• MC Travel

Europa

Irgendwann ist irgendwann zu spät. En savoir plus
  • Žabljak und Durmitor NP

    31 août 2022, Monténégro ⋅ ⛅ 18 °C

    Nachdem wir den Skadar See besucht hatten wurde uns klar, dass Montenegros Natur 1000 mal schöner als die Städte ist.
    So war uns auch klar, unbedingt in die Berge, zum berühmten Durmitor Nationalpark zu reisen.
    Der Weg dorthin gestaltete sich mit, sagen wir mal, einer unerwarteten Pause, länger als gedacht.
    Um ein paar vegane Lebensmittel wie z.B. Tofu zu kaufen sind wir extra zu einem Biomarkt/Reformhaus gefahren. Montenegro ist bzgl. Veganismus nämlich noch so weit wie Deutschland vor 10 Jahren. 🙄
    Als es dann immer weiter in die Berge ging, (Straßenverhältnisse waren okay) mussten wir durch einen Tunnel fahren. Btw. Tunnel in Montenegro sind super schlecht bis überhaupt nicht beleuchtet und auch super schlecht bis überhaupt nicht belüftet. 😑
    Im Tunnel fiel uns da schon ein merkwürdiges Geräusch auf. Ein Zischen. Und irgendwie rappelte der Motor mehr als sonst. Hmm... erstmal haben wir uns da nichts bei gedacht.
    Doch dann hat Christoph sofort bemerkt: Reifen ist platt. 😱
    Also rollten wir die nächste Abfahrt raus. Sofort ausgestiegen und sofort festgestellt, dass der rechte hintere Reifen platt war. 😭
    ABER! Wir hatten ultra Glück, denn die "Abfahrt" war eigentlich eine Einfahrt in eine Werkstatt. 🙌🏼
    Was für ein Glück im Unglück!
    In der Werkstatt war die Kommunikation etwas holprig, mit Google Übersetzer ging es aber. Uns wurde gesagt, man müsse die Reifen erst bestellen. Na toll. Wir haben damit gerechnet wieder Tage lang festzusitzen. Und das hier am Arsch der Heide. 😑 Wir fuhren mit den Rädern in die nächste Stadt und rechneten damit in der Werkstatt schlafen zu müssen...
    Jetzt kommt das nächste ABER! Noch am selben Tag konnten wir nachmittags weiter fahren, mit 2 neuen Reifen! 🥳
    Vermutlich ist uns der Reifen aufgrund von Verschleiß kaputt gegangen. Wir hatten vor der Reise nämlich nur die beiden vorderen Reifen durch Neue ersetzt. Deshalb haben wir gleich den 2. Hinteren auch ersetzen lassen.
    Also ging es weiter hoch in die Berge bis nach Pluzine. Dort wurden wir von einem alten Mann im Auto per Lichthupe angesprochen.
    Er machte uns mit seiner Visitenkarte verständlich einen Stellplatz für unseren Camper zuhaben. Sein Englisch bezog sich auf Camping, 15 €, Toilette und WiFi (obwohl keine Ahnung wo das sein sollte). Hörte sich gut an. So folgten wir dem Herrn. Der Platz war auch recht schön mit Blick auf den Fluss und später gesellten sich noch 2 polnische Camper zu uns. Zwischenzeitlich wurde uns vom Campingplatz-Besitzer auch noch ein Fläschchen Pflaumenschnaps geschenkt. Der hat es auf jeden Fall in sich! Es war leider sehr viel Regen angesagt so verbrachten wir einen ganzen Tag im Camper.
    Bisher hatten wir noch nie den ganzen Tag Regen, daher war das auch neu für uns. Gehört dazu und wird auch sicher nicht das letzte Mal sein.
    Leider mussten wir feststellen, dass der Weg bis zum Nationalpark von Pluzine aus, für uns nicht möglich sein würde. Die Straße dorthin ist quasi einspurig, steil und serpentinenartig.
    Wir mussten dann auch noch feststellen, dass kein Bus von unserem Startpunkt aus zum Nationalpark fahren wird.
    Es fahre aber ein Bus ab dem Ort wo unsere Werkstatt gewesen ist. Toll. 🥲
    Wir wollten den Weg nicht wieder runter. Da blieb nur noch der Weg per Anhalter.
    Am nächsten Tag haben wir alles vorbereitet und unsere Komfortzone verlassen um ein kleines extra Abenteuer mitzunehmen.
    Unser Schild war sowohl auf Englisch als auch auf Kyrill verständlich.
    Es dauerte 40 min bis uns ein freundlicher Mann mitnehmen wollte. Während der Wartezeit gesellte sich ein Straßenhund zu uns. Und das war wirklich der süßeste Hund den ich während unserer Reise gesehen habe. Aber wir konnten ihn natürlich nicht mitnehmen. 💔
    Jedenfalls mussten wir erst ein gutes Stück in die andere Richtung, da unser Fahrer uns zuverstehen gab, dort eher mitgenommen zuwerden. Angekommen an einer Kreuzung im Nirgendwo wurden wir von einem Israeli (so um die 60) angesprochen. Eigentlich wollte er uns nur sagen wie cool er Trampen findet. Und ja es ist cool. Es ist aufregend und man trifft super interessante Menschen.
    Nach 20 min wurden wir von einem Pärchen in unserem Alter eingesammelt. Ein Spanier und eine Deutsche. Sehr sympathische Menschen. Wir wurden bis zu unserem Wunschort gefahren. Insgesamt trampten wir ungefähr 100 km, was quer durch die Berge aber eine 2-3 Stunden Fahrt ist.
    Wir suchten uns ein Hotelzimmer in der Nähe vom Zentrum. Bei einer freundlichen Familie bekamen wir für 16 € die Nacht, ein gemütliches Zimmer mit Ostblock-Charme (siehe Foto Bettwäsche). Noch am gleichen Tag wanderten wir zum 'Black Lake' im Durmitor Nationalpark.
    Es war etwas neblig, was der ganzen Atmosphäre etwas mystisches gab. Der Wanderweg um den See ging, teilweise im Wald und teilweise direkt am See herum. Tatsächlich wirkte der See sehr dunkel und somit fast schwarz. Besonders waren wir von den dichten Wäldern beeindruckt. Insgeheim hofften wir auch auf einen Bären zu treffen, obwohl uns klar war, an diesem bekanntenTouri-Spot sicher keine zu treffen. 😅
    Übrigens gibt es in Montenegro einen von zwei letzten Urwäldern in Europa. Dort gibt es Bären, Luchse und sogar Wölfe. Doch der Ort war dann doch noch 80 km weit entfernt.
    Auch am nächsten Tag bei unserer 2. Wanderung im Durmitor Nationalpark begegneten wir keinen Bären. 🤷🏼‍♀️ Allerdings einigen Pilzen. Und Fliegenpilze sind wirklich richtige Schönheiten. 🍄
    Die Aussicht in die Tara Schlucht (übrigens der größte Canyon Europas) war auch einfach nur der Wahnsinn. Die Wolken schienen richtig nah gewesen zu sein, uns kam es ein bisschen unreal vor.
    Zabljak als "Stadt" hat uns richtig gut gefallen. Lauter Holzhütten mit spitzen Dächern und richtig urigen Restaurants waren ganz typisch und prägten das Dorf. Im Winter ist die Gegend ein beliebtes Skigebiet und man hat das Gefühl Montenegro scheint ein aufstrebendes Land in der Tourismus-Branche zu sein bzw. zu werden. Überall wird gebaut und man achtet hier ein bisschen mehr auf Ordnung und Sauberkeit. 👌🏼
    Nach 2 Tagen Natur pur, ging es für uns Sonntag wieder zurück zu unserem Camper nach Pluzine.
    Es war also wieder Trampen angesagt.
    Nach 20 min wurden wir von einem alten Mann (mind. 70) mitgenommen. Er sprach kein Wort Englisch, müffelte etwas und hatte verschleimten Husten. Ich saß direkt neben ihm und hoffte mein Immunsystem lässt mich nicht im Stich. Nach ungefähr 50 km sind wir an der selben Kreuzung wie auch beim Hinweg ausgestiegen. Und dann stand da doch tatsächlich ein alter Mann der auch per Anhalter mitfahren wollte. 😒
    Wir sind ca. 50 m weiter gelaufen in der Hoffnung uns nehme jemand mit.
    Vor uns wurde der alte Mann jedenfalls mitgenommen... also gingen wir die 50 m wieder zurück. Nach 40 min hielt dann der nächste ältere Herr. Im Renault Kangoo gab es einen Beifahrerplatz und sonst nur die Ladefläche ohne Rückbank. Da hat es sich Christoph dann bequem gemacht.
    Der Opa war lustig drauf. Hat viel erzählt obwohl wir kein Wort verstanden haben. Und geraucht wie ein Schornstein. Zwischenzeitlich haben wir ihm dabei geholfen Feuerholz zu sammeln.
    Denn eig. war er deshalb unterwegs.
    Wir schleppten wirklich einen halben Baumstamm, ohne Hilfe hätte der Opa es niemals geschafft, dieses Teil von Holz in den Wagen zu hieven. Ich konnte mich nicht anschnallen, der Opa war nicht angeschnallt und Christoph saß hinten auf gesammelten Holz, als wir an einem Polizisten vorbeifuhren. Wir dachten schon oh shit, jetzt werden wir angehalten. Aber der Opi hupte und grüßte die Polizisten. Die grüßten zurück und das war's. Da mussten wir alle 3 erstmal lachen. Hier läuft halt einiges etwas anders.
    Die letzten 20 km brauchten wir dann noch eine 3. Mitfahrgelegenheit.
    Diese kam nach ca. 30 min. Ein Pärchen in unserem Alter aus Russland um genau zu sein aus Moskau. Wir hatten ein sehr interessantes Gespräch über den Krieg. Sie haben uns erzählt wie viel Diskriminierung sie seitdem erfahren. Besonders das Reisen sei richtig schwierig geworden. Flugreisen kosten unglaublich viel Geld und in einige Länder kann man überhaupt nicht mehr einreisen. Sie sind definitiv nicht pro Putin und hoffen wie wir alle auf Frieden. 🕊
    Dennoch empfehlen sie Russland zu bereisen obwohl ihnen auch klar ist, dass es aktuell eine eher moralische Entscheidung ist. Sicherheit sei aber auf jeden Fall gegeben. Man darf halt nicht für Frieden demonstrieren, dann drohen nämlich Gefängnisstrafen. 🤷🏼‍♀️
    Keine Sorge, wir werden Russland nicht bereisen. Wobei ich den Kreml wirklich gerne mal besichtigen würde.
    Jetzt liegen wir wieder im Camper, es regnet und wir verabschieden uns innerlich schon von Montenegro.
    Es war eine sehr aufregende und intensive Zeit.
    Wir freuen uns schon riesig auf Bosnien-Herzegowina...
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  • Okzident trifft Orient

    5 septembre 2022, Bosnie Herzégovine ⋅ ⛅ 24 °C

    Was verbindet man mit Bosnien-Herzegowina? Diese Frage hatte uns Amir als erstes gestellt bevor es mit der free-walking Tour durch Sarajevo losging. Gemeinsam mit 3 weiteren Touris aus der Schweiz und aus Deutschland, fielen uns da leider nur negative Dinge ein. z.B. Krieg, Genozid und Armut. 😥 Amir hatte uns trotz der Antworten eine spaßige Tour versprochen.
    Zu allererst ging es in eine Kupfer-Werkstatt. Diese befand sich direkt in der bekanntesten Handwerker Straße Sarajevos. Denn seit über 500 Jahren hat sich optisch hier nicht viel verändert. Die Werkstätten bzw. Geschäfte sind Familienbetriebe die über Generationen existieren. Somit gehört die Kazandžiluk-Straße zum UNESCO Weltkulturerbe.
    So beeindruckend das auch alles klingt unser 1. Gedanke war: Hoffentlich wird das keine Shoppingtour. Uns wurde zwar erklärt welche Ware original hier hergestellt wird und welche Ware aus China kommt, aber tatsächlich wurden wir nicht zu irgendeinen Kauf animiert. In der Werkstatt selbst saß ein Mann der ein Lesezeichen bearbeitete. Eigentlich kann man diese Menschen als richtige Künstler bezeichnen. Jedes Werkstück, egal ob Lesezeichen, Vase, Teller oder Teekanne ist ein Unikat und wird ohne Schablone angefertigt. Es geht dabei um die Verzierungen, welche in Kupfer gestanzt oder gemeißelt werden. Per Hand versteht sich.
    Er erklärte uns die Vorgehensweise und Arbeitsschritte. Auch in der Werkstatt waren Spuren vom Krieg sichtbar. Nicht nur die angebotenen Artikel wie z.B. eine Vase aus einer alten Granatenhülse oder Kugelschreiber aus übriggebliebenen Patronen waren Zeichen aus dieser dunklen Zeit. Sondern auch das Geschäft an sich. Da war ein Teil der Decke etwas tiefer als der Rest und ein zu zementiertes Loch in der Wand. Der Künstler aus der Werkstatt kann sich genau daran erinnern wie eine Granate seine Werkstatt getroffen hatte und ist sehr froh und stolz auch nach dem Krieg wieder hier arbeiten zu können. Übrigens hat er nur auf Nachfrage vom Krieg erzählt. Also wir hatten nicht das Gefühl, dass er Mitleid erwecken wollte.
    Nach der Werkstatt ging es weiter. Wir sprachen über den Kaffee der sich hier deutlich vom türkischen Kaffe unterscheidet. Der typisch bosnische Kaffee ist stärker. Und die Art der Zubereitung unterscheidet sich ebenfalls. Bosnien-Herzegowina ist übrigens auf Platz 9 der Welt, wenn es ums Kaffeetrinken geht. Man treffe sich hier auf einen Kaffe und eine Zigarette, um die Probleme der Welt zu lösen. Christoph hat auch einen traditionellen Kaffe probiert und für gut befunden. 👌🏼 Warum ich gerade türkischen und bosnischen Kaffe voneinander unterscheide liegt daran, dass Sarajevo früher zum osmanischen Reich gehörte. Weshalb hier Muslime, Christen und Juden friedlich zusammen leben. Was wiederum der Grund dafür ist, dass Sarajevo auch als das 'Jerusalem Europas' bezeichnet wird.
    So gibt es hier eine Kirche, welche unweit von einer Moschee liegt. Zwischen diesen Gebäuden gibt es eine Kneipe; hier kommen dann beide Religionen zusammen um ein Bier zu trinken. 🍻
    Laut Amir sind hier die wenigsten wirklich streng religiös. Was ein friedliches Miteinander deutlich einfacher macht.
    Läuft man durch die Stadt erkennt man die 4 unterschiedlichen Zeiten welche die Stadt prägen. So hat man orientalische Teile aus der Zeit der Osmanen, einen habsburgischen aus der Besetzung von Österreich-Ungarn, einen aus der Zeit des Kommunismus und natürlich ganz moderne Bauten. Und so formt sich eine Multi-Kulti Stadt.
    Auch interessant ist, dass der Auslöser für den 1. Weltkrieg in Sarajevo stattgefunden hat. Prinz Franz Ferdinand (österreichisch-ungarisch) und seine Frau wurden 1914 durch einen nationalistischen Serben auf offener Straße ermordet.
    Also man merkt Sarajevo hat unglaublich viel Geschichte. Und es ist einfach so traurig und surreal, dass der Krieg gerade mal 27 Jahre her ist. Besonders die ganzen Friedhöfe und Grabsteine erinnern an diese furchtbare Zeit.
    Sarajevo liegt in einem Tal umgeben von Bergen auch sehr schlecht um einen Krieg zu überleben. 100.000 Menschen sind bei diesen Krieg insgesamt gestorben. Und noch heute werden Massengräber gefunden.
    Amir hat uns erzählt wie traumatisierend jetzt auch der Ukraine Krieg für viele Menschen sei...
    Aber lassen wir das Kriegsthema jetzt mal ruhen. Bei einer free-walking Tour entscheidet man am Ende selbst wie viel einem die Tour wert ist. Wir waren wirklich positiv überrascht. Amir war Mitte 20, sprach perfekt Deutsch (selbst beigebracht durch super RTL als Kind) und wusste einfach ALLES. Auch die Politik hat er versucht uns verständlich zu machen, aber die politischen Verhältnisse sind hier wirklich kompliziert. Irgendwas von demokratisch, korrupt und einfach nicht zukunftsweisend. Weshalb ungefähr 1 Millionen Menschen in den letzten 8 Jahren das Land verlassen haben. Auch Amir träumt davon eines Tages in den USA zu leben.
    Immerhin gehört er zu den wohlhabenden Menschen die studieren können, da ein Studium sehr kostspielig ist, gibt es viele junge Menschen denen es nicht möglich ist. Wirklich schade. Wir haben noch viele bedeutende Gebäude besichtigt. Unter anderem eine Kirche deren Dach einst aus Blei war und nun aus Kupfer. Man hatte damals für den Krieg das Blei gebraucht um daraus Munition herzustellen. Crazy?! Und jetzt bin ich schon wieder beim Krieg angekommen....
    Also Ende der Tour war ein Brunnen (auch Wahrzeichen der Stadt). Wer Wasser aus diesem Brunnen trinkt, kehrt nach Sarajevo zurück, so sagt man.
    Sollten wir zurückkommen, würden wir wieder eine free-walking Tour machen. Und überhaupt werden wir in Großstädten solche Touren buchen. 100% Empfehlung. 👍🏻👍🏻👍🏻
    Übrigens sind wir nach der Tour zurück in die Werkstatt und haben ein Lesezeichen gekauft. Christoph durfte die Buchstaben selbst einstanzen. Das Lesezeichen ist so besonders. Nirgendwo haben wir sonst Lesezeichen dieser Art gesehen und der Mann war einfach so freundlich und hat sich die Zeit genommen für dieses eine Lesezeichen. 🥰
    Des Weiteren gab es zum probieren Lokum und Börek beides türkische Spezialitäten. Für Christoph gab es Civapi.
    Außerdem waren wir beim Friseur. Neuer Haarschnitt kostete einfach nur 15 €. 😂 Für Christoph nur 10€ inkl. Bart. 😂😂 Und wir sind sehr zufrieden! Die Friseure haben sich sehr viel Mühe gegeben und waren unglaublich freundlich.
    Geschlafen haben wir auf einem Campingplatz oben auf einem Hügel mit Blick über Sarajevo. Der Hügel war seeehr steil, locker 15% Steigung. Da wollten wir auf keinen Fall mit dem Van runter oder hoch. Daher sind wir gelaufen und richtig ins Schwitzen gekommen. 😵
    Apropo ins Schwitzen gekommen. Ich habe noch nichts über unseren abenteuerlichen Grenzübergang von Montenegro nach Bosnien-Herzegowina erzählt.
    Wir sind über die Grenze sehr weit im Norden, also in den Bergen Montenegros gereist. In Montenegro waren die Straßenverhältnisse noch ok. Ab und zu ein Schlagloch oder ein Felsbrocken dem man ausweichen musste, aber sonst auf jeden Fall machbar.
    Die Grenzkontrolle in einer kleinen Blechhütte verlief ohne Probleme.
    Schlagartig! Änderten sich die Straßen bei Grenzüberschreitung. Es war eine Mischung aus nicht asphaltiert und kaputt. Riesige Schlaglöcher, Serpentinen, teilweise einspurig ohne Ausweich-Möglchkeit. An einer Stelle lag vor uns ein riesiges Loch frisch vom Regen gefüllt. Wir hatten keine Ahnung wie tief dieses Loch war und ausweichen nach links erwies sich auch als riskant, da es hunderte Meter Hang abwärts ging. Da half nur Augen zu und durch. Die Strecke ging ja nur 20 km. 🥲
    Was gibt es sonst zu Bosnien-Herzegowina zu sagen?!
    Es ist ein Land aus Herzlichkeit der Menschen, Straßenhunden, Korruption, wunderschöner Landschaften, leckeren Essen, kaputten Straßen und einer spürbar traurigen Geschichte.
    Wir haben auch aus dem Brunnen getrunken und Sarajevo würden wir für einen Städtetrip gern wieder besuchen.
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  • Touri-Modus on

    7 septembre 2022, Bosnie Herzégovine ⋅ ⛅ 31 °C

    Nächster Stopp: Mostar. Das Wahrzeichen ist die Brücke, welche einen eher muslimischen Teil mit einem eher katholischen Teil verbindet. Ehrlich gesagt war der Ort für uns zu touristisch, klar die Brücke sah ganz nett aus und der Blick von der Brücke sah auch fast schon malerisch aus. Und wir waren auch wie alle anderen sehr schaulustig und haben darauf gewartet, dass endlich jemand von der Brücke springt
    (was übrigens auch eine Touristenattraktion in Mostar ist).
    Aber sonst reihte sich Souvenirshop an Souvenirshop.
    Unser Campingplatz befand sich ungefähr eine halbe Stunde von Mostar entfernt.
    Der Campingplatz selbst war vermutlich der günstigste den wir bisher hatten. 15 € pro Nacht, inkl. Willkommensgetränk, riesige Obstplatte und zwei Stücke Kuchen. Außerdem noch eine Flasche Wein von einem Winzer der Umgebung. Man fühlte sich wirklich sehr willkommen. Der Campingplatz hatte Zugang zum Fluss und ein eigenes Restaurant.
    Doch das beste an diesem Fluss war, dass jeden Tag gegen Abend mind. ein Eisvogel vorbei flog. Dies bestätigte uns auch ein älteres Pärchen aus den Niederlanden.
    Vom Campingplatz aus konnten wir zur Quelle Vrelo Bune laufen, die größte Quelle Europas. Hier strömen 43.000 l die Sekunde aus dem massiven Kalkstein. Im Sommer fließt das Wasser ganz gemächlich im Winter sind die Wassermassen dann eher zu verinnerlichen. Außerdem befindet sich dort das Derwisch Kloster, welches vor 600 Jahren in die Felswand eingebaut wurde. War für uns auf jeden Fall ein Besuch wert.
    Sonst haben wir noch einen Stopp an den wunderschönen Kravica Wasserfällen kurz vor der kroatischen Grenze gemacht. Es war auch super touristisch, dennoch wunderschön. Theoretisch hätte man dort auch schwimmen können, es war uns nur etwas zu frisch.
    Joa und dann haben wir Bosnien-Herzegowina schon wieder verlassen.
    Wir haben zu Bosnien-Herzegowina eine geteilte Meinung. Landschaftlich ist es eines der Länder die wir nicht vergessen werden, entlang von Flüssen und Bergen, gehört Bosnien-Herzegowina zu den Ländern mit den schönsten Strecken. Die Menschen die wir getroffen haben waren auch alle unglaublich herzlich. Doch besonders das Problem Straßenhunde und Katzen ist allgegenwärtig. Jedes Land hat ein Müll-Problem, Bosnien-Herzegowina ganz besonders. Das behaupte ich einfach als Touri, da einfach überall Müll rum liegt. Wobei uns Sarajevo einfach völlig geflasht hat... die Reise dorthin war es auf jeden Fall wert. Ob wir wiederkommen würden?! Keine Ahnung...
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  • Balaton oder auch das Rentner-Paradies

    9 septembre 2022, Hongrie ⋅ ⛅ 24 °C

    Wenn man sich mit Anfang bis Mitte 30 noch richtig jung fühlt, kann es evtl. daher kommen, dass man im Rentner-Paradies angekommen ist. Warum ist Hévíz so ein Magnet für Menschen ü60 ? Das liegt klar auf der Hand. Zuallererst ist da dieser Thermalsee, um genau zu sein der größte schwimmbare Thermalsee der Welt. Wenn es um den größten Thermalsee geht, in welchem man nicht schwimmen kann, weil er viel zu heiß ist, muss man nach Neuseeland reisen. ✈
    Also der Hévízer Thermalsee ist bekannt für seine heilende Wirkung. Menschen mit Gelenkproblemen, gynäkologischen Erkrankungen und auch neurologischen Beschwerden sollen hier geholfen werden.
    Dann wären da die relativ günstigen Hotels und Ferienwohnungen. Selbst eine Zahnsanierung ist hier ein absolutes Schnäppchen. 🦷
    Und keine Sorge, die Verständigung findet hier ganz selbstverständlich auf deutsch statt. 😌 Kulinarisch bietet die ungarische Küche eine deftige Hausmannskost... Ja auch das finden Rentner in der Regel richtig toll. Vegan ist da Fehlanzeige. 🙄
    Außerdem wären da rund um den Balaton einige Weinberge. 🍇
    Nicht zu vergessen man kann hier unglaublich viel Fahrrad fahren, quasi von einer Burg zur nächsten Burg. 🚲
    So! Wir haben auch einige Tage das Rentnerleben geführt und herausgefunden, dass es mal ganz nett ist, aber wir noch nicht soweit sind.
    Der Hévízer See ist wirklich wunderbar warm und hat eine Geschichte die bis in die Römerzeit ragt. Außerdem gibt es hier einen kleinen Fluss der ebenfalls mit warmen Wasser zum Schwimmen einlädt.
    Es gibt hier viel Natur und die Fahrradstrecken sind echt gut ausgebaut. Wir hatten uns an einem Tag E-bikes geliehen und sind sage und schreibe 92 km geradelt. Wir hatten allerdings das Gefühl, dass die Räder zur 1. Generation der E-bikes gehörten. Wirklich viel Unterstützung war da nicht. 🥵
    Jedenfalls sind wir zu einer Burg und zu einem buddhistischen Tempel gefahren. Von der Burg hatte man einen wahnsinns Ausblick. Und als wir am Tempel angekommen sind, hatten wir direkt wieder Fernweh und wären am liebsten direkt nach Thailand geflogen. 🇹🇭
    Als wir nach unserer Tour wieder am Campingplatz angekommen sind waren wir echt fertig. Ich bin noch nie so viele Kilometer geradelt. Allgemein würden wir empfehlen in den Ferien herzukommen, ja ich finde diese Empfehlung von uns auch merkwürdig allerdings gibt es hier keine richtige Nebensaison und viele Restaurants machen dicht.
    Der Campingplatz lag etwas außerhalb von Hévíz auf einem Hügel. Der Platz gehörte einem deutschen Ehepaar. Das Paar war ausgewandert auf Grund der Veränderungen in Deutschland. Häuser bekomme man hier ab 35.000 € und es gäbe wohl einige Deutsche die Ungarn als Alternative sehen. So war der halbe Campingplatz mit Deutschen auf Haussuche am Balaton. Die andere Hälfte war beim Zahnarzt.... Politisch gesehen herrscht hier Korruption und Manipulation. Btw. ist Orban auch ein Putin-Freund. Ganz merkwürdig sind hier z.B. auch die Sprit Preise. Da denkt man wow 1,20 € ist ja ein richtiges Schnäppchen, allerdings gilt dieses Angebot nur für Einheimische. Wir zahlen schön 1,70 €. Da kann ich ehrlich gesagt nicht verstehen wie man bei dieser Politik hier herziehen will. Die aktuellen Berichte in den Medien werfen kein gutes Licht auf Ungarn.

    Insgesamt waren wir 5 Nächte am Balaton. Es war auf jeden Fall eine erholsame und sehr ruhige Zeit die wir nach Bosnien-Herzegowina gebraucht haben. Besonders nach der Strecke über Kroatien die wir aufgeteilt auf 2 Tage gefahren sind. In Kroatien hatten wir dann auch unseren ersten Kontakt mit der Polizei. 😒
    Wir wurden von unserem Stellplatz verscheucht. Entschuldigung?! Warum darf man auf dem Parkplatz der Kirche keinen Unterschlupf finden?! Klingt nicht besonderes christlich wie ich finde. Da fällt mir ein ich muss unbedingt aus der Kirche austreten...
    Die Polizisten waren aber so freundlich und haben uns auf einen Stellplatz am Dorf-Fußballplatz verwiesen.
    Nach der Balaton-Ruhe brauchten wir wieder ein bisschen Aktion. So führte uns der Weg nach Ungarn.
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  • Budapest

    16 septembre 2022, Hongrie ⋅ ☁️ 18 °C

    Für mich ist Budapest eine der schönsten Städte die ich bisher bereist habe. Christoph stimmt mir da übrigens zu. Die Stadt ist cool, jung, historisch, urig, bunt, grün und lecker.
    Abgesehen davon, dass 'vegan' hier groß geschrieben wird, kann man Budapest einfach nur mögen. 💚 Aber fangen wir von vorne an.
    Über Park4night haben wir unseren Stellplatz ausfindig gemacht. Auf einem Hotelparkplatz, recht geschützt vor Lärm und Menschen durften wir parken. Für sage und schreibe 5 € für 2 Nächte. Die Toilette durften wir in der Hotellobby auch benutzen.
    Die Bushaltestelle war 3 min entfernt und brachte uns in 20 min ins Stadtzentrum. 😎
    Da wir 2017 schon einmal in Budapest waren, kannten wir uns ein wenig aus. Wir besuchten viele vegane Restaurants (sogar das Nationalgericht: Lagos, gab es veganisiert!) und einige historische Sehenswürdigkeiten. Wie z.B. das Wahrzeichen: die Brücke der Freiheit. Aber auch einige Kirchen und die größte Synagoge Europas.
    Uns ist leider mal wieder aufgefallen wie unfassbar teuer kulturelle Sehenswürdigkeiten sind. Sehr gerne hätte ich ein Kunstmuseum besucht. Mit 20 € pro Person haben wir es allerdings gelassen. Da wir ja jetzt auch keine Kunstaffinen Menschen sind kam uns das einfach überteuert vor. Und das Museum war jetzt nur ein Beispiel.
    Aber da es auch einfach Spaß macht durch diese Stadt zu laufen und die Häuserfassaden aus dem 19. Jahrhundert zu bewundern, waren wir nicht lange traurig um das Kunstmuseum. Und Christoph wohl eher erleichtert. 😏 Wenn man das 1. Mal in Budapest ist, muss man auch eines der Thermalbäder besuchen. Haben wir jetzt nach Hévíz nicht gemacht, lohnt sich aber.
    Besonders hat uns Ungarn bei Nacht gefallen. Wie wunderschön ist bitte das Parlamentgebäude bei Nacht?! Das Nachtleben bietet auch einfach alles, von schicki-micki Weinbars bis zu ranzigen Bars in Ruinen ist alles dabei. Außerdem gibt es da die Markthalle. Unten wieder eher ein Gang durch die Hölle (als Veganerin) von Salami, über Käse und Gänseleber ist leider alles dabei. 🤢 Obere Etage besteht aus Souvenirshops. Da macht es echt Spaß sich durchzustöbern. 😊
    Und sonst gibt es da gefühlt noch 100 Burgen, Parkanlagen, Gedänkstätten und Aussichtspunkte.
    Ich denke man muss Budapest einfach selbst erleben.
    Und unbedingt einen Baum- Striezel essen!
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  • Wien, Geburtstag & globaler Klimastreik

    23 septembre 2022, Autriche ⋅ ☀️ 17 °C

    Ich hoffe du sitzt bequem mit ner Tasse Tee oder Kaffee, denn dieser Beitrag wird etwas länger. 😉
    Es gibt sehr viele Gründe Wien zu besuchen. Für uns lag es auf dem Weg, ich wollte meinen Geburtstag etwas zelebrieren und der globale Klimastreik stand an. Angekommen in Wien suchten wir uns einen Platz auf einem recht großen Campingplatz ungefähr 10 km außerhalb von Wien. Der Campingplatz war ein typischer Stadtcampingplatz. Nicht sonderlich gemütlich aber man hatte alles was man brauchte. Im Hochsommer fehlt hier allerdings eindeutig Schatten. Da wir aber herbstliche Temperaturen hatten, war uns das in dem Moment egal. 🍂
    Am 1. Tag sind wir mit dem Fahrrad in die Wiener Innenstadt gefahren. Was sich allerdings als super stressig herausgestellt hat. Wien hat zwar viele Fahrradwege, die enden aber gerne plötzlich oder man muss auf der entgegen gesetzten Straßenseite fahren. Und das ganze Theater dann bei viel Verkehr. 🙈
    Unser erstes Ziel war Schloss Schönbrunn, die Residenz von Kaiserin Elisabeth (Sisi) und Kaiser Franz Joseph (er ist hier geboren und gestorben). Mir kam dieser Park des Schlosses so unfassbar riesig vor. Mit einer Fläche von 186,28 ha, kann man auch von riesig sprechen. Man hätte hier mindestens einen halb Tag verbringen können. Neben all den verschiedenen Gärten, Brunnen und Volieren gibt es ja auch noch das prächtige Schloss. Doch uns reichte ein Spaziergang im Park, schließlich hatten wir noch eine free-walking Tour gebucht. 😊 Da die Tour für die Mittagszeit angesetzt war, mussten wir natürlich noch ein traditionelles Leberkässemmel essen. In der Fleischloserei (eine vegane Metzgerei) heißt dieses Brötchen allerdings Lebenkässemmel. Was mir natürlich ausgesprochen gut gefällt. Christoph hat sich für ein Roastbeef Brötchen entschieden und empfand auch diese vegane Version als äußerst schmackhaft. 💚 Mal wieder entpuppt sich eine Stadt als veganes Paradies! Gestärkt ging es dann zur free-walking Tour. Die Erwartungen waren sehr hoch, da wir in Sarajevo eine wirklich hervorragende Tour hatten. Allerdings wurden wir gleich zu Beginn etwas enttäuscht. Obwohl die Rede von kleinen Gruppen war, kamen insgesamt 15 Leute zusammen. In Sarajevo waren wir 5. Naja gut, Wien ist deutlich größer und vlt. passt dann das Verhältnis zur Stadt. 🤔 Eine Frau in unserem Alter, eine bekennende Wienerin führte uns 2 Stunden durch die Stadt. Angefangen mit der Wiener Staatsoper, welche im 1. Weltkrieg so krass zerstört wurde, dass nur noch die äußeren Wände standen, haben wir außerdem erfahren, dass Wien als eigenes Bundesland mit 1,9 Millionen Einwohnern nicht auf dem Höchststand der Einwohnerzahl stand. Im Jahr 1910 waren auf Grund der Bauarbeiten in ganz Wien, so viele Arbeiter in der Stadt, dass mehr als 2,08 Millionen Einwohner gezählt wurden. Zu dieser Zeit war Wien auf Platz 5 der größten Städte weltweit. Es wurde viel gebaut und all die hübschen Altbauwohnungen konnte sich damals nur die Mittelschicht bis Oberschicht leisten. So haben die Arbeiter selbst außerhalb in weniger hübschen Häusern gewohnt. Ich würde mal behaupten viel hat sich nicht geändert. Altbauwohnungen verkommen leider in der heutigen Zeit in Wien sehr oft. Es gibt nämlich eine Mietdeckelung für Altbauten. So wollen die Vermieter nicht viel Geld rein investieren und hoffen auf einen so krassen Verfall, dass am Ende nur noch abreißen und neu bauen zur Wahl steht. Denn bei Neubauten gibt es keine Mietdeckelung, so lassen sich schicke Luxus Wohnungen bauen, welche natürlich eher Gewinn versprechen. 🤑 Was natürlich unglaublich traurig ist. Btw. ist Wien die lebenswerteste Stadt in Europa. Japp, auf Platz 1. Dazu gehören die öffentlichen Verkehrsanbindungen und auch, dass die Stadt mehr Grünflächen plant um sie Klimagerechter zu machen. Unsere Führerin zog den Vergleich zu Salzburg, dort soll es im Sommer wie im Backofen sein, weil alles aus Beton und Asphalt bestehe...
    Es ging weiter und vorbei an DER Konditorei, Café Sacher. Wie der Name verrät gibt es hier die berühmte Sacher Torte. Hier stehen die Leute für diesen Kuchen an. Doch wo gibt es jetzt DAS Original? Im 18. Jahrhundert wurde die Grundform von Franz Sacher erfunden. Sein Sohn vollendete das Rezept in seinem Lehrhaus Demel. So bestand Sacher als auch Demel auf den Titel der originalen Sachertorte.
    Christoph findet den Hype um ein Stück Schokokuchen etwas übertrieben. Wir haben die vegane Version gegessen und wären die original Rezepturen auf pflanzlicher Basis, könnte ich den Hype nachvollziehen. Denn es ist schließlich SCHOKOTORTE. 🤤
    Viel Hype wird auch um den heimischen Wein gemacht. Wohlgemerkt durch einen Skandal. Es gibt bestimmte Vorgaben die einen guten Wein ausmachen, dazu gehört der Zuckergehalt. Ist dieser zu hoch, ist von minderwertigen Wein die Rede. Was haben die Wiener gemacht?! Statt mit Zucker zu süßen, hat man Frostschutzmittel in den Wein gekippt. 💁🏼‍♀️Frei nach dem Motto: des geht sich scho aus. 😎 Da man Zucker nachweisen kann, Frostschutzmittel aber nur am süßen Geschmack erkennbar ist und nicht messbar. 🥸 Natürlich ist dieser Betrug aufgefallen und nun gibt es sehr viele Regeln und Auflagen bei der Weinherstellung, somit hat man hier qualitativ hochwertigen Wein. Was Christoph und mich allerdings immernoch verwirrt, ist der Begriff 'Sturm'. Was zur Hölle ist das? Wir haben auf dem Naschmarkt 'Sturm' bestellt, der wie Federweißer geschmeckt hat. Passt ja auch zeitlich. In einem anderen Lokal haben wir dann einen 'Spritzer', also Weinschorle bekommen. Kann uns das jmd. erklären? 🤔
    Wie dem auch sei, weiter ging es zu einem sehr historischen Gebäude bzw. Balkon. Wir standen am Heldenplatz. Auf dem Balkon des neusten Teil der Hofburg hatte Hitler damals verkündet, dass Österreich nun auch 'Anschluss' zu Nazi- Deutschland gefunden hat. Damals wurde natürlich auch gejubelt und gefeiert, was in Österreich wohl lange nicht so dargestellt wurde. Hier kam die Aufarbeitung und das Verantwortungsbewusssein sehr spät. So hat Österreich sich sehr lange, gerne als das 1. Opfer Hitlers gegeben. Der Balkon ist seit der Rede Hitlers nicht mehr verwendet wurden. Alle Österreicher machen einen großen Bogen um diesen Balkon. Obwohl dieses Gebäude wunderschön aussieht. Doch um ehrlich zu sein, sieht hier einfach fast jedes historische Gebäude schön aus. Die ganzen Kutschen sind allerdings alles andere als schön. Mich macht es so wütend, dass Pferdekutschen noch immer als Touristenattraktionen dienen. Pferde gehören nicht in Großstädte! Erst vor ein paar Monaten ging ein Video viral, dort ist ein Pferd vor einer Kutsche kollabiert. Vor Erschöpfung und Stress. Pferde sind Fluchttiere; sobald eine ungewöhnliche, laute Situation entsteht sagt denen ihr Instinkt: wegrennen! Also bitte unterstützt solch eine Touri-Scheiße nicht! 😤 Danke. 🙌🏼
    Zurück zur Tour, allgemein wurde noch viel zu Sisi erzählt, die wird hier nämlich richtig gefeiert.
    Fazit zur Tour: auf jeden Fall positiv, doch nicht so grandios wie in Sarajevo. In Sarajevo wurden wir mehr integriert, man hat viele Vergleiche zu Deutschland gezogen usw. Das war einfach persönlicher. Trotzdem wollen wir weiterhin free-walking Touren empfehlen. 👌🏼
    Kommen wir zur nächsten 'free-walking Tour'. Schließlich hatte ich Geburtstag und so ging kein Weg am globalen Klimastreik vorbei. Das Datum war für mich quasi ein Zeichen. 😅
    Ich gehöre zu den Menschen die sogenannten Weltschmerz empfinden und da war es einfach so erfreulich, dass so viele (junge) Menschen auf die Straße gehen. 📣 Vermutlich weil sie auch so empfinden und aktiv ihr Recht nutzen und demonstrieren. Mit sage und schreibe 12.000 Menschen allein in Wien. Es waren unglaublich viele kreative und aussagekräftige Schilder dabei, Fahnen und Musik. Es gab Bands und so viele kluge und aufklärende Reden von jungen Menschen die was verändern wollen. Die Organisation war wirklich großartig. Und irgendwie war es ein ganz besonderes Sightseeing mit all den Menschen durch Wien zu ziehen. Leider muss ich da wieder den Vergleich zu Krefeld ziehen. Man sieht leider, dass halt besonders in Großstädten viele junge Menschen leben die was verändern wollen und auf die Straßen ziehen. In Krefeld sind einfach zu viele 'alte' Menschen aus der Generation die Umweltaktivissmus als Hippiebewegung sehen. Vor einigen Monaten hatte ich eine heftige Diskussion mit einem Herrn (der sich für sehr schlau hält auf Grund seines Berufes), seiner Meinung nach dürfen nur Menschen zum globalen Klimastreik kommen, die sich zu 100 % ökologisch verhalten. Sprich kein Handy besitzen, nur Fahrrad fahren und kein Netflix schauen. Hier fiel auch der Satz: die Kinder wollen ja nur Schule schwänzen. Für mich klingt das ganze ganz klar nach Bildzeitung. Der globale Klimastreik fordert im großen und ganzen eine Welt in welcher unsere Kinder noch eine Zukunft haben. Wir als Bürger können im einzelnen noch so perfekt und klimaneutral leben, ohne eine Klima orientierte Politik nützt das alles leider nichts. Was sehr schade ist. Nichts desto trotz, werden wir den nächsten globalen Klimastreik wieder in Krefeld antreten. Und ich hoffe sehr auf mehr Unterstützung, auch von noch mehr Menschen aller Altersklasse. So! Aktivismus-Rede Ende.
    Nach der Demo hatten wir offenbar das Gefühl noch nicht genug gelaufen zu sein. 😅 Besucht wurde noch der Prater, das Hundertwasser Haus, die Donauinsel und zum Schluss das besagte Restaurant mit der Sachertorte. Am Ende hatten wir über 16 km zurückgelegt und waren ziemlich k.o. in unserem Camper angekommen.
    Wien war mega schön und ganz bestimmt nicht das letzte Mal... ich meine hier kommen Mannerschnitten her... 😍
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  • Wandern in Österreich

    25 septembre 2022, Autriche ⋅ ☁️ 15 °C

    Einfach nur Natur! Allerdings mit einer besonderen Begegnung- unser erster Feuersalamander in freier Wildbahn 💛🖤.
    Nach Wien wollten wir ein bisschen Kraft beim Wandern tanken, daher steuerten wir den wunderschönen Nationalpark Thayatal an.En savoir plus

  • Prag

    27 septembre 2022, République Tchèque ⋅ ☁️ 12 °C

    Here we go. Für mich ein 3. Mal und für Christoph das 2. Mal; Tschechiens Hauptstadt Prag. Eine der schönsten Städte Europas. Da Prag sowohl den 1. als auch den 2. Weltkrieg fast gar keinen Schaden genommen hat, fühlt man sich wie in vergangene Jahrhunderte versetzt. Leider ist geschichtlich nicht viel hängen geblieben, weshalb wir wieder eine free-walking Tour gebucht haben. Ein deutscher Chemiker führte uns bei "schönstem" Regenwetter durch Prag. 🌧☂️ Unser free-walking Führer suchte sich Prag als seine Wahlheimat vor einigen Jahren aus und ist nach wie vor sehr begeistert von der Stadt. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht chronologisch den Aufbau der Stadt zu erklären, was ihm sehr gut gelungen ist. Fangen wir mal an:
    Karl IV. hatte sehr viel zur Vergrößerung der Stadt beigetragen (sämtliche Gebäude und Einrichtungen wurden nach ihm benannt und existieren heute noch unter seinem Namen). Abgesehen von Karl IV. ist auch sehr oft der Name 'Wenzel' gefallen. Der heilige Herr Wenzel war nämlich derjenige, welcher das Christentum nach Prag brachte (im 10. Jahrhundert), er wurde aus Habgier von seinem Bruder geköpft. Da er aber auf Grund seiner Taten so beliebt war, wurde sein Todestag zu einem Feiertag ernannt. Zufällig waren wir genau zu diesem Zeitpunkt in Prag. Da wurde nämlich sein 1087. Todestag gefeiert. 😅 Und an diesem Tag wird der Kopf bei einem kirchlichen Umzug von A nach B getragen... Ja klingt irgendwie seltsam... Wie dem auch sei, Kaiser Karl IV. stammte auch aus der Wenzel Familie, wurde aber viel später, nämlich 1316 geboren... ich diskutiere gerade mit Christoph darüber, ob ich die Geschichte überhaupt erzählen soll. Er meint das langweile eh alle meine Leser:innen...🤔
    Jetzt hab ich aber schon angefangen; ich halte es kurz. 🙄
    Selbstverständlich wurde uns die Aposteluhr erklärt. Diese Uhr stammt aus dem Jahre 1410. Damals war die Uhr technisch gesehen ein Meisterwerk. Es gibt einen Uhrzeiger, Sonnenzeiger, Mondzeiger, Tierkreiszeichen und man kann die böhmische Zeit ablesen. Und bestimmt noch mehr. Aus der böhmischen Zeit kommt übrigens das Wort Sonnabend. In Bayern sagt man das heute noch. Sonnabend ist so gesehen am Samstagabend. Also man kann dann ablesen wann Sonnabend ist.
    Highlight der Uhr: zu jeder vollen Stunde kommen die 12 Aposteln (Figuren) aus der Uhr. So ähnlich wie bei ner Kuckucksuhr. Also vor dem Rathaus ist immer viel los, wie auch auf der Karlsbrücke. Hier sieht man übrigens sehr viele Statuen (irgendwelche Heiligen) in unterschiedlichen Farbtönen. Das liegt daran, dass die Originalen nach und nach ins Museum gestellt werden um diese zu erhalten. Die originalen Nachbauten sehen halt 'neuer' aus, weshalb auf der Brücke aktuell die Farben der Statuen auffallen.
    Es gibt noch so, so viel Geschichte die erzählt werden könnte. Allein Franz Kafka, der 2. Weltkrieg und das jüdische Viertel, der Prager Frühling oder weit vorher der Prager Fenstersturz. Was ich sagen will: Prag lohnt sich!
    Früher hat mich das nicht wirklich interessiert, aber je älter man wird umso mehr verändert sich auch die Art zu reisen. Also ich bin bei weitem kein Mensch der Geschichte jetzt ultra spannend findet, aber wenn man an einem Ort mit so viel prägender Vergangenheit vorbei kommt, sollte man sich schon etwas damit beschäftigen. 🤓
    So kommen wir nun zu meinen 'Insider' Tipps. Das Maitrea Restaurant (kenn ich noch vom 1. Mal) ist ein vegetarisch/veganes Restaurant in der Prager Altstadt. Das Ambiente ist einfach so wundervoll und das Essen natürlich auch. So hat man die Möglichkeit traditionelle Gerichte ohne Tierleid zu probieren. Für mich gab es Gulasch und für Christoph Svíčková (eig. Lendenbraten). Sehr schmackhaft! Generell ist die tschechische Küche sehr böhmisch. Sprich viele Knödel und Kartoffel Gerichte. Die Knödel waren aber bei weitem nicht so gut wie von Oma Hilde. 😚 Natürlich ist Tschechien auch sehr bekannt für Bier! Es gibt zahlreiche urige Brauereien mit richtig leckeren Bier.
    Dann gibt es da eine Cocktail Bar: Tretters. Im 50er Jahre Style gibt es hier richtig gute Cocktails. 🍸So und die grandiose Neuentdeckung war die Banksy Ausstellung.🤯 Banksy ist ein Straßenkünstler (Niemand weiß wie er aussieht) der bekannt für seine gesellschaftskritischen Kunstwerke ist. Diese werden öffentlich auf Wände gesprayt. In Venedig haben wir ein Original bereits bestaunen dürfen. Oft sind es Themen über Ungerechtigkeit, Politik und Weltgeschehen. Und ich bin ein kleiner Fan geworden. 🤩
    Mein bzw. unser letzter Tipp: der botanische Garten. Liegt etwas außerhalb in Prag, doch der Weg lohnt sich. Eigentlich sind wir eher zufällig auf die Idee gekommen den Garten zu besuchen, da unser Campingplatz sich in der Nähe befand. Und mich wundert es sehr, dass der Garten in keine der Top Sehenswürdigkeiten auftaucht. Wirklich riesig und toll angelegt; Kräutergarten, Rosengarten, Kaktushaus, ein Wald und sogar der japanische Garten waren einfach wunderschön und gepflegt. Allerdings gibt es noch einen Kritikpunkt: das Tropenhaus. 😑 Leider bleibt es im Tropenhaus nicht bei Pflanzen, nein es müssen natürlich wieder irgendwelche Fische in Aquarien gesperrt werden. Für alle Menschen die es noch nicht wissen: Zoos sind scheiße und einfach nicht mehr zeitgemäß. Hört einfach auf mit euren Kindern in Zoos zu rennen. Das klingt jetzt wieder sehr hart, aber das Leid der Tiere ist um einiges härter. Es gibt abgesehen vom eigenen egoistischen Bedürfnis kein Argument das für das Gefängnis Zoo spricht... also ich muss da noch ne Mail an den botanischen Garten schreiben.
    Zurück zum Thema: Veganismus wird allgemein in Prag auch wieder sehr groß geschrieben, was uns natürlich sehr gefreut hat. So haben wir wieder ausgesprochen gut gefuttert. 💚
    Als wir durch Prags Altstadt-Gassen liefen, hörten wir zufällig eine Opernsängerin die offenbar bei geöffneten Fenster gerade Probte, da bekam ich wirklich Lust mal ein Opernhaus zu besuchen. Haben wir leider nicht, da ich Christoph ein 3 Stunden Stück nicht antun wollte... Irgendwann mach ich das aber!
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  • Warschau

    3 octobre 2022, Pologne ⋅ ⛅ 13 °C

    Joa um nun wieder anknüpfen zu können gibt es jetzt noch einen Polen bzw. Warschau Eintrag. Warschau hat uns leider nicht so abholen können. Was aber vermutlich an vielen kleinen Dingen lag, die einfach nicht auf unserer Seite waren. Angefangen mit einem beschissenen Campingplatz, über schlechtes Wetter, dem Wissen bald Zuhause zu sein und auch zuvor bereiste Städte die schöner nicht sein konnten; da war Warschau einfach "nur" ne Großstadt.
    Allerdings hat uns das jüdische Museum richtig gut gefallen. Mit Audio-Guide haben wir echt eine Menge gelernt. Da das komplette Museum super modern und interaktiv aufgebaut war hat es echt Spaß gemacht ein paar Stunden dort zu verbringen. Was Warschau auch richtig gut kann, sind Secondhand-Shops, ich glaube in keiner anderen Stadt gibt es so viele gut sortierte und günstige Secondhand-Läden.👖👕 Wir haben uns von Kopf bis Fuß für unsere Skandinavien Reise dort winterlich einkleiden können, was natürlich super für das Reisebudget war. ⛄
    Auch an veganem Angeboten mangelte es nicht. 💚 Und wir schnabulierten richtig leckeren Kuchen. 🍰
    Als Langzeitreisende kennen wir das Gefühl sich irgendwann mal nicht richtig wohlzufühlen oder ein bisschen Heimweh zu haben. Das gehört dazu.
    Um so mehr freuten wir uns nach fast 4,5 Monaten auf Deutschland.
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  • Letzter Halt: Leipzig

    8 octobre 2022, Allemagne ⋅ ⛅ 15 °C

    Endlich habe ich mich aufgerafft um weitere Pinguin Einträge zu schreiben. Letzter Stand war Polen. Joa mit Polen bzw. Warschau sind wir ja nicht so warm geworden, was aber evtl. an vielen kleinen Problemen lag. Der Campingplatz war scheiße, kack Wetter und Warschau war nach all den anderen Städten einfach "nur" ne moderne Großstadt. 🤷🏼‍♀️Wie dem auch sei es ging dann erstmal wieder zurück nach Deutschland. Als "Überraschung" zum 60. Geburtstag meiner Mutter. Und weil wir unser Reisegefährt wechseln wollten. Doch vorher verbrachten wir 3 Tage im wunderschönen Leipzig. Dort besuchten wir unsere Freunde Jessie und Falko die wir 2019 in Japan kennengelernt haben.
    Die Beiden sind auch absolute Backpacker und waren ganze 2 Jahre in der Welt unterwegs. 🌏 Leipzig ist ihre Heimatstadt und so konnten wir den ein oder anderen Insider erfahren. Vorallem aber haben wir viel miteinander gequatscht. Irgendwie ist es immer wieder schön Leute zu treffen mit den gleichen Interessen.
    Wir haben Leipzig als eine sehr alternative Stadt kennengelernt. Außerdem sind Fahrradwege hervorragend ausgebaut und es gibt unglaublich viele vegane Restaurants. 💚 Um zu verdeutlichen wie alternativ und sozial Leipzig ist: Der NC für ein Studium in sozialer Arbeit liegt bei 1,1. 😅... das entspricht dem NC für ein Medizinstudium. 🤷🏼‍♀️
    An dem Wochenende als wir in Leipzig waren fand das Lichterfest, welches an die Demos von 1989 erinnert. Die friedlichen Demos trugen ihren Beitrag zum Mauerfall bei. All die Lichter in der Stadt und die Menschen die mit Kerzen spazieren gingen, wirkten auch sehr friedlich. ☮ Wir hatten jetzt zum Abschluss also nochmal richtige schöne Tage mit lieben Menschen, gutem Essen in einer ziemlich coolen Stadt.
    Nach diesen schönen Tagen fuhren wir mit sehr gemischten Gefühlen nach Hause. Zum einen freuten wir uns sehr auf Familie und Freunde und zum anderen waren wir auch ein bisschen traurig, dass unsere Abenteuer mit unserem Camper sich nun dem Ende neigten. 🥲
    Dennoch überwog das Gefühl von Freude auf den 2. Teil unserer Reise... ❄
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  • Teil II : im Camper durch Skandinavien

    20 octobre 2022, Suède ⋅ ☀️ 10 °C

    Nach einer Woche Krefeld, sind wir nun wieder on the Road. Es geht mit einem Miet-Camper nach Skandinavien. Ganze zwei Monate werden wir diesen Herbst Schweden, Finnland und Norwegen erkunden. 🇸🇪 🇫🇮 🇳🇴
    Aber warum nicht mit unserem eigenen Camper? Wir wollen unserem alten Schätzchen diese Wetterbedingungen nicht antun. So sind wir auf der sicheren Seite.
    Es ging mit der Fähre von Rostock nach Trelleborg in Schweden. Ganze 6 Stunden dauerte die Überfahrt. Tatsächlich verging die Zeit aber ziemlich schnell. Unser 1. Stellplatz war noch eine gute Stunde entfernt. So war unser 1. Stellplatz direkt mit Blick auf einen Hafen. Man sollte meinen, dass zu dieser Jahreszeit kaum Camper unterwegs sind, dem ist nicht so. Schweden ist auch relativ gut ausgestattet was Wintercamping betrifft. So sind meist alle Duschen und WCs beheizt. Bei einigen Campingplätzen gibt es sogar eine Sauna inklusive. 🧖🏼‍♀️🧖🏼‍♂️
    Für uns ging es dann weiter nach Göteborg. Eine wirklich niedliche Stadt, hier lohnt es sich auf jeden Fall für einen Stadtbummel Halt zu machen. Unsere 2. Nacht verbrachten wir auf einem Golfplatz, wo wir uns erstmal schön auf nassen Rasen festgefahren haben. Wir haben es erst gar nicht bemerkt und wollten in dieser Position parken. Doch da kam aus der Ferne ein Mann zu uns, der sich vor 10 Minuten aus der Wiese rausziehen lassen hatte. Ihm war genau das gleiche passiert und machte uns darauf aufmerksam. Und tatsächlich steckten wir fest. Was ein Glück, dass der Mann da war und mit mir gemeinsam Christoph samt Camper anschieben konnte. Der Herr hatte das Glück nicht. Ihm kostete der Dienst von einer Art ADAC 200 €. Ein bisschen traurig, dass keiner der Golfer ihm zur Hilfe kamen... Jedenfalls blieben wir dann gemeinsam mit dem Mann die Nacht dort. Er war auf dem Rückweg von 4 Monaten Skandinavien und konnte uns einige Tipps mitgeben. 🤓
    Gleich am 3. Tag haben wir während der Fahrt unseren 1. Elch gesehen. Allerdings auch nur weil uns ein entgegenkommendes Auto gewarnt hat. Und ein weiteres seeeehr langsam gefahren ist. Die "Vorsicht Elch" Schilder, stehen hier also nicht umsonst. Christoph musste direkt anhalten, aussteigen und sich das Tier aus nächster Nähe ansehen.
    Wir steuerten einen kleinen Park an und wanderten durch einen Wald der uns gleich Schweden, wie man sich es vorstellt darstellte. Es war nebelig (die Sonne kam gar nicht raus) und es nieselte was uns aber nicht von der Wanderung abhalten konnte. Der Wald war voller Moos und rechts neben uns war ein riesiger See. 🌲🌳
    Außerdem gibt es in Schwedens Wäldern ganz oft kleine offene Hütten, welche Unterschlupf bieten. Passend dazu gibt es eine Feuerstelle und eig. liegt auch immer Feuerholz bereit.
    Nach unserer Wanderung standen wir nun in der Dämmerung Mutterseelen allein auf dem Parkplatz im Wald. Das änderte sich auch nachts nicht. Und so verbrachten wir unsere 1. einsame Nacht im Camper. Ich kann es selbst kaum glauben, aber ich hatte auch keine Angst. 💁🏼‍♀️

    Nun gab es da noch ein Problemchen welches wir lösen mussten. Bedauerlicherweise haben wir auf unserem Mietwagen nur Allwetter-Reifen. Also nicht mal Winterreifen. Und uns fehlten noch Schneeketten. Also nachdem mein Großonkel aus Norwegen mir doch recht eindringlich zu verstehen gab, dass wir Winterreifen mit Spikes bräuchten, suchten wir eine Autowerkstatt auf. Nach langem hin und her konnten wir dann eine sehr nette Autowerkstatt finden, welche bereit war uns Winterreifen mit Spikes für unsere Zeit in Skandinavien zu vermieten.
    Vermutlich war das auch für die Werkstatt das 1. Mal. Direkt am nächsten Tag konnten die Reifen aufgezogen werden. Perfekt.
    Nun steuerten wir Stockholm an. Mit einem Zwischenstopp in Eskilstuna. Wir standen mitten in der Stadt direkt am Wasser. Besuchten ein Museum der Stadt und gönnten uns eine Pizza.
    Ausgeschlafen und voller Vorfreude ging es dann in Schwedens Hauptstadt. 😊
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  • Stockholm und das ABBA Museum

    27 octobre 2022, Suède ⋅ ☁️ 13 °C

    Oh man darf ja überhaupt nicht mit Spikes in die Stadt rein! Ups, zu spät. 🥲 Denn ungefähr 2 km vor unserem Campingplatz haben wir ein Verkehrsschild entdeckt, welches eindeutig ein Verbot bzgl. Spikes an Autoreifen darstellt. Zum Glück wurden wir nicht erwischt.
    Es gibt in Stockholm nur einen einzigen Campingplatz welcher Ende Oktober geöffnet hat. Und selbst zu dieser Zeit mussten wir ungefähr 1 Woche vorher reservieren, leider dann auch nur für eine Nacht.
    Wir kamen mittags an und suchten erstmal was zu futtern. In Stockholm gibt es ungefähr 1000 vegane Möglichkeiten. Wir steuerten ein günstiges Restaurant mit türkischen Buffet an. Satt und glücklich sind wir dann weiter geschlendert. Auffällig waren viele junge Familien die unterwegs waren und einige sehr gepflegte Spielplätze, so wirkte hier alles kinderfreundlich. Stockholm ist umringt von Wasser einfach wunderschön gelegen, daher haben wir auch auf öffentliche Verkehrsmittel verzichtet und sind bis zum ABBA Museum gelaufen. Der Weg führte uns auch durch die schöne Altstadt. Mit Kopfsteinpflaster und niedlichen Gassen, in denen lauter Souvenirshops und Bäckereien geöffnet waren. Ich hätte so ziemlich jeden Souvenirshop leer kaufen können. Es gibt hier nämlich unglaublich viele Mumin Artikel. Also eigentlich alles, angefangen von Tassen, Süßigkeiten und sogar Mumin Wolle. Ich dachte mir hey, kaufste was günstiges vlt. einen einfachen Jutebeutel mit Muminmotiv. Der Preis lag bei ca. 15 €... also gab es keinen Beutel für Melina. 🥲 Es sollte etwas aus Finnland werden, aber dazu später. Achso nicht alle kennen die Mumins. Mumins sind so nilpferdartige Trollwesen, erschaffen von der finnisch/schwedischen Schriftstellerin Tove Jansson. Als Kinderserie kamen die Mumins dann auch nach Deutschland, allerdings durch die Japaner. Daher sind wir auch in Japan des öfteren auf Mumins getroffen. Ist halt ne super süße Serie, womit offenbar richtig viel Geld gemacht wird. 😅 Naja weiter geht es zum wohl bekanntesten Museum Stockholms: Das ABBA Museum. Da ich quasi seit meiner Kindheit durch meine Oma zum ABBA Fan geworden bin, mussten wir selbstverständlich dieses Museum besuchen. Wie so ziemlich alles in Schweden musste man online die Tickets kaufen. Mit Audio-Guide kostete der Besuch einfach mal 50 € für uns Zwei. What the hell. 🤯 Irgendwie frech fanden wir, dass der Audio-Guide zusätzlich gekostet hat obwohl es einfach nur online über unsere Handys abgespielt wurde. Naja generell fand ich das ABBA Museum eig. ganz cool. Es wurde auch ein bisschen interaktiv gestaltet. D.h. man konnte in einem "Tonstudio" , "gimme, gimme" Karaoke singen oder auch auf der Bühne mit ABBA als animierte Personen performen.
    Es waren auch wirklich die unterschiedlichsten Altersklassen im Museum vertreten. Und besonders die älteren Generationen mussten oft mitsingen oder zumindest im Takt wippen. 🕺
    Ob diese Generation auch jede erdenkliche Trend-Frisur wie Annefried ausprobiert hat? 🙈
    Jedenfalls lief dann fast täglich das best of ABBA Album bei uns...
    Bis auf das besagte Museum haben wir leider keine weiteren Museen mehr besucht. Da Stockholm leider unfassbar teuer ist. Eine free-walking Tour konnten wir leider nicht mehr buchen da alle Touren bereits ausgebucht waren. 😑 Wir wollten auf jeden Fall noch einen weiteren Tag in Schwedens Hauptstadt verbringen. Wir suchten uns außerhalb des Zentrums einen Parkplatz und liefen zu Fuß wieder ins Zentrum. Stöberten uns durch einige Secondhand Shops und entdeckten einen rein veganen Supermarkt. Der so unsagbar teuer war, dass wir sehr traurig wieder rausgingen. Als Beispiel: eine vegane fairtrade Schokolade, die bei uns 2,60 € kostet, bekommt man in Stockholm für sage und schreibe 5 E U R O !!!!
    Übrigens sollte man in Stockholm eig. unbedingt U-Bahn fahren, weil die Bahnhöfe sehr kunstvoll gestaltet sind. Was wir allerdings verpennt haben, da wir die falsche U-Bahn genommen haben. 🙄
    Fazit: Stockholm ist ne super moderne und alternative Stadt und wir müssen einfach nochmal hierher. Allerdings im Sommer, weil wir gerne ne kleine SUP Tour machen würden oder auch einige der Inseln als Tagestour besuchen wollen. UND mit ein bisschen mehr Taschengeld in der Tasche. 💰
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  • Uppsala

    29 octobre 2022, Suède ⋅ ⛅ 13 °C

    Uppsala ist Schwedens 4. größte Stadt. Mit nur 177.000 Einwohnern. Uns hat die Stadt sehr gut gefallen. Wir konnten gratis am Wikinger Museum parken und hatten sogar eine beheizte Toilette und warmes Wasser vor Ort. ☺
    Das Wikinger Museum war mit 10 € pro Person bisschen überteuert, da das Museum ziemlich langweilig aufgebaut war und es keinen Audio-Guide gab. Da konnten wir aus Vikings auf Netflix mehr lernen. 🤷🏼‍♀️
    Umgeben von Wiesen lag das Museum etwas außerhalb der Stadt. Zufällig fanden wir dort einen Loppis (Flohmarkt) in einer typisch schwedischen Scheune. Dieser Loppi war so urig und gemütlich und dort gab es so ziemlich alles was das Trödelherz begehrt... Sonst gönnten wir uns weitere Kanelbullar (Zimtschnecken) und aßen Burger in einem fancy Restaurant. Am nächsten Tag besuchten wir das größte Dalahorse der Welt. Ist ne' Touristenattraktion aber wir fanden es trotzdem total toll. Mein norwegischer Großonkel macht sich über unsere Begeisterung über das Dalahorse lustig und schickt uns jetzt alle möglichen "Größten" Statuen etc. als Link zu, welche wir dann in Norwegen besuchen können. 🙄😅 Das Dalahorse ist übrigens das Wahrzeichen der Dalarna Landschaft und ist mittlerweile auch für ganz Schweden ein Wahrzeichen geworden. Die Pferde werden aus Holz hergestellt und handbemalt. Da kostet ein 10 cm Pferdchen auch nur 30 €. 🥲
    Wir haben verpasst eins zu kaufen...Uppsala 🤷🏼‍♀️
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  • Skuleskogen Nationalpark

    1 novembre 2022, Suède ⋅ ⛅ 7 °C

    Es ist schon seit ein paar Tagen richtig nebelig und die Sonne kommt kaum raus. Generell geht die Sonne schon gegen 16 Uhr unter. Dazu kommt ständiger Nieselregen. Wir waren auf dem Weg zum Nationalpark, der Besucherparkplatz war auch für Camper geeignet und so wollten wir gerne mitten im Wald nächtigen. 🌲🌲🌲Der Weg führte uns an den schönsten Seen vorbei, rein in den Wald wo sich auch die Straßenverhältnisse änderten. Die Straße wurde matschig und wir hofften beide genügend Grip für die steilen Hügel mit unserem Camper zu haben. Als wir den 1. Hügel geschafft hatten, mussten wir erstmal stehen bleiben da vor uns ein LKW mit ziemlich schwerer Last (ein Container + Bagger) nämlich nicht genügend Grip hatte. Er versuchte mehrmals mit "Anlauf" den Hügel zu befahren. Vergeblich. Der LKW Fahrer wollte nun den Bagger ablassen, um wohl mit weniger Gepäck weiterfahren zu können. Da es schon fast dunkel war, entschieden wir uns zum nächsten offiziellen Rastplatz zu fahren. Der befand sich an der Straße, zwar weniger schön, aber wir wollten nicht das Risiko eingehen und im dunkeln matschige Straßen befahren. Am nächsten Tag fuhren wir früh morgens wieder zum besagten Parkplatz. Das Wetter spielte zu 100 % mit und wir hatten blauen Himmel mit 3° C. Perfekt für eine Wanderung durch den Nationalpark. ☺
    Der Parkplatz war mit einer Handvoll Camper eig ziemlich leer. Wir begegneten sehr wenig Menschen auf der gesamten Wanderung von ca.9 km. Es ging über Holzplanken, Wurzeln, Steinen und Waldwegen. Überall Bäume, Moos, kleine Bachläufe und viele Steine die aus der Eiszeit stammen. Teilweise sogar mit Moor bedeckt. Wenn man aufmerksam durch den Wald ging konnten man die Spechte nicht nur hören, sondern auch sehen wie sie gerade nach Nahrung im Untergehölz suchten.
    Als es bergauf Richtung Aussichtspunkt ging mussten wir sogar richtig klettern. Oben angekommen wurden wir wohl mit der schönsten aller Aussichten belohnt. Was hatten wir ein Glück mit dem Wetter. Bei Nebel hätten wir nämlich nichts gesehen. Nun hatten wir einen großartigen Blick über den bottnischen Meerbusen (ja das Gewässer heißt wirklich so).
    Hier sollte auch unser Frühstückspäuschen sein. Herrlich. Man kann sich diese Masse an Wäldern garnicht vorstellen. Ich weiß nicht ob ich es schon mal erwähnt habe, aber 70 % Schwedens sind bewaldet. Je weiter es in den Norden geht, desto einsamer wirkt es auch. Die Städte werden immer kleiner und die Wälder immer größer. Und was mega krass auffällt ist die Naturverbundenheit der Menschen. Bei Wind und Wetter wird gejoggt und Fahrrad gefahren. Bevor wir zum Nationalpark gekommen sind waren wir an einem kleinen Stellplatz (Sauna inkl.) an einem See. Rundherum Wald und richtig tolle Wege zum joggen und MTB fahren. Und es waren auch richtig viele Menschen unterwegs. Ich habe für mich jetzt auch beschlossen, auch mehr bei Wind und Wetter vor die Tür zu gehen. 😏 Bisher haben wir keine Wahl, wir müssen raus und das fühlt sich auch richtig gut an.
    Unser letzter Stellplatz in Schweden war auch ein richtiger Glücksgriff. Im Dunkeln angekommen haben wir uns mit Taschenlampen umgesehen. Es gab eine Holzhütte die als Klo diente, eine Hütte war zum Schlafen geeignet und eine weitere Hütte war eine kleine Sauna. In einer 4. Hütte wurde Holz für die Sauna gelagert. Wir überlegten nicht lange und machten den Ofen der Sauna an. Wir waren schließlich auch völlig alleine. Mit unserer Lichterkette und ein paar Kerzen war es super gemütlich und auch ziemlich romantisch. 🥰 Abkühlen konnte man sich am angrenzenden Bach, das haben wir allerdings gelassen. Es war einfach zu dunkel und so haben wir die Camper eigene Dusche zum 1. Mal ausprobiert. Ich sag mal so, für den Notfall kann man die Dusche benutzen sonst ist es eher unpraktisch.
    Es muss noch gesagt werden, dass dieser wunderschöne Stellplatz von dem Örtchen dort gepflegt wird, es wird lediglich um eine Spende gebeten. Einfach mega gut. 😇
    Ja und das war auch schon die letzte Nacht in Schweden. Es bleibt der Wunsch Schweden auch im Sommer zu bereisen....
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  • Beim Weihnachtsmann zu Hause

    4 novembre 2022, Finlande ⋅ ☁️ 5 °C

    Ein weiterer Meilenstein für uns Travelbuddys... wir haben den Polarkreis erreicht (in Finnland) und jetzt werden wir vorerst oberhalb des Polarkreises reisen. 🌌🥳 Im Weihnachtsdorf in Rovaniemi (da kommt der Weihnachtsmann her) durften wir nicht nur überteuerte Souvenirshops besuchen sondern auch gratis eine Nacht auf dem Parkplatz nächtigen. Und was ne Überraschung ich hab jetzt auch so ein Kerzenkarussel von den Mumins gekauft. Es war teuer aber nicht so teuer wie ein Jutebeutel (24,50€) und da wars jetzt einfach geschehen. Christoph konnte das Muminthema auch nicht mehr ertragen. 🙈
    Das Weihnachtsdorf würde ich ehrlich gesagt nur besuchen, wenn es auf dem Weg liegt. Es besteht eigentlich nur aus Souvenirshops. Gut man muss dazu sagen, dass der Weihnachtsmarkt noch nicht geöffnet hatte. Evtl. ist es dann doch einen Besuch wert. Außerdem kann man für nur ca. 30 € ein Foto mit dem Weihnachtsmann machen. 🤯 Der Weihnachtsmann ist übrigens super versteckt und man sieht ihn auch nur wenn man die 30 € zahlt...🤑 aber man kann auch Karten und vorallem auch Weihnachtskarten versenden. Es gibt einen extra Briefkasten für Post, welche pünktlich an Weihnachten ankommen soll.
    Sonst gibt es nicht viel zu erzählen. Für uns ging es weiter in den Norden. Hier treffen wir auch unsere ersten Rentiere. Und wir sind wirklich jedes Mal richtig glücklich welche zu sehen. 😍
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  • Die Weite Lapplands

    5 novembre 2022, Finlande ⋅ ☁️ 2 °C

    Man kann mehrere Stunden durch Finnland fahren und sieht dabei nichts anderes als Wald. Wohin man auch sieht. Bäume und Seen. Die Dörfer haben meist einen Supermarkt und eine Tankstelle, manchmal auch ein Restaurant oder Café. Im November muss man dann aber Glück haben, dass ein Geschäft geöffnet hat.
    Während wir so durchs Lappland fahren, kommt mir immer wieder die Frage, wie es Menschen hier schaffen ein erfülltes und glückliches Leben zu führen. In dieser Einsamkeit. Ob die Menschen wirklich einsam sind, ist ja erst einmal nur ne Behauptung. Man kann schließlich auch in der größten Stadt der Welt einsam sein. Mit Einsamkeit ist viel mehr diese Weite an Natur gemeint, dass man Stunden bis zur nächst größeren Stadt braucht und für ein anderes Land eigentlich in den Flieger steigen muss. Bei einer Wanderung durch einen Nationalpark sind uns ein paar Wanderer entgegen kommen. Auf dem Parkplatz konnten wir dann feststellen, dass es Finnen selbst sind, die am Wochenende einen Ausflug in den Wald unternehmen. Mit dem Gepäck haben wir schon geahnt, dass die Leute in einer Hütte im Wald schlafen werden. Bei ungefähr -2° C. Wir standen dann die Nacht alleine mit 2 parkenden Autos auf dem Parkplatz für die Nacht. Wir im Van und die Finnen in einer Hütte. Im Wald. Wahrscheinlich sieht so ein typisches Wochenende für die Einheimischen aus. Und das Leben in der Natur macht sie dann so glücklich. Das einfache reicht ja auch. Um ehrlich zu sein haben wir, das "Einfache" schon öfter während unserer Reisen als glücklichste oder zufriedenstellenste Erfahrung wahrgenommen. Ich hab mir ernsthaft vorgenommen, auch Zuhause mal solche Trips in den Wald zu unternehmen. Selbstverständlich nicht alleine. Vermutlich werde ich Christoph überreden mit mir gemeinsam im Wald zu nächtigen. Außerdem sind es am Ende eh die tierischen Begegnungen, welche hängen bleiben. So auch die Begegnung mit einem Auerhahn. Diesen Vogel gibt es auch in Deutschland, nur ist diese Art bei uns leider vom Aussterben bedroht. Hier in Finnland ist der Bestand zwar ungefährdet jedoch abnehmend. Schuld ist natürlich der Klimawandel. Und wer weiß, ob in 30 Jahren der Auerhahn noch existiert. Da haben Rentiere wohl eine bessere Chance. Jedenfalls sind Rentiere bei jeder Autofahrt anzutreffen. Christoph findet es immernoch verrückt, die für uns einst als eine Art 'Fabelwesen' hier im Lande täglich zu sehen. Da kann man sagen was man will, drollig sind diese Tiere schon. Etwas enttäuscht sind wir darüber keine weiteren Elche gesehen zu haben. Naja vielleicht werden wir in Norwegen noch welche zu Gesicht bekommen.
    Als wir uns weiter Richtung Norden bewegten kam auch der erste Wintereinbruch. Minus 2 °C und Schnee. Auf einem der wenigen geöffneten Campingplätze haben wir uns sehr sicher gefühlt. Generell haben wir persönlich keine Schwierigkeiten mit der Kälte. Selbst nachts ist es mit ner Wärmflasche gemütlich warm. Was uns ein wenig an unsere Grenzen gebracht hat war der Schnee auf den nicht geräumten Straßen. Da drehen die Reifen schon mal durch. Aber toi, toi, toi die Schneeketten mussten wir bisher nicht anbringen. Wir haben es bis in den Nationalpark Pallas xxx geschafft. Der Parkplatz war nicht geräumt, das Besucherzentrum geschlossen. Dennoch wollten wir eine kurze Runde durch das Winter Wonderland drehen. Bei nun -8°C und klarem blauen Himmel. Btw. soll in dieser Region die sauberste Luft der Welt sein. Bei der Masse an Wald, gefühlt am Ende der Welt, kann ich mir das auch vorstellen.
    Da wir aber quasi auf der Straße geparkt hatten, waren wir wirklich nur kurz unterwegs. Für eine richtige Wanderung hätten wir Schneeschuhe gebraucht. Nach dem wir unsere Lungen mit der reinsten Luft der Welt gefüllt hatten, ging es weiter Richtung Norden. Schließlich wollen wir ja bald das Nordkapp erreichen.
    Wir steuerten einen Winter Campingplatz an, der sich jedoch als Sommer Campingplatz entpuppte, da er nämlich nicht geöffnet hatte.
    Somit war die Entscheidung bis nach Norwegen zu fahren getroffen. Die Strecke ging über 3 Stunden durchs weite Nichts. Kaum in Norwegen angekommen, schlängelten sich die Straßen und wir fuhren durch bergiges Gebirge. Natürlich fing es noch ordentlich an zu schneien. Die Straßenverhältnisse waren eigentlich okay, trotzdem machte mir der Gedanke an weiteren Schnee Sorge. Schließlich war hier noch nichts geräumt. Christoph meisterte (wie immer) die Strecke hervorragend. Angekommen auf einem Campingplatz gab es als Belohnung erstmal Pfannkuchen...
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  • Nordkap

    9 novembre 2022, Norvège ⋅ ⛅ 2 °C

    Norwegen hatte direkt in der 1. Nacht einen Willkommensgruß für uns. Was könnte es da schöneres geben als ein paar Polarlichter. Laut meinen norwegischen Onkel, wohl eher ein Polar-Pups, aber wir haben uns trotzdem sehr gefreut. 🥳
    Nach einer erholsamen Nacht auf einem Campingplatz blieben wir noch eine weitere Nacht in Alta, allerdings nur auf einem einfachen Parkplatz mit 5* Plumpsklo. 😒 Wir waren nämlich verabredet mit einem Krefelder. Witziger Weise haben wir im Norden Schwedens nämlich ein Fahrzeug mit Krefelder Kennzeichen entdeckt (standen auf dem selben Campingplatz). Über Instagram haben wir uns dann verabredet um gemeinsam zum Nordkap zu fahren. So ging es am nächsten Tag zum Nordkap. Über 3 Stunden sind wir gefahren. Die Straßenverhältnisse waren okay. Ein etwas zu langer Teil erwies sich als schwierig da die Straßen recht vereist und nicht geräumt waren. Ab und zu drehte da mal ein Rad durch. Dennoch sind wir heil angekommen. Im Vorfeld habe ich übrigens die Wind-Vorhersage gecheckt. Es ist nämlich schon öfter zur schweren Unfällen gekommen, bei denen ganze Wohnmobile und Autos vom Sturm umgerissen werden. Und unsere Horrornacht in Kroatien hat bei mir tiefe Spuren hinterlassen. 🥺
    Jedenfalls war kein großartiger Wind angesagt worden. Am Nordkap angekommen wurden wir am Kassenhäusschen zum Parkplatz und Visitorcenter angehalten und über den Eintrittspreis informiert. Parken und übernachten im Camper kostet nichts. Jedoch ist der Parkplatz sehr uneben gewesen. Da wir aber vorsichtshalber etwas Wind geschützt stehen wollten, hatten wir eh den Platz der quasi am weitesten von allem entfernt war.
    Der Eintritt kostete auch einfach mal "nur" 30 E u r o. PRO PERSON! 😱😵 Es handelt sich beim Visitorcenter um einen Souvenirshop mit Café.... also damit wir überteuerte Souvenirs aus China kaufen können, hätten wir zu zweit einfach mal 60 E u r o bezahlen müssen. Entschuldigung?! 😠
    Naja, haben wir natürlich nicht gemacht.
    Die Aussicht von einer 300 m tiefen Klippe wirkt ein bisschen surreal. Genau wie die Umgebung, wie eigentlich auch der Weg zum Nordkap. Eine karge, hügelige Landschaft. Hin und wieder ein kleiner See. Und Berge so weit das Auge reicht. Die meiste Zeit über sahen wir keine Häuser und Menschen. So stelle ich mir Patagonien vor, oder auch Neuseeland. Einfach Wahnsinn. So eine Landschaft haben wir bisher noch nicht gesehen. ☺ Inklusive Vollmond hatten wir einfach einen wunderschönen Blick übers Meer. Und allein der Gedanken, dass da in 2100 km der Nordpol liegt, ist einfach verrückt. Da fühlt man sich sehr klein und ehrfürchtig.
    Gemeinsam mit unserem Van Kollegen aus Krefeld standen wir mit 2 weiteren Campern auf diesen riesigen Parkplatz. Kaum vorstellbar, dass hier im Sommer die Hölle los ist. Btw. ist es schon um 14:30 Uhr dunkel. Ab dem 20. November bis zum 22. Januar bleibt die Sonne hinterm Horizont. D.h. Norwegen bzw. Nordnorwegen befindet sich dann Tagsüber im Dämmerungs-Zustand. Das ist wirklich verrückt. 🤯 Irgendwie fühlt man sich hier im Norden der Natur unglaublich nah, man erfährt hier einfach direkte Naturgeschehnisse. Sei es die bizarre Landschaft, Nordlichter, Fjorde, die Polarnacht oder auch Walbeobachtungen. Natur spielt hier einfach eine große Rolle. Meiner Meinung nach merkt man das auch an den Menschen. Hier machen einfach alle Sport bei Wind und Wetter.🚵‍♀️🏃❄ Evtl. kompensiert man damit die Dunkelheit?!
    Auch der Rückweg nach Hammerfest war alles andere als angenehm, aber auch den Weg haben wir gemeistert.
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  • Wenn sich Träume erfüllen...

    10 novembre 2022, Norvège ⋅ ⛅ 0 °C

    Nach dem Nordkap lag Hammerfest quasi auf dem Weg. Und selbstverständlich wollten wir der nördlichsten und auch ältesten Stadt Nordnorwegens einen kleinen Besuch abstatten. Gemeinsam mit Alex und Hündin Juna fuhren wir die Fjorde entlang nach Hammerfest. Die Stadt war bis zur Jahrhundertwende des 19. Jahrhunderts vorallem eine Anlaufstelle für Wal- und Robbenfänger. Und durch den 2. Weltkrieg wurde die Stadt komplett zerstört. In den 50ern dann wieder aufgebaut. Wie so oft in Norwegen, gibt es auch hier eine moderne Kirche. Bei einer kleinen Wanderung hatten wir einen wunderschönen Blick über die Stadt. Unser Stellplatz hatte einen premium Ausblick und wir waren als Camper mit Alex alleine. Die Innenstadt war auch sehr niedlich. Leider hatte der Stellplatz auch einige Nachteile. Toilette und Dusche waren in einem Hotel 500 m entfernt. 🙄 Neben uns stand ein LWK der offenbar die ganze Nacht die Klimaanlage laufen lassen musste. Als wäre das nicht genug, nervte uns in der Nacht der Wind. Es war aber nicht so dramatisch wie in Kroatien. 🙈
    Nach unserem Hammerfest Besuch ging es nach Alta zurück. Wieder ein Stellplatz der schöner nicht sein kann. Eigentlich haben wir den Stellplatz nur gewählt, weil wir hier die Möglichkeit hatten Wäsche zu waschen. Abgesehen davon, dass die Waschmaschine nicht mehr auf ging und wir den Platzwart anrufen mussten, hatten wir keine Probleme.
    UND dann völlig unerwartet (da unsere Polarlichter App nur eine 18% Chance anzeigte) hatten wir wunderschöne Polarlichter. Es war also Glück, dass die Waschmaschine unsere Wäsche nicht hergeben wollte. Sonst wären wir vermutlich nicht aus dem Van gekommen.
    Man kann sich Polarlichter wie einen milchigen Streifen am Himmel vorstellen, wenn man Glück hat wird dieser Streifen dann intensiv grün oder lila. Durch eine Kamera sieht man die Polarlichter dann intensiver. Es ist wirklich ein einzigartiges Naturspektarkel. Selbst die Norweger freuen sich immer noch über diese Farben am Himmel und verfolgen mit Wetterapps die besten Zeitpunkte um in den Himmel zu schauen. Für uns erfüllte sich damit ein Traum. Wieder einmal bin ich sehr dankbar für dieses Privileg frei zu sein. Einfach reisen gehen zu können. Den gerade in diesen Zeiten wo überall Krieg, Unterdrückung und vorallem eine Klimakatastrophe herrscht, kommt es mir vor wie eine Frage der Zeit, bis auch für uns ein so unbeschwertes Reisen nicht mehr möglich sein wird...
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  • Schneeketten für die Tonne

    13 novembre 2022, Norvège ⋅ ☁️ 5 °C

    "Wollt ihr zum Nordkap?", fragte uns einer der Polizisten die nerviger Weise ausgerechnet jetzt anhalten mussten, um uns dabei zuzusehen wie wir unsere Schneeketten auf halber Höhe des Berges wieder abmontierten. 🙄 Ja wir hatten unseren ersten Einsatz mit Schneeketten. Der kleine Hügel mit frischen Schnee ließ unsere Reifen so richtig durchdrehen und rutschen. Da wurde dann nicht lang gefackelt. Wir hatten ein "Notfall Paket" mit Schneeketten dabei. Die wohl mieseste Ausführung die es auf dem Markt gibt, hatten wir uns bereits in Schweden gekauft.
    Wir hatten leider keine Auswahl, es gab nur die billo Plastik Schneeketten Variante. Diese waren schwierig drauf zu schnallen und hielten genau 10 m, danach verrutschten die Teile in allen Richtungen. Allein das Auspacken funktionierte nicht ohne Schere, super für den Notfall, hat doch jeder ne Schere im Auto. 😒
    Zum Glück waren die Polizisten beruhigt als wir ihnen erzählten, dass wir bereits am Nordkap waren und jetzt erstmal Richtung Skjervøy unterwegs sind. Sie kamen allerdings auch nicht auf die Idee uns zu helfen... Danke für nichts. 🙄 Scheinbar hatte es am Nordkap ordentlich geschneit. In diesem Fall wird dann in Kollone hinterm Schneeschieber gefahren und oft wird man nur mit Spikes und Schneeketten mitgenommen. Da hatten wir wohl ausnahmsweise ein gutes Wetter-Timing. Uns hatte der Abschnitt mit 'wenig' Schnee schon gereicht.
    Wie dem auch sei, die Schneeketten waren wieder abmontiert und tatsächlich haben die 10 m gereicht. Wir sind dann trotzdem noch schnell nach Alta gefahren um im nächsten 'Biltema' vernünftige Schneeketten zu kaufen. Nur für den Fall der Fälle. 😌 Der Schnee ist super schön anzusehen, besonders um all die Fjorde herum aber Auto fahren ist leider doch etwas nervig.
    Daher waren wir erleichtert den Wetterbericht für die nächsten Tage zu sehen. Die Temperaturen kletterten wieder etwas rauf. Leider auch hier wieder Klimawandel bedingt, Rekordtemperaturen für den November im Plusbereich. Es wäre aber auch ein Wunder wenn es ein Land gäbe, welches nichts von der Klimakatastrophe spürt. Sei es Italien, Slowenien, Kroatien oder Finnland überall macht der Wandel sich bemerkbar.
    Wir waren auf dem Weg Richtung Skjervøy und wussten auch, dass noch eine Straße bevorsteht die richtig mies wird. So war es auch, aber glücklicherweise fuhr vor uns eine Militärkolonne, welcher wir brav gefolgt sind. Im Video kann man ganz gut erkennen wie viel Sicht wir hatten 😅
    Nach 15 km haben wir dann einen kleinen Ort zum übernachten gefunden. Am nächsten Tag ging es dann für eine kleine Wanderung nach Skjervøy. Die kleine Wanderung führte an einem Fjord entlang, welcher besonders für Wal-Sichtungen bekannt ist. Es hat sich leider kein Wal blicken lassen. Dennoch war die Stimmung durch den Nebel und Regen wie in einem dieser Skandinavien Krimis. Ich kann jetzt absolut nachvollziehen warum die Autorinnen und Autoren sich diese Orte für ihre Romane aussuchen.
    Unser Parkplatz war wieder richtig schön. Direkt am Wasser und unser Reisekollege Alex hat es sich dann nicht nehmen lassen und ein Lagerfeuer gemacht. 🔥 Gehört auch irgendwie zu einer Skandinavien Reise dazu. Genau wie die Rentiere die mal wieder unsere Straße kreuzten.
    So konnten wir dann voller Vorfreude schlafen gehen, denn der nächste Tag sollte wohl einer der schönsten unseres Lebens werden... 🐋
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  • Bucketlist Abenteuer

    14 novembre 2022, Norvège ⋅ 🌧 4 °C

    "Christoph check mal deine E-mails, ich wette die Tour wird abgesagt!"😕
    Doch zum Glück lag ich falsch. Es war zwar am frühen Morgen recht windig und es regnete auch ordentlich, aber unsere Whalewatching Tour sollte stattfinden. 🥳 Voller Vorfreude und Aufregung ging es gemeinsam mit Alex zum Hafen bzw. zum Büro von 'Explore 70 Degrees'. Unser Guide Luisa erklärte uns den Ablauf und auch auf welche Wale wir vermutlich treffen werden. Finnwale, Buckelwale und Orcas sind aktuell (Nov.-Jan.) in den Fjorden rund um Skjervøy, weil sie sich dort an Heringen satt fressen. Außerdem erklärte Luisa uns, dass dies der einzige Ort auf der Welt sei an dem sich Finnwale und Orcas treffen. Uns wurde auch erklärt, dass wir auf keinen Fall die Wale stören wollen. D.h. wenn zu viele Boote um die Wale versammelt sind, wird umgedreht. Allgemein versuchen wir alle Aktivitäten tierischer Art ganz bewusst auszuwählen um niemals einem Tier zu schaden. So bestätigten sich unsere Recherchen im Vorfeld, denn Luisa gab uns das Gefühl selbst sehr an Tierschutz interessiert zu sein. Und als würde das nicht schon reichen, saß auch noch eine Gründerin einer Tierschutz Organisation mit uns im Boot. Die Tierschützerin hatte bereits einen Tag zu vor das Vergnügen mit Luisa eine Tour zu machen. Also es fühlte sich alles sehr richtig an. 😌
    Als sich dann noch unsere Boots Kapitänin vorstellte und die beiden somit ein reines Frauenteam abgaben, konnte es ja eigentlich nur gut werden. Und ja wir leben noch in einer Zeit in welcher sowas erwähnt werden muss! 💥💗
    Es herrschten um die 2°C Außentemperatur, also nicht mal sooo kalt. Dennoch mussten wir uns über unsere Skikleidung noch einen dicken Anzug ziehen. Nicht zu vergessen dickgefütterte Stiefel und Fäustlinge. Wir waren richtig dick eingepackt. Großartig bewegen konnten wir uns eigentlich nicht. 😅 Selbstverständlich hatten wir auch eine Schwimmweste an. ☝🏼
    Die Morgenstimmung am Hafen war schon so schön. Die Sonne schien ganz leicht durch die dunklen Wolken und ganz viele Vögel kreisten über uns und über den Hafen.
    Dann ging es endlich zum Boot. Das Boot war eine Art Schlauchboot für ungefähr 12 Passagiere. Wir waren nur 6 Leute. 😏 Es gab links und rechts Plätze und hinter uns stand unsere Kapitänin. Man saß breitbeinig auf dem Platz und konnte sich recht bequem anlehnen und vorne auch gut festhalten.
    Und dann schipperten wir los. Im Vorfeld wurden wir darüber informiert, dass aktuell das Meer recht rau sei und wir uns auf eine wilde Fahrt gefasst machen können. Wir fuhren mit ordentlich Speed über das Wasser. Hier und da sah man ein Fischerboot sonst war eigentlich kaum was los. Um uns herum die Berge mit Schnee bedeckt. Traumhaft schön.
    Dann machten wir plötzlich halt, ein Finnwal ließ seine 'Finne' zeigen und pustete ordentliche Fontänen. Wow! Das war einfach wahnsinnig schön. Und mich macht der Gedanke an diesen Moment wieder richtig happy.
    Jedoch hatte dieser Finnwal nicht so lange Lust sich an der Oberfläche aufzuhalten.
    Aber aus der Ferne konnte man schon richtig viele Fontänen erkennen.
    Auf dem Weg zur nächsten Gruppe folgten uns 3 weitere Finnwale, recht entspannt zeigten sie immer mal wieder ihre Rückenfinne. Offenbar hatten sie auch keinerlei Probleme mit unserer Anwesenheit. Angekommen an der Gruppe
    handelte es sich um Buckelwale, ca. 20 Tiere. Überall Fontänen und Rückenflossen. Und auch die Schwanzflossen wurden majestätisch aus dem Wasser gezogen. Allein dieser Sound, wenn ein Wal aus dem Wasser kommt und pustet... Gänsehaut! Das ist einfach unbeschreiblich. 🥰
    Ein Buckelwal Baby hatte besonders viel Spaß und sprang mit einem Rückenplatscher aus dem Wasser. Wir kamen aus dem Staunen nicht raus. 🤩 Nach und nach kamen noch 3 weitere Miniboote dazu. Und da wurde es Luisa schon zu viel und wir mussten die Gruppe verlassen. Wir persönlich hatten nicht das Gefühl es seien zu viele Boote gewesen, aber Luisa wird schon wissen was zu viel ist.
    Eine weitere Wal Gruppe war in Sicht. Mit Vollspeed ging es über das Wasser und wir wurden ordentlich nass, unsere Gesichter sind quasi eingefroren und nicht umsonst gab es eine Schutzbrille dazu. Aber man muss sagen bis auf das Gesicht war uns insgesamt recht warm.
    Hier waren schon ein paar Boote mit Schnorchlern am Start. Ja richtig gehört, es gibt Leute die bei rauer See und Temperaturen um 0°C, mit Walen die ungefähr 12x so groß wie ein ausgewachsener Mensch sind, schnorcheln gehen.😯 Zugegeben, ich fand den Gedanken auch extrem geil, aber nachdem ich jetzt einmal mit dem Boot draußen war, muss ich das nicht unbedingt haben. Außerdem meinte Luisa, dass man eig. kaum was sieht, weil das Wasser einfach viel zu dunkel ist. Sie war selbst auch mal Schnorchelguide und ihr war das einfach viel zu stressig. Sie findet, dass man viel mehr vom Boot sehen kann. Ich denke man muss dann auch echt ein guter Schwimmer sein, denn der Wellengang war nicht ohne. 🥴
    Bei der 2. Gruppe handelte es sich ebenfalls um Buckelwale. Einige Vögel kreisten um die Wale herum. Wale sind sehr penibel was die Heringe betrifft. Sie können nämlich die Fische richtig filetieren und spucken die Reste für die Vögel wieder aus. Übrigens gibt es einige Walfänger die mit der Begründung, Fische zu schützen, Wale töten. Laut der Walfänger gibt es aufgrund der Vielzahl an Walen kaum noch Fische im Meer. Dies ist aber absolut falsch! Denn nur wenn Wale im Meer sind gibt es auch Fische. Fische ernähren sich von Plankton was wiederum aus den Ausscheidungen eines Wales genährt werden kann.  Gleichzeitig ist ihr Körper ein großer Speicher für Kohlenstoff. Stirbt das Tier, sinkt der Kadaver auf den Meeresboden und lagert dort hunderte Jahre. Und da der Kohlenstoff darin langfristig gebunden ist, kann sich daraus auch kein klimaschädliches CO2 bilden. Manche Forscher bezeichnen Wale als die Bäume des Ozean.
    Also kurz gefasst: Walschutz bedeutet Klimaschutz.
    Zurück zur Tour, nachdem wir den irren Schnorchlern zugesehen haben verließen wir die 2. Gruppe Buckelwale. Doch wir mussten nicht lange warten und wir begegneten einer 3.
    Buckelwal Familie. Diesmal waren wir fast alleine. Und wieder Gänsehaut. Uns wurden richtig schön die Schwanzflossen präsentiert. 💙 Und an dieser Stelle noch ein großes Dankeschön an Alex für die Fotos.
    Der Rückweg war ziemlich sagen wir mal 'ruckig', Wind und Wellen pusteten uns ordentlich ins Gesicht. Sicher sind wird dann mit vielen schönen Gefühlen in den Hafen geschippert.
    Wir waren unendlich glücklich, euphorisch, gerührt, ehrfürchtig, stolz, wehmütig und einfach nur dankbar all das erleben zu dürfen. Genau hierfür lohnt es sich bei Schnee und Wind in Eiseskälte durch Norwegen zu fahren. Das sind die Momente die für mich das Reisen aus machen. Das sind die Erlebnisse, die ich nicht vergessen werde. Das ist der Grund, warum wir all unsere Kohle ins Reisen ballern. Wer weiß wie lange es diese majestätischen Tiere noch geben wird? Denn Überraschung, Wale sind gefährdet. Weil, noch eine Überraschung, Menschen zu viel Fisch essen, Plastikmüll produzieren und Schiffe von A nach B fahren lassen. Allgemein wird auch die Erderwärmung ein riesen Problem darstellen, es erwärmt sich ja der Ozean gleich mit.
    Wie bereits erwähnt hatten wir ja eine Gründerin einer Tierschutz Organisation mit auf dem Boot. Sie hat seit 25 Jahren dafür gekämpft etwas zu verändern. Hat an Universitäten und in Schulen aufgeklärt, dazu aufgerufen weniger Plastikmüll zu produzieren und Alternativen vorgestellt. Geprädigt endlich auf Fisch und Fleisch zu verzichten. (Unsere Meere sind leer!) Und nun hat sie sich selbst diese Waltouren geschenkt.
    Ich bewundere diese Frau! Und auch Luisa sie hat nämlich keine Ausbildung oder Studium absolviert, sondern über ein freiwilliges Praktikum diesen Job als Guide bekommen. Hier zeigt sich wieder, man muss keine akademische Laufbahn vorzeigen. Tierschutz kann jeder Mensch. Luisa selbst überlegt noch wie sie ihre Leidenschaft für den Ozan und ein 'normales' Leben unter einen Hut bekommt. Denn aktuell übt sie einen Job aus der ihr weniger Spaß macht, damit sie für 2 Monate im Jahr ihrer wahren Berufung nachkommen kann. Nämlich Wale beobachten und schützen. 🐋💙
    Immer wenn ich solche inspirierende Menschen treffe, merke ich, dass ich eigentlich auch für den Tier- und Klimaschutz brenne... und vielleicht war das nun der endgültige Anstoß.

    Wie vielleicht schon aufgefallen ist haben wir keine Orcas gesehen, was für uns wohl bedeutet, dass wir wiederkommen müssen...
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  • Kurzer Stopp in Svensby

    14 novembre 2022, Norvège ⋅ ☁️ 3 °C

    Nach unserem großartigen Tag in Skjervøy fuhren wir bis nach Svensby um am nächsten Tag die Fähre nach Tromsø zu nehmen. Wir kamen im dunkeln auf einem Campingplatz an. Und nach ein paar Saunagängen mit ausgiebiger Dusche wurde der Tag mit einer selbstgemachten Pizza (der Campingplatz hatte sogar eine Küche) gekrönt.
    Die Nacht war sehr ruhig und wir haben extrem gut schlafen können.
    Am nächsten Morgen öffneten wir die Tür und waren vollkommen überrascht von der Lage unseres Stellplatzes. Bei unserer Ankunft war es schließlich dunkel. Wir standen direkt an einem Fjord mit Blick auf die Berge. Traumhaft schön.
    Während wir im Van gemütlich frühstückten, kam ein Fuchs vorbei. Wie romantisch und unglaublich schön kann Norwegen eigentlich noch werden?!
    Das werden wir dann in Tromsø noch merken. 🥰
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  • Tromsø mit persönlichem Guide

    15 novembre 2022, Norvège ⋅ ⛅ 0 °C

    Tromsø hat uns besonders mit der Licht- Atmosphäre begeistert. Schließlich waren wir auch zur "dark period" oder wie die Locals sagen "colour period" da. Die Sonne geht um ca. 10 Uhr auf und um ca. 13 Uhr wieder unter. D.h. man hat das Gefühl ständig im Sonnenauf- und Sonnenuntergangs Farben zu schweben. Mit gefrorenen Seen, Straßen und Bäumen sieht das Ganze einfach traumhaft schön aus. 😍
    Allerdings hatten wir dann auch immer etwas Zeitdruck. Schließlich gibt es einige Aktivitäten die man besser bei Tageslicht unternehmen sollte.
    Wir sind jedenfalls bei Tageslicht auf dem einzigen Campingplatz der Stadt angekommen. Gleich beim Aussteigen haben wir auch bemerkt wie glatt der Campingplatz war. Nicht nur der Campingplatz, auch die Straßen und Bürgersteige waren ziemlich glatt. Wir konnten zum Glück günstige Spikes für die Schuhe an der Rezeption des Campingplatzes kaufen. Mein Halbgroßonkel aus Tromsø hatte uns auch bereits welche empfohlen. Die Wege der Fußgängerzone in der City sind jedenfalls beheizt, sodass wenigstens hier keine Spikes gebraucht werden. Allgemein kann man über Tromsø sagen, dass es eine wirklich hübsche Stadt ist. Besonders durch die typischen Norwegen Häusern und jetzt zur Vorweihnachtszeit mit all den Lichterketten wirkt die Stadt besonders gemütlich. Es gibt einige Touristen Shops und man merkt auch, dass es hier definitiv touristischer als in anderen Städten zu geht, aber es hält sich meiner Meinung nach in Grenzen. Laut meinem Onkel Anders ist es deutlich touristischer geworden und einige Geschäfte sind den Tourishops gewichen, was natürlich schade ist.
    In einer lokalen Brauerei haben wir meinen Onkel das 1. Mal getroffen. Das Bier war wirklich ausgesprochen lecker, aber das sollte es für sage und schreibe 13,50 E U R O (0,33 l) auch sein. Leider ist es nämlich kein Gerücht: Norwegen ist scheiße teuer! 🙈 Wie ich bereits in einem anderen Beitrag erwähnte kostet Brot ca. 4,60 €. Eine effe Marmelade bekommt man ab 3 Euronen. Vegane Schokolade (ok das ist jetzt auch etwas "spezieller") 7 Euros. Für ne normale Pizza biste mit nem 20ger dabei. Nicht zu vergessen Sprit, kostet auch gerne mal 2,60 € der Liter. Ich sags wie es ist, wir werden hier definitiv mehr ausgeben als geplant. 🥲
    Was es hier aber immer umsonst gibt und eine Norwegen Reise ausmacht, ist die Natur. Um die Natur zu erkunden gibt es niemand besseren als Anders. Ich bin noch nie jemandem begegnet der so leidenschaftlich gerne in der Natur unterwegs ist wie Anders. Je nach Jahreszeit verbringt er seine Zeit auf Ski, MTB oder im Kajak. Und Norwegen kann all den richtigen Outdoor Freaks genau das bieten. Besonders viele Berge und Fjorde. Menschen die hierher auswandern kommen wegen der Outdoor Aktivitäten.
    Um ein Verständnis zu bekommen wie krass Anders unterwegs ist: zum Skifahren benutzt er keine offizielle Skipiste, nein, er klettert/wandert den Berg mit eigenen Kräften samt Gepäck rauf um dann auf Skiern wieder runter zu düsen. Anders sagt, man könne dann noch mehr das runter Fahren genießen. Ein weiteres Bespiel, die Whalewatching Tour welche wir von einem Boot aus gemacht haben, macht er mit einem Kajak. Inklusive Eskimorolle um die Wale dann unter Wasser filmen zu können. Wohlgemerkt auch bei -10°C Außentemperatur. So kommt er den Tieren bis auf wenige Meter besonders nah. Ich bin wirklich sehr beeindruckt von Anders, man könnte auch meinen er sei Biologe denn er weiß so unfassbar viel über das Land und die Tierwelt. So blieb keine Frage offen. Besonders interessant waren all die Geschichten von seiner Zeit auf Spitzbergen, (eine Insel 660 km nördlich vom norwegischem Festland und Spitzbergen ist auch nur 2000 km vom Nordpol entfernt) dort lebte er für ein ganzes Jahr. Dort leben z.B. auch Eisbären. Und da gibt es z.B. die Regel, dass man ohne Waffe nicht aus dem Dorf darf. Wird man ohne Waffe erwischt, wird man per Helikopter aufgesammelt. So gefährlich kann es nämlich mit einem Eisbären werden. Anders konnte uns auch vom Klimawandel erzählen, dass es beispielsweise einen Fjord gibt der nicht mehr vollständig zufriert. Oder die Permafrostböden immer weiter auftauen.
    Wir haben so unfassbar viel gelernt, ich könnte noch 3 weitere Beiträge schreiben.
    Doch besonders interessant finde ich seine Walbeobachtungen die schöner nicht sein können. Um so eine Kajak Tour unternehmen zu können muss man schon ziemlich geübt sein. Um überhaupt ein Kajak zu leihen braucht man einen Kajak-Schein. Also das wird auf jeden Fall ein neues Projekt von mir, in der Hoffnung Anders nimmt mich dann beim nächsten Norwegen Besuch auch mit.

    Als wir zum Abendessen eingeladen waren (es wurde vegan gekocht, Anders Frau Johanna ist auch quasi Veganerin 💕) gab es als Dessert Moltebeeren, welche für Norwegen sehr bekannt und beliebt sind. Das besondere an dieser Beere ist, dass man sie nicht anbauen kann. Also ähnlich wie mit Pilzen müssen sie zur richtigen Zeit gesammelt werden. Was vermutlich auch den hohen Preis dieser Marmelade erklärt. Für ein Glas Moltebeer- Marmelade muss man schon mindestens 8 € auf den Tisch legen. Wohlgemerkt für die Billig-Marke. 🥲
    Wie dem auch sei, wir hatten einen wirklich schönen Abend mit Johanna und Anders. Auf Nachfrage (er ist sehr bescheiden was seine krassen Abenteuer betrifft) hat er uns dann noch seine Wal Aufnahmen von seinen Kajak-Touren gezeigt. Das. Ist. So. Geil. Ich will das auch! 🤩
    Als Andenken habe ich einen Bildband über "Wale im Winter" bekommen (Anders kennt diesen Fotografen einfach persönlich🤯). Ich hab mich sooo sehr darüber gefreut. 🥰
    Wir durften übrigens in der Einfahrt parken, hatten Strom und eine Maschine Wäsche haben wir auch noch schnell waschen können. Mega gut. 😎
    Des Weiteren waren wir an den schönsten Orten Rund um Tromsø wandern und in der wohl schönsten Sauna saunieren. Dazu werde ich noch einen kleinen extra Beitrag schreiben, weil es sonst einfach zu viel Text wird.
    Die 1. Wanderung die wir alleine unternommen haben war der "Sherpa Trail". Einen Berg rauf, welcher eine wunderschöne Aussicht verspricht. Für uns war es zwar schon echt Kräfte zehrend, besonders weil die Stufen vereist waren und es doch echt steil raufging, aber die Aussicht hat sich gelohnt. Und diese Farben des Himmels. Mega schön! Runter haben wir uns die Seilbahn gegönnt. Hätten natürlich auch rauf fahren können, aber die Seilbahn ist jetzt auch nicht so günstig und wir wollten uns ja auch etwas bewegen. 😊😇
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  • Wandern mit Anders

    17 novembre 2022, Norvège ⋅ 🌙 4 °C

    Wir hatten schon einen gewissen Respekt bei der Vorstellung mit Anders wandern zu gehen. Allerdings haben wir mehrmals klar gemacht, dass wir keine Hiking-Pros sind.
    Anders hat sich extra einen Tag frei genommen und einen kompletten Tag für uns gestaltet. Morgens wurden wir am Campingplatz abgeholt. Erster Halt war ein etwas gehobenerer Supermarkt mit einem kleinen Café. Im Café hingen Bilder von Lokalen Outdoor Sportlern und eben auch ein Foto von einer Wal-Begegnung mit dem Kajak, wo auch Anders anwesend war. Super cooles Foto. 🐋 Der Moment muss wahnsinnig aufregend gewesen sein. Im Supermarkt selbst hat Christoph sich den bekannten braunen Käse gekauft. Wobei er den Käse noch nicht probiert hat, da er sich den November über vegan ernährt. Ja richtig gehört, Christoph Leuker ernährt sich aus freien Stücken einen ganzen Monat vegan. 💚 Das macht mich sehr stolz. 🥰
    Naja weiter zu unserer Tour, wir fuhren an sehr vielen Bergen vorbei und zu jedem Berg wusste Anders eine Story zu erzählen. Man hat richtig gemerkt was für eine Leidenschaft Anders für die Berge empfindet. An einem kleinem Strand haben wir kurz Halt gemacht und wieder einmal haben wir festgestellt, dass sich ein Besuch im Sommer sehr wahrscheinlich genauso lohnt wie im Winter. Am Strand entdeckten wir einen Walwirbel, der war so riesig man hätte ihn als Hocker verwenden können. 😳
    Wir fuhren um die Fjorde herum und egal wo man hinsah es waren die reinsten Postkarten Motive. Schneebedeckte Berge, Strände, Norwegen Häuser, Fjorde... einfach alles unglaublich schön. ❣
    Angekommen an unserem 1. Ausgangspunkt zur Wanderung, hatten wir schon ein bisschen Sorge, dass wir falsch eingeschätzt wurden. Der Berg sah hoch und steil aus. Doch Anders versicherte uns, dass wir die Wanderung easy schaffen werden. Wir bekamen jeder einen Wanderstock in die Hand gedrückt und dann ging es los. Und es war tatsächlich auch eine sehr angenehme Wanderung. Mit dem schönsten Blick über die Fjorde. Zwischendurch war der Weg etwas vereist und Christoph kam mit seinen Spikes nicht mehr zurecht, glücklicherweise hatte Anders ihm noch professionellere Spikes leihen können. Oben angekommen machten wir eine Brotpause. Zum krönenden Abschluss gab es einen Sonnenuntergang im typischen "colour period" Licht, welches es hier im November und Dezember zu sehen gibt.
    Etwas durchgefroren aber glücklich ging es für uns in ein Café, welches zu 100% ein Pinterest Café war. Dort gab es neben Kuchen und Tee eine Menge schöne Dekoration zu kaufen, so richtig im Skandi Style. Das Café war auf jeden Fall ein Insider, wir hatten es jedenfalls nicht auf dem Schirm und es wirkte nicht touristisch.
    In der Hoffnung Polarlichter sehen zu können, ging es für uns im dunkeln zur letzten Wanderung. Noch nie sind wir im dunkeln auf einen Berg gewandert. Mit Kopflampen ausgestattet haben wir es auch in der Finsternis geschafft. Wir haben leider keine Polarlichter, aber dafür einen klaren Sternenhimmel bewundern können. 🌠
    Fazit: wir hatten einen wunderschönen Tag in der Natur und wir haben Wanderung unternommen die wir uns alleine vermutlich nicht zugetraut hätten.
    Am nächsten Tag wurden wir in eine Sauna in Tromsøs Hafen eingeladen. Hierbei handelt es sich um eine Floß-Sauna. Mit einer richtig schönen Beleuchtung, kann man auf dem Wasser mit Blick über den Hafen und die Berge hier 2-5 Runden schwitzen.🧖🏼‍♀️🧖🏼‍♂️ Anschließend gibt es dann eine Erfrischung im Meer oder unter der Dusche. Selbstverständlich sind wir ins Meer gehüpft. 😏🥶 Das Wasser hatte ungefähr 5°C. Das hat auf jeden Fall richtig gut getan! Also wer Tromsø besucht sollte diese besondere Sauna nicht missen.
    Unser Guide Anders war aber noch nicht fertig mit seiner Outdoor Tour für uns, am nächsten Tag ging es nämlich nach Sommarøy, aber dazu dann im nächsten Beitrag mehr.
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