• Very Likely
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Aufunddavon 2022

A 150-day adventure by Very Likely Read more
  • Balintore - Strandspaziergang

    August 18, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 17 °C

    Die Sonne versuchte sich schon am Morgen gegen die Wolken durchzusetzen. Und es wurde dann auch ein schöner Tag und wir machten einen ausgedehnten Strandspaziergang. Ich musste immer wieder auf Andor warten, der für eine „Algen-Foto-Collage“ viele Bilder machte.
    Wenn man ausreichend Zeit mitbringt, kann man viele schöne oder auch interessante Dinge wie schöne Anordnungen, Maserungen oder Steinformationen entdecken.
    Genau das was wir mögen…
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  • Helmsdale

    August 19, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute wollten wir unseren Gastank füllen, da dies im Norden die letzte Gastankstelle sein wird. Aber wir „tankten“ schon und wunderten uns weshalb nur minimalst Gas floss, als eine Mitarbeiterin uns mitteilte, dass die Pumpe kaputt ist und der Techniker bereits informiert sei; sie meinte noch, wir könnten es aber gerne weiterhin probieren! Wie sinnig, wenn die Pumpe kaputt ist. Ein Schild mit „out of order“ wäre hilfreicher gewesen.
    Nachdem die Tankstelle aber eine Waschstation besaß, wuschen wir den Lt und polierten ihn; zu guter letzt bekam er noch eine Wachsschicht.
    Die salzhaltige Seeluft hat leider in Irland jeden Steinschlag braun eingefärbt… Wird viel Srbeit kosten, den Rost nach der Heimfahrt zu beseitigen. Polieren und wachsen wäre vor der Reise sinniger gewesen, aber man wird ja öfters erst durch Schaden klug.
    Nun ging’s weiter! Wir fuhren durch eine nette kleine schottische Ortschaft, die typisch für Schottland war: ordentlich, nicht so bunt wie in Irland, aber mit den bunten Blumen an den Sandsteinhäuser als Farbkleckse nicht vollständig grau.
    Zwei Destillerien lagen auf unserem Weg: Glenmorangie und Clynelish und wir haben zumindest reingeschaut. Guter Whiskey ist in diesen Destillerien leider nicht unsere Preisklasse. Der Duft alleine war der Besuch schon Wert. Der Whiskey, der aus den Fässern und beim brennen verdunstet wird als „Angels Share“ (ein Schluck für die Engel; 1-3% des Alkoholgehaltes !) bezeichnet. Ein schöner Gedanke!
    Das Dunrobin Castle, welches überall als kleines Märchenschloss erwähnt wird, gefiel uns gar nicht so gut; zumal wenn man die Geschichte des Eigentümers kennt. Nachdem Schottland von England besiegt war, wurde das Clansystem, das über Jahrhunderte in den Highlands praktiziert wurde, aufgelöst und die Highlands an ein paar Schotten und in der Mehrzahl englischen Lairds vergeben, die das Land an Eigentümer von Schafherden der lowlands berpachtet. Einer der schottischen Kollaborateure war Sutherland, der sich Dunrobin Castle mit seinem ganzen Prunk erbauen ließ. Hierfür mussten alle Bauern aus den Highlands an die Küste umgesiedelt werden, die Highlands dabei völlig entvölkert. Dies ging als „ Highlands Clearence“ in die Geschichte ein.
    Helmsdale war eine der Ortschaften die dadurch entstanden. Die Bauern mussten nun Tang sammeln und als Fischer ums Überleben kämpfen. Viele wanderten deshalb nach Vanada, USaA oder Irland aus; ein Denkmal auf dem Sportplatz über der Ortschaft erinnert daran.
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  • Helmsdale Parade, Wick

    August 20, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Highlands Games in Helmsdale werden immer mit der Parade eingeleitet. Besonders interessant ist das Treiben davor mit dem „Einspielen“ der Musikanten. Auf dem Sportplatz, auf dem die verschiedenen Wettstreite dann stattfinden sollte, sahen wir zwei aufgebaute Bierzelte (für die Disco am Abend, wie uns jemand erklärte) und mehrere Fahrgeschäfte. Vor 6 Jahren waren nur ein paar Essensbuden aufgebaut. Die Highland Games verändern sich auch immer mehr. Besonders gut hat uns die Vierergruppe ( 1 Dudelsack, 3 Trommeln) mit ihren authentischen Kilts und ihrer Musik gefallen. Die anderen Kilts, erklärten sie uns etwas abfällig, seien viktorianischer Stil und erst seit 1891 in Gebrauch. Auch hier haben die Engländer bei den Schotten „regulierend“ eingegriffen…
    Auf dem Weg nach Wick besichtigten wir die Reste eines Küstenortes der auch durch die Clearance der Highlands erst entstand. Die umgesiedelten Bauern sollten auf ihren sehr schrägen kleinen Parzellen Ackerbau, Viehzucht und Fischfang betreiben. Es wurde beschrieben, dass der Wind an den Steilklippen manchmal so stark war, dass sie neben ihrem Vieh sogar ihre Kinder anbinden mussten, damit sie nicht über die Klippen ins Meer geweht wurden. Das Dorf wurde komplett aufgegeben und die Einwohner wanderten nach Australien aus; daran erinnert noch eine Gedenktafel.
    Die Stadt Wick zeigte sich zunächst als eine kleine, nette Stadt. Bei einem Rundgang sah man jedoch, dass sie auch schon bessere Zeiten gesehen hatte. Auch hier sollten aus den umgesiedelten Bauern Herringsfischer gemacht werden. Viele Gebäude sind verfallen und neuere Bauten stehen leer.
    Auf dem Weg an der Ostküste nach Norden fanden wir einen netten kleinen Strand zum Baden und für die Nacht. Sogar ein Regenbogen zeigte sich. Am Ende des Regenbogens befindet sich der …
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  • Dunnet Head

    August 21, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 14 °C

    Den kilometerlangen Sandstrand erkundeten wir noch, bevor wir weiterfuhren. Nach ca. 6,5 km konnten wir eine Burg (die derzeit von dem Eigentümer, einem Amerikaner restauriert wird) umrunden und dazu einen Blick in das Innere sehr authentisch eingerichtete Ambiente werfen. Auf dem Rückweg erwischte uns ein kurzer, aber heftiger Regenschauer, der uns klatschnass werden ließ.
    An der Küste entlang, machte es immer wieder Spaß den Tieren zuzusehen, die eindeutig hier auf den Weiden ein angenehmes Leben Fristen. Die Sicht war so gut, dass wir von Fährhafen, als auch von Dunnet Head die Orkneyinseln Inseln sehen können. Mit einem wunderschönen Sonnenuntergang beschließen wir diesen Tag.
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  • Ben Hope

    August 22, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 17 °C

    Ben ist der Berg, Glen das Tal und Loch der See oder Fjord.
    Wir haben die heutige Fahrt durch die Highlands sehr genossen; sie sehen jedesmal anders aus. Schade, dass man auf den Fotos und noch weniger auf dem Film die unterschiedlichen Lilatöne des Heidekrauts sieht. Die Hänge sind manchmal vollständig mit lila Heidekraut bewachsen; wie gemalt.
    Unser Stellplatz liegt inmitten dieser Landschaft neben dem „House Moine“, dass den Wanderern auf halbem Weg durch diese Moorlandschaft Unterschlupf bot. Auf ca. 10 x 5 m haben Vater, Tochter, Schwiegertochter mit 5 Enkelkindern gelebt. Und fallweise zusätzlich Reisende, die aufgrund des widrigen Wetters nicht ihr Endziel erreichten.
    Welchen Luxus haben wir in unserem kleinen Bus und diesmal mit Blick auf den Munro Ben Hope (927m).
    Kleiner Wemutstropfen: gegen Abend lässt der Wind heute leider nach und die Smitches kommen …
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  • Strand Nordküste vor Durness

    August 23, 2022 in Scotland ⋅ ☁️ 15 °C

    Gestern spät am Abend mussten wir leider feststellen, dass der LT nicht „Smidges dicht“ ist. Die Insektengitter der Kühlschrankbelüftung waren nicht eng genug. Provisorisch deckten wir sie mit Vorhang ab, es waren aber schon hunderte im Auto. Wir schliefen mit unseren Netzen über dem Kopf, sprühten uns mit einem Spezialspray ein und deckten uns sehr sorgfältig zu. Sogar Andor hatte am anderen Morgen nur ein paar Stiche an den Händen; wir haben ja noch ein paar saubere Arbeitshandschuhe fürs nächste Mal.
    Wir folgten der NC 500, einer besonderen „scenic costal Route“ und beschlossen schon um Mittag an einer kleinen Sandbucht Halt zu machen.
    Morgen ist ja auch noch ein Tag!
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  • Von Durness nach Ullapool

    August 24, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 15 °C

    Die Smidges sind eine richtige Plage!
    Auch unsere Nachbarn, die sich zunächst in einem gemütlichen „Sitzkreis“ zusammen fanden, mussten schnell feststellen, dass sie nicht mit den Smidges gerechnet hatten. Wir im Bus wähnten uns zunächst in Sicherheit, bis wir auch hier im Bus die ersten entdeckten. Auch in der Früh hielten wir mit den Nachbarn noch ein nettes Schwätzchen, welches sich bei Windstille sogleich auflöste, da die Smidges wieder zuschlugen.
    So schön die Fahrt durch die Highlands auch ist, wenn man an die geflügelten Angriffe denkt, möchte man nicht einmal stehen bleiben.
    Die Landschaft ist so wunderschön, dass man immer weiterfahren kann.
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  • Von Ullapool nach Applecross

    August 25, 2022 in Scotland ⋅ ☁️ 13 °C

    Noch einmal Gas in Ullapool nachgetankt und schon kann es weiter gehen. Die Landschaft mit den vielen „Lochs“ und den Hügeln sieht immer noch wunderschön aus und doch ertappt man sich dabei aufgrund von Vergleichen „das haben wir dort schon gesehen“, noch nach einer Steigerung zu suchen.
    Wir haben an einem sehr alten Friedhof halt gemacht und betrachteten die Grabsteine mit ihren Inschriften.
    Hier werden Informationen wie Frau von .. Oder Tochter von … oder killed at the age of 11 … , Beruf, Graduierung beim Militär usw…auf dem Grabstein verewigt. Dem Betrachter gibt dies sehr viel Spielraum zu Spekulationen und den wer-, weshalb- Fragen. Besonders wenn junge Menschen sterben bleibt die immer unbeantwortete Frage des „Warums“ im Raum stehen und hinterlässt ein Gefühl der Hilflosigkeit.
    Die Schafe mit ihrer flauschigen Wolle verlangt danach, dieses Wollknäuel zu knuffen. Andor war aber „leider“ zu langsam.😃
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  • Von Applecross nach Isle of sky

    August 26, 2022 in Scotland ⋅ ☁️ 13 °C

    Die Nacht war „sternenklar“; jetzt habe ich eine Vorstellung davon was das bedeutet. So gegen 23:30 Uhr zogen wir uns an und gingen nach draußen, nachdem sich unsere Augen an die Dunkelheit gewöhnt hatten, konnten wir über uns tausende von Sternen sehen. Kleine, größere, manche leuchteten heller, manche waren wie in einem „Familienverbund“ organisiert. Den großen Wagen konnten wir als Sternenbild erkennen, jedoch stand er an einer anderen Stelle als bei uns. Wir waren uns einig, dass wir die Milchstraße und die Sterne in dieser Deutlichkeit noch nie gesehen hatten.
    Als wir an den den „Highland Cows“ vorbei gefahren sind, überlegte ich mir kurz durchs Fenster die nächstgelegene Kuh zu streicheln. Ich wollte wissen, ob sie sich so fluffig wie ein Schaf anfühlt; vielleicht habe ich das nächste Mal den Mut dazu. Die riesigen Hörner haben mich diesmal davon abgehalten. Aber das nächste Mal!
    In Applecross durften wir die Hilfsbereitschaft von einem nach Schweden ausgewanderten Schotten genießen. Unsere Visacard wird von den Tankautomaten aus einem uns unerklärlichen Grund abgelehnt. Der nette Biker (Triumph 2,3 l Hubraum, 3 Zylinder) bezahlte unseren Sprit mit seiner Mastercard und wir haben ihm das letzte englische Bargeld gegeben. Wir waren schon auf Reserve und es ist für uns noch nicht ganz ersichtlich, dass es manchmal ganz viele Tankstellen und es manchmal gar keine gibt. Mit diesem Motorrad Pärchen, übrigens in unserem Alter, hätten wir uns noch einen ganzen Abend unterhalten können; es ist toll wieviele nette Leute man doch trifft.
    Den Pass, den wir anschließend überqueren mussten, konnte zumindest ich mit ausreichend Diesel entspannter genießen.
    Die Ile of Sky erreichten wir am frühen Nachmittag und ich war bestürzt, wie vertouristet sie sich uns darbot. In einer Autoschlange fuhren wir die Ostküste entlang. Der Parkplatz von dem ich vor 6 Jahren mit Hannes zum Old Man of Storr aufgebrochen war, glich einer Autobahnraststätte mit Pay and Display für die Parkgebühren.
    Unser Stellplatz ist genau gegenüber von unserem letzten Stellplatz. Der Ausblick ist auch grandios, jedoch ist der Himmel mit Wolken bedeckt und diese Nacht werden wir die Sterne vergeblich suchen.
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  • Von Staffin nach Uig

    August 27, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 14 °C

    Uig ist wie viele andere Siedlungen in Schottland eine Wikingergründung. Uig hieß in Ihrer Sprache „Hufeisen“ und beschreibt tatsächlich treffend die Foem der Bucht, in der dieser Hafen liegt. Auf der Fahrt zu dem Fährhafen Uig machten wir am Kiltrock halt und sahen uns die Steilküste aus Basalt und den Wasserfall an. In der Nähe wurden Fußabdrücke eines Dinosauriers gefunden. Andors Schuh passte mindestens 3 x in den abgebildeten Dinosaurierabdrucks hinein. Das sind ganz andere Dimensionen.
    Eine Zwangspause mussten wir noch einlegen, da eine Schafherde neue Weiden beziehen sollte; die Farmer (hier als crafter bezeichnet) benutzen hierfür Quads und Schäferhunde; widerspenstige Schafe werden kurzerhand an der Nackenwulst gepackt und über die Straße bugsiert. Der Schäfer bückt sich dabei natürlich nicht, das Schaf läuft dann halt auf seinen Hinterbeinen. 🫢. Der Hütehund hat wohl gedacht, er probiert das Quad auch mal aus.
    Kurz vor Uig kamen wir an dem Heimatmuseum der Insel vorbei mit den reetgedeckten Häusern; das hatte ich ausgiebig vor 6 Jahren schon mit Hannes besichtigt. Andor wollte die Inneneinrichtung mit den Holzfässern mit Plastikheringen nicht sehen.
    Morgen Früh geht unsere Fähre nach Lochmuddy und am Abend die zweite Fähre zur Insel Berra. Mal sehen was uns auf den äußere Hebriden erwartet.
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  • Grimsay, South Uist und Barra

    August 28, 2022 in Scotland ⋅ 🌧 14 °C

    Heute wurden wir von den Autos geweckt, die sich schon mehr als vorzeitig an der Fähre anstellten. Hatten die Angst, dass sie trotz Buchung nicht auf die Fähre kamen? Wie das so ist, ließen wir uns ein wenig von dieser Nervosität anstecken und checkten ebenfalls ein. Die Überfahrt nach Grimsay war ruhig und wir konnten die vielen kleinen Inselchen bewundern. In Lochmuddy hat die Zeit, die wir benötigten um am Bankomaten englische Pfund abzuheben, gereicht um uns ordentlich von den Smidges „ verpegern“ zu lassen (wie Andor es immer sagt). Wichtig ist noch zu wissen, dass nicht jeder Bankomat die gleichen Währungskurse abrechnet und sowieso unterschiedliche Gebühren erhebt; ein Vergleich lohnt sich, da die Unterschiede erheblich sein können.
    Im Norden von Grimsay machten wir an einer kleinen Sandbucht Mittag und nach einem erfrischenden Bad im Meer ging’s weiter. Den Platz haben wir uns bereits für die Rückfahrt vermerkt, da lässt es sich bei gutem Wetter noch ein paar Tage stehen. Unsere zweite Fähre für den Abend zur Insel Barra war bereits gebucht. Wir erreichten die Insel bei beginnender Abenddämmerung, fanden eine traumhafte Sandbucht zum Übernachten und genossen bei einem Glas kaltem Rosé den Sunset.
    Wenn wir an so einem schönen „spot“ ankommen, höre ich von Andor: „Toll, hier können wir ein paar Tage bleiben und uns erholen.“ Meine Standardentgegnung: „Von was sollen wir uns erholen?“ wir sehen uns dann an und müssen lachen.
    Vielleicht ist man mit zunehmendem Alter nicht mehr so leistungsfähig, dass man sich schneller erholen muss, oder muß man sich einfach vom ganzen erlebten Leben erholen.
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  • Barra Westküste

    August 29, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 15 °C

    Rechtzeitig zum Morgenkaffee besuchten mehrere Delfine die Bucht um ihr Frühstück zu jagen. Nach 10 Minuten war die Show zu Ende und die Delfine wieder weg. Nach unserem Frühstück (Pfannkuchen mit Karamellsosse) waren wir bereit die Kalorien durch eine Wanderung wieder abzubauen. Immer der Küste entlang, über Kuhweiden und weiteren Sandbuchten ging’s bergauf um einen besseren Ausblick zu haben. Schon beim Aufstieg schauten wir uns immer wieder suchend um, da wir meinten Kinderweinen zu hören. Wir konnten aber niemanden sehen. Auf dem Rückweg gingen wir dem Heulen nach; zuerst wurde es immer lauter, doch dann verstummte es. Da wir an einer Felsspalte angekommen waren, entschieden wir uns für den weiteren Rückweg. Plötzlich entdeckte Andor eine Robbe im Wasser und ich erkannte auf dem Felsen direkt vor uns eine ganze Kolonie. Wir zählten an die 40 Tiere. Hoffentlich war die Mutter des kleinen Heulers bald wieder zurück, damit das Klagen aufhört.Read more

  • Barra, Loch na duin

    August 30, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute hatten wir uns entschlossen den Wanderweg nach Loch na duin zu laufen. Der Weg begann mit einer geschotterten Strasse, die sich schnell in einen morastigen Trampelpfad verwandelte . Wir mussten immer öfter den eigentlichen Weg verlassen um nicht bis über die Knöchel im Moor zu versinken. Zusätzlich suchten uns, sobald wir stehen blieben die Smidges heim. Also hieß die Devise „immer in Bewegung bleiben“. Die Landschaft der torfigen Hochmoore entschädigte uns für die Strapazen.
    Bevor wir wieder zum Auto gingen schauten wir bei der Robbenkollonie vorbei. Sie lagen wie am Vortag träge in der Sonne rum, lediglich ein „Unruhegeist“ drehte im Wasser seine Runden und brachte bei Anlandeversuchen die anderen Robben zum Grunzen.
    Dann nochmal schnell ausruhen, dazu bot sich die Bank am Friedhof an. Es dauerte nicht lange, da hielt ein Bus und zwei Spaßvögel einer Steinmetzfirma stiegen aus. Der eine hatte einen Zettel in der Hand und sie suchten nach einem bestimmten Grabstein. Wir konnten nicht ganz in Erfahrung bringen, welche Arbeit sie zu erledigen hatten. Es hatte etwas mit einem roten Stein mit Goldschrift zu tun. Einer legte sich in die Sonne, der andere schmierte eine schwarze Farbe über die Goldschrift. Wir gingen dann weiter.
    Nach 15 km waren wir dann wieder zuhause und waren froh im Meer ein kühles Bad zu nehmen.
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  • Barra - Umrundung

    August 31, 2022 in Scotland ⋅ ☀️ 16 °C

    Nach einer weiteren sternenklaren Nacht in der wir das „Himmelszelt“ und 3 Sternschnuppen beobachteten, wollten wir den Rest von der Insel erkunden und folgten der Ringstraße. Im Tourist Information Center von Castlebay machten wir halt um unsere Handys zu aktualisieren und ein Backup zu erstellen. Danach machten wir einen Abstecher zur Insel/ Halbinsel Vathersay; ein Muß für jeden Touri. Der feine, weiße Sandstrand fühlte sich sehr gut an und die Delphine waren auch zur Stelle. Der angepeilte Stellplatz am Sandflughafen der Insel war leider nichts und wir kehrten wieder an unseren „alten“ Stellplatz zurück. Morgen gehts dann weiter/ zurück Richtung South-Uist.Read more

  • Eriskay

    September 1, 2022 in Scotland ⋅ ☀️ 15 °C

    Die Überfahrt von Isle of Barra war etwas unruhig; wir kamen etwas nass von der Gischt auf der Insel Eriskay an. Die Wettervorhersage versprach hauptsächlich Regen und deshalb blieben wir gleich am Fährhafen stehen um das schlechte Wetter auszusitzen. Bei Regenpausen erkundeten wir die nähere Umgebung und fanden eins der verlassenen Häuser. Die ca. 1m dicken Mauern, außen mit ganzen Steinen und innen mit Bruch ausgefüllt, waren für die Ewigkeit gebaut.
    Am Nachmittag klarte das Wetter auf und der Sonnenuntergang zählte zu den malerischsten, die wir auf dieser Reise genießen konnten.
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  • South Uist

    September 5, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 16 °C

    Nur wenige Kilometer von Eriskay entfernt, fanden wir einen kilometerlangen Sandstrand ( lt. Google Earth reit sich eine Bucht an die andere auf weiter 25 km!) ; die Aussage von einigen Wohnmobilfahrern, die uns erzählten durch Uist fährt man nur durch, trifft aus unserer Sucht somit gar nicht zu. Es ist interessant sich mit anderen Reisenden auszutauschen, man sollte aber nie vergessen, dass die Eindrücke immer sehr subjektiv sind und es am besten ist, alles selbst zu „erfahren“, im reinsten Sinne dieses Wortes. Auf unserer Erkundungstour entlang des Strandes, fanden wir einen Lobsterfischer (Verkaufspreis: 14,5 engl.,Pfund), ein paar Robben, die die Sonne, wie wir auch, genossen und jede Menge unterschiedlichster Vögel.
    Der Tag endete mit netten Gesprächen mit unseren Nachbarn, Deutsche, Cornwall und Schotten, einem atemberaubenden Sonnenuntergang und dem Geruch nach Torffeuer.
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  • South Uist und Baile Sear

    September 6, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 16 °C

    Und die Reise geht weiter. Ein Holländer, mit dem wir Stellplatzkoordinaten ausgetauscht haben, meinte zu dem teuren Dieselpreis: „ich lasse mir mehr Zeit; ich tanke nur noch einmal im Monat.“ Wir beherzigen seinen Rat!
    Man unterhält sich mit vielen Menschen und besonders Andor liebt es sich auszutauschen; manchmal fehlt ihm jedoch das richtige englische Vokabular: er führte mit einem Engländer, mit jamaikanischen Wurzeln, eine Diskussion über den Genuss von Karpfen, die von den Migranten, besonders Eumänen und Polen, gefischt werden. Andor erklärte ihm, dass in Japan die Mönche mit den Händen klatschten und so die Koi-Karpfen riefen um mit ihnen zu meditieren. Er dachte, dass die Übersetzung für Mönche „Monkeys“ wäre und der Engländer fragte dann , ob die Monkeys dann, nach dem Klatschen, die Karpfen fingen, aber Andor verneinte es vehement und erklärte, dass sie danach mit ihnen meditierten. Der verständnislose Blick des Mannes und die anschließende Pantomime, in der er die Affen nachahmte, waren zu köstlich; ich kam erst dazu als der „mittelpigmentierte“ Engländer mit Bewegungen eines Affens herum sprang. Als Andor seinen Übersetzungsfehler bemerkte (Mönch- Monk) mussten wir alle so herzlich lachen.
    Lachen soll ja gesund sein!
    Einen Ölwechsel haben wir auch problemlos hinter uns gebracht und dabei einen „englischen Lord“, so sah er jedenfalls für uns aus, beobachtet.
    Das weiße Pferd ließ sich von Andor füttern und frisieren und dass es keine Schleife ins Haar oder einen geflochtenen Zopf bekommen hat, kann es mir verdanken. Andor hat manchmal nur Unfug im Kopf…
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  • Baile Sear, langes, sonniges Wochenende

    September 9, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 17 °C

    Traumhafte Bucht, sonniges Wetter und keine Smidges! Die ganze Nacht ist die Brandung des Meeres zu hören; es scheint so, als ob es bei Vollmond seine ganze Kraft zeigen will. Der kilometerlange Sandstrand wartet jeden Morgen auf unseren Spaziergang und eine Unmenge an kleinen Schnecken macht sich auf den Weg. Wohin eigentlich?
    Vögel fliegen in Formation (Wildgänse; ob da Nils Holgersson dabei is😉) oder im Schwarm oder oder oder…
    Es ist soviel Bewegung rings um uns!
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  • Von North-Uist nach Harris

    September 11, 2022 in Scotland ⋅ 🌧 15 °C

    In der Nacht änderte sich das Wetter. Die Sonne versteckte sich hinter dicken Wolken und es blies ein starker Wind. Für den Morgenspaziergang am Strand musste man sich halt dicker einpacken; ganz nach dem Motto „ es gibt kein schlechtes Wetter…“. Bei unserem anschließenden Bad im Meer (das Wasser fühlte sich heute richtig warm an) ernteten wir ein Lächeln von den anderen dick eingepackten englischen Spaziergängern. „The Crazy Germans“.
    „A scottish vessel was shipping to Hamburg. Before they reached the harbour, they send SOS -we are sinking-; after a few minutes the Germans answer „what are you thinking about?“ Ein Schotte musste uns unbedingt zum Abschluss unseres Gespräches diesen Witz erzählen. Wir lachten natürlich mit ihm, jedoch beim niederschreiben, überlege ich, ob er sich damit nicht über die dummen Deutschen lustig gemacht hat.
    Na ja; man sollte dies nicht überbewerten, da unser restliches Gespräch ca. 2 h lang recht nett war und er uns unbedingt seine Handynummer samt email aufdrängte.
    Eigentlich wollten wir uns nur mal den Fährhafen von North-Uist ansehen und dort eine Nacht stehen, aber die letzte Fähre nach Harris hatte noch ein Plätzchen für uns frei. Manchmal entwickelt sich eine Eigendynamik und man will nicht der letzte sein, der auf der Insel zurück bleibt.
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  • Isle of Harris

    September 12, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Kirche des Clans der Mc Leod war heute unser Ziel. In der und um die ca. 1000 Jahre alten Kirche wurden die Clanmitglieder bestattet. Wir fanden sogar einen Grabstein mit einer Frau, die im Alter von 103 Jahren gestorben war. Wenn die Schotten mal eines natürlichen Todes starben, konnten sie recht alt werden. Uns ist nicht ganz klar, wie man in dieser sehr kargen Gegend überhaupt überleben kann. Der östliche Teil von Harris ist sehr bergig und mit „Lochs“ durchzogen; an der Westküste gibt es einige Sandbuchten, die sogar als Filmkulisse dienten. Unseren Stellplatz erreichten wir über eine holprige Schotterstraße, nachdem Andor mit dem Baggerfahrer ausgehandelt hat, dass er den Bagger zur Seite fährt (dieser versperrte den Schotterweg) und wir bis morgen früh um 9:00 Uhr Zeit haben, wieder zurück zu fahren; danach hebt er ein großes Loch aus. Drei Wecker sind schon mal gestellt.
    Andor hat eine neue Freundin! Eine Robbe, die ihn bei seinen Bemühungen einen Fisch zu angeln, bei Schritt und Tritt begleitete. Diesmal hat er sich, glaube ich, nicht über ihre Anwesenheit gefreut.🤔
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  • Lewis Stornoway

    September 13, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 14 °C

    Einmal quer über die Insel von Tarbert (Harris) zur Hauptstadt Stornoway (Lewis). Unser LPG Gas geht zur Neige und in Stornoway befindet sich die einzige LPG Gas Tankstelle der „Äußeren Hebriden“. Das Schild „temporarly out of order“ sah aus, als ob es schon längere Zeit dort klebte. Aber so leicht geben wir nicht auf! Andor trieb den Tankstellenpächter auf und der erklärte ihm, dass sein Tank kaputt ist und er ihn nicht reparieren lassen wird. Also kein LPG Gas mehr auf den Inseln! Jetzt kommt unser „Notbrenner“, sprich Benzinkocher zum Einsatz um mit dem restlichen Gas unseren zweiten Kühlschrank zu betreiben; nach unserem Einkauf im Tesco ist dieser zusätzliche Kühlschrank mal wieder gut gefüllt.
    Wir schlendern noch durch die Innenstadt des kleinen Örtchens und sehen 5 „Charity Läden“ aber auch mindestens genau soviel „Harris-Tweed Läden“. In der Auslage kostet ein Schlüsselanhänger mit Original-Logo 10 Pfund; dies können sich garantiert nur die Touristen leisten.
    Als wir die Stadt wieder verlassen, stellen wir beide fest, dass wir froh sind wieder in die Natur zu fahren.
    Wir erkunden die kleine nahe Halbinsel Garrabost und Andor entdeckt an unserem Stellplatz wieder eine neue Freundin. Die ist lt. Andor sogar „scheckig“.
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  • Bridge to Nowhere und But of Lewis

    September 14, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Sackgasse mit der Bridge to Nowhere machte uns neugierig. Warum baut jemand eine aufwendige Brücke, die nirgendwohin führt. Die Erklärung fanden wir vor Ort. Vor ca. 100 Jahren wollte der Grundbesitzer Tolsta mit Port of Ness verbinden, hierfür baute er zunächst die Brücke mit 140 Arbeitern. Für die weiteren Straßenarbeiten benötigte er weitere Arbeiter, jedoch wollten die Kriegsrückkehrer (1.WK) auf ihren Feldern und Farmen arbeiten. Also war’s nichts mit den Plänen des Grafen. Unsere Moorwanderung, die Brücke endete in einer Moorlandschaft, entlang von Steilklippen, ließ uns über den Abbau von Torf nachdenken. Die Landschaft war durchzogen mit Gräben vom Abbau und sah wie eine Verletzung der Oberfläche -eine Art Narbengewebe- aus. Früher hatten die Menschen hier sicher keine andere Möglichkeit zur Brennstoffbeschaffung, jedoch soll in Schottland der Abbau untersagt sein, (in Irland erst in ein paar Jahren) dennoch sind hier auf den Inseln große Torfberge vor den Häusern gestapelt. Na ja wahrscheinlich gibt es diverse Ausnahmen.
    Nach unserem Bad im Meer untersuchten wir die Höhlen am Stand und fühlten uns nach Spanien an die Playa de cathedrale versetzt; nur die Temperatur hier 13 Grad mit viel Wind war ernüchternd.
    Unser Ausflug zum nördlichsten Zipfel der Insel Lewis hat uns mit einem traumhaften Ausblick; (unser heutiger Stellplatz) belohnt.
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  • Von Butt of Lewis nach Uig

    September 14, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 13 °C

    Die Temperatur sank heute Nacht auf 11 Grad und wir konnten den Mond und viele Sterne bewundern.
    Wir folgten der Küstenstraße gen Süden; besuchten einen Nachbau eines „Schutzhauses für Schafhirten“ (nur etwas größer als unser LT), sahen im vorbei fahren einen Torbogen aus 2 Walknochen durch den wir locker mit dem Bus durch passten und „begriffen“ die Steine von 2 Steinkreisen. Das Wolkenspiel verstärkte die Mystik, die diese uralten Riten und Geschichten hervor ruft. Man kann in diesen Momenten verstehen wieso die Wikinger an Odin und andere Götter glaubten. Wobei die Steinkreise aus der Vorwikingerzeit stammten. Es wäre schon interessant, wenn durch „ Hand-auflegen“ man eine Zeitreise in die Vergangenheit, wie in den Science-fiction, machen könnte; ich befürchte nur, dass es sehr blutrünstige Zeiten waren. Was genau und wofür diese Steine aufgestellt wurden, ist jedoch bis heute reine Spekulation. Und ehrlich gesagt, manchmal sieht man auf den Feldern die sogenannten „scratching Stones“, die für Kühe und Schafe aufgestellt wurden, damit diese ihre Flöhe besser loswurden, die sehen auch nicht anders aus…
    Heute Mittag hat es gehagelt! Es wird Zeit, dass wir den Weg in den Süden einschlagen; die Fähre aufs Festland ist für Sonntag 8:45 gebucht!
    Natürlich wollen wir noch Teile der Westküste weiter erkunden. Die Sandbuchten, die wir auf unserem Weg immer wieder entdecken, laden bei höheren Temperaturen zum Verweilen ein. Zur Zeit haben wir jedoch 10 Grad mit sinkender Tendenz!
    Und bei zusätzlichem Wind ( „stramme Brise“) fühlt sich das noch kälter an.
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  • Von Uig (Lewis) nach Uig (Sky)

    September 16, 2022 in Scotland ⋅ ⛅ 11 °C

    Uig bedeutet Meeresarm/ Bucht im Altnordischen (Winkinger).
    Die Sackgasse an der Nordwestküste von Lewis (Uig) zeigte uns eine weitere Steilküste der Insel. Der beißende Wind zwang uns bald wieder ins Auto.
    Uig ist als Fundort der legendären Schachfiguren von Lewis bekannt. Diese sind ca. 900 Jahre alt und wurden vermutlich in Trondheim von Wikingern aus Walross Elfenbein gefertigt. Andor steht neben einer übergroßen Nachbildung aus Holz - ein Bersecker der in sein Schild beißt. Andor wollte noch authentischer mit seinem Schwert posieren, aber mein Veto hielt ihn ab. Wer weiß wer dann gerade vorbei kommt…
    Die Fährüberfahrt aufs „Festland“ haben wir vorgezogen und durften ein paar Thunfischen, die aus dem Wasser sprangen (es waren keine Delfine, wie die lautstarken Spanierinnen verkündeten) zusehen. Wer weiß was für Dramen sich dort unten unter der Wasseroberfläche abspielten. Vielleicht hat Bruce sein Vegetariergelübde gebrochen und jagt Thunfische?!
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  • Glencoe, Tal der Tränen

    September 17, 2022 in Scotland ⋅ ☁️ 11 °C

    Ein Schotte (Kriss) empfahl uns den Weg über Glencoe nach Edinburgh zu nehmen. 1690 fand hier ein Massaker statt, bei dem die MacDonalds und die Hendersons von den Cambells im Aufrag des englischen Königs niedergemetzelt wurden. Jetzt macht der Spruch, der noch an einigen Pubs zu sehen ist „keine Hausierer und Cambells“ Sinn! Das Tal von Glencoe in dem diese „Schlacht“ stattfand, wird deshalb auch als das Tal der Tränen bezeichnet. Eine kleine Wanderung zum Signal Rock (was das auch immer für ein Stein sein mag) führte uns in einen kleinen Wald, indem auch so mancher Troll sein Unwesen treibt.Read more