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  • Auf Tour 2019

Reiseblog

Mit Freude planen - mit Spannung erwarten - mit Begeisterung durchführen! Okumaya devam et
  • Russland 12/34

    7 Eylül 2019, Rusya ⋅ ⛅ 13 °C

    Baikalsee (о́зеро Байка́л)
    Halbinsel Swjatoi Nos (Свято́й Нос)

    Unsere Tour führte uns heute am Ostufer des Baikalsees entlang. Dazu fuhren wir in den Nationalpark Transbaikal, auch Sabaikals, zu der die Halbinsel Swjatoi Nos (Heilige Nase) gehört. Die höchste Erhebung, Berg Markovo, beträgt 1.877m. Bei guter Sicht kann dort der noch liegende Schnee gesichtet werden. Wir hatten mit dem Wetter kein Glück. Wolken versperrten uns den Blick bis auf den Schneegipfel, die dort hängen blieben und im Verlauf des Nachmittags immer mehr wurden. Von uns in Süd-Westlicher-Richtung konnten wir Sonnenlöcher erkennen, rechts (Nord-Ost) war bedeckt. Die Sonne kam dort nicht durch. Somit fehlte die Thermik, um die Wolken über die Berge zu heben.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Swjatoi_Nos
    http://www.baikalinfo.com/html/german_landbaika…

    An der Süd-West-Spitze der Halbinsel fällt der Baikalsee bis zu einer Tiefe von 1.625m ab und erreicht dort fast den tiefsten Punkt. Der Linie weiter folgend, ragt ca. 25-30km weiter die Insel Olchon aus dem Baikalsee empor, die wir aufgrund der wechselhaften Witterung (Regenschauer gehen immer wieder auf den Baikalsee hinunter) nicht sehen konnten.

    Der Nationalpark bietet geführte Touren an. Oder die Erkundung erfolgt selbständig, so wie bei uns und vielen Einheimischen. Nachdem wir die ersten dichten Waldabschnitte passiert hatten, führte uns der Weg zum Strand. Kalter starker Wind kam uns entgegen und zottelte an unserer Kleidung. Wir mussten uns wärme Sachen anziehen. Mütze, Schal und Wärmemantel waren jetzt unser Oberbekleidung. Die Wellen rauschten krachend an das sandige Ufer. Die Strände wechselten zwischen sandigem und steinigendem Untergrund sowie dichten Waldabschnitten. An der Wasserseite gab es unzählige Rastplätze mit Feuerstätten und vielen Toilettenhäuschen. Unvorstellbar, wie viel Menschen dann dort anzutreffen sind, wenn Hauptsaison ist. Im Wald trafen wir viele Pilzsammler, die große Exemplare in vollen Eimern zum Auto trugen.

    Wie schon mehrfach erlebt, gibt es auch hier keine befestigten Straßen. Sand war der Untergrund, der teilweise locker lose lag. Bei festerem Untergrund haben sich harte Wellen gebildet, die entsprechend Fahrwerk und Fahrzeuginsassen forderten.

    Auf der Halbinsel sind wir westlich  bis zum Hotspot Glinka (Глинка) vorgedrungen. Am Fuße der Berge, versteckt am Ufer im dichtem Grün, fanden wir eine kleine Ansiedlung von ca. 10 Häuschen vor. Der Zugang wurde mit einem verwitterten Tor angekündigt. Zwei Häuser sind noch in Nutzung und bewohnt. Die anderen sind leerstehend oder marode. Die Natur ist hier wieder am vordringen und erobert sich die Flächen zurück. Glinka ist auch der Ort, an dem ein Wanderpfad in die Berge und auf den Berg Markovo beginnt.

    http://www.baikalinfo.com/html/german_lbo_swjat…

    Wir wollten dort nicht mehr weiter, kehrten um und erkundigten die östliche Seite der Halbinsel. Es begann zu regnen. Anhand der Hinweisschilder gab es 15 bzw. 20km entfernt zwei Orte. Wir steuerten den ersten Punkt an. Es war der kleine Hafen in Manachowo. Die Außenanlage wird gerade komplett erneuert. Das, was noch nicht fertig war, versank im nassen Sand, der teilweise schlammig war. Wieder eine Baustelle für die Ertüchtigung der Infrastruktur. Auch hier können wir uns dem Eindruck nicht entziehen, dass in den Sommermonaten der Bedarf an den neuen Installationen vorhanden ist und der Ort belebt ist.

    Die Feuchtigkeit drang durch. Uns war wupperig. Bis zum nächstgelegenen Ort Kurbulik, der größte auf der Halbinsel, sind wir nicht mehr vorgedrungen. Dort gibt es den einzigen Verkaufsladen, Unterkünfte und Fischerboote, die Ausflüge auf den See anbieten. Der Richtung weiter folgend, befinden sich warme schwefelhaltige Thermalbäder und die Schlangenbucht.

    Wir beendeten unseren Tagesausflug in Manachowo und fuhren zurück zum Hotel nach Ust-Bargusin.

    http://www.baikalinfo.com/html/german_reisenbai…

    Das beeindruckende Erlebnis an diesem Tag: die hohen kraftvollen Wellen auf dem Baikalsee

    Gefahrene Kilometer: 117
    Wetter: bewölkt, später Regen
    Temperaturen: 15°C
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  • Russland 11/34

    6 Eylül 2019, Rusya ⋅ ⛅ 15 °C

    Reisebericht ist in Arbeit

    Ulan-Ude (Улан-Удэ) und Abreise
    Fahrt zum Baikalsee nach Ust-Barkusin (Усть-Баргузин)

    Unser kuriosestes Erlebnis an diesem Tag:

    Gefahrene Kilometer:
    Wetter:
    Temperaturen:

  • Russland 10/34

    5 Eylül 2019, Rusya ⋅ ⛅ 19 °C

    Abreise Tschita (Чита)
    Anreise Ulan-Ude (Улан-Уде)

    Wir hatten eine gute Nacht, sind ausgeschlafen und hatten unser erstes russisches Frühstück im Hotel, dessen touristischer Schwerpunkt chinesischer Fremdenverkehr ist. Einfach, aber alles, was wir benötigten, wurde uns anhand einer Menüzusammenstellung zur Verfügung gestellt. Wir entschieden uns für das herzhafte Menü. Zum Abschluss wurden statt Marmelade süße Hörnchen und Plinis gereicht. Einen typischen Getreidebrei (Kascha / Каша) wollten wir probieren. Darauf hätten wir wegen der Vorbereitung von ca 1h warten müssen. Wir waren scheinbar die einzigen Frühstücksgäste an dem Morgen. Die Kaffeemaschine wurde für uns an- und der Toaster auf den Tisch gestellt.

    Im Internet existiert ein Reisebericht, der für die Stadt sehr ansprechend ist. Die darin genannten Sehenswürdigkeiten haben wir nicht wahrgenommen. Wir sind ohne Vorbereitung dort eingetroffen und wollten das Umfeld ganz natürlich auf uns wirken lassen, ohne Hast auf die HotSpotts.

    https://tourism.restexpert.de/russia/chita/

    Am späten Vormittag setzten wir unsere Fahrt fort. Ziel war Ulan-Ude, das wir in den Abendstunden, nach ca 700km erreichen wollten.

    Als wir Tschita verließen, hörte am Stadtrand plötzlich die Straße auf. Ohne vorheriger Ankündigung wurde sie gesperrt. Bauarbeiten. Keine Umleitungsbeschreibung. Nur eine schlammige Abfahrt zu den Vorstadt-Datschen. Mit dem Blick auf die Navigation konnten wir keine unmittelbare Umfahrung erkennen.
    Inzwischen hielt ein Transporter neben uns an. Rechts-Lenker. Neben dem Fahrer zwei Personen. Eng war es bei ihnen im Innenraum. Eine Person drückte sich schon an die Beifahrertür und wollte das Fenster für einen Austausch öffnen. Das gelang jedoch nicht. Kurzerhand fuhr der Fahrer zurück, wechselte die Seite. Nun standen beide Fahrer neben einander. Kopfnickend auf die Frage: Ulan-Ude?, bekamen wir eine Wegbeschreibung. Unsere russisch Kenntnisse reichten aus, um ihn zu verstehen. Freundlich lächelnd verabschiedeten wir uns voneinander und nahmen den zweiten Anlauf, die Stadt zu verlassen.
    Den beschriebenen Weg hatten wir gefunden. Wir verließen Tschita gen Süden durch flaches Land. Die Berge noch weit in der Ferne, in den tiefhängenden Wolken versteckt. Wir nehmen das erste Mal großflächige Landwirtschaft und Viehzucht wahr. Kühe säumen den Straßenrand oder wechselten vereinzelt die Seiten.

    Die Straßen waren für ca 200km in Ordnung. Danach wurden sie wieder ruppiger, rauer und welliger. Baustellen. Die Beschilderung wurde besser. Es befanden sich mehr Tankstellen und Gasthäuser an der Strecke. Wieder in den Bergen, konnten wir Spuren von Waldbränden vorangegangener Jahre entdecken. Dichter Busch verdeckte die kahlen, abgebrannten Stämme.

    Das Land veränderte sich wieder. Die Täler wurden größer. Flache Hochlandebenen ermöglichten den Blick über die Weite. Mehrere Ortschaften waren entlang der Straßenführung oder in der Ferne zu entdecken. Wir durchfuhren nun pittoreske Landstriche entlang der Transsibirischen Eisenbahn. Flüsse schlängelten sich im natürlichen Flussbett durch die Ebenen mit sattem Grün.

    In den Abendstunden erreichten wir Ulan-Ude, das am Rande des Borschtschowotschny-Gebirge liegt.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Borschtschowots…

    Die städtischen Ausläufer schmiegten sich mit einer Vielzahl an Lichtern an die Berghänge. Kurz vor der Stadt war ein Unfall. Mehrere Autos standen am Straßenrand, Glassplitter lagen auf der Straße. Das Unfallopfer war eine Kuh.

    Unser Hotel befand sich in unmittelbarer Nähe zum Stadtzentrum. Auf den 3spurigen Straßen in eine Fahrbahnrichtung war noch viel Verkehr. Laute Musik dröhnte aus machen Autos an unser Ohr. Das Hotel machte einen guten und sauberen Eindruck. Wir bekamen ein Zimmer in den oberen Etagen und hatten einen tollen Blick ober das nächtliche Ulan-Ude.

    Unser kuriosestes Erlebnis an diesem Tag: Zwei Pferde an einer Bushaltestelle

    Gefahrene Kilometer: 672
    Wetter: heiter bis sonnig
    Temperaturen: tagsüber bis 23°C
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  • Russland 9/34

    4 Eylül 2019, Rusya ⋅ ⛅ 17 °C

    Ankunft in Tschita (Чита)

    ... Weiterfahrt.

    Am dunklen Horizont flackerten noch die Lichter vom Gewitter und zauberten tolle Bilder in die Nacht. Eineinhalb Stunden später dämmerte der aufkommende Morgen. Die Silhouette einer Berglandschaft war zu erkennen. Und auch hier wurden mit zunehmendem Tageslicht Brandschäden sichtbar.

    Wir rollten mit dem Morgendunst aus den Bergen nach Tschita. Die Stadt war schon erwacht. Volle Straßen, teilweise Stau. Das Hotel unserer Wahl wurde angesteuert. Und tatsächlich! Wir bekamen ein Zimmer am Morgen für die kommende Nacht, ohne Aufpreis. Eine halbe Stunde später sanken wir müde und erschöpft, aber zufrieden – gesund und ohne Unfall – in saubere, frisch gemachten Betten.

    Am Nachmittag erwachten wir. Als wir wieder in die Gänge kamen, setzten wir uns in Richtung Stadtzentrum in Bewegung. Am Bahnhofsvorplatz hielten wir an. Die Transsibirische Eisenbahn wurde erwartet. Bis zum Eintreffen des Zuges schauten wir uns dort um und versuchten in Erfahrung zu bringen, was eine Zugfahrt nach Moskau bzw. Wladiwostok kosten würde. Der Reisepass sollte vorgelegt und ein verbindliches Reisedatum genannt werden. Wir kamen nicht überein und erhielten keine Auskunft am Schalter.

    Am Bahnsteig herschte reges Treiben - Reisende, Bauarbeiter, Zuschauer, Bahnhofspersonal, Polizei. Fahrgäste liefen mit ihrem Gepäck ganz selbstverständlich über die Gleise zu ihren Bahnsteigen, die nur eine Treppenstufe höher lagen als das Gleisbett. Unzählige lange Güterzüge, meist mit Schüttgut beladen, rollten in beiden Richtungen im Schritttempo an uns vorüber. Mit einem Signalton wurde die Einfahrt der Züge angekündigt. Wir beobachteten Gleisbauer, die zwei Schienen über eine Unterführung installierten. Interessant war der Einsatz der Technik und der Werkzeuge. Unter deutschen Gesichtspunkten undankbar!

    Der Bahnsteig füllte sich mit Reisenden. Auf welchem Gleis der Zug einfahren sollte, war auch den russisch sprechenden Menschen unbekannt. Auf dem Fahrplan stand Gleis 3. Das war aber nicht befahrbar. Bauarbeiten. So schauten alle ganz gespannt in beide Richtungen des Bahnsteigs und erwarteten die Trans-Sib, die pünktlich eintraf. Nichts nostalgisches – ein einfacher Zug mit unterschiedlich gekennzeichneten Wagons zum Start- und Endpunkt auf der Strecke. Ganz am Ende des Zuges befanden sich die Schlafwagen, die über die gesamte Strecke von Moskau nach Wladiwostok rollten. Der Wagen wurde nur an einer Seite geöffnet. Die andere Wagentür blieb verschlossen. Nach dem Öffnen der Tür stieg zuerst das gut gekleidete Bahnpersonal aus, dann die ankommenden Fahrgäste. Die neuen Fahrgäste mussten sich noch etwas gedulden. Nach der Fahrkarten- und Passkontrolle am jeweiligen Wagen wurde der Zustieg vom Bahnpersonal gewährt. Somit konnten wir leider keinen Blick in das Innere der Waggons werfen. Alles ging sehr geordnet und ruhig zu - keine Drängelei oder Diskussionen. Eine Reisegruppe wurde am Bahnhof in Tracht mit Brot und Salz begrüßt. Alle Blicke richteten sich auf den farbenfrohen Punkt. Schnell bildete sich eine neugierige Menschengruppe darum und ein Fotograf dokumentierte die Ankunft.
    Wer es nostalgisch mag, kann mit dem Zarengold – so heißt der touristisch hochwertige Zug – die Strecke befahren. Im Internet gibt es viele Angebote mit unterschiedlichem Rahmenprogramm.

    Nach dem ausgiebigen Aufenthalt am Bahnhof liefen wir nach gut dünken durch die Stadt, kamen an einigen Sehenswürdigkeiten vorbei, schlenderten durch sehr gepflegte Parkanlagen, suchten nach einer Apotheke und erledigten ein paar Einkäufe im Supermarkt.

    Im Dunkeln erreichten wir wieder das Hotel, sichteten noch die Bilder und schrieben Postkarten an die daheim Gebliebenen.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Tschita

    Gefahrene Kilometer: 18
    Wetter: heiter
    Temperatur: 23°C am Tag
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  • Russland 8/34

    3 Eylül 2019, Rusya ⋅ ⛅ 19 °C

    Swobodny (Свободный),
    Kosmodrom Wostotschny (Космодрома Восточный),
    Weiterfahrt nach Tschita (Чита)

    Es regnetet, als wir am Vormittag erwachten. Anhand der Außengeräusche stellten wir fest, dass wir an einer stark befahrenen, mit Löchern übersäten, Straße geparkt hatten. Bei unserer Ankunft waren wir noch der Meinung, dass wir ein ruhiges Plätzchen im Innenhof eines Wohnkomplexes gefunden hatten.
    Swobodny hatte im Vorstadtbereich die kleinen typischen russischen Holzhäuser - die Datscha – im Allgemeinen mit den bunt angemalten und verzierten Fenstern. Leider waren auf unsrem Weg durch Swobodny nur wenige wirklich schön und gepflegt. Die meisten waren sehr schief, verwittert und morsch. Die Wohnanlagen aus Stein waren sanierungsbedürftig. Alle von uns befahrenen Straßen waren in einem desolaten Zustand. Kleine Geschäfte säumten den zerschlissenen Straßenrand, die einen verschmutzten Eindruck auf uns machten. Die Denkmäler, Plätze und kleinen Parkanlagen waren weitestgehend gepflegt. Eine große Sportanlage war aktiv.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Swobodny
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kosmodrom_Swobodny

    Mit frischem Geld in der Tasche fuhren wir zum Kosmodrom Wostoschny, das auf unserer Strecke lag und ca. eine Stunde von Swobodny entfernt ist. Mit der jetzigen Erfahrung liegt das Kosmodrom bei Ziolkowski. Dieser Ort scheint das Personal für die Bewirtschaftung der Anlage zu stellen. Hohe Schall-- und Sichtschutzwände von 3-5m versperren den Blick in den Ort. Zufahrtstraßen wurden mit Polizei und Kontrollvorgängen abgesichert.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Ziolkowski_(Stadt)
    https://de.wikipedia.org/wiki/Konstantin_Eduard…

    Wegweiser lieferten die Informationen zum Kosmodrom Wostotschny und zu verschiedenen technischen Basen. Eine Gleisanlage mit einem Bahnhof befindet sich auf dem Abschnitt. 3km vor dem Startareal endete unsere Fahrt. Ohne einen Propusk – eine amtliche Genehmigung – war das Passieren des Kontrollpunktes nicht möglich. Und für den Tourismus schon gar nicht. Es ist wünschenswert, ein Besucherzentrum zu errichten, um Interessierten einen Einblick über die Arbeit und Aufgabe des Standortes zu vermitteln.
    https://de.wikipedia.org/wiki/Kosmodrom_Wostots…

    Nun begann für uns ein langer Fahrabschnitt gen Westen. Das Ziel hieß Tschita. Vom Kosmodrom 1.414km entfernt. Die Fahrt führte durch die Berge. Nur wenige flache Landabschnitte. Keine Landwirtschaft oder Viehzucht. Nur Wälder. Nadel-, Laub- und Mischwald. Als Nadelwald hauptsächlich Tanne und Kiefer, als Laubwald vordergründig Birkenhaine, Robinien und Pappeln. Schäden vom Waldbrand konnten deutlich erkannt werden. An den alten Brandstellen wucherte Buschwerk bzw waren schon wieder kleine Bäume zu sehen. Auf den neueren, vom Brand geschädigten Flächen, standen die kahlen Baumstämme wie Mahnmale auf der verbrannten Erde. Mancherorts setzten sich schon wieder kleine Grasnarben durch und die Baumspitzen waren grün. Beängstigender Anblick. Gedanken zur Eindämmung von Waldbränden machen sich breit.

    Die Nacht brach herein. Die Umgebung verschwand im Dunkeln. Der Blick und die Konzentration richten sich nun komplett auf die Straße. Teilabschnitte waren sehr gut, andere Abschnitte eine Berg- und Talfahrt, wie bei einem Wellenreiter aus Kindheitstagen. Schwellen und Kannten, die das Fahrwerk erschüttern, wenn die Geschwindigkeit zu hoch war. Löcher, in denen manchmal von der Tiefe halbe Räder verschwinden können. Baustellen, mit unbefestigter Straßendecke. Neu asphaltierte Strecken ohne Straßenmarkierung. Pechschwarz in einer dunklen Nacht ohne Wolken. An den Baustellen wird rund um die Uhr gearbeitet, auf denen schweres und moderne Geräte zum Einsatz kommen.
    Keine Lichter von Ortschaften. Die Besiedelung ist zwischen Chabarowsk und Tschita sehr dünn. Kaum Gegenverkehr. Der Transport wird in der Region zu fast 100% auf die Schiene verlegt. Alle 150-200km eine Tankstelle mit kleinem Kassenhäuschen und schwacher Beleuchtung. Rasthöfe 3 auf ca 1.500km. Parkplätze verschwinden im dunklen Nirgendwo. Die Zufahrten dorthin haben noch ca 15m befestigte Straße. Und danach…? Wir haben es nicht ausprobiert.

    Später, in der Nacht, machte sich Nebel breit. Danach folgte Regen, der durch ein starkes  Gewitter begleitet wurde. Die Entladungslinien konnten teilweise sehr klar und in unmittelbarer Nähe erkannt werden. Löcher füllten sich mit Regenwasser und wurden zu kleinen Seen. Die durchschnittliche Geschwindigkeit musste gedrosselt werden.

    Während der Fahrt wurde bei Verfügbarkeit des Internets nach einem Hotel, mit früher Anreisezeit, in Tschita gesucht.

    Bei abklingendem Gewitter und nachlassendem Regen machten wir Halt an einer der wenigen Raststätten, die endlich wieder auftauchte. Es war 3Uhr in der Früh und wir waren noch 327km von Tschita entfernt. Halbe Stunde Kurzzeitschlaf, Kaffee und nach einer Stunde ging es mit einem erneuten Fahrerwechsel wieder auf die Straße zurück.

    Weiterfahrt.

    Gefahrene Kilometer: 1.468 (bis Tschita)
    Wetter: am Morgen Regen, tagsüber bewölkt mit Auflockerung, in den Nachtstunden Regen und Gewitter
    Temperatur: am Tage bis 26°C, in der Nacht bis 5°C
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  • Russland 6/34

    1 Eylül 2019, Rusya ⋅ ☀️ 20 °C

    Nationalpark Ruf des Tigers, Nachodka (Находка) – Stadt am Pazifik,
    Fahrt in Richtung Chabarowsk (Хабаровск)

    Mit dem Morgengrauen erwachten wir. Die Wolken hingen noch in den Bergen fest und tauchten die Umgebung in ein diffuses Licht. Durch die Lüftungsschlitze am Fenster hörten wir das leise Zirpen von Grillen, in der Ferne einen Hahn. Im kleinen Ort schien noch alles zu schlafen. Nach unsere ersten Nacht im Auto fühlten wir uns gut und ausgeschlafen. Die eingebaute klappbare Liegefläche mit den Auflagen aus Schaumstoff und zwei dicken Decken hat sich bewährt. Für noch besseren Liegekomfort hatten wir heute Morgen zwei Iso-Matten zwischen die Siebdruck platte und dem Schaumstoff gelegt und die überstehenden Seiten abgeschnitten. Die Zudecke war in den Morgenstunden zu dünn. Wir fröstelten ein wenig.

    Durch die starken Regenfälle in der Region waren die Böden durchtränkt und das Gras nass. Aber unser Standort war sehr gut. Auf der Treppe am Gesundheitspunkt konnten wir unsere Utensilien ausbreiten und ein Frühstück zubereiten. Zwei zusätzlich eingebaute Batterien und ein Inverter lieferten die Energieversorgung für die dreifach-Verlängerungssteckleiste. Der Kaffee war mit dem Wasserkocher schnell zubereitet. Die Freude verhalte jedoch nach kurzer Zeit. Beim Einschalten der Reise-Induktionskochplatte wurde der Inverter zerstört. Betrübt tranken wir den Kaffee aus und bereiteten die Spiegeleier auf dem Gaskocher zu.

    Nach dem Frühstück wurde geprüft, ob der Inverter wieder einsatzbereit gemacht werden kann. Dazu musste das Auto umfangreich ausgeladen und die Liegefläche zurück gebaut werden, die im hinteren Bereich nicht klappbar ist. Die Installation befindet sich am rechten Radkasten, hinter der Kofferraumverkleidung. Die beiden Batterien hatten ihren Platz in der Wanne für das Ersatzrad gefunden.

    Inzwischen stand die Sonne hoch genug. Die Thermik drückte die tiefhängenden Wolken über die Berge und machte den Blick auf die schöne Natur frei. Der Ort erwachte. Kinderstimmen waren zu hören. Eine Kuh wurde an der Leine zum üppigen Grün gebracht, eine Baumsäge war zu hören, Hunde bellten und der Bach rauschte hinter der Gesundheitsstation. Von dort wurde frisches Wasser für den Abwasch in einem Eimer heran geholt und mit noch heißen Wasser aus dem Wasserkocher gemischt.

    Sicherungen, Batterien, Kabel und Inverter geprüft. Letztgenanntes war das Problem und nicht mehr einsatzbereit. Der Fehler konnte nicht gefunden werden. Traurigkeit und Enttäuschung machten sich breit. Die Stromversorgung war in erster Linie für die Kommunikationstechnik, für Licht und die Zubereitung von Heißgetränken gedacht, wenn wir kein Hotel erreichen und im Auto übernachten.

    Schweigend wurde das Auto für die Weiterfahrt eingeräumt. Am späten Vormittag waren wir abfahrbereit. Der Plan, zum Nationalpark Ruf des Tigers zu fahren, wurde aufgegeben. Keine Beschilderung, mangelhaftes Kartenmaterial, Zeitverzug von 2,5 Tagen. Schlechte Straßen. Wege auf den zuletzt zurück gelegten 30km zwangen uns zur Fahrgeschwindigkeit im Schritttempo.

    Da wir noch immer weit im Osten waren, beschlossen wir an dem sonnigen Sonntag einen kurzen Abstecher zum Pazifik zu machen. Dazu mussten wir die 30km unbefestigte Straße mit zahllosen Löchern und querenden Bächen zurück. Als wir wieder festen Straßenbelag unter den Reifen hatten, führte uns die Route nach Nachodka.

    Nachodka ist eine noch recht junge Hafenstadt am Pazifik mit ca. 160.000 Einwohnern. Stadtrechte wurden erst 1950 erteilt. Die Topographie ist vielfältig. Zum Einen Steilküsten, zerklüftete Uferbereiche, Inseln. Zum Anderen das grüne Festland, das zum Pazifik hin Buchten mit Badestränden bereit hält.

    https://de.m.wikipedia.org/wiki/Nachodka

    Nach einem erfrischenden Bad im salzhaltigen Japanischen Meer setzten wir unsere Fahrt in Richtung Chabarowsk fort. Das Navigationsgerät suchte uns die kürzeste Verbindung raus und zeigte uns den Weg, von dem wir einige Stunden zuvor gekommen waren. Arglos fuhren wir los. Unterwegs kamen uns Zweifel zum Routenvorschlag und der Kenntnis über den schlechten Straßenzustand. Wir beschlossen, wieder zurück nach Wladiwostok zu fahren und den damit verbundenen Umweg in Kauf zu nehmen. Immerhin waren ca. 60% der Strecke eine befestigte Fahrbahn. Die anderen.40% hatten ein Meer an Schlaglöchern oder befanden sich im Bau, hatten Schotter oder waren schon für die Ausbesserung weg gefräst. Die Fahrt erforderte hohe Konzentration, da sich die Straßenbedingungen permanent, ohne Ankündigung mit Schildern, änderte.

    Müde und erschöpft hielten wir ca. 250km vor Chabarowsk in einer kleinen Ortschaft, nahe dem Bushof an, richteten wieder unsere Schlafstätte im Auto ein, staunten und bewunderten den klaren Sternenhimmel und schliefen ein.

    Das Hotel in Tschita konnte für den Buchungszeitraum nicht erreicht werden und wurde storniert.

    Besonderheit des Tages: Baden im Pazifik

    Gefahrene Tageskilometer: 815
    Wetter: heiter bis sonnig
    Temperatur: 27°C tagsüber, in der Nacht 16°C
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  • China - Tag 5 > Harbin

    24 Ağustos 2019, Çin ⋅ ⛅ 24 °C

    23. Tag - 24.08.2019

    Reisetag von Qingdao nach Harbin

    der Tag begann mit dem Klingeln des Weckers um 4.00 Uhr. Die Sachen wurden zusammengepackt, der erste Kaffee getrunken und Check out im Hotel vorgenommen. Während das Personal das Zimmer prüfte, ob alle zum Hotel gehörenden Utensilien wie Handtücher, Fön, Geschirr, Gläser etc. vorhanden sind und nichts vom Mobiliar beschädigt wurde, wurde uns ein kleines Lunchpaket mit einer sehr dekorativen Papp-Box überreicht. Die Rückzahlung der Kaution erfolgte nach dem positiven Ergebnis vom Personal an der Rezeption. Anschließend wurden wir mit unserem Gepäck zum Taxi gebracht, welches uns zur 25km entfernt liegenden Zugstation brachte. Zug, Bus, Metro stellen von ca. 23.00-05.30 Uhr in Qingdao den Fahrbetrieb ein. Taxen sind dann eine sehr gute Wahl, die rund um die Uhr verfügbar sind.

    Das die Chinesen vieles separieren war uns ja nun schon bekannt. Wir steuerten wie selbstverständlich den Zugang zur Wartehalle an und reihten uns in die Schlange der Reisenden ein, um das Zugticket in den dafür bestimmten Automaten zu stecken. Die Einheimischen stecken jedoch noch ihre ID-Card, zusammen mit der Fahrkarte, hinein. Dafür waren unsere Reisepässe nicht ausgelegt bzw. die Automaten hatten dieses Format nicht vorgesehen. Aber alles kein Problem. Personal steht in China überall zur Verfügung und wir gingen zum VIP-Eingang. Dort war kein Automatismus sondern noch persönliche Abfertigung und Betreuung. Pass und Fahrkarte wurden geprüft, das Reisegepäck auf das Rollband für den Sicherheits-Check gelegt und ohne weitere Unterbrechung konnten wir die riesen große Wartehalle von ca. 150mx100m betreten. Wow! Am Morgen ging es noch ruhig zu. Viele Sitzplätze waren leer, Verkaufsstände noch geschlossen. Der Zugang zum Bahnsteig wird erst 15‘ vor Abfahrt des Zuges ermöglichst. Somit bleiben alle Reisenden in der Wartehalle bzw. kommen so zum Bahnhof, dass sie direkten Zugang zum Zug haben. Über Informationstafeln wird der Bahnsteig sowie die Wagennummer bekannt gegeben. Das erleichtert die Orientierung und den Einstieg enorm. Soweit wir sehen konnten, ist alles im Gebäude sauber und aufgeräumt. Deutliche Lautsprecheransagen informieren über die Abfahrt des Zuges in chinesischer und englischer Sprache.

    Wir fuhren mit der China Railway High-Speed Hochgeschwindigkeitsbahn (CRH), die, je nach Bautyp, bis zu 350km/h erreichen können. Bis Ende 2018 wurden 33 der 34 Verwaltungseinheiten des Landes auf Provinzebene bedient und über 29.000 km Streckenlänge abgedeckt, was etwa zwei Drittel des weltweit betriebenen Hochgeschwindigkeitsbahnnetze ausmacht.

    https://www.chinatrainguide.com

    https://www.travelchinaguide.com/china-trains/t…

    Der Zug setzt sich pünktlich in Bewegung. Vor uns liegt eine Bahnfahrt von 10:45 Stunden in der zweiten Klasse. Dabei wird eine Distanz von ca. 1.500km zurück gelegt und 19 Zwischenstopps eingelegt. Die Sitze haben einen ähnlichen Komfort wie die in den ICE-Zügen der DB, jedoch mit mehr Beinfreiheit, was die Fahrt entspannter macht. Großes Gepäck wird am Ende und Anfang des Wagons gestapelt. Handgepäck und Koffer der mittleren Größe werden in der Gepäckablage am Platz verstaut. Das Bahnpersonal kommt regelmäßig durch, prüft die Sicherheit des Gepäcks, nimmt Müll von den Fahrgästen mit, wischt mit dem Mob den Gang entlang. Eine Person ist für 2 Wagen zuständig. Speisen und Getränke werden während der Fahrt am Platz gegen Bezahlung gereicht.

    Entlang der Bahnstrecke gab es viel zu sehen. Insbesondere die hohen Neubauten bzw. Hochhäuser ziehen die Aufmerksamkeit des Betrachters auf sich. Kolosse. Und – es werden immer neue Wohneinheiten gebaut. Die Komplexe, die sich immer wieder auftun, sind beeindruckend aber auch beängstigend. So viele Menschen. Es entsteht der Eindruck, dass das ganze Land im Umbruch ist.

    Zwischen den Großstädten wird viel Landwirtschaft betrieben, die durch kleine Siedlungsstrukturen unterbrochen werden. Nicht immer sehen diese kleinen Ansiedlungen sauber und ordentlich aus. Baufällige Substanz kann vom Zug aus erkannt werden, Hinweise für ein einfaches bis ärmliches Leben auf dem Land. Aber der Großteil der „Dörfer“ sieht vom Zug gut aus. Kleinere Tierhaltung und Ackerbau werden betrieben.

    Die Landwirtschaft wechselte sich zwischen großen Maisfeldern, Reisfeldern, Sonnenblumenfeldern, Mischkulturen, Baumanzuchtgebieten Obstplantagen,Tierhaltung in Ställen und Fischzucht ab. Kleine Windparks, Solarparks und Industrieanlagen säumen zusätzlich den Weg nach Harbin. In Harbin angekommen, wichen wir den privaten Taxifahrern aus und stellten uns mit den anderen Reisenden in die Warteschlange für ein offizielles Taxi der Stadt. Die Wartezeit hielt sich in Grenzen und unser Geldbeute wurde geschont.

    Beim Check-In wurde leider die Kreditkarte nicht akzeptiert. Wir hatten gerade noch genügend Bargeld in der Tasche, um unseren Aufenthalt im Hotel bezahlen zu können. Nachdem wir das erste uns zugewiesene Zimmer mit einem neuen getauscht und die Sachen verstaut hatten, gingen wir auf die Suche nach einem Geldautomaten, der eine Visa-Karte akzeptiert. Die Kommunikation gestaltete sich sehr schwierig. Die befragten Personen hatten keine Kenntnis darüber. Nachdenklich suchten wir nach einer Lösung. Letztendlich konnten wir unsere Datenkarte aktivieren und Standorte ausfindig machen, die fußläufig zu erreichen waren. Mit einem erleichterten Gefühl erledigten wir die ersten Einkäufe und gingen nach einem kleinen schmackhaften Imbiss ins Hotel zurück.

    Der Abend klingt ruhig aus.

    Liebe Grüße

    ,
    Okumaya devam et

  • Reisetag – Gwangju > Seoul

    19 Ağustos 2019, Güney Kore ⋅ ⛅ 29 °C

    Tag 18 – 19.08.2019

    Lotte-World-Complex

    Der Morgen begann entspannt. Nach dem Check-Out im Hotel fuhren wir mit dem Taxi gegen Mittag zur Zentralstation. Von dort brachte uns ein Zug in das ca. 330km entfernte Seoul zurück. Noch auf dem Bahnhof wurde das Gepäck in Schließfächern untergebracht. Wir waren verabredet!

    Nach einem gemeinsamen Kaffee im Bahnhofsgebäude und einem kurzen Resümee der letzten erlebnisreichen und erfolgreichen Tage machten wir uns zum Lotte-World-Tower auf, der bei unserem ersten Besuch bereits geschlossen hatte. Mit der U-Bahn gelangten wir zum Areal, das großzügig um den Lotte-World-Tower angelegt wurde.

    Zum Gesamtkomplex gehören der Sondpa-Naru-Park, der Tagsüber als Erholungspark dient und in den Abendstunden sehr lebhaft wird, der künstlich angelegt Seokchonhosu-See, ein Vergnügungspark, das Lotte-World-Magic-Island, ein Hotel, eine Outet-Shopping-Mall – spektakulär, Restaurants, u.v.m.

    Beim Betreten des Gebäudes zückten wir unsere Kameras. Im Eingangsbereich wurden kunstvolle Objekte positioniert und die goldfarbene Innengestaltung mit ihren Lichteffekten zogen das Interesse auf sich. Nachdem wir den Ticketschalter für den Sky-Tower gefunden und wir unsere Eintrittskarten im Untergeschoss gekauft hatten, ging die Inszenierung los. Auf dem Weg zum Sky-Fahrstuhl werden Informationen zum Bau, Design und zur Technologie präsentiert. Ein weiterer Abschnitt führt an großen wand-und deckenfüllenden Flächen illuminierter Bilder vorbei, die auf die natürliche Schönheit Südkoreas und das kulturelle Erbe aufmerksam machen. Am Fahrstuhl angekommen, der als schnellster Doppeldeck-Fahrstuhl in das Guinessbuch der Rekorde Eingang fand, mussten wir einen kleinen Moment warten. Beim Betreten der Kabine war der Fahrstuhl oberhalb verspiegelt. Als er sich in Bewegung setzte, wurde an den Wänden und an der Decke die rasante Veränderung von Seoul und Hangang bis hin zum Bau des Sky-Towers dargestellt. Nach dieser kurzweiligen Fahrt von noch nicht einmal 2‘ bis in die 117. Etage (472m) ging die Show mit einem spektakulärem Video zu den verschiedenen Skylines auf der Welt weiter, bevor wir auf den Rundgang zur Besichtigung der Stadt gehen konnten.

    Und was wir sehen konnten! Die Sicht war klar. Die ganze Stadt lag uns zu Füßen, die durch den Han-River in eine Nord- und Süd-Stadt geteilt wird. Der Blick war beeindruckend und faszinierend. Um so länger wir nach unten schauten, um so besser konnten wir die uns schon bekannten Anhaltspunkte entdecken. Spannend war der Städte-Mix von kleinen und flachen Wohnanlagen bis hin zu den riesigen Wohnkomplexen. Die Hochhäuser stehen wie Säulen in der Landschaft. Seoul hat viele Parkflächen, Grünanlagen und Sportstätten. Der Olympiapark ist als gestalterisches Stadtelement mit den Sportanlagen und dem Skulpturenpark sehr gut zu erkennen. Sogar die Friedensflamme konnten wir in der Höhe sehen.
    Eine Etage höher wurde an zwei Seiten ein Glasfußboden installiert, der alle Mutigen in eine Tiefe von 478m blicken lässt. Wer sich nicht traut hat auch von hier aus einen fantastischen Rund-Um-Blick über Seoul. Im 119. Stockwerk befindet sich ein kleines Café und wiederum eine Etage höher, in der 120. Etage, kann der Besucher auf eine der zwei Sky-Terrasen in 486m Höhe hinaustreten. Wem dies zu luftig ist, bleibt innerhalb des Towers und schlendert auf der Plattform herum. Die Perspektiven haben sich aufgrund des Höhenunterschiedes zu den vorhergehenden Etagen verändert, so dass es auch hier wieder Neues und Interessantes zu entdecken gibt. In der 121. Etage wurde ein Souvenirshop aufgebaut und eine Etage höher gibt es noch einmal ein Café. In der 123. Etage befindet sich die Lounge. Gegen ein kleines zusätzliches Entgelt kann diese betreten werden. In ruhiger Atmosphäre werden Speisen und Getränke gereicht.

    Wir genossen den Abend bei Sonnenuntergang in der 500m hohen Premium-Lounge, der die Stadt in ein besonderes Licht tauchte. Als wir aufbrachen, sind die Lichter angegangen, die Straßen waren mit Scheinwerfer- oder Bremslichter entlang des Han-RiversHan-Rivers gefüllt. Wiederum eine interessante Veränderung der Sichtverhältnisse.

    Zwei Hinweise:
    Wem es in der Räumlichkeit (Lounge) durch die Klimaanlage zu kalt wird, kann auf Anfrage eine Decke bekommen.
    Die Eintrittskarte war zeitlich nicht begrenzt. Wer die Sicht auf die Stadt mit den veränderbaren Lichtverhältnissen im Tagesverlauf beobachten möchte, sollte Zeit einplanen. Für das leibliche Wohl wird auf verschiedenen Etagen gesorgt. Toiletten sind ausreichend vorhanden.

    https://www.youtube.com/watch?v=76P1CSgEPIc

    Zum Schluss noch ein paar Eckdaten:

    Der Lotte-Tower misst 555m in die Höhe und wurde im April 2017 für die Öffentlichkeit frei gegeben. Die für die Tagesbesucher erreichbaren Etagen befinden sich in einer Höhe von 472-500 Metern. Das sind die Stockwerke 117.-123.

    Die weitere Nutzung des Towers:
    105.-114. Etage Büros
    076.-101. Etage Lotte Hotel – Signiel Seoul Hotel, das einzige mit 6 Sternen in Seoul
    042.-071. Etage Wohnungen / Appartements – Signiel Residenz
    014.-038. Etage Büros
    001.-012. Etage Podium / Einkaufsmöglichkeiten (8. und 9. Etage duty free)
    B1 Seoul Sky Lobby
    B2 Ausstellung
    B3-B6 Tiefgarage

    https://de.wikipedia.org/wiki/Lotte_World_Tower

    Der Lotte-World-Tower gehört zum Lotte-Konzern, der vom Koreaner Shin Kyuk-ho im Jahre 1948 in Tokio gegründet wurde. Der Lotte-Konzern ist ein milliardenschwerer Mischkonzern, der u.a. in den Branchen der Lebensmittelindustrie, chemischen Industrie, Bauindustrie, im Elektrohandel, Tourismus, Maschinenbau, Finanz- und Versicherungssektor tätig ist.

    Nach unserem Besuch auf dem Lotte-Tower haben wir den Abend bei einem gemeinsamen traditionellen koreanischen Essen ausklingen lassen. Danach sind wir zum Bahnhof zurück, holten unser Gepäck aus den Schließfächern und sind Mitternacht zum Hotel gefahren, dass sich in unmittelbarer Nähe zum Abflugterminal befand. Zeitig, am frühen Morgen, ging unsere Reise nach China weiter.

    Ein interessanter und sehr schöner Tag geht zu Ende
    Okumaya devam et

  • Siebenter Wettkampftag im Becken

    18 Ağustos 2019, Güney Kore ⋅ ⛅ 30 °C

    Tag 17 – 18.08.2019

    Siebenter Wettkampftag im Becken – letzter WK-Tag und Abschlussveranstaltung

    Nach einem Tag Ruhe ging es heute für einige Aktive noch einmal um den Fight um Gold, Silber, Bronze. Die Männer begannen mit der ersten von sechs Wettkampfabschnitten. Wir waren beim 3. und 4. Abschnitt dabei und konnten den Tag etwas entspannter angehen. Gegen Mittag verließ ich das Hotel in Richtung Nambu-University, um den Männern bei ihrer Mittelstrecke zuzusehen und sich im Anschluss selber auf den Wettkampf vorzubereiten. Beim Einschwimmen lief es gut, so dass ich mit Zuversicht an die letzte Aufgabe heranging.

    Bei den 400mF wird die Laufeinteilung nach den Meldezeiten, unabhängig der Altersklasse, vorgenommen. Die Athleten mit den langsamsten Meldezeiten starten zu erst und im Verlauf des Wettbewerbes werden die Endzeiten immer schneller. Das bedeutet u.a., dass die Konkurrenz nicht zwingend im gleichen Lauf schwimmt. Wenn dies der Fall ist, werden die erzielten Ergebnisse der anderen Starter in der jeweiligen Altersklasse beobachtet, um nach seinem eigenen Rennen die erreichte Zeit einordnen zu können. Am Ende konnten wir uns beide noch einmal über eine Silberne freuen.

    Wir nehmen Abschied von einer sehr erfolgreichen Weltmeisterschaft der Masters. Auch die Gesamtbilanz des Vereins war mit 3xG / 10xS / 8xB / 4x4. / 5x5. / 9x6. / 2X7. / 3X8. / 5x9. / 1x10. / 5x11. / 1x 14. / 1x15. / 1x17. / 1x18. und 1x19. hervorragend und konnte in Summe zur WM 2017 verbessert werden.

    Wer sich für den Schwimmsport interessiert und möglicherweise selber schwimmt, kann mal hier bei den Ergebnissen stöbern. Die Siegerzeiten haben in den Altersklassen ein enorm hohes Niveau.

    http://wmc2019.microplustiming.com/swimming/ind…

    Bevor wir den Weg zur Abschlussveranstaltung einschlugen, kehrten wir in der Market-Street ein, sahen Tänze in traditioneller Kleidung und lauschten dem asiatischen Klang der Musik, waren entspannt, gelöst und zufrieden.
    Die Abschlussveranstaltung fand im Asia Culture Centre (ACC) statt. Shuttlebusse fuhren die Sportler direkt dorthin oder es wurde der Weg mit den öffentlichen Verkehrsmitteln genommen. Die Busfahrer in Gwangju öffnen noch beim Fahren die Tür und halten nicht direkt an der Bordsteinkante. Mit einem großen Schritt vom Gehweg über die Fahrbahn gelangt der Fahrgast in das Innere. Der Ausstieg erfolgt ebenso – vom Inneren mit einem großen Schritt auf den Gehweg oder runter auf die Fahrbahn, was aufgrund des Höhenunterschiedes unbequem ist.

    Mit einem bunten Programm, den Maskottchen, einem Feuerwerk und der Abschlussrede von Mohamed DIOP (Bureau Liaison) sowie schnellen und stimmungsvollen Rhythmen von zwei bekannten Musikgruppen des Landes verabschiedete sich die diesjährige WM der Masters in Gwangju.

    Danach schlenderten wir noch durch das gegenüberliegende Einkaufsviertel auf der Suche nach einer Bar, die dann am Ende eine Eisdiele wurde und fuhren mit dem letzten Bus zurück zum Hotel.
    Okumaya devam et

  • Sechster Wettkampftag im Becken

    17 Ağustos 2019, Güney Kore ⋅ ⛅ 30 °C

    Tag 16 – 17.08.2019

    Sechster Wettkampftag im Becken – Freier Tag mit Erkundung der Umgebung, Besuch des 5·18 Memorial Parks und Mugaksa Temple

    Nach ausgiebigem Schlaf und entspanntem Frühstück im Hotel sichteten und ordneten wir die Sachen für unsere Weiterreise. Wir nahmen das Angebot an, unser Gepäck auf die Rückreisenden nach Deutschland zu verteilen.

    Um die Mittagszeit verließen wir das Zimmer und erkundeten die andere Seite vom Hotel. Auf der Karte konnten wir in unmittelbarer Nähe einen Fluss, den Yeongsangang River, erkennen. Der wurde nun von uns zu Fuß angesteuert. Um das Flussufer herum gab es viel Grün, das als Parkanlage gestaltet wurde. Wege zur Erholung, Wanderung, zum Joggen oder anderer sportlicher Betätigung wurden angelegt. Sportgeräte zur allgemeinen Nutzung aufgestellt und Golfabschlagsanlagen errichtet. Der Golfsport wird in Südkorea gern praktiziert. Dafür gibt es viele Driving Range, um auf unterschiedlichen Etagen Abschläge zu üben.

    Von dort aus ging es mit dem Bus (z.B. No 22 oder No 46) zum 5-18 Memorial Park. Der Park wurde anlässlich der Demokratisierungsbewegung vom 18. Mai 1980 angelegt und soll an die blutige Auseinandersetzung zwischen Militär, Studenten und Schülern erinnern. Er dient heute als Ruhezone, um der Errungenschaften zu gedenken sowie auch als einen Ort der Begegnung. Die angelegten Wanderwege führen durch die Parklandschaft entlang der Denkmäler und Skulpturen, die von den Bürgern der Stadt für sportliche Aktivitäten genutzt werden.

    Einer der vielen Wege zum Gedenkpark erfolgt über den Daedong Square. Dahinter befindet sich ein Brunnen, die Gedenkstatue und der Zugang zum unterirdischen Gedenkraum, der einen Sarg darstellt. Im Innenraum wurden Tafeln mit den Namen der beteiligten und getöteten Aufständigen angebracht. Ein beeindruckender und stiller Ort. Die rostfreie Stangenskulptur (ca. 850 Stück) werden am Abend illuminiert und sollen als ein wiederhergestelltes Licht Hoffnung und Freude für das morgen ausdrücken.

    Zum weitläufigen Park gehören weitere verschiedene historische und kulturelle Einrichtungen wie z.Bsp. die 5-18 Gedenk- und Kulturhalle, in der verschiedene Veranstaltungen durchgeführt werden. Die 5-18 Bibliothek, das 5-18 Bildungs- und Kulturzentrum, den dreistöckigen Owoldae Turm der als Aussichtsplattform dient sowie andere Gedenkskulpturen und Denkmäler.

    Wer mehr über den damaligen Aufstand erfahren möchte findet unter dem nachfolgenden Link ein Dokument mit weiteren Informationen.

    https://www.koreaverband.de/downloads/files/Gwa…

    In der großzügig angelegten Parkanlage befindet sich der Mugaska-Temple, der in den siebziger Jahren für Soldaten erbaut wurde, die in unmittelbarer Nähe an einer Militärschule ausgebildet wurden und an den Buddhismus glaubten. Nach Wegzug der Militärschule wurde der Tempel dem Songgwang-Tempel zugeordnet und ist seit dem in seiner Nutzung ein traditioneller Tempel.

    Eine Buchhandlung, ein Café, ein traditionelles Teehaus – in einem Hanok (traditionelles koreanisches Wohnhaus) – sowie eine Galerie wurden auf der Tempelanlage eingerichtet.
    Im Tempelinneren sind in der Haupthalle Buddha Sakyamuni und in den kleineren Nebenhallen buddhistische Symbole zu sehen. Außerhalb des Tempels befindet sich eine Glocke, die jeden Abend während des buddhistischen Gottesdienstes geschlagen wird.

    Auf dem Weg zum Tempel führt der Weg am Danggun Schrein und dem Oweolru Turm vorbei. Zum Schrein führt eine Treppe hinauf, die vom üppigen Grün umgeben ist. Der Schrein soll an jedem 3. des Monats von 9-12 Uhr geöffnet haben. Der Oweolru Turm besteht aus drei Etagen. Von der obersten Plattform ist eine gute Sicht über den Park möglich. Teilweise ist das Grün schon so hoch gewachsen, dass es an mancher Stelle die Sicht versperrt.

    Zum Abschluss des Tages gab es noch einen kurzen Abstecher zur Nambu-University, um dort eine kleine Veranstaltungs-Trophäe als Erinnerung zu sichern :o)

    Ein interessanter Tag geht zu Ende. Morgen ist der letzte Wettkampftag, an dem wir beide noch einmal um die vorderen Plätze kämpfen wollen.

    Gute Nacht und Liebe Grüße
    Okumaya devam et

  • Fünfter Wettkampftag im Becken

    16 Ağustos 2019, Güney Kore ⋅ ☁️ 27 °C

    Tag 15 – 16.08.2019

    Fünfter Wettkampftag im Becken – Staffeltag und Yangdong Market

    Der Staffeltag ist für die meisten Teilnehmer der Master Weltmeisterschaft ein Höhepunkt. Hier wird im Team um die Medaille und Platzierung geschwommen. Viele wachsen über sich hinaus und können bessere Leistungen erreichen, als im Einzelstart. Selbst die Favoriten können sich nicht sicher sein, ob die gesteckten Ziele und Erwartungen erfüllt werden. Es gibt immer eine Überraschung bei den Staffeln. Somit bleibt die Veranstaltung spannend und aufregend bis zum Schluss.

    Die Stimmung war super! Es ging zu, wie im Taubenschlag. Bei gleichen Platzverhältnissen wurde die vierfache Anzahl an Sportlern durch den Vorstart geschickt, Aufregung, Stimmengewirr, Jubel, Schlachtrufe, Geplänkel, quirlige Athleten… alles, was hilft, um die Nervosität zu unterdrücken bzw. diese in den Griff zu bekommen.

    Der heutige Tag war mit 6 Staffelwettkämpfen in 2h absolviert. Ein flottes Tempo, bei dem alles ineinander überging – Wettkampf, locker schwimmen, sich auf den neuen Start vorbereiten, konzentrieren und dann – wieder ein neuer Wettkampf. Dieser Zyklus erfolgte heute für uns 4mal. Wenn Zeit war, wurde noch einmal ein trockener Anzug oder bei den Männern eine neue Hose angezogen. Die Volunteers gaben ihr Bestes, die Vorbereitung auf den Start ohne Chaos zu gestalten. Im Laufe der Veranstaltung waren die Abläufe eingeschliffen. Nach einer halben Stunde ging es ruhiger und gelassener zu als beim ersten Wettkampf.

    Die Siegerehrungen wurden nach allen Staffeln durchgeführt, die in Summe 4 Stunden gedauert hatten. Also die doppelte Zeit, des eigentlichen Wettkampfes. Somit waren wir am Ende des Tages nicht früher vom Ort des Geschehens weg, als die Tage zuvor. Schade.

    Nach der Veranstaltung zogen wir in Richtung Bahnhof Gwangju. Im Internet konnten wir herausfinden, dass sich dort eine DHL-Station befinden soll. Die nächsten Flugzeuge, die wir nutzen wollen, nehmen regulär nur 15kg Reisegepäck mit. Wir haben definitiv mehr in den Taschen und tragen uns mit dem Gedanken, den Überschuss mit einem Paket nach nach hause zu senden. Als Alternative bietet sich das Verteilen des Übergepäcks auf andere Koffer von unserem Team an.

    Als wir am Bahnhof ankamen, konnten wir keinen Hinweis zu einer DHL-Station finden, liefen vor dem Gebäude hoch und runter, bis wir eine Tür aufmachten, hinter der wir einen jungen Soldaten entdeckten. Als sich herausstellte, dass er etwas englisch sprechen kann, schilderten wir ihm unser Anliegen. Nach einigen Rückfragen bei seinem Kameraden waren wir jedoch nicht weiter. Der von uns benannte Ort mit dem Kartenauszug von Google war ihnen vollkommen unbekannt. Hilfsbereit bemühten sich beide um eine Lösung. Wir gingen mit einem Soldaten in das Bahnhofsgebäude. Er sprach Volunteers an, die im Rahmen der Weltmeisterschaft an einem Informationsstand im Gebäude Auskünfte erteilten. Diese hatten aber auch keine Ahnung, fragten sich beim dort beschäftigen Personal durch. Am Ende sollten wir ihnen folgen. Der Soldat verabschiedete sich höflich und zurückhaltend.

    Außerhalb des Bahnhofsgebäudes war ein Container von KTX, der hiesigen Bahngesellschaft. Und auf dem Fenster klebte tatsächlich ein schmaler Streifen mit dem Schriftzug DHL. Die Freude war groß. Wir traten ein. Es war ein kleiner Raum in dem 8 oder 10 Pakete standen. Die Volunteers sprachen mit dem Angestellten von KTX. Nach einigen Rückfragen an uns in englischer Sprache zur Größe, zum Datum der Sendung, zum Inhalt und dem Ort, dem Empfänger des Päckchens wurden uns zwei Möglichkeiten genannt, wie der Paketversand erfolgen könnte. Zufrieden verließen wir den kleinen Container und fuhren zum Yangdong Market.

    Dafür nutzten wir die U-Bahn, die 2013 fertig gestellt wurde. Es gibt derzeit nur eine U-Bahnlinie in Gwangju, was die Orientierung sehr einfach macht. Am Yangdong Market angekommen, führten zwei Ausgänge direkt zum überdachten Markt. Als wir die Treppen hoch kamen, standen wir mitten drin im Geschehen. Dieser nahtlose Übergang war schon beeindruckend.

    Auf dem sehr großen und verzweigten Areal, bestehend aus überdachten Gehwegen, Markthallen, Nebenstraßen wird alles in ca. 340 Läden angeboten, was ein buntes Markttreiben ausmacht. Von industriell gefertigten Produkten wie Kleidung, Schuhe, Lederwaren, Elektronik, Haushaltsartikel, Stoffe und vielem mehr, interessierten wir uns für die Auslagen von Fleisch, Fisch, Gemüse, Algen, Getreide, Gewürze und einheimischer Küche wie z.B. Kimchi. Die koreanischen „Marktschreier“ boten ihre Spezialitäten zum probieren an und hatten keine Scheu vor Ausländern. Die Küche ist scharf und süß. Fleisch wird gern mit einer feinen Zimtnote versehen, was in der Kombination sehr gut schmeckt.

    https://www.globalphotos.org/gwangju02.htm

    Beeindruckt verließen wir das Marktgelände in Richtung Hotel. Ein sehr erfolgreicher und erlebnisreicher Tag geht zu Ende.

    Morgen ist für uns ein freier Tag. Vielleicht werden wir uns etwas in der Umgebung ansehen. Einen Plan haben wir noch nicht.

    Liebe Grüße
    Okumaya devam et

  • Vierter Wettkampftag im Becken

    15 Ağustos 2019, Güney Kore ⋅ ☁️ 28 °C

    Tag 14 – 15.08.2019

    Vierter Wettkampftag im Becken und Nationalfeiertag in Südkorea

    Für mich war heute Wettkampfruhe. Aber so ganz ohne Wasser geht es jedoch nicht. Heute war der Tag mit dem meisten Sportlern im Becken, 2.200 Starts in 230 Läufen. Das bedeutet ein quirlig lauter langer Tag nahm seinen Lauf auf dem Gelände der Nambu-Universität. Die Sprintstrecke von 50mF war heute der erste Wettbewerb. Die Männer begannen in der ältesten Altersklasse um 8.00 Uhr. Hier war der älteste Sportler 91 Jahre alt und kam aus Bulgarien. Die älteste Sportlerin war 93 Jahre alt und kam aus Japan. Beachtlich!

    Wir waren zu den ersten Starts im Stadion gewesen. In der Altersklasse 60-65 wurden die Entscheidungen in den Läufen 9-12 ausgetragen. Der Titel wurde an die USA mit einer schnellen Zeit von 0:27,95 vergeben. Somit war für uns der Wettkampftag schon in den Morgenstunden beendet. Nun hatten wir Zeit, zum Pausieren und Regenerieren. Locker schwimmen unter der Sonne im Freibecken, zurück zum Hotel, schlafen und zur Mittagszeit ein spätes Frühstück.

    Auf den Straßen war es heute morgen sehr ruhig. Es ist Nationalfeiertag in Südkorea – Unabhängigkeitstag der Republik Korea

    https://www.google.com/doodles/national-liberat…

    The flag depicted in today’s Doodle, with a distinctive design inspired by Yin and Yang, will be seen all over South Korea today—flying on government buildings, private homes, and even trees. Sometimes referred to by the name Taegukgi, the flag is conspicuously displayed in celebration of Korea’s National Day of Liberation, also known as 광복절 or Gwangbokjeol, a commemoration of Korea’s independence from Japanese rule.
    On this day in 1945, Japan’s surrender ended World War II and restored freedom to the people of the Korean Peninsula. August 15th remains the only national holiday celebrated in both North and South Korea.
    The ”Gwangbokjeol Song” (광복절 노래) is played each year at a solemn flag-raising ceremony attended by President of South Korea. Gwangbokjeol means ‘Restoration of Light Day,’ a fitting name for a holiday when proud Korean citizens reflect on their past and look ahead to a bright future.

    https://de.wikipedia.org/wiki/Flagge_Südkoreas

    Am Nachmittag nahmen wir uns Zeit für Post, Dokumentation, Bilder sichten und sichern sowie einen kleinen Spaziergang in der näheren Umgebung, in der viel gebaut wird. Am Abend traf sich ein Teil der Mannschaft zum Essen. Eine Sportlerin verabschiedete sich vom Wettkampfgeschehen, die am kommenden Morgen wieder zurück nach Deutschland flog.

    In Vorbereitung auf den morgigen Staffeltag ging der Tag ruhig und entspannt zu Ende.
    Okumaya devam et