Walking on sunshine ☀️

februari - april 2025
Sabbatical Pt. I - Australien/Tasmanien Läs mer

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  • Cradle Mountain Nationalpark

    20 februari, Australien ⋅ ☁️ 13 °C

    Der Cradle Mountain Nationalpark ist vermutlich der beliebteste Nationalpark in Tasmanien.
    Riesige Parkplätze, ein Shuttlebus-System sowie extrem gut ausgebaute Wege lassen erahnen, wie viele Menschen jeden Tag hierher gekarrt werden.

    Auch wir verschaffen uns einen ersten Eindruck für die nächsten zwei Nächte. Und dieser ist schon mal richtig gut.
    Die Cradle Mountains erinnern an eine Alpenbergkette, wunderschöne Bergseen glitzern in der Sonne und es gibt vielfältige Landschaften zu bestaunen.

    Da muss man vor lauter Rundschau echt aufpassen, dass man nicht vergisst, auch mal wieder auf seine Füße zu achten.

    Ein Ameisenigel (Echidna) bahnt sich nämlich behäbig wackelnd direkt vor uns seinen Weg und lässt sich überhaupt nicht bei der Futtersuche stören. Ich muss eher noch Platz machen, damit mir das Tier nicht einfach über die Schuhe läuft. Verdutzt schauen wir ihm hinterher. Ist ja mal sehr gechillt, der Dude.

    Aber wenigstens ist es nicht die Tigersnake, die wir vorhin aus dem Shuttlebus heraus gesehen haben. Da wären WIR gar nicht mehr gechillt.😅

    Wir laufen ein paar kleinere Wanderwege ab, kommen aber nur langsam voran. Immer wieder sorgen Wombatsichtungen für Stau und kollektives Entzücken. Die Dinger sind aber auch niedlich! Und mindestens genauso entspannt wie das Echidna. Stoisch fräsen sie sich durchs Gras und lassen sich für jede Bewegung von den Zweibeinern feiern.
    Und als man denkt, süßer geht's nun nicht mehr, kommt sogar noch eine Mama mit Baby-Wombat um die Ecke. Hach...😍

    Auch wir schießen begeistert die Speicherkarten heiß. Nie im Leben hätten wir gedacht, dass wir in so kurzer Zeit so viele Tiere sehen. Und dann noch bei bestem Wetter. Haben scheinbar einen Lauf.

    Sehr happy fahren wir zu unserem Campingplatz und lassen bald den Tag ausklingen - müssen erstmal noch 1000 Fotos sichten.🙈
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  • Cradle Mountain Summit

    21 februari, Australien ⋅ ⛅ 13 °C

    Wir wachen mit gefrorenen Scheiben und Eiszapfen an der Nase auf. Die Nacht war ziemlich kalt, um die 3 Grad. Wie gut, dass wir extra Schlafsäcke eingepackt haben! Die waren heute Gold wert.

    Früh machen wir uns fertig, denn es steht eine größere Aktion an.
    Wir wollen DIE Tour der Touren im Cradle Mountain Nationalpark laufen. Der gleichnamige Gipfel der Cradle Bergkette soll erklommen werden. Die Bedingungen scheinen gut, also los.

    Schon nach kurzer Zeit merkt man, welche Kraft die Sonne in Australien hat. In kürzester Zeit heizt sich die Luft auf und wir pellen uns aus den Klamottenschichten. Wir werden heute alle 90 Minuten Sonnencreme nachschmieren... und es wird trotzdem nicht genug sein. Miss Sunshine spielt hier einfach in einer ganz anderen Liga.

    Eine Klasse für sich sind aber auch die abwechslungsreichen Landschaften, durch die sich der Trail nach oben schraubt. Seen, Wasserfälle, Berge, Graslandschaften... alles dabei, bis irgendwann das Cradle-Massiv vor der Nase auftaucht. Schön.

    Von hier aus sind es nur noch 300 Hm und laut Wanderführer eine Stunde Aufstieg. Bald geschafft...

    Der Aufstieg entpuppt sich jedoch als spannender als beschrieben. Statt "ab und an müssen die Hände an den Fels" ist fast ausschließlich Kraxelei über große, teils rutschige und ausgesetzte Blöcke erforderlich. Einige Stellen erfordern Kletterkenntnisse in den unteren Graden und führen zu Stau und Resignation am Berg. Nicht wenige müssen kurz vorm Gipfel umkehren.

    Wir verstehen auf jeden Fall nun, warum das eine Schild weiter unten soviel mehr Zeit veranschlagt hat als unser Wanderführer.
    Dumm nur, dass unsere Zeitplanung dadurch etwas enger wird - bis 18 Uhr müssen wir am Bus-Stop sein, um mit dem letzten Shuttle zurück zum Parkplatz zu kommen. Und jetzt trauen wir auch der Zeitangabe für den Rückweg nicht mehr.

    Also fällt die Pause am Gipfel kürzer aus als sonst. Trotzdem sind die Ausblicke bombastisch. Es hat sich wieder mal gelohnt! Wir sind begeistert.

    Bald reißen wir uns (leider) von den Panoramen los und suchen uns vorsichtig den Weg zurück. Es dauert ganz schön, bis wir wieder einfacheres Gelände unter den Füßen haben. Das war ja 'ne Ewigkeit für 300 Höhenmeter! Heftig...

    Aber auch der restliche Abstieg zieht sich noch eine ganze Weile.
    Und da wir länger brauchen als gedacht, ist uns in Folge noch etwas anderes passiert: Das erste Mal in all den Jahren auf Wandertour geht uns das Wasser aus. Uns beiden. Wir hatten jeweils 2,5 Liter mit. Ups...

    Wie gesagt: Die Sonne spielt hier in einer anderen Liga.

    Zum Glück gibt's da noch ein Backup in Form einer Thermoskanne voll Tee. Normalerweise wäre da was kühles drin, heute morgen erschien mir ein wärmender Tee aber wie eine richtig gute Idee. Christian findet diese Idee in der sengenden Wärme gerade nicht mehr so glorreich, aber was soll's. Wasser ist Wasser.

    Im (schwitzenden) Schweinsgalopp geht's also die letzten Kilometer zurück zum Bus-Stop. Am Ende ist die Eile überhaupt nicht nötig gewesen, aber das Erlebnis heute war Lehre genug. Das passiert uns hoffentlich nicht noch mal!

    Trotz alledem:

    Die Begehung des Cradle Mountain Summits ist eine wunderschöne Tour. Würden wir immer wieder machen und können sie wärmstens (haha) empfehlen - aber nur mit 'nem Extrakanister Wasser auf dem Rücken. 😅
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  • Boat Harbour Beach

    22 februari, Australien ⋅ ⛅ 22 °C

    Es steht ein Erledigungstag an.

    Wasser ablassen und auffüllen, tanken, einkaufen, Wäsche waschen, Camper putzen...Das bisschen Haushalt ist zwar kein Problem, muss aber auch auf Reisen mit geplant werden. Und benötigt fast immer mehr Zeit als man vermuten würde.

    Nach der längeren Tour gestern passt uns ein ruhigerer Tag aber ganz gut. Wir verabschieden uns vom Cradle Mountain Nationalpark, jedoch nicht ohne noch ein paar kurze, gemütliche Walks mitzunehmen.

    Dann geht's zurück an die Nordküste.
    Hier erledigen wir alles, was noch zu erledigen ist, und freuen uns über unseren Stellplatz mit tollem Blick auf eine ebenso tolle Bucht.
    Der Ort Boat Harbour Beach scheint da noch ein kleiner Geheimtipp zu sein. Wie bitte sonst kann ein Dorf gleichzeitig so verschlafen und schön sein?
    Abends besuchen wir den Strand und bestaunen das kristallklare Wasser, die Farben, den ultraweichen Sand...einfach alles.

    Einmal mehr wird uns bewusst, was für privilegierte Glückspilze wir doch sind, dass wir hier sein dürfen. 🥰🥹

    Cheers, Tasmania!
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  • Stanley

    23 februari, Australien ⋅ 🌬 19 °C

    Pläne sind ja grundsätzlich dafür da, um geändert zu werden. So auch heute.

    Eigentlich wollten wir den nahe gelegenen Rocky Cape National Park erkunden und vielleicht eine kleine Runde laufen.

    Das berühmte Bass-Strait Wetter ist aber dagegen. Im Park angekommen schlagen uns stürmische Böen wütend und sandig entgegen. Die Campervan-Tür wird mit einem lauten Knall energisch wieder zu gestoßen - sofern man sie denn einen Spalt weit aufbekommt.
    Wir gucken uns kurz an und sofort ist klar: Ähm...Nö. Bitte wenden und weiter fahren!

    Also geht's 30 Minuten die Küste entlang zum schönen Ort Stanley. Dieser liegt sehr eindrücklich am Ende einer Landzunge, die sich sichelförmig ins Meer erstreckt. Ebenfalls an der Spitze dieser Landzunge türmt sich eine erkaltete Magmakammer 143 Meter gen Himmel (Name "The Nut"). Was für ein Bild!

    Hier ist das Wetter auch gleich ganz anders. Sanfte Brise und der Himmel klart auf. Na bitte.

    "The Nut" könnte mit Sessellift befahren werden, wir widmen uns stattdessen lieber zu Fuß dem "Zig-Zag-Path", der ordentlich steil hinaufführt. Von oben bieten sich dann wieder schöne Ausblicke auf Stanley und die vielen Strände, die den Ort umrahmen. Es gefällt uns richtig gut hier!

    Stanley ist aber nicht nur für seine Lage, sondern auch für seine Geschichte bekannt. Hier stehen noch besonders viele historische Gebäude aus der Kolonialzeit im 19. Jahrhundert. Man könnte sogar einen selbst geführten Heritage Walk machen - per Smartphone gibt's Infos, Bilder und Audio.
    Wir erkunden ein wenig den Ort und ich freue mich sehr über die vielen hübschen Cottages, blumigen Vorgärten und bunten Veranden.

    Anschließend fahren wir die Küste wieder zurück, suchen uns ein schönes (und wieder windiges) Plätzchen am Meer und legen entspannt die Füße hoch.
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  • Wandertag Pt. I

    24 februari, Australien ⋅ ☀️ 16 °C

    Bisherige Erkenntnisse:

    - Tasmanien ist traumhaft schön und ein echtes Naturparadies
    - Wir könnten hier noch gut ein paar Monate mit allerhand Wandertouren füllen
    - Für diese müssen wir allerdings noch etwas fitter werden, denn
    - die Gipfelziele bleiben zwar alle unter 2.000 Meter, wollen jedoch anständig verdient werden. Diese kleinen Diven.

    Oft starten die Wege mit abrupt steilen Passagen und sie sind äußerst felsig, rutschig oder gleich ganz versteckt. Nicht selten wurden Wegmarkierungen auch von einem Busch oder einer Wurzel zwischenzeitlich "back to Nature" gerufen und waren nie wieder gesehen.

    So offenbar auch heute.

    "Hä....Wie jetzt. Geht's hier überhaupt noch weiter?", fragt mein liebster Reisebegleiter irgendwann stirnrunzelnd.
    Wir stehen in einer größeren Senke und vor uns zieht sich Gras und Gestrüpp mannshoch (Maßeinheit 1 Christian) den Hang hoch. Der Weg wächst uns über den Kopf - buchstäblich. Keine Ahnung, wo der Pfad verläuft.

    Aber wir sind ja schon ein wenig über diverse Wanderwege dieser Welt geschlittert. So leicht geben wir nicht auf.
    Mit Argusaugen wird also der Hang weiter oben nach einer sinnvollen Weglinie abgesucht, um dann ein paar beherzte Schritte in die vermutete Richtung ins Dickicht hinein zu setzen (dabei bloß nicht an die Schlangen denken...😅).

    Und siehe da, ein paar Grasbüschel im Haar später sind wir tatsächlich wieder auf Spur! Der Weg war nur kurz ordentlich überwuchert, und ab jetzt.... ist er immer noch überwuchert, aber gerade so zu finden. Läuft.

    Dann sind nur noch die mehreren Vorgipfel zu umgehen, die uns zu voreiliger Vorfreude verleiten, ein bisschen runterkraxeln, ein bisschen hochkraxeln, ein bisschen rumsuchen und rumfluchen...und schoooon sind wir am Ziel.

    Der Gipfel des Mount Farrell thront über mehreren großen Seen, die wiederum begrenzt werden von sich scheinbar endlos in die Ferne ziehenden Bergketten. Direkt zu unseren Füßen liegt zudem felsig umrahmt und malerisch ein kleiner Bergsee, der "Lake Herbert".

    Was für eine wilde und eindrückliche Landschaft. Es ist einfach schön hier.

    Und auch schön ruhig - wir sind bisher keiner Seele begegnet. Nicht mal 'nem Wombat.
    Aber Zweibeiner waren vermutlich eh schon länger nicht mehr hier oben, bei dem Wegzustand. Und das, obwohl der Mount Farrell sogar als der Hausberg vom Ort Tullah gilt und gleich hinter dem Ortseingangsschild groß ausgeschrieben wird.

    Nun ja, muss man nicht verstehen. Irgendwann machen wir uns auf den Rückweg, den wir nun auch deutlich schneller wieder finden. Dann suchen wir ein Plätzchen zum Freistehen an einen der vielen Seen und zupfen noch eine Weile die Grasbüschel aus den Klamotten.
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  • Wandertag Pt.II

    25 februari, Australien ⋅ ☀️ 11 °C

    Wir sind inzwischen im tiefsten Westen Tasmaniens unterwegs. Hier gibt es wenig Zivilisation und Infrastruktur, dafür aber umso mehr Wildnis, Wind und vor allem...Regen.

    Gerade mal 60 km westlich startet schon der Ozean, und dann kommt erstmal lange Zeit nichts anderes als Wasser. Seehr lange Zeit.
    Genug auf jeden Fall, um selbiges mittels Wolkenexpress nach Tasmanien zu karren und dort als Dauerregen abzulassen - die Gegend ist wirklich berüchtigt für ihren Niederschlagsreichtum und schnelle Wetterwechsel.

    Umso mehr freuen wir uns, dass sich genau jetzt ein zweitägiges Schönwetterfenster ankündigt. Perfekt, um noch eine weitere Wanderung zu machen.

    Die Wahl fällt auf den Mount Murchison. Dieser soll einer der besten Aussichtsgipfel Tasmaniens sein, ist aber auch wieder nicht ganz ohne. Zumindest sagen das am Start gleich mehrere Schilder, die vor ausgesetzten Stellen und Orientierungsschwierigkeiten warnen.

    Nun denn...los geht's. Der Start ist steil und rutschig und führt durch urtümlichen Wald. Bald aber lassen wir diesen hinter uns und laufen aussichtsreich über einen Bergrücken. Unzählige Seen und Berggipfel sorgen dabei für ordentlich visuelle Ablenkung, hinzu kommt noch eine ganz besondere, nebelige und vor allem schöne Wolkenstimmung.
    Da müssen wir ja wirklich aufpassen, nicht den Weg zu verpassen. Es gibt auch sehr viele falsche Spuren, die ins Nichts (sprich: in den Abgrund) führen.

    Die Suche nach dem richtigen Track, einige leichte Kletterstellen und viele begeisterte Fotostopps lassen uns länger als sonst brauchen. Aber völlig egal. Die Sonne, die Bewegung, die Aussicht...wir genießen es einfach.

    Und auch am Gipfel angekommen stellen wir fest: Es wurde nicht zu viel versprochen.
    Wow.
    Wir versuchen erfolglos, gleichzeitig den Mund wieder zu zu bekommen und etwas zu essen. Ein hoffnungsloses (und krümeliges) Unterfangen.
    In jede Richtung ist die Aussicht einfach atemberaubend. Und wie immer können die Fotos der Realität nicht gerecht werden. Wir versuchen es trotzdem.

    Tasmanien überrascht und begeistert uns bisher sehr. Wir hätten nicht gedacht, dass es hier so viele schöne Berge gibt. Und tolle Landschaften generell.
    Wir haben definitiv die richtige Entscheidung getroffen, so viel Zeit für die Insel "under down under" einzuplanen.

    Sehr happy machen wir uns irgendwann auf den Rückweg und fahren weiter durch den weiten, wilden und heute mal sonnigen Westen.
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  • Probier's mal mit Gemütlichkeit

    26 februari, Australien ⋅ ☁️ 18 °C

    Auf Reisen besteht bei uns immer das gleiche Risiko: Zu viel, zu schnell, in zu kurzer Zeit.
    Und hier auf Tasmanien gilt das ganz besonders.

    Ein paar Tage oder eine Woche kann man ja auch gerne mal hyperaktiv durch die Gegend hotten.
    Aber wir sind insgesamt 4 Monate unterwegs...das ist dann schon etwas anderes. Unser Vorsatz lautet daher: Möglichst bald auf's Tempo und Energielevel achten, um eventueller Reisemüdigkeit vorzubeugen.

    So heute geschehen. Es sollte eigentlich zu früher Stunde raus gehen - ein größerer Wandertag Pt. III wartet.
    Mit dem Weckerklingeln sind aber nur Kopf und Körper wach geworden. Die Motivation hingegen bleibt unter dem Kissen vergraben und schnarcht noch leise und verträumt vor sich hin. Hm...
    Also wird besagter Vorsatz umgesetzt und gleich mal ein Gang runter geschaltet. Wir modifizieren kurzerhand den Plan für Wandertag Pt. III und die Motivation darf dafür etwas länger im Bett bleiben.

    Ganz gemütlich und entspannt geht es dann ein paar Stunden später als gedacht wieder on the Road - mit einem Kaffeebecher in der Hand, der Sonne im Herzen und dem Klassik-Radiosender im Ohr (weil hier draußen nichts anderes mehr empfangen werden kann).

    Herrliche Landschaften ziehen leuchtend an uns vorbei. Wieder mal. Es erinnert mich sehr an Neuseeland und ich kann mich einfach nicht satt sehen. 🥰 Wenn die für Mittelerde eher untypischen Eukalyptusbäume nicht wären, hätte man auf Tasmanien auch locker die "Herr der Ringe" - Filme drehen können.

    Nach 1,5 Stunden Fahrt durchs schönste Nirgendwo kommen wir schließlich an unserem nächsten Ziel an.
    Im Lake St. Claire Nationalpark liegt der tiefste See ganz Australiens (167 m). Zugleich ist hier der Endpunkt des Overland Tracks, einer berühmten und anspruchsvollen 7-tägigen Trekkingtour. Manche Reisende kommen sogar nur für diesen einen Track hierher ans andere Ende der Welt.

    Wir begnügen uns mit einem Halbtagesprogramm und starten eine gemütliche Wanderung zu einem kleineren See, dem Shadow Lake.
    Und eventuell sind wir inzwischen schon etwas verwöhnt, aber...der Weg erscheint uns bald ZU gemütlich. Um nicht zu sagen eher langweilig. Es geht sehr eintönig und stundenlang durch Wald, Wald und noch mehr Wald. Recht ermüdend und kein gutes Programm für heute - der Motivation drohen da schon wieder die Äuglein zuzufallen. Nicht mal ein aufgescheuchtes Filander vermag da zu begeistern.

    Tja, was soll man da machen. Wir drehen also auf halber Strecke um (Seen gibt's schließlich auch woanders in Hülle und Fülle) und laufen dafür noch ein paar andere, dafür spannendere Walks am Ufer des St. Claire Lakes ab.

    Abschließend besuchen wir das sehr schicke Visitor Center und beenden diesen Ausflug mit einer großen Kugel Eis.
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  • Bradys Lake

    26 februari, Australien ⋅ ☁️ 22 °C

    Tasmanien ist perfekt für einen Roadtrip mit Campervan geeignet.
    Wasser, Dumping Stations, Campingplätze... alles findet man in zuverlässiger Regelmäßigkeit und bestem Zustand. Zudem ist es selbst zur Hochsaison nicht überlaufen und es gibt noch viele Spots in wunderschöner Natur, wo man sich offiziell frei hinstellen darf.

    Einen davon steuern wir nun an. An den Ufern von Bradys Lake finden bestimmt 20 Fahrzeuge mit gutem Abstand zueinander Platz. Wir sind heute fast die einzigen.

    Und wir lieben es. Im warmen Abendlicht alleine am Ende der Welt sitzen, Essen kochen mit Blick auf den See... kitschiger als jede Werbung.

    Nach dem Dinner merken wir aber: So ganz alleine sind wir vielleicht doch nicht. Ständig raschelt es im Gebüsch und vereinzelt blitzen dunkle Öhrchen auf. Und mit Einbruch der Dämmerung trauen sich dann auch die Besitzer der Öhrchen aus ihren Verstecken. Es sind dutzende Wallabys, die nun hoppelnd das Gelände um uns herum abgrasen.

    Wir beobachten das Treiben fasziniert eine ganze Weile, bis Christian sich doch noch die Kamera schnappt und den Tieren zu Dokumentationszwecken hinterher hopst. Das glaubt uns doch sonst keiner!
    Ich hingegen versuche, diesen besonders schönen Abend tief im Gedächtnis abzuspeichern. Für später.
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  • Chasing Waterfalls (und Filander)

    27 februari, Australien ⋅ ☁️ 18 °C

    Stück für Stück arbeiten wir uns Richtung Süden vor. Dabei versuchen wir, möglichst viele der Nationalparks in Tasmanien zu besuchen. Ein sportliches Unterfangen, sind doch über 40% der Inselfläche unter Naturschutz gestellt und in unzählige Parks und Reservate aufgeteilt.

    Nächster Halt ist der Mount Field Nationalpark. Dieser überrascht gleich mal mit einem der besten Campingplätze auf unserer Reise. Normalerweise sind Nationalpark-Campgrounds ja eher spartanisch ausgestattet: Ein Klo und ein paar Feuerringe müssen oft reichen.
    Hier aber gibt es
    Wasser, Abwasser, Strom, Duschen - und das alles für unglaubliche 12 Euro/Nacht.
    Gratis on Top bekommt man noch das liebliche Gekrächze der Kakadus, die von weit oben in den Bäumen das allgemeine Kommen und Gehen genau beobachten. Und vermutlich auch die äußerst monströsen Sumo-Raupen, die wiederum möglichst schnell über den Platz wabbelnd das Weite suchen.😅

    Nach ein wenig Haushalt widmen wir uns bald wieder unserer Lieblingsbeschäftigung: Durch die Gegend wandern und freuen.
    Diesmal geht es auf einen Wasserfall-Rundweg, der zudem die Freundlichkeit besitzt, direkt am Campingplatz zu beginnen. Sehr nett.

    Wir laufen also die nächsten Stunden entlang plätschernder Bäche und riesiger Riesenfarne, vorbei an noch riesigeren Bäumen und hin zu insgesamt 3 Wasserfällen. Der Russell Falls ist dabei sogar der meistbesuchte Wasserfall Tasmaniens. Jetzt im Spätsommer führt er jedoch kaum noch Wasser und ist dadurch vielleicht eine Spur weniger eindrucksvoll. Egal, uns gefällt's trotzdem.

    Damit wir aber auch ja nicht zu verträumt durch den Wald tapern, werden wir auf dem Rundweg immer wieder von Filandern wach gemacht. Die Mini-Kängurus sitzen hier gerne mal direkt am Wegesrand regungslos im Gebüsch und lauern darauf, dass ahnungslose Touristen wie ich vorbei kommen.
    Nur um dann mit lautem Geraschel ins Sichtfeld zu hopsen, kurz die Leute zu Tode zu erschrecken und hämisch keckernd wieder ins Dickicht abzuhauen. Diese kleinen Halunken!

    Bei uns hat das fast schon zu slapstick-artigen Szenen geführt. Ich habe mich nämlich einmal so sehr erschreckt (evtl. war auch ein kleines Aufquieken dabei), dass sich der freche Waldfilander gleich mal mit erschreckt hat. Mit soviel Erfolg hat er wohl nicht gerechnet.

    In Folge sind wir dann beide im Reflex um dieselbe nächste Ecke gehopst (er durch Busch, ich über Weg), nur um uns dann wieder mit blöden Gesichtern gegenüberzustehen - und erneut zu erschrecken. Diesmal quiekt aber das Filander öhrchen-flatternd auf, nicht ich. (Wie ich mit einer Prise Triumph feststellen darf...Pah, da weiß es mal, wie es ist!😤😅)

    Anyway, es muss wohl ein Bild für die Götter sein.
    Ich überlege nach mehreren Beinahe-Herzinfarkten auf diesem Weg leicht nachtragend, beruflich umzusatteln und zukünftig als Rächerin erschreckter Spaziergänger im Gebüsch auf ahnungslose Wald-Kängurus zu lauern. Irgendjemand muss den Viechern ja schließlich gutes Betragen beibringen.

    Zum Glück zieht mich aber mein bester Ehemann sanft fort von den Filandern und zurück zum Campingplatz (nicht ohne mich noch ausgiebig auszulachen), um mich später mit einem leckeren Essen zu besänftigen...
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  • Reif für die Insel 🏝️

    28 februari, Australien ⋅ 🌬 17 °C

    Bruny Island liegt ganz im Süden und ist - wie es der Name schon vermuten lässt - von Wasser umgeben.
    Geografisch betrachtet verbringen wir damit das bevorstehende Wochenende "under dem under von Down under". Und DARUNTER kommt dann wirklich nur noch die Antarktis.

    Eine Fähre verkehrt alle 20 Minuten und bringt Erholungswillige in gut einer Viertelstunde rüber. Sehr unkompliziert.
    Auf der Insel angekommen steuern wir direkt den ersten Campground an. Dieser befindet sich am Ende einer dünnen Landbrücke, die den Nord- & Südteil von Bruny Island miteinander verbindet. Der puderfeine Strand ist nur 10 Schritte entfernt, wir haben die ganze Zeit Meeresrauschen im Ohr....es gibt schlimmere Orte. 😉

    Zum Abend hin laufen wir noch zur Aussichtsplattform "The Neck", von der aus man besagte Landbrücke bestens überblicken kann. Ist auch einer der meistbesuchten Punkte auf Bruny Island. Zudem kommen hier nach Sonnenuntergang little blue Penguins zurück zu ihren Nestern. Wenn man Glück hat, könnte man welche sehen. Leider werden diese immer seltener, weil verwilderte Katzen sich an ihren Eiern vergehen.

    Für uns geht es aber erstmal insgesamt 7 Kilometer über den sichelförmigen Strand. Und das in schönster Abendstimmung:
    Der Sand quietscht förmlich unter den Füßen, weil er so fein ist. Die Wellen schlagen entspannt vor sich her... In der golden Hour lässt die Sonne alles in warmen Tönen leuchten... Die klarste Luft der Welt umweht lau unsere Nasen...Möwen kreischen sentimental ihr Lied...

    Und dann, genau dann passiert mir etwas ganz, ganz seltenes:

    Der Kopf ist mal für ein paar Minuten....
    einfach leer. 🥲
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