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- Dia 34–35
- 28 de outubro de 2024 - 29 de outubro de 2024
- 1 noite
- ☁️ 28 °C
- Altitude: 1.125 m
UgandaKagondo0°2’24” N 29°54’12” E
Die Stakeholder Sitzung

Montag morgen zogen wir uns schnell an, um die Fortschritte der Wassergräben zu inspizieren und den Arbeitern gleich neue Anweisungen zu geben.
Wir waren zufrieden und hofften endlich auf Regen um alles in Aktion zu sehen.
In der Main Hall war an diesem Tag eine große Sitzung angesetzt, bei der alle vom Projekt unterstützten Familien anwesend sein sollten. Also z.B. diejenigen, die eine Milchziege erhalten hatten. Es dauerte eine ganze Weile bis sich alle eingefunden hatten, denn manche der Teilnehmer*innen mussten von weit her anreisen.
Die Sitzung begann mit einem gemeinsamen Gebet, gefolgt von der Begrüßung des Vorsitzenden, welcher auch Pfarrer ist. Er sprach über die Bedeutung der Zusammenarbeit und erklärte, was „Give a Goat“ im Kern ausmacht – die Unterstützung der Gemeinschaft und die Entwicklung jedes Einzelnen. Geofry, einer der Vorsitzenden, kam als Nächstes zu Wort und betonte, wie wichtig die Initiative für die Familien vor Ort sei. Auch der Projektleiter Jimmy, stellte sich vor. George berichtete anschließend über die Fortschritte des Projektgebiets: die Anzahl der Schüler*innen, die neuen Mädchenschlafräume, die neue Solaranlage von Leopold, die angebrachten Regenrinnen und die erfolgsversprechende Kaffeeplantage.
Es folgten Fragen und eine lebhafte Diskussion der Familien, die sich über die Unterstützung, ihre Sorgen und Wünsche austauschten.
Nach einem Abschlussgebet gingen wir gemeinsam mit den Mitarbeitern und den ranghöchsten Vertreter*innen von „Give a Goat“ in Uganda zur Mitarbeiterküche Essen. Einige von ihnen waren bis zu drei Stunden angereist. Geofry z.B. ist extra von Hoima gekommen. Er würde sich auch gerne nochmal mit uns treffen. Vielleicht schaffen wir das ja :)
Nach dem Essen verabschiedeten wir uns und machten uns auf den Weg zurück aufs Feld, um die Verbindungen zwischen den Trenches abzustecken, dass die Arbeiter am nächsten Tag schneller mit ihrer Arbeit beginnen konnten.
Dienstag morgen lag Luisa wieder krank im Bett, sodass Anton alleine zu den Arbeitern auf dem Feld ging.
Nach einem kurzen Austausch über die nächsten Schritte erzählten die Arbeiter, dass sie auf den Farmmanager Robert warten möchten, bevor sie mit der Arbeit beginnen können. Später stellte sich heraus, dass die Verträge der Arbeiter abgelaufen waren, weshalb sie nicht weitermachen wollten. Drei der Arbeiter gingen also nachhause. Nur der vierte Arbeiter und Anton blieben zurück. Obwohl sie sich sprachlich nicht verstanden, konnten sie trotzdem gut kommunizieren und fanden einen Weg, um an dem nächsten Wassergraben zu arbeiten. Zuerst steckten sie die Fläche ab und begannen dann zu buddeln. Nach einer halben Stunde schwitzte Anton so arg wie noch nie in seinem Leben. Als Anton nach dem Mittagessen und einer kurzen Pause zurück aufs Feld kam und weitermachen wollte, grinste ihn der Arbeiter an, nahm ihm die Schaufel ab und bedankte sich. Er hatte wohl gemerkt, dass der Muzungu nicht mehr konnte.
Also machte Anton sich auf zu James, um ein paar Blumeneimer zu holen. Wir möchten uns nämlich gerne paar Pflanzen ins Haus holen; für die gemütliche Jungle Atmosphäre.
Plötzlich erhielt Anton einen Anruf von Jimmy: Die Jugendlichen, in der Kaffeplantage, sollten fotografiert werden. Anton wurde von Moreen im Guesthouse abgeholt und machte sich sofort auf den Weg. Diese Jugendlichen sind zwischen 16 und 19 Jahren alt und hatten die Schule aus finanziellen Gründen oder aufgrund schlechten Verhaltens abbrechen müssen. Nun werden sie unter anderem im Imkern ausgebildet, um später einmal Geld verdienen zu können. Anton wurde mit Fragen überhäuft – Wie alt bist du? Wie heißt du? Bist du verheiratet?
Es war ne lustige Bande.
Auf dem Rückweg traf er Noorah unter einem Neembaum, und sie unterhielten sich eine Weile. Ihr Sohn kam mit seinem neuen Boda vorbei, Noorah erwähnte, dass er jetzt einen Sitzüberzug möchte, Noorah lachte, ihrem Sohn war nicht zu lachen zumute :D
Sie erzählte auch, dass ihr Sohn erst seit wenigen Tagen Boda-Fahrer sei, und Anton bot ihm an, ihn das nächste Mal anzurufen, wenn sie wieder einen Fahrer benötigten.Leia mais
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- Dia 36–38
- 30 de outubro de 2024 - 1 de novembro de 2024
- 2 noites
- ☀️ 31 °C
- Altitude: 1.128 m
UgandaKagondo0°2’23” N 29°54’12” E
Es wird grün

Mittwoch
Wieder topfit und voller Tatendrang, machten wir uns auf den Weg, um unser kleines Gästehaus etwas gemütlicher zu machen. In Deutschland hatten wir unsere Zimmerpflanzen stets um uns, und obwohl die Landschaft hier von einem satten Grün erfüllt ist, sehnten wir uns nach ein wenig Natur in unseren eigenen vier Wänden.
Zum Glück hatte James uns bereits mit zwei Pflanzeimern ausgestattet, und so waren wir startklar.
Mit einer Schubkarre und einer Schaufel ausgerüstet, machten wir uns auf den Weg zu den Bienenstöcken im Eukalyptuswald des Projektgebiets. Dort hatten wir während unserer Tour mit Robert, dem Farmmanager, mehrere Jam Pflanzen entdeckt, die uns auf Anhieb gefielen. Auf dem Weg zum Wald, lächelten uns die Menschen, die uns begegneten, freundlich zu und schienen sich zu amüsieren, zwei Muzungos mit einer Schubkarre zu sehen. Auch unsere Schubkarre, die mit ihrem harten Reifen, der mehr über den Schotterstraßen krachte als rollte, sorgte für Unterhaltung. Auf einer kleinen Lichtung entdeckten wir schließlich zwei Pflanzen, die perfekt für uns geeignet schienen. Wir gruben sie vorsichtig aus, verstauten sie in den Eimern und traten den Rückweg an.
Am Eingangstor trafen wir den Gatekeeper Pus sowie den Schulleiter George. Die beiden waren neugierig und fragten, was wir denn mit den Pflanzen vorhätten. Nachdem wir unser Vorhaben erklärt hatten, gab uns George wertvolle Tipps, wie sich die Pflanzen am besten ans Innen gewöhnen könnten. Zurück im Haus platzierten wir die Jams in frischer Erde, die wir aus der Mangoplantage mitgebracht hatten, gossen sie gut an und bauten ihnen mit Backsteinen und Baumstämmen einen erhöhten Platz. Wir waren zufrieden mit unseren neuen Mitbewohnerinnen.
Donnerstag
Von Halloween bekamen wir nicht viel mit.
Nach dem Frühstück begaben wir uns direkt an die Arbeit an den Wassergräben. Da Robert, unser Farmmanager, seit drei Tagen krank das Bett hütete und die Mitarbeiter noch auf ihre neuen Verträge warteten, hatten wir beschlossen, selbst Hand anzulegen. Unser Tagesziel war es, Verbindungen zwischen den einzelnen Gräben zu schaffen. Mit Spitzhacke, Schaufel und Hacke arbeiteten wir uns durch das Feld, während Eri, ein anderer Projektmitarbeiter, sich um die Verbindung der Regenrinnen-Fallrohre zu den Wassergruben kümmerte. Wenn alles klappte, könnte das Regenwasser bald direkt in die Wassergruben der Mangoplantage geleitet werden. Vor dem Mittagessen schlossen wir unsere Arbeit erschöpfungsbedingt ab – unsere Hände hatten wieder Blasen und die Arme und der Rücken taten weh.
Eri hatte seine Aufgabe erledigt, und alles war bereit für den ersten Test mit Regen. Und tatsächlich fing es nach ein paar Stunden an zu regnen. Anton lief sofort hinaus, um zu prüfen, wie die Gräben mit dem Wasser umgingen. Es hatte zwar nicht so stark geregnet, dass mehr als ein Graben voll waren, aber uns reichte das als kleiner Erfolg schon aus.
Am Abend entschieden wir uns, Halloween ohne Horrorfilm zu feiern und den zweiten Teil unserer Harry-Potter-Reihe anschauten.
Freitag
Neugierig auf den Zustand der Wassergruben machten wir uns nach dem Frühstück auf zur Mangoplantage. Da der Boden des Projektgebiets recht sandig ist, war das Wasser über Nacht bereits versickert. Trotzdem interessierte uns besonders die Situation wo das Rohr auf die erste Wassergrube trifft. Um zu verhindern, dass das abfließende Wasser die Erde weiter erodiert, platzierten wir einige Steine um die Stelle, an der das Wasser aus dem Rohr trat.
Wir machten uns an das Graben der letzten Verbindungsstücke.
Um 14:00 Uhr stand unser wöchentliches Meeting mit Jimmy an. Gemeinsam besprachen wir die vergangene Woche und zukünftige Projekte.
Jimmy brachte auch wieder seine Idee auf, uns die Umgebung zu zeigen, wofür er ein Auto mieten und eine kleine Tour durch die Region planen wollte. Weil er fürs Wochenende keine anderen Pläne hatte, rief er kurzerhand einen Freund eines Vereins an, der ihm das Vereinsauto ausleihen konnte. Der Freund schlug Samstag als Termin vor und da wir Zeit hatten sagten wir zu.
Die Tour würde uns durch den Queen-Elizabeth-Nationalpark führen, außerdem würden wir Jimmys Zuhause besuchen und die Äquatorlinie besichtigen.
Nach dem Meeting luden wir direkt die Akkus für die Kameras auf, um für den nächsten Tag vorbereitet zu sein :)
Am Nachmittag verabredeten wir uns mit Moreen, um wieder gemeinsam auf den Markt zu gehen. Beim letzten Mal hatte sie uns erzählt, dass sie ein anderes Streetfood bevorzugt als die Pancakes, die wir sonst immer nahmen wenn wir mit ihr unterwegs waren. Wir waren gespannt, und wollten natürlich auch dieses Streetfood gerne probieren.
Auf dem Boda ging es in Richtung Kisinga, und wir schlenderten über den Markt, besuchten den Eierhändler und bummelten durch die kleinen Gassen.
Es stellte sich heraus, dass Moreens Lieblingssnack gar kein Streetfood war, sondern ein abgepackter Kuchen aus dem Supermarkt. Wir hatten ihn schon einmal probiert, damals war er aber durch uns lagerungsbedingt etwas arg trocken gewesen, also beschlossen wir, ihm nochmal eine Chance zu geben :D
Zurück im Hause packten wir unsere Einkäufe aus, und Anton brachte Moreen ihre Sachen. Auf dem Weg traf er den Gatekeeper und Robert, sowie den Imker-Lehrer, den Anton vom Fotoshooting in der Kaffeplantage am Dienstag kannte.
Anton versuchte sich an einigen Wörtern in Lukonzo, was dem Imker ein breites Lächeln ins Gesicht zauberte. Nach dem Abendessen ließen wir den Tag mit dem dritten Teil der Harry Potter Reihe ausklingen.Leia mais
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- Dia 39
- sábado, 2 de novembro de 2024 10:00
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 945 m
UgandaKikorongo0°0’10” S 30°0’3” E
Der Äquator

Um 10 Uhr ging es los. Wir hatten 2 vollbepackte Rucksäcke, geladenen Kameras und ausreichend Sonnenschutz und waren bereit für einen Tag Sight Seeing. Zuerst ging es für uns an das keine 12 km entfernte Äquator Monument.
Sobald wir ausstiegen wurden wir prompt von einem Guide angesprochen, der mit uns das Wasserstrudel Experiment machen wollte.
Für umgerechnet 2,5€ lief er mit uns zu drei Stationen: einmal 5 Meter in Norden, dann in Süden und schließlich direkt auf den Äquator. An jeder Station füllte er Wasser in eine Schale und ließ das Wasser ablaufen. Im Norden lief es in einem Strudel der sich im Uhrzeigersinn drehte ab, im Süden genau anders herum und am Äquator kam gar kein Strudel zustande. Anton saß lange vor den Videos, die er gedreht hatte und kann es sich bis heute nicht erklären. Alles nur ein Trick oder reine Physik?
Danach machten wir noch ein paar Touribilder und setzten uns wieder ins Auto mit den gar nicht so weit entferntem Ziel: Queens Pavillion.Leia mais
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- Dia 39
- sábado, 2 de novembro de 2024 11:00
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 964 m
UgandaKikorongo0°0’38” S 30°0’7” E
Der Queen’s Pavillon

Am Queens Pavillon hat man einen tollen Ausblick über den Queen Elizabeth Nationalpark und die Umgebung.
Die Queen hatte 1954, während eines Uganda Besuchs, an ebendieser Stelle den König des Toro Königreichs kennengelernt.
Zu ihren Ehren wurde zudem der "Kazinga Nationalpark" in "Queen Elizabeth Nationalpark" umbenannt.
Wir hatten uns kaum hingesetzt als Anton wieder aufsprang und sein Monster Objektiv zückte. Er hatte Uganda-Kobs, auch Uganda Grasantilope, und Schwarzbüffel entdeckt!
Nach gefühlt 100 Bilder waren alle zufrieden und es ging weiter.
Das neue Ziel: die Straße Richtung Kazinga Channel entlangfahren. Auf dem Weg dorthin versprachen wir uns einige Elefanten zu sehen, vielleicht sogar welche, die die Straße kreuzen, da wir mitten durch den Nationalpark fuhren.
Die einizige Attraktion war allerdings ziemlich lange nur große Safari Autos mit weißen Menschen drinnen.
Und dann: ein Busch-Elefant!
Jimmy hielt sogar an, sodass wir die Chance hatten keine vom Fahren verwackelten Bilder zu machen. Es war unglaublich, das Tier tiefenentspannt in seinem natürlichem Lebensraum zu sehen.
Am Kizinga Channel, ein Kanal der den Lake Edward und den Lake George miteinander verbindet und ein beliebter Ort für Boot Safaris ist, drehten wir um und fuhren wieder etwas zurück um dort die Straße Richtung Katwe zu nehmen.Leia mais
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- Dia 39
- sábado, 2 de novembro de 2024 12:00
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 946 m
UgandaLake Katwe0°8’17” S 29°51’58” E
Saltlake (See Katwe)

Wir bogen in eine unbefestigte Straße ein, die zum Salzsee führte.
Ein paar Kilometer später entdeckten wir rechts im Gebüsch noch einen Elefanten! Dieser war nur acht bis zehn Meter von uns entfernt und überquerte entspannt die Straße, bevor er wieder in der Savanne verschwand. Wir freuten uns total und waren gleichzeitig überrascht, schon so viele Tiere gesehen zu haben, und das for free!
Eine Weile abwärts der Straße, am Lake Nyamunuka sahen wir Büffel, die am Wasser tranken, und erreichten schließlich das kleine Dorf Katwe Village.
Es liegt idyllisch zwischen drei Seen: dem großen Edward-See, dem Salzsee Lake Katwe und einem kleineren See namens Lake Munyanyange. Entlang des Edward-Sees fielen uns zahlreiche Zäune auf. Jimmy erklärte, dass die Dorfbewohner sich so vor den Krokodilen schützen.
Unser erster Stopp war am kleinen See, da Jimmy meinte, hier könnte man mit etwas Glück zu dieser Zeit Flamingos sehen.
Vor uns erstreckte sich eine Bilderbuchoase, und tatsächlich hatten wir Glück – der See war von hunderten Flamingos übersät. Einige standen auf einem Bein und schliefen, während andere nach Essen suchten. Anton fühlte sich, als wär er mitten in „König der Löwen“.
Nach ein paar Metern durch das Dorf hielten wir schließlich am Salzsee an. Das Ufer war mit Salzfeldern gesäumt, auf denen Arbeiter standen.
Jimmy erzählte, dass das Salz direkt exportiert und in anderen Ländern weiterverarbeitet wird. Die Arbeit hier sei hart und zehrend, erklärte er, da der hohe Salzgehalt die Lebensbedingungen schwierig mache und das Dorf große Mühe habe, immer frisches Trinkwasser bereitzustellen. Rund um das Dorf war die Landschaft karger, mit weniger dichten Pflanzen und einigen Kakteen, die die karge Umgebung noch unterstrichen.
Als wir aus dem Dorf auf eine matschige Straße mit großen Pfützen und Schlaglöchern fuhren, wurde die Landschaft wieder grüner. Luisa saß währenddessen schon die ganze Zeit ohne Gurt hinten, den Haltegriff fest umklammert und konnte sich nicht entscheiden ob sie Existenzängste hatte oder ne gute Zeit.
Wir sahen immer wieder Herden von Ankole-Rindern, die hier in der Region sehr typisch sind und eine lange Tradition haben. Einmal stand eine ganze Herde mitten auf der Straße und weigerte sich, trotz Hupens und Zurufens, weiterzugehen. Direkt vor der Kühlerhaube hatten sie dann aber schließlich doch Respekt, und wir konnten uns vorsichtig Tier für Tier einen Weg hindurch bahnen.
An einer Grenzkontrolle neben einer Militäreinrichtung hielt man uns an, und der Kontrolleur forderte Anton auf, seinen Ausweis zu zeigen. Da wir seit dem Flug nicht nach unseren Pässen gefragt worden waren, hatten wir sie nicht dabei. Der Kontrolleur reagierte ernst und wollte nicht nachvollziehen, warum wir uns nicht ausweisen konnten. Nach einer längeren Diskussion und der Drohung, uns beim nächsten Mal ohne Ausweis festzunehmen, ließ er uns schließlich weiterfahren.Leia mais
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- Dia 39
- sábado, 2 de novembro de 2024 14:00
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 1.189 m
UgandaNyakiyumbu0°1’43” N 29°46’3” E
Jimmys Zuhause

Nachdem wir wieder auf einer richtigen Straßen angekommen waren, meinte Jimmy in einem beiläufigen Tonfall, dass er die letzten 20 Minuten im vierten Gang gefahren sei und wir in die Werkstatt in Bwera müssten: Die Kupplung wäre kaputt... :D
Deshalb fuhren wir nicht erst zu ihm nach Hause sondern noch zum Auto reparieren.
Die Werkstatt bestand aus einem kleinen Platz neben der Straße mit selbstzusammengeschweistem Podest und anderen selbst gebauten, von Hand zu bedienenden Geräten. Dort standen wir für etwa 30 Minuten während 3 Männer an dem Auto herumtüftelten, aber danach konnten wieder alle Gänge benutzt werden.
Nach insgesamt 4 Stunden Roadtrip kamen wir dann doch noch, ziemlich durchgeschüttelt, bei Jimmy zu Hause an. Die Straße zu seiner Nachbarschaft konnte man eigentlich nicht als solche bezeichnen. Sie bestand aus zwei festeren Reifenspuren und drumherum um 20cm tief ausgespülten Wasserrinnen. Mit dem Auto heil diese Straße zu befahren erfordert extremes Geschick und Reaktionsgeschwindigkeit. In Jimmys Fall war es ihm glaub etwas egal, denn gegen Ende wurden wir alle nochmal etwas mehr durchgeschüttelt.
Jimmy wohnt auf einem Grundstück, nicht viel größer als ein durchschnittliches Grundstück in Deutschland. Anders als wir hat er allerdings vier kleine Häuschen draufgebaut die in der Mitte einen Innenhof bilden. Die Häuser sind Küche, Wohn- und Esszimmer, Eltern und Mädchenschlafräume und separate Jungsschlafräume.
Zuerst einmal setzten wir uns hin, aßen unsere mitgebrachten Sandwiches und ließen Jimmy bisschen berichten: von seinem Masterstudium in Holland und dem vielen beruflichen Reisen durch Uganda die Jahre danach. Anschließend führte er uns durch sein Wohnzimmer und erzählte uns zu jedem Bild das dort hing etwas. Von seiner Mutter über seine Hochzeit, seine Kinder und seine Religion (er hatte auch ein Poster von Papst Franziskus).
Irgendwann entschieden wir, dass es Zeit war den Weg nach Hause einzuschlagen.
Davor fuhren wir in der Stadt noch kurz bei seiner Frau Emma in der Bank vorbei und lernten sie kennen.
Danach ging es heim. Man braucht ungefähr 20-30 Minuten von Bwera zum Projketgebiet.
Jimmy‘s täglicher Arbeitsweg, nur statt mit dem Auto, zu Fuß mit einem Taxi und danach einem Boda.
Endlich wieder zu Hause saßen wir beide mit Kopfschmerzen von der ruckeligen Fahrt den ganzen Tag am Küchentisch und schauten uns begeistert die Fotos an, die wir gemacht hatten. Wir waren vollstens zufrieden!!Leia mais
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- Dia 40–44
- 3 de novembro de 2024 - 7 de novembro de 2024
- 4 noites
- ☁️ 29 °C
- Altitude: 1.125 m
UgandaKagondo0°2’24” N 29°54’12” E
Armdrücken und der Duft nach Brot

Eines Tages standen wir mit ein paar Schülern im Schatten und unterhielten uns über dies und jenes. Irgendwann schaute uns einer ganz ernst an und meinte, dass er total erstaunt war, als er uns beim Graben gesehen hatte. Er dachte bis zu dem Zeitpunkt, dass Weiße schwach wären und keiner körperlich anstrengenden Arbeit nachgehen können. Dieses Vorurteil wollten wir ein für alle mal aus der Welt schaffen, weswegen wir ein paar Jungs zum Armdrücken herausforderten.
Wir gingen gemeinsam mit einigen Schaulustigen auf die Terrasse des Guesthouses und bereiteten uns vor…
Naja wir konnten zwar das Armdrücken nicht für uns entscheiden, aber hoffentlich ein wenig zeigen, dass wir auch eine gewisse körperliche Stärke besitzen ;D
Nach 5 Wochen süßem Toastbrot zum Frühstück brauchten wir endlich mal eine Abwechslung davon. Deswegen entschieden wir uns, mithilfe des schuleigenen Backofens ein Brot zu backen.
Einige Schüler beobachteten uns, wie wir das Brot in den Ofen packten. Wir erklärten, dass es bei uns sehr viel Brot in der Art gibt. Hier gibt es neben dem eher unbekannten Toastbrot, eher Fladen oder Pfannkuchen.
Wir waren total glücklich über unser Brot.
Neben dem Elektrischen Ofen gibt es auch einen Brotback Ofen. Vielleicht probieren wir das irgendwann mal aus :)Leia mais
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- Dia 45–47
- 8 de novembro de 2024 - 10 de novembro de 2024
- 2 noites
- ⛅ 28 °C
- Altitude: 1.128 m
UgandaKagondo0°2’23” N 29°54’12” E
Ugandische Stoffe

Noorah lud uns beide zum gemeinsamen Kleider shoppen ein, um uns die Ugandische Mode näher zu bringen. Was daran liegen könnte, dass wir ihre schön gemusterten Kleider regelmäßig bewundern :D
Wir machten uns mit ihr also auf nach Kisinga um da zu schauen.
Ihr Sohn Amani holte uns mit seinem Boda ab. David, der Kollege von Noorah war ebenfalls gerade auf dem Weg zu seinem Zweitbusiness in Kagando, welches auf dem Weg nach Kisinga liegt. Wir entschlossen uns also in Schichten zu fahren. Erst David und Anton. Sie hielten in Kagando, David zeigte Anton seine kleine Bank, wo er hauptsächlich das Handyguthaben seiner Kunden auflädt. Ein kleiner Raum mit Schreibtisch und drei Wartestühlen gegenüber eines kleinen Schalters. Hier ganz in der Nähe wohnt er auch.
Nach kurzer Zeit kamen auch Luisa und Noorah an. Wir setzen uns diesmal zu dritt aufs Motorrad und fuhren weiter. In Kisinga schlenderten wir von Stoffladen zu Kleiderläden, trafen immer wieder Leute die Noorah kannte und sprachen mit Beneficiaries von Give a Goat.
In jedem Laden, welcher meist ein kleiner Raum war, saß immer eine Person an einer Nähmaschine während zwei bis drei weitere Personen um sie herumsaßen oder auf ihre Kinder aufpassten. Die Wände der Räume waren mit einer großen Stoffauswahl mit den unterschiedlichsten Mustern verkleidet. Bei der Auswahl war es wirklich schwierig sich für einzelne zu entscheiden. Was uns jedoch die Auswahl etwas einschränkte war, dass viele der Stoffe einen hohen Anteil an Kunststoff oder Wachs enthielten, wo wir uns dann nicht so sicher waren ob sich das gut auf der Haut anfühlen würde. Wir wollten auch das Mikroplastik nicht unterstützen, weshalb wir uns dazu entschieden, doch erstmal nur zu schauen und ein anderes Mal wirklich einzukaufen. Wir wollten uns sicher sein, dass wir die Stoffe wirklich mögen und dann auch die geschneiderten Klamotten gerne anziehen würden.
Noorah schlug uns vor, in ein paar Tagen wenn sie sowieso nach Kasese muss einfach mitzukommen, denn sie kennt dort einige gute Stoffläden mit tollen Baumwollstoffen. Wir sagten natürlich sofort zu.
Nach der Stoffsuche klapperten wir noch unsere bekannten Läden und Stände auf dem Markt für Lebensmittel ab.
Wir waren gerade bereit zu gehen nachdem sich Noorah einen frischen Fisch gekauft hatte, da fing es wie aus Kübeln an zu Schütten. Der ganze Markt war in Aufruhr — die Standbesitzerinnen räumten hektisch ihre Waren zusammen und deckten sie ab. Wir flüchteten in einen kleinen Laden um den Regen abzuwarten.
Der Laden wurde von einer Frau und ihrer Familie geführt. Der kleine Sohn und ein älterer Mann holten für uns direkt eine kleine Holzbank heraus, welche sie zwischen gestapelten Maissäcken vor dem Verkaufstheresen aufstellten. Wir wurden gebeten es uns gemütlich zu machen. Wir freuten uns sehr, es war wirklich nett.
Wir beobachteten die Menschen auf der Straße und versuchten uns ein bisschen mit dem Sohn der Ladenbesitzerin zu unterhalten. Hinter uns hing eine große Auswahl an Mandazi und wir entschieden uns als Dankeschön welche zu kaufen und mit dem Jungen zu teilen.
Als sich der Regen wieder beruhigt hatte und der Markt wieder zum Leben erwachte, rief Noorah Amani an und wir fuhren zurück zum Projektgebiet.Leia mais
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- Dia 48
- segunda-feira, 11 de novembro de 2024
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 1.125 m
UgandaKagondo0°2’24” N 29°54’12” E
Gas leer und Stoffjagt in Kasese

Motiviert machten wir uns mit Noorah auf eine weitere Mission Stoffe zu finden, aus denen wir uns Klamotten nähen lassen wollten.
Wir nahmen den üblichen Weg mit Bodas nach Kiburara. Hier setzten wir uns aber nicht wie bisher in ein Taxi (PKW) sondern in den Link Bus, welcher zufällig gerade in dem Örtchen hielt. Die Sitzreihen bestanden aus 3 Sitzen rechts, einem Gang in der Mitte und nochmal 2 Sitzen links. Durch die großen Fenstern hatte man alles im Blick und da in der Mitte vorne ein Bildschirm mit laut spielenden afrikanischen Musikvidoes spielte, kam keine Langeweile auf. Schlaglöcher und mangelnde Straßenbelagsqualität vielen diesmal durch die gute Federung des Busses nicht groß auf, fast schwebten wir nach Kasese.
Als erstes besuchten wir die Bank in Kasese damit Noorah alle ihre To dos erledigen konnte.
Danach führte sie uns in eine kleine überdachte Gasse zu einem Stoffladen welcher sehr viele Baumwollstoffe anbot. Bestimmt standen wir eine Stunde in die Laden, bis wir Stoffe gefunden hatten, die uns von der Stoffqualität und dem Muster gut gefielen.
Danach ging es in die Schneider*innengasse. Noorah lief zielstrebig auf die zweite Tür auf der linken Seite zu. Eine Ladenbesitzerin hatte ihr zuvor einen Tipp gegeben, hier her zu kommen, wenn wir die Schnitte die wir uns ausgesucht hatten genäht zu bekommen.
Eine junge Frau trat aus einem kleinen Raum hervor, welcher gerade so groß war, dass eine Nähmaschine und ein paar Stoffe an die Wand passten und begrüßte uns.
Uns wurden Stühle gebracht und wir zeigten ihr die Beispielbilder der Klamotten die wir uns in etwa vorstellten und ließen uns von ihr beraten. Nachdem wir die Details besprochen hatten, holte sie ihr Notizbuch raus und nahm unsere Maße. Wir entschieden uns für für 7 Kleidungsstücke, für die sie eine Woche bräuchte.
Wieder zu Hause angekommen, hatten wir total Hunger und kochten uns schnell etwas zu Mittag. Zum Glück waren Reis und Soße fertig, als unser Gas den Geist aufgab und uns die Süßkartoffeln verwerte, die wir grade gar kochen wollten.
Wir riefen James an, der gleich kam und die Gasflasche mitnahm. Für ihn ging es auch nach Kasese um das Gas wieder aufzufüllen. Etwas frustrierend war es schon, da wir ja erst von dort gekommen waren.Leia mais
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- Dia 51
- quinta-feira, 14 de novembro de 2024
- ⛅ 29 °C
- Altitude: 1.125 m
UgandaKagondo0°2’24” N 29°54’12” E
Prüfungsstress und Projektstart 2

Die letzten Schulwochen brachen an, und mit ihnen kamen auch die DIT-Prüfungen – dabei sollten die Schüler ihre praktischen Fähigkeiten wie Schweißen, Kochen oder das Reinigen eines Raumes zeigen.
Moses, den wir hier mittlerweile alle gut kennen, fragte Luisa, ob sie sich während seiner Kochprüfung von ihm bekochen und bedienen lassen wollte. Sie nahm das Angebot natürlich gerne an.
Es wurde lange und mit viel Hingabe gekocht. Gegen 14 Uhr machte sich Luisa auf den Weg zur Main Hall, zur Prüfung. Gekocht wurde auf Metall- und Tonkesseln mit Holzkohle, wie es hier viele Familien handhaben.
Das Menü ließ keine Wünsche offen: Salat als Vorspeise, paniertes Fischfilet mit Pommes als Hauptgericht und ein Obstteller als Dessert. Sogar die Art und Weise des Bedienens wurde bewertet, ganz wie in einem Restaurant. Luisa und viele andere Schüler und Mitarbeiter genossen das Essen sichtlich, während Anton zwischendurch mit seiner Kamera herumflitzte, um alles festzuhalten.
Zwischen den Prüfungen gingen wir mit Robert zum Schlafsaal der Jungs, um uns den Außenbereich des Gebäudes anzusehen. Hier sollten die Wasserprobleme angegangen, Schattenplätze geschaffen und Raum für Aufenthaltsbereiche gestaltet werden.
Wir freuten uns über das neue Projekt, das diesmal genau in unsere Fachrichtung fiel. Luisa setzte sich direkt an den Laptop, während Anton Erde holte und ein Modell des Hangs formte, um erste Ideen auszuarbeiten.
Zum Abschluss der Woche wurde ein kleines Weihnachtsfest für die Schüler organisiert. In der Main Hall fand ein großer Gottesdienst statt, bei dem sogar Josef und Maria mit einem Esel auftraten. Es wurde viel gesungen, getanzt und gelacht. Diesmal entschieden wir uns, mitten unter den Schülern zu sitzen, anstatt wieder vorne als Sondergäste Platz zu nehmen.
Weihnachten am 15. November zu feiern, war zwar eine kuriose Mischung aus Nostalgie und Absurdität, aber es machte uns großen Spaß.Leia mais

ViajanteSind die Schüler nach der Prüfung fertig mit der Schule...und haben die jetzt auch Ferien...
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- Dia 55
- segunda-feira, 18 de novembro de 2024
- ⛅ 27 °C
- Altitude: 1.128 m
UgandaKagondo0°2’23” N 29°54’12” E
Hundewelpen und Babyschweinchen

Unsere Woche begann mit einem Besuch von Robert, der uns einen Korb mit zwei jungen Hunden präsentierte.
Es sind zwei Mischlinge, die mit viel Energie die gesamte Mitarbeiterschaft auf Trapp hielten.
Wenn die beiden Jungs etwas älter sind, werden sie in die Künste des Wachhunds eingeführt. Bis dahin gilt es allerdings: spielen und die Welt des Projektgebiet erkunden.
Wir haben es uns außerdem zur Aufgabe gemacht jeden Abend eine kleine Tour durch die Farm zu machen und allen Tieren Hallo zu sagen. Zuerst geht es zu den Milchziegen. Alle die bereit sind ihren Kopf durch die Öffnung zu strecken und sich von uns füttern zu lassen, bekommen etwas Elefantengras.
Danach geht es zu den einheimischen Ziegen, um die jungen Zicklein anzuhimmeln.
Anschließend besuchen wir die Schweine und Ferkelchen. Wir werden mittlerweile schon mit einem aufgeregten Grunzen begrüßt, wenn sie hören, dass wir die Türe öffnen. Und dann beginnt der Spaß. Wir bringen nämlich immer etwas Küchenabfälle wie Kartoffel- und Tomatenschalen oder etwas Melone mit.
Schweine sind sehr dramatische Wesen die in höchsten Frequenzen anfangen zu quieken, wenn sie mehr wollen und ungeduldig werden.
Es ist jedes Mal sehr amüsierend.
Neu auf dem Plan ist es nun am Ende noch zu Simba und Rafiki zu gehen und die zwei durchzuknuddeln. Leider sind beide in den letzten Tagen immer dünner und schwächer geworden. Das anfänglich vermutete Heimweh wird mittlerweile durch die Vorahnung auf Würmer abgelöst.
Wir drücken den zwei ganz doll die Daumen!Leia mais
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- Dia 60
- sábado, 23 de novembro de 2024 17:47
- ☁️ 25 °C
- Altitude: 1.121 m
UgandaKagondo0°2’23” N 29°54’13” E
Gemischte Gefühle

Noorah überbrachte uns Mitte der Woche die Nachricht, dass die Schneiderin, die unsere Kleider nähen sollte ins Krankenhaus musste, weil es ihrem Sohn nicht gut ging. Das Abholen der Kleider mussten wir also auf nächste Woche verschieben.
Die anfängliche Euphorie über die beiden Hundewelpen schlug leider schnell in Sorge um. Vor allem Rafiki, der Welpe, der von Anfang an dünner und träger war, wurde immer schwächer, bis er schließlich gar nicht mehr fressen oder trinken wollte. Am Donnerstag mussten wir uns dann leider schon von ihm trennen.
Wir wollten Simba nicht alleine in seinem kleinen Raum auf der Farm lassen und entschieden uns am Freitag, ihn mit ins Gästehaus zu nehmen, denn auch er wollte jetzt nicht mehr fressen.
Also machten wir die Wohnung welpensicher und versuchten ihm eine Entwurmungstablette zu geben. Leider mit wenig Erfolg…
Auf Rat von Antons Mama gaben wir ihm dann jede halbe Stunde eine Spitze mit Süßkartoffel Karotten Brei in den Mund.
Wir bastelten ihm einen kleinen gemütlichen Platz aus einem Karton, den er in der ersten Hälfte der Nacht hütete, und dann doch lieber den unteren Zipfel von Luisas Hose bevorzugte. Am nächsten Tag setzten wir unser Intervall mit der Flüssignahrung fort, und Ericana, der Imker Lehrer, der auch mal Tierarzthelfer war, kam mit einem Antibiotikum und einer Entwurmungsspritze vorbei.
Es scheint, als ginge es Simba jetzt schon etwas besser und ab und zu springt er wieder ein wenig herum und hüpft mit wedelndem Schwanz auf uns zu.
Gleichzeitig zur ersten Nacht mit Simba hielten die Schüler in der Main Hall eine kleine Abschlussfeier, bei der sie traditionelle Tänze aus der Region tanzten und einstudierte Lieder vorsungen.
Nun ist es hier auf dem Projektgebiet schon ein wenig ruhiger geworden.
Wir sind gespannt, wie sich das Projektgebiet Mitte nächster Woche anfühlt, wenn dann alle Schüler wieder bei ihren Familien sind.Leia mais

Liebe Luisa, lieber Anton. Auf die neue Kleidung bin ich gespannt wie Ihr. Doch ist gesund werden auch in Afrika das wichtigste. Ich lese grad von Karen Blixen-Ein Leben zwischen Dänemark und Afrika- und denke an Euch alle im Auslandssemester. Der Hundewelpe macht Euch grad Sorgen und sicherlich auch viel Freude und mit Unterstützung der Einheimischen und etwas Glück wird er gesund. Eine schöne Adventszeit mit afrikanischem Rhythmus wünsche ich Euch und bleibt behütet! Es grüßt Kerstin PS. Bald fahre ich nach Kopenhagen [Kerstin]
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- Dia 74
- sábado, 7 de dezembro de 2024
- ☀️ 28 °C
- Altitude: 1.123 m
UgandaKagondo0°2’25” N 29°54’10” E
Milben und Thanksgiving

Auf dem Projektgebiet ist wie immer was los, auch wenn die Schüler*innen nicht mehr da sind. Anfang Dezember ist es an der Zeit die Bohnen zu ernten. Dabei wird die ganze Pflanze eingesammelt, anschließend in der Sonne getrocknet um dann nach ein paar Tagen mit einem Holzstab die einzelnen Bohnen aus der Schote zu schlagen. Sehr staubig die ganze Angelegenheit!
Nach der Abreise der Schüler*innen starteten wir mit den Planungen für den Außenbereich des Mädchen Schlafsaals. Die Mädchen haben eine viel größere Fläche zur Verfügung als die Jungs, welche zudem einige Schattenbäume aufweist. Mit einem integrierten Wassermanagement würde wir hier gerne einen nutzbaren Raum gestalten.
Simba geht es auch sehr gut. Er läuft jeden Tag fleißig über das Projektgebiet und lernt Menschen, Tiere und Pflanzen kennen. Nach einem paar Mal den Hund durchknuddeln, stellten wir irgendwann rote Punkte an unseren Händen und Armen fest. Nach etwas Recherche waren wir uns sicher: der Hund hat Milben. Mit einem eigens dafür gekaufen Shampoo wurde das Tier im Laufe von 2 Wochen gebadet. Ob es geholfen hat wissen wir nicht wirklich, wir machen seitdem eher einen Bogen um ihn.
Mit seinem kleinen Halsband, das ursprünglich ein Gürtel war, hat er sich übrigens einen neuen Namen zugelegt: Good boy. Das steht nämlich auf dem Gürtel und der Farmmanager war gleich begeistert davon.
Am Samstag den 07.12. feierten wir mit KAGAG Thanksgiving.
Gleich um 10 Uhr begann der Gottesdienst mit einigen Beneficiaries und den KAGAG Mitarbeiter*innen.
Dem Anlass entsprechend zogen wir unsere neuen Klamotten an. Sehr viele Menschen kamen zu uns und freuten sich darüber, dass wir ugandische Stoffe trugen.
In der diesmal vergleichsweise kurzen Messe mit 2h, wurden zwischendurch einige Menschen vor gebeten die eine kleine Ansprache hielten. Zum Erntedank brachten einige Mitarbeiter*innen an einem Punkt Bananenstauden und anderes Obst und Früchte wie Melonen nach vorne. Auch eine Ziege wurde Teil der Gaben.
Anschließend an die Messe trafen wir ein paar Schüler, die für die Musikalische Untermalung gesorgt hatten. Wir unterhielten uns mit ihnen über die Prüfungen vor ein paar Wochen und wie diese gelaufen sind. Es lief anscheinend ganz ok. Super zufrieden wirkten sie leider nicht.
Fun fact: Das Notensystem auf dem Zeignis, dass uns gezeigt wurde ging von 0,9 bis 3,0. Dabei ist 3,0 die beste Note.
Zu Mittag gab es braunen Tomatenreis mit angebratenem Weißkohl. Dieses Mal konnte man das rauchige Aroma des mithilfe von Feuer gekochten Essens sehr gut herausschmecken.
Nach dem Mittagessen ging es für alle nach Hause, weshalb wir uns wieder an den Schreibtisch setzen und weiterarbeiteten.
Wir hatten nämlich am Donnerstag den 05.12. ein Meeting mit dem Architekten gehabt, der sie Schule, die Schläfsäle und dir Werkstatt entworfen hatte. Es war sehr schön gewesen mal mit jemandem vom Fach zu reden und Ideen auszutauschen. Inspiriert, aber auch mit einigen Entwürfen, die wir fertig bringen wollten vor Weihnachten setzten wir uns also gleich nach dem Meeting hin und fingen an mit planen.Leia mais
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- Dia 75
- domingo, 8 de dezembro de 2024
- ⛅ 25 °C
- Altitude: 1.400 m
UgandaBukonyo0°7’2” N 29°54’17” E
Die Kororo Wasserfälle

Am Sonntag trafen wir uns mit Ericana (dem Lehrer, der uns zu den Feierlichkeiten um den König vor 2 Monaten eingeladen hatte) um 12 Uhr unten am Tor.
Er hatte ein Boda gemietet und wollte mit uns eine Tour zu den Kororo Wasserfällen in der Nähe machen.
Allein der Weg hin war schon sehr schön!
Es wurde immer hügeliger und man bekam das Gefühl, dass es auch immer grüner und die Natur wilder wurde.
Nach circa einer halben Stunde Fahrt hielten wir in einem kleinen Ort, wo wir schon von unsere Guides erwartetet wurden. Uns wurde je ein Wanderstock (wirklich gute, was sich im Laufe der Wanderung herausstellen sollte) aus Eukalyptus angeboten und dann ging es bereits einen Hügel hoch. Auf dem Weg wurden wir über vieles ausgefragt: wie man in Deutschland baut, was für Materialien wir benutzen, ob Bananen und Mangos bei uns wachsen und welche Nutzpflanzen wir haben. Es war sehr interessant sich mit ihnen über traditionelles Bauen aus Schilf und Bananenblättern zu unterhalten.
Unser erstes Ziel war eine Höhle, die auch "resting cave" genannt wurde. Zu ihr fanden schon vor vielen Hundert Jahren Menschen ihren Weg, die Probleme hatten, wie ein Streit in der Familie oder Konflikte im Dorf. In der Höhle fand man Zuflucht und Ruhe um sich mit einem selbstgebrautem Bier und einer Pfeife hinzusetzen und über alles nachzudenken.
Weiter ging es durch einen Fluss und die Wanderung bekam einen Hauch Abenteuer. Da es keine Brücke gab, mussten wir unsere Schuhe ausziehen und Hosen hochkrempeln und wurden dann an beiden Händen durch den Fluss geführt. Überhaupt waren die Guides sehr um unsere Sicherheit bemüht und wiesen uns an jeder steilen oder rutschigen Stelle darauf hin aufzupassen und den Stock fester zu halten (Anmerkung von Luisa: es gab sehr viele steile und rutschige Stellen)
Anschließend stiegen wir entlang einer Felswand einen Hang hoch und befanden uns an einer Stelle, wo der Fels sich etwas zurückzog. Dieser Ort, wurde uns erzählt, war ganz lange Zeit ein heiliger Ort, der Treffpunkt aller Clanchefs und Familienoberhäupter, um sich über Belange der Gemeinschaft zu beraten. Die Clans haben auch Totemtiere: Ericana und einer der Guides haben den Leoparden, die anderen zwei Guides den Büffel.
Danach liefen wir den Weg wieder zurück: den Hang runter, durch den Fluss, ein paar Kilometer durch die Bananen und Kaffee Plantagen eine neue Abzweigung nehmend.
Nach einer Stunde erreichten wir ein traditionell gebautes zweistöckigen Häuschen.
Wir wurden gebeten drinnen Platz zu nehmen.
Uns wurde vieles über indigenes Wissen zur Pflanzennutzung erzählt, nicht nur um die den Klimawandel begleitenden Extremwetterereignisse zu managen, sondern auch Heilpflanzen und Wunderpflanzen.
Bevor es nun zu den Kororo Falls gehen sollte wurde uns noch von dem Mann namens Kororo erzählt, der wegen seiner Weigerung sich dem damaligen gierigen König zu unterstellen, bei einer Zeremonie um seine Schuld festzustellen in den Wasserfall fiel.
Wir waren überwältigt von den Geschichten und des Wissens, welche die Organisation sammelte um die Natur und ihre Magie zu bewahren.
Diese Magie bekamen wir zu spüren als wir vor dem Wasserfall standen: es war ein wunderschöner Ort!
Uns wurde anvertraut, dass man davon ausgehe, Gott würde um Rwenzori Gebirge leben. Dementsprechend ist das Wasser welches vom Berg herunter kommt, die Quelle allen Lebens und Heilung.
Über eine Leiter konnten wir auf den Stein direkt vor dem Wasserfall klettert und waren innerhalb von Minuten Nass vom Wasser. Wir hätten auch in dem natürlichen Pool baden können, doch wir waren einerseits nicht darauf vorbereitet gewesen und andererseits wäre es auch zu kalt geworden.
Die Guides schenkten uns zum Abschied noch eine Flasche Honig und wünschten uns ein gesundes neues Jahr.
Erst am Ende fanden wir heraus, dass die 4 Stunden Führung völlig ehrenamtlich gewesen waren.
Auf dem Rückweg zu Give a Goat machten wir einen Abstecher in eine Bar und ließen den Abend mit einem Guinness und einem Smirnhoff ausklingen. Es waren beides von Ericana empfohlene Getränke, die wir wegen anderer Aussprache der Namen nicht als solche erkannt hatten :) der Gedanke war eigentlich etwas zu trinken, was man hier so trinkt, typisch ugandisch vielleicht.Leia mais

Heide. Da habt ihr ja wieder vieles erlebt! Der Wasserfall ist gigantisch und die Erzählungen sehr spannend und magisch. Schön, dass wir daran teilhaben dürfen….. [Heide]
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- Dia 78
- quarta-feira, 11 de dezembro de 2024
- ☁️ 27 °C
- Altitude: 1.432 m
UgandaMbarara0°36’25” S 30°39’42” E
Es Weihnachtet sehr?

Die Weihnachtstage rückten näher, doch bei über 20 Grad wollte die Stimmung nicht so recht aufkommen. Selbst die Weihnachtsmusik schaffte es diesmal nicht, den Funken überspringen zu lassen. Unsere letzten Tage vor der geplanten Weihnachtsreise verbrachten wir damit, unsere Projekte zu planen und fertig zu visualisieren, um sie schließlich mit dem Architekten Sam, dem Project Manager Jimmy und dem Vorstand von „Schenke eine Ziege“ zu besprechen. So pendelten wir zwischen dem Arbeitstisch auf dem Balkon und drinnen hin und her, hielten zwischendrin unsere Online-Präsentationen für den Englischkurs an der Uni und schmiedeten Pläne für den Urlaub.
Als schließlich die Präsentationen gehalten und die Hotels gebucht waren, wartete die nächste Herausforderung: Unser Visum lief am 26. Dezember aus – wie sollten wir es verlängern?
Nach intensiver Recherche und Gesprächen mit Einheimischen entschieden wir uns, nach Mbarara zu fahren. Dort sollte es eines der modernsten und bestausgestatteten Immigration Offices in Südwestuganda geben. George organisierte freundlicherweise alles für uns, von der Fahrt bis zum Kontakt vor Ort.
So standen wir um 4 Uhr morgens auf, um das Taxi in Kiburara gegen 6 Uhr zu erwischen. Zwei Bodas holten uns am Tor ab und fuhren uns durch die Dunkelheit, begleitet von einem beeindruckenden Sternenhimmel und ungewöhnlich ruhigen Straßen. Den öffentlichen Nahverkehr hier muss man sich in Kategorien vorstellen: Motorräder für kurze Strecken von 30 Minuten bis zu einer Stunde; Minivans für mittlere Distanzen bis zu vier Stunden; und Busse für längere Fahrten. Wobei viele Minivans auch längere Strecken auf sich nehmen, was dann gut mal die doppelte Zeit in Anspruch nehmen kann. In so einem Kleinbus, fährt immer ein Fahrer, der das Geld managed und ein Mitfahrer (nennen wir ihn Menschen Manager), dessen Aufgabe es ist, in jedem Ort neue Mitfahrer anzuwerben und das Auto möglichst vollzubekommen. Je nach Motivation des Menschen Managers kann es also gut vorkommen, dass dieser das Auto so vollstopft, dass man sich irgendwann auch gar keine Gedanken mehr um die fehlenden Anschnallgurte macht, weil man sozusagen sowieso irgendwie weich oder gepolstert fällt.
So tuckerten wir also mit einem halb motivierten Menschen Manager durch die vielen kleinen Dörfer des Landes über unzählige Bodenwellen, Schlaglöcher…. bis der Po gekribbelte und die Wirbelsäule schmerzte. Nichts für Lärm- oder Stressintolerante Mitfahrer*innen also. Da muss man sich nach 4 Stunden Fahrt schon manchmal selbst beruhigen und klar machen, dass es nicht schlimm ist das wir zu 6 auf einer 3er Bank Sitzen, während 4 Menschen im Auto telefonieren, das Radio läuft, Handymusik abgespielt wird und die nächste Bodenwelle in Sicht ist. Luisas Nerven lagen blank und Anton konnte einfach nur noch über die Situation lachen.
In Mbarara angekommen, nahmen wir den nächsten Boda zum Immigration Office. Dort trafen wir Yona, einen Freund von George, der uns begleitete. Im Gebäude warteten wir, bis wir schließlich ins Büro einer Sachbearbeiterin gerufen wurden.
Mit allen benötigten Dokumenten und der digitalen Bestätigung unserer Visumsverlängerung waren wir optimistisch, dass alles schnell erledigt wäre. Doch die mürrisch wirkende Mitarbeiterin zeigte wenig Begeisterung. Wir erzählten ihr, warum wir in Uganda sind und was wir noch alles sehen wollen (als offizielle Touristen mit Touristenvisum).
Leider konnten wir sie nicht überzeugen. „Was wollen Sie 15 Tage vor Ablauf Ihres Visums hier?“, fragte sie nur. Trotz unserer Bemühungen blieben wir ohne Verlängerung und mussten enttäuscht die Rückreise antreten.Leia mais
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- Dia 88–89
- 21 de dezembro de 2024 - 22 de dezembro de 2024
- 1 noite
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 1.959 m
UgandaBunyonyi1°15’56” S 29°56’15” E
Weihnachten wir kommen…

Driving back for christmas… Die fertig ausgearbeiteten Plänen zu unseren Projekten auf dem Projektgebiet abgeschickt und mit den großen Trekking Rucksäcken aufgeschnallt, ging es am 20.12. um 6 Uhr früh aus dem Haus. Wir verabschiedeten uns von dem Gatekeeper und Simba versuchte uns zum Abschied hinterher zu rennen. Wieder in Mbarara angekommen gingen wir erneut zum Immigration Office und bekamen nach einem kurzem Gespräch dann auch gleich den Stempel in unseren Pass. Selbstverständlich hinterließen wir die „Bewerte uns“ Säule im Eingang des Office mit „sehr gut“ ;)
Für unsere Weiterreise Richtung des Sees Bunyonyi (weiter im Süden Ugandas, keine halbe Stunde entfernt von der Grenze Ruandas), wussten wir, dass wir zum Taxi Park mussten. Ein großer Platz, vollgestopft mit Menschen, die sich versuchen durch die tausenden Taxis zu wühlen. So viele Autos und Menschen hatten wir davor noch nie auf einem Haufen gesehen!
Schnell leitete man uns zu dem Bereich, von wo aus die Taxis die in Richtung Süden fahren starten und wir fanden direkt das passende Auto.
Die Fahrt nach Kabale waren zur Abwechslung vergleichsweise bequeme 4 Stunden, wir durften nämlich vorne sitzen. Stressfrei war es jedoch nicht. Man hatte unsere Rucksäcke auf das Dach gepackt, da es allerdings so viele Schlaglöcher und Temposchwellen gab, machten wir uns ehrlich Sorgen, dass wir das Gepäck nie wiedersehen würden. Die Sorgen waren, wer hätte es gedacht, völlig unbegründet: unsere viel zu schweren Rücksäcke wurden uns, zwar etwas dreckig, aber heil in Kabale zurückgegeben. Sobald wir ausgestiegen, wurden wir von mindestens 10 Boda Fahrern umringt, deren größtes Bestreben es zu sein schien uns weiter zu fahren. Luisas Fahrer stellte sich als Andrew vor uns war ein sehr gesprächiger junger Mann. Antons Fahrer hieß Neslon. Ein Familienvater der sich suf Weihnachten freut. Von Kabale aus, war es eine 20 Minuten Boda Fahrt über einen kleinen Berg, entlang an einigen Steinbrüchen. Wir mussten uns ganz schön am Boda festklammern um mit unseren Rucksäcken nicht abzurutschen.Leia mais
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- Dia 89–94
- 22 de dezembro de 2024 - 27 de dezembro de 2024
- 5 noites
- ☁️ 22 °C
- Altitude: 1.959 m
UgandaBunyonyi1°15’56” S 29°56’15” E
„Weiße Weihnacht“ – am Lake Bunyoni

Schließlich, nach 8 Stunden auf den Beinen, standen wir auf 2000 Meter Höhe vor unserem Hotel: dem Birdnest. Das Hotel liegt direkt am See Bunyonyi. Bunyonyi bedeutet übrigens „der Ort vieler kleiner Vögel“. Doch nicht nur viele kleine, auch viele große Vögel sahen wir in den zwei Wochen, die wir hier am See verbringen sollten.
Das Betreten und Einchecken im Birdnest waren ein fast schon andächtiger Moment. Der plötzliche Luxus, die Weihnachtsdeko, der leckere Wassermelonensaft der uns sofort gereicht wurde. Wir freuten uns total auf die kommenden Tage, mit Frühstücksbuffet, Restaurant, Sauna und Pool.
Und so verbrachten wir unsere Zeit damit zu Essen, Kanu zu fahren, tausende Fotos zu machen (genauer gesagt ca. 2000) und die besten Kunden zu sein den der Souvenirladen im Erdgeschoss je hatte.
Mit dem Betreten des Hotels kam nicht nur Luxus, auch war plötzlich jede zweite Person, die wir sahen weiß. Aus den verschiedensten Nationen kamen sie: Indien, Italien, Norwegen, Dänemarkt, Schweiz, Spanien, Deutschland. So begeistert wir am Anfang auch waren von der Vorstellung uns mit den Menschen über Reisepläne etc. auszutauschen wurden wir genauso schnell enttäuscht. Es schien kein Bestreben zu bestehen über eine knappe Begrüßung hinweg sich mit uns auseinanderzusetzen. Das fanden wir sehr schade. Viele sind einfach in ihren Tunnel des Safari Hoppings und sowieso nicht länger als 1-2 Tage am gleichen Ort.
Doch an Weihnachten änderte sich das. Wir trafen ein sehr nettes junges Ehepaar aus München, welches uns zum Abendessen an ihren Tisch einludt. Und dort saßen wir bis ein Uhr nachts und plauderten.
An einem Tag machten wir eine Bootsfahrt. Der See ist laut local guides 900 Meter tief, was ihn zu dem zweittiefsten See Afrikas machen würde (Wikipedia sagt er ist 40 Meter tief, aber genau weiß es niemand, wir glauben keiner möchte Uganda diesen Triumph kaputt machen, indem näher nachgeforscht). Es gibt um die 30 Inseln und zahlreiche Halbinseln. Darauf sind Hotels, Hostels, Zeltplätze, Kindergärten, Schulen, Krankenhäuser und ein Surpreme Adventure Park. Uns wurden auch die historisch bedeutenden Inseln gezeigt. Die Punishment Island ist eine winzige Insel, auf der unverheiratete, aber schwangere Mädchen und Frauen von ihren männlichen Verwandten ausgesetzt wurden. Entweder sie starben auf der Insel, bei dem Versuch ans Festland zu schwimmen oder wurden von armen Männern abgeholt und zur Frau genommen, die sich eine Mitgift nicht leisten konnten. Die upside down Insel („Auf den Kopf gestellte Insel“) beherbergte mal eine Festgesellschaft, welche sich weigerte einer Bettlerin etwas zu trinken zu geben. Aus Rache verzauberte die Bettlerin die Insel dazu sich umzudrehen. Die Erzählungen sind sich nicht einig wer alles außer der Zauberin überlebte, aber ein Huhn und ihr Bootsfahrer sind hoch im Kurs. Und zuletzt die Lebra Insel, auf der ein schottischer Arzt ein Krankenhaus eröffnete, um Lebrakranke zu behandeln. Mittlerweile sind auf der Insel nicht mehr nur das Krankenhaus auch eine weiterführende Schule und eine Kirche zu finden.
Nach 6 Tagen sagten wir schweren Herzens unserem 4 Sterne Hotel Auf Wiedersehen und fuhren mit einem Boot zum Byoona Amagara Hotel.Leia mais
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- Dia 94–101
- 27 de dezembro de 2024 - 3 de janeiro de 2025
- 7 noites
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 1.950 m
UgandaBunyonyi1°18’3” S 29°56’18” E
Silvester auf Ugandisch

Das Byoona Amagara Hotel war ein wenig anders als das Birdnest. Anstelle von einem abschließbaren Raum im dritten Stock, durften wir für die kommenden 7 Tage ein aus Schilf gebautes Hüttchen, das nach vorne geöffnet war, unser Eigen nennen. Wenn man mit warmem Wasser duschen wollte, meldete man sich 1 Stunde früher an der Rezeption. Es gab Komposttoiletten und nachts schlief man unter 3 Decken, weil es dann doch ziemlich frisch war.
Und doch fühlten wir uns sehr wohl auf der Insel. Morgens teilten wir uns einen Früchstücksburrito aus Kartoffelpuffer mit Bohnensoße und einen Banane-Schoko-Crepe. Nach dem vielen guten Essen die letzten Tage, konnten wir nicht fassen das es hier genauso lecker weiter ging!
Die Tage verbrachten wir mit Lesen (Luisa hatte sich aus der Bücherrei des Hotels ein 400 Seiten Buch ausgeliehen und somit ein Vorhaben), zeichnen und wie im anderen Hotel, essen und Fotos machen.
Am 30. Nahm uns der Hotelmanager Gad Goodlife mit nach Kabale, wir mussten unsere ugandische SIM Karten reaktivieren, die sich mit dem Auslaufen unseres alten Visums deaktiviert hatten. In der Stadt liefen wir durch die Straßen und schauten uns ein paar Läden (Anton war auf T-Shirt Jagd) von innen an. Lustigerweise waren wir am meisten begeistert von einem großen Supermarkt, mit riesiger Auswahl an Gewürzen. Sogar Nutella und Lindtschokolade wurden angeboten (wir kauften weder noch;).
Für den 31. hatten wir mit Gad ausgemacht in im einzigen Dorf auf der Insel zu besuchen und mit den Frauen und Kindern Körbe zu flechten. Es war eine tolle Erfahrung so zahlreich auf einer Wiese zu sitzen und gemeinsam einer Tätigkeit nachzugehen. Die zwei Mädchen die uns versuchten beizubringen wie man aus Schilf etwas flocht, das einem Korb ähnelte, stellten sich als sehr gedulige Lehrerinnen heraus. Die Jungs uns gegenüber und schnitzten hingebungswürdig kleine Boote aus schmalen Baumstämmen. Alle Handwerksarbeiten die bei solchen Zusammenkünften entstehen, werden in Hotels im Umkreis zu Verkauf angeboten.Leia mais
Toll! Freuen uns schon auf euren nächsten Bericht und wünschen Luisa eine schnelle gute Besserung! [Heide und Fritz]