Thailand - ohne geht's nicht

oktober 2024 - mai 2025
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  • QSBG - Queen Sirikit Botanic Garden

    19. januar, Thailand ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute früh fand bei uns im Hotel eine Muslim-Hochzeit statt. Dabei fielen natürlich auch einige Schnappschüsse im Vorbeigehen ab.

    Ansonsten wurden wir gegen Mittag abgeholt; denn wir wollten dem Queen Sirikit Botanical Garden einen Besuch abstatten. Die Zeit bis dahin nutzten wir zum Ausruhen, war doch die vorhergehende Nachtruhe arg gekürzt. Irgendwo in der nahen Umgebung tobte seit dem Nachmittag eine Fete, was uns bis ein Uhr in der Frühe laut wummernde Bässe bescherte, die selbst hier in der 9. Etage die Fenster vibrieren ließen. (GRUMMEL!!)

    Der Botanische Garten ist etwa eine Autostunde nordwestlich außerhalb von Chiang Mai im Verwaltungsbezik Mae Rim gelegen. Er wurde 1993 eröffnet und 1994 nach Königin Sirikit benannt. Das über 1.000 Hektar große Areal erstreckt sich über ein riesiges Gebiet, von einer hügeligen Region in der Nähe des Flusses Mae Sai (ca. 500 m) bis zum höchsten Punkt des Geländes auf 1.200 m. Immergrüne Laubwälder bedecken niedrigere Höhenlagen, während Kiefernwälder in höheren Lagen zu finden sind.

    Der Eintritt kostet für nichtthailändische Erwachsene 150 THB pro Person plus 100 THB für das KfZ.

    Die Anlage beherbergt einen Baumwipfelpfad und auch 12 Gewächshäuser. Mit einer gehörigen Portion Glück soll man auf dem Baumwipfelpfad auch Flugdrachen sehen können, etwa 26 cm lange Echsen (Agamen) der Gattung Draco, die an den verlängerten Rippen über Flughäute verfügen, mit deren Hilfe sie von Baumwipfel zu Baumwipfel zu segeln vermögen. Leider war uns dieses Glück nicht beschieden und der Baumwipfelpfad reichlich unspektakulär: viel Grün halt.

    Graphische Eindrücke vermitteln auf dem Weg abgestorbene Bambustriebe, deren Seitesprosse fast an Fahrradspeichen gemahnen. Auch sieht man immer wieder wilde Bananensstauden. Diese sind größer als die Kulturbananen und bringen, wenn überhaupt, nur winzige Früchte hervor. Immerhin kann man das Mark der Pflanzen zu Nahrungszwecken verwenden, wenn man es kocht. Diese Bananenpflanzen stellen für die wild lebenden Elefanten eine beliebte Delikatesse dar.
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  • Unter Glas

    19. januar, Thailand ⋅ ☀️ 28 °C

    Hübscher sind dann die 14 Gewächshäuser im Garten, in deren Umgebung hohe Wasserfontänen die Luft befeuchten. Aber wenn man beispielsweise den Botanischen Garten in Berlin kennt, dann bietet einem das hiesige Angebot keine neuen Erkenntnisse, geschweige denn Sensationen. Nett anzusehen - aber ansonsten lohnt sich eine Wiederholung dieses Ausflugs kaum.Les mer

  • Von der Botanik aus ins Kloster

    19.–23. jan., Thailand ⋅ ☀️ 25 °C

    Von den hoch am Berghang gelegenen Gärten ging es sodann bergab hinunter ins Tal auf das Niveau von Chiang Mai. Dort liegt in Mae Rim das Wat Pa Dara Phirom, ein sehenswerter königlicher Tempel erster Ordnung.

    Als wir ankamen, bevölkerte gerade eine Busladung fröhlicher thailändischer Senioren den Ort und wimmelte munter durcheinander. Doch bald schon bestiegen sie den wartenden Bus und Ruhe kehrte im Tempel ein.

    Zwei grimmig dreinschauende Wächterriesen (Yak) stehen vor dem Eingang. Das Tor selbst flankieren zwei Chinthes. Das zeigt schon deutlich die birmesischen Einflüsse an, die sich im Innern der Anlage fortsetzen.

    Der Chinthe ist ein hochstilisierter Leogryph (Mischwesen aus Löwe und Greif), der in der burmesischen Ikonografie und Architektur Myanmars häufig dargestellt wird, insbesondere als Wächterpaar, das die Eingänge der buddhistischen Pagoden flankiert.

    Der Chinthe ist mit anderen Leogryphen in der asiatischen Region verwandt, darunter der sing (สิงห์) von Thailand, Kambodscha, Laos und der simha (සිංහ) von Sri Lanka. Er ist auch mit ostasiatischen Leogryphen verwandt, wie den chinesischen Wächterlöwen, den japanischen Komainu-Löwen, den japanischen Shisa-Löwen von Okinawa und den tibetischen Schneelöwen.

    Nahe des Eingangs befindet sich in einem Wasserbecken an prominenter Position eine Statue der Göttin Mae Thorani, die aus ihren Haaren das Wasser wringt und die Ströme der Erde speist. Sie ist u. a. für die Erdwissenschaften zuständig, und ich hatte über sie geschrieben, als ich mich hier am 4. Dezember letzten Jahres mit der heiligen Barbara und ihrer Bedeutung befaßte.
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  • Dicke Luft in Bangkok

    26. januar, Thailand ⋅ ☀️ 34 °C

    Nach den schönen Tagen im Norden sind wir seit dem Nachmittag des 20. Januars wieder in Bangkok. Wie erwartet war in der Wohnung alles okay, wir waren ja nur eine Woche weg.

    Durch den räumlich etwas begrenzten Platz zum Wäscheaufhängen wurden aus der Schmutzwäsche aus dem Norden und ein bisschen regulärer Haushaltswäsche dann vier Maschinen, Dank der durch die Wärme relativ kurzen Trocknungszeit war das Ganze jedoch innerhalb eines Tages erledigt 😉

    Im Moment haben wir eine Inversionswetterlage, die wärmeren Luftschichten liegen also über den kühleren mit der Folge, dass der übliche vertikale Luftaustausch nicht mehr stattfindet. In der unteren, also kühleren Schicht kommt es in der Folge zur verstärkten Ansammlung von Luftschadstoffen. Landläufig bezeichnet man eine solche Ansammlung von Luftschadstoffen als Smog.

    In einer Millionenstadt wie Bangkok mit den mehrfach von uns ja schon beschriebenen Verkehrsproblemen wird Smog ganz schnell zum Problem. Überall in der Stadt sind staatliche und private Luftgütemessstationen positioniert und können mit Apps wie z. B. IQAir verfolgt werden. IQAir haben wir schon lange installiert und haben seit dem letzten Frühjahr in der Wohnung auch einen elektrischen Luftfilter aufgestellt, der bei Anwesenheit täglich läuft. Besonders im Fokus der allgemeinen Beobachtung ist der Anteil an Feinstaubpartikeln (PM 2,5). An dessen Anteil orientieren sich auch die entsprechenden Apps.

    Seit spätestens 22. Januar ist hier in Bangkok nun so richtig dicke Luft. Die Belastung durch PM 2,5 ist permanent im ungesunden Bereich. Wir sehen das ehrlich gesagt auch ohne App, denn unser vom Wohnzimmerfenster bei guter Luft glasklar zu sehendes höheres "Referenzgebäude" in ca. 2 km Luftlinie Entfernung liegend war in den letzten Tagen morgens gar nicht mehr zu sehen, und die App zeigte erstmals seit der Installation im vorletzten Jahr violette Werte an - danach kommt nur noch braun.

    Die Stadtverwaltung ruft dazu auf, die Autos stehen zu lassen, Schulen zu schließen (hat die Schule neben unserer Wohnung offenbar noch nicht betroffen), und die Arbeitgeber sind aufgerufen, den Beschäftigten wo immer möglich Homeoffice zu ermöglichen. Seit dem 25. Januar sind alle öffentlichen Verkehrsmittel für eine Woche zunächst durch die Fahrgäste kostenfrei zu nutzen. Man will die Effekte auf die Luftqualität beobachten und die Maßnahme ggf verlängern.

    Wir waren gestern, am ersten Tag dieser Maßnahme und an einem Sonnabend, in der Stadt, um uns spontan mit einem deutschen Paar, zwei sehr netten Menschen, die uns hier bei Find Penguins folgen und die wir bisher noch nicht persönlich kannten, auf einen Kaffee zu treffen. Die Bahnen waren gepackt voll. Ansonsten bleiben wir vernünftigerweise daheim bzw beschränken den Aufenthalt draußen auf das unbedingt Notwendige.

    Heute, am 26. Januar, ist es schon ein bisschen besser, das dunkle Lila in der App war heute nicht zu sehen. Morgen soll Wind aufkommen und eine Abkühlung um 5 Grad von heute 36 auf morgen 31 Grad bringen - die Luft ist im gelben Bereich vorhergesagt. Das "Referenzgebäude" sehen wir heute jedenfalls schon mal wieder! 😉

    Die kostenfreie Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel kostet die Stadt übrigens richtig viel Geld. Die Busse gehören der Stadt (BMTA, Bankok Mass Transport Authority), aber die BTS-Hochbahnen, die U-Bahn sowie der Zug zum Flughafen Suvanabhumi befinden sich in privater Hand. Diese Betreiberunternehmen leben natürlich von den Fahrscheinverkäufen, die jetzt ja für mindestens eine Woche wegfallen. Die hiesige Presse spricht von mehr als 140 Mio Baht, die die Stadtverwaltung für die eine Woche an die Betreiber zahlen soll. Der aktuelle Wechselkurs heute: 1.000 Baht sind 28,40 Euro. Die weitere Umrechnung überlassen wir der geneigten Leserschar😀

    Zum Schluss für heute wieder ein bisschen Alltag. Wie wir schon berichtet haben, taugt das Leitungswasser hier zum Duschen, Waschen und Zähnputzen, aber nicht zum Trinken, denn es ist aus hygienischen Gründen sehr stark gechlort. Damit wir nicht gefühlt alle zwei Tage Wasser holen müssen, haben wir uns angewöhnt, alle vier bis fünf Wochen eine Großbestellung auszulösen.

    Das sind dann 12 Träger mit je sechs Flaschen zu 1,5 Liter, also 108 Liter. Einschließlich der Lieferung bezahlen wir pro Liter nach derzeitigem (im Vergleich zu den letzten Jahren für uns recht teuren) Wechselkurs 13,7 ct pro Liter. Viel Trinken ist immer wichtig und im hiesigen Klima erst recht.

    Wir lagern die Trinkwasservorräte auf dem Balkon. Das ist nicht schädlich, denn sie sind dort tagaus-tagein im Schatten, werden zwar auf die Außenlufttemperatur erwärmt, sind ansonsten aber hygienisch dicht verschlossen. Während unserer Abwesenheit zwischen Mai und Oktober hatten wir die Restbestände der Sechserträger allerdings ins Wohnungsinnere geholt. Bei Abreise noch vorhandene Flaschen mit kohlensäurehaltigen Getränken wie Bier oder Cola wurden in dieser Zeit in der Dusche gelagert, um einem etwaigen Bersten durch erhöhte Temperaturen vorzubeugen. Es ist jedoch nichts passiert, und geschmacklich war keine Beeinträchtigung festzustellen.

    Was allerdings von einem durch die zwischendurch erhöhte Innentemperatur ausgelösten Spannungsbruch betroffen war und dadurch geborsten und in schrapnellartige Brösel zerlegt worden ist, war die Ganzglastür eines unserer Einbau-Kleiderschränke. Aber darüber hatten wir ja bereits am 29. Oktober vergangenen Jahres ausführlicher berichtet.
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  • Null oder O - das ist hier die Frage!

    27. januar, Thailand ⋅ ☀️ 29 °C

    Oh, unsere weisen, allwissenden, durch und durch perfekten deutschen Paßbehörden! Man kann sie doch nicht genug lobpreisen!

    Da wir nunmehr morgen 90 Tage im Lande sind, wurde es hohe Zeit, wiederum bei der geliebten Einwanderungsbehörde vorstellig zu werden. Da wird nämlich die regelmäßige 90-Tage-Meldung fällig. Wer sich länger in Thailand aufhält bzw. hier lebt und arbeitet, muß sich regelmäßig alle 90 Tage bei der Immigration melden.

    Für den Besuch beim Immigration Office ist ein Zeitfenster vorgegeben. Man hat die Möglichkeit, diese Meldung 15 Tage vor und 7 Tage nach Ablauf der Frist vorzunehmen. Wenn man diese Meldung jedoch versäumt, wird pro Person eine Pauschalstrafe von umgerechnet knapp 60 Euro fällig.

    Wir begaben uns also heute vorsorglich mit einem Onlinetermin versehen wiederum zu dem Haus, das Verrückte macht (vergleiche Eintragung vom 29. Dezember letzten Jahres!). Nun hatte die liebe deutsche Paßbehörde uns beide jeweils mit Paßnummern versehen, die aus Buchstaben und Zahlen zusammengesetzt sind, und unglücklicherweise enthalten diese Nummern jeweils auch Nullen.

    Diese Nullen sind jedoch nur mit Schwierigkeit - wenn überhaupt - von einem großen O zu unterscheiden. Es ist ja nicht so, dass man vielleicht dieses voraussehend die Nullen mit einem Querstrich als Ziffern hätte kennzeichnen können, nein, natürlich nicht! Kampfziel: Verwirrung des Klassenfeindes!!

    Diese Verwirrung hat vor zwei Aufenthalten schon einmal dazu geführt, daß einer unserer beiden Visumsanträge zweimal durch die thailändische Botschaft in Berlin abgelehnt wurde, was dazu führte, dass wir seinerzeit zu unserer größten Freude um eine Visumsverlängerung in Chiang Mai bei der dortigen Einwanderungsbehörde einkommen mußten. Das war zu allem Überfluß zur seligen oder vielmehr unseligen Covidzeit mit ihrer Gesichtsmaskenpflicht und Social Distancing.

    Und wieder einmal schlug der Wahnsinn heute zu! Man benötigt neben dem Antragsformular und Kopien des Reisepasses auch ein Formular mit der Bezeichnung TM 30, das der jeweilige Haus- oder Wohnungseigentümer ausfüllen muß, und dabei wurde wiederum das große O und die Null vertauscht. Also durften wir unseren Onlinetermin vor der Hand erst einmal in die Tonne treten und mußten uns praktisch halbwegs zurück nach „Los“ bewegen, um dieses falsch ausgefüllte Formular zunächst einmal korrigieren zu lassen.

    Gott sei Dank waren wir so vorausschauend gewesen, eine Mietvertragskopie sowie eine Kopie des sogenannten Hausbuches und des Personalausweises der Vermieterin zusätzlich dabei zu haben! Aus stattgehabtem Schaden wird der Aufmerksame klug.

    Nun stelle man sich bitte vor, man sitzt gemeinsam mit vielen anderen Antragstellern aus aller Herren Länder in der Wartezone. Um einen herum tobt ein wahrlich babylonisches Sprachwirrwarr in einer Lautstärke, daß man sich untereinander teilweise nur schreiend verständigen kann. Und dann kommen am laufenden Band Ansagen einer weiblichen Computerstimme im amerikanischen Sprachduktus hinzu, die irgendeine Wartenummer zu einem beliebigen Schalter aufruft, wobei sich diese Ansagen teilweise doppelt und dreifach überlagern. Deshalb haben wir das betreffende Video eigentlich ohne Bildmaterial konzipiert. Am besten schließt man zum vollen "Genuß" des Raumeindrucks sogar dazu die Augen.

    Das Durcheinander bedeutet: ständiges Aufpassen wie die Schießhunde, damit man nicht seinen eigenen Aufruf ratzfatz überhört und versäumt. Der durch diese Überforderung hervorgerufene Spannungskopfschmerz ist dadurch schon zuverlässig vorprogrammiert.
    Wir durften also in der Wartezone bis zu einem erneuten Aufruf unserer nunmehr neuen Wartenummer geduldig ausharren. Und es ist uns auch nur ein schwacher Trost, daß man offenbar inzwischen dieses Null- und O-Problem amtlicherseits erkannt hat. Man hat deshalb bei Neuausstellung von Personaldokumenten nach dem 1.11.2021 auf diese Schriftzeichen tunlichst verzichtet – immerhin! Leider stammen unsere Pässe noch aus dem Jahre 2020 😢.

    Im Endeffekt haben wir statt 15 Minuten für diesen Verwaltungsvorgang in Summe an die 90 Minuten gebraucht, aber zumindest die Bescheinigung erhalten, die nun bis 28. April diesen Jahres gilt. Eine erneute Vorstellung beim Immigration Office können wir jedoch vermeiden, wenn wir vor dem 28. April das Land, wenn auch nur für wenige Tage, verlassen und wieder einreisen. Mit der Einreise beginnen die 90 Tage nämlich erneut von vorne an zu laufen.

    Die aktuelle Planung sieht vor, Anfang April für eine gute Woche nach Nord- und Mittelvietnam zu reisen. Wenn wir dann ca. Mitte April wieder nach Thailand kommen, sind nur noch gut vier Wochen Zeit, bevor wir am 15. Mai für den europäischen Sommer zurück nach Deutschland fliegen. Ende Oktober kommen wir dann erneut nach Thailand, und die 90 Tage zählen wieder von vorne.

    Es kursieren im Netz Geschichten über Auswanderer, die seit Jahrzehnten in Thailand sind und durch diese Hin- und Herreiserei noch nie eine 90-Tage-Meldung gemacht haben. Den Wahrheitsgehalt können wir allerdings nicht überprüfen 😀

    Fazit des Tages: rechne bei der Immigration immer damit, dass du eine Überraschung erlebst!

    Zur Belohnung waren wir anschließend in einem Shabu-Shabu-Restaurant in unserer Wohnungsnähe. Das ist eine Art Brühfondue, das ursprünglich aus Japan stammt. Die einzelnen kleinen Zutaten fahren zur freien Auswahl ständig auf Tellerchen oder in Schüsselchen an einem als Fließband vorbei. Im Hintergrund kann man die offene Küche beobachten, in der das Band laufend frisch nachbestückt wird. Es gibt dünn geschnittenes Fleisch von Rind, Schwein oder Geflügel, verschiedenste Meerestiere, rohe Eier, die man in die kochende Brühe schlagen kann, vielerlei Gemüse und manches andere Leckere mehr. Am Ende zahlt man dann einen Pauschalpreis für Vorspeisen, das Brühfondue und Nachspeisen samt Getränken ad libitum.
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  • Chines. Neujahr und wieder dicke Luft!

    2. februar, Thailand ⋅ ☀️ 35 °C

    Wie man an den Bildern von heute Morgen aus dem Norden Bangkoks sehen kann, hat sich die Luftgüte in der Stadt erneut dramatisch verschlechtert. Ein Blick aus unserem Panoramafenster in die Ferne reicht für eine erste Diagnose in der Frühe bereits vollständig. Es war zwischenzeitig eine kurze Besserung mit stärkerer Windbeteiligung eingetreten, doch nun haben wir wieder dicke Luft. Man erkennt, daß im weltweiten Vergleich auch die anderen südostasiatischen Hauptstädte Rangun (Yangon) in Mynmar und Phnom Penh in Kambodscha in der gleichen miesen Lage sind und hinsichtlich der Luftgüte mindestens unter die Kategorie "very unhealthy", also sehr ungesund, fallen. Die Fotos entstammen dem Portal "Khaosod English" der gleichnamigen thailändischen Tageszeitung.

    Inzwischen ist das chinesische Neujahr vorbeigegangen mit seinen spezifischen Festivitäten und der überwältigenden Verwendung der roten Glücksfarbe. Es endete das Jahr des Drachens und begann das Jahr der Schlange. Einige der aus diesem Anlaß in der Stadt installierten Dekorationen sind auf den Fotos ebenfalls zu sehen.

    Auch wir haben in unseren vier Wänden einige Dekorationen aus diesem Anlaß angebracht - man paßt sich na zumindest etwas a.die Umgebung an.

    Das Jahr der Schlange 2025 wird im chinesischen Horoskop als harmonisch beschrieben und bietet Chancen für Wachstum, Kreativität und Veränderung. Es ist eine gute Zeit, alte Konflikte beizulegen, neue berufliche Wege einzuschlagen und kreative Projekte voranzutreiben.

    Im Jahr 2025 sind Geduld, bedachte Entscheidungen und finanzielle Vorsicht wichtig. Kreativität, persönliches Wachstum und neue Hobbys stehen im Fokus. Beziehungen sollten einfühlsam gepflegt und Konflikte diplomatisch gelöst werden. Gesundheit und Balance verdienen besondere Aufmerksamkeit, während Neuanfänge eine Chance bieten, alte Muster hinter sich zu lassen.

    Laßt uns auf eine positive Entwicklung im Ukrainekrieg im Sinne der westlichen Politik hoffen!
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  • Get ready for Kaset Fair 2025

    6. februar, Thailand ⋅ 🌙 28 °C

    Einmal im Jahr Ende Januar/Anfang Februar erwacht das Gelände der Kasetsart-Universität in unserer Nähe zu extra quirligem Leben. Dann wird dort nämlich für eine Woche der Kaset Fair abgehalten, eine bunte Mischung aus Streetfoodangeboten, Ausstellung landwirschaftlicher Maschinen und Ausrüstungen, Werkzeugen für den Landmann, Landwirtschafterzeugnissen, Zier- und Nutzpflanzen etc.

    Das Ganze erinnert in der Zielrichtung und Konzeption etwas an die Grüne Woche in Berlin, die just ebenso alljährlich im Januar stattfindet, nur daß es sich beim Kaset Fair um eine Openair-Veranstaltung handelt, wohingegen die Grüne Woche als Traditionsveranstaltung seit 1926 naturgemäß im deutschen Winter in den Messehallen unterm Berliner Funkturm zu finden ist.

    Ihren Namen erhielt die Grüne Woche wohl durch die übliche grüne Lodenbekleidung der landwirtschaftlichen Fachbesucher, die gerade in den Jahren bis zum Zweiten Weltkrieg eben in farblich einheitlich-dominanten Pulks sowohl in der ganzen Stadt, als auch auf dem Messegelände auftraten.

    Obwohl wir bereits im vorigen Jahr auf dem Fair waren, haben wir es uns dieses Jahr nicht nehmen lassen, erneut hinzugehen – und ja: die Fotomotive ähneln natürlich einander, jedoch ist es immer wieder schön und der Finger am Auslöser muß zwangsläufig in Aktion treten.

    Die Kasetsart-Universität ist eine der größten und renommiertesten öffentlichen Universitäten Thailands und war die erste landwirtschaftliche Hochschule des Landes. Sie ist heute aber eine Volluniversität, hat also auch Fakultäten außerhalb der Agrarwissenschaften.

    Kasetsart existierte im Jahr 1914 als pädagogische Fachschule für Landwirtschaft. Sie wurde von drei Freunden gegründet, und dieses Triumvirat wird bis heute als Gründungsväter verehrt. Vor ihrer Statue auf dem Universitätscampus bringen Studenten, insbesondere vor Prüfungen, Blumenkränze und Tierfiguren als Votivgaben dar. Man wird sich nun vielleicht fragen, warum diese drei Personen allesamt Uniformen tragen.

    Dazu muss man wissen, dass in Thailand offensichtlich traditionell schon immer nur als Respektsperson wahrgenommen wird, wer uniformiert auftritt. Das ist wie im alten Preußen so, wo man nur als Mensch galt, wenn man Uniform trug (Hauptmann von Köpenick!). Das ist hierzulande ganz deutlich sichtbar, denn wenn man eine Behörde, ein Ministerium oder dergleichen besucht, wird einem sofort ins Auge springen, daß alle dort amtlich Tätigen, seien es Männer oder Frauen, gleichartige Uniformen inklusive der jeweils individuellen Rangabzeichen tragen.

    Sowohl Schnitt als auch Farbe des jeweiligen Stoffes variieren durchaus von Behörde zu Behörde. Auch nach nunmehr 45 Jahren, in denen ich versuchte, tiefer in das Wesen von Land und Leuten einzudringen, habe ich das dahinter stehende System noch nicht ergründet. Es treibt jedoch durchaus seltsame und auch für uns fremde Beobachter lächerliche Blüten, wenn selbst ein inferiorer Parkplatzwächter dann unbedingt pseudomilitärisch gewandet daherkommt und sich entsprechend gebärdet. Diese Neigung zum Uniformen beginnt bereits in der Jugend. An jedem Donnerstag im Kalender kommen die Kinder nicht in der regulären Schuluniform zum Unterricht, sondern erscheinen fast sämtlich in der Pfadfinderkluft - wieder eine Uniform.

    Am 2. Februar 1943 wurde die Kasetsart-Fachschule durch Beschluss der Regierung zur Universität erhoben. 1962 erweiterte man sie schließlich zur Volluniversität.
    Kasetsart hat zahlreiche internationale Partner, unter anderem seit 1984 ein Kooperationsabkommen mit der Justus-Liebig-Universität Gießen.
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  • Verdienste erwerben

    16. februar, Thailand ⋅ ☀️ 36 °C

    Erinnert ihr euch noch an den Footprint vom 25. Februar 2024 in der Reise "Südostasien im Langzeittest"? Da hatten wir vom Makha Bucha-Tag, dem zweithöchsten buddhistischen Feiertag, berichtet.

    Da sich Makha Bucha wie so vieles andere hier nach dem Mondkalender richtet und sich das Vollmonddatum (weiblich: la luna!) durch den regelmäßigen Umlauf des Mondes um die Erde jedes Jahr entsprechend verschiebt, fiel das Fest dieses Jahr schon auf den 12. Februar (2024: am 24. Februar). Es ist stets ein staatlicher Feiertag hier, allerdings in diesem Jahr auf einem Mittwoch, 2024 war es ein Sonnabend, mit der Folge, dass der darauf folgende Montag auch noch ein Feiertag war. Und an allen buddhistischen Feiertagen darf landesweit kein Alkohol verkauft werden.

    Was sich nicht geändert hat, war das Angebot zu einer Zeremonie zum Erwerb von Verdiensten in unserer Wohnanlage. Diese fand am heutigen Sonntagvormittag statt.

    Ich habe im letztjährig erwähnten Footprint ausführlicher sowohl zu Makha Bucha als auch zurZeremonie berichtet, man lese bei Interesse gerne dort einfach nach. Die hier angehängten Bilder sind von heute.

    Wir merken, wie sich Dinge wiederholen, dadurch einerseits ein wenig den Charakter des Außergewöhnlichen für uns verlieren, wir andererseits immer tiefer in die hiesige Kultur und den Alltag eintauchen. Und das ist genau das, was wir uns gewünscht und vorgestellt haben!

    In den kommenden Tagen werden wir die große Freude haben, langjährige Freunde aus Deutschland bei ihren ersten Schritten in Asien begleiten zu können. Das lenkt unseren "Alltagsblick" dann ganz schnell wieder Richtung Exotik. 😉
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  • Wahlen und andere Dinge

    22. februar, Thailand ⋅ ⛅ 34 °C

    Heute ist der 22. Februar, und morgen, am 23. Februar, wird in vorgezogenen Neuwahlen ein neuer Bundestag gewählt. Keine Angst, es wird jetzt nicht politisch! Wir sind in den vergangenen Tagen aber auf unterschiedlichen Kanälen gefragt worden, ob wir denn auch von hier aus wählen können.

    Radio Eriwan hätte geantwortet: im Prinzip ja! Schon im November, als die Koalition brach - da waren wir ja gerade mal ein paar Tage wieder im Land - haben wir uns gefragt, wie das denn mit der Ausübung des Wahlrechts von hier aus gehen könnte. Ehrlich gesagt, hatten wir uns vorher nie mit dieser Frage auseinander gesetzt - mußten wir ja auch nicht!

    Die regulären Wahlen hätten ja Ende September stattgefunden, also unproblematisch für uns, denn da wären wir planmäßig in Deutschland gewesen.

    Nun also vorgezogene Neuwahlen. Wir haben den Besuch bei der Deutschen Botschaft im Dezember genutzt, um uns zu erkundigen, wie das denn von hier aus ginge. Unsere - zugegeben naive - Idee: wer sich hier per Reisepass und/oder Personalausweis als deutscher Staatsangehöriger ausweist, kann in der Botschaft als kleinem Stück Deutschland im Ausland wählen. Und die Botschaft schickt dann den Wahlzettel per Kurierpost nach Deutschland. Weit gefehlt!

    Es ist nämlich so, dass man zunächst mal schauen muss, ob das letzte in Deutschland zuständige Wahlamt einen Antrag des Wahlberechtigten rechtzeitig erhalten hat, dass dieser sein Wahlrecht ausüben möchte. Das betrifft diejenigen, die, anders als wir, komplett ausgewandert sind. Dieser Antrag muss vor jeder Wahl erneut gestellt werden. Erst danach erfolgt die Eintragung ins Wählerverzeichnis.

    "Teilzeitauswanderer" gleich uns mit festem Wohnsitz in Deutschland sind ja nach wie vor in ihrer jeweiligen Heimatgemeinde im Wählerverzeichnis eingetragen.
    Dort muss zunächst ein Antrag auf Briefwahl gestellt werden. Das ging in der Vergangenheit jedenfalls für uns unproblematisch online, und die Unterlagen wurden an die gewünschte Adresse in Deutschland geschickt. Das örtliche Wahlamt übernimmt wie auch bei den gänzlich Ausgewanderten den Versand der Wahlunterlagen. Technisch gesehen ist es eine normale Briefwahl, nur mit ein paar zusätzlichen Wegen. 😉

    Man muss also das örtliche Wahlamt mit der Bitte anschreiben, die Wahlunterlagen ins Ausland zu versenden. Das geht entweder direkt oder in einem relativ komplizierten Verfahren über den Kurierdienst, den das Auswärtige Amt mit den Botschaften weltweit unterhält. So oder so dauert das geraume Zeit, denn die Unterlagen müssen nach Eintreffen in der Botschaft durch den Wahlberechtigten oder dessen förmlich Bevollmächtigten persönlich abgeholt werden.

    Sollten die Unterlagen rechtzeitig ankommen, müssen diese wie bei der Briefwahl ausgefüllt werden und dann auf den Rückweg gehen. Das kann wiederum der reguläre Postweg oder der Kurierdienst der Botschaft sein, wobei bei letzterem alles zunächst im Auswärtigen Amt ankommt und von dort innerhalb Deutschlands an die einzelnen Gemeindewahlbehörden weitergeleitet werden muss.

    Quelle dieser Ausführungen ist die offizielle Website der Bundeswahlleiterin.

    Dieses ganze Procedere ist schon bei einer regulären Wahl mit weitaus größerem zeitlichen Vorlauf herausfordernd und sportlich. Aktuell ist es aber so, dass der Druck der Wahlzettel erst am 30. Januar begonnen werden konnte. Also eine super knappe Sache und dadurch kaum zu schaffen!!!

    Ich habe in dieser Woche mit mehreren Deutschen gesprochen: nicht einer hatte, obwohl beantragt, die Unterlagen rechtzeitig bekommen. Wir selber hatten schon im Dezember nach dem Besuch bei der Botschaft beschlossen, dass wir uns das Ganze nicht antun, und werden so zum ersten Mal, seit wir wahlberechtigt sind, zu Nichtwählern.

    Im Netz kursieren sowohl bei den Öffentlichrechlichen wie Tagesschau und Co. als auch in den sozialen Medien zahlreiche Berichte zu der Thematik unter der Überschrift "Auslandsdeutsche von der Wahl ausgeschlossen?" Da wird wohl nach dem morgigen Tag noch eine Menge aufzuarbeiten sein, und Klagen Betroffener sind nicht auszuschließen.

    Spannend in diesem Zusammenhang finde ich, dass ich im Internet auf der Seite des Statistischen Bundesamtes unter dem Stichwort "Anzahl der Auslandsdeutschen weltweit" die wenig befriedigende Aussage fand, dass diese nicht systematisch erfasst werde. Die Frage ist deshalb interessant, weil bei eventuellen Klagen vor Gericht immer auch die Relevanz der nicht abgebbaren Stimmen für das Wahlergebnis eine Rolle spielen wird. Und je höher die Zahl der potentiell Wahlberechtigten, desto größer natürlich auch die Bedeutung. Wenn es aber keine offiziellen Zahlen gibt, ahnt man schon, wie die Gerichtsverfahren ausgehen werden .....

    Themenwechsel!
    Seit letztem Jahr benutzen wir in unserer Wohnung einen elektrischen Luftfilter. Dieser HEPA-Filter (Akronym für high eficiency particulate Filter, zu Deutsch hochwirksamer Partikelfilter) hat eine Filterkassette, durch die ein elektrisches Gebläse die Raumluft hindurchzieht. Durch unsere Klimaanlagen halten wir die Fenster den überwiegenden Teil unseres Aufenthaltes in der Wohnung geschlossen. Frischluft kommt also nur durch die Klimaanlagen gekühlt und etwas vorgefiltert in die Räume.

    Das Gerät wurde damals beschafft, nachdem mich eine sogenannte kalte Lungenentzündung, also eine Pneumonie ohne Fieber, erwischt hatte. Gleichzeitig beobachteten wir, daß besonders in der heißen Jahreszeit - also von Februar bis Mai - die Luftgüte hier in der Metropole fast durchgängig schlecht bis sehr schlecht war. Als Verursacher sind sowohl der überbordende Fahrzeugverkehr auf den Straßen, als auch die Praxis des Stoppelabbrands in der Landwirtschaft zu nennen.

    Die Bauern flämmen halt die abgeernteten Felder traditionell vor neuer Aussaat ab. Das ist zwar verboten, aber niemand kontrolliert und reglementiert/sanktioniert stattfindende Verstöße. Der Rauch lagert bei hohem Luftdruck und weitgehender Windstille dann tagelang auf der Landschaft und bewegt sich, wenn überhaupt , nur recht träge.

    Nach gut sechmonatigem Betrieb war nun der Wechsel der Filterkassette angesagt. Die beigefügten Bilder dokumentieren anschaulich den Zustand des gebrauchten neben dem des jungfräulich-unbenutzten Filters. Es bedarf keiner weiteren Erläuterungen!
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