NST Thruhike 2022

avril - octobre 2022
  • robin the hood
Une aventure de 186 jours par robin the hood En savoir plus
  • robin the hood

Liste des pays

  • Autriche Autriche
  • Espagne Espagne
  • Allemagne Allemagne
Catégories
Aucun
  • 1,8kkilomètres parcourus
Moyens de transport
  • Vol-kilomètres
  • Marcher-kilomètres
  • Randonnée-kilomètres
  • Bicyclette-kilomètres
  • Motocyclette-kilomètres
  • Tuk Tuk-kilomètres
  • Voiture-kilomètres
  • Train-kilomètres
  • Bus-kilomètres
  • Campeur-kilomètres
  • Caravane-kilomètres
  • 4x4-kilomètres
  • Nager-kilomètres
  • Pagayer/Ramer-kilomètres
  • Bateau à moteur-kilomètres
  • Voile-kilomètres
  • Péniche-kilomètres
  • Ferry-kilomètres
  • Bateau de croisière-kilomètres
  • Cheval-kilomètres
  • Ski-kilomètres
  • Auto-stop-kilomètres
  • Cable car-kilomètres
  • Hélicoptère-kilomètres
  • Pieds nus-kilomètres
  • 131empreintes
  • 186jours
  • 1,0kphotos
  • 4,9kj’aime
  • Der Forellenfranz

    14 juillet 2022, Allemagne ⋅ ☀️ 22 °C

    Gegen 11:00 hörte es auf zu regnen und so machte ich mich auf den Weg. Das nächste Ziel war die Ilsequelle. Dort konnte ich Wasser auffüllen und eine kleine Pause genießen.

    Doch schon recht bald lief ich in den schlimmsten Abschnitt der gesamten Tour. Kilometerlang ging ich durch gerodeten Wald. Ein für mich sehr deprimierender Tag. Die direkten Folgen der Klimawandels sind hier schon zu sehen. Und wir stehen erst am Anfang.

    An der Dillquelle besserte sich meine Stimmung etwas als mich einer Wanderin und einem Wanderer ins Gespräch kam und diese mir zum Abschluss noch einen Müsliriegel und eine Packung Studentenfutter schenkten. Trailmagic!

    Und mit Trailmagic sollte es auch weitergehen. Eigentlich wollte ich noch bis hinter Rodenbach laufen und da eine Hütte ansteuern. Aber dann lief ich am Forellenfranz vorbei. Diese private Hütte gilt wohl als eine Institution am Rotharsteig und früher als der Erbauer Franz noch lebte, wurden dort jeden Tag die Hiker:innen mit kostenlosen Getränken versorgt. Heute treffen sich der Sohn vom Franz und seine Freunde immer Dienstags, Donnerstags und Samstags zum Grillen und Bier trinken und führen die Tradition des Vaters fort, sodass auch ich nicht vorbeigelassen wurde ohne eine Pause zu machen und ein Bier zu trinken. Als ich dann vom NST erzählte wurde aus einem Bier recht schnell 3 oder 4 und auch vom Grill wurde mir etwas angeboten. Und als dann noch das Angebot kam, ich könne meine Akkus laden und auch gerne vor der Hütte oder auch in der Hütte pennen, sagte ich zu und verbrachte einen wunderbaren Abend mit vielen tollen Gesprächen über alles mögliche. Einer der Herren kannte sogar Witzhelden, meinen Heimatort, ein anderer fast 80 Jähriger erzählte, wie er vergangenes Jahr mit dem Fahrrad bis nach Norwegen fuhr. Und als es schon recht spät wurde, kam tatsächlich noch ein anderer Wanderer vorbei, dem prompt das gleiche Schicksal ereilte wie mir. Und so verbrachte ich eine tolle Nacht beim Forellenfranz.
    En savoir plus

  • Ein DBakel

    15 juillet 2022, Allemagne ⋅ ⛅ 21 °C

    Der Tag beim Forellenfranz startete gut und ich genoss mein Frühstück, was an diesem Tag aus frischem Kaffee und den restlichen Brötchen vom Grillen bestand.

    Dann ging esbauf die letzten sehr schönen Kilometer des Rotharsteigs, wo ich mir einige Pausen, mal auf der Hängematte, mal auf einer Schaukel gönnte, denn ich hatte es nicht eilig. Es galt nämlich sowieso in Dillenburg etwas Zeit totzuschlagen, denn Abends hatte sich Besuch von einem sehr guten Freund aus Bonn angekündigt. Ich lief also den Rotharsteig komplett zu Ende und bin anschließend ins Kino gegangen. Warum auch den ganzen Nachmittag doof im Park rumsitzen? Nach dem Kino gab es noch einen Resupply und dann begann das Warten.

    Und dann lieferte die DB ab. Aus 19:00 Uhr wurde 20:00 Uhr, dann 21:00 Uhr und als es dann schon 22:00 Uhr wurde und eine Ankunft in Dillenburg immer unwahrscheinlicher wurde, beschlossen wir zusammen den Besuch für dieses Wochenende abzubrechen. Ich machte mich also doch wieder allein auf den Weg und steuerte den Adolfstempel oberhalb von Dillenburg an, wo ich doch deutlich geknickt und sauer auf die DB, die Nacht verbrachte.
    En savoir plus

  • Lahn-Dill-Berglandweg...

    16 juillet 2022, Allemagne ⋅ ⛅ 22 °C

    ...und Westerlandsteig

    Alleine brach ich dann also von Dillenburg aus auf und wechselte vom Rotharsteig auf Lahn-Dill-Berglandweg. Dieser sollte mich bis Herborn führen. Der Weg wurde seinem Namen direkt gerecht und führte mich steil die Berge hinauf und wieder bergab. Als erstes Ziel hatte ich mir Niederscheld ausgesucht. Dort konnte ich zum einen Wasser auffüllen, zum anderen überlief ich dort die magische 1500er Grenze. Doch um ganz ehrlich zu sein, irgendwie war ich trotzdem schlecht drauf. Ich war nunmal darauf eingestellt, dieses Erlebnis mit meinem Besuch zu teilen.

    Ich folgte weiter dem Lahn-Dill-Berglandweg über Hügel und durch Täler. Und langsam besserte sich meine Laune. Ich fand den Weg ganz schön. Spätestens an der Schutzhütte auf dem Schmidteberg besserte sich meine Laune, als ich die lieben Grüße von Dieter las!

    Angekommen in Herborn wollte ich eigentlich direkt auf den Westerwaldsteig starten, aber ich musste noch neuen Spiritus besorgen, den mir eigentlich besagter Kumpel mitbringen wollte. Als nächstes am Trail war Norma, also da hin...kein Spiritus im Sortiment. Dm und Rewe die sicher welchen haben waren auf der komplett anderen Seite der Stadt, ca. 1,5 km entfernt. Zähneknirschend ging ich also in diese Richtung. Auf dem Weg entdeckte ich dann noch eine Aral Tankstelle. Also erstmal dahin...der Verkäufer wusste noch nicht mal was Spiritus ist. Also doch zum Rewe. Dort habe ich dann auch meinen Spiritus bekommen. Was ich noch nicht geschrieben hatte. Ich litt schon seit ein paar Tagen unter einer richtig fiesen Blase am kleinen Zeh. Jeder Extrakilometer war fast unerträglich.

    Also so schnell wie möglich zur nächsten Hütte auf dem Westerwaldsteig. Diese befand sich kurz vor Uckersdorf und war belegt von der Dorfjugend. Gut, ich musste sowieso noch etwas Wasser auffüllen. Also noch durch Uckersdorf durch, Wasser aufgefüllt und hoch zum Tempelchen. Dort verbrachte ich dann zum Glück einen ruhigen Abend und eine noch ruhigere Nacht.
    En savoir plus

  • Das Bein tut wieder weh

    17 juillet 2022, Allemagne ⋅ ☀️ 23 °C

    Weiter ging es auf den Westerwaldsteig. Und zwar ab in den Geopark Westerwald. Die ersten Kilometer durch die Karstgebiete mit den Schluchten und Höhlen waren ein Traum für mich als Geologen. Aber durch die fiese Blase lief es oder viel mehr ich einfach nicht rund. Daher machte ich in Breitscheid eine frühe Mittagspause.

    Die Hütte befindet sich direkt an einer aktiven Doline. Eine Doline ist eine Geländeform der Karstlandschaft und entsteht wenn eine Karsthöhle einbricht und der so entstehende Krater bis an die Oberfläche reicht. Jetzt war es an dem Tag so, dass zwei Männer des SAH (Spelälogische Arbeitsgemeinschaft Hessen) das gute Wetter nutzten um die Doline von Müll zu befreien. So kamen wir ins Gespräch und mir wurde das zugrundeliegende knapp 2 km lange Höhlensystem unterhalb von Breitscheid erklärt. Kurze Zeit später kamen noch 4 andere Wander:innen an der Hütte an und machten dort ebenfalls Pause, als die beiden Höhlenforscher aufgeregt um meine Hilfe als Geologe baten. Ich sollte mir mal etwas anschauen. Also runter in die Doline. An der tiefsten Stelle hatte sich eine neue Öffnung gebildet, die Zugang zur Höhle erlaubte. Ich sollte dann einschätzen, wie diese Stelle abzusichern sei. Zum einen ist das überhaupt nicht mein Fachgebiet, zum anderen gebe ich keine Abschätzung ab, die versicherungsrelevante Folgen für mich haben könnte. Also sagte ich nur, dass die Doline vermutlich immer weiter einbrechen wird (das haben die so an sich) und dass die Stelle von einem Experten abgesichert werden müsse. Das war aber wohl auch alles, was die beiden wissen wollten. Wieder oben in der Hütte wurde ich dann noch von einer Wanderin und ihrem Mann gefragt, warum deren Brunnenbohrung im Garten noch kein Wasser fördere. Ich sei ja Geologe und könne das einschätzen...Nein, das kann ich natürlich nicht. Für so eine Einschätzung brauchen Geolog:innen eine Vielzahl an Informationen über den genauen Standort. Irgendwann zogen aber alle ab und ich konnte in Ruhe meine Pause machen und dann weiter laufen.

    Durch die Blase schien mein ganzer Bewegungsapparat gestört gewesen zu sein. Ich merkte irgendwann etwas, was ich seit rund 1000 km nicht mehr gespürt hatte. Die Knochenhautentzündung oder zumindest die Vorstufe in Form einer Reizung war wieder da. Da hilft nur direkt Pause machen. Die nächste Hütte war aber noch 10 km entfernt. Der Weg dahin sollte mich noch über eine Umleitung und die Fuchskaute führen. Das war mir eindeutig zu weit. So entschied ich die Fuchskaute auszulassen und direkt zur Hütte zu laufen. Das waren immer noch 6 km. Und dann hatte ich doch tatsächlich etwas Glück. Ich lief an der Grillhütte von Rehe vorbei. Und da blieb ich dann auch. Und auf der Rückseite entdeckte ich sogar eine funktionierende Steckdose. Um diese zu nutzen musste ich zwar ein kleines Podest bauen, aber immerhin Strom.

    Heute laufe ich übrigens wieder fast komplett schmerzfrei. Macht euch also keine Sorgen.
    En savoir plus

  • Das positive sehen

    18 juillet 2022, Allemagne ⋅ ⛅ 30 °C

    Von der Grillhütte aus ging es erstmal nach Rehe Wasser auffüllen. Das Bein tat weiterhin weh, aber es war auszuhalten. Spurensuche war angesagt. Was beim letzten Mal die Schmerzen verschwinden ließ, war eine Fußgelenksbandage. Diese trug ich jetzt seit über 1000 km. Und damit war sie einfach durchgelaufen. Es musste also eine neue her. Ich wusste, dass es solche Bandagen im Dm gibt. Der nächste Dm war in Rennerod. Also ganz langsam un vorsichtig nach Rennerod. Und auf dem Weg dahin kam mir ein Gedanke. Ich drehte die ganze Situation einfach ins Positive.

    Die nächsten Tage sollen extrem heiß werden. Da ist es doch nur von Vorteil es langsam angehen zu lassen. Auch die Tagesdistanz zu verringern ist bei einem solche Wetter nicht verkehrt. Und dann gibt es noch den Punkt, dass ich gerne am Samstag den historischen Halfwaypoint erreichen würde. Dann können nämlich Luise und ein paar Freunde aus Bonn tatsächlich dabei sein. Mit meinem bisherigen Tagespensum wäre ich sonst Freitag oder vielleicht sogar schon Donnerstag da gewesen. Aber da können meine Freunde alle nicht. Und so passt es doch ganz perfekt. Und wenn noch mehr zum Halfwaypoint kommen möchten, würde ich mich sehr freuen ein paar Menschen aus der Runde hier kennenzulernen.

    In Rennerod ging es dann also zum Dm eine neue Bandage kaufen. Nebenan gab es noch einen Rewe, bei dem ich mir noch einen Pott Eis sichern konnte. Und mit 500 g Eis im Magen und einer neuen Bandage am Knöchel lief es sich plötzlich wieder ganz gut. Die Schmerzen wurden weniger!

    Der Weg führte mich dann noch an zwei Highlights vorbei. Einmal am großen Weiher, wo ich endlich eine Runde schwimmen konnte und somit auch endlich wieder etwas frischer war und die Holzbachschlucht. Hier hat sich der Holzbach in den Basalt eingegraben und ein wunderschönes Tal geschaffen.

    Meine Schlafstätte fand ich dann in der ziemlich runtergerockten Hütte am Fußballplatz von Gemünden. Es hat ganz schön gedauert, bis ich darin eine Ecke ohne Glasscherben fand. Aber ich habe dort eine super Nacht verbracht.
    En savoir plus

  • Kein Pausentag...

    19 juillet 2022, Allemagne ⋅ ☀️ 33 °C

    ...aber ein Tag voller Pausen

    Der Tag begann für mich sehr früh, da ich vor der großen Hitze schon ein paar Kilometer hinter mich bringen wollte. Ein erster Stopp erfolgte aber zunächst beim Friedhof Winnen, wo ich erstmal 1,5 l Wasser auf Vorrat trank und anschließend mein T-Shirt, mein Buff und meine Cap tränkte. Und dann begann die Hitzeschlacht.

    Die Taktik sah wie folgt aus: ruhig und langsam laufen, bei Anstiegen Gehäusen im Schatten machen, darauf achten das mein Puls nicht zu hoch steigt, trinken, trinken und nochmals trinken. Kleinere Aussichtspunkte oder unspektakulärere Highlights, die ich sonst links lassen würde, nahm ich alle mit. Kurz Pause, kurz genießen und dann weiter.

    In Hergenroth wollte ich dann eigentlich zum Mühlenbäcker eine Pause einlegen. Der sollte direkt am Trail liegen. Als ich jedoch an der Adresse angelangt war, war da nur ein Wohnhaus. Ich checkte nochmal bei Google gegen. Ich war schon richtig. Dann mal die Rezensionen lesen. Dort stand dann, dass wohl ein Mitarbeiter beim Einpflegen des Bäckers bei Google seine private Adresse, anstatt der Ladenadresse eingetragen hatte. Super, also weiter.

    Es wurde so langsam immer heißer. Zudem lief ich durch immer weniger Wald, sodass die Sonne langsam echt knallte. Dann stand ich plötzlich an der Westerwaldhütte 7. Die lag schön im Schatten. Also Pause. So umging ich zumindest schonmal die knallende Mittagssonne. Ramennudeln lassen sich übrigens hervorragend coldsoaken. Bei der derzeitigen Dürre möchte ich nicht mehr im Wald kochen. Das mache ich jetzt auch schon länger so. Gekocht wird nur noch Abends, wenn ich garantieren kann, das selbst ein umgestürtzter Kocher kein Brand auslösen kann.

    Gegen 14:00 machte ich mich wieder auf den Weg. Jetzt war es zwar super heiß, aber so langsam brauchte ich neues Wasser. Der Friedhof bei Rothenbach sollte eigentlich mein nächstes Ziel sein. Doch dann erreichte ich die Grillhütte von Brandscheid. Und auf der Veranda entdeckte ich eine Steckdose. Gut, ich könnte es ja mal versuchen, dachte ich mir. Und tatsächlich: Strom. Also lief ich noch schnell zum Friedhof des Ortes und füllte alles auf und tränkte mich nochmal komplett. Und dann verbrachte ich den Nachmittag auf eben dieser Veranda und kühlte mich mit meinem nassen T-Shirt und dem nassen Buff und schaute ein paar Serien. Irgendwann kamen zwei Männer, die die Hütte von der letzten Feier aufräumten. Da wurde zwar die Steckdose ausgemacht, aber ich konnte nochmal mein Wasser in der Hütte auffüllen.

    Um 18:00 ging es dann auf die letzten Kilometer. Und ich merkte schnell, dass ich die richtige Entscheidung getroffen hatte, den Nachmittag über nicht zu laufen. Es ging nur noch über Felder. Kein Schutz vor der Sonne! Und dann immer dieses Gelaufe im Zickzack. Für mich, war das kein schöner Abschnitt. Daher rief ich Luise an und wir quatschten mir den Weg bis zum Tagesziel einfach schön.

    Das Tagesziel war die Grillhütte von Wölferlingen. Ein toller Platz für die Nacht. Die Veranda der Grillhütte ist gefliest und bietet genug Platz zum Schlafen. Zudem ist das ganze Gelände von einem Erdwall einem geschlossen, sodass ich meine Ruhe hatte, selbst als der Bauer noch mit dem Traktor rumfuhr. Und der Friedhof von Wölferlingen ist direkt gegenüber, sodass ich mir um Wasser keine Sorgen machen musste.
    En savoir plus

  • Ein runder Tag

    20 juillet 2022, Allemagne ⋅ ⛅ 29 °C

    Auch dieser Tag begann wieder etwas früher und auch dieses Mal führte mich mein erster Weg zum Friedhof. Es folgte die gleiche Taktik wie gestern, nur mit weniger Pausen. Die Temperaturen fand ich wieder in Ordnung und lief wieder recht normal.

    Ein erster Stopp erfolgte in Freilingen bei einer Bäckerei, wo ich sogar das private Klo der Bäckerin nutzen durfte. Dann ging es durch die Westerwälder Seenplatte. Ein toller Abschnitt, der unter Naturschutt steht. Die Gewässer wurden dabei durch Menschenhand im Mittelalter angelegt.

    Ein genauso toller Abschnitt führte mich auf einem (frisch gemähten) Singletrail immer entlang der Wied, wo ich die 1600er Marke überquerte. Das merkte ich aber erst bei meiner ersten kurzen Mittagspause.

    Anschließend ging es zum Stöffelpark. Der Weg bis dahin führte wieder hauptsächlich über Felder. Der Abschnitt war wieder nicht meins. Der Stöffelpark hingegen war quasi ein Heimspiel. Der Westerwald ist hauptsächlich für seinen Basaltabbau bekannt. Im Stöffelpark wird eindrucksvoll gezeigt, wie es bei der Verarbeitung vom Basalt so ablief. Ein Besuch lohnt sich. Ich selbst hatte allerdings keine Zeit. Für den Abend waren Gewitter angekündigt. Da wollte ich schon sicher in einer Hütte sitzen.

    In Nistertal big ich dennoch kurz zum Rewe ab um ein paar Sachen einzukaufen. Und ich gönnte mir einen richtig großen, ordentlichen Salat. Die wohl dringend benötigten Vitame da drinnen sorgten bei mir für extrem gute Laune bis hin zur Euphorie. Und so flog ich die Nister entlang und genoss die Blicke auf und von den schönen Brücken an denen ich vorbei kam. Ein weiteres Highlight war die schwarze Nister, die mich bis nach Bad Marienberg führte.

    Von da aus ging es in den Basaltpark. Wieder ein Heimspiel. Ein offengelassener Basaltsteinbruch, der sehr schön aufbereitet und für Besucher:innen zugänglich gemacht wurde. Ein klare Empfehlung! Das Siebengebirge könnte sich hier eine Scheibe abschneiden. Am Wildpark grüßte mich dann ein Fahrradfahrer im vorbeifahren. Ein paar Minuten später stand er wieder neben mir. Er sei doch zu neugierig gewesen und wollte gerne wissen, was für eine Wanderung ich mache. Wir unterhielten uns noch lange und er war begeistert vom NST. Er wünschte mir noch alles gute und ichvzug weiter über die Wolfsteine hinweg zur Hörhahnhütte, wo ich auf den Regen und das Gewitter wartete. Der Regen kam auch, das Gewitter zig jedoch größtenteils an mir vorbei. In meiner Hütte lag ich auf jeden Fall warm und geschützt vor jeglichem Wetter.
    En savoir plus

  • Im Zeichen der Geologie

    21 juillet 2022, Allemagne ⋅ 🌧 21 °C

    Morgens regnete es noch und so startete ich erst gegen 10:00 als es endlich trocken war. Doch trocken blieb es nicht lange, zumindest nicht für die Füße. Der Weg führte mich immer wieder durch gräserne Pfade, die meine Füße komplett tunkten. Immer wieder, wenn die Füße fast trocken waren, kam wieder nasses Gras.

    Der Weg bis Hachenburg war zunächst recht unspektakulär. Viel in Erinnerung geblieben ist mir nicht. Hachenburg selbst hat mir hingegen sehr gut gefallen. Noch schnell eine sehr schöne Kirche besucht und dann ab in ein Café um meine Akkus, aber noch viel wichtiger die Akkus vom Handy und meiner Powerbank zu laden. De Junge Verkäufer fragte mich, wo ich auf meiner Wanderung gestartet sei, und als ich mit Sylt antwortete lachte er kurz und erklärte, dass schon zwei Wanderer vor mir, mit dem selben Startpunkt seine Gäste gewesen sein. Dieter, Manu, seid ihr quch im Bachhaus Hehl, den Löwencafé gewesen? Nach zwei Stunden Akku laden ging es dann weiter.

    Ab Hachenburg lief ich parallel mit dem Druidenpfad. Dieser ist ein Wanderweg, der auf 86 km durch den Geopark Westerwald führt und voll im Zeichen der Geologie steht. Es kam also ein Aufschluss nach dem anderem. Den Weg werde ich vielleicht nochmal gehen. Im Kloster Matienstatt gibt es zudem einen tollen Barbaraschrein. Die heilige Barbara ist die Schutzpatronin der Bergleute und somit natürlich der Geolog:innen. Traditionell wird übrigens am Barbaratag, dem 04.12. in den Universitäten ein Barbarafest gefeiert, bei dem unter anderem die neuen Ersties getauft werden.

    Und dann ging es aber zum absoluten Tageshighlight und meinem gleichzeitigem Schlafplatz: die Schiefergrube Assberg. Als ich sah, dass ich dort schlafen konnte, war die Entscheidung recht schnell gefallen. Das Bergwerk selbst war schnell erkundet. Es gibt eine große Kammer, in der der Dachschiefer abgebaut wurde. Aufgrund der der Form der per Hand gehauenen Kammer und der Nähe zum Kloster wird angenommen, dass die Grube möglicherweise von Mönchen als Gebetsraum oder Schutzraum im Dreizigjährigen Krieg genutzt wurde. Genaues ist allerdings nicht bekannt. Der Eingang in die Grube ist leider etwas abschüssig. Das konnte ich aber ganz gut mit einem Metallgitter ausgleichen. Das einzige, was ich nicht bedachte waren die Fledermäuse mit denen ich mir die Grube teilen musste, die manchmal etwas leiser hätten sein können.
    En savoir plus

  • Ein Wiedersehen

    22 juillet 2022, Allemagne ⋅ ☁️ 22 °C

    Ich startete wieder spät, denn die Tagesetappe war nicht sehr weit. Vom Bergwerk runter ging es direkt an die Nister. Es folgte ein recht unspektakulärer Weg immer entlang des Flusses. In Astert wollte ich noch mein Wasser am Brunnen auffüllen, kam aber gleichzeitig mit einer Frau, die vier große Kannister schleppte am Brunnen an. Ich ließ sie noch vor, sie stellte den ersten Kannister unters Wasser und verschwand. So konnte ich doch in Ruhe mein Wasser auffüllen und weil ich nunmal da war, wechselte ich die Kannister und füllte alle vier. Dafür durfte ich dann im Reiterhof das Klo benutzen. Das hätte ich aber auch so gedurft.

    An der Spitzen Ley machte ich noch Mittagspause und beeilte mich dann um auf den Weltendepfad zu kommen. Auf den hatte ich mich schon sehr gefreut. Und der war auch sehr schön, aber auch sehr schnell vorbei. Ich hatte mir den irgendwie länger vorgestellt.

    Der Rest des Weges war wieder sehr unspektakulär. Ein bisschen Felder, ein bisschen Brachfläche, mehr gab es nicht. Also ab zum Raiffeisenturm, meinem Tagesziel. Dort angekommen erwartete ich meinen Besuch. Tobi, den ich auf meinem ersten Tag auf dem NST, am Strand auf Sylt kennengelernt hatte, kommt mich übers Wochenende besuchen. Ich freue mich wahnsinnig auf ein schönes Wochenende! Und es ging schon gut los mit einem grandiosen Schlafplatz direkt auf dem Raiffeisenturm.
    En savoir plus

  • Halbzeit

    23 juillet 2022, Allemagne ⋅ ⛅ 24 °C

    Lehnt euch zurück, holt euch wahlweise ein Kalt- oder Warmgetränk und bringt etwas Zeit mit. Der Footprint wird etwas länger.

    Und jetzt kann ich es ja verraten. Am Freitag Abend bekam ich nicht nur Besuch von Tobias, sondern auch von Hungry Bear! Wir hatten uns kurzgeschlossen, dass wir zusammen am Halfwaypoint aufschlagen wollen. Dies war unsere Überraschung für diejenigen, die mich am Halfwaypoint überraschen wollten. Aber dazu später mehr.

    Die Nacht auf dem Raiffeisenturm war teilweise etwas nass. Irgendwann wurde ich einfach davon wach, dass es mir ins Gesicht regnete. Also war umziehen angesagt. Ich zog mein Nachtlager also mehr in die Mitte des Turms. Das war jedoch keine gute Idee. So direkt im Wind wurde es ziemlich schnell kalt. Also wieder zurück. Der Regen hatte zum Glück aufgehört. Der Wind wurde aber zeitweise immer stärker. In meiner windgeschützen Ecke störte daran aber eigentlich nur noch der Lärm. Apropos Lärm. Von einem regelrechten Krach wurden wir um 5:30 geweckt. Ein Motorrad näherte sich unserem Turm und beschallte dabei das gesamte Tal. Der Fahrer begann anschließend direkt mit dem Aufstieg, was in einem überraschten Schrei seinerseits endete, als er uns drei erblickte. Er wolle nur kurz hier oben eine Tüte rauchen, ob wir was dagegen hätten und ob wir auch einen Zug abhaben wollen, eröffnete er uns dann. Als HB ihn dann fragte ob er das jeden Morgen so mache, antwortete er nur: Nein! Ich bin gerade nur total besoffen! Wir dösten weiter, er rauchte seine Tüte und dann war auch schon wieder Ruhe.

    Anschließend ging es für uns drei auf einen wunderbaren Wandertag mit vielen tollen Gesprächen über alles mögliche. Viel zu viel um das hier aufzuschreiben. Im Gespräch vertieft, schafften wir drei es auch mehr als einmal uns zu verlaufen. Gut, irgendwo müssen die Kilometer ja herkommen.

    In Herchen stand dann unsere Mittagspause an. Nachdem wir sehr leckere Waffeln mit jeweils ganzen vier (!) Kirchen verspeist hatten, gesellte sich noch der Besitzer des Ladens zu uns. Er war gerade von einer Wespe gestochen worden und suchte jemanden zum Schnaps trinken um seine Schmerzen zu lindern. Und dann begannen sehr komische 20 Minuten. Der Mann redete wie eine Wasserfall, sprang dabei in seinen Ausführungen wild zwischen Themen herum und eröffnete uns irgendwann, dass er wohl früher ein Koks-Problem hatte. Die stecknadelgroßen Pupillen sprachen dafür, dass das Problem vielleicht doch noch sehr aktuell war...

    Also weiter Richtung Halfwaypoint. Ich wusste ja, dass wir dort erwartet werden würden. Meine Freundin und ein weiterer Freund waren dort mit dem Auto angereist und wollten uns sogar entgegen laufen. Und dann ganz plötzlich, als wir einen Berg herunterliefen, kamen die beiden uns entgegen. Aber sie waren nicht allein! Da lief uns doch wirklich Soulboy entgegen und begrüßte uns wie alte Freunde. Als wir dann auch noch ein kaltes Bier in die Hand gedrückt bekamen, war der Moment perfekt. So zogen wir weiter in Richtung Halfwaypoint.

    Hungry Bear und ich machten die letzten Schtitte sogar Hand in Hand und klatschen gemeinsam das Schild ab. Wir hatten gerade die Hälfte des NST's geschafft! Ein unglaubliches Gefühl! Und dann wurde der Abend immer unglaublicher. Nicht nur, dass DüsselSieg einen Grill deponiert hatte. Es trafen auch immer mehr Leute ein. Von ein paar wusste ich dabei noch. Neben Hungry Bear hatte ich auch WWW angefragt, ob er nicht zum Halfwaypoint kommen wolle. Da eröffnete er mir, dass er schon längst genau das mit SandraSoundSo geplant hatte. Da ich mir so meine Überraschung vorweggenommen hatte, beschloss ich zusammen mit Hungry Bear nichts zu verraten, dass er mitkommt. So gab es eine Überraschung für die Anderen. Und Hungry Bear verriet ich natürlich auch nichts von WWW. Auch hier sollte es eine Überraschung werden. Und beides ist geglückt.

    Irgendwann kam dann auch DüsselSieg dazu, der eigentlich mit Erkältung abgesagt hatte. Und es ging immer noch weiter. BonnGiorno und PuraVida fuhren vor. Eierlikör inklusive. Und dann trottete da noch jemand den Berg zum Halfwaypoint hoch mit dem ich gar nicht gerechnet hatte. Einer meiner besten Freunde wollte nämlich eigentlich schon am Freitag auf den Trail kommen, aber es klappte nicht, da er mit einer Mandelentzündung Donnerstagnacht ins Krankenhaus kam und erst Samstagsmorgen wieder raus kam. Da war ich dann einfach nur noch fassungslos.

    Der Abend war wunderschön und ist kaum in Worte zu fassen. Daher sage oder schreibe ich nur eins: Unvergesslich! Aber mal im Ernst. Es ist einfach Wahnsinn, was hier für eine Community entstanden ist. Das wird es so kein zweites Mal geben.

    Der Abend war sehr lang und das Einschlafen dementsprechend nicht schwer. Ein wirklich genialer Tag ging vorbei.
    En savoir plus