NST Thruhike 2022

huhtikuuta - lokakuuta 2022
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    3. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 28 °C

    Ich hatte eine sehr ruhige und enstpannte Nacht und Luise hatte die Nase zu. Daher war die Nacht für sie eher so naja. Wir mussten aber eh früh raus um Luises Bus zu erwischen, also hieß es aufstehen.

    Viel zu schnell ging es die letzten gemeinsamen Kilometer bis nach Bad Karlshafen. Im Ort ging es dann erstmal zum Bäcker für ein vernünftiges Frühstück, ehe ich mich von Luise am Bus verabschieden musste. Die altbekannte Verabschiedungs-Schwermut machte sich breit.

    Da half nur eins und das war ordentlich Strecke machen. Zum Glück stand mein Tagesziel schon fest und darauf konnte ich mich besonders freuen. Denn es ging zu Iris!

    Die Etappe war zunächst sehr schön und nicht besonders fordernd. Dann kam ich an das Schild, dass mich auf das Lumbachtal hinwies. Schwerer Wanderweg stand da drauf, umgestürtzte Bäume die nicht mehr weggeräumt würden. Sowas eben. Nach über 1000 km sollte so ein Weg doch kein Problem für mich sein. Tjaja meine Hybris. Ich mache es kurz. Irgendwann stand ich im besagten Tal und ein Weg war kaum noch zu erkennen. Es ging über und unter umgestürtzten Bäumen durch, das teilweise mitten im Hang 3 m über den Bach. Durch den Bach ging es übrigens auch. Dazu Brennnesseln und Dornen und Mücken. Insgesamt ein wirklich gefährlicher Abschnitt. Wären die umgekippten Bäume ins rutschen geraten o.Ä.... Ich weiß ja nicht. Ich würde niemanden dieses Weg empfehlen. Die Gefahr erscheint mir wirklich zu groß. Hungry Bear ist übrigens schon vorgewarnt.

    Über die Sababurg ging es dann ins Wesertal zu Iris. Nach anstrengenden 38 km nahm Iris mich auf und ich kam mir vor, wie im Himmel auf Erden! Iris, tausend Dank, dass du deine Türen für mich geöffnet hast und mich so umsorgt hast. Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll. Danke dir!
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  • Ein Glückspenny am Weserstein

    4. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 21 °C

    Iris und ich genossen noch lange das gemeinsame Frühstück. Zum Glück übrigens konnte Iris den Kaffee noch retten. Vor meiner ersten Tasse bin ich halt teilweise nicht mal dazu in der Lage die Kaffemaschiene überhaupt zu bedienen.

    Da ich auch diese Nacht noch bei Iris schlafen durfte, konnte ich mit leichtem Gepäck in Richtung Hann. Münden starten. Die letzten Kilometer flogen nur so dahin. Ich wollte an den Weserstein! Nicht mal an dee Tilly Schanze blieb ich stehen. Also runter, zack über die Brücke und ab an den Stein. Und natürlich freute ich mich den Weserberglandweg abgeschlossen zu haben, aber noch viel mehr freute ich mich am Stein auf Penny zu treffen! Er empfing mich mit einem fast kalten Radler und als Iris dann noch Pennys Rucksack abholte, damit auch er mit Tagesgepäck wandern konnte (nochmal ein wow an Iris!), begann ein wunderschöner Wandertag.

    Die Schönheit des Wandertags lag übrigens auf keinen Fall am Weg! Der Hessenweg 3 gibt es so überhaupt nicht mehr. Dieser wurde viel eher ersetzt durch die Wildbahn, die mit einem weißen X mit dem Zusatz 3 gekennzeichnet ist. Ähnliches scheint beim Hessenweg 6 übrigens der Fall zu sein, dazu aber im nächsten Footprint mehr. Wir folgten also dem X3, der uns auf schnurrgeraden Forststraßen oder Schotterpisten auf die kahlgeschlagenen Gipfel, des Reinhardswalds führte. Schrecklich zu laufen, aber dank meines Glückspennys kein Problem. Wir redeten uns alles schön!

    Das wurde auch bitter nötig, als wir zunächst eine Abzweigung verpassten und dann über einen schrecklichen Graspfad wieder auf den Trail zurückkehrten, der sich als fast unpassierbar erwies, da überall Totholz lag. Eine breite Forststraße führte rund 20 m weiter rechts mit einem ähnlichen Verlauf am Trümmerfeld vorbei. Da scheint etwas schief gelaufen zu sein.

    Der letzte Anstieg zum Wanderparkplatz, wo wir uns mit Iris trafen, führte weiter über den X3, durch einen kaum vorhandenen und extrem vernachlässigten Singletrail. Im ersten Moment schön, im zweiten Moment nervig. Penny und ich haben aber vielleicht eine Alternative gefunden, auf die wir Hungry Bear schicken wollen. Dazu bei Zeiten mehr!

    Bei Iris saßen nun Penny, Iris und ich und redeten noch lange über alles mögliche. Ein toller Abschluss eines tollen Tages!
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  • Ein Hoch auf unsere Community

    5. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 23 °C

    Der letzte Morgen bei Iris sollte noch mit einem großem Frühstück und weiteren guten Gesprächen zelebriert werden, ehe uns Iris wieder am Parkplatz Udenhäuser Stock rausließ. Und auch nochmal hier: Iris, vielen Dank für alles!

    Penny und ich machten uns auf die Waltautobahn und folgten weiter dem X3. Je tiefer wir ins Tal absteigen, desto schöner wurde der Weg eigentlich. Dazu noch tolle Gespräche und einem schönen Wandertag stand nichts mehr im Weg. Nach der ersten Überquerung der Lempe trafen wir dann auf einen Wanderweg der mit einer 6 gekennzeichnet war. Hey Wir müssen doch heute auf den Hessenweg 6 wechseln, sagte ich noch zu Penny, das ist der Weg bestimmt. Also folgten wir der 6 und liefen einen klasse Weg durch das Lempetal. Unser nächstes Zuel Hombressen, kam aber irgendwie nicht wirklich näher. Irgendwas stimmte nicht. Bei einer kurzen Pause gingen wir auf Spurensuche. Der 6, der wir gefolgt waren gehörte zu einem Rundwanderweg von Hombressen. Wir waren also falsch gelaufen. Dafür hatten wir aber den schöneren Weg! Glück im Unglück oder so.

    In Hombressen an der Kirche machten wir dann Mittagspause. Dort stolperten wir allerdings noch über einen anderen Wanderweg: den Rheinhardswald Westweg. Dieser könnte möglicherweise den nicht so schönen X3 (ehem. Hessenweg 3) ersetzen. Dazu müsste wir Hiker:innen ab dem Weserstein der Lahn bis nach Wilhelmshausen folgen und dann den gut gekennzeichneten Weg. Zumindest auf Komoot sieht der Weg ganz schön aus. So würde auch der doppelte Besuch der Tilly Schanze wegfallen. Penny wollte das mal ausarbeiten und an Hungry Bear schicken. Wenn er sich dafür entscheidet, diese Variante zu laufen, dann haben wir bald Berichte aus erster Hand.

    In Hofgeismar erwartete uns dann Trailmagic der extra Klasse. Der Hiking Rebel hatte mich über Insta angeschrieben und so konnten wir eine ausgiebige Pause bei kaltem Bier und frischen Obst genießen. Vielen vielen Dank dafür! Eine tolle Begegnung an einem tollen Tag.

    Gemütlich machten Penny und ich uns dann beim Enduro Club. Zur Feier unseres letzten Abends bestellten wir noch Pizza und kaltes Bier. Bei tollen Gesprächen ging der letzte Abend noch lange. Und Penny und ich sind uns beide sicher: das war nicht der letzte gemeinsame Abend! Penny, vielen Dank für die tollen Wandertage mit dir!
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  • Diese Hessenwege

    6. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 20 °C

    Die Nacht verlief eigentlich recht ruhig, wenn nicht der Kompressor in der Enduro Hütte alle zwei Stunden der Kompressor angesprungen wäre. Und dann musste Penny auch noch um 5:30 aufstehen. Wobei ichvdas letztere gar nicht so schlimm fand. Wir verabschiedeten uns und ich schlief noch ein paar Stunden weiter.

    Dann ging es für mich auf den Hessenweg 6 weiter. Und da ich ja geren nach Wegzeichen laufe, wollte ich dem ganzen mal etwas auf die Spur kommen. Der Weg ist so nämlich nicht mehr als Hessenweg 6 beschildert. Vor geraumer Zeit wurde dieser vom Upland-Weserberglandweg abgelöst, der mit einer X6 gekennzeichnet ist. Die Beschilderung ist dabei übrigens sehr gut und ich konnte dem Wegzeichen folgen ohne allzuoft auf mein Handy gucken zu müssen.

    Es ging über Feldwege, Waldwege, Asphalt und teilweise sogar Singletrails. Insgesamt eine gute Mischung. Alles in allem kam ich ganz gut voran. In Westtuffeln holte ich mir noch etwas zum Mittagessen im Edekea, schwatzte noch etwas mit der Kassiererin und vergaß nach der Pause auf dem Friedhof meinen schönen Titanwindschutz. Das merkte ich aber natürlich erst viel später. Auf dem Weg zur Kugelsburg stolperte ich noch über die kleinste Schutzhütte der Welt. In Volkmarsen gab es noch einen kleinen Resuply, ehe ich in Külte die Hütte des Angelvereins ansteuerte.

    Die Hütte ist an sich wirklich klasse, aber inzwischen etwas dreckig. Mir machte das nicht so viel aus und ich legte mich direkt in die Hütte rein. Ansonsten würde sich auch das offene Carport anbieten. Im Carport sind sogar funktionierende Steckdosen! Alles in allem also eine super Hütte. Und da es die ganze Nacht regenete, war ich froh drinnen im warmen zu liegen.
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  • Cluburlaub der Dritte

    7. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ☁️ 16 °C

    Bei der Hütte Angelcub versuchte ich noch so lange es ging den Regen abzuwarten. Denn eigentlich sollte es bis 14:00 durchregnen. Als ich gegen 11:00 dann doch mal aufbrach regenete es tatsächlich nicht mehr und so kam ich gut voran. In Bad Aroslen gab es beim Bäcker dann erstmal Frühstück/Mittagessen ehe es auf den Hessenweg 4 ging. Den gibt es so auch nicht mehr. Ersetzt wurde dieser durch den Waldecker Weg, der ganz gut ausgeschildert ist.

    In Massenhausen erreichte mich dann doch der erste Regen. Passend an der Schutzhütte. Nach 15 Minuten ging es dann aber auch schon weiter. Und ab dann ging es mehr oder weniger bergauf. Und das alles über Asphalt. Und ab dann war ich auch in NRW und hatte Hessen abgeschlossen!

    Das Wetter wurde jetzt zunehmend schlechter. Der Wind nahm deutlich zu und immer wieder regenete es kurz. Die Stimmung war trotzdem noch gut. Ein erster Blick auf Marsberg und die 1300 km Marke konnten eben gut ablenken.

    Irgendwann wurde das Wetter dann aber doch sehr ungemütlich. Der Wind war wirklich heftig, es regnete heftig und mir war echt kalt. Doch dann die Rettung. Die Schutzhütte vom Modelflughafen. Und eigentlich wollte ich an dem Tag noch ein ganzes Stück weiter, aber die Hütte bot einfach den perfekten Wetterschutz und so blieb ich da
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  • Sauerland Waldroute

    8. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ☁️ 17 °C

    Die Nacht auf dem Modelflughafen war tatsächlich recht kalt. Es war sowieso nicht so warm in der Nacht und ein bisschen Wind verirrt sich dann doch in fast jede Schutzhütte. Geschlafen habe ich trotzdem gut. Geweckt wurde ich dann um 6:30 von einem Spaziergänger mit Hund. Den Spaziergänger störte es dabei gar nicht, dass ich da in der Hütte lag, den Hund dafür umso mehr.

    Dann also aufstehen und los. Kurz vor Marsberg wechselte ich auf die Sauerland Waldroute. Ein wirklich schöner Wanderweg, der mich direkt über eine begehbare Kuhweide führte. Und dann ging es, wie es zu erwarten war direkt in den Wald. An der nächsten Schutzhütte machte ich dann erstmal eine Frühstückspause und war froh, die letzte Nacht am Modellflughafen verbracht zu haben. Hier zog der Wind direkt in die Hütte rein und ich recht schnell durchgefrohren. Also schnell weiter. Der direkt nachfolgende Anstieg sorgte aber schnell dafür, dass mir wieder warm wurde.

    Am Friedhof Giershagen konnte ich dann nochmal mein Wasser komplett auffüllen, was ganz gut war, da der Tag doch kontinuierlich wärmer wurde. Entlang der Diemel kam ich dann nach Padberg, wo es einen dringend benötigten Kaffee und meinen Lieblingskuchen, die Donauwelle gab.

    Über ordentliche Anstiege ging es dann zur ersten Talsperre des NST's, der Diemeltalsperre. Talsperren erinnern mich ja immer ans Bergische und somit an meine Heimat. Anschließend wieder ein wirklich ordentlicher Anstieg auf die Gipfel des Sauerlands und somit auch auf die ersten kahlen Hänge und eben Gipfel. Das ist wirklich kein schöner Anblick. Und genau so verlief der Weg mehr oder weniger bis nach Brilon.

    In Brilon geht's dann übrigens ab Sonntag, nach einem entspannten Zero weiter.
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  • Ins Nebelgebirge...

    10. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 14 °C

    Oder eben auf den Rotharsteig. Der gestrige Zero bei meinen Eltern hat wirklich gut getan. Und so ging es heute voller Elan zurück nach Brilon. Durch die DB brauchte ich zwar eine Stunde länger als geplant, aber dann begann der nächste Abschluss des NST's.

    In Brilon machte ich noch ein paar Fotos und packten mich schonmal regensicher ein. Dann ging es auch schon auf die ersten Anstiege und zur ehemaligen Sprungschanze. Dann immer dem weißen R auf roten Grund hinterher.

    Und ich glaube der Weg ist wirklich schön, aber nur leider konnte ich überhaupt nichts sehen! Die Sicht beträgt max 20 m. Und je weiter ich lief, desto ungemütlicher wurde es. Es wurde richtig kalt, windig und es begann ordentlich zu regnen. Tja, und deshalb ist heute schon nach 10 km Schluss. Ich sitze in der Rotharsteig Hütte Nr. 2, wo ich trocken und vor Wind geschützt bin und koche mir ein Glas eingemachte Kirchen aus dem Garten meiner Mutter auf. Vor der Hütte ist es mir eindeutig zu uselig. Und so bewahre ich mir den, für heute geplanten, Langenberg für das schöne Wetter morgen auf!
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  • Tage im Nebel

    11. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ☁️ 13 °C

    Wobei ich doch eher hoffe, dass es bei den zwei Tagen bleibt und das Wetter jetzt etwas besser wird. Es hatte noch die ganze Nacht bis fast 8:00 geregnet. Dementsprechend blieb ich lieber etwas länger im warmen Quilt liegen. Als dann nur noch der dicke Nebel zwischen den Bäumen stand, es aber nicht mehr regenete, machte ich mich auf den Weg.

    Es hat etwas ganz eigenes, wenn sich die Bäume oder die alten Grundmauern vom Kirchhof aus dem Nebel schälen. Aber zu den Fernsichten kann ich weiterhin nichts berichten. Der Blickradius Betrug teilweise nur 10 m...

    Kurz vorm Langenberg schälte sich dann eine andere Wanderin aus dem Nebel, mit der ich mich kurz unterhielt. Dann auf dem Langenberg, auf dem höchsten Punkt NRW's empfing ich die lieben Grüße von Manu und Dieter. Ich hab natürlich in Schriftform im Buch geantwortet. Durch den NST-internen Schriftverkehr wurde ich von der netten Dame wieder überholt. Nachdem ich mich auch wieder auf den Weg gemacht hatte, erreichten wir quasi gleichzeitig die Heidehütte, die 7 Tage die Woche Hiker:innen verwöhnt, und tranken zusammen ein Kaffee und unterhielten uns noch lange. Als wir wieder aufbrachen, riss sogar ganz langsam und ganz vorsichtig der Himmel auf.

    In der Hochheide also die ersten Fernsichten. Ein kleines Hinderniss bestand in der Schafherde, die mitten auf dem Weg weidete. Ich wollte zuerst einfach durchgehen, aber das trieb die Herde nur weiter vor mir her. Also einen Umweg durchbdie Botanik. Und dabei waren meine Socken uns Schuhe gerade ein wenig trocken geworden.

    Ich wollte noch weiter Strecke machen und so lief ich noch bis nach Winterberg, sprang kurz in den Edeka und erreichte nach knapp 40 km das Langlauf- und Biathlonstadion Bremberg und machte es mir in der Startnummerausgabe gemütlich. Eine klasse "Schutzhütte", in der ich sogar die Tür schließen konnte. Und jetzt sitze ich hier immer noch beim Frühstück und konnte schon den ersten Rotharsteig-Wanderer an mir vorbeilaufen sehen. Also jetzt herzig aufessen und weiter rauf auf den Kahlen Asten. Und tatsächlich ist der Himmel über mir blau und der Nebel hat sich verzogen!
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  • Im Kreis

    12. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 17 °C

    Zügig ging es rauf auf den Kalhen Asten, wo mich ein super Ausblick aber auch viele Touristen erwarteten. Also schnell weiter. Die Lennequelle hatte leider kein Wasser für mich, also auch hier schnell weiter.

    Angekommen in Langewiese gab es dann frisch gefiltertes Brunnenwasser. Langsam wurde es auch immer wärmer. Eine vernünftige Abkühlung musste her. Die fand ich in Form eines frischen, kalten Radlers auf der Hohenleyer Hütte. Dort schloss ich auch meine Powerbank zum Laden an, nur um nach einer Stunde Mittagspause merken zu müssen, dass ein Kabel nicht richtig gesteckt hat und die Powerbank nicht ein müdes Prozent geladen hat. Aber das sollte nicht der einzige Fehlschlag des Tages bleiben.

    Kurz hinter der Hohenleyer Hütte überschritt ich noch die 1400er Marke und kam dann an die Gebelung des Rotharsteigs. Ich wählte die Talvariante, da ich ein paar Kräfte schonen wollte. Und dann passierte etwas, was mir zuvor beim Wandern noch nie passiert war: ich bin im Kreis gelaufen und stand nach gut einer Stunde wieder an der exakt selben Gabelung. Keine Ahnung wie das passiert ist! Recht genervt schlug ich dann also den Kammweg ein.

    Auf dem Kammweg lief dann irgendwann ein Herr öberkörperfrei, mit einer Haut wie Leder, in der sengenden Hitze etwa 100 m vor mir. Irgendwas viel im runter und so konnte ich dem Herrn, dank meines Umweges sein verlorenes T-Shirt zurückgeben. Eben das positive sehen.

    An der Millionenbank machte ich noch eine letzte Pause, bei der ich noch mit einem anderen Rotharsteig-Wanderer ins Gespräch kam. Er wollte auch draußen schlafen, am liebsten aber unter freiem Himmel, ich wollte noch zum Potsdamer Platz. So gingen wir wieder getrennte Wege. Ich hoffe aber für ihn, dass er doch eine Hütte angesteuert hat. In der Nacht hat es nämlich kräftig geregnet.

    Für mich ging es dann noch zur Sombornquelle um meine Wasservorräte aufzufüllen ehe ich in der Hütte am Potsdamer Platz ein ruhiges Nachtlager fand. Dieses Mal wieder mit Insektenschutz, weil dort riesige Armeisen leben.
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  • Das Siebengebirge

    14. heinäkuuta 2022, Saksa ⋅ ⛅ 19 °C

    Der erste Weg des Tages führte mich vom Potsdamer Platz zurück zur Sombornquelle um nochmal meine Wasservorräte aufzufüllen, ehe ich mich in Richtung Rhein Weser Turm aufmachte. Auf dem Weg dorthin hielt plötzlich ein Radfahrer neben mir, der sich mit mir unterhalten wollte. Der gute Mann war mit dem E-Bike unterwegs und fuhr ein Stück des Rotharsteigs auf seiner Heimatrunde. Ich erzählte vom NST, er erzählte von Bergtouren in den Alpen. Heute ginge es aber nur noch mit dem Fahrrad, sagte er, Arthrose im großen Zeh. Aber alle zwei Tage müsse er los; Wer rastet der rostet, verabschiedete er sich. Ach ja, der Mann war 82. Da kann ich nur hoffen, dass ich in dem Alter auch noch so fit bin!

    Am Rhein Weser Turm gönnte ich mir dann einen Kaffee und ein Stück Kuchen. Und den Rhabarberkuchen kann ich wirklich nur wärmstens empfehlen (@ Hungry Bear!). Auch stieg ich auf den Turm selbst. Der Ausblick ist an sich auch nicht schlecht, aber dass der Turm oben nicht offen ist, dass ich ich quasi in einem Zimmer stand, dass nimmt dem Moment schon irgendwas weg. Der Turm markiert übrigens die Wasserscheide zwischen Rhein und Weser. Im Grunde bedeutet das, dass das Wasser was die nördliche Seite des Berges runterfließt im Einzugsgebiet der Weser liegt und irgendwann in der Weser landet und das Wasser der südlichen Bergflanke eben irgendwann in Rhein landet.

    Dann kam ein Abschnitt des Rotharsteigs, der wohl nicht längerfristig in meiner Erinnerung bleiben wird. Viele Schotterwege, mal gesunder mal nicht gesunder Nadelwald und ganz viel abgeholzte Fläche.

    Umso mehr in Erinnerung wird aber der Gillerbergturm bleiben. Bei perfektem Wetter erblickte ich mein Zuhause. Das Siebengebirge. Ein unbeschreibliches Gefühl. Nun bin ich fast vom nördlichsten Punkt Deutschlands bis zu mir nach Hause nach Bonn gelaufen. Seitdem habe ich übrigens einen totalen Ohrwurm von Tommi von AnnenMayKantereit. Und ich finde, dieses Lied beschreibt meine Sehnsucht nach Zuhause, nach dem Rhein wirklich sehr gut.

    Dann ging es immer entlang der Eder, wo es plötzlich ein geologisches Highlight gab. Eine aufgeschlossene (also zugängliche) Faltenumbiegung, präsentierte einen Einblick ins Innere des Rheinischen Schiefergebirges. Das Rheinische Schiefergebirge ist quasi der übrig gebliebene Gebirgsrumpf des Variszischen Gebirges, eines Gebirges, das vor vielen Jahrmillionen entstand und höher war als das heutige Himalaya. Ein solches Gebirge entsteht durch Kollision zweier Kontinentalplatten. Und dabei werden die Gesteinspackete gefaltet. Fast wie ein Blatt Papier, das zusammengeschoben wird und sich in der Mitte aufwölbt.

    An der Ederquelle vorbei eilte ich in Richtung Siegquelle. Dabei ging es wieder durch gerodete Flächen. Ein wirklich schlimmer Anblick. An der Siegquelle angekommen konnte ich nochmal meine Wasservorräte auffüllen und einen kurzen Moment in mich gehen. Es ist nämlich so, dass wir an heißen Tagen im Bonn stets in die Siegauen, nahe der Mündung fahren um uns abzukühlen und zu entspannen. Und jetzt stand ich am anderen Ende dieses Flusses. Ich bin wahrlich weit gekommen, würde ich sagen. Kurz hinter der Siegquelle befindet sich eine Hütte, die ich zu meinem Nachtlager erkor. Und jetzt um 9:00 liege ich immer noch in der Hütte in meinem Quilt, weil es nicht aufhören will zu regnen! Die App verspricht allerdings, dass es um 10:00 soweit seien soll. Mal gucken...
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