Interrail Europa

April - May 2023
A 43-day adventure by Julia Read more
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  • Day 1

    Auggen

    April 17, 2023 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Start der Reise
    Das Ziel, den Rucksack nur 15 kg schwer zu packen und ein Fach für Lebensmittel frei zu lassen, habe ich nur leeeeeicht verfehlt.. der Rucksack ist proppevoll und wiegt ca. 20 kg. Nunjaaa. Immerhin ist der Frontrucksack noch klein geblieben und selbst das Reiseschwein Willi wird (noch?) nicht zerquetscht 🐷

    Ansonsten ist es ein gemütlicher Start. Ich kann entspannt zur Bahn laufen, was eine Seltenheit darstellt.
    In Auggen beim Önkelchen Andi angekommen, ging es nach einem guten Kaffee eine Runde zum Spazieren raus. Natürlich zusammen mit unserem Gruppenführer Brutus! 🐶

    Danach gingen wir zusammen essen, wo ich den besten Lachs meines Lebens gegessen habe 🐟😋🍷
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  • Day 2

    Interlaken 1/2

    April 18, 2023 in Switzerland ⋅ ☁️ 12 °C

    Auggen - Basel Bad Bf - Basel SBB - Interlaken

    Dieser Start in den Tag verlief etwas holpriger. Und das lag an dem Interrailticket. Bei dem hat man nämlich eine Ausreise- und eine Einreisefahrt dabei. Da ich die Ausreise schon offiziell gestern verbraucht habe, kaufte ich mir heute ein Ticket von Auggen nach Basel Bad Bf (Null Problemo!)
    Erst in Basel angekommen fiel ich mit der „Ich erledige alles auf den letzten Drücker - Taktik“ leicht auf die Nase, weil ich die Fahrt von Basel Bad Bf nach Interlaken erst in Basel hinzufügen wollte. Die Betonung liegt hier auf wollte - denn dieser Bahnhof liegt zwar in der Schweiz, ist aber offiziell deutsches Gebiet. Somit hätte ich mit der Fahrt Basel Bad Bf —> Basel SBB gleich meine Einreisefahrt verbraucht und damit das Interrailticket ungültig gemacht. Ein neuer Plan musste her!

    Nachdem ich meinen stets zuverlässigen Background und immer erreichbaren Bahnexperten und Telefonjoker Nils angerufen habe, war schnell klar, dass meine ursprünglich herausgesuchte Verbindung nichts wird. Aaaaber gewonnen habe ich eine halbe Stunde in Basel! 👏
    Und da wurde ich direkt nach Thailand zurückversetzt, da ich mit meinem Rucksack durch die Kante zog und Opfergaben entdeckte (siehe Foto).

    Entsprechend dem neuen Plan fuhr ich das erste mal in einem ICE schwarz 🥸
    Nach einer für mich sehr aufregenden 5 Minutenfahrt stieg ich heil aus. Von da an lief alles wunderbar.

    Interlaken selbst ist toll! Mein Hostel ist spitze und ich startete meine Entdeckungsreise mit Endziel Lidl (woanders kann man die Lebensmittel doch nicht bezahlen 😱)
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  • Day 3

    Interlaken 2/2 Kammwanderung 1/2

    April 19, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 13 °C

    Erst einmal waren meine Bettnachbarinnen super lieb und spannend. Sie kommen ursprünglich aus Brasilien, wohnen jetzt aber in Dublin. Und was sie mir da über ihre Mietsituation erzählt haben, ist jenseits von Gut und Böse…. Sie wohnen zusammen in einer 5er WG und teilen sich mit einer anderen einem Raum. Die 2 anderen Mitbewohner teilen sich das zweite Zimmer. Für ihre Betten und wenig Privatsphäre bezahlt jeder der fünf 550€ im Monat Miete + ca. 40€ für Strom & Internet. Insgesamt kostet die knapp 55 m2 große Zweizimmerwohnung also rund 3000€ im Monat!! Ich glaube Dublin sollte auch einmal über eine Mietpreisbremse nachdenken 😳

    An meinem Tag in Interlaken wollte ich wandern. Der Sparfuchs in mir wollte natürlich erst die knapp 800 Höhenmeter hoch wandern… Aaaber dann habe ich gesehen, dass es da eine coole Wanderung über den Kamm bis zum Augstmatthorn hinauf geben soll (knapp 10km & 1000 Höhenmeter). Das erschien mir sinnvoll und auch die Bilder auf Google Maps von vor 5 Tagen zeigten, dass wohl kein Schnee liegen sollte!
    Also kürzte ich mit der Standseilbahn ab und fuhr hinauf zur Harder Kulm. Oben angekommen, genoss ich die Aussicht auf den Brienzer See, die Berge und Interlaken. Auch die obligatorischen und super einzigartigen Instagramfotos durften natürlich nicht fehlen ;D
    Danach startete meine Wanderung über den Kamm. Der Weg machte am Anfang viel Spaß. Es ging über Wurzeln und Steine und war schön breit, sodass man sich den besten Weg aussuchen konnte. Allerdings sollte sich das bald ändern und zu einer echten Herausforderung werden.

    Alles fing mit einigen matschigen Stellen an, die immer größer und tiefer wurden, wohingegen der Weg immer schmaler wurde. Das war eine reine Rutschpartie und ich sah lieber nicht in Richtung des mir viel zu nah erscheinenden Abgrunds.
    Irgendwann traf ich einen Wanderer, der den Weg, den ich dann später runter wollte, hoch gelaufen ist. Von meinem Vorhaben, bis zum Augstmatthorn zu wandern, konnte er mich schnell abhalten: Es läge wohl bald Schnee auf dem Weg! 😱
    Er warnte mich vor weiteren rutschigen Stellen, aber meinte, wenn ich fit sei und Proviant in meinem Rucksack hätte, werde ich das schon schaffen. Na diese Voraussetzungen erfülle ich doch :D

    Ich lief weiter und der Weg wurde immer tückischer und leider auch schneereicher. Irgendwann traf ich weitere Wanderer und fragte sie noch einmal nach den weiteren Wegvoraussetzungen. Sie schauten mich darauf hin genau an und hatten scheinbar Zweifel an meinem professionellen Wanderoutfit, bestehend aus meiner Sportleggins, Fleecejacke und fehlenden Stöckerln oder Spikes (Ding, was man über den Schuh zieht, sodass der Metallzacken unten hat, die sich in Eis festhalten können). Naja letztlich meinten sie, dass sie da an meiner Stelle nicht runter gehen würden..
    Jetzt zweifelte ich auch, lief noch etwas weiter und kam dann an eine viel zu rutschige, steile und wegen des Schnees uneinsichtige Stelle. Den Abgrund konnte ich nun nicht mehr ausblenden und die Beine zitterten.
    Soll ich den Abstieg entgegen der letzten Empfehlung wagen oder doch lieber wieder umdrehen?
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  • Day 3

    Interlaken 2/2 - Kammwanderung 2/2

    April 19, 2023 in Switzerland ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach einem ersten, viel zu rutschigen und unsicheren Versuch, die Stelle zu passieren, ging es wieder ein Stück zurück. An einem sicheren Platz beriet ich mich mit meinem zuverlässigen Background übers Telefon. Nachdem alle Möglichkeiten besprochen wurden, hieß die Lösung wie so oft: „Vorwärts immer, rückwärts nimmer“. Also stiefelte ich los und nach der kurzen (muskelerholenden und nervenberuhigenden) Pause war der Abstieg auch gar nicht mehr soo schlimm.

    Bald darauf wurde der Weg auch merklich breiter, aber noch schneeiger. Vor meinem inneren Auge tauchten paar Déjà-vus aus dem letzten Aprilurlaub in den Dolomiten auf.. verdammt. So war das nicht geplant! Naja, da mir nichts anderes übrig blieb, stapfte ich also knietief durch den Schnee. Das war zwar anstrengend, aber ich war einfach froh, dass ich hier zumindest keinen Abhang runter rutschen kann 😅

    Irgendwann ging es dann wieder hinunter. Und jetzt kam die Wanderlust endgültig zurück, da es keinen Schnee und keinen Matsch mehr gab, aber dafür zunehmend Sonne und schöne Blicke!
    Von den Wanderern vorher habe ich schon erfahren, dass ich auf meinem Weg zu einem Steintor kommen werde. Doch es dann selbst mit eigenen Augen zu sehen, ist dann doch noch mal etwas anderes. Das Graggentor war schon sehr beeindruckend!
    Genauso wie die hohen Wände, an denen ich die 1000 Höhenmeter nach unten in das frühlingshafte Tal wanderte.
    Mein Endziel Ringgenberg erreichte ich zeitlich so, dass ich noch einmal an den Brienzer See spazieren und danach entspannt zum Zug zurück nach Interlaken laufen konnte.

    Nachdem ich die Supermarktlage an meinem nächsten Ort - Zermatt - überprüft hatte, beschloss ich, dass der 40-minütige Umweg zum Lidl sinnvoll ist, um ein paar Lebensmittel für die nächsten Tage einzukaufen.
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  • Day 19

    Nachtzugfahrt: Budapest —> Bukarest

    May 5, 2023 in Hungary ⋅ ☁️ 22 °C

    🇭🇺 —> 🇷🇴 in ca. 15,5h

    Erstes Mal Schlafwagen! Mega!! Und das mit besserer Ausstattung als erwartet. Ich habe mich nämlich eher auf einen abgeranzten Zug eingestellt, um Enttäuschungen zu vermeiden. Besonders, wenn ich an die Tagfahrzüge zurück dachte. Und auch der Gang durch den Zug zeigte: wir haben alles richtig gemacht - oder vielmehr Nils, der sich frühzeitig und engagiert um die Bett- und Kabinenreservierungen gekümmert hat 👏 (indem er alle möglichen Staatsbahnen kontaktiert hat :D)

    Aber dennoch sollte unsere Nacht nicht so ruhig werden.
    Denn unser Ziel oder vielmehr unsere Hoffnung, mit Nils abgelaufenen Personalausweis immerhin bis nach Bulgarien zu kommen, drohte mit dem penetranten Klopfen an der Tür zu zerspringen. Passkontrolle!
    Aber erstmal durchatmen: Die Ausreise aus Ungarn funktionierte und so wir fuhren in Rumänien ein. Hier war der Kontrolleur jedoch etwas aufmerksamer und bemerkte das abgelaufene Datum.. Immerhin ließ er sich von dem Foto von Nils Reisepasses überzeugen: „It’s not okay! But you have a lucky day!”

    Die Nacht war schön wackelig, weil sie hier nach Nils Aussage wie die Henker fahren 😃
    Der Schaffner, ein echtes rumänisches Original, lief qualmend durch den Zug und sorgte damit für ein überdenkungswürdiges Duftaroma.
    Mit der Diesellok fuhren wir durchs siebenbürgische Lande und bei jedem der vielen Halte gab es einen feinen Haltedruck.
    Insgesamt war die Fahrt dennoch cool und das rhythmische BamBam BamBam der nicht verschweißten Schienen ließen einen doch ganz gut einschlafen.

    Nachdem wir uns den Sonnenaufgang anschauten, folgten viele Telefonate mit verschiedenen Botschaften. Danach stand unser weiterer Plan fest: Wir versuchen die Ausreise aus Rumänien und die Einreise in Bulgarien wie geplant, um dann in Sofia einen vorläufigen Reisepass erstellen zu lassen und unsere Reise so nicht gänzlich in Zeitnot gerät.
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  • Day 20

    Ankunft in Bukarest 🇷🇴

    May 6, 2023 in Romania ⋅ ☀️ 23 °C

    Halbwegs ausgeschlafen und erholt ging es mit halb blankliegenden Nerven und höchster Matschnudeligkeit zum Hotel. Aber perfekt ist, dass unser Zimmer ist schon fertig ist - und das 2,5h vor dem eigentlichen Check-In Termin! 🎉

    Für 8 Lei (1,60€) kaufen wir uns ein 24-Stunden Ticket. Mega günstig! In Leipzig bekommt man dafür nicht mal einen Einzelfahrschein.

    Der Kauf gestaltete sich aber aufgrund der sprachlichen Voraussetzungen auf beiden Seiten schwierig. Mit Händen, Füßen und dem Handy als Kommunikationsmittel konnten wir dann aber doch unsere Tickets bestellen. Um diese zu bezahlen sollte ich dann meine Karte unter der Scheibe durch geben und der Frau dann die PIN sagen. Ein sehr vertrauensvoller Umgang oder?
    (Natürlich habe ich das nicht gemacht - ein hoch auf die kontaktlose Bezahlung, die ohne PIN möglich ist)

    Aufgrund fehlender Schilder irrten wir irgendwie zu unserer richtigen Metrolinie und so ging das Abenteuer Bukarest weiter.

    Also ehrlich gesagt zeigte sich Bukarest nicht von der besten Seite. Vielleicht liefen wir die erste Zeit in den falschen Stadtteilen herum. Vielleicht lag es aber auch doch an der Nacht im Schlafwagen und der Ungewissheit hinsichtlich der weiteren Reise. Aber alles war laut, betoniert, halb fertig gebaut und einfach nicht schön. Und auf irgendeine Weise fühlten wir uns von den Menschen beguckt und uns einfach nicht so wohl.
    Aber als wir über einen kleinen Streetfood-Markt liefen, sahen wir viel rumänisches Essen. Und so konnten wir den rumänischen Knödel „Bulz“ probieren. Die bestehen hier aus Maispolenta, das fest zusammen gedreht wird und mit unterschiedlichen Dingen gefüllt ist. Wir hatten einen Bulz mit Käse.
    Nils suchte auch noch Fleisch aus, was so schmeckte, wie meine Oma früher immer Kaninchen machte.

    Zwei Stände weiter gab es auch noch einen Kaffee für mich - und das umsonst! Frisch gestärkt bekommt Bukarest doch noch eine Chance und die Menschen sind doch nett.

    Bukarest als kleines Paris des Balkans muss man schon suchen, aber die Innenstadt, der Palast und auch die Parks sind schön! Zum Abendbrot fanden wir ein kleines Lokal, wo wir recht günstig und sehr lecker gegessen haben! Rumänien hat kulinarisch echt was zu bieten. Besonders gut waren der Gemüseaufstrich „Zacuscă“ und der Apfelkuchen!!

    Nach einer Runde im Kaufland - Schuster bleib bei deinen Leisten! - ging es müde ins Hotel, wo wir kommende Reisen planten.
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  • Day 21

    Zitterfahrt nach Bulgarien

    May 7, 2023 in Bulgaria ⋅ ⛅ 22 °C

    Gesagt getan gingen wir früh zu dem Zug, der uns nach Bulgarien bringen sollte. Und bereits der Zug an sich mit seiner eingerissenen Frontscheibe und der sonstigen Ausstattung sowie vernachlässigter Wartung schafft Vertrauen.

    An der Grenze angekommen, kam der rumänische Grenzpolizist und sammelte unsere Pässe ein. Nach einem 20-minütigen Bangen kam die Erlösung: Wir dürfen weiterfahren.

    Kurze Zeit später trafen wir an der Endstation Ruse, in Bulgarien ein, wo alle Pässe beim Aussteigen abgeben werden sollten. Und so ging das Bangen um unsere Reise weiter. Nach einer langen Weile kam der Grenzpolizist wieder und rief die Namen nacheinander auf. Nils wurde besonders hervorgehoben: „Your Pass is expired!”
    Und egal was Nils versuchen wollte zu sagen, er wurde von einem lauten, klaren, unfreundlichen „NO!“ unterbrochen.
    „YOUR PASS IS NOT VALID! GO BACK TO BUKAREST!“

    Ok schön und gut, aber unschön war, dass er Nils seinen Perso nicht wieder geben wollte. Es folgte ein Anruf bei der Botschaft und ein Weiterleiten an einen bulgarischen Vermittler. Dieser sprach mit dem jüngeren und anscheinend besser gelaunten Grenzpolizisten, der nun in Besitz von Nils’ Perso war. Nach einigen bulgarischen Wortwechseln wurde der Perso zurückgegeben und es ging zurück.

    Zurück an der rumänischen Grenze wurden wir von dem gleichen Grenzpolizisten empfangen, der uns erstaunt anschaute. Er verstand die Situation und fragte nach einem Dokument, das die Ablehnung der Einreise bescheinigen soll. Er ging verwirrt, telefonierend und in Besitz von Nils‘ Perso zurück in sein Häuschen. Gut, dass Nils den Perso zurück bekommen hat.

    Die Einreise zurück nach Rumänien funktionierte, sodass Nils zum Glück nicht als länderloser Mensch zwischen den Grenzen stecken blieb 🎉

    Wir buchten ein Appartement, um Geld zu sparen, was sich jedoch als keine gute Idee herausstellte, da die Besitzer mit Sauberkeit sparten. So schliefen wir also wie zwei Raupen im Kokon in meinem mitgenommenen Bettbezug, nutzen als Kopfkissen das Reiseschwein und Pullis und träumten von den Keksen im Glas, die uns beim Frühstück in Sofia entgingen 🐛🍪🚫🤷🏼‍♀️
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  • Day 22

    Ein weiterer Tag in Bukarest

    May 8, 2023 in Romania ⋅ 🌧 12 °C

    Wir hatten ja die Hoffnung, die Beantragung und Erstellung vielleicht so schnell gehen könnte, dass wir unseren Zug um 10.50 Uhr schaffen könnten. Zugegeben: Diese Hoffnung war sehr unrealistisch.
    Naja wir können diesen Tag in einem Video zusammenfassen:

    https://youtu.be/_CXAOiaX9CA

    Denn neben den vielen Telefonaten mit Leipziger Ämtern und rumänischen Botschaften kamen Telefonate mit den Hotels hinzu. Diese müssen ja nun geändert werden.
    Und weil wir gleich dabei sind, telefonieren und bearbeiten wir alles liegen gebliebene auch gleich ab ☑️☎️

    Gut dass wir bei dem Regen in einem schönen Café saßen! Übrigens war es auch der erste gemeinsame richtige Cafébesuch. Mein Kaffeeherz ging da ja auf ☕️

    Uuuund nach der letzten Nacht sind wir wieder in unser sehr warmes, aber dafür immerhin sauberes Elizeu Hotel umgezogen.
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  • Day 23

    Endlich raus aus BukArest

    May 9, 2023 in Romania ⋅ ☁️ 13 °C

    Bukarest —> Craiova

    Den Vormittag verbrachten wir Serien schauend im Hotelzimmer, bevor wir unsere sieben Sachen packten und los gingen. Ich habe mir ein Fitnessstudio rausgesucht, was einfach perfekt war. In 1,5h habe ich somit 2 Trainings in eins gepackt - man muss ja alles in vollen Zügen ausnutzen :D

    Nils ging dann zur Botschaft, um ENDLICH! seinen vorläufigen Reisepass abzuholen. Dafür, dass die Abholung auf keinen Fall früher als 15 Uhr möglich war, ging die Abholung umso schneller. Nach nichtmal einer Minute stand unserer Abreise nichts mehr entgegen. Dachten wir zumindest..
    Denn am Bahnhof angekommen, suchten wir das richtige Gleis - am Gleis 2 steht: Craiova, Abfahrt 15.30 Uhr.
    Perfekt. Passt. Also gingen wir zum Schaffner, um zu fragen, ob er uns die Reservierungen für den Zug auch verkaufen könne. Seine Antwort bestand stets aus den gleichen Gesten: ein schnelles Händedrehen vermischt mit einer 4.
    Ein Mann übersetzte dann das dazu rumänisch Gesprochene in Englisch: Der Zug sei ein anderer Zug, der nicht nach Craiova fahre. Unser Zug würde von einem anderen Gleis und erst um 4 fahren.
    Also fuhr der Zug ohne uns und hinterließ uns verwirrt am Bahnsteig, denn eigentlich hätte es von der Uhrzeit und der Beschriftung alles gepasst.
    Die Frau von der Info bestätigte dann die Aussage des Schaffners, ergänzt um die Info, dass unser Zug Verspätung hätte. Komisch aber war nur, dass Online stand, dass der Zug wie geplant abgefahren sei.

    Wir kauften dann an einem anderen Schalter unsere Reservierungen. Die Frau dort war über unsere Aussagen mehr als verwirrt, schaute in ihr System, fragte ihre Kollegin und sagte und dann, das alles planmäßig ist und der nächste Zug nach Craiova 16.30 Uhr fährt.

    Die Zeit nutzen wir dann, um noch etwas aus einer rumänischen Bäckerei zu probieren. Überall roch es nach leckerem Gebäck und nach dem Sport hatte ich echt Hunger. Aaaaber auch hier ging es nicht wie geplant, da alle Stände nur Bargeld annahmen und wir keins getauscht hatten. Also wurde es suuuper leckeres KFC-Essen. Najaa zum Glück hatte ich noch Joghurt mit :b

    Im abendlichen Craiova angekommen, fanden wir einen ausgemusterten RVE (Regionalverkehr Erzgebirge) Bus 😱😃
    Nach Aussage eines daneben stehenden Mannes hätte dieser Bus 2 000 000 km runter. Verrückt.

    Nachdem wir im Apartment eingecheckt und unsere Sachen abgelegt hatten, gingen wir zum Einkaufen.
    Für den nächsten Tag wollten wir Reis vorkochen. Leider gab es keinen Topf, nur Schüsseln und eine kleine Pfanne. Nils’ Idee, den Reis in der Mikrowelle zu kochen, endete nach wenigen Sekunden durch den Totalausfall der Mikrowelle. Also kochten wir den Reis in 3 Durchgängen in der Minipfanne, was mit der Serie ein gutes, abendfüllendes Programm war 🍚👩🏼‍🍳👨🏽‍🍳
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  • Day 24

    Tag und Nacht im Zug

    May 10, 2023 in Bulgaria ⋅ ☁️ 11 °C

    Craiova —> Vidin —> Sofia —> Nachtzug

    Diesen Tag verbrachten wir bis auf die Umstiege ausschließlich im Zug.
    8.15 Uhr fuhren wir von Craiova mit dem Wunderbrummer über die rumänisch-bulgarische Grenze nach Vidin. Diesmal erfolgte die Passkontrolle glücklicherweise problemlos. Wir liefen dort einmal für einen kurzen Moment an die Donau und bewunderten die Ausmaße dieses mehr als breiten Flusses.

    17.20 Uhr kamen wir pünktlich in Sofia an und bekamen zum Glück auch die Reservierung für den Nachtzug. Es war vorher nicht möglich, diese Reservierung online oder in Vidin zu tätigen.. daher war es richtig gut, dass das noch funktioniert hat! Zwar nur im 4er Abteil im Liegewagen, aber immerhin würden wir in Istanbul aufwachen 🎉

    Wir freuten uns auch über den Billa (Supermarkt), da wir dort gutes und richtig günstiges Abendbrot bekamen! :D

    Am Nachtzug angekommen fragten wir den Schaffner, ob es zufällig noch ein 2er Abteil im Schlafwagen gäbe. Eine nette und aufmerksame türkische Mitreisendin half uns beim Übersetzen und so kamen wir doch noch in unser Zweierabteil 😍
    Es gab einen Tisch und einen Kühlschrank! :D
    Bis zur Passkontrolle 2 Uhr nachts schliefen wir sehr gut. In Bulgarien war alles wie immer - unsere Pässe wurden eingesammelt und nach gut einer halben Stunde wieder ausgeteilt. In der Türkei jedoch, mussten wir und unser Gepäck selbst raus. Schade dass ich meinen Reisepass nicht mitgenommen habe. Den Stempel, den ich jetzt uncharmant auf einem A5 Papier bekommen habe, sieht soo cool aus. Es ist einfach eine Eisenbahn drauf!! 🚂😃

    Während Nils wie ein Stein schlief, war meine Nacht sehr unruhig. Aber die Vorfreude auf Istanbul stieg 😍🇹🇷🕌
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