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  • Day 36

    Fietspad einde!

    June 10, 2016 in the Netherlands ⋅ ☀️ 17 °C

    Der heutige Bericht ist kurz – denn nur noch 38 km trennen mich von Rotterdam zum Meer. Die Reise geht zunächst durch städtisches Gebiet, ehe man wieder zum Fluss gelangt. Zusammen mit den letzten Flusschiffen und den deutlich grösseren Transatlantik-Boliden gleiten wir Meter für Meter Richtung Meer. Dann kurz vor dem Bahnhof von Hoek van Holland steht ganz unspektakulär, ja fast schon versteckt der alte aber gut erhaltene Leuchtturm. Ich bin etwas enttäuscht, habe ich doch damit gerechnet den Turm – quasi das Ziel meiner Reise (von Leuchtturm am Oberalppass zum Leuchtturm von Hoek van Holland) – direkt am Meer vorzufinden.

    Also lassen wir uns vom Leuchtturm nicht lange aufhalten und radeln direkt weiter dem „Strandweg“ entlang, zwischen kleinen Sanddünen. Und dann sehe ich das offene Meer und fahre geradewegs über den Sandstrand, schiebe das Rad die letzen Meter und stehe nun an meinem Ziel! Ich weiss nun endlich, wo das Wasser von meiner Heimatstadt Luzern hinfliesst. Nachdem ich es 1664 km dem Rhein entlang begleitet habe, fliesst das Wasser nun in die unendlich weiten Weltmeere hinaus. Mit einem kurzen „Schwumm“ in diesem ziemlich kalten Wasser lasse ich meiner Freude über die geschaffte Reise freien Lauf.

    Hinweis zum Heimweg: Der CityNighLline von Amsterdam in die Schweiz hat leider nur sehr wenige Veloplätze. Leider war er schon bei meiner Abreise ausgebucht. (Mittlerweile gibt es den CityNightLine überhaupt nicht mehr!). Nach langem Hin- und Her zwischen Flugzeug, mühsamen Bahnverbindungen oder Velo mit der Post/Kurier nach Hause senden fand ich dann eine verhältnismässige einfache Lösung für die Heimfahrt: Mit der Regionalbahn von Rotterdam mit einmal umsteigen bis nach Düsseldorf. Das dauert etwa 3 Stunden, dafür ist die Fahrradmitnahme einfach möglich. In Düsseldorf genossen wir dann nochmals einen Tag ehe wir den Nacht-Flixbus nach Basel nahmen. Nicht nur die Fahrt war extrem günstig, sondern auch die Fahrrad- und Gepäckmitnahme (alles zusammen 36 €). In Basel reisten wir schliesslich mit dem Interregio nach Luzern. Somit hatte ich mein Fahrrad immer dabei und musste auch nichts auseinanderschrauben.

    Tag 25: Rotterdam bis Hoek von Holland | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15
    > Leuchtturm von Hoek van Holland (aber mehr ein „symbolisches Highlight“)
    > Ankunft am Strand, nach 1664 km Fahrt
    > Ein Bad im kühlen Nass.
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  • Day 32

    Quer durch Holland

    June 6, 2016 in the Netherlands ⋅ ☀️ 20 °C

    Den heutigen Tag nahm ich sehr gemütlich, trotz fast 100 km Fahrt. Ich lasse einfach die Bilder sprechen.

    Die Strecke führt übrigens nicht mehr „dem Rhein“ entlang, sondern wahlweise zwischen verschiedenen Flussarmen und auch mal kurz mit der Fähre. Ausserdem führt die Strecke manchmal völlig weg von den Flussarmen einfach so übers Land. Alles ist sehr flach – und auch im kleinsten Dörfchen sind gute Radwege – also perfekte Radtourbedingungen.

    Übernachtet habe ich auf einem ganz speziellen Camping – der mehr einer Zirkusstadt als einem Camping glich. Der Camping bei Gorinchem direkt an einem schönen See gelegen ist wohl im Sommer eine Hochburg für Familien mit Kindern. Ich hatte das Glück in der Nebensaison problemlos und günstig unterzukommen. Wenn ich mal Kinder habe komme ich wieder – versprochen! 😉

    Tag 21: Arnheim bis Gorinchem | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Die ganze Etappe eignet sich als sehr schöne Tagestour.
    > Asphaltierter Singletrail mitten durch den Wald.
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  • Day 31

    Wellkom in Holland

    June 5, 2016 in the Netherlands ⋅ 🌙 16 °C

    Der Tag beginnt ruhig und bei schönem Wetter. Ich habe euch mal zwei Fotos von meinem täglichen „Morgenritual“ angefügt. Durch Mohnfelder und später wieder dem Rhein entlang (wie könnte es auch anders sein?) gelange ich nach Emmerich. (Meine Karte stimmt hier nicht ganz mit dem wirklich gefahrenen.) Die Rheinpromenade und die Innenstadt sind ganz schön, eine kurze Durchfahrt lohnt sich allemal. Es ist erst 11 Uhr – ich gönne mir mein zweites Frühstück: Currywurst Pommes. Manchmal macht Radfahren einfach so hungrig, dass einem alle Art Kalorien recht sind.

    Ich fahre weiter und gelange bei Spijk auf den Damm. Die Grenze nach Holland ist nicht gross beschildert, aber der Grenzübertritt fällt auch sonst gleich auf: Plötzlich hat es viel mehr Radfahrer (bzw. hier eben die „Fietsen“). Gut, es ist auch Sonntag und strahlend schönes Wetter. Aber wo kommen die plötzlich alle her? Ich geniesse die Gesellschaft und freue mich auf die gut ausgebauten Radwege in Holland. Nicht das die deutschen Wege schlecht gewesen waren, aber hier sind sie schon nochmal eine Liga besser.

    Unterwegs halte ich ein Mittagsschläfchen unter einem schattigen Baum in einem Dörfchen. Am Nachmittag geht es weiter nach Arnheim. Der Campingplatz liegt auf einer kleinen Anhöhe, den man erreicht wenn man durch den langgezogenen Stadtpark fährt. Es ist Sonntag und alle Leute scheinen den Tag im Park zu verbringen. Ich nehme darum. nachdem ich mein Zelt aufgestellt habe, den Bus zurück in die Innenstadt. Aus dem Park ertönt Musik, überall gibt es was zu sehen und viele Leute sitzen einfach auf der Wiese und chillen, grillen oder dampfen was man in Holland halt so dampft. Unweit davon findet ein Food Market statt mit feinen alternativen Produkten. Ich decke mich mit ein paar Esswaren ein und lege mich ebenfalls auf die Wiese.

    Der Campingplatz ist übrigens sehr schön gelegen und hätte ich nun nicht Zeitdruck bald Rotterdam zu erreichen, hätte ich hier glatt einen weiteren Pausentag eingeschlagen.

    Tag 20: Xanten – Arnheim | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Die ganze Etappe eignet sich als schöne Tagestour.
    > Perfekt ausgebaute Radwege in Holland!
    > Arnheim, mit seinen grünen Parks
    > Camping Warnsborn
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  • Day 30

    Erholung (Pausentag in Xanten)

    June 4, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 20 °C

    Pausentag. Auch für den Blog-Text. Nur so viel: Xanten ist ein wunderschönes kleines Städtchen. Es gibt gutes Essen und ich erhole mich bestens. Heute ist der erste Tag an dem ich mein Zelt einfach auf dem Camping stehen lassen kann!

    Tag 19 | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Das Städtchen Xanten mit der Mühle (In der Mühle gibt es gute Brötchen)
    > Der Campingplatz Speetenkath
    > Die Xanter Nord- und Südsee (dort war ich aber nicht, nur kurz vorbeigefahren am nächsten Tag)
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  • Day 29

    Achterbahn fahren?

    June 3, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 18 °C

    Der heutige Tag beginnt in eher trübem, aber wenigsten trockenem Wetter. Die Fahrt Richtung Duisburg ist dementsprechend etwas trist. Einziger Höhepunkt ist die Landmarke „Tiger & Turtle“ von der ich bis gestern noch geglaubt habe dass es eine Achterbahn in einem Vergnügungspark ist. Was für mich nicht wirklich von Interesse gewesen währe (… gewisse Leute vertragen ja Achterbahnen nicht so gut) Aber nein, es ist viel besser: Es ist ein – meiner Meinung nach – sehr gelungenes und sogar begehbares Kunstwerk.

    Später erreiche ich Duisburg und habe das Gefühl in einem Ghetto gelandet zu sein. Von den Vorortseinwohnern werde ich kritisch begutachtet, es liegt Müll herum und die Häuser sind heruntergekommen. Auch in der Innenstadt wird es nicht besser. Zwischen Immigranten-Teenies in schludrigen Trainerhosen und Hartz-4-Empfängern bahne ich mir einen Weg durch die Fussgängerzone. Vielleicht habe ich einfach den falschen Tag erwischt, oder war am falschen Ort. Aber Duisburg war für mich eines der Lowlights der ganzen Reise.

    Ich überquere den Rhein nun wieder auf die linke Seite. Dort angekommen fahre ich durch grüne Ebene, Sumpflandschaften entlang und auf Dämmen bis Xanten. Das Wetter hat aufgehellt und die Sonne brennt wieder als wäre es ein Sommertag. Ich plane für heute 91 km zu fahren und die letzten Kilometer vor Xanten zerren an meinen Kräften. Doch der in Aussicht stehende Pausentag in Xanten lässt meine Beine weiterpedalen. Auf dem Camping hat es viele Wohnwagen. Ich bin aber der einzige im Zelt und habe so eine ganze Wiese für mich – bzw. teile sie mit unzähligen sehr zahmen Kaninchen.

    Ich höre die Dauerncamper nebenan, die ihre Gewitterschäden der letzten Tage begutachten. Seit den letzen 10 Tagen hat es schliesslich an fast jedem Abend ein Gewitter gegeben – teilweise auch sehr heftige. Ich hole mir ein Bier und geniesse das (noch schöne) Wetter mit einem kurzen „Schwumm“ im Camping-eigenen Badesee. Doch bald ist auch an diesem Abend ein Gewitter im Anmarsch, was mich nichts Gutes ahnen lässt. Schon von weitem sieht / hört man Blitz und Donner. Ich habe keine Lust ein solches Gewitter im Zelt zu verbringen und gehe darum ins Campingrestaurant. Mit einem Bier „erkaufe“ ich mir so quasi ein temporäres Dach über dem Kopf. Kaum da schüttet es schon aus allen Löchern. Doch heute meint es Petrus gut und eine Stunde später war der ganze Spuk vorbei.

    Tag 18: Düsseldorf bis Xanten | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Landmarke Tiger & Turtle bei Angerhausen
    > Der Campingplatz Speetenkath (Achtung: Gleich ein paar hundert Meter vorher kommt ein anderer, nicht halb so schöner Campingplatz. Einfach noch etwas weiterfahren.)
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  • Day 28

    Schauspieler und Kultur

    June 2, 2016 in Germany ⋅ ⛅ 15 °C

    Die beiden Gastgeber von gestern haben mir noch ein Paar Tipps gegeben für die heutige Route. Das Wetter ist wieder strahlend schön und es wird sich zeigen dass das Hochwasser auf diesem Abschnitt nur noch zu einigen kurzen Streckensperrungen führt, der Rest aber super befahrbar ist. Die ersten Kilometer führen schön durchs Grüne. Später bei Lülsdorf kürze ich den „offiziellen“ Weg etwas ab.

    In Köln lege ich einen Halt ein und besichtige die Stadt. Zweimal drehe ich auch meine Runde um den Dom um Aussicht nach einem sicheren Abstellplatz für mein Rad zu finden. Leider wimmelt es überall von Leuten und nach den letzten Sylvester-Berichten von Köln scheint es hier ja nicht so sicher zu sein. Also verschiebe ich das mit dem Dom-Besuch auf ein anderes Mal. Ansonsten ist Köln ganz nett, aber sehr touristisch überlaufen. Nach einem Mittagessen klicke ich mich darum schon bald wieder in die Pedalen.

    Nach Köln geht es wieder an schönen Landstreifen vorbei. Das kleine aber altehrwürdige Städtchen Zons soll ich besichtigen, meinten meine Gastgeber. Es war ganz nett, aber etwas sehr ausgestorben. Das Eis aus der Eisdiele schmeckte aber hervorragend. Über die „Fleher-Brücke“ quere ich schliesslich den Rhein und könnten nun geradeaus nordwärts nach Düsseldorf einfahren. Der „offizielle“ Weg macht dagegen eine Schleife alles dem Fluss entlang. In der Hitze überlege ich mir, ob ich mir diesen Umweg antun soll. Mache es dann aber doch. Es zeigt sich später, dass es sich die Entscheidung lohnte. Denn die Einfahrt in die Stadt und den Medienhafen ist auf dem offiziellen Weg durchaus spektakulär. Düsseldorf gefällt mir auf Anhieb!

    Nach dem Gespräch mit den drei Künstlern in meiner Unterkunft gestern habe ich heute Lust auf etwas „Schauspielkultur“. Im Internet finde ich relativ schnell ein passendes Theaterstück. Also besuche ich heute mal ein echtes deutsches Theater. Für mich war’s Premiere, für die Schauspieler tägliche Arbeit. Das Stück war sehr unterhaltsam und ich um eine Erfahrung reicher. 😀

    Tag 17: Bonn bis Düsseldorf | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Düsseldorf ist eine meiner Favoritenstädte der ganzen Reise, hier lohnt sich auch ein mehrtägiger Stopp (wir waren auf der Rückreise nochmals hier)
    > Theater an der Kö
    > Relaxen im Medienhafen in der Abendsonne
    > Nächtlicher Ausblick vom Rheinturm in Düsseldorf (haben wir erst auf dem Rückweg der ganzen Reise gemacht)
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  • Day 27

    Land unter

    June 1, 2016 in Germany ⋅ 🌧 15 °C

    Heute ist es wieder regnerisch. Und schon nach kurzer Fahrt merke ich dass die „Hochwasser“-Stimmung weitergeht. In jedem kleinen Dörfchen sind mobile Hochwasserschutz-Mauern aufgebaut und der Radweg am Fluss entlang meist umgeleitet. Etwas später ist der Radweg komplett überschwemmt, sodass ich gezwungen bin einen grössern Umweg auf dichter befahrenen Strassen zu machen. Einige Kilometer weiter versuche ich wieder an den Rhein zu gelangen, ein entgegenkommender Radreisender hält mich aber davon ab. Er hat nasse Socken und sagt, er sei soeben durch knietiefes Wasser gewatet.

    Also weiter den Umwegen entlang. Eigentlich wollte ich in Adernach den Geysir besuchen. Es handelt sich dabei um den „höchsten Kaltwassergeysir der Welt“. Dieser ist aber nur per Schiff zu erreichen und der Schiffsbetrieb ist wegen Hochwasser eingestellt. In Remagen überquerte ich den Rhein mit der Fähre. Die ehemalige Brücke von Remagen, ein 2. Weltkriegsrelikt kann man von beiden Seiten betrachten. Das Museum (auf der linken Rheinseite) lasse ich aber aus.

    Die Fahrt durch Bad Honnef und Königswinter ist nicht sonderlich spektakulär, wobei ich auch hier meist auf Umleitungen hinter dem Rheinradweg fahren. Dafür will es der Regen nochmals Wissen: Kurz vor Bonn schüttet es wie aus Giesskannen. Tropfend nass komme ich in meiner heutigen AirBnb-Unterkunft an. Wetterbedingt muss ich auch heute auf Camping verzichten. Umso schöner ist es, wie herzlich ich von der Gastgeberin Petra begrüsst wurde (Link zu ihrem Airbnb). Sie und ihr Mann sind ein Künstler-/Schauspielerehepaar und sie erzählt mir zugleich von einer Filmvorführung im Kulturzentrum Brotfabrik in Bonn. Das lasse ich mir nicht zweimal sagen und besuche die Filmvorstellung. Am späteren Abend werde ich zu Hause noch zu einem Glas Wein eingeladen und zusammen mit dem Ehepaar und einem anderen Gast (ein professioneller Puppenspieler) sinnieren wir über Gott und die Welt.

    Tag 16: Koblenz bis Bonn | Highlights dieses Routenabschnitts der EuroVelo 15

    > Wohl der Geysir von Adernach (war aber geschlossen wegen Hochwasser)
    > Kulturzentrum Brotfabrik in Bonn
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