der Regen aufgehört. Ein Guide hat uns übrigens etwas später erzählt, dass er in seinem ganzen Leben noch nie ein so starkes Gewitter erlebt hat.

    Das bedeutet jedoch nicht, dass wir heute nicht mehr nass geworden sind. Bis am Nachmittag wurden wir von einer Art Nieselregen verfolgt, der eigentlich ständig von einer Seite her besonders stark auf uns „hineinrieselte“. Wir ihr auf den Bildern sehen könnt, hatten wir auch nicht wirklich eine gute Weitsicht. 😉

    Hauptsache ist, dass wir es gesund bis nach Little Petra geschafft haben, wo wir in einem Bedouin Camp im Zelt übernachten. Seit unserer Ankunft sitzen wir hier im gossen Gemeinschaftszelt am Feuer und geniessen die wohltuende Wärme nach diesem kräftezehrenden Tag.
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  • Day 17

    Etappe 13: Dana - im Niergendwo

    April 10, 2023 in Jordan ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute Vormittag und über den Mittag war es so warm wie noch nie während dieser Reise. Als ich während der Mittagspause Wasser trinken wollte, hat es fast gekocht. Ich schwöre! 😇

    Am Nachmittag lag dann eine surreale und faszinierende Stimmung in der Luft. Wir wussten zwar, dass es noch regnen und kälter werden wird. Wann genau es soweit ist, war jedoch nicht so wirklich klar. Glücklicherweise haben wir um ca. 16.45 Uhr in einem Geröllfeld unsere Zelte aufgestellt. Kurze Zeit später hat es stark und lange angefangen zu regnen, inklusive Blitz und Donner. 🌩️⚡️ Ich liebe es, wenn ich so wie gerade in diesem Moment in meinem Zelt liegen kann, während es draussen regnet und stürmt. 😍

    Nachtrag: Es hat gestern tatsächlich mehrere Stunden lang in Strömen geregnet. 🌧️ Was am Anfang noch witzig war, wurde mit der Zeit zu einer echten Zitterpartie. Vor allem die Frage, was am Morgen noch alles trocken sein wird, beschäftigte mich bis in den Schlaf hinein…
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  • Day 16

    Etappe 12: Buseirah - Dana

    April 9, 2023 in Jordan ⋅ ☁️ 30 °C

    Die heutige Strecke bis nach Dana war mit sechs Kilometer sehr kurz. Hier geniessen wir nun einen halben Ruhetag, bevor es morgen mit den letzten 3 Etappen bis nach Petra weitergeht.

    Leider ändert schon bald das Wetter und wir müssen uns wieder auf kalte Temperaturen einstellen. Aus zwei Gründen ist das jedoch nicht so schlimm. Einerseits deshalb, weil der Weg ab morgen durch eine Art Halbwüste führt. Andererseits hat Philipp dann hoffentlich weniger Stress mit den Wasservorräten.Read more

  • Day 15

    Etappe 11: Ais - Buseirah

    April 8, 2023 in Jordan ⋅ ☁️ 22 °C

    Heute war ein guter Tag. 👍🏻

    Während den ersten Stunden am Vormittag hätte ich das jedoch noch nicht so erwartet. Der Weg führte nämlich zuerst ewig entlang einer Strasse, bevor es über ein paar langweilige Hügel ging. Soweit, so unspektakulär. Etwas traurig war in diesem Teil der Wanderung, dass uns plötzlich drei kleine Hundewelpen viel zu lange gefolgt sind. Ich bin fast verzweifelt, da wir sie einfach nicht davon abbringen konnten. Es blieb uns deshalb nichts anderes übrig, als schneller wie die drei süssen Hundis zu sein und sie abzuhängen. 🙈 Wäre mir das zuhause passiert, hätte ich sie eigepackt und mitgenommen. 😍 Wirklich überrascht hat mich diese Situation jedoch nicht. Hier streunen überall um die Dörfer so viele Hunde herum, dass es mit Sicherheit ständig Hundebabies gibt. Wir sind zudem bereits vor wenigen Tagen bei einem viel grösseren Wurf mit noch kleineren und wahrscheinlich verwaisten Welpen vorbeigekommen. Die Situation war wirklich herzzerreissenden, da ein kleines Hundebaby bereits tot mitten auf dem Weg lag. 😢

    Hier noch ein kleiner Einschub zur lokalen Tierwelt: Gestern haben wir tatsächlich ein sehr grosses (und totes) Chamäleon gesehen. Damit hätte ich hier echt nicht gerechnet. Zudem sind wir auch bereits auf kleine Schakale getroffen, die jedoch immer umgehend weggerannt sind.

    Kommen wir jetzt noch zur zweiten Tageshälfte, die im historischen Dorf Ma‘tan bereits sehr gut begonnen hat. Wir konnten dort nicht nur an einem normalen Tisch und auf normalen Stühlen unser Mittagessen geniessen, sondern es wurde uns dazu sogar auch eine frische Kanne Tee serviert. Die anschliessende Durchquerung des Canyon war dann besonders eindrucksvoll. Ich denke, die entsprechenden Bilder sagen mehr als tausend Worte. Vor allem die Schlucht, in der wir uns nach dem Abstieg unerwartet befanden, war imposant und wunderschön. 😍

    Als wir nach dem Aufstieg im Dorf Buseirah angekommen sind, wurden wir von so vielen Menschen freundlich begrüsst, dass wir es selber fast nicht glauben konnten. Viele haben uns zugewunken und von allen Seiten hörten wir ständig „Welcome to Jordan“. Wir wurden zudem mehrmals gefragt, ob wir Hilfe benötigen und als wir eine Familie nach dem nächsten Bäcker im Dorf fragten, haben sie uns ohne mit der Wimper zu zucken ihr eigenes Brot in die Hände gedrückt. So etwas muss man selber erlebt haben, um es wirklich zu glauben. Wenn ich daran denke, wie viele Personen mir vor dieser Reise gesagt, dass ich hier in Jordanien aufpassen muss, da es sehr gefährlich sein soll… Über solche Aussagen kann ich heute nur noch lachen.
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  • Day 14

    Etappe 10: Tor Al-Tabo - Ais

    April 7, 2023 in Jordan ⋅ 🌙 20 °C

    Ich weiss ehrlich gesagt nicht, was ich euch über heute alles erzählen soll. Im Moment sind wir in einem schäbigen Hotel in Ais und Philipp nervt mich. Ihr fragt euch bestimmt, wieso es wieder soweit gekommen ist, nachdem es in den letzten Tagen doch so gut funktioniert hat. Grundsätzlich sind es wahrscheinlich die beiden Faktoren „anstrengende Wandertage“ und „unterschiedliche Persönlichkeiten“, die in Kombination zu dieser Situation geführt haben. Dann reicht schon ein Spruch über eine lustige Begebenheit oder ein „Nein, ich mag kein Cappuccino“… Naja, morgen ist wieder ein Tag.

    Damit der Beitrag nicht so negativ endet, hier noch ein anderes Thema: Bis jetzt sind uns insgesamt fünf Wanderer begegnet. Drei davon heute. Während dem Aufstieg aus dem Tal haben wir ein pensioniertes Pärchen aus New York überholt, das den ganzen Jordan Trail absolviert. Genauso wie der junge Deutsche, der uns kurz vor Ais begegnet ist. Er ist jedoch im Süden in der Wüste gestartet und marschiert mit einem unglaublichen Tempo Richtung Norden. Die letzten beiden Personen waren zwei ältere Kanadier, denen wir vor ein paar Tagen begegnet sind. Auch sie absolvieren den gesamten Weg in umgekehrter Reihenfolge.
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  • Day 13

    Etappe 9: Kerak - Tor Al-Taboun

    April 6, 2023 in Jordan ⋅ ☀️ 18 °C

    Liebe Leute, morgen wird es tatsächlich 32 Grad warm!!!! ☀️☀️☀️ Fast doppelt so warm wie noch heute mit 17 Grad… Ehrlich gesagt passt das aber schon so. Schliesslich bin ich ja in Jordanien und frieren kann ich dann wieder zuhause in der Schweiz.

    Die heutige Wanderung war sehr angenehm. Nach einem längeren Aufstieg am Vormittag war der Weg mit ein paar Ausnahmen lange relativ eben. Erst ganz am Schluss führte er in ein Tal hinunter, in welchem wir um 16 Uhr unsere Zelte aufgestellt haben.

    Heute war übrigens der erste Tag, an welchem wir nur eine normale Etappe vom Jordan Trail gelaufen sind, ohne noch zusätzliche Kilometer anzuhängen. Das war so auch mal sehr schön. 😎
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