Baltikum

July - August 2019
Deutschland - Polen - Litauen - Lettland - Estland - Lettland . Littauen - Polen - Deutschland Read more
  • 38footprints
  • 5countries
  • 37days
  • 711photos
  • 0videos
  • 5.1kkilometers
  • 2.0kkilometers
  • Day 21

    Abula

    August 15, 2019 in Estonia ⋅ 18 °C

    Wir hatten wieder so ein super geiles Übernachtungsplätzchen! Sonnenaufgang über dem Meer - direkt in unserem Schlafzimmer! Eine bombastische Aussicht! Wir stehen direkt am Meer. Nach dem Frühstück sind wir mit den Rädern zum kleinen Yachthafen von Soela gefahren. Diesmal meist Teerstraße aber immer am Meer entlang. Super! Dann haben wir noch einen Rundweg gemacht und in Leisi Kaffee getrunken und super leckeren Kuchen gegessen. Zurück zum RNK-Campsite waren es dann 37 km. Danach sind wir zur Steilküste nach Panga gefahren. Die Klippen sind hier 21m hoch. Die haben wir in einem Rundgang angesehen und dort gabs dann auch noch Wasser und Würstl. Unterwegs haben wir ein schönes Plätzchen am Meer entdeckt - ich wollte aber lieber wieder auf einen RNK-Campsite. So kamen wir dann noch nach Abula telkimisala. Hier haben wir das Zelt aufgestellt, weil es sehr windig war. Heute essen wir kalt. Der Tacho zeigt 3426 kmRead more

  • Day 22

    Kuressaare

    August 16, 2019 in Estonia ⋅ 19 °C

    Kalt ist es heute wieder. Der Himmel ist verhangen. Das Frühstück tut gut. Ich bin erstmal wieder gelaufen - dann haben wir das Zelt eingeschlagen und eine Radtour gemacht von Pidula nach Mustjala nach Rahtla 26 km insgesamt. Um 15.00 waren wir wieder am Zeltplatz und haben gevespert. Dann haben wir uns den Leuchtturm von Harilaiu angeschaut. Bis zum Parkplatz sind wir durch Wildnis und Dschungel gefahren und wir mussten dazu 5 km durch die Dünen laufen. Das hat Spaß gemacht. Als wir nach unseren Abenteuerfahrten dann endlich auf eine bequemen Schotterpiste ankamen, musste Kurt die Räder abbauen und die Bremsverbindungslichter reparieren. Am Leuchtturm zu übernachten war verboten. Über Loona sind wir wieder total abenteuerliche Offroadwege nach Kirrassaare und weiter durch den Wald gefahren bis wir am Kap vor der Insel Vilsandi standen. Der Tacho zeigt 3481,3 kmRead more

  • Day 23

    Ohesaare

    August 17, 2019 in Estonia ⋅ 19 °C

    Heute Nacht haben uns die Mücken gestochen. Das ist nervig hier. Wir hatten sogar die Klappe hinten zu. Morgens war es dann erträglicher. Wir konnten draußen Kaffee trinken. Ich bin wieder Laufen gegangen und Kurt hat Gitarre gespielt. Ich habe mir den Wasserwanderweg angeschaut und beobachtet, wie die Wanderer im Neoprenanzug dort loslaufen - bis zur nächsten Insel. Dieser Einstieg in die Ostsee war natürlich auch gut geeignet für eine große Haarwäsche. Bei Ohesaare hatten wir unser Plätzchen gefunden. 3535 kmRead more

  • Day 24

    Ainazi

    August 18, 2019 in Latvia

    Die Halbinsel Sörve reicht weit ins Meer hinein und verengt somit den Wasserweg zur Rigaer Bucht. Die kurische Meerenge zwischen Sääre an der Spitze der Halbinsel und den livischen Dörfern am Kap Kolka ist nur 25 m breit. Ganz klar, dass Sörve schon immer von großer strategischer und militärischer Bedeutung war. Hier gibt es ein Militärmuseum und einen schwarz-weißen Leuchtturm. Die Küsten von Sörve sind steinig und es leben nur wenige Menschen hier. Hier gab es ein Cafe und auch Kuchen. Etwas weiter gibt es hier eine Fundstelle zweier Boote aus dem Jahr 700-800. Wir sind dann zum Meteoritenkrater Kaali gefahren. Kaali ist der achtgrößte Meteoritenkrater der Welt. Er entstanfd ungefähr 7500-7600 vChr. und hat 110 m Durchmesser und 22m Tiefe. Von dort sind wir wieder zur Fähre nach Kurvaslu gefahren und haben nach Virtsu übergesetzt. Inzwischen windet es erheblich, wir haben einen Parkplatz gefunden, wo wir Verpern können. Bei Ainazi haben wir einen Platz zum Übernachten gefunden, 3876 km sind es jetzt insgesamt.Read more

  • Day 25

    Riga

    August 19, 2019 in Latvia ⋅ 24 °C

    Heue sind wir nach Riga gefahren - dort auf den Campingplatz. Da haben wir jetzt 4003 km . Als erstes haben wir Wäsche gewaschen - vor allem die Bettwäsche. Nachmittags sind wir mit den Rädern in die City geradelt. Hier mussten wir zuerst über die Brücke über die Düna - da hatte man einen schönen Ausblick. Die Räder haben wir abgestellt und sind zu Fuß auf den Rathausplatz. Hier gibt es aus der Hansezeit das Schwarzhäupterhaus (1334), das allerdings in den 1990ern orginalgetreu nachgebaut wurde, weil die Sowiets nach dem Krieg alle Guts- und Herrenhäuser aus ideologischen Gründen gesprengt hatten. Daneben steht das Okkupationsmuseum. Hier wird der Völkermord an den Rigaer Juden in der vierjährigen Besatzung durch die Deutschen dokumentiert. Wir haben dann die Bremer Stadtmusikanten gefunden und die drei Brüder (drei dichtgedrängte schmale mittelalterliche Häuser). Ein paar Jugendstilhäuser haben wir uns im Internet gesucht und dann tatsächlich auch gefunden. Natürlich sind wir auch noch Essen gegangen und die Backwaren hier sind übermäßig gut! Den Dom haben wir uns auch noch angeschaut. Irgendwann sind wir zurück auf den Zeltplatz geradelt.Read more

  • Day 26

    Riga

    August 20, 2019 in Latvia ⋅ 24 °C

    Gegen 11.00 sind wir von Campingplatz wieder in die Innenstadt Riga aufgebrochen. Wir waren in der Kadinsky Ausstellung. War super - mit animierten Bildern und man konnte es sich gemütlich machen - dazu gab es klassische Musik. Anschließend haben wir auch Bilder von Monet, Renoir, Gaudin, Klimt V. Gogh und vielen mehr gesehen. Sehr entspannte Atmosphäre - und wunderschön! Danach haben wir lettisch gegessen in der Ala-Bar. Die Küche hier hat viel Fisch natürlich aber auch Piragi, Süßspeisen und viel mit Käse oder Roten Beeten und Kartoffeln oder Cepelinai, das lettische Nationalgericht (Kartoffelklöße mit Hackfleisch oder Quark gefüllt. In den Markthallen wurden früher Zeppeline gebaut. Wir waren auch an der Freiheitsstatue und in der Neustadt. Hier gab es eine Ausstellung über die Singende Revolution im Baltikum, zu deren Erinnerung jedes Jahr auch hier in Riga ein Sängerfest stattfindet. 1988 war auch hier Glasnost und Perestroika angekommen. Hoffnung keimte auf und erstmals hörte man die alten patriotischen estnischen Lieder auf den Sängerfesten. 1989 gab es eine 650 km lange singende Menschenkette von Vilnius über Riga nach Tallinn. Es war die Kraft dieser Lieder, die diese drei Länder in die Freiheit führte,Read more

  • Day 27

    Kolka

    August 21, 2019 in Latvia

    Heute haben wir in Riga unsere Zelt abgebrochen, waren nochmal groß Einkaufen und sind nach Kolka gefahren, das ist ein Kap zwischen der Baltischen See und der Rigaer Bucht. Der Volksstamm der Liven besiedelte zwischen 12. und 16. Jahrhundert die Ostseeregion. Hier gibt es noch 14 Dörfer mit 230 Liven. Ihre Bewohner waren in der Mehrzahl Fischer. In der Sowjetzeit war es aber verboten, zum Fischen aufs Meer zu fahren und die schweren livischen Holzboote wurden an der Küste vom sowjetischen Militär an Land gezogen und zerstört. Zu groß war die Angst der Besatzer, die Fischer könnten über das Meer nach Schweden oder Finnland flüchten. Ihrer Lebensgrundlage beraubt, verließen viele Menschen ihre Dörfer am Meer. Erst seit der Unabhängigkeit Lettlands gab es wieder Fischer in den Dörfern. Dennoch sind die Liven ein aussterbendes Volk und die Sprache wird nur noch von wenigen Rentnern gesprochen. Wir waren auf einem Campingplatz direkt an den Kolkasrags. Hier haben wir erst mal die Gegend erkundet . es gab ein paar Pfade direkt zum Kap, das teilweise mit entwurzelten, ausgebleichten Bäumen bestück war und wir fanden auch einen alten Laster, in dem es eine Sauna gab.Read more

  • Day 28

    Kolka

    August 22, 2019 in Latvia

    Heute ist Kurts Geburtstag! Erstmal ein bombastisches Frühstück. Gestern hat er noch am Lagerfeuer gespielt, deswegen war es heute etwas später. Dann sind wir mit den Rädern aufgebrochen um die livischen Dörfer anzuschauen. Wir sind 20 im geradelt bis Mazirbe. Dort gab es einen winzigen Supermarkt für Snack und Kaffee. Wir sind hier im Naturpark Slitere - die Straßen in den Dörfern sind nicht ashalltiert und die Höfe liegen weit verstreut. Die Landschaft ist rauh und ursprünglich - wunderschön! Bei Mazirbe gibt es im Wald einen Bootsfriedhof. Der Bug ist noch intakt, die sorgfältig gebogenen Bretter des Rumpfes sind mit Flechten überzogen und wo einst der Mast in den Himmel ragte wächst jetzt eine junge Buche aus dem zerbrochenen Laib. Hier liegen mehrere verschleppte Fischerboote dicht beieinander. Es gab noch mehr Zeugen der Sowjetzeit nämlich eine Siedlung, halb verfallen, mit Wachtürmen. Aus lauter Übermut haben wir auch noch versucht am Strand zu Radeln - ist sehr anstrengend!
    Zwischen den livischen Dörfern gibt es nur Sandstraßen. Wir sind über Kostrags und Pigras nach Saunags und Vaide geradelt. Alles zusammen waren das 45 Km. In Kolpa hat sich Kurt noch übelriechenden geräucherten Fisch gekauft. Ich koche lieber Spagetti mit Tomatensoße und abends gibts Lagerfeuer!
    Read more

  • Day 29

    Kuldiga

    August 23, 2019 in Latvia

    Heute haben wir eine Strandwanderung gemacht durch herrlichen Sand und durch die Dünen. Dann sind wir gegen 14.00 aufgebrochen - zuerst waren wir in Dundaga - die Stadt am Wasserfall. Hier kommt der echte Crocodile-Dandee her. Vorbild für die Figur, die Paul Hogan 1986 spielte, war Arvids Blumentals, ein lettischer Abenteurer, geboren in Dundaga. Er zog nach Coober Pedy im australischen Niemandsland, wo 1915 Opale gefunden wurden. Dort trag Arvids den Beinamen Crocodile Harry und lebte in einer Erdhöhle, die mit Damenwäsche und Jugendfotos dekoriert war. Der ausgewanderte Lette starb 2006. Wir haben dann noch die halbverfallene Burg besichtig und die Wasserfälle. Dann sind wir weiter nach Talsi gefahren, die Stadt auf den neun Hügeln. Dort fanden wir eine super leckere Bäckerei Piena sete, in denen wir uns labten. Wir wollten dann noch die Sandsteilhöhlen bei Riezupes Alas anschauen - waren aber zu spät dran. Da haben wir ein Übernachtungsplätzchen gefunden Wir haben jetzt4310 km auf dem Tacho.Read more

  • Day 30

    Labrags

    August 24, 2019 in Latvia ⋅ 20 °C

    Nachdem es hier in aller Frühe schon regen Verkehr gab, sind wir bald reisefertig gewesen. Auf den Sandstraßen staubt es auch fürchterlich. Heute schauen wir uns die Wasserfälle - wir haben sie zwar schon von schönen Backsteinbrücke aus gesehen, aber wir wollen auch wirklich mittendrin stehen. Der Ventas Rumba ist ca 110 m breit und 1,8 bis 2 m hoch. Vor 300 Jahren hat der Herzog Jakob von Kurland sich das ausgedacht um springende Fische bzw. flussaufwärts schwimmende Lachse in besonderen Körben zu fangen. Danach haben wir im Städtchen wieder die besten Bäckereien gesucht. Das Städtchen wirkt sehr ursprünglich, die Häuser sind für unsere Begriffe ein wenig renovierungsbedürftig - aber genau das verleiht diesen einzigartigen Charme. Nach einem Großeinkauf sind wir dann an die Ostsee gefahren und haben einen wirklich geilen Campingplatz an der Steilküste bei Labrags gefunden: SiliRead more