• Chris Crossing The World
  • Chris Crossing The World

Asia 2024

There is an 🇺🇸 translation under each post!
Come with me on a journey. This trip is about putting focus on my health and work. Later on, I will be joined by my wife Mio.
Places to visit: Bali, Thailand & Japan!
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  • Blamage in der Bahn

    28. Mai 2024 in Japan ⋅ 🌧 18 °C

    🇩🇪 Auf unserem Weg zur nächsten Aktivität ist mir dann auch mal ein kleine Peinlichkeit passiert. Alles begann ganz harmlos: Wir stiegen wie üblich in die Bahn und fanden uns im Wagon wieder. Bis zu diesem Zeitpunkt hätte ich nie gedacht, dass wir bereits etwas falsch gemacht haben könnten. Wir waren weder laut, noch standen wir im Weg oder ähnliches. Dann fiel mir jedoch ein Schild auf, das auf Deutsch übersetzt "Nur Frauen" verkündete. Ein Blick um mich herum bestätigte: Außer mir waren nur Frauen im Wagon. Ich fühlte mich plötzlich wie ein Alien – der einzige Mann in einem rein weiblichen Wagen.

    Von Scham erfüllt, wies ich Mio auf meinen Fauxpas hin, und wir beeilten uns, durch eine Verbindungstür in den nächsten Wagon zu flüchten. Mio konnte es sich jedoch nicht verkneifen, noch einmal zurückzukehren, um ein paar Fotos als Beweis unseres kleinen Abenteuers zu machen.

    Als wir schließlich ausstiegen, bemerkten wir, dass nicht nur zusätzlich außen am Wagon, sondern auch auf dem Boden klare Markierungen angebracht waren, die die Frauenwagons kennzeichneten. Diesen Fehler werde ich sicherlich nicht noch einmal machen – einprägsame Lektionen sind oft die peinlichsten!

    🇺🇸 On our way to the next activity, I experienced a little embarrassment. Everything started off innocuously: as usual, we boarded the train and found ourselves in a carriage. Until that point, I wouldn’t have thought we could have done anything wrong. We weren’t loud, nor were we in the way or anything like that. Then, however, I noticed a sign that translated to "Women Only" in German. A look around confirmed it: except for me, there were only women in the carriage. Suddenly, I felt like an alien—the only man in an all-female wagon.

    Filled with embarrassment, I pointed out my faux pas to Mio, and we hurried to escape to the next carriage through a connecting door. Mio couldn’t resist going back to take a few photos as proof of our little adventure.

    When we finally got off, we noticed that there were not only clear markings on the outside of the wagon but also on the ground indicating the women-only carriages. I will certainly not make that mistake again—memorable lessons are often the most embarrassing!
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  • Namba Yasaka Schrein

    28. Mai 2024 in Japan ⋅ 🌧 17 °C

    🇩🇪 In einer eher unscheinbaren Nebenstraße entdeckten wir unseren letzten Schrein des Tages, der eine besondere Eigenheit aufweist. Der Namba Yasaka Schrein, zieht viele Touristen an, da er die Form eines Löwenkopfes hat.

    Wir erreichten den Schrein kurz vor der Schließzeit, weshalb erfreulicherweise kaum Besucher anwesend waren. Das Gelände des Schreins ist recht überschaubar, und die im Internet gefundenen Bilder lassen es imposanter erscheinen als es in Wirklichkeit ist. Dies könnte daran liegen, dass die umliegenden Wohnhäuser und ein gerade neu errichtetes Gebäude direkt hinter dem Löwenkopf auf Fotos nicht zu sehen sind.

    Über den genauen Zeitpunkt der Erbauung des Schreins ist wenig bekannt, allerdings wird er erstmals in Dokumenten aus dem Jahr 1069 erwähnt. Während des Zweiten Weltkrieges wurde der Tempel vollständig zerstört und erst 1974 in seiner heutigen Form wieder aufgebaut. Der 12 Meter hohe Löwenkopf soll böse Geister vertreiben und Glück bringen.

    🇺🇸 In a rather inconspicuous side street, we discovered our last shrine of the day, which has a special characteristic. The Namba Yasaka Shrine attracts many tourists because it is shaped like a lion's head.

    We reached the shrine just before closing time, so there were thankfully few visitors. The shrine's grounds are quite modest, and the pictures found online make it appear more imposing than it actually is. This might be due to the surrounding residential buildings and a newly constructed building directly behind the lion's head not being visible in the photos.

    Little is known about the exact time of the shrine's construction, but it is first mentioned in documents from the year 1069. The temple was completely destroyed during World War II and was not reconstructed in its present form until 1974. The 12-meter high lion's head is said to ward off evil spirits and bring luck.
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  • Monjya Essen in Shinsekai

    28. Mai 2024 in Japan ⋅ 🌧 17 °C

    🇩🇪 Zu dem Zeitpunkt hatten wir das nasse Herumlaufen in durchweichten Kleidern längst satt. Die Schuhe waren komplett durchnässt, und die Temperaturen waren weiter gefallen. Doch der Wunsch, etwas zu essen, ließ uns diesen Zustand ertragen. Nicht weit vom Schrein entfernt befindet sich das Viertel Shinsekai, das für seine Restaurants und Bars bekannt ist. Leider waren wir etwas zu früh dort, und einige Geschäfte hatten noch geschlossen.

    Wir entschieden uns für ein Restaurant, das ein typisches osakanisches Gericht anbot: Monjya. Die Zutaten werden direkt vor einem auf einer heißen Platte zubereitet und leicht angebraten. Man schneidet sich dann jeweils eine Portion ab, legt sie auf seinen kleinen Teller und gibt nach Belieben Soßen darüber. Dazu bestellten wir uns einen großen Krug Sake und genossen das Essen. Als kleinen Snack wählten wir noch einige kleine Spieße. Wir ließen es uns schmecken, während der Regen draußen allmählich nachließ.

    Auf dem Weg vom Restaurant zu unserem Hotel spazierten wir noch einmal die Straße entlang. Mittlerweile hatten einige weitere Läden geöffnet, und aus einigen kleinen Bars drang Karaokegesang. Es war recht typisch, dass eine solche Bar einen Tresen mit vielleicht zehn Sitzplätzen hat, an dem einer der Anwesenden ein Lied singt und anschließend das Mikrofon an die nächste Person weiterreicht.

    🇺🇸 At that point, we were thoroughly tired of walking around in soaked clothes. Our shoes were completely drenched, and the temperatures had dropped further. However, our desire to eat helped us endure this discomfort. Not far from the shrine is the Shinsekai district, known for its restaurants and bars. Unfortunately, we were a bit early, and some shops were still closed.

    We chose a restaurant that offered a typical Osakan dish: Monjya. The ingredients are cooked right in front of you on a hot plate and lightly fried. You then cut off a portion, place it on your small plate, and add sauces to taste. We ordered a large jug of sake to go with the meal and enjoyed our food. As a small snack, we also ordered some skewers. We savored our meal as the rain outside gradually eased.

    On the way from the restaurant to our hotel, we strolled down the street again. By then, more shops had opened, and from some small bars, we could hear karaoke singing. It was quite common for such a bar to have a counter with perhaps ten seats, where one of the patrons sings a song and then passes the microphone to the next person.
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  • Universal Studios Japan

    29. Mai 2024 in Japan ⋅ ☀️ 19 °C

    🇩🇪 Ich war schon einige Male in den Universal Studios. Jedoch waren meine Besuche immer in den USA und vor allem noch nie in Asien. Daher ist der Besuch der Universal Studios Japan in Osaka ein Novum für mich. Zu erreichen sind die Universal Studios sehr einfach mit der Bahn. Die Haltestelle heißt passenderweise "Universal City" und endet direkt am Universal City Walk. Vor dem eigentlichen Park ist sowohl in Orlando (USA) als auch hier in Osaka eine Straße mit etlichen Shops, Restaurants und Bars, die auch noch nach Schließzeiten des Parks geöffnet haben, um den Abend ausklingen lassen zu können.

    Kurz nach 9 Uhr waren wir im Park und die Attraktionen waren schon im Gange. Da ich selbst keine Ahnung hatte, was uns im Park erwartet, konnte ich dieses Mal leider keinen erfahrenen Vergnügungsparkguide spielen. Von unserer Hotelrezeptionistin haben wir jedoch erfahren, dass die Nintendo World die neueste Attraktion des Parks ist und man dort nur mit einem reservierten Zeitslot hineinkommt. Aus diesem Grund haben wir uns zuerst dorthin auf den Weg gemacht.

    Beim Navigieren durch den Park habe ich uns zuerst fälschlicherweise zu Harry Potter abbiegen lassen und wir haben uns den Bereich einmal kurz angeschaut, bevor wir dann den richtigen Weg zur Nintendo World eingeschlagen haben. Einen Zeitslot kann man mit der Handy-App des Parks reservieren und wir haben eine Auswahl von Zeiten am Nachmittag bekommen und haben uns für 14:40 Uhr entschieden. Nun konnte es endlich losgehen, um etwas zu erleben!

    Wir sind dann zuerst in den Jurassic Park Bereich abgebogen und konnten eine spektakuläre Achterbahn entdecken. Ich werde von allen Attraktionen, für die ich es finde, ein Youtube-Video am Ende verlinken, damit ihr euch anschauen könnt, wie das aussah! Die Attraktion hieß The Flying Dinosaur und die Besonderheit ist, dass man quasi wie Superman in der Achterbahn liegt. Das Phantasialand hat eine ähnliche Attraktion, die wir schon gefahren sind, und haben uns sehr darauf gefreut.

    Wie immer in Parks nutzen wir die Anstehschlange für Einzelfahrer. Mit Einzelfahrern werden Waggons aufgefüllt, die meistens von einer ungeraden Zahl von Gruppenbesuchern frei bleiben. Häufig kann man so viel Zeit sparen und hatten es auch schon mal, dass wir nur 15 Minuten bei einer Attraktion warten mussten, bei der für Regelbesucher über 70 Minuten Wartezeit stand. Die Risiken sind hierbei natürlich, dass wir häufig nicht zusammenfahren und man nicht weiß, wie lange man wirklich wartet, da man eben nur Auffüllmaterial ist. Aber genug der Erklärungen und weiter zu der eigentlichen Attraktion.

    Wir hatten nicht nur das Glück gut durch die Warteschlange durchzukommen, sondern konnten auch noch zusammen im selben Zug fahren. Dann kam noch der Hammer: Da aus unerklärlichen Gründen gerade keiner aus der Gruppenschlange da war, konnten wir in die erste Reihe des Wagens. Sowas ist eine absolute Seltenheit als Einzelfahrer und das dazu dann auch noch bei einer Hauptattraktion im Park. Was danach geschah, ist wirklich schwer in Worte zu fassen. Aufgrund der Liegeposition lehne ich mich aus dem Fenster und behaupte, dass es für mich mit die realistischste Erfahrung ist, wie sich eigenes Fliegen anfühlt. Mit bis zu 100 km/h auf und ab zu schießen ist ein unfassbares Gefühl, das man nicht gut in Worte fassen kann.

    Die Attraktion hatte es in sich und ich hätte nicht sofort ein zweites Mal damit fahren können und auch nicht wollen. Daher entschieden wir uns erstmal etwas Ruhigeres zu machen und gingen durch den Park. Ich hatte vorher gelesen, dass die Universal Studios in Japan Detektiv Conan Attraktionen haben und hatte noch für Mio eine Überraschung später auf Lager, von der sie allerdings auch schon wusste. Wir sind einer Detektiv Conan 4D-Show über den Weg gelaufen, die in wenigen Minuten starten sollte und entschieden uns, hineinzugehen. Da wir in Japan sind, ist die Sprache natürlich immer ein gewisses Problem. Die Show war in zwei Teile geteilt. In einem Warteraum gab es eine kurze Einleitung in die Geschichte, die von einer echten Person erzählt wurde, und es gab eine englische Kurzfassung auf Monitoren daneben. Der Hauptteil, der in einem Theater stattfand, war dann leider ohne eine Übersetzung und nur auf Japanisch. Die 4D-Elemente waren im Endeffekt, dass wir zum einen 3D-Brillen wie aus dem Kino aufhatten, damit virtuelle Effekte besser dargestellt werden, und sich sowohl die Sitze etwas bewegt haben als auch Nebel und Wasser auf uns geschossen wurden. Der Geschichte konnten wir auch ohne Japanischkenntnisse ganz okay folgen und die Kombination aus echten Darstellern und Videoelementen hat gut funktioniert. So gab es immer wieder Szenen, bei denen ein Gegenstand aus einem der Bildschirme einer echten Person zugeworfen wurde und diese den dann in den Händen hielt und umgekehrt. Die Geschichte bediente sich dabei bekannten Figuren aus dem Detektiv Conan-Universum. Die Show dauerte insgesamt etwa 20 Minuten. Im Anschluss hatten wir uns eine erste Pause verdient und haben zum einen etwas gegessen, als auch jeweils einen Kaffee geholt und uns schon mal bei der nächsten Attraktion angestellt.

    Dieses Fahrgeschäft war auch tatsächlich die letzte von nur zwei großen Achterbahnen in diesem Park. Es gab noch zwei weitere kleinere, die jedoch eher auf Familien mit Kindern abgezielt waren. Was Achterbahnen angeht, haben die Universal Studios in Japan nicht zu viele zu bieten. Die Achterbahn heißt Hollywood Dream und ist eine klassische Achterbahn. Sie erinnert mich auch ein bisschen an eine Achterbahn aus dem Phantasialand, die wir beide sehr mögen. Der Sicherungsmechanismus bedient sich lediglich einem Bügel über den Oberschenkeln, was den Oberkörper frei lässt. Daher bedient sich die Achterbahn auch keiner Überschlagungselementen, wie einer Schraube oder einem Looping, aber das brauchte sie tatsächlich auch nicht. Durch diese Art von Sicherung nur über den Beinen lässt sich besonders viel "Air Time" erzeugen. Das ist Fachjargon unter Achterbahnenliebhabern für das Gefühl, in der Luft schwerelos zu schweben. Die Fahrt hatte ein paar Momente, bei denen man dieses schwerelose Gefühl hatte und in einer Kombinationsabfolge hatte ich sicherlich das Gefühl, 2 Sekunden lang einfach in der Luft zu schweben, was mit einer der Hauptgründe ist, warum ich Achterbahnen mag. Ich merke immer mehr, dass ich keine Doppelloopings oder Vierfachschrauben mehr brauche, sondern so eine Fahrt viel mehr genießen kann. Zwei weitere kleine Besonderheiten hatte die Bahn noch. Am Anfang der Fahrt konnte ich mir ein Lied aussuchen, das dann aus den Boxen meines Sitzes während der Fahrt für mich gespielt wurde, und dann gab es noch einen Zug, der andersherum auf der Bahn fuhr, sodass die Passagiere damit die Strecke rückwärts fuhren. Dafür musste man sich jedoch gesondert anstellen mit einer noch längeren Wartezeit.

    Als wir aus der Achterbahn raus sind, hatten wir nur noch etwa eine Stunde bis zu unserem Zeitslot in der Nintendo World und wir machten uns langsam auf den Weg dorthin mit der Hoffnung, dass wir noch etwas anderes davor ausprobieren konnten. Auf dem Weg kamen wir an Jaws vorbei, was der englische Titel für den Weißen Hai Kinofilm ist. Die Jaws-Attraktion ist ein wahrer Universal Studios-Klassiker und ich erinnere mich, wie ich diese Fahrt mit meiner Familie als kleines Kind gemacht habe und zusammen mit Mio 2017 in Orlando. Als wir letztes Jahr wieder in Orlando waren, gab es die Attraktion dort leider nicht mehr. Sie ist mit der Zeit in die Jahre gekommen, es gibt kaum noch Ersatzteile und in Orlando hat sie viele Probleme bereitet. Daher hatte ich hier nochmal die Chance, etwas Nostalgie aufleben zu lassen. Die Attraktion ist eine Fahrt auf einem kleinen Boot und etwas anders als eine Achterbahnfahrt. Man wird nicht zu sehr umhergeschüttelt und geschleudert, sondern lebt von der Geschichte und den Geschehnissen drum herum. Das Boot fährt los für eine kleine Fahrt und wie es so kommen musste, ist der weiße Hai in der Gegend. Nachdem wir um die erste richtige Kurve fahren, sehen wir ein anderes baugleiches Boot sinken und den weißen Hai das erste Mal auftauchen. Ab dem Moment ist die restliche Fahrt ein Schlagabtausch zwischen dem Bootskapitän, der versucht mit einer Schrotflinte den Hai loszuwerden, und dem Hai, der versucht das Boot zum Untergang zu bringen. Es spritzt viel Wasser und an einem gewissen Punkt entsteht ein Feuerball, der einem echt Hitze gegen den Körper sprüht. Es war mal wieder wirklich schön, diese Fahrt zu machen. Vermutlich wird es ein letztes Mal gewesen sein, da ich mir nicht vorstelle, dass es Jaws in einigen Jahren noch irgendwo geben wird.

    Dann ging es endlich in die Nintendo World mit Super Mario. Unser Slot zum Betreten war um 14:30 Uhr und ich musste leider feststellen, dass wir um 15:45 Uhr auf der anderen Seite des Parks sein mussten. Das ist leider sehr blöd gelaufen, da die kurze Zeit uns nicht viel dort ermöglichen wird. Jedoch war es die einzige Zeit, die uns zum Reservieren gegeben wurde. Die Plätze in der Nintendo World sind so begehrt, dass es nicht mal alle Parkbesucher dort hinein schaffen. Zum Abend hin wird eine Lotterie über die App gemacht, um zu entscheiden, wer noch in den Bereich darf und es gehen Besucher auch leer aus. In der Nintendo-Welt gibt es bisher nur den Super Mario-Bereich. Ein weiterer Bereich für Donkey Kong soll 2024 noch aufmachen. Man betritt den Bereich, indem man durch einen grünen Tunnel geht, der sehr prägnant für das Spiel ist. Wenn man aus dem Tunnel rauskommt, ist man in der Mario-Welt und sie sieht wirklich aus wie ein Computerspiel, das Realität geworden ist. Die Gestaltung ist mit so viel Liebe zum Detail gemacht worden und an wirklich jeder Ecke findet man etwas, das man wiedererkennt. Für etwas Geld kann man sich auch ein Armband dort kaufen, mit dem man mit der Umgebung interagieren, Münzen sammeln und Minispiele absolvieren kann. Da wir weniger als eine Stunde vor Ort Zeit hatten, konnten wir leider keine Attraktion dort fahren. Der Bereich hat sowieso nur drei Attraktionen, von der nur eine interessant war. Die interessante Attraktion ist eine Fahrt, bei der das Videospiel Mario Kart und eine dazugehörige Geschichte simuliert wird. Die angegebene Anstehzeit von 50 Minuten für die Einzelfahrerschlange war uns dann doch zu knapp und wir haben im Endeffekt nur eine einzige Runde durch die Umgebung gedreht, bevor wir dann schon nach nur 20 Minuten den Bereich leider wieder verlassen haben.

    Neben dem Eingang zur Nintendo World war ein weiterer Eingang zu einer Arena, die eine Show beinhaltet. Als wir daran vorbeiliefen, waren es nur noch 10 Minuten bis zum Showbeginn und wir haben uns spontan entschieden, unser Glück zu versuchen, ob wir noch Plätze finden. Und tatsächlich konnten wir noch in die Show rein, jedoch war unser Blick von recht weit außen. Was uns dann widerfahren ist, hatten wir wirklich nicht erwartet. Die Show war eine actionreiche Stuntshow, die eine hochwertige Qualität hatte. Neben guten Kampfszenen und visuellen Effekten von Schusswaffen hat die Show einen immer wieder überrascht. Und mit überrascht meine ich wirklich, dass einem der Mund offen geblieben ist. In einem Moment ist einfach ein kleines brennendes Flugzeug aus dem Nichts in das Wasser der Arena gesprungen. Ich habe ein paar Videoaufnahmen gemacht, die ich hier mal für eine Übersicht zusammenschneide. Absoluter Wahnsinn.

    Als nächstes ging es dann endlich zu der bekannten Überraschung. Beim Buchen der Tickets sah ich ein extra Detektiv Conan-Erlebnis, welches man dazubuchen konnte. Dieses Erlebnis ist ein Live-Escape-Game, bei dem man mit einem Tablet durch einen für die Geschichte aufbereiteten Bereich geht und versucht, Rätsel in einer gewissen Zeit zu lösen. Bei diesem Teil hier muss ich leider sehr vage bleiben, da explizit darauf hingewiesen wurde, dass weder Aufnahmen des Erlebnisses noch Teilen von irgendwelchen Details erlaubt ist und dass aktiv dagegen mit rechtlichen Schritten vorgegangen wird, wenn etwas darüber online preisgegeben wird. Das ergibt auch Sinn, da der Spaß der Aktion ist, die Rätsel zu lösen und dieser Spaß wird natürlich genommen, wenn online Details und gegebenenfalls sogar Lösungen stehen. Mio und ich haben es leider nicht geschafft, alle Rätsel in der vorgegebenen Zeit zu lösen, aber hatten dennoch sehr viel Spaß!

    Nach der Aktion war es auch schon Abend und der Hunger kehrte ein. In den Universal Studios sind viele Restaurants aus unterschiedlichen Ecken der Welt, die teilweise extra mit Wiedererkennungscharakter sind. Mio hat ein Restaurant wiedererkannt, das den Namen Finnegan's trägt. Basierend auf diesem hochqualitativen Kriterium haben wir uns dazu entschlossen, dort dann zu essen. Die Kette bietet irisches Essen und wir haben uns eine kleine Auswahl bestellt und in Ruhe verdrückt. Natürlich sind die Preise im Park vergleichsweise teuer, aber alles in den Universal Studios Japan ist lachhaft günstig im Vergleich zu den USA. Sowohl vom Eintritt, der etwa nur ein Drittel des Preises ist, bis hin zum Essen. Während ich in Orlando für zwei kleine Corndogs über 20 Dollar bezahlt habe, kann man hier an den Imbissen keine kaufbare Nahrung über 8 Euro finden. Wenn man so viel Geld hier wie in den USA ausgibt, kann man sich das VIP-Tagespaket für den Tag kaufen und hat vermutlich einen seiner besten Vergnügungsparktage seines Lebens.

    Nach dem Essen war es dann schon 19 Uhr und der Park hatte nur noch eine Stunde geöffnet. Wir setzten uns als Ziel noch ein Fahrgeschäft zu nutzen und dann noch etwas umherzubummeln. Wir haben uns dazu entschieden, nochmal in den Harry Potter-Bereich zu gehen und dort die Attraktion im Hogwarts-Schloss zu fahren, die wir schon aus Orlando kennen. Auf dem Weg dorthin hat sich Mio noch einen kleinen Nachtisch gegönnt. Das Ganze natürlich im Detektiv Conan-Stil! Das Fahrgeschäft selbst, das wir wie gesagt schon kannten, ist keine Achterbahn, aber dennoch wird man gut durchgeschüttelt. Man sitzt auf einer Art Bank mit hoher Rückenlehne und Überschultersicherheitsgurt, mit dem man umherfährt und eine Geschichte erlebt. Dabei wird man hoch und runter bewegt und dabei teilweise bis zu 90 Grad nach hinten gelegt. Überschlagen tut man sich aber nicht. Der interessante Teil für uns war, ob dieselbe Geschichte in Japan wie in den USA erzählt wird, und wir können bestätigen, dass dem so ist.

    Nachdem wir die Attraktion verlassen haben, sind wir noch etwas durch die Shops geschlendert und anschließend kaputt und müde zurück ins Hotel gefahren.

    Links zu Attraktionsvideos:

    The Flying Dinosaur - https://www.youtube.com/watch?v=7-U68lMCl3A
    Detektiv Conan 4D - https://www.youtube.com/watch?v=0JEOIYJHxTE
    Hollywood Dream - https://www.youtube.com/watch?v=ye4lfxIx6xg
    Der Weiße Hai passend vorgespult - https://youtu.be/-bHhBJWJBWc?si=vNr7rGAef1mseFc…
    Harrypotter and the Forbidden Journey passend vorgespult - https://youtu.be/UjgGrM0weLI?si=LvI7lU0Qx8-zp4C…

    🇺🇸 I have reached the maximum length of a text for this one. First timer! Here you can find the English translation on Google Drive instead:

    https://docs.google.com/document/d/1dzYJN7mGCY0…

    I am sorry for the inconvenience!
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  • Burggarten Koko-en

    30. Mai 2024 in Japan ⋅ ☁️ 23 °C

    🇩🇪 Heute führten uns unsere Pläne fort aus Osaka in die Stadt Himeji. Die Strecke dorthin legten wir bequem mit dem Zug zurück, der im Rahmen unseres Bahntickets genutzt werden konnte, sodass keine zusätzlichen Kosten anfielen. Die Fahrt erwies sich erneut als sehr angenehm, dank der ruhigen Atmosphäre im Zug, die Mio dazu nutzte, ein weiteres Schläfchen zu halten. Ich muss zugeben, dass die Züge wirklich komfortabel sind und geradezu zum Schlafen einladen.

    In Himeji angekommen, war unser erstes Ziel die gleichnamige Burg Himeji. Bevor wir jedoch das eigentliche Burggelände erkundeten, besuchten wir zuerst den dazugehörigen Garten namens Koko-en.

    Dieser Garten ist in neun verschiedene Bereiche aufgeteilt und mit über drei Hektar weitläufiger, als man zunächst annehmen könnte. Besonders beeindruckend war der „Residenzgarten“ mit seinem Wasserfall und einer malerischen Steinbrücke. Ebenfalls charmant waren der „Garten mit Teich und Hügel“ sowie der „Garten mit Bächlein“.

    Der Eintritt für den Garten kann für wenige Cent extra zusammen mit dem Burgticket erworben werden, was den Besuch noch attraktiver macht. Auch wenn ich den Garten nicht unbedingt als Muss für den Besuch in Himeji einstufen würde – er bot nichts, was direkt zu beanstanden wäre – könnte dies auch daran liegen, dass wir später am Tag noch einen weiteren botanischen Ausflug geplant hatten.

    🇺🇸 Today, our plans took us from Osaka to the city of Himeji. We comfortably traveled by train, which was included in our rail pass, so there were no additional costs. The journey was once again very pleasant, thanks to the quiet atmosphere on the train, which Mio used to take another nap. I must admit that the trains are really comfortable and quite inviting for sleeping.

    Upon arriving in Himeji, our first destination was the namesake Himeji Castle. However, before we explored the actual castle grounds, we first visited the associated garden named Koko-en.

    This garden is divided into nine different sections and spans over three hectares, larger than one might initially assume. Particularly impressive was the "Residence Garden" with its waterfall and picturesque stone bridge. The "Garden with Pond and Hill" as well as the "Garden with Stream" were also charming.

    Admission to the garden can be purchased for a few cents extra along with the castle ticket, which makes the visit even more appealing. Although I wouldn’t necessarily list the garden as a must-see for visiting Himeji — there was nothing directly to fault — this might also be because we had another botanical excursion planned later in the day.
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  • Burg Himeji

    30. Mai 2024 in Japan ⋅ ☁️ 24 °C

    🇩🇪 Nach dem Besuch des Gartens machten wir uns auf den Weg zur Burg Himeji, einem der ältesten noch erhaltenen Bauwerke Japans, das nach achtjähriger Bauzeit 1609 fertiggestellt wurde. Die Burg, die noch im Originalzustand ist, zählt seit über dreißig Jahren zum UNESCO-Weltkulturerbe. Es ist zudem die erste Burg, die wir in Japan besuchen, die nicht zerstört und nachträglich wieder aufgebaut wurde.

    In einem Vorhof der Burg trafen wir auf einen freiwilligen Tourguide, der uns anbot, eine Führung auf Englisch zu geben. Ursprünglich hatten wir eine kostenpflichtige Tour in Betracht gezogen, die uns jedoch zeitlich nicht gepasst hatte, daher nahmen wir das Angebot gerne an. Der Guide, ein freundlicher Japaner, der hauptberuflich als Lehrer tätig ist und zweimal pro Woche Führungen gibt, versorgte uns mit zahlreichen interessanten Details zur Burg, die wir sonst nicht erfahren hätten.

    Das Innere der Burg ist per se nicht besonders spannend, da es fast leer ist. Man besichtigt hauptsächlich das Hauptgebäude, das einst als Waffenlager diente und einige interessante Verteidigungsmechanismen aufweist. Eine Besonderheit ist, dass das Gebäude von außen wie ein fünfstöckiges Bauwerk wirkt, im Inneren jedoch sieben Stockwerke hat. Vor und im Gebäude gibt es viele ausgeklügelte Systeme, die eine Eroberung erschweren, darunter Treppenstufen an Toren, um das Nutzen von Rammböcken zu erschweren, und Schlitze, aus denen Angreifer bekämpft werden konnten.

    Im Hauptgebäude mussten wir die Schuhe ausziehen und konnten dann barfuß, mit Socken oder mit speziellen Hausschuhen weitergehen. Obwohl das Hauptgebäude selbst kaum Sehenswürdigkeiten bot, machte der Guide die Führung mit interessanten Fakten lebendig. Von 2010 bis 2015 wurde das gesamte Gebäude in einer fünfjährigen Restaurationsaktion komplett zerlegt, alle Komponenten auf Schäden geprüft und der Untergrund mit Beton verstärkt, da das Gebäude auf einer Seite abgesackt war. Ein herausforderndes Projekt. Es stellte sich heraus, dass einer der Hauptpfeiler morsch geworden war und teilweise ersetzt werden musste. Diese Pfeiler sind über tausend Jahre alt, da für den Bau riesige, bereits fast 800 Jahre alte Bäume gefällt wurden. Es war schwierig, passendes Ersatzmaterial zu finden. Als dann ein passender Baum gefunden wurde, ist dieser beim Abtransport heruntergefallen und teilweise kaputt gegangen. Daher musste ein weitere Baum gefunden werden. Diese beiden Bäume wurden dann verbunden und in einem Schlitz des Pfeilers kann sogar mit einer Taschenlampe das Verbindungsstück gesehen werden, das die zwei Baumteile zusammenhält.

    Der Besuch der Burg Himeji wäre ohne den Guide sicherlich weniger eindrucksvoll gewesen. Er hat uns viele Details vermittelt, die wir sonst verpasst hätten. Im siebten und obersten Stockwerk befindet sich ein Shinto-Schrein, den man aufsucht, wenn man Glück benötigt. Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Stadt Himeji stark bombardiert, doch die Burg überstand die Angriffe ohne Schäden. Selbst die Gegenstände und Opfergaben im Schrein sollen sich nicht bewegt haben. Die Piloten der Bomber sollen selbst im Nachhinein gesagt haben, dass die Wolken so niedrig und dicht waren, dass sie rein zufällig die Bomben abgeworfen haben und nichts sehen konnten.

    Letztlich verbrachten wir wesentlich mehr Zeit an der Burg als geplant und machten noch ein gemeinsames Abschiedsfoto.

    🇺🇸 After visiting the garden, we made our way to Himeji Castle, one of the oldest surviving structures in Japan, completed in 1609 after eight years of construction. The castle, still in its original condition, has been a UNESCO World Heritage site for over thirty years. It is also the first castle we have visited in Japan that has not been destroyed and rebuilt.

    In a courtyard of the castle, we met a volunteer tour guide who offered us a tour in English. Originally, we had considered a paid tour that didn't fit our schedule, so we happily accepted his offer. The guide, a friendly Japanese man who works as a teacher and gives tours twice a week, provided us with many interesting details about the castle that we would not have learned otherwise.

    The interior of the castle is not particularly exciting in itself, as it is almost empty. The main building, which once served as an armory and features several interesting defense mechanisms, is primarily visited. One unique feature is that the building appears to be five stories high from the outside but actually has seven stories inside. There are many sophisticated systems both inside and outside the building that make conquest difficult, including steps at the gates to hinder the use of battering rams and slits from which attackers could be fought.

    We had to remove our shoes in the main building and could then proceed barefoot, with socks, or with special indoor shoes. Although the main building itself offered little in the way of sights, the guide enlivened the tour with interesting facts. From 2010 to 2015, the entire building was completely dismantled in a five-year restoration effort, all components were checked for damage, and the foundation was reinforced with concrete because the building had settled on one side. It was a challenging project. It turned out that one of the main pillars had become rotten and had to be partially replaced. These pillars are over a thousand years old, as huge trees, nearly 800 years old at the time of construction, were cut down for the building. It was difficult to find suitable replacement material. When a suitable tree was found, it fell during transport and was partially damaged, so another tree had to be found. These two trees were then joined, and in a slot of the pillar, the connecting piece holding the two tree parts together can even be seen with a flashlight.

    The visit to Himeji Castle would certainly have been less impressive without the guide. He conveyed many details to us that we would have otherwise missed. In the seventh and topmost floor, there is a Shinto shrine that is visited when one needs luck. During World War II, the city of Himeji was heavily bombed, but the castle survived the attacks without damage. Even the objects and offerings in the shrine are said to have not moved. The bomber pilots reportedly said afterward that the clouds were so low and dense that they dropped the bombs by chance and could not see anything.

    Ultimately, we spent much more time at the castle than planned and took a final group photo together.
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  • Nunobiki Kräutergärten und Seilbahn

    30. Mai 2024 in Japan ⋅ ☁️ 21 °C

    🇩🇪 Mit etwas zeitlichem Verzug bestiegen wir erneut die Bahn und begannen unsere Rückfahrt. Allerdings führte uns unser Weg diesmal nicht direkt nach Osaka zurück, sondern wir machten einen Zwischenhalt in Kobe, einem Ort, den viele vielleicht bereits in einem bestimmten Kontext gehört haben und der im nächsten Eintrag ausführlicher behandelt wird. In Kobe angekommen, steuerten wir die hügelige Region an, um mit einer Seilbahn zu einem Kräutergarten auf dem Berg Rokkō zu gelangen. Die Seilbahnfahrt war mit 2,000 Yen (etwa 12 Euro) pro Person vergleichsweise teuer, bot aber eine herrliche Aussicht auf Kobe und die angrenzende Bucht von Osaka während der Auffahrt.

    Die Seilbahn verfügt über insgesamt drei Stationen: eine im Tal, wo wir zustiegen, eine Zwischenstation und eine Bergstation. Der Kräutergarten erstreckt sich zwischen der Berg- und der Zwischenstation entlang des Hanges mit sorgfältig angelegten einzelnen Gärten und einem Gewächshaus.

    An der Bergstation hatten wir bedauerlicherweise nur wenig Zeit. Wir erreichten diese um 16:20 Uhr, wissend, dass der letzte Einlass in den Kräutergarten um 16:30 Uhr war. Am Gipfel befanden sich ein Konzerthaus, einige Läden, die hauptsächlich Kräuter verkauften, und eine wunderbare Aussicht über die Stadt. Deshalb machten wir eine schnelle Runde oben und eilten dann zügig zum Hang und in die Gärten hinunter.

    Hier entführt einen Japan wieder in eine grüne und bunte Welt der Natur. Man kann sich das vorstellen wie einen botanischen Garten, der auf einem Berghang liegt, was zusätzlich eine atemberaubende Aussicht auf die Stadt ermöglicht. Der Garten war thematisch in verschiedene Bereiche unterteilt: Es gab Beete mit Duftpflanzen sowie Beete mit Kräutern, die zum Kochen verwendet werden. Im Gartenhaus wurden vorwiegend tropische Pflanzen präsentiert. Kurz vor der Mittelstation legten wir in einem Entspannungsbereich mit Hängematten eine kurze Pause ein. Leider konnten wir dort nicht länger verweilen, denn nur fünfzehn Minuten später fuhren die letzten Gondeln der Seilbahn von dort ab.

    🇺🇸 With a slight delay, we boarded the train again and began our return journey. However, this time our route did not take us directly back to Osaka, but instead we made a stop in Kobe, a place many might have heard of in a certain context and which will be covered in more detail in the next entry. Upon arriving in Kobe, we headed to the hilly region to take a cable car to a herb garden on Mount Rokkō. The cable car ride, costing 2,000 yen (about 12 euros) per person, was relatively expensive but offered a magnificent view of Kobe and the adjacent Osaka Bay on the way up.

    The cable car has a total of three stations: one in the valley where we boarded, a middle station, and a mountain station. The herb garden stretches between the mountain and the middle stations along the slope, featuring meticulously arranged individual gardens and a greenhouse.

    Unfortunately, we had very little time at the mountain station. We arrived there at 4:20 PM, knowing that the last entry into the herb garden was at 4:30 PM. At the summit, there was a concert hall, several shops primarily selling herbs, and a wonderful view over the city. Therefore, we quickly toured the summit before swiftly making our way down the slope into the gardens.

    Here, Japan once again transports one into a green and colorful world of nature. Imagine it like a botanical garden situated on a mountainside, which additionally offers a breathtaking view of the city. The garden was thematically divided into different areas: there were beds with aromatic plants as well as beds with herbs used for cooking. The garden house primarily displayed tropical plants. Just before the middle station, we took a short break in a relaxation area with hammocks. Unfortunately, we couldn't linger there long, as the last cable cars of the day departed from there only fifteen minutes later.
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  • Japanisches Kobe-Steak Essen

    30. Mai 2024 in Japan ⋅ ☁️ 21 °C

    🇩🇪 Ein Besuch in Kobe ohne das legendäre Rindfleisch der Region zu probieren, ist kaum vorstellbar. Der Begriff "Kobe-Rind" bezieht sich spezifisch auf die in dieser Gegend gezüchteten Rinder, die außerhalb auch als Wagyu bekannt sind. Es handelt sich also um eine Bezeichnung, die ausschließlich für die Rinder aus dieser Region reserviert ist, ähnlich der Namensgebung bei Champagner.

    Am Morgen in Osaka wurde Mio von einer Japanerin angesprochen, die sie verwechselte, da sie dachte, sie hätten sich bereits in Japan getroffen. Nach einem kurzen Gespräch stellte sich heraus, dass die Frau in Kobe lebt und in Osaka arbeitet. Wir machten ein Gruppenfoto, das man hier sehen kann, und tauschten Kontaktdaten aus. Später fragte ich sie nach einer Empfehlung für ein Restaurant, in dem man Kobe Steak essen kann, und sie empfahl das Steakland Kobe-kan, das sich in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs befindet, an dem wir ankamen. Das Restaurant öffnete um 17 Uhr und war zu Beginn noch recht leer, füllte sich jedoch schnell, und bald standen die Leute auch für Sitzplätze an.

    Mio und ich entschieden uns beide für ein spezielles Kobe-Rind-Set, das neben dem Fleisch auch Brühe, Salat, Reis und Gemüse enthielt. Neben Kobe-Rind konnte man auch günstigeres Wagyu oder eine Fischoption bestellen. Passend dazu wählte ich einen Sake, der kalt, warm oder bei Zimmertemperatur serviert werden kann; hier wurde er gekühlt angeboten. Das Essen war ein wahres Erlebnis. Direkt vor uns wurde auf einer Platte das Fleisch gewürzt, angebraten, geschnitten und serviert. Der Geschmack war ausgezeichnet, und wir genossen jeden Bissen. Interessanterweise wird hochwertiges Fleisch hier nicht nur pur, sondern auch mit Saucen und anderen Zutaten kombiniert, um verschiedene Geschmackserlebnisse zu kreieren. Wir hatten zwei verschiedene Saucen und getrocknete, angebratene Knoblauchstücke, die wie Chips auf das Fleisch gelegt wurden. Mit all den Beilagen war es mehr als ausreichend, und wir waren sehr satt.

    Die japanische Esskultur unterscheidet sich von der in Deutschland. Da die Plätze in solchen Restaurants sehr begrenzt sind, herrscht nicht dieselbe Ruhe wie in Deutschland. Wir mussten unser Essen nicht hastig verschlingen und hatten ausreichend Zeit zum Genießen. Allerdings wird erwartet, dass man zügig aufsteht und geht, sobald man fertig ist. Länger sitzenzubleiben und zu plaudern, wird als unhöflich angesehen.

    Das Kobe-Rind-Essen war mit 75 Euro unser bisher teuerstes und war für ein solches Erlebnis durchaus angemessen. Japan kann bei der Suche nach exklusiven Erlebnissen schnell teuer werden. Bisher sind wir jedoch mit unseren Ausgaben, insbesondere für das Essen, sehr zufrieden, da wir üblicherweise eine der Mahlzeiten günstig mit Produkten aus dem Supermarkt bestreiten.

    🇺🇸 Visiting Kobe without trying the legendary beef from the region is almost unthinkable. The term "Kobe beef" specifically refers to cattle bred in this area, which are known outside as Wagyu. Thus, it is a designation reserved exclusively for cattle from this region, similar to the naming of Champagne.

    In the morning in Osaka, Mio was approached by a Japanese woman who mistook her, thinking they had already met in Japan. After a brief conversation, it turned out that the woman lives in Kobe and works in Osaka. We took a group photo, which can be seen here, and exchanged contact information. Later, I asked her for a recommendation for a restaurant where we could eat Kobe steak, and she recommended Steakland Kobe-kan, which is located very close to the station where we arrived. The restaurant opened at 5 pm and was initially quite empty but quickly filled up, and soon people were also queuing for seats.

    Mio and I both opted for a special Kobe beef set that included broth, salad, rice, and vegetables in addition to the meat. In addition to Kobe beef, one could also order cheaper Wagyu or a fish option. Accordingly, I chose a sake, which can be served cold, warm, or at room temperature; here it was served chilled. The meal was a true experience. Right in front of us, the meat was seasoned, seared, cut, and served on a platter. The taste was excellent, and we savored every bite. Interestingly, high-quality meat here is not only eaten plain but also combined with sauces and other ingredients to create different taste experiences. We had two different sauces and dried, fried garlic pieces that were placed on the meat like chips. With all the side dishes, it was more than enough, and we were very full.

    Japanese dining culture is different from that in Germany. Since the seats in such restaurants are very limited, there isn't the same tranquility as in Germany. We did not have to gulp down our food and had plenty of time to enjoy it. However, it is expected that one should promptly stand up and leave once finished. Staying seated and chatting afterwards is considered rude.

    The Kobe beef meal was our most expensive so far at 75 euros and was quite appropriate for such an experience. Japan can quickly become expensive when looking for exclusive experiences. However, we are very satisfied with our expenses, especially for food, as we usually manage one of the meals cheaply with products from the supermarket.
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  • Reise nach Koyasan

    31. Mai 2024 in Japan ⋅ ☁️ 21 °C

    🇩🇪 Auch heute verlassen wir wieder Osaka, doch statt nach Nordwesten geht es diesmal in Richtung Süden nach Koyasan, einer kleinen Tempelstadt auf dem heiligen Berg Koya.

    Die Reise nach Koyasan ist unsere bisher aufwändigste in Japan. Gegen Mittag liefen wir zu Fuß von unserem Hotel in Osaka zur nächstgelegenen größeren Haltestelle. Dort angekommen, stellten wir fest, dass der in unserem Ticket enthaltene Zug erst in zwei Stunden abfährt. Bisher war es uns gar nicht in den Sinn gekommen, vor der Abreise die Abfahrtszeiten zu prüfen, da wir noch nie länger als zehn Minuten auf einen Zug warten mussten. Deshalb entschieden wir uns, einen anderen Zug zu nehmen, auch wenn dies zusätzliche Kosten verursachte.

    Mit einem Expresszug fuhren wir dann knapp eine Stunde Richtung Süden. Von dem urbanen Umfeld Osakas ging es zunehmend in ländlichere Gegenden. In Hashimoto mussten wir auf die reguläre Version derselben Linie umsteigen.

    Es gibt üblicherweise zwei bis drei Versionen derselben Zuglinie: Local, Express und manchmal Rapid Express. Je schneller die Zuggattung, desto weniger Haltestellen werden angefahren, was die Reise insgesamt beschleunigt.

    In Hashimoto stiegen wir um, da nicht mehr viele Stationen vor uns lagen. Schließlich erreichten wir Gokurakubashi. An diesem Bahnhof stiegen wir noch einmal in eine kleinere Bahn um, die uns für eine 40-minütige Fahrt mitnahm. Ab diesem Punkt ging es deutlich in die Berge, was eine malerische Kulisse bot. Auch hier fiel uns der Unterschied zur westlichen Welt auf. In der kleinen Bahn befand sich nur eine Japanerin, während der Rest aus europäischen Touristen bestand. Einige von ihnen schienen sich entweder nicht mit den örtlichen Sitten auseinandergesetzt zu haben oder ignorierten diese, da eine gewisse Grundlautstärke herrschte, die uns sehr störte.

    Schließlich kamen wir an einer Bergstation an, von der aus wir mit einer Bergbahn den steilsten Teil des Aufstiegs bewältigten.

    Auch hier wurde die hochentwickelte japanische Technik deutlich. Die Strecke verlief durchgehend eingleisig, mit Ausnahme einer 100 Meter langen Passage, an der die entgegenkommenden Bahnen auf zwei Gleisen genau gleichzeitig ausweichen konnten.

    Oben angekommen mussten wir noch einen Bus nehmen, der uns mit rasanter Geschwindigkeit durch die Serpentinen fuhr und uns schließlich in Koyasan absetzte.

    🇺🇸 Today, we are leaving Osaka again, but this time instead of heading northwest, we are going south to Koyasan, a small temple town on the sacred Mount Koya.

    The journey to Koyasan is our most elaborate one in Japan so far. Around noon, we walked on foot from our hotel in Osaka to the nearest major station. Upon arrival, we realized that the train included in our ticket did not depart for another two hours. Until now, it had never occurred to us to check the departure times before leaving, as we had never had to wait more than ten minutes for a train. Therefore, we decided to take a different train, even though it meant additional costs.

    We then took an express train south for just under an hour. From the urban environment of Osaka, the scenery gradually shifted to more rural areas. In Hashimoto, we had to switch to the regular version of the same line.

    There are usually two to three versions of the same train line: Local, Express, and sometimes Rapid Express. The faster the type of train, the fewer stops it makes, which speeds up the journey overall.

    We changed trains in Hashimoto, as there were not many stations left before our destination. Eventually, we reached Gokurakubashi. At this station, we boarded a smaller train for a 40-minute ride. From this point, the journey clearly headed into the mountains, offering a picturesque setting. Here too, we noticed a difference from the Western world. The small train was occupied by only one Japanese woman and the rest were European tourists. Some of them either had not familiarized themselves with local customs or chose to ignore them, as there was a certain level of noise that was quite bothersome to us.

    Finally, we arrived at a mountain station from which we took a funicular to tackle the steepest part of the ascent.

    Here too, the advanced Japanese technology was evident. The track was single throughout, except for a 100-meter stretch where trains going in opposite directions could pass each other on two tracks at exactly the same time.

    Upon reaching the top, we had to take a bus that sped through the serpentine roads and eventually dropped us off in Koyasan.
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  • Koyasans historische Sehenswürdigkeiten

    31. Mai 2024 in Japan ⋅ ☁️ 16 °C

    🇩🇪 Das Wetter war uns auch heute nicht gewogen. Schon am Vorabend war klar, dass es kühl werden und regnen würde. Kaum waren wir aus dem Bus ausgestiegen, begann es bereits zu regnen, und der Regen verstärkte sich stetig. Abgehärtet von unserem Ausflug zur Burg Osaka erscheint uns jedoch jeder Regen bewältigbar.

    Nach unserer Ankunft in Koyasan haben wir die wichtigsten Sehenswürdigkeiten besichtigt, die hier im Beitrag zusammengefasst sind. Das Wetter ließ jedoch längere Aufenthalte an den einzelnen Stationen nicht zu, sodass ich diesmal keine spannenden Fakten präsentieren kann.

    Vermutlich bedingt durch das schlechte Wetter waren die Sehenswürdigkeiten erstaunlich menschenleer. Manchmal war an den interessantesten Orten Koyasans niemand zu sehen.

    Unser erster Stopp war der Kongobuji-Tempel, der Haupttempel der Shingon-Sekte des Buddhismus, erbaut Ende des 16. Jahrhunderts.

    Anschließend ging es zum Danjo Garan Komplex, einem weiteren Zentrum des Shingon-Buddhismus. Der Legende nach suchte Kobo Daishi, der Gründer dieser buddhistischen Richtung, einen Ort für seine Religion und wählte diesen speziellen Platz aus. Angeblich warf Kobo Daishi sein Schwert aus China nach Japan, fand es in einem Kiefernbaum in Koyasan wieder und begann genau dort mit der Errichtung des Garan. Der Baum soll bis heute auf dem Gelände stehen.

    Zum Abschluss besichtigten wir das Daimon-Tor, bevor wir uns mit einem Kaffee vor den Supermarkt setzten, den Regen beobachteten und uns schließlich auf den Weg zu unserer Unterkunft machten.

    Das Daimon-Tor gilt als Beschützer des Berges Koya. Es beherbergt zwei Statuen, die allgemein als Beschützer Buddhas angesehen werden.

    Obwohl wir kulturell heute nicht so viel mitnehmen konnten, wie wir gehofft hatten, sind wir dennoch froh, dass wir die Reise zu diesem besonderen Ort trotz des schlechten Wetters unternommen haben.

    🇺🇸 The weather was not in our favor today either. Already the evening before, it was clear that it would be cool and rainy. As soon as we got off the bus, it started to rain, and the rain steadily intensified. However, hardened by our trip to Osaka Castle, we now find any rain manageable.

    After our arrival in Koyasan, we visited the main attractions, which are summarized in this post. However, the weather did not allow for prolonged stays at each site, so I can't present any exciting facts this time.

    Likely due to the bad weather, the attractions were astonishingly deserted. Sometimes, at the most interesting places in Koyasan, there was no one to be seen.

    Our first stop was the Kongobuji Temple, the main temple of the Shingon sect of Buddhism, built at the end of the 16th century.

    Next, we went to the Danjo Garan Complex, another center of Shingon Buddhism. According to legend, Kobo Daishi, the founder of this Buddhist school, was searching for a place for his religion and chose this particular spot. Allegedly, Kobo Daishi threw his sword from China to Japan, found it in a pine tree in Koyasan, and started the construction of the Garan right there. The tree is said to still stand on the grounds today.

    Finally, we visited the Daimon Gate before sitting down with a coffee in front of the supermarket, watching the rain, and then making our way to our accommodation.

    The Daimon Gate is considered the protector of Mount Koya. It houses two statues that are generally regarded as protectors of Buddha.

    Although we couldn't take away as much culturally today as we had hoped, we are still glad that we made the trip to this special place despite the bad weather.
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  • Traditionelle Temple Lodge

    31. Mai 2024 in Japan ⋅ ☁️ 14 °C

    🇩🇪 Wir wollten das traditionelle japanische Leben auch durch unsere Unterkunft erfahren, weshalb wir eine typische japanische Berg- bzw. Gasthausunterkunft auswählten, bekannt als Temple Lodge. Schon beim Betreten des Geländes spürte man eine beruhigende Wirkung, und am Eingang des Gebäudes standen selbstverständlich Hausschuhe bereit. Man lässt seine Straßenschuhe vor dem Eingang in einem passenden Regal zurück und bewegt sich im Gebäude nur in Hausschuhen. Bei unserer Ankunft war unser Zimmer bereits vorbereitet und ein kahler Mönch führte uns durch mehrere Gänge dorthin. Zuerst betritt man einen kleinen Vorraum, in dem man seine Hausschuhe auszieht und große Gepäckstücke abstellen kann. Das eigentliche Zimmer, das man mit einer Schiebetür öffnet, ist vollständig mit Tatamimatten ausgelegt, die man ausschließlich barfuß oder mit Socken betritt.

    In der Mitte des Raumes befanden sich die typischen Futonbetten, schwere Decken und Kopfkissen, die mit Reis gefüllt waren. Unser Zimmer beinhaltete auch einen typischen niedrigen Tisch im Sitzkissen-Stil, an dem wir unsere erste Mahlzeit des Tages einnahmen und den Blick in den Innenhof genossen.

    Durchnässt und etwas gekühlt von den Sehenswürdigkeiten, wollten wir die traditionellen Dusch- und Baderäumlichkeiten nutzen. Unser Zimmer verfügte über kein eigenes Bad, stattdessen gab es gemeinschaftliche Toiletten und Waschräume. Für die Toilettenräumlichkeiten stehen spezielle Schuhe bereit, um die Unreinheiten des Bads nicht nach außen zu tragen.

    Für das Bad hüllten wir uns in unsere bequemen Yukatas, ein traditionelles japanisches Kleidungsstück aus Baumwolle, das als einfache und alltägliche Variante des Kimonos dient. Wichtig ist, dass ein Yukata immer links über rechts gewickelt wird, da es sonst als unhöflich gilt.

    In den Bädern herrscht klare Geschlechtertrennung, daher mussten Mio und ich uns trennen. Zuerst kommt man in einen Umkleideraum, wo man sich auszieht und seine Sachen verstaut. Anschließend geht man nackt in den eigentlichen Baderaum, der in zwei Bereiche unterteilt ist: einen Duschbereich mit kleinen Hockern, auf denen man sich sitzend abduscht und reinigt, bevor man in das sehr heiße Bad mit Temperaturen zwischen 40 und 43 Grad steigen darf. Für mich ist das Wasser eigentlich viel zu warm, doch für Mio ist es vermutlich die ideale Temperatur gewesen.

    Während sie alleine in ihrem Bad verweilte, konnte ich mich mit einem chinesischen Reisenden austauschen, der Japan auch für vier Wochen besucht. Wir gaben Empfehlungen für Orte aus, die wir bereits besucht hatten. Er erzählte mir, dass er einen Cousin in Bamberg hat und die letzten Tage alle heiligen Berge der Umgebung erwandert hatte. Am nächsten Tag plant er, die Strecke, die wir mit der Bahn bergab zurücklegen werden, in fünf Stunden zu erwandern. Durch die Gespräche verging die Zeit schnell, und ich kehrte später als Mio in unser Zimmer zurück. Dort ließen wir den Abend in entspannter Atmosphäre mit Sake ausklingen.

    🇺🇸 We wanted to experience traditional Japanese life through our accommodation, so we chose a typical Japanese mountain or guesthouse accommodation known as a Temple Lodge. Upon entering the grounds, one could feel a calming effect, and house slippers were naturally ready at the entrance of the building. You leave your street shoes at the entrance in a suitable rack and move around the building only in slippers. Upon our arrival, our room was already prepared, and a bald monk led us through several corridors to it. First, you enter a small anteroom where you take off your slippers and leave large luggage. The actual room, which you open with a sliding door, is completely laid out with tatami mats, which are entered exclusively barefoot or in socks.

    In the middle of the room were the typical futon beds, heavy blankets, and pillows filled with rice. Our room also included a typical low table in the sitting cushion style, where we enjoyed our first meal of the day and the view of the courtyard.

    Soaked and somewhat chilled from sightseeing, we wanted to use the traditional shower and bath facilities. Our room did not have a private bathroom; instead, there were communal toilets and washrooms. Special shoes are provided in the toilet facilities to prevent carrying impurities from the bath outside.

    For the bath, we wrapped ourselves in our comfortable yukatas, a traditional Japanese cotton garment that serves as a simple and everyday variant of the kimono. It is important to note that a yukata is always wrapped left over right, as the opposite is considered rude.

    The baths have a clear gender separation, so Mio and I had to part ways. First, you enter a changing room where you undress and store your belongings. Then, you go naked into the actual bath area, divided into two sections: a shower area with small stools, where it is customary to sit and wash oneself thoroughly before being allowed to step into the very hot bath, which typically has a temperature of 40 to 43 degrees Celsius. For me, the water is usually too hot, but for Mio, it was probably the ideal temperature.

    While she lingered alone in her bath, I was able to chat with a Chinese traveler who was also visiting Japan for four weeks. We exchanged recommendations for places we had already visited. He told me that he had a cousin in Bamberg and had spent the last few days hiking all the holy mountains in the area. The next day, he planned to hike down the path we had taken by train in five hours. The conversations made the time pass quickly, and I returned to our room later than Mio. There, we ended the evening in a relaxed atmosphere with sake.
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  • Zeremonie am Morgen

    1. Juni 2024 in Japan ⋅ ☀️ 12 °C

    🇩🇪 Kurz vor sechs Uhr morgens klingelte der erste Wecker. Ein Teil der traditionellen Erfahrung war die Teilnahme an einer Shingon-Zeremonie, die um 6:30 Uhr begann. Während der Zeremonie war das Filmen nicht erlaubt, aber es war gestattet, Fotos ohne Blitz zu machen.

    Die Zeremonie dauerte 30 Minuten und wurde von zwei Mönchen der Lodge durchgeführt. Sie bestand hauptsächlich aus einem kontinuierlichen Sprechgesang, begleitet vom Klang einer großen Klangschale und zwei Becken. Abgesehen vom melodischen Vortragen des Textes gab es keinen weiteren festen Ablauf.

    Religionsangehörige hatten die Möglichkeit, während der Zeremonie nach vorne zu treten, eine Spende in den dafür vorgesehenen Behälter zu werfen und zu beten. Auf Wunsch konnten die Mönche auch spezielle Gebetsanliegen in die Zeremonie einbeziehen. So konnte man beispielsweise für Gesundheit, Arbeit, Karriere oder den Erfolg von Angehörigen beten lassen.

    🇺🇸 Just before six in the morning, the first alarm rang. Part of the traditional experience was participating in a Shingon ceremony, which started at 6:30 AM. Filming was not allowed during the ceremony, but taking photos without a flash was permitted.

    The ceremony lasted 30 minutes and was conducted by two monks from the lodge. It primarily consisted of a continuous chant, accompanied by the sounds of a large singing bowl and two cymbals. Besides the melodic recitation of the text, there was no fixed sequence of events.

    Religious adherents had the opportunity to step forward during the ceremony, place a donation in the designated container, and pray. Upon request, the monks could also incorporate specific prayer requests into the ceremony. For instance, one could have prayers said for health, work, career, or the success of relatives.
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  • Okunoin Waldfriedhof

    1. Juni 2024 in Japan ⋅ ☀️ 13 °C

    🇩🇪 Da wir schon so früh wach waren und unser Check-out um 9 Uhr noch etwas Zeit bot, entschieden wir uns, noch eine Sehenswürdigkeit zu besuchen, die wir am Vortag ausgelassen hatten.

    Okunoin ist ein Friedhof, eine der heiligsten Stätten Japans und ein äußerst beliebter Pilgerort. Es ist zudem der größte Friedhof des Landes. Der zwei Kilometer lange Weg vom Eingang bis zum Friedhofsmausoleum ist von 200.000 Grabsteinen gesäumt, die sich zwischen die jahunderte alten Bäume langziehen. Das Mausoleum selbst darf nicht fotografiert werden, weshalb ich nur Bilder vom umliegenden Waldfriedhof gemacht habe.

    Wie fast überall in dieser Region spielt auch hier Kobo Daishi, der Gründer der Shingon-Schule des Buddhismus, eine wichtige Rolle in den Legenden um diesen Ort. Es wird behauptet, dass Kobo Daishi niemals gestorben ist, sondern in ewiger Meditation hier auf den neuen Buddha wartet.

    🇺🇸 Since we were up so early and had some time before our 9 AM checkout, we decided to visit a site we had missed the day before.

    Okunoin is a cemetery, one of Japan's holiest sites and an extremely popular pilgrimage destination. It is also the largest cemetery in the country. The two-kilometer path from the entrance to the mausoleum is lined with 200,000 tombstones nestled among centuries-old trees. The mausoleum itself cannot be photographed, which is why I only took pictures of the surrounding forest cemetery.

    Like almost everywhere in this region, Kobo Daishi, the founder of the Shingon school of Buddhism, plays an important role in the legends surrounding this place. It is said that Kobo Daishi never died but remains in eternal meditation here, waiting for the new Buddha.
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  • Horyu Tempel

    1. Juni 2024 in Japan ⋅ ☀️ 25 °C

    🇩🇪 Auf unserem Weg zum eigentlichen Ziel heute machten wir einen Zwischenstopp in Horyu. Wir folgten dem Tipp meines chinesischen Badegenossen von gestern. Er hatte mir erzählt, dass sich in der Nähe von Nara, unserem Ziel, das erste Weltkulturerbe Japans befindet. Auf dem Tempelgelände des Horyu steht das älteste Holzgebäude der Welt. Ein Besuch hier ist wie eine Reise in ein Japan aus weit vergangener Zeit; die Gebäude sind über 1300 Jahre alt und stammen aus dem 6. bis 8. Jahrhundert.

    Der Bau des Tempels wurde von Kaiser Yomei in der Hoffnung initiiert, eine schwere Krankheit zu überwinden. Er verstarb jedoch kurz darauf und verfügte auf seinem Sterbebett, dass der Tempel fertiggestellt werden solle.

    Besonders beeindruckend sind die Goju-no-To, eine fünfstöckige Pagode, und die danebenstehende Haupthalle. Leider ist es auf dem Gelände untersagt, Fotos von den Innenräumen zu machen, daher sind die Gebäude in meinem Blog nur von außen zu sehen.

    Für mich ist es umso erstaunlicher, dass für den Bau der Pagode ein einziger großer Baumstamm als Zentrum verwendet wurde, der sich durch alle Stockwerke erstreckt. Der Stamm ist etwa dreißig Meter hoch, was bedeutet, dass der Baum, aus dem die Pagode vor 1300 Jahren errichtet wurde, noch einige hundert Jahre älter ist. Das ist wirklich beeindruckend!

    Das Gelände beherbergt zudem eine Galerie der Tempelschätze, die unglaubliche Reliquien der japanischen Geschichte vom 8. bis 12. Jahrhundert ausstellt. Zuletzt besuchten wir noch das Yumedono (Halle der Träume), die Ende des 8. Jahrhunderts zu Ehren des Kronprinzen Shotoku errichtet wurde. Es handelt sich um einen achteckigen Pavillon, der ebenfalls der älteste seiner Art in Japan ist.

    Es ist immer wieder beeindruckend, mit welcher Hingabe die Japaner Persönlichkeiten ehren, die bedeutende Beiträge für ihr Land geleistet haben.

    🇺🇸 Today on our way to our main destination, we made a stop at Horyu, following a tip from my Chinese companion from the bath yesterday. He told me that near Nara, our destination, is Japan's first World Heritage site. The Horyu temple grounds are home to the world's oldest wooden building. Visiting here is like traveling to a Japan of the distant past; the buildings are over 1300 years old and date from the 6th to the 8th century.

    The construction of the temple was initiated by Emperor Yomei in the hope of overcoming a serious illness. However, he died shortly thereafter and decreed on his deathbed that the temple should be completed.

    Particularly impressive are the Goju-no-To, a five-story pagoda, and the adjacent main hall. Unfortunately, it is forbidden to take photos of the interiors on the grounds, so the buildings are only visible from the outside in my blog.

    For me, it is even more astonishing that a single large tree trunk was used as the center for the construction of the pagoda, extending through all the floors. The trunk is about thirty meters high, meaning the tree from which the pagoda was built 1300 years ago is several hundred years older. This is truly impressive!

    The grounds also house a gallery of temple treasures, displaying incredible relics of Japanese history from the 8th to the 12th century. Lastly, we visited the Yumedono (Hall of Dreams), built at the end of the 8th century in honor of Crown Prince Shotoku. It is an octagonal pavilion, also the oldest of its kind in Japan.

    It is always impressive how the Japanese honor individuals who have made significant contributions to their country.
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  • Rehe im Nara Park

    1. Juni 2024 in Japan ⋅ ☀️ 26 °C

    🇩🇪 Nach dem kulturellen Ausflug ging es weiter zum eigentlichen Ziel, dem Nara Park. Dieser Park und die angrenzende Tempelanlage sind vor allem für ihre besonderen Bewohner bekannt: Hunderte von Rehen, die eine eigene Gattung repräsentieren, die Nara-Rehe. Vor Ort kann man Futter für die Tiere kaufen und es ihnen geben. Die Rehe haben sehr unterschiedliche Charaktere. Manche sind sehr scheu und ziehen sich sofort zurück, sobald sie gefüttert wurden. Andere sind zudringlicher und stoßen einen an, weil sie Futter wollen. Ist man nicht schnell genug, gibt es sogar freche Rehe, die einen zwicken oder beißen. Mio wird den einen Hirsch, der an ihr geknabbert hat, so schnell nicht vergessen, denn sie hat dabei eine kleine Wunde als Andenken davon getragen. Beim Spazieren sieht man viele Rehe, die entspannt in der Herde liegen und schlafen, und einige sind so gelassen, dass man sie sogar im Liegen streicheln kann.

    Nara bietet auch weitere Sehenswürdigkeiten, die wir heute jedoch auslassen werden. Nach der Rückreise nach Osaka fühlten wir uns durch das frühe Aufstehen etwas erschöpft und mussten auch noch unsere Abreise am nächsten Tag vorbereiten. Damit endet unsere Zeit in Osaka und der Umgebung, und unser nächstes Ziel, Hiroshima, wartet bereits auf uns.

    🇺🇸 After the cultural excursion, we continued on to our actual destination, Nara Park. This park and the adjacent temple complex are especially known for their unique inhabitants: hundreds of deer, representing a species native to Nara. Food for the animals can be purchased on site and fed to them. The deer exhibit very different personalities. Some are very shy and retreat as soon as they are fed, while others are more forward and nudge you for food. If you're not quick enough, there are even cheeky deer that might nip or bite. Mio won't soon forget the deer that nibbled on her, as she got a small wound as a souvenir. As you walk around, you can see many deer lying relaxed in the herd, sleeping, and some are so calm that you can even pet them while they're lying down.

    Nara also offers other attractions, which we will skip today. After returning to Osaka, we felt somewhat exhausted from the early morning and also had to prepare for our departure the next day. Thus, our time in Osaka and its surroundings comes to an end, and our next destination, Hiroshima, awaits us.
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  • Omakase in Hiroshima

    2. Juni 2024 in Japan ⋅ ☁️ 25 °C

    🇩🇪 Heute war wieder ein Reisetag. Am Vormittag machten wir uns von unserem Hotel in Osaka auf den Weg nach Hiroshima. Dafür nahmen wir erneut den Shinkansen, der uns innerhalb von 85 Minuten über die 327 Kilometer dorthin brachte. Mit dem Auto hätte man für dieselbe Strecke etwa viereinhalb Stunden gebraucht. Da wir zu früh für den Hotel-Check-in waren, entschieden wir uns, zunächst etwas essen zu gehen.

    Da heute mein Geburtstag war, durfte ich das Restaurant aussuchen. Auf Google fand ich einen Sushi-Laden direkt um die Ecke, den wir ausprobierten. Der kleine Laden verfügte nur über eine Theke, hinter der die Sushi-Chefs arbeiteten. Die Speisekarte war sehr kurz, was in solchen Restaurants üblich ist, denn man erhält gewöhnlich keine Auflistung der einzelnen Sushiarten. Stattdessen wird serviert, was gerade verfügbar ist. Wir entschieden uns für ein Omakase-Menü, bei dem der Sushi-Chef völlige Freiheit hat, zu servieren, was er möchte. Unser Omakase bestand aus zwölf Sushi-Stücken. Das Wort Omakase leitet sich vom japanischen Verb „makaseru“ ab, das „vertrauen“ bedeutet. Daher wusste ich auch nicht genau, welche Fischarten wir gegessen haben. Für Mio war das Set eine kleine Herausforderung, da sie nicht jeden Fisch mag, aber sie hat sich tapfer durchgeschlagen. Am Ende ließ sie jedoch ein paar Stücke übrig, die ich dann noch genießen konnte.

    🇺🇸 Today was another travel day. In the morning, we left our hotel in Osaka and headed to Hiroshima. We took the Shinkansen again, which covered the 327 kilometers in 85 minutes. By car, the same journey would have taken about four and a half hours. Since we were too early for hotel check-in, we decided to grab something to eat first.

    Since it was my birthday, I got to choose the restaurant. I found a sushi place just around the corner on Google, and we decided to give it a try. The small restaurant only had a counter behind which the sushi chefs worked. The menu was very brief, which is common in such establishments, as you usually don't get a list of each type of sushi. Instead, they serve what's available. We opted for an Omakase menu, where the sushi chef has complete freedom to serve whatever he wants. Our Omakase included twelve pieces of sushi. The word Omakase is derived from the Japanese verb "makaseru," meaning "to trust," hence I didn't exactly know which types of fish we were eating. For Mio, the set was a bit of a challenge as she doesn't like every fish, but she bravely soldiered on. In the end, she left a few pieces, which I then enjoyed.
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  • Nest Hotel Hiroshima

    2. Juni 2024 in Japan ⋅ ☁️ 24 °C

    🇩🇪 Nach dem Essen konnten wir in unser Hotel einchecken. Der Eingang wirkt recht imposant, und die Lobby bietet viele Sitzmöglichkeiten. Unser Zimmer war endlich einmal etwas geräumiger, obwohl es immer noch nicht groß ist. Das Bett ist höchstens 160 cm breit.

    Das Hotel liegt direkt am Bahnhof, und alle für uns wichtigen Punkte sind zu Fuß gut erreichbar, was wirklich ideal ist.

    🇺🇸 After the meal, we were able to check into our hotel. The entrance looks quite imposing, and the lobby offers many seating options. Our room was finally a bit more spacious, although it's still not large. The bed is at most 160 cm wide.

    The hotel is located right next to the train station, and all important points for us are within easy walking distance, which is really ideal.
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  • Friedensdenkmal (A-Bomb Dome)

    2. Juni 2024 in Japan ⋅ ☁️ 23 °C

    🇩🇪 An meinem Ehrentag besuchten wir das Denkmal von Hiroshima, das an die Tragödie erinnert, durch die die Stadt weltberühmt wurde. Die Atombombenkuppel, ursprünglich eine Ausstellungshalle der Präfektur Hiroshima, ist das einzige Gebäude, das teilweise in der Explosionszone der ersten Atombombe stehen geblieben ist. Das Hypozentrum der Bombe liegt nur 160 Meter südöstlich entfernt. Seit 1996 zählt das Gebäude zum UNESCO-Weltkulturerbe.

    Über eine Brücke direkt neben dem Denkmal gelangt man in den Friedenspark. Im Zentrum des Parks brennt die Flamme des Anti-Atom-Wunsches, die seit ihrer Entzündung am 1. August 1964 weiterflackert, bis weltweit alle Atomwaffen abgeschafft sind.

    Der Sockel auf Bild fünf symbolisiert zusammengepresste Handgelenke, die zum Himmel ausgestreckt sind und die Opfer der Katastrophe betrauern, die ihren Durst nach Wasser nach der Explosion nicht stillen konnten.

    Mio fand, dass die Flamme sie stark an die Ewige Flamme am Theodor-Heuss-Platz in Berlin erinnerte, die dem Gedenken an die Opfer von Flucht und Vertreibung gewidmet ist.

    Wenn man schließlich auf die andere Seite des Wasserbeckens geht, bietet sich durch ein Steintor ein atemberaubender Blick, der das Wasser, den Sockel und das Friedensdenkmal in einer eindrucksvollen Linie zeigt.

    🇺🇸 On my special day, we visited the Hiroshima Memorial, which commemorates the tragedy that made the city world-famous. The Atomic Bomb Dome, originally an exhibition hall for Hiroshima Prefecture, is the only building that partially survived the explosion zone of the first atomic bomb. The bomb's hypocenter is just 160 meters southeast. Since 1996, the building has been listed as a UNESCO World Heritage site.

    A bridge right next to the memorial leads into the Peace Park. At the center of the park burns the Flame of Anti-Nuclear Desire, which has been lit since August 1, 1964, and will continue to burn until all nuclear weapons worldwide are abolished.

    The pedestal shown in image five symbolizes clenched wrists stretched towards the sky, mourning the victims of the catastrophe who could not quench their thirst for water after the explosion.

    Mio thought the flame strongly reminded her of the Eternal Flame at Theodor Heuss Platz in Berlin, which is dedicated to the memory of the victims of flight and displacement.

    Finally, crossing to the other side of the water basin through a stone gate, one can see the water, the pedestal, and the Peace Memorial aligned in a breathtaking view.
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  • Gedenk- & Friedensmuseum

    2. Juni 2024 in Japan ⋅ ☁️ 22 °C

    🇩🇪 Während das Denkmal und der Friedenspark zum Nachdenken und Reflektieren anregen, bietet das Gedenk- und Friedensmuseum eine tiefgreifende Erfahrung. Mich interessierte die Geschichte rund um den Abwurf der Atombomben. Ich erhoffte mir detaillierte Informationen über den Tag des Abwurfes, die Gründe für die Wahl Hiroshimas als Ziel und den politischen Kontext. Auf all diese Fragen fand ich Antworten im Museum.

    Besonders bewegend war die Darstellung des Leidens der Opfer und Hinterbliebenen. Das Museum schildert das Schicksal der Menschen, die sofort bei der Explosion starben – die Bombe vernichtete innerhalb einer Sekunde 80% der Innenstadt und tötete sofort 70.000 bis 80.000 Menschen. Ebenso thematisiert werden die Schicksale derjenigen, die in den Tagen danach an ihren Verletzungen starben, sowie der Helfer, die Wochen und Monate später den radioaktiven Folgen erlagen, bis hin zu den seelischen und physischen Narben der Überlebenden.

    Es wurden Überreste und viele erschütternde Bilder gezeigt. Zwischenzeitlich überlegte ich sogar, den Museumsbesuch abzubrechen, da es mir emotional sehr zusetzte. Ein Ausstellungsstück war besonders eindrucksvoll: Auf dem vierten Bild ist die Treppe und eine Mauer einer ehemaligen Bank zu sehen. Die Explosion hellte die Überreste auf. Auf dem Bild ist eine dunkle Umrandung eines Menschen erkennbar, der auf der Treppe saß und darauf wartete, dass die Bank öffnet. Sein Körper hinterließ einen Schatten.

    Von dem Moment an, in dem die Ausstellung diese Geschichten erzählte, herrschte absolute Stille, und man konnte niemanden mehr sprechen hören.

    🇺🇸 While the monument and Peace Park inspire reflection, the Peace Memorial Museum offers a profound experience. I was interested in the history surrounding the dropping of the atomic bombs. I hoped to find detailed information about the day of the bombing, the reasons for choosing Hiroshima as the target, and the political context. I found answers to all these questions at the museum.

    The depiction of the suffering of the victims and survivors was particularly moving. The museum recounts the fate of those who died instantly in the explosion—the bomb destroyed 80% of the city center in a second, instantly killing 70,000 to 80,000 people. It also addresses the fates of those who died from their injuries in the days following, as well as the helpers who succumbed to the radioactive aftermath weeks and months later, not to mention the psychological and physical scars of the survivors.

    Remnants and many shocking images were displayed. At times, I even considered leaving the museum because it was so emotionally taxing. One exhibit was especially striking: the fourth photo shows the stairs and a wall of a former bank. The explosion highlighted the remnants. In the photo, a dark outline of a person sitting on the stairs waiting for the bank to open is visible. His body left a shadow.

    From the moment the exhibition told these stories, there was absolute silence, and you could no longer hear anyone speaking.
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  • Hypozentrum der ersten Atombombe

    2. Juni 2024 in Japan ⋅ ☁️ 21 °C

    🇩🇪 Zuletzt sind wir dann noch zum Hypozentrum der ersten Atombombe gegangen. Das ist der vertikale Punkt der Detonation, an dem die Bombe am 6. August 1945 um 8:15 Uhr in etwa 600 Metern Höhe explodiert ist.

    🇺🇸 Finally, we went to the hypocenter of the first atomic bomb. This is the vertical point of the detonation where the bomb exploded at approximately 600 meters altitude on August 6, 1945, at 8:15 AM.
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  • Geburtstagsgeschenk im Pokemon Center

    2. Juni 2024 in Japan ⋅ ☁️ 20 °C

    🇩🇪 Nach dem emotional aufwühlenden Besuch am Geburtstag verspürte ich das dringende Bedürfnis nach einem schnellen Dopaminkick. Auf dem Weg zum Atomic Dome entdeckten wir ein Banner für das Pokémon Center Hiroshima und entschieden uns, dort hinzugehen.

    Im Pokémon Center fand ich einige Sachen, die ich unbedingt haben wollte: ein paar Sticker für meinen Laptop und ein kleines Gerät, das beim Handyspiel Pokémon Go hilft. Um mich von den eben gesehenen Eindrücken abzulenken, wollte ich mir außerdem eine Box mit Pokémonkarten kaufen.

    Als wir an der Kasse ankamen, überraschte mich Mio mit einem spontanen Geburtstagsgeschenk und bezahlte für alles. Damit hatte ich nicht gerechnet und habe mich riesig darüber gefreut.

    🇺🇸 After the emotionally stirring visit on my birthday, I felt a strong need for a quick dopamine boost. On our way to the Atomic Dome, we spotted a banner for the Pokémon Center Hiroshima and decided to head there.

    At the Pokémon Center, I found several items I really wanted: some stickers for my laptop and a small device that helps with the mobile game Pokémon Go. To distract myself from the impressions we had just seen, I also wanted to buy a box of Pokémon cards.

    When we got to the cashier, Mio surprised me with a spontaneous birthday gift and paid for everything. I hadn't expected that and was thrilled.
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  • Okonomiyaki Essen

    2. Juni 2024 in Japan ⋅ ☁️ 20 °C

    🇩🇪 Da heute mein Geburtstag ist, haben wir beschlossen, gleich zweimal essen zu gehen. In dem Kaufhaus entdeckten wir eine Etage voller Restaurants, wo wir nach einem passenden Lokal suchten. Neben typischen japanischen Speisen wie Sushi und Ramen, die wir schon probiert haben, stießen wir auf ein weiteres traditionelles Gericht, das wir noch nicht gegessen hatten: Okonomiyaki. Dieses Gericht, besonders beliebt in Hiroshima und Osaka, ähnelt vom Aussehen zumindest einem Pfannkuchen und wird auf einer heißen Platte zubereitet. Die Zutaten sind jedoch komplett anders.

    Ich hatte Okonomiyaki tatsächlich schon ein paar Mal auf Bali gegessen, als wir dort Sushi bestellt hatten. Es direkt vor Ort zu essen und zuzusehen, wie es zubereitet wird, ist jedoch ein ganz anderes, köstlicheres Erlebnis. Außerdem scheine ich mich mittlerweile an die asiatischen Portionen gewöhnt zu haben, denn ich schaffte es diesmal nicht, meine Portion komplett aufzuessen.

    🇺🇸 Since today is my birthday, we decided to eat out twice. In the department store, we discovered a floor full of restaurants where we looked for a suitable place to eat. Besides typical Japanese dishes like sushi and ramen, which we had already tried, we came across another traditional dish that was new to us: Okonomiyaki. This dish, especially popular in Hiroshima and Osaka, resembles a pancake at least in appearance and is cooked on a hot plate, though the ingredients are completely different.

    I had actually eaten Okonomiyaki a few times in Bali when we ordered sushi there. However, eating it on-site and watching it being prepared is a completely different, more delicious experience. I also seem to have gotten used to the Asian portion sizes, as this time I couldn't finish my serving.
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  • Shukkeien Garden: Japanische Mini-Garten

    3. Juni 2024 in Japan ⋅ ⛅ 23 °C

    🇩🇪 Es vergeht kein Tag, an dem wir nicht einen grünen Flecken in Japan erkunden. Heute haben wir den Shukkeien-Garten besucht, dessen Name „verkleinerte Landschaften“ bedeutet und der verschiedene japanische Landschaftsformen zeigt. Wie fast alles, was wir uns ansehen, ist auch dieser Garten ziemlich alt; er wurde vor über 400 Jahren kurz nach dem Bau der Hiroshima-Burg angelegt.

    Wir folgten der Hauptwegstrecke durch den Garten und verbrachten etwa eine Stunde dort. Der Garten war wesentlich größer, als er auf den ersten Blick wirkte. Im Zentrum des Gartens liegt ein malerisch großer See, der das Hauptaugenmerk auf sich zieht. In den verschiedenen Gewässern schwimmen zahlreiche Koi-Fische und Wasserschildkröten, die auf Futter warten, das man kaufen kann.

    Zum Abschluss nutzten wir die Gelegenheit, unser Frühstück auf einer Bank am Rand des Sees zu genießen und den Blick auf die wunderschöne Anlage zu schätzen.

    🇺🇸 Not a day goes by without us visiting a green space in Japan. Today, we visited Shukkeien Garden, whose name translates to "contracted sceneries," showcasing various Japanese landscape forms. Like almost everything we've seen, this garden is quite old; it was established over 400 years ago, shortly after Hiroshima Castle was built.

    We followed the main path through the garden and spent about an hour there. The garden was much larger than it initially appeared. At the heart of the garden lies a picturesquely large lake, which is the focal point. Numerous koi fish and turtles swim in the various bodies of water, waiting for food, which can be purchased.

    To conclude our visit, we took the opportunity to eat our breakfast on a bench by the lake's edge, appreciating the view of the beautiful surroundings.
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  • Burg Hiroshima

    3. Juni 2024 in Japan ⋅ ⛅ 23 °C

    🇩🇪 Als nächstes besuchten wir die Burg Hiroshima. Diese Burg wurde am Ende des 16. Jahrhunderts erbaut und wurde ebenfalls durch die Atombombe zerstört. Im Gegensatz zu den Burgen, die wir in Tokio, Osaka und Himeji gesehen haben, wirkte sie etwas kleiner. Eine Besonderheit der Hiroshima-Burg ist ihre Lage auf einer flachen Ebene, was ungewöhnlich ist, da viele japanische Burgen auf Hügeln oder Bergen erbaut sind. Um dies auszugleichen, verfügt sie über einen verhältnismäßig großen Burggraben.

    In den 13 Jahren nach 1945 wurde der Hauptturm der Burg mit großer Sorgfalt wiederaufgebaut. Heute beherbergt der Turm ein Museum, das Einblicke in die Geschichte der Burg, die Stadt Hiroshima sowie die grundlegenden Regierungsstrukturen Japans bietet. Die Exponate, darunter Rüstungen und alte Dokumente, zeugen von der reichen Kultur und den turbulenten Zeiten, die Hiroshima durchgemacht hat.

    🇺🇸 Next, we visited Hiroshima Castle. Built at the end of the 16th century, it too was destroyed by the atomic bomb. Compared to the castles we saw in Tokyo, Osaka, and Himeji, it appeared somewhat smaller. A unique feature of Hiroshima Castle is its location on a flat plain, which is unusual since many Japanese castles are built on hills or mountains. To compensate, it is equipped with a relatively large moat.

    In the 13 years following 1945, the castle's main tower was carefully reconstructed. Today, the tower houses a museum that provides insights into the history of the castle, the city of Hiroshima, and the basic governmental structures of Japan. The exhibits, including armor and ancient documents, attest to the rich culture and the tumultuous times that Hiroshima has experienced.
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  • Ramen Essen

    3. Juni 2024 in Japan ⋅ ⛅ 24 °C

    🇩🇪 Heute wollten wir noch einmal Ramen essen gehen und entschieden uns für eine typische moderne Ramen-Bar. Das Besondere daran? Ich berichte in meinem Blog nicht über jedes Essen, das wir haben, sondern nur dann, wenn es wirklich etwas Besonderes gibt – und das war heute definitiv der Fall.

    In der Ramen-Bar bestellt und bezahlt man zunächst an einem Terminal am Eingang und erhält einen kleinen Zettel mit der Bestellung. Mit diesem Zettel reiht man sich dann in die Warteschlange ein, die sich vor den freien Plätzen an der Bar bildet. Es ist fast immer eine kleine Schlange vorhanden, was schon darauf hindeutet, dass das Essen hier alles andere als eine entspannte Angelegenheit ist. In solchen Restaurants sitzt man nicht gemütlich beisammen, unterhält sich ausgiebig und bleibt noch lange sitzen. Hier setzt man sich in eine Art kleine Kabine an die Bar, bekommt sein Essen zügig serviert, isst und verlässt dann sofort wieder den Ort.

    Als wir an der Reihe waren, nahmen wir auf zwei freien Plätzen an der Bar Platz. Wir legten unsere Zettel auf den Tresen, sie wurden eingesammelt, und unser Essen wurde zubereitet. An jedem Sitzplatz gab es eine Wasserzapfstelle, an der man sich kostenlos Wasser in einen Becher füllen konnte. Das Essen wurde serviert, und wir begannen zu essen. Währenddessen sah man ständig Menschen gehen, die fertig gegessen hatten, und neue Gäste kamen an, die als Nächstes dran waren.

    Obwohl die Atmosphäre nicht entspannt war, war die Erfahrung dennoch angenehm – man muss nur wissen, was einen erwartet. Das Essen war ausgesprochen lecker und gut portioniert. Wir hatten uns für eine etwas größere Portion mit extra Nudeln entschieden, die man auf Nachfrage nachgeliefert bekam. Die abgebildete Portion war die Standardgröße und kostete weniger als 6 Euro.

    Nachdem wir beide fertig waren, standen wir auf und verließen das Restaurant. Gestärkt vom leckeren Essen hatten wir noch eine besondere Station auf unserer Liste für den heutigen Tag.

    🇺🇸 Today we wanted to eat ramen again and chose a typical modern ramen bar. What's special about it? I don't report on every meal we have in my blog, only when there's something truly noteworthy – and today was definitely one of those days.

    At the ramen bar, you first order and pay at a terminal at the entrance and receive a small slip with your order on it. You then join the queue waiting for seats at the bar. There's almost always a line, which indicates that dining here is anything but a relaxed affair. In such restaurants, you don't sit comfortably together, chat extensively, and stay long after eating. Here, you sit in a sort of small booth at the bar, receive your food quickly, eat, and then leave immediately.

    When it was our turn, we took two free seats at the bar. We placed our slips on the counter; they were collected, and our food was prepared. There was a water dispenser at each seat where you could fill a cup with water for free. The food was served, and we began to eat. Meanwhile, you could constantly see people who had finished eating leaving, and new guests arriving to take their turn.

    Although the atmosphere wasn't relaxed, the experience was still enjoyable – you just have to know what to expect. The food was exceptionally tasty and well portioned. We opted for a slightly larger serving with extra noodles, which could be requested later. The portion shown in the picture was the standard size and cost less than 6 euros.

    After we both had finished, we got up and left the restaurant. Fortified by the delicious meal, we had another special stop on our list for the day.
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