• PascaI
  • Helen

Einmal rundherum - Teil 1

Unser erster Versuch, Südostasien über den Landweg zu erreichen. Alles kam anders... Okumaya devam et
  • Mexiko-Stadt, Mexico

    23 Şubat 2022, Meksika ⋅ 🌙 11 °C

    Gestern Abend sind wir in Mexiko-Stadt (Spanisch: Ciudad de México) angekommen. Schon im Dunkeln fühlen wir uns wohler als in Panama und man hat das Gefühl, das auch nach Sonnenuntergang noch etwas los ist.

    Heute Morgen machen wir uns deshalb gespannt auf, um ein Gefühl für die Stadt zu bekommen. Auf unserem Weg zur U-Bahn-Station kommen wir auch schon an zahlreichen Streetfood-Ständen vorbei, die Frühstück und mexikanische Gerichte anbieten. Auch die Bäckereien haben Auslagen voller Brot und Süssgebäck. Es sind viele Leute unterwegs, allerdings wirkt es weder hektisch noch überlaufen.

    Erster Halt unserer Erkundungstourur ist der Zócalo, der Platz der Verfassung. Hier befindet sich auch die Kathedrale von Mexiko-Stadt sowie der Nationalpalast, der Regierungssitz des Landes. Auf dem Weg zum Palacio de Bellas Artes kommen wir nach einem Gang durch ein kleines China-Viertel zu einer schönen und belebten Fussgängerzone, wo wir auch die ersten Tacos unserer Mexikoreise geniessen.

    Im Park "Bosque de Chapultepec" treffen wir auf das namensgebende Schloss Chapultepec, das einzige seiner Art in Lateinamerika, das auch tatsächlich Adelige beherbergte. Ab 1864 war es die Sommerresidenz des mexikanischen Kaisers Maximilian I., der installiert wurde, um in Mexiko eine von Frankreich abhängige Monarchie zu begründen. Mit eher mässigem Erfolgt: Bereits 1867 erlangte die Republik Mexiko ihre Autorität über das Gebiet wieder und der Kaiser wurde hingerichtet. Bis 1944 wurde das Schloss als offizieller Regierungssitz genutzt und beherbergt heute das „Museo Nacional de Historia".
    Leider gab es vom Park aus keine Möglichkeit, ein gutes Foto des Schlosses zu machen. Wir hoffen, der kurze Einblick in Mexikos spannende Geschichte entschädigt ein wenig dafür.

    Unser erster positiver Eindruck von Mexiko-Stadt hat sich nur noch verstärkt. Wir sind gespannt, was uns in der Stadt und auf unserem Weg nach Cancún noch erwartet.
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  • Teotihuacán

    24 Şubat 2022, Meksika ⋅ 🌙 6 °C

    Ausserhalb von Mexiko-Stadt liegt Teotihuacán, einstmals eine der grössten Städte Mesoamerikas. Welches Volk hier genau lebte, weiss niemand, da keine schriftlichen Überlieferungen existieren. Das Wissen über die Stadt, die Bevölkerung, ihre Religion und Wissenschaft liessen sich einzig über die Ausgrabungen erschliessen. Obwohl diese hier schon seit einem Jahrhundert stattfinden, sind wohl noch 95 Prozent der Stadt freizulegen.

    Wir dachten ja erst, dass es sich um Ruinen der Azteken handelt. Aber den Azteken ging es wie uns: Sie fanden Teotihuacán im 14. Jahrhundert n. Chr. auch schon als Ruinenstadt vor.
    Man geht davon aus, dass die Stadt in der Blütezeit bis zu 200'000 Bewohnern hatte. Es wurde auch nachgewiesen, dass Maya und andere Völker in eigenen Vierteln der Stadt wohnten. Teotihuacán war lange das kulturelle, wirtschaftliche und militärische Zentrum Mesoamerikas, bis der Einfluss langsam schrumpfte. Wie die Stadt vollkommen untergegangen ist, konnte noch nicht vollständig geklärt werden. Man vermutet, dass die wichtigsten Gebäude im Stadtzentrum etwa um 750 n. Chr. rituell niedergebrannt wurden. Später verliessen dann rund 80 Prozent der Bevölkerung die umliegenden Viertel.
    Danach galt die Stadt lange als Wallfahrtsort und die Azteken verehrten sie, nachdem sie sie entdeckt hatten. Sie gaben ihr auch den noch heute verwendeten Namen, der mit "Wo man zu einem Gott wird" übersetzt werden kann.

    Die Strasse der Toten entlang marschieren wir als erstes zur Mondpyramide. Der Hügel dahinter wird, je näher man kommt, langsam durch den Tempel verdeckt. Bei der grösseren Sonnenpyramide stehen die Touristen Schlange, um ein Foto mit der Pyramide im Hintergrund zu machen. Auf dem ganzen Areal sind auch Souvenirverkäufer verteilt, die allerlei Teotihuacán- und Aztekenandenken anbieten; auch den Mayakalender könnte man hier ersteigern. Trotzdem verteilen sich die zahlreichen Touristen sehr gut auf dem Gebiet und wir können in Ruhe alles erkunden. Das Areal ist riesig, obwohl es sich nur um einen Bruchteil der damaligen Stadt handelt. Besonders interessant ist es auch, eine neue Kultur zu entdecken, die wir eigentlich nur sehr oberflächlich kennen.

    Auf dem Rückweg machen wir noch einen grösseren Umweg ins Stadtvietel "Coyoacán". Besonders interessant ist dort der gedeckte Markt, in dem neben viel Essen auch Kunsthandwerk angeboten wird.
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  • Museo Nacional de Antropología

    25 Şubat 2022, Meksika ⋅ 🌙 10 °C

    Um ausreichend über die Geschichte des Landes, welches wir in den nächsten Wochen bereisen, informiert zu sein, besuchen wir heute das Nationalmuseum für Anthropologie. Im imposanten Gebäude sind zahlreiche Gegenstände aus der präkolumbianischen Zeit ausgestellt. Wir erfahren, wie die ersten Menschen über die Beringstrasse nach Amerika kamen und sich später unter anderem in Mexiko niederliessen, über die frühen indianischen Völker und dann natürlich auch über die Azteken und Maya. Ebenfalls gibt es eine Ausstellung, wie die indigenen Völker im heutigen Mexiko leben.
    Dioaramas und farbenfrohe, wandbedeckende Malereien bringen uns diese Epochen näher. Einige Nachbildungen sind unter freien Himmel im dschungelhaft angelegten Garten rund um das Museum ausgestellt. Bekanntestes Relikt ist der Sonnenstein (spanisch Piedra del Sol), der oft für einen Mayakalender gehalten wird.

    Wir erhalten schon erste Informationen über Ausgrabungsstätte und Orte, die wir besuchen möchten und sogar noch die ein oder andere Idee, wo wir noch hinmüssten. Nach einigen Stunden haben wir aber genug und suchen uns ein Restaurant in der Nähe, wo wir uns wieder fein mexikanisch den Bauch vollschlagen können. Statt Tacos gönnen wir uns Gordita de Chicharron und Tostada de Pollo con Mole. Leider kein Bild vorhanden, aber wir können diese Gerichte wärmstens empfehlen.
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  • Puebla

    26 Şubat 2022, Meksika ⋅ ☀️ 10 °C

    Zweiter Halt in Mexiko ist Puebla, die viertgrösste Stadt des Landes. Nur zwei Fahrstunden entfernt dient sie seit ihrer Gründung im Jahr 1531 vor allem als Verbindung zwischen der Hauptstadt und Veracruz, dem damaligen Haupthafen von Neuspanien. Auch heute noch ist die Lage der Stadt wirtschaftlich von Vorteil. Mehrere grosse Autohersteller haben hier Fabriken gebaut und die Industrie macht den Grossteil der Wirtschaft von Puebla aus. Aber auch namhafte mexikanische Universitäten sind hier zahlreich vertreten.

    Das historische Stadtzentrum wurde zur Kolonialzeit erbaut. Die farbenfrohen Häuserfassaden, die Kathedralen und begrünten Plätze sind eine schöne Abwechslung zu Mexiko-Stadt. Es sind auch richtig viele Leute unterwegs heute, vor allem am Hauptplatz (auch wieder Zócalo genannt). Wir besuchen ausserdem den Flohmarkt im Callejón de los Sapos und den Handwerkermarkt El Parian. Natürlich muss auch noch Zeit zum Verweilen in einem der schönen Cafés eingeplant sein.
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  • Geschichtsträchtige Stadt

    27 Şubat 2022, Meksika ⋅ ☀️ 22 °C

    Bei einer Bustour durch die Stadt erfahren wir heute, wie bedeutend Puebla für die Geschichte Mexikos ist. Die Tour führt unter anderem zur Zona Histórica de Los Fuertes, die einen schönen Ausblick über die Stadt bietet.

    Hier, wo die zwei Forts Loreto und Guadalupe heute noch stehen, wurde am 5. Mai 1862 die französische Armee durch die viel weniger gut ausgestatteten und mangelhaft ausgebildeten mexikanischen Streitkräfte besiegt. Zwar konnten die Franzosen ein Jahr danach Puebla und später auch Mexiko-Stadt einnehmen, aber der heldenhafte Sieg verhalf der Armee Mexikos zu einer dringend nötigen Stärkung der Moral und verlangsamte den Einmarsch Frankreichs. Der "Cinco de Mayo" ist ein Feiertag, der aber hauptsächlich in Puebla und bei der mexikanischstämmigen Bevölkerung der USA gefeiert wird.
    Nachdem Frankreich ein Jahr später das Zweite Kaiserreich ausgerufen und Maximilian I. als Kaiser ernannt hat (bereits erwähnt im Beitrag zu Mexiko-Stadt), wurde Puebla 1967 durch die Mexikaner zurückerobert. Die Herrschaft des Kaisers neigte sich dadurch langsam aber sicher dem Ende zu.
    Auch zur Mexikanischen Revolution trug Puebla seinen Teil bei: Die Geschwister Aquiles, Carmen y Máximo Serdán waren einige der ersten, die im Geheimen gegen die Porfirio Diaz-Regierung vorgingen und 1910 die Revolutionskräfte in Puebla organisieren wollten. Ihr Plan flog allerdings auf und sie wurden von Regierungstruppen bei einem Feuergefecht erschossen.

    Die Tour hat uns einige Plätze in der Innenstadt gezeigt, die wir später noch zu Fuss erkunden, bis wir dann am Nachmittag noch die lange Fussgängerzone/Einkaufsstrasse "5 de Mayo" herabschlendern.
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  • Oaxaca

    1 Mart 2022, Meksika ⋅ 🌙 7 °C

    Nach einer äusserst komfortablen, fünfstündigen Busfahrt sind wir in Oaxaca angekommen, der Hauptstadt des gleichnamigen Bundesstaaten Mexikos. Die Stadt wurde zu einem ähnlichen Zeitpunkt wie Puebla gegründet, aber schon vor tausend Jahren haben sich hier Angehörige der Zapotec und Mixtec-Völker niedergelassen. Monte Albàn, eine Ausgrabungsstätte in der Nähe, zeugt noch heute von der langen Geschichte dieser Region.
    Die Stadt selbst versprüht wieder viel Charme mit ihren farbigen Häuserfronten und den vielen Restaurants und Cafés. Der Tourismus ist hier überwiegender Arbeitgeber und viele westliche Touristen wie auch solche aus Mexiko sind in den Strassen zu sehen.

    An unserem ersten Tag schauen wir uns unter anderem die Kathedrale von Oaxaca sowie die Kirche Santo Domingo de Guzmán an. Die Kathedrale liegt direkt am Plaza de la Constitución (ein weiterer "Zócalo"); für die andere Kirche muss man ein wenig die Fussgängerzone entlangflanieren. Aber auch das ist sehr spannend, wo es doch an jeder Ecke etwas zu sehen gibt.

    Beim Mercado Benito Juárez gibt es wieder jede Menge Souvenirs zu ersteigern. Bekannt ist die Stadt für ihre Kulinarik, welche besonders gut im Mercado 20 de Noviembre sehen ist. Von der Mole-Sauce, die neben Chili auch mit Schokolade verfeinert wird, gibt es hier sieben verschiedene Versionen zu probieren. Schokolade wird in Oaxaca allgemein hochgehalten und von der mexikanischen, mit Zimt versetzten Variante sind wir sehr begeistert.
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  • Monte Albán

    2 Mart 2022, Meksika ⋅ 🌙 7 °C

    Ein Grund, weshalb viele nach Oaxaca reisen, ist die Ausgrabungsstätte Monte Albán. Auch wir setzen uns in einen der vielen Busse, die Touristen etwas ausserhalb der Stadt auf den Hügel bringen, auf dem diese Stadt stand.

    Es wird vermutet, dass diese Stätte zwischen 500-300 v. Chr. gegründet wurde, als mehrere Stämme aus den umliegenden Tälern beschlossen, sich auf dem taktisch ideal gelegenen Hügeln zusammenzutun und eine Stadt gründeten. Bis 200 n. Chr. wuchs die Bevölkerung auf bis zu 17'200 Einwohner an und wurde später zur Hauptstadt des Zapotec-Volkes. Der Einfluss auf die umliegenden Regionen stieg, entweder durch Übernahme oder Kolonisierung. Auch der Austausch mit anderen Städten wie zum Beispiel Teotihuacan, dessen Überreste wir in der Nähe von Mexiko-Stadt besucht haben, soll stark gewesen sein. Dort wurde sogar ein ganzes Zapotec-Stadtviertel gefunden.

    Besonders eindrücklich ist der grosse Hauptplatz mit einer Länge von 200x300 Metern. Rundherum standen dort Tempel und die Häuser der Oberschicht. Vom Gebäude J aus, welches quer auf dem Platz steht, wurden die Sterne beobachtet und daraus die Jahreszeiten abgeleitet. Agrarwirtschaft war ebenfalls ein wichtiger Teil des Lebens in Monte Albán und an den umliegenden Hängen wurden Terrassen zur effizienten Nutzung der Fläche angelegt.

    Die vielen Touristen verteilen sich gut auf dem Areal, obwohl die Pyramiden und Plätze kompakter als in Teotihuacan beieinander stehen. Die grosse Treppe bringt uns zum Schnaufen, dafür hat man von hier einen schönen Ausblick auf die ganze Stadt.

    In gut zwei Stunden haben wir alles gesehen und verbringen den Nachmittag wieder in Oaxaca. In der Hauptstadt des Bundesstaates wird offenbar viel protestiert. Der Zócalo ist mit Zelten besetzt, ebenso wie einige der Nebenstrassen. Die Polizeipräsenz ist dementsprechend gross. Anhand der Plakate versuchen wir, deren Anliegen herauszufinden: Die steigende Gewalt gegen Frauen und Justizmissbräuche scheinen ebenso Thema zu sein wie die kommenden Kommunalwahlen.
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  • Barrio de Jalatlaco

    3 Mart 2022, Meksika ⋅ ☀️ 26 °C

    Unseren letzten Tag in Oaxaca verbringen wir unter anderem im Barrio de Jalatlaco, dem Künstlerviertel der Stadt. Hier sind die Hausfassaden und Strassenecken schön bemalt und Girlanden hängen über den Strassen. Cafés sind hier wieder zahlreich vertreten und auch da machen wir natürlich einen Halt.

    Zurück im Zentrum, am Zócalo, trennen wir uns: Helen holt sich ein Souvenir an einem der vielen Handwerksstände und Pascal lässt sich die Schuhe putzen. Das erste Mal während der Reise und dringend nötig. Jetzt sehen sie aber wieder aus wie neu und Helen war bei der Suche nach einem Armband ebenfalls erfolgreich.

    Am Abend steigen wir dann in den Nachtbus, so dass wir am folgenden Morgen hoffentlich in unserem nächsten Reiseziel aufwachen.
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  • San Cristóbal de las Casas

    5 Mart 2022, Meksika ⋅ ☀️ 10 °C

    Die Nachtbusfahrt war zwar nicht ungemütlich, aber richtig ausgeschlafen sind wir auch nicht. Nachdem wir unser Gepäck im Hotel abgeladen und uns kurz ausgeruht haben, erkunden wir dann aber San Cristóbal de las Casas.

    Vor der Gründung durch die Spanier 1528 gab es hier vereinzelt indigene Völker (damals vorallem Zoques), die durch die Kolonisten vom Stadtgebiet verdrängt wurde. Die Stadt wurde zum Verwaltungssitz über das Gebiet ernannt, das später mehr oder weniger zum Bundesstaat Chiapas werden sollte. Als Hauptstadt wurde sie später durch Tuxtla Gutiérrez abgelöst, aber sie gilt noch immer als kultureller Hauptort von Chiapas.
    Weite Bekanntheit erlangte die Stadt 1994, als hier erstmals die Zapatisten der Ejército Zapatista de Liberación Nacional (EZLN) in Erscheinung traten. Die überwiegend aus Indigenas bestehende Organisation setzt sich für die Rechte indigener Völker ein, aber auch gegen neoliberale Wirtschaftspolitik und für autonome Selbstverwaltung. Es gibt heute sogar Gebiete und Gemeinden in Chiapas, die sich weitgehend autonom nach den Prinzipien der Zapatisten verwalten, aber von der mexikanischen Regierung nicht als autonom anerkannt sind.

    San Cristóbal gilt heute auch als Backpacker-Drehscheibe. Die Grenze zu Guatamala ist nur etwa sechs Stunden entfernt und San Cristóbal wird deshalb rege als Durchreiseort genutzt. Ausserdem ist die Stadt ein beliebter Ort für Ausländer, die sich in Mexiko niederlassen möchten.
    Touristisch ist deshalb auch die Fussgängerzone und die Strassen rund um den Zócalo sind sehr belebt. Die Marktplätze vor der Kathedrale und der Iglesia de Santo Domingo de Guzmán platzen vor Ständen, an denen Textilien und Souvenirs verkauft werden. Das Gebiet um die Stadt wird vom Volk der Tzotzil-Maya bewohnt, von denen viele in der Stadt handgemachte Kleider und allerlei Esswaren verkaufen. Der starke Tourismus spiegelt sich auch in den Restaurants wieder und es gibt hier nicht mehr nur mexikanische Spezialitäten. Wir nutzen die Gelegenheit, um zur Abwechslung mal wieder vegetarisch zu essen.

    Bereits in Oaxaca ist uns aufgefallen, dass der VW Käfer bei den Mexikanern sehr beliebt zu sein scheint. An fast jeder Ecke sehen wir sie auch in San Cristóbal. Wundert euch deshalb nicht, falls ab und zu ein Foto eines schönen Exemplars hier auftaucht.
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  • Palenque

    7 Mart 2022, Meksika ⋅ ☀️ 30 °C

    Es ist wieder heiss! Kein Wunder, da wir von San Cristóbal de las Casas bis nach Palenque einiges an Höhenmetern verloren haben. Von 2'100m.ü.M. ging es über kurvige Strassen und gefühlt tausend Bodenwellen bis auf 60m hinunter.
    Palenque ist umgeben von Dschungel, aber die Stadt selbst ist, obwohl bereits im 16. Jahrhundert gegründet, nicht besonders schön anzusehen; zumindest architektonisch nicht. Hauptattraktion ist hier aber eigentlich auch die Ausgrabungsstätte Palenque, nach welcher die Stadt benannt wurde.

    Die Besiedlung dieses Areals unweit des Stadtrandes begann etwa im 4. Jahrhundert n. Chr. und Palenque arbeitete sich langsam zu einer wichtigen Mayametropole auf. Durch die in den Ruinen gefundenen Hieroglyphen und Inschriftstafeln ist viel über die Herrscherdynastie von Palenque bekannt. Kriege und Konflikte mit Nachbarstädten wurden ebenfalls festgehalten und halfen bei der Rekonstruktion der Ereignisse. Aber auch hier ist wieder unklar, wie die Stadt untergegangen ist. Im 8. Jahrhundert wurde die Stadt jedenfalls verlassen und nach und nach vom Dschungel eingenommen.

    Palenque war eine der ersten erforschten Mayastätte; bereits im 18. Jahrhundert wurden erste Zeichnungen und Dokumentationen angefertigt. Trotzdem wurde bis jetzt nur etwa 10% der Stadt freigelegt; der Rest ist noch immer vom Dschungel überwuchert.

    Deshalb kommt bei der Erkundung auch ein wenig Entdeckerfeeling auf, obschon man auf gut angelegten Wegen durch die Ruinen geht. Der Palast ist mit 100x80m Grundfläche der grösste Bau in Palenque. Daneben steht der Tempel der Inschriften, in welchem die Grabkammer des Königs Pakal gefunden wurde (in dessen Nachbau konnten wir im Anthropologie-Museum in Mexiko-Stadt hinuntersteigen). Mehrere Tempel stehen auf erhöhter Lage südöstlich des Palastes. Auch ein Ballspielplatz ist hier vorhanden; bereits in Monte Albán haben wir ein Exemplar davon gesehen. Diese Plätze finden sich überall in den Ruinen von Mesoamerika und dienten neben der Unterhaltung der Elite wohl auch als Rituale.
    Der Weg zum Ausgang führt uns dann noch durch dichteren Dschungel vorbei an einigen halb ausgegrabenen Wohngebäuden, bis wir wieder an der Strasse sind und auf ein Colectivo warten, das uns zurück in die Stadt bringt.
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  • Cascadas de Roberto Barrios

    8 Mart 2022, Meksika ⋅ ☀️ 31 °C

    Bei so viel Hitze ist Abkühlung dringend nötig. Die holen wir uns heute bei den Wasserfällen in Roberto Barrios. Ein Pickup-Colectivo bringt uns dahin, etwa 50min ausserhalb der Stadt. Nach einem kurzen Fussweg sind wir auch schon am Wasser und bestaunen den ersten Wasserfall und die Becken unterhalb, die zum Baden einladen. Nur schon dieser eine Wasserfall hätte sich gelohnt, aber es warten noch zwei weitere auf uns. Richtig breit bahnen sie sich den Weg durch den Dschungel und haben über die Jahre grosse und kleine Becken in den Stein gehöhlt.

    Touristen sind nicht sehr viele vorhanden und sie verteilen sich gut auf den verschiedenen Ebenen. Wir haben uns einen schönen kleinen Privat-Pool ausgesucht, in dem wir unserer erstes Bad nehmen. Weiter unten legen wir uns dann in die Strömungen der kleinen Becken. Das tut gut!
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  • Campeche und Edzna

    10 Mart 2022, Meksika ⋅ ☀️ 28 °C

    Weiter geht es an die Küste des Bundesstaats Campeche, in die gleichnamige Hauptstadt. Die Strassenfassaden sind wieder schön farbig und viele Gebäude im Kolonialstil stehen gut erhalten im Centro Historico. Wir erfreuen uns auch an der Fussgängerzone, die vom Stadttor die Calle 59 hinab zum Markt führt und weitestgehend von Restaurants gesäumt ist. Im grossen Mercado kommen wir uns wieder vor wie in der Türkei: Von Früchten über Fleisch und Fisch bis zu Kleidern und Souvenirs kann man hier alles kaufen.

    Knapp eine Fahrstunde von Campeche entfernt liegen die Überreste von Edzna, einer Mayametropole aus dem 2. Jahrhundert. Am Höhepunkt ihrer Macht sollen hier bis zu 70'000 Menschen gelebt haben. Besonders markant ist hier die fünfstöckige 'Palastpyramide' (Edificio de los Cinco Pisos), die etwas erhöht im Mittelpunkt der Stadt steht. Weitere Tempel und Verwaltungsgebäude stehen links und rechts davon. Weiter unten ist auch wieder ein Ballspielplatz zu finden, ebenso weitere Gebäude und Überreste der Stadt.
    Im Gegensatz zu anderen Ruinen sind hier fast keine Touristen vorhanden; mit uns haben wir etwa zwanzig Personen gezählt, die heute den Ort besuchen. Dafür sind hier umso mehr Leguane heimisch geworden, die sich im Schatten abkühlen oder sich auf den Ruinen in der Sonne räkeln.
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  • Cenoten bei Homún

    13 Mart 2022, Meksika ⋅ ⛅ 26 °C

    Bei einer Reise durch Mexiko darf ein Besuch einer Cenote nicht fehlen. Auf der Yukatan-Halbinsel sind sie besonders zahlreich vorhanden, über sechstausend grössere und kleinere Exemplare wurden gefunden. Cenoten entstehen in Karstgebieten: Das Gestein löst sich auf und es werden Höhlen gebildet, die sich mit Grundwasser füllen. Wenn die Decke ganz oder teilweise einstürzt, wird daraus eine Taghöhle. Von den Maya wurden diese Höhlen ehrfürchtig als Eingang zur Unterwelt betrachtet und galten als religiöse Opferstätten.

    So unheimlich geht es heute aber nicht zu. Von Merida aus, der Hauptstadt des Bundesstaates Yucatán, fahren wir mit einem Colectivo bis kurz vor Homún. Hier gibt es auf einem weitläufigen Areal gleich drei Cenoten, die gut zugänglich sind. Mit einem von einem Pferd gezogenen Schienenwagen gelangen wir zur ersten Cenote, Cascabel, zu welcher wir über einen Holzturm hinabsteigen können. Das Wasser unten ist glasklar und hat eine angenehme Temperatur. Überhaupt ist es hier unter dem Fels einige Grad wärmer als an der Oberfläche. Es ist heute nämlich bewölkt und gestern hat es sogar geregnet! Das erste Mal seit fast einem Monat, wir beschweren uns also nicht.

    Zu Fuss geht es dann weiter zur zweiten Cenote, die Chacksikín genannt wird. Auch hier machen wir wieder einen Sprung ins kühle Nass. Bevor man überhaupt in die Cenoten hinein darf, muss man sich übrigens abduschen, damit das Wasser nicht durch Sonnencreme oder ähnliches verschmutzt wird. Und das Tragen einer Schwimmweste ist ebenfalls Pflicht.

    Die dritte Cenote, Xooch’, ist fast vollständig offen und grenzt sich damit von den anderen beiden ab. Vierzig Meter tief ist das Becken hier. Die Cenoten sind unterhalb des Wasserspiegels über ein Höhlensystem miteinander verbunden. Dies ist bei den meisten Cenoten auf der Halbinsel der Fall: Die längsten nachgewiesenen Verbindungen von Cenoten liegen bei mehr als 200 Kilometern.
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  • Valladolid und noch mehr Cenoten

    15 Mart 2022, Meksika ⋅ ⛅ 32 °C

    Von Valladolid aus, einem Städtchen zwischen den beiden Küsten der Yukatan-Halbinsel, machen wir heute einen Ausflug zu zwei weiteren Cenoten. Sogar mitten in der Stadt würde eine Cenote liegen, aber die ist momentan leider wegen Infrastruktur-Arbeiten geschlossen.

    Aber auch in dieser Region sind diese Höhlengebilde zum Glück nicht selten. Unser erster Besuch führt uns zur Cenote Samula. Als wir am Ende der steilen Stufen ankommen, sind wir überrascht von der Grösse dieser Höhle. Ein Loch in der Decke lässt Sonnenstrahlen hinein, die durch das glasklare Wasser auf den Grund scheinen. Hier fliegen und kreischen auch jede Menge Fledermäuse an der Höhlendecke entlang. Klar, dass wir uns auch hier abkühlen, natürlich wieder mit Schwimmwesten.

    Die Cenote X'Kekén ist noch grösser und das Loch in der Decke dafür kleiner. Stalaktiten hängen hier zusammen mit Wurzeln von der Decke herab und sorgen mit dem schwummrigen Licht für eine schöne Stimmung. Viele Fische, gross und klein, tummeln sich im Wasser und um uns herum, als wir hier zum Sonnenlicht hinausschwimmen.

    Zurück in der Stadt schauen wir uns die Häuser aus der Kolonialzeit und die Kirche Iglesia de San Servacio an, die am Hauptplatz steht. Von hier aus fahren regelmässig Busse nach Chichen Itza, eine der berühmtesten Maya-Ausgrabungsstätte Mexikos. Dementsprechend touristisch ist auch der Rest der Stadt; wir gewöhnen uns aber zum Glück langsam daran.
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  • Playa del Carmen

    17 Mart 2022, Meksika ⋅ ⛅ 29 °C

    Via Tulum gelangen wir an die Ostküste Mexikos, oft auch Riviera Maya genannt. Playa del Carmen ist neben Tulum und Cancun einer der grossen Touristenorte der Yukatan-Halbinsel.

    Der langsame Anstieg an Tourismus hat uns aber nicht auf die Wucht vorbereitet, welche die Fussgängerzone "Quinta Avenida" für uns bereithält. So ziemlich jedes Souvenir, welches wir in den letzten Wochen angetroffen haben, wird hier verkauft. Und die Restaurants reissen sich um jene Gäste, die nicht in einem der vielen (meist amerikanischen) Markenläden einkaufen gehen. Auch am Strand das gleiche Bild: Dicht an dicht liegen Touristen auf Sonnenliegen und Badetüchern im Sand. Ein Grossteil der Strandkilometer wird auch von den grossen Resorts in Beschlag genommen, von denen es hier nicht wenige gibt.

    Wir sind daher froh um unseren Hotelpool. Der ist zwar recht klein, aber wahrscheinlich stehen uns trotzdem mehr Quadratmeter an Wasserfläche zur Verfügung. Für die nächsten Tage versuchen wir, ein paar Ausflugsziele zu finden, die ein wenig touristenärmer sind.
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  • Auf der Suche nach Traumstränden

    18 Mart 2022, Meksika ⋅ ☀️ 29 °C

    Auf der Suche nach einem schönen Badestrand landen wir heute als Erstes beim Playa Xpu Ha, etwas ausserhalb von Playa del Carmen, in Richtung Tulum. Weisser Sand und türkisfarbenes Wasser erwartet uns hier tatsächlich. Aber leider auch Sargassum, Seegras, und zwar in rauen Mengen. Schon fast braun brechen manche Wellen ans Ufer und schwemmen noch mehr Seegras an. Es "fischelet" zusätzlich noch deswegen. Da vergeht der Badespass schnell. Wir bleiben aber trotzdem noch etwas hier und geniessen halt nur die Aussicht aufs Meer hinaus.

    Zurück in Playa del Carmen werfen wir noch einen Blick auf den Strand bei Playacar, einer grossen Überbauung mit Ferienwohnungen und Resorts. Wir erhoffen uns, dass hier den Touristen zuliebe etwas mehr Seegras aufgesammelt wurde. Aber auch hier haben wir kein Glück. Da bleibt uns wohl wieder nur der Sprung in den Hotelpool.

    Sargassum ist in den tropischen und wärmeren Meeren weltweit verbreitet. Seit 2011 hat sich die Menge, in welcher die Alge auftritt, allerdings vervielfacht und wird zur regelrechten Plage. Alle zwei bis drei Jahre werden wieder neue Höchstmengen gemessen. Man vermutet, dass 2011 eine bestimmte Nährstoffschwelle erreicht wurde, die diese massive Vermehrung des Seegras vorantreibt. Grund dafür sind Klimawandel, Abholzung von Regenwäldern sowie Abwasser und Düngemittel, welche ins Meer fliessen.
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  • Cenote Cristalino

    19 Mart 2022, Meksika ⋅ ☀️ 30 °C

    Ein Ort, der ganz sicher seegrasfrei ist: Cenoten. Auch in Küstennähe gibt es nicht wenige davon und wir einigen uns auf die Cenote Cristalino, um uns heute zu erfrischen.

    Es ist eine offene Cenote, also unter freiem Himmel; eine dieser Art haben wir noch nicht gesehen. Das Wasser ist wie immer glasklar und ist ideal zum Schnorcheln. Fische tummeln sich um die Mangroven-Bäume, die ihre Wurzeln auf den Grund strecken. Ab und zu schwebt auch ein Taucher unter uns hindurch. Hier gibt es kleinere Höhlen, die von den Tauchern erkundet werden. Man kann hier auch aus einer Höhe von geschätzt vier Metern ins erfrischend kühle Nass springen.
    Im Vergleich zu den anderen Cenoten im Inland gibt es eindeutig mehr Leute, die hier Zeit verbringen. Trotzdem ist es nicht vollgestopft und wir haben endlich doch noch die lang ersehnte Erfrischung in Playa del Carmen gefunden.
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  • Cancún

    21 Mart 2022, Meksika ⋅ 🌬 26 °C

    Am Ende unserer Mexiko-Reise landen wir in Cancún, einem Touristenort, der seinesgleichen sucht. In den 1950er Jahre war der Ort nur ein kleines Fischerdorf, bis die mexikanische Regierung zusammen mit Investoren beschlossen hat, einen Damm zur vorgelagerten Sandinsel zu errichten und den schmalen Streifen mit Hotels zu bebauen. Auf dem Festland wurden Strassenzellen errichtet, um all die Menschen unterzubringen, die in den Hotelbetrieben und zusammenhängenden Industrien arbeiteten. Ein internationaler Flughafen wurde ebenfalls noch hingestellt.

    So findet sich deshalb in der Hotelzone eine Hotelanlage an die andere und die Strasse davor gleicht einem Vergnügungspark, mit Restaurants, Shows, Bars und Souvenirshops. Der Vergleich mit Las Vegas, der von einigen gezogen wird, scheint uns angebracht. Besucher kommen vor allem aus den USA und Kanada; insbesondere zum Spring Break ist Cancún sehr beliebt (der fängt demnächst an; Glück gehabt!)

    Vor den Hotelanlagen liegen aber Sandstrände, denen wir uns nicht entziehen können. So baden wir noch ein letztes Mal im Meer und geniessen das strahlend blaue Wasser. Nur die Aussicht auf die Hotelbunker, die wir im Rücken stehen haben, könnte man bemängeln. Allerdings sorgen die wohl dafür, dass das Seegras hier regelmässig entfernt wird...
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  • Unser Blog macht eine Pause...

    23 Mart 2022, İsviçre ⋅ ☀️ 17 °C

    Nach gut 230 Tagen auf Reisen sind wir zurück in der Schweiz. Wir sind zufrieden, auch wenn wir einige Male umplanen mussten. Jetzt verbringen wir die Zeit mit Vorbereiten und Warten auf das nächste Abenteuer, die Ankunft unseres blinden Passagiers. Im Sommer versuchen wir es dann nochmal, um im zweiten Anlauf nach Südostasien zu kommen. Dann halt eben zu dritt und ohne Zelt, dafür mit Windeln und Nuggis im Gepäck.

    Mittelamerika verlassen wir mit gemischten Gefühlen. Panama war zwar schön, was die Natur anbelangt, aber die Kultur des Landes konnten wir nicht finden. Wir wurden nicht richtig warm damit. Mexiko hingegen war wunderbar, auch wenn wir im Nachhinein lieber mehr Zeit im Norden des Landes verbracht bzw. wir allgemein mehr Zeit gehabt hätten.

    Vielleicht machen wir den ein oder anderen Ausflug in der Schweiz, den wir hier dokumentieren. Sobald es definitiv weitergeht, hört ihr wieder von uns!

    Wichtiger Hinweis: Die Ausgaben in den Ländern sind nicht so einfach zu vergleichen, da der von uns gewählte Lebensstandard sich in den Ländern sehr unterscheidet. So haben wir uns beispielsweise in Italien, Slowenien, Kroatien, Griechenland und Panama oft selbst verpflegt, wohingegen wir an anderen Orten alle Mahlzeiten (inkl. Dessert und Zvieris) in Kaffees und Restaurants einnahmen. Beim Tagesdurchschnitt (Fr. 77.88) sind auch alle Flugtickets hineingerechnet, welche bei den einzelnen Ländern nicht berücksichtigt wurden.
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    Gezinin sonu
    23 Mart 2022