• ChrisWanderLust

Im Land der aufgehenden Sonne

Japan hat mich schon lange fasziniert. Nun ist es endlich soweit: September und Oktober verbringe ich dort. Zuerst in einem Tempel auf der Insel SADO und dann einmal quer durchs Land. Okumaya devam et
  • Snow Monkey Park

    30 Eylül, Japonya ⋅ ☁️ 23 °C

    Nachdem ich dann endlich verstanden hatte, wie ich am günstigsten zum Affenpark komme (Expressbus, Bus und Zug oder Local Train), nahm ich den Zug um 8.42h und war um 9.37h in Yudanaka. Hier hatte ich für heute Nacht ein Bett gebucht. Alles war offen, aber keiner zu hause 🤷 Also stellte ich einfach meinen Rucksack rein und lief mit leichtem Gepäck los.

    Das Besondere an dieser Gegend ist, dass hier im Winter die Snow Monkeys (Makaken) in den heissen Quellen baden, um die Kälte aushalten zu können. Jetzt im Herbst sind.nicht so viele da. Sie leben hier in den Bergen.

    Ich hatte mir eine schöne Wanderung rausgesucht. Hier lief auch sonst keiner lang (auf der anderen Seite des Flusses fährt ein Bus relativ nah ran).

    Nach einer Weile sah man schon, dass es überall dampfte. Hier tritt überall heisses Wasser aus dem Boden aus und eine Geysir gibt es auch. .
    Am Eingang wurde ich freundlich drauf hingewiesen, dass die Affen noch in den Bergen sind... Ich ging trotzdem rein und es waren insgesamt 3 Affen anwesend 😃 Sie werden scheinbar auch ein bisschen angefüttert 😇 Aber es war schon putzig, sie ganz nahe zu beobachten 😍

    Auf der anderen Seite des Flusses gab es einen Onsen für Menschen 😉 Den nutzte ich dann auch gleich. Ich hatte ihn für mich allein. Es gab ein Innenbecken und ein Aussenbecken, wo man auf den Fluss schauen konnte. Die Besucher des Monkeyparks winkten mir fröhlich zu 😂

    Danach nutzte ich gleich die Chance dort für ein besonderes Essen: Chimaki. Das ist Reis, eingewickelt in Bambusblätter und in der heissen Quelle gegart. Man wickelt ihn aus und taucht ihn in ein etwas süssliches Pulver- war sehr lecker 😋

    Auf dem Weg zurück an der geschäftigeren Flußseite waren einige Caches platziert. Eine schöne Zugabe 😎

    Als ich zurück im Ort war, war auch meine Vermieterin da und begrüßte mich freundlich. Die kleinen Schlafkabinen sind süss, es gibt einen Aufenthaltsraum und eine kleine Küche. Und ein Restaurant hat sie auch 👍 Ich hab gleich Abendessen und Frühstück dazu gebucht.
    Okumaya devam et

  • Nakasendo (1)

    1 Ekim, Japonya ⋅ ⛅ 21 °C

    Gestern Abend bekam ich dann doch noch kurz Panik: für heute war den ganzen Tag Regen vorhergesagt und ich wollte doch meine Wanderung auf dem Nakasendo starten (mit Zelt) 😳
    Ich googelte noch kurz nach Unterkünften, gab dann aber auf...
    Heute Morgen sah es ganz freundlich aus, also machte ich mich nach einem Original japanischen Frühstück (Reis, Fisch, Suppe, eingelegtes Gemüse + grüner Tee) auf den Weg: mit dem Zug nach Nagano und dort in den Schinkansen Richtung Nagoya umsteigen. Nachdem ich alle Tickethürden bewältigt hatte, sass ich im Zug zu meinem Startpunkt, nach Nakatsugawa (Ankunft 13h). Als ich ausstieg war bester Sonnenschein 🌞

    Der Nakasendo ("Weg durch die Berge" ) ist ein alter Postweg von Kyoto nach Tokio, wobei das Meiste überbaut wurde. Er verband 69 Poststädte miteinander. Dieser Teil hier ist noch relativ "naturbelassen". Ich weiss noch nicht genau, wie weit ich den laufe- das hängt vom Asphaltanteil ab 🤷

    Die Tour bis Matsumoto hab ich auf Komoot, zeichne aber nicht auf, um Strom zu sparen... Heute bin ich nur 7km und 530hm gelaufen und kam pünktlich zum Sonnenuntergang um 17.30h am Sunset Point an. Das Farbenspiel war genial. 🌄

    Hier ist auch eine flache Stelle für mein Zelt und eine offene Schutzhütte. Sie liegt zwar direkt an einer Ministrasse, aber hier fährt kaum einer...
    Wenn es dunkel ist baue ich auf und wenn es wieder hell wird geht's weiter...
    Vorher koche ich mir aber noch was zum Abendessen 😀

    P. S. Da das Wetter mild war und ich zu faul, mein Zelt im Dunkeln aufzubauen, schlief ich einfach auf der Bank. Isomatte aufgeblasen, Schlafsack und Kopfkissen dazu - fertig! 😎
    Okumaya devam et

  • Nakasendo (2)

    2 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute: 17km + 500m hoch/runter

    Die Nacht war ruhig (ich hab einfach auf der Bank geschlafen 😇). Um 5.30h war ich wach und marschierte nach dem Frühstück los. Das Wetter meint es gut mit mir. Hier ist noch Sommer...

    Nach wenigen km war ich schon in Magome, eines der beiden gut erhaltensten Postdörfern. Der nun folgende Abschnitt bis Tsumago wird in allen Reiseführern angepriesen. Ich war aufgrund der frühen Stunde aber allein 😃 Es gab überall Glocken im Wald (wegen der Bären, hab aber leider keinen gesehen). Der Weg war wundervoll und führte über den Berg, immerhin 800m hoch. Auf dem höchsten Punkt gab es eine süsse, alte Teestube mit kostenlosem Tee.

    Kurz vor Mittag war ich in Tsumago. Hier wurde es nun deutlich voller. Ganze Busgruppen mit Bärenglöckchen und Sonnenschirmen kamen mir entgegen 😂
    Tsumago ist wirklich ein Kleinod. Bereits in den 60ziger Jahren passten seine Bewohner auf, daß die Struktur erhalten bleibt. Und sogar der sonst überall übliche überirdische Kabelsalat verläuft hier unsichtbar in der Erde...
    Der Ort hat zig Pensionen, Souvenirläden und Restaurants. Ich wollte es mal so richtig krachen lassen und bestellte mir eine Forelle. Die bekam ich auch mit Reis, Misosuppe und ein paar Kleinigkeiten, aber sie war nur ca. 10cm lang 😂 Allerdings war sie bei niedriger Temperatur 12h gekocht, super zart (man konnte die Gräten mitessen) und mit einer leicht süsslichen Marinade durchdrungen- hat irre geschmeckt und alles zusammen hat nur 5€ gekostet 😇 Ein Eis zum Nachtisch und es konnte weiter gehen.

    Übrigens macht die Strasse am Ortseingang und - ausgang eine scharfe Kurve: das war Absicht, um sich besser verteidigen zu können.

    Nebenbei fröne ich auch noch extensiv meinem zweiten Hobby: Geocaching. Am Nakasendo gibt es haufenweise Caches 😉

    Kaum hatte ich den Ort verlassen, war ich wieder für mich und konnte Natur und Ausblicke in Ruhe genießen 😎.
    Nächstes Ziel war Nagiso. Dahinter sollte es einen Zeltplatz geben. Als ich dort ankam, erklärte man mir, dass man nur Clamping anbietet und ich hier nicht zelten kann 😳 Voll sah es nicht gerade aus, aber trotzdem....

    Es war etwa 15h, also genug Zeit, mir ein wildes Plätzchen zu suchen 😉 Ein Stück weiter den Berg rauf fand ich einen kleinen Weg in den Wald. Dort hatten scheinbar Waldarbeiter einen Rastplatz. Perfekt! Sogar eine Plastikbox für mein Essen gab es. Man weiß ja nie, ob nicht vielleicht doch Bären hier rumschnüffeln 😉
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  • Nakasendo (3) - > Hiroshima

    3 Ekim, Japonya ⋅ ⛅ 21 °C

    Ich war mal wieder mit der Sonne wach (Meister Petz hatte nicht vorbeigeschaut) und schaute erstmal auf den Wetterbericht : ab 14h sollte es regnen...
    Ich machte mir Kaffee und Müsli und stapfte los. Der Asphaltanteil ist ganz schön hoch, auch wenn er immermal von Wald unterbrochen wird. Das Profil meiner Schuhe ist am Ballen auf <1mm geschrumpft 😳

    Da ich den schönsten Teil hinter mir hatte und Weitergehen nur noch ein "Abarbeiten" wäre, entschloss ich mich zur Planänderung: ich lief noch die 14km bis zum nächsten Bahnhof in Nojiri und schaute zwischendrin nach Quartieren und Zügen. In Kyoto ist so kurzfristig kein bezahlbares Bett zu bekommen. Dann vielleicht in Hiroshima?
    Hier wurde ich fündig für heute Nacht und dann ab Sonntag wieder. Den Tag dazwischen fahre ich einfach auf die Insel Miyajima, wo ich sowieso hin wollte. Hoffentlich spielt das Wetter mit 🤔

    Der Weg war recht abwechslungsreich und auch diverse Bärenschilder und - Glocken gab es, nur keiner liess sich sehen. Aber das ist wahrscheinlich wie mit den Wölfen bei uns - die sieht man ja auch nicht...

    Um 10.30h nahm ich den Zug nach Nagoya und von dort den Schinkansen nach Hiroshima, wo ich um 16h ankam. An den Bahnhof angeschlossen ist ein Riesen- Kaufhaus mit einer Sportabteilung: nun bin ich Besitzer niegelnagelneuer Trailrunner für nur 35€- ein Schnäppchen. Meine weiteren Wanderungen sind gesichert! 😎

    Als ich nach draussen kam, regnete es in Strömen. Ich musste 45min bis zu meiner Unterkunft laufen, und war entsprechend nass... Mal schauen, ob mein Plan morgen funktioniert 😁
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  • Hiroshima - > Miyajima

    4 Ekim, Japonya ⋅ 🌧 24 °C

    Durch Hiroshima zu fahren, ist schon ein komisches Gefühl. Zu wissen, dass die Atombombe mittendrin nieder gegangen ist und die gesamte Stadt zerstört hat 😒
    Es gibt hier auch nur neue Gebäude, bis auf die wenigen historischen Gebäude, die wieder aufgebaut wurden (wie z. B. die Burg).
    Ich fahre also mit der Strassenbahn bis zur Fähre. Der Regen hat vorerst aufgehört, nachmittags soll es besser werden... Einen Teil des Gepäcks konnte ich im Hostel lassen, so dass mein Rucksack jetzt wirklich ultraleicht ist 😎

    Ich hatte ganz vergessen, dass heute Samstag ist. Trotz Regens sind die Fähren voll und unendlich viele Menschen unterwegs. Die Insel ist bekannt durch ihr Tori (Tor), das im Wasser steht. Ausserdem gibt es unzählige Tempel und Schreine (und auch einige Caches 😉).

    Ich stromere ein bisschen rum, hab ja Zeit und es gibt viel zu sehen. Gegen 14h ist Ebbe, da kann man trockenen Fusses durch das beeindruckende Tor laufen. Vorher gönne ich mir aber noch ein Edelsushi. Jedes Teilchen wird separt zubereitet und serviert. Am Anfang gibt es eine gegrillte Auster, dann warme und kalte Nigiri mit unterschiedlichem Fisch und Geschmack. Zum Abschluss ein Schälchen Suppe mit Muscheln. Das war lecker!

    Gegen 15h mach ich mich an den Aufstieg. Ich hatte zwar vorher was mit Treppen gelesen, aber mit so vielen Stufen hatte ich dann doch nicht gerechnet 😳 (Chatti sagt >2.000)
    Auf dem Weg nach oben kommt sogar die Sonne kurz raus. Als ich oben bin, bin ich trotzdem klitschnass- nicht vom Regen, sondern vom Schwitzen bei 90% Luftfeuchte 😂

    Egal, der Berg ist cool. Auch hier oben gibt es noch Schreine. Am meisten aber erfreut mich der 3-etagige Aussichtsturm, mit wunderbaren überdachten Holzliegeflächen 😇 Da brauch ich mein Zelt garnicht 😉

    Um 16.30h fährt die letzte Seilbahn runter und es kommen nur noch wenig Menschen hier hoch...

    Gegen 17h sind dann auch die letzten gegangen. Hier gibt es eine Supertoilette, allerdings kein Trinkwasser. Bis mirgen reicht meins aber noch...
    Ich blas dann mal meine Isomatte auf - Gute Nacht 😇🌟🌛
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  • Miyajima - > Hiroshima

    5 Ekim, Japonya ⋅ 🌙 25 °C

    In der Nacht wachte ich kurz um 2h auf, da war klarer Himmel 😃 Vorher hatte es die ganze Zeit geregnet... Trotzdem bekam ich um 5.30h keinen richtigen Sonnenaufgang geboten, da ich da wieder in den Wolken war 🤷

    Ich machte mir Frühstück und allmählich verzogen sich die Wolken und es wurde gleich wieder heiss. Nachdem ich den Cache hier noch eingesammelt hatte, begann ich den Abstieg vom Mt. Misen über die Ohmoto-Route. Sie verlief etwas weiter links, über Stufen und kleine Wege. Ich war heilfroh, dass ich die Stöcke eingepackt hatte: die Stufen waren glitschig. Einmal hat es mich trotzdem entschärft, ist aber nichts passiert (ausser blauer Fleck am Po 😂).

    Rechtzeitig vor dem Massenansturm war ich unten und konnte noch in Ruhe einen Cappu trinken. Ich liess mich noch ein bisschen durch den Ort treiben, immer auf der Suche nach "Nebenstrecken". Wahnsinn, wieviele Menschen in so einen kleinen Ort passen. Überall bildeten sich Schlangen, sogar bei einigen Fotomotiven (Japaner lieben Schlangen - immer schön hinten anstellen 😂)...

    Ein paar Caches weiter beschloss ich, die hiesige Spezialität zum Mittag zu essen: Okonomiyaki. Das ist ein mehretagiges Essen. Zuerst wird auf der heissen Platte ein kleiner Fladen gebacken (wie Crepe). Darauf kommt dann Chinakohl, Mais, Sprossen, Speck. Das wird rumgedreht und von unten gebraten. Das Ganze wird dann auf Nudeln gesetzt. Das wiederum kommt dann auf ein verrührtes Ei. Dann wird es mit dem Spatel in 2x3 Teile zerteilt und in meinem Fall mit gebratenen Shrimps in der Mitte verfeinert. Und man kann es sogar erstaunlich gut mit Stäbchen essen (den Speck hab ich allerdings aussortiert 😇). Das war sehr lecker und sättigend 😋

    Nun wurde es Zeit, sich aus dem Trubel zu verabschieden. Ich nahm die nächste Fähre und fuhr zurück aufs Festland. Die Straßenbahn Nr. 2 wartete schon auf mich.

    Ich fuhr durch bis zum Friedenspark. Dort schaute ich mir den "A-Bomb Dome" an. Er hat ein bisschen Ähnlichkeit mit der Gedächtniskirche. Viel ist nicht stehen geblieben 😳 Sehr beeindruckend!
    Ich besuchte das Memorial, ein Gebäude mit Geschichten und Bildern der Gestorbenen, ca. 140.000 Menschen! Ist schon irre, hier zu sein und sich das vorzustellen 😔 Das kann man nicht in Worte fassen...

    Gegen 16h checkte ich dann wieder in meinem Hostel ein, J-Hoppers, holte meine aufbewahrten Sachen und bezog mein Bett. Nun nur noch im Fresh Market für heute und morgen Essen kaufen und dann "nenne ich es einen Tag" 😃 Reicht für heute...
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  • Hiroshima Stadtrundgang

    6 Ekim, Japonya ⋅ ⛅ 28 °C

    Heute hatte ich mir eine Mischung aus Rundgang durch die Sehenswürdigkeit der Stadt und ein bisschen Geocachen vorgenommen. Die Tour verlief von meiner Unterkunft über den Friedenspark, den Shukkeien Garten und die Burg von Hiroshima. Aber eins nach dem anderen...

    Durch die Stadt verlaufen mehrere Flüsse bzw. teilt sich der Fluss in viele Läufe auf. Es gibt jedenfalls viel Wasser und viele Brücken. Das macht die Stadt trotz der Hitze (heute waren wieder 29°C) ganz erträglich. Den Friedenspark durchstreifte ich nochmal von einer anderen Seite und entdeckte weitere interessante Perspektiven. Z. B. hatte ich das Peace Gate ganz übersehen und die ewige Flamme.

    Der Shukkeien Garten war eine willkommene Abwechslung - ein wunderschön angelegter japanischer Garten mit viel Wasser, Kois und Teehaus. Zwischen den umliegenden Hochhäusern machte er sich richtig gut, mit viel Schatten und schönen Bäumen. Und der Clou: ich brauchte nicht mal Eintritt zahlen (> 65 😉)

    Auch für die Burg hatte ich ermäßigten Eintritt... Hiervon sieht man aber nur noch die Burganlage mit Mauern und Wassergräben und den wieder aufgebauten Turm. In letzterem ist auf mehreren Etagen viel zur Geschichte ausgestellt und beschrieben. Von oben hat man einen weiten Blick über die Stadt.

    Damit war ich durch mit der Kultur und bummelte noch ein bisschen rum. Es gibt eine lange überdachte Einkaufsstrasse und unterirdische Einkaufspassagen en mass. Im Sommer ist es hier ja noch heisser, da verzieht man sich dann wohl in die klimatisierten Geschäfte 😉

    Und da man ja jeden (🤔) Tag ein Abenteuer braucht, stürzte ich mich heute in das "unbetreute Sushi Essen" 😂
    Eine Empfehlung für preiswertes Sushi in jeder Stadt war KURA SUSHI. Hier wäre ich fast schon am Einlassautomaten gescheitert 😂 Aber ein junger Japaner half mir über die erste Hürde: noch vor der Tür muss man die Anzahl der Gäste eingeben und erhält dann ein Ticket mit der Platznummer. Ich ging also auf Platz Nr. 57. Die Gäste sitzen in Reihen alle nebeneinander. Rechts und links eine Glassscheibe, davor ein Fliessband und ein Display. Dort wurde ich ermutigt, den QR-Code zu scannen und mittels Handy zu bestellen. Vor mir war ein Getränkehahn für warmes Wasser und rechts ein Tablett mit Stäbchen, Soyasosse, Ingwer, Wasabi...
    Zum Glück gab es ein englisches Menü. Ich wählte Nigiri mit mittelfettem Thunfisch + ordern. Kurz darauf kam auf dem oberen Band ein Teller angeschossen und hielt vor mir 😳 Das war dann wohl offensichtlich für mich 😇 System verstanden! (Jetzt schoss gerade ein Glas Bier vorbei für den Herrn neben mir 😂)

    Für die leeren Teller gab es einen Schlitz- weg damit und auf zum Nächsten. Ab und zu war auch auf dem durchlaufenden Band was Interessantes dabei. Zum Nachtisch gabs noch Mochi und Sesambällchen mit Bohnenmus...
    Als ich auf KASSE drückte, kam sofort eine Mitarbeiterin und zeigte mir die Rechnung zur Überprüfung: 10€ für den ganzen Spass. Wow, da hätte ich in Deutschland bestimmt 30€ bezahlt (Sashimi war auch dabei ).

    Gegen 18h war ich ziemlich pflastermüde zurück. Nun muss ich meinen Rucksack packen und morgen gehts dann nach Onomichi.
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  • Onomichi

    7 Ekim, Japonya ⋅ ☀️ 28 °C

    Onomichi - etwa 80km östlich von Hiroshima an der Küste. Auf die Idee kam ich durch ein Gespräch mit 2 jungen Französinnen, die dort eine Fahrradtour machen wollen. Sie geht über mehrere Inseln mit spektakulären Aussichten (75km). Ich hatte schon Bilder gesehen, aber nicht registriert, dass ich so nah dran bin 😉 (Unterkunft und Fahrradleihe hatte ich vorgestern gleich gebucht)

    Also nahm ich um 9.30h den Bus zur Küste. Japan hat unendlich viel Wald und Berge., rechts und links der Straße ist alles grün.
    Nach 1,5h bin ich da und stelle erstmal meinen Rucksack ab (keiner zu Hause, aber das Tor ist auf).
    Dann schaue ich mich nach Caches um und lasse mich überraschen. Auf der einen Seite des Ortes ist das Meer mit Dockanlagen und Fähren, auf der anderen Seite geht es gleich bergauf. Hier sind die Häuser an den Berg gebaut und mit kleinen Fusswegen verbunden. Es ist fantastisch, hier rumzustromern.

    Schließlich komme ich dann doch unten an. Und auch hier gibt es eine überdachte Straße mit Geschäften und Restaurants parallel zur Küste.

    Zum Abschluss schaue ich mir noch den GIANT Laden an, wo ich für morgen ein Rad reserviert habe. Um 9h kann ich es abholen.
    Der letzte Cache lockt mich nochmal den Berg hoch zu einem Tempel und dann gehe ich zu meinem Mochilero Guesthouse. Dort werde ich super herzlich empfangen - auf spanisch 😂 Aber gibt ja Google Translate 😂

    Nach einer Dusche kann ich den Tag in Ruhe ausklingen lassen. Morgen wird es anstrengend 🚴
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  • Shimanami Kodai

    8 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute also zur Abwechslung mal ein bisschen Radfahren 😃
    Ich bekam sogar ein leckeres Frühstück mit 2 Spiegeleiern und Salat. So gestärkt machte ich mich auf den Weg zum GIANT Store und war erste 😂 Sie machen erst um 9h auf und ich wollte hintenraus Luft haben- nicht, dass ich rumhetzen muss 😉 Die beiden Französinnen waren auch hier. Witzig.

    Das mit der Übergabe dauerte dann doch eine Weile (Sitz musste noch eingestellt und diverse Regeln gelesen werden). Ich bekam ein superleichtes Streetbike in der richtigen Rahmengrösse, es fühlte sich gut an und fuhr sich super leicht. Nur an Schaltung und Bremsen musste ich mich erst gewöhnen. Geiles Teil 😇

    Dann konnte es endlich losgehen. Erstmal zur Fähre und für 60cent übersetzen. Ich hatte die Route auf dem Handy und den Knopf im Ohr für die Routenführung - so brauchte ich nicht ständig aufs Handy gucken...
    Die meiste Zeit war das eh nicht notwendig, da der gesamte Shimanani Kosai von Onomichi bis Imabari mit einer blauen Linie und Pfeilen beiseitig der Strasse markiert ist. Die Markierungen waren nicht zu übersehen 😃

    Die Tour war fantastisch! Es ging viel am Ufer der Inseln entlang (insgesamt 5), aber ab zu auch mal über die Hügel in der Mitte. Vorallem, wenn man auf die Brücke zur nächsten Insel hoch musste. Zum Teil wurden hier extra Zubringer für die Radfahrer gebaut, die nicht ganz so steil waren.

    Es waren einige Leute unterwegs, aber nicht zu viele. Meine beiden Französinnen traf ich auch ein paar mal, zuletzt beim Abgeben der Räder 😂
    Ich hatte zwischendrin auch immermal nach Caches geschaut... Gegen 16h kam ich nach 78km und 600hm in Imabari an, hat doch ganz schön gedauert. Das Wetter hat gehalten. Im Gegenteil- ab Mittag kam die Sonne raus und es wurde richtig heiß. Dafür regnete es es dann, als ich im Bus zurück sass.

    Morgen geht es dann weiter nach Kyoto 😃
    Okumaya devam et

  • Onomichi - > Kyoto

    9 Ekim, Japonya ⋅ ☀️ 27 °C

    Nachdem ich den Kampf mit dem Ticketautomaten dann doch noch rechtzeitig gewonnen hatte, fuhr ich erstmal mit dem Local Train nach Fukuyama. Hier musste ich zum Shinkansen wechseln (andere Auomaten, anderer Zugang).
    Hier zeigte sich der Automat allerdings nicht so gnädig, also versuchte ich es am Schalter. (Der junge Mann hatte ein Tablet und benutzte für die Kommunikation Google Translate 😍). Das Problem war, dass ich erst mein altes Ticket vorzeigen muss (auschecken sozusagen), bevor ich ein neues kaufen kann 😳 Das muss man erstmal verstehen... Der Rest war dann easy.
    Was sich auch noch gelernt habe, ist, dass jeder Shinkansen noch einen Namen hat: meiner heisst KODAMA.

    Der Shinkansen nach Osaka fährt alle 20min und von dort ist es nur ein kleines Stück bis Kyoto... 5min Umsteigen in den NOZOMI. Check 😇 Kurze Zeit später war ich in Kyoto.

    Mein Gepäck konnte ich wieder deponieren und machte mich gleich an die Erkundung der Tempel. Doch dann kam wieder mal der Kulturschock: eine Million anderer Leute wollten da auch gerade hin und wieder viele junge Leute in Kimonos 😳 Hier scheint gerade ein Herbstfest zu Gange zu sein...
    Als es mir zu dick wurde, suchte ich nach Fluchtmöglichkeiten: bergauf ist immer ein guter Plan. Und wirklich, die oberen Tempel waren nicht so besucht, besonders der Ryosen Kannon Tempel mit seinem 24m hohen Riesenbuddha gefiel mir gut. Man konnte in den Buddha hineingehen.

    Ich fand dann noch ein paar ruhigere Gässchen und Schreine. Ein bisschen liess ich mich auch von den Caches führen und kam in sehr schöne Ecken.

    Zwischendrin musste ich kurz zurück, weil mein Akku fast alle war (ohne Handy finde ich doch nicht wieder zurück 😂)

    Als es dunkel war, holte ich mir im Supermarkt noch Sushi zum Abendbrot (7 Nigiri + 8 Stück Thunfisch Sashimi für 6€- ich liebe es)

    Morgen gehts dann weiter mit Kultur...
    Okumaya devam et

  • Kyoto

    10 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 26 °C

    Da ich gestern den Tempel Sanjusanengo (Weltkulturerbe) wegen der Menschenmassen nicht besucht hatte, stand ich heute ganz früh auf und war schon um 7h dort. Allerdings war ich trotzdem nicht alleine, aber es war deutlich besser auszuhalten. Die Tempelanlage ist riesig und sehr gut erhalten. Der Haupttempel wurde komplett aus Holz gebaut, ohne einen Nagel zu verwenden! Natürlich liess ich mir auch wieder einen Stempel in mein Buch malen, der (wie ich heute lernte) GOSHUIN heisst.

    Leider kann man nicht überall so früh sein. Der nächste Tempel war fast 1h zu Fuss entfernt und dort war es wieder ziemlich voll. Er heißt Inari Taisha und seine Besonderheit sind hunderte orange Tore, die Wege formen, über den Berg und drumherum gehen. Es hat Spass gemacht, die Wege abzulaufen durch den Wald und mit hunderten Stufen rauf und runter. Weiter oben wurde es dann auch dünner 😉 Alle Grabstätten wurden durch Füchse bewacht und ganz viele kleine Tore mit Wünschen wurden auf ihnen abgestellt.

    Danach war mein Tempel-Pflichtprogramm beendet (alle schafft man sowieso nicht). Ich nutzte wieder die versteckten Caches, um an ungewöhnliche Orte zu kommen, was auch gut gelang. Ich entdeckte Königgräber, ein bisschen Wald, Strassen in Wohngebieten und Nebenschauplätze in der Stadt.

    Am Nachmittag stürzte ich mich dann nochmal ins Getümmel: der NISHNIKI MARKET. Das ist eine 400m lange überdachte Strasse, wo man lauter frische Sachen bekommt. Vorallem alle möglichen Sorten Fisch, Muscheln und Krabben wurden angeboten- roh oder zubereitet. Man konnte alles essen, was das Herz begehrte (für die Fleischesser gab es auch Fleisch vom Koberind und Wagyufleisch)...

    Als es dunkel wurde, ging ich nochmal zum YASAKA SCHREIN, der abends angeleuchtet wird. Allerdings wussten das die Anderen auch: ein Bild ohne Menschen hab ich leider nicht hinbekommen...

    Nun bin ich ziemlich pflastermüde nach 27km und 470hm wieder in meinem Hostel. Morgen muss ich leider auschecken, da kein Platz mehr frei war (Wochenende)...
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  • Kyoto - > Nara

    11 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 25 °C

    Erstmal: Happy B-Day Daniel 😘🎉

    Meine Pläne mussten mal wieder adaptiert werden: da ich für heute keine bezahlbare Übernachtung in Kyoto gefunden hatte, wollte ich heute in das nicht weit entfernte Nara weiterreisen. Allerdings hatte ich noch kurzfristig einen Platz in einer japanischen Teezeremonie ergattert. Und der war leider erst um 14.15h, was ganz schön spät ist. Es gibt nämlich auch in Nara am WE kein Bett mehr, also muss ich mir irgendwo einen Zeltplatz suchen... Mal sehen...

    Nach dem Frühstück machte ich mich erstmal Richtung Goldenen Tempel (KINKAKU-ji) auf. Ich hatte ja Zeit und lief die 8km zu Fuss. Der Weg war allerdings nicht sehr schön - Stadt halt...

    Der Goldene Tempel wurde im 14 Jh. erbaut und die beiden oberen Stockwerke sind mit Blattgold überzogen. Er gehört zum Weltkulturerbe und ist sehr beliebt. (es gibt noch einen anderen Tempel, den GINKAKU (Silberner Tempel). Allerdings hat das mit dem Silberüberzug nicht geklappt und er ist immernoch nur aus Holz 😂)

    Da ich gegen 11h zur Hochzeit da war, war es auch entsprechend voll. Wenn man sich aber fein angestellt hat, konnte man irgendwann auch ein schönes Foto machen 😉
    Ein Goshuin musste natürlich auch sein.

    Zum Mittag gab es Ramen mit Gemüse und zum Nachtisch ein Matchaeis.

    Einige der Teezeremonieteilnehmer hatten mit Kimono gebucht, das habe ich mir erspart 😂
    Die Zeremonie dauerte 45min mit vielen Erklärungen, wo die Wurzeln sind und wie man es richtig macht. Zum Abschluss durften wir dann auch jeder noch einen eigenen Matcha zubereiten :Wasser 70-80°C, 2 Bambuslöffel Matcha und dann den Chasen schnell hin- und her bewegen, bis eine geschlossene Schaumdecke entsteht. Nun den Chasen in die Mitte führen und nach oben herausheben (sonst zerreisst der Schaum wieder)

    War spannend und der Matcha hat sehr gut geschmeckt (süssere Sorten sind teurer)

    Nun kam es darauf an, so schnell wie möglich nach Nara zu kommen: mit dem Bzs zum Bahnhof (45min ) und dann mit dem Zug nach Nara. Hier kam ich leider erst nach 17h an... Ich machte mich auf den Weg zum Park. Unterwegs begegneten mir schon diverse zahme Hirsche (etwa 1000 gibt es im Stadtgebiet, sie sind heilig)

    Als ich im Park ankam, war es schon fast dunkel. Mein Weg führte über den Tempel (sehr schön im Dunkeln) zu einer Ausgrabungsstätte, die lt. Fotos sehr flach sein musste (perfekter Zeltplatz). Es lief sich gut. Der Weg war breit und es war auch nicht ganz dunkel. Plötzlich sah ich Scheinwerfer vor mir. Was ich nicht wusste : hier führt auch eine Straße hoch und der Hügel ist ein wunderbarer Aussichtspunkt auf das nächtliche Nara 😳

    Vorallem junge Leute sind hier oben und einige Hirsche auch. Der Weg ist beleuchtet. Nun muss ich noch warten, bis alle weg sind, aber die Temperaturen sind ok (>20°C) und windstill. Das kann man gut aushalten 😉
    Okumaya devam et

  • Nara - > Kii-Tanabe

    12 Ekim, Japonya ⋅ 🌧 27 °C

    Das wurde ein langer Abend gestern 😳 Es kamen immer neue Menschen, u. a. auch eine ganze Geburtstagsgesellschaft. Mein ausgewählter Platz lag etwas abseits, also fing ich um 23.30h an, mein Zelt rauszukramen. Aber dann kamen nochmal ein paar Halbstarke und ich gab auf... Auf dem Parkplatz standen etwa 20 Autos und nochmal so viele Motorräder...

    Ich lief weiter den Berg rauf in der Hoffnung, ein ebenes Plätzchen zu finden. Wenigstens fuhren die Autos hier nicht weiter- die Strasse war zu schlecht... Rechts von mir ging es im Wald bergab, links bergauf 😳 Nach etwa 2km kam eine überdachte Rasthütte. Die Bänke waren zu schmal zum Draufschlafen, der Boden war aus (gefegtem) Beton. Und da ich jetzt zu faul war, mein Zelt aufzubauen, wurde es kurzerhand in einen Biwaksack umdefiniert: ich legte es am Boden aus, steckte Isomatte und Schlafsack hinein und schloss das Moskitonetz zur Hälfte. Nun konnte ich in mein Bett kriechen und hab sehr gut geschlafen 😃...

    Kurz vor 6h wachte ich auf und noch während des Zusammenpackens rauschte ein etwas verwundert dreinschauender Mountainbiker mit Bärenglöckchen (😭) vorbei 😂

    Frühstück gabs etwas weiter am Wasserfall mit frischem Wasser und einer Bank. Der restliche Weg zurück nach Nara ging durch schönen Mischwald, der in Ruhe gelassen wird, entlang eines Flüsschens. Ein paar Caches gab es auch 😉
    Nara war übrigens im 8. Jahrhundert die erste japanische Hauptstadt.

    Gegen 10.30h war ich unten und suchte den großen Buddha. Im Tempel gibt es eine 15m hohe bronzene Buddhastatue, die sehr beeindruckend ist. Sie stammt aus dem Jahr 752, wiegt 400t und seine Ohren sind 2,50m lang 🤓 Auf dem Weg liefen wieder überall die Hirsche rum. Einige verbeugen sich sogar, um Kekse zu bekommen 😃

    Als ich aus der Halle trat, fing es an zu tröpfeln, aber ich war eh fertig. Bis zum Bahnhof regnete es dann richtig, aber als ich in Kii-Tanabe aus dem Zug stieg (16h), war alles wieder trocken... So kann es weitergehen 😃

    Heute habe ich nochmal ein festes Quartier, zum Einsortieren, und morgen geht die Wanderung auf dem Kumano Kodo los. Das ist ein Pilgerweg ähnlich dem Jakobsweg. Es gibt ihn schon seit dem 12. Jahrhundert...
    Okumaya devam et

  • Kumano Kodo (1)

    13 Ekim, Japonya ⋅ ☀️ 26 °C

    Oh ja, diese Wanderung war so ganz nach meinem Geschmack- es ging die ganze Zeit durch den Wald 😃

    Gestartet bin ich um 6.50h mit dem Bus in Tanabe und war 40min später am Startpunkt. Für die Demut ging es gleich steil bergauf 😂 Guter Start...
    Ein Stück weiter oben kam die nächste Herausforderung : man musste durch eine Höhle kriechen. Ich habs geschafft, nur mein Rucksack passte nicht durch 😂 Also musste ich nochmal um den Berg drumrum laufen, und meinen Rucksack auf dem Langweilerweg aussen rum tragen 😃

    Danach verlief der Weg auf alten Pflasterwegen und wurzeligen Waldwegen immer hoch und runter. Er ist sehr gut markiert und auch die Sammelleidenschaft wird befriedigt: es gibt Stempel 😉 Da kann ich doch gleich mein Tempel-Stempel-Buch für benutzen 😊

    Alle 500m ist eine Markierung und es gibt Schilder, die die verschiedenen Figuren und Steine erklären (auf japanisch und englisch).

    Ausser mir waren noch diverse andere Wanderer unterwegs. Voll war es aber nicht, die meiste Zeit konnte ich alleine laufen. Ich traf Leute aus aller Herren Länder: natürlich Japaner, Holländer, Taiwanesen, Amerikaner (Nord- und Süd-) und einen Australier... Die, mit denen ich sprach, laufen heute alle nur bis Chikatsu- da war ich mittags 🤷. Da kann man doch noch nicht Feierabend machen 😎

    Ich lief erstmal weiter (nach einem leckeren Cappu und einem warmen Bagel). Der Ort, den ich angepeilt hatte, war aber bewohnt, also weiter. Dann fand ich eine Schutzhütte an einem Flüsschen: grosses Schild "Camping verboten" und "Beware of bears" - OK, überredet.
    Ich lud die Tour für den 2. Tag aufs Handy und sah einen Hinweis auf ein kleines Bächlein. Nur leider führt der ausgeschilderte Weg ganz woanders lang, nämlich oben übern Berg 😳 Dafür hab ich jetzt hier oben am Pass (hinter einem Bete-Stein eine schöne flache Stelle gefunden (es ist 17h und die Sonne geht gleich unter). Keine weiteren Experimente, die nehm ich. Insgesamt waren es 23km und 1.230hm 😎

    Leider hab ich nun kein Wasser zum Kochen, aber man kann nicht alles haben. Dann gibts Müsliriegel zum Abendbrot 😂

    P. S. Hier gibt's auch keinen Empfang, also etwas Geduld 😉
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  • Kumano Kodo (2)

    14 Ekim, Japonya ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich hab sehr gut geschlafen und wurde mit einem sehr schönen Sonnenaufgang geweckt 😃

    Da ich ja oben geschlafen habe, ging es erstmal bergab. Die meiste Zeit durch tollen Wald. Die Wege waren gut gepflegt, aber trotzdem sehr naturbelassen. Und die dann doch noch folgenden Anstiege hatten es in sich. Einige Male hab ich ganz schön geschnauft 😳
    Und dann kam ich an einen Punkt, wo ich mich entscheiden musste, ob ich direkt zum Honshu Taisha, dem Haupttempel auf dem Kumano kodo gehe oder links rum erst nach Yunomine Onsen. Dort wollte ich auf jeden Fall hin. Also links rum. Es ging wieder ordentlich hoch und runter und gegen Mittag kam ich am Onsen an (wobei der gesamte Ort so heisst, da ein heisser Fluss durch den Ort fliesst).

    Ich ging also als erstes in den öffentlichen Onsen und wusch mit ordentlich- eine Wohltat nach dem ganzen Schwitzen. Und dann gings ins 42°C warme Thermalbecken 😍 Herrlich!
    Leider sind die kalten Duschen nicht wirklich kalt, eher lauwarm. Also kam ich gut aufgeheizt aus dem Bad (draußen waren es 26°C) und bestellte mir Sobanudeln zum Mittag.
    Als kleiner Gag nebenbei: man kann hier Eier im Säckchen kaufen und sie in der heissen Quelle kochen: 11min (was ich auch tat). Das perfekte Frühstücksei (Eigelb noch leicht weich)...

    Dann ging ich die letzten 3,8km des heutigen Tages an, natürlich auch wieder über den Berg! Allerdings hatte sich mein Körper scheinbar schon auf Feierabend eingestellt. Meine Beine waren gummiweich und ich schwitzte wie Sau. Aber ich hatte mich ja auch gut innerlich aufgeheizt: das Bad, das Mittag, ein Tee...
    Also kam ich genauso verschwitzt wie vorher in meinem Quartier an 😂 Ich wusch schnell meine Sachen aus und schaute mir dann noch den Tempel an.

    Heute: 19km, 640m hoch, 1.220m runter

    Nun muss ich irgendwie mit meiner weiteren Planung voran kommen. Die nächsten zwei Tage wird noch gewandert und dann muss ich erstmal sehen...
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  • Kumano Kodo (3)

    15 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 21 °C

    Jetzt scheint das schöne Wetter erstmal vorbei zu sein, aber warm ist es immernoch... Heute Morgen hing Nebel in den Bäumen und es nieselte. Punkt 7.30h hörte es auf und ich konnte los marschieren. Wie weit ich heute gehe, entscheide ich nach dem Wetter...

    Der Weg ging natürlich erstmal ordentlich bergauf (hier kommt man scheinbar nirgends hin, ohne nicht mindestens einen Berg zu überqueren 😂). Der Weg war sehr schön grün, auf langen Strecken von Farn gesäumt. Der Wald war auch ein bisschen lichter. Es lief sich gut. Gegen Mittag war ich schon an meinem heutigen Etappenziel angelangt.

    Die morgige Etappe soll nochmal knackig werden mit vielen Höhenmetern...
    Ich hatte die Option, hier in Koguchi auf einen Zeltplatz zu gehen oder weiter zu laufen.

    Aber erstmal liess ich mir in dem einzigen Cafe am Platze ein Curry mit Reis und einen Matcha schmecken und beobachtete weiter das Wetter. Es sah immernoch nicht nach Regen aus...

    In der Wegbeschreibung hatte ich 2 Schutzhütten noch vor dem Pass ausgemacht, die nur etwa 2,5km entfernt und 500m auseinander waren. Gegen 15h lief ich dann doch weiter, Ziel Schutzhütte. Die erste war nicht so ganz optimal (schmale Bänke und steiniges Areal), also wollte ich mir die zweite anschauen. Ich lief und lief, es ging viele Stufen bergauf und keine Hütte kam. Allerdings hatte ich jetzt schon so viele Höhenmeter gemacht, dass Umkehren keine Option war 😎

    Ich schaute auf meine Tour und sah, dass der Pass (auf 870m) nur noch 1,2km entfernt war, allerdings mit nochmal 400hm 🤔
    Ach, was solls. Was ich heute schaffe, brauche ich morgen nicht laufen 😉

    Leider fing es dann kurz vorm Pass doch noch an zu regnen und der Wind frischte auf. Zum Glück war der Wald hier ziemlich eben und ich fand relativ schnell eine Stelle für mein Zelt. So bin ich nicht allzu nass geworden. Nun liege ich schon um 17h im Trockenen und hab viel Zeit über die weitere Reiseplanung nachzudenken.

    Die gesamte Tour waren heute 21km, 1.310m hoch und 540m runter. Dafür wirds morgen entspannter... 😇

    Für morgen Abend hab ich ein Quartier am Ende des Trails gebucht, kann also in aller Ruhe den Kumano Kodo zu Ende laufen 😃
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  • Komano Kodo (4)

    16 Ekim, Japonya ⋅ 🌧 25 °C

    Es war eine lange Nacht und es regnete die ganz Zeit + starker Wind bis Mitternacht. Um 3h hatte ich ausgechlafen 😂, konnte aber nochmal einschlafen und um 6h regnete es immer noch. Half ja nix, aufstehen, alles zusammen packen und weiter gehts.

    Innerlich wünschte ich mir nur noch ein trockenes Plätzchen. Und siehe da: einen Berg weiter kam die perfekte Hütte: ein neu gebautes (unbewirtschaftetes) Teehaus mit richtigen Wänden, Tischen und Stühlen, einer Küche und sogar Strom 😍
    Ich zog mich erstmal um (trockene Sachen) und machte mir Frühstück. Das war ein Hochgefühl 😃 Als Zugabe standen hier noch ein paar halbvolle Gaskartuschen, so dass ich meine auffüllen konnte und keine neue mehr kaufen muss 😇

    Der Regenradar sagte freie Fahrt ab 9.30h und ich konnte den Rest des Weges trocken zurück legen. Es ging nochmal über einen Pass und auch sonst immer hoch und runter. Die alten Steine waren bemoost und ziemlich glitschig. Hochwärts ging es noch, aber runter bin ich ganz schön geeiert...

    Gegen 12h kam ich in Nachisan an und besuchte erstmal den Tempel Nachi Taisha, der auch zum Weltkulturerbe gehört. Dort gibt es einen heiligen Riesen-Kampferbaum (fast 1.000 Jahre alt), duch den man hindurchklettern kann. Hab ich natürlich gemacht 😍 Er dient zum Beten... (hab ich nicht gemacht)
    Ganz in der Nähe gab es noch eine sehr schöne 4-stöckige Pagode zu bestaunen und den 133m hohen , 13m breiten gewaltigen Nachi Wasserfall. Wahrscheinlich auch wegen des Regens führte er ordentlich Wasser und machte ganz gut Krach 😃

    Da ich noch Zeit hatte, ass ich was zu Mittag und nahm dann den Bus runter zur Küste. Nun bin ich einmal quer über die Halbinsel Kii gewandert...

    Zusammenfassend wäre zu sagen, dass der Kumano Kodo ein beeindruckender und durchaus anspruchsvoller Weg ist Ein bisschen mehr Infrastruktur für Leute mit Zelt hätte ich mir gewünscht (sowas wie das Teehaus heute 😇) und ein paar mehr Bären könnten sie auch organisieren und nicht immer nur die Schilder aufhängen 😉 Und er steht für ein friedliches Nebeneinander verschiedener Religionen, dem Shintoismus und dem Buddhismus. Also volle Empfehlung!

    Und dann ist mir heute zum wiederholten Male die 3-beinige Krähe untergekommen, also hab ich mal Chatti befragt: sie heisst Yatagarasu und ist ein Sonnensymbol. In der japanischen Mythologie war die dreibeinige Krähe eine Führerin, die dem ersten Kaiser Japans den Weg durch die Berge des Kumano wies, damit er zur Kii-Halbinsel gelangen konnte.  So, Bildungslücke geschlossen 🤓

    In Nachi ging ich zuerst an den Strand und trocknete mein Zelt und Isomatte. Das Wasser ist angenehm warm. Dann war es 15h und ich konnte einchecken. Pension Sora ist ein wunderschönes Haus auf dem Berg mit Blick aufs Meer. Und man spricht Englisch.
    Leider habe ich die nächsten beiden Nächte schon in Nagoya gebucht, sonst könnte man es auch länger aushalten...

    Strecke heute nur 12km, 290m hoch, 870m runter
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  • Nachi - > Nagoya

    17 Ekim, Japonya ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich habe wunderbar geschlafen und wurde durch die Sonne geweckt, die durch mein Fenster schien 😍 Die Pension war wirklich toll und die Leute super freundlich (der Hausherr wollte mich sogar zum Bahnhof fahren...)

    Auf dem Weg traf ich ein total verängstigtes Reh, was mit dem Gesicht zur Mauer an der viel befahrenen Strasse stand und sich nicht rührte 😳 Aber wirklich helfen konnte ich ihm auch nicht 🤥

    Ich stieg in den Zug nach Shingu und dort in den Schnellzug nach Nagoya (ca. 180km NO). Die Züge fahren an der Ostküste der Kii-Halbinsel entlang mit Blick aufs Meer., aber auch durch viele Tunnel. Alles ist bergig und voller Wald- irgendwie hätte ich ein anderes Bild von Japan 😂

    Mittags war ich in Nagoya (Hauptstadt der Präfektur Aichi) - was für ein Kontrast 😳 Aus dem Wald direkt in eine 2Mio-Stadt 😁

    Ich konnte schon einchecken und ließ mich am Nachmittag etwas durch die Stadt treiben. Es gibt eine alte Burg (morgen), einen TV-Tower und zig Einkaufsstraßen. Dazwischen aber auch immer wieder kleinere Parks. Morgen mach ich mich etwas zielgerichteter auf den Weg 😉
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  • Nagoya (2)

    18 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 24 °C

    Das Wetter schwankt gerade ein wenig bei Temperaturen um die 23°C. (Kann man also aushalten.) Zumindest hat es nicht geregnet, war nur bewölkt. Morgen will ich dann auf dem Tokai Nature Trail starten- ich hoffe, es hält sich 😊

    Vor dem großen Andrang schaffte ich es in den Hommaru Palast im Schloss, ich musste nur ganz kurz anstehen. Er wurde 1615 erbaut und 2018 mit den alten Methoden rekonstruiert. Man kann sich die Räume innen anschauen. Vorallem bei den Wandmalereien hat man ursprüngliche Materialien verwendet. Insgesamt ist die Grundfläche 3.100m2. Die Räume sind durch Schiebewände getrennt, wirklich eine Augenweide. Auf den Fotos kriegt man das garnicht so hin...

    Auf dem Weg zum Palast bin ich durch den "Central Park" gelaufen. Dort ist heute und morgen rund um den TV Tower Stadtfest mit Ständen und Bühnen. Dorthin bin ich dann zurück. Um 13.40h war eine Ninja Vorführung angekündigt. Das war mehr Musik und Tanz, aber ganz nett. Jedenfalls waren Mann und Maus unterwegs... Zum Mittag gabs "Rennendes Sushi" 😉

    Neben dem Fernsehturm gab es noch eine Konstruktion namens "Oasis 21". Das soll wohl ein Raumschiff darstellen. Unten ist der Busbahnhof drin, und auf dem Dach ist eine große Wasserfläche und eine Bar...

    Zum Abschluss schaute ich mir noch den Osu Kannon Tempel an. Dort fand gerade ein Zeremonie mit trommelnden Mönchen statt.
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  • Tokai Nature Trail (1)

    19 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 19 °C

    Der Start heute ging ordentlich in die Hose 😳In Nagoya hatte ich mir am Schalter Tickets für die 3 Züge nach Ide gekauft, dem Startpunkt auf dem Tokai Nature Trail. Dadurch muss ich nicht in jedem Bahnhof mit dem Automaten kämpfen...

    Der erste Zug war der HIKARI Shinkansen (Tokaido Line) um 8.43h. Da ich natürlich zu früh da war, sah ich einen Zug gleichen Namens bereits 15min früher- das würde das Umsteigen entschärfen. Also stieg ich dort ein. Was ich nicht wusste ist, dass die Züge zwar gleich heissen und auch die gleiche Strecke fahren, jeder einzelne aber an anderen Stationen hält 😳
    Also ballerte ich durch bis fast nach Tokio, bis nach Shin-Yokohama. Damit war mein ganzer Plan futsch 🤷
    Nun musste ich mir den Weg zurück suchen, erstmal nach Shizuoka und von dort nach Ide. Das dauerte natürlich. Und dann passierte noch ein Blödsinn: als ich in Ide endlich aussteigen wollte, ging die Tür nicht auf. Bis ich geschnallt hatte, dass man in diesem kleinen Zug nur vorn beim Fahrer aussteigen konnte, war die vordere Tür zu und der Zug fuhr weiter. An der nächsten Station musste ich dann sogar noch 150 Yen nachlösen 👹

    Ziemlich wütend stieg ich aus. Zuerst versuchte ich von hier aus auf den Trail zu kommen, scheiterte aber relativ schnell an vollkommen überwucherten Wegen. Also lief ich lieber die 3km auf der Strasse zurück nach Ide....

    Mittlerweile war es 14h und klar, dass ich meine heutige Etappe (5h) über den Berg nicht schaffen werde. Aber bis auf den Berg müsste ich hinkriegen...
    Der "Trail" startete erstmal auf einer asphaltierten Bergstrasse (ohne Autos), ging dann aber in einen sehr (!) steilen Waldpfad über 😂, zum Teil mit Stufen. Nach einiger Zeit erreichte ich die Wolkengrenze und lief dann sozusagen im Nebel...

    Gegen 17h war ich oben auf dem Sisin Mountain (1.010m). Es ist eher eine flache Kuppe als ein Gipfel, wodurch ich aber wunderbar zelten kann. Und Bänke gibt es auch 😃

    Zelt steht. Nun mache ich nur noch ein schönes warmes Chili sin Carne und krieche dann in meinen Schlafsack. Ist doch ganz schön frisch hier oben 😉
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  • Tokai Nature Trail (2)

    20 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 20 °C

    Es hatte die ganze Nacht geregnet, aber als es hell wurde, hörte es auf (und blieb den ganzen Tag so). Und dann hatte ich diesen magischen Moment : während ich mir die Zähne putzte, rissen plötzlich vor die Wolken auf und seine Exzellenz, Mt. FUJI-san , zeigte sich ganz kurz, für max 1min 😍 Und dann zogen die Wolken wieder zu 🤷 Wahnsinn!
    Das sollte auch das letzte Mal gewesen sein, dass ich irgendwas sah...

    Beim Zusammenpacken vetsuchten zeri kleine Mountain Leeches (Blutegel) mein Zelt zu erklimmen. Zum Glück hatte ich die Gamaschen, die ich von dem Guide in Sri Lanka bekommen hatte, eingepackt. Nur ganz zum Schluß schafften es doch 2 von oben in die Gamaschen zu schlüpfen und kurz anzudocken 😉

    Ich ging also erstmal den Mt. Sisin auf der anderen Seite wieder runter und durch ein kleines Dorf (9h war ich unten) . Keine Menschenseele war zu sehen, nur ein paar Teefelder konnte ich bestaunen.

    Dann machte ich mich an den Aufstieg des nächsten Berges, diesmal bis auf 1.320m. Der Weg war allerdings mehr als abenteuerlich. Die Hänge sind extrem steil und an vielen Stellen sah man, dass hier öfter mal Steinlawinen abgehen oder der ganze Hang abrutscht. Einige der Brücken, die an den Hang gebaut waren, litten auch schon arg an Altersschwäche und sahen nicht mehr sehr vertrauenserweckend aus 😳

    Der Weg schlängelte sich an diesem Hang entlang oder ging extrem steil bergauf. Teilweise war kein Weg mehr zu sehen, nur rosa Bändchen. Ich war jedenfalls heilfroh, als ich oben ankam-ich hab über 4h gebraucht 😁

    Bis dahin bin ich keinem Menschen begegnet, aber oben traf ich gleich mehrere Japaner. Sie sind aber alle auf anderen Wegen hier hoch gekommen...

    Der Weg nach unten war gut gepflegt und easy. In 1h war ich unten am See Tanuki. Leider sieht es auch sehr grau aus wegen der Wolken 🤨

    Für die Übernachtung hatt ich mir das Fuji Camp ausgeguckt mit sehr guten Bewertungen. Das Problem ist nur, dass es bereits geschlossen hat 😳 Die Saison ist wohl vorbei....
    Allerdings hat der Campingplatz eine Sauna, die nicht abgeschlossen ist 😇 Also warte ich, bis es dunkel ist und breite dann meine Isomatte dort aus- es soll wieder regnen 🤷

    Und wie ich hier so sitze und schreibe, passiert doch wirklich nochmal das Gleiche, wie heute früh : Fuji-san schaut kurz raus umd zieht die Wolken wieder zu 😃 Unglaublich...
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  • Tokai Nature Trail (3}

    21 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 13 °C

    Das schlief sich ziemlich gut in der Sauna 😂 Trocken und warm. Als ich heute früh aufstand, waren draußen nur noch 15°C, aber es regnete nicht mehr. Packen, Frühstück, los geht's...

    Die Etappe war heute ziemlich entspannt, keine nennenswerten Anstiege. Im ersten Teil war die Beschilderung hervorragend. Wahrscheinlich wird dieser Teil mehr begangen. Das änderte sich abrupt am Pass, wo man Zugang zur Strasse hat. Der Abschnitt danach war wieder schwieriger (einmal kurz querfeldein) , aber man konnte heute einfach so vor sich hinwandern ohne große Herausforderungen 😉

    Ich sah sehr viele Tierspuren (Liegeplätze, Pfade, Kratzstellen), wahrscheinlich von Rehen. Und einen dunkelbraunen Rücken mit weißem Po sah ich auch kurz vorbeihuschen...

    Dann kam ich an den Motosu-See, den ersten in einer ganzen Reihe um den Fuji. Dort war sogar eines von 4 Restaurants offen und ich ass eine große Schüssel leckerer Sobanudeln mit Gemüse.

    Für die Übernachtung hatte ich mir ein Camp 1h weiter ausgeguckt, was lt. Homepage bis November aufhaben sollte.
    Der Weg durch den Wald dorthin war toll- so hatte ich mir Japan vorgestellt. Überall lagen große und kleine Lavabrocken, mittlerweile mit Moos überwachsen, es gab Hohlräume und Stellen, wo der Boden eingesackt ist. Die Bäume umwachsen die Steine mit ihren Wurzeln. Tolle Atmosphäre 😍

    Das Camp hatte noch auf, ich bin allerdings der einzige Gast 😂. Ich kann mein Zelt sogar unter einem Tarp aufbauen. Da kann es vielleicht bis morgen sogar trocknen.

    Und dann noch eine Überraschung : als ich um das Gebäude herumgehe, schauen mich 5 Rehe erschrocken an. Sie sind sich nicht sicher, ob ich gefährlich bin 😄 Und dann kommt auch noch das Familienoberhaupt gelassen angeschlendert... Am Ende sind sie aber doch in den Wald entfleucht 😊

    Ich mach mir jetzt noch einen Tee. Es ist ganz schön frisch draußen (12"C) 🙄
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  • Tokai Nature Trail (4)

    22 Ekim, Japonya ⋅ 🌧 9 °C

    Augen auf beim Eierkauf: wenn neben dem (Wald-) Campingplatz eine Straße eingezeichnet ist, sollte man mal hinschauen, auch wenn sie als Hochstrasse weiter oben verläuft 🙄 Ich hatte das erst garnicht so registriert, weil ich im "Women only changing room" warm und trocken gesessen hatte und "7 vs. Wild" geschaut habe 😇
    Das Einschlafen war dann geräuschbedingt nicht so einfach 😉

    Das Tarp konnte seine volle Wirkung entfalten- es regnete die ganze Nacht und die Temperaturen fielen auf 7°C 😳 Das konnte mein Schlafsack grad noch leisten, aber viel kälter sollte es nicht sein... Mein Zelt blieb aber schön trocken.

    Am Morgen trödelte ich rum und war unentschlossen, ob ich gleich den Bus nehme oder erst ein Stück laufe und dann zum Bus oder....? Es nieselte dann nur noch und ich lief erstmal los.

    Eigentlich hatte ich mich auf diese Etappe besonders gefreut, da mehrere Lavahöhlen am Weg lagen (und ich heute in Kawaguchiko am gleichnamigen See ein Quartier für die nächsten 3 Nächte habe).

    Gegen 9.30h war ich an der Windhöhle. Sie entstand durch Gaseinschlüsse in der erkaltenden Lava. Sie war ziemlich groß und gut zugänglich. Schon vor langer Zeit nutzten die Einwohner diese Höhlen als natürlichen Kühlschrank, z. B. um Seidenraupen aufzubewahren und gezielt deren Entwicklung zu starten oder um Samen von Bäumen zu sammeln und dann bei Bedarf zu keimen. Es war sogar noch etwas Eis in der Höhle.

    Und hier ein Beispiel für japanische Perfektion: als ich rauskam, kam mir ein japanisches Paar entgegen. Der Mann trug einen Helm mit Grubenlampe und Handschuhe. Ich meinte zu ihm, dass er keine Lampe braucht (es war alles gut beleuchtet). Seine Antwort: "I wanna be prepared" 😂 (Die Frau sah übrigens ganz normal aus, mit Hut)...
    Die zweite Höhle, die Eishöhle, war 15min weiter und noch größer. 2 Lavaröhren übereinander, insgesamt 53m lang. Im Winter hängen dann auch noch Eiszapfen von der Decke. Sah aber auch so sehr beeindruckend aus.

    Es hatte aufgehört zu regnen und ich beschloss, doch noch ein Stück auf dem Trail zu laufen und etwas weiter hinten nach Kawaguchiko abzusteigen. Nur kam der Abstieg nicht. Es fing jetzt richtig an zu regnen und ich musste doch den Berg hoch, den ich eigentlich vermeiden wollte. Mir war richtig kalt (7°C) und ich fluchte. Dann holte ich endlich meine Fliessjacke aus dem Rucksack und es ging deutlich besser (ich Idiot, hätte ich viel früher machen sollen 🙄).

    Hinter dem Berg (1.380m) kam dann endlich ein begehbarer Abstieg, auch wenn es am Anfang eher einem Klettersteig glich. Durch den Regen war alles rutschig und es machte keinen Spaß... Aber irgendwann kam ich unten an und es waren nur noch 4km zu meinem Quartier. Pitschnass wie ich war ging ich erstmal in ein thailändisches Restaurant namens Alibaba und ass ein richtig leckeres Seafoodcurry mit einem riesigen Nanbrot und Mangolassi.

    Halbwegs trocken checkte ich ein und bekam einen Waschgutschein geschenkt, da ich 3 Nächte bleibe. Das nutzte ich gleich mal und nun sind alle Klamotten wieder sauber 😃

    Und dann passierte etwas Komisches : meine Schuhe sind weg 😳 Man stellt sie hier überall in irgendwelche Regale oder Schränke und bekommt Schlappen. Ich hoffe, dass sie jemand verwechselt hat und sie morgen früh wieder da sind. Und die waren sooo dreckig 😂

    P. S. 20h: meine Schuhe sind zurück. Haben wohl nur nen kleinen Ausflug gemacht 😂
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  • Kawaguchiko (1) (mit Fuji)

    23 Ekim, Japonya ⋅ 🌙 7 °C

    Heute sollte schönes Wetter werden und ich wollte vor den Massen an der Chureito Pagode sein, ein Fotospot der weltbekannt ist 😇. Also stand ich um 6h auf und begann die ausgesuchte Komoot-Runde. (Sie führt dann im Weiteren auch noch über ein paar Berge 😉)

    Als ich die Strasse runter ging, sah ich IHN schon in voller Pracht, leider noch durch Häuser und Kabel verdeckt. Ich musste erst eine Weile durch die Stadt laufen. Der Himmel war noch bedeckt und es war saukalt. Also holte ich mir im nächste 7Eleven ein paar Handschuhe (4€). Die waren meine Rettung, denn so richtig viele warme Klamotten habe ich garnicht dabei. Die kurze Hosen Zeit ist hier erstmal vorbei (ich bin ja auch auf über 800m unterwegs)...

    An der Pagode war noch nicht viel los und ich machte ein paar Fotos. Leider ließ sich die Sonne Zeit 😁, aber der Berg war gut zu sehen.

    Dann lief ich weiter und es ging wieder kräftig bergauf, am Ende sogar mit Seilen zum Festhalten und Hochziehen. Und es war immernoch kalt und ich ziemlich froh über meine neuen Handschuhe.

    Es ging über 3 Gipfel, der höchste war 1.302m. Dann kamen mir plötzlich Menschen entgegen und ich realisierte, dass es hier scheinbar eine Seilbahn gibt 😳 Menschenmassen 😳
    Aber der erneute Blick auf den Fujisan war beeindruckend 😍

    Um den Massen zu entfliehen, begann ich den Abstieg, was relativ schnell ging. Der Kawaguchiko See lag in der Sonne und es wurde wärmer. Ich holte mir was zu Essen und setzte mich an den See. Traumhaft!

    Aber es war erst 13h. Der Himmel wurde blauer und blauer und ich bereute, dass ich so schnell runter bin. Aber da gabs ja die Seilbahn 🤔 und ich hatte noch soviel Zeit 😇

    Gedacht, getan. Ich stellte mich an und fuhr nochmal hoch. Und wirklich erstrahlte Fujisan in vollem Sonnenlicht und blauem Himmel- das hatte sich doch gelohnt 😎 Ich blieb eine Weile einfach so sitzen und bestaunte den Berg. Der hat schon was Magisches 😊

    Dann lief ich zum zweiten Mal den Berg runter mit Ziel Supermarkt, um meine Vorräte aufzufüllen. Ich habe beschlossen, dass mir Zelten bei diesen Temperaturen zu kalt ist und meine nächsten Quartiere durchgeplant: hier konnte ich bis Sonntag verlängern. Dann ziehe ich um in die Region Hakone am Ashisee für 4 Nächte und dann geht's schon nach Tokio (1 Nacht) und back home 😊

    Morgen soll es nochmal schön werden. Da werde ich den Kawaguchiko-See umrunden und hoffentlich noch ein paar nette Blicke auf meinen Freund werfen können 😉

    (Der Fuji ist übrigens 3.776m hoch)
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  • Kawaguchiko (2) (ohne Fuji)

    24 Ekim, Japonya ⋅ ☁️ 11 °C

    Das war mal wieder ein Satz mit "x" 😁 Das gestern so angepriesene schöne Wetter kam leider nicht. Morgens war es wolkenverhangen und mittags regnete es noch dazu 🤷

    Ich bin meine Runde um den See trotzdem gelaufen mit einigen Überraschungen. Zuerst führte mich ein Cache zu einem sehr schönen Schrein, der leider noch nicht auf hatte. Da will ich morgen noch mal hin...

    Der Weg ging die meiste Zeit direkt am See entlang, einige Strecke an der Strasse.
    Der nächste Cache zeigte mir ein Kunstmuseum eines Mannes, der alte Techniken zum Bemalen von Stoffen wiederbelebt hat und tolle Kimonos gestaltet. Auch das Gebäude und der Garten drumherum waren sehenswert (mit einer Höhle, Wasserläufen unf - fällen und alten Bäumen)

    Und dann kam ich durch eine wunderschöne Gartenalage mit vielen farbenfrohen Büschen und Blumen. Bei gutem Wetter kann man von hier aus den Fuji sehen und wunderschöne Bilder machen. Leider glänzte er heute mit Abwesenheit, er war einfach nicht da 😳 Wo er sein sollte, sah man nur Wolken. Nichts...

    Da mir dann allmählich kalt und feucht war (obwohl ich zum Glück vergessen hatte, den Schirm auszupacken und deshalb nicht ganz so nass wurde 😉), kürzte ich die Tour um den letzten Zipfel ab und ging über die Brücke zurück auf die andere Seite.

    Nach kurzer Nahrungsaufnahme (Kebab mit Gemüse) und dem Einkauf zweier Strumpfhosen (Danke Bettina 😉) ging ich zurück in mein Hostel. Dort traf ich ein Pärchen aus dem Süden Deutschlands, die ganz spannende Reisen gemacht haben. Da gabs wieder einige Anregungen 😉

    Morgen wird es wieder regnerisch. Mal sehen, was ich mache. Vielleicht mal wieder in den Onsen? 🤔
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