Mein Sabbatical

July 2020 - March 2021
Acht Monate Auszeit - Neues entdecken, Perspektivwechsel, intensive Erfahrungen machen, Abenteuer, inspirierende Erlebnisse und Begegnungen Read more

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  • Sightseeing Frankfurt mit dem Schiff

    August 23, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 21 °C

    Nach dem Schnellbootfahren am Freitag geht es heute wesentlich gemütlicher zu ;) Mein Studienfreund Thomas ist mit seinem Bruder und Familie übers Wochenende nach Frankfurt gekommen. Sie treffen sich mit Thomas’ Neffen, der hier studiert und lernen dabei die “Bankenhauptstadt” näher kennen. Am Sonntag mittag treffe ich mich mit der Familie am Eisernen Steg zur sightseeingtour mit dem Schiff. Wir nehmen die große Tour, die sowohl Richtung Osthafen als auch Richtung Westhafen fährt.

    Frankfurt vom Fluss aus gesehen macht echt was her, stelle ich mal wieder fest. Die Familie von Thomas ist auch ganz begeistert. Bei den Fragen, welche Gebäude man denn im Einzelnen sieht, merke ich, wie wenig ich über Frankfurt weiß. Am besten kenne ich ich mich noch aus mit den Banktürmen, bei allen anderen Gebäuden wird es schon schwierig, haha.😂 Seit ich 1993 nach Frankfurt gekommen bin, hat sich Vieles zum Positiven verändert. Vor allem das Mainufer wurde baulich echt verschönert, inzwischen gibts ja richtig schöne (und teure) Wohnlagen am Main, z.B. am Westhafen.

    Ich erkläre, wo ich schon gearbeitet habe, damals in den 90ern direkt am Untermainkai, später im DZ Bank-Turm im 34. Stock. Ich kann mich noch gut erinnern, wie verrufen die Grünanlagen am Main waren, als ich hier ankam. Wir gingen damals in der Mittagspause manchmal ans Mainufer, was aber ein sehr eingeschränkter Genuss war.

    Wir genießen alle die schöne und gemütliche Fahrt und lassen Frankfurt vorbeiziehen im Sonnenschein. Marlen als begeisterte Kreuzfahrtanhängerin erzählt bei dieser Gelegenheit von ihren Reisen mit dem Schiff in Europa und USA/Karibik. Teilweise ist es recht windig, Gefühl wie an der Nordsee, das trägt noch zur besonderen Stimmung bei!

    Im Anschluss gibts echt leckeren Kuchen und Cappuccino in der neuen Altstadt. Auch dies mache ich zum ersten Mal, ist eine Wiederholung wert! Und ein Besuch im nahegelegenen Kaiserdom darf natürlich auch nicht fehlen. Das war ein schöner und entspannter Nachmittag mit lieben Menschen !
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  • Die Königsetappe auf dem Rheinsteig

    August 24, 2020 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Heute habe ich Lust auf Wandern mit Höhenmetern. Kommendes Wochenende bin ich mit Annette in den Alpen, da ist eine letzte Vorbereitungstour doch eine gute Idee! Altkönig und Feldberg habe ich dieses Jahr ja schon öfter bewandert. Da ich das Auto noch habe, ist auch ein weiter entferntes Wanderziel einfach zu erreichen. Rheinsteig wäre eine tolle Idee - und die meisten Höhenmeter kommen auf der Etappe zwischen Sankt Goarshausen und Kaub zusammen über die Loreley und mit mehrfachen Auf- und Abstiegen in Seitentäler des Rheins.😊

    Ich stelle das Auto in Sankt Goarshausen am Bahnhof ab und marschiere los. Es geht gleich mal 200 Höhenmeter nach oben zum Dreiburgenblick - Burg Katz, Burg Maus und Burg Rheinfels gegenüber. Ein erster fantastischer Ausblick! An Burg Katz komme ich kurz danach vorbei.

    Nächstes großes Etappenziel ist der berühmte Loreley-Felsen. Die große Plattform und der Weg zur Felsspitze wurden neu gestaltet. Ich habe den Eindruck, dass viel Beton dazukam, was ich persönlich blöd finde. Natürlich ist es somit auch für Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte einfacher, sich auf der Plattform zu bewegen. Das verstehe ich zwar, die Natur wurde jedoch weiter stark zurück gedrängt. Direkt an der Felskante ist alles unverändert und weitgehend naturbelassen (bis auf die Geländer). Wieder fantastische Ausblicke auf den Rhein und die nahen gegenüber liegenden Höhenzüge! Es ist mal wieder spannend zuzusehen, wie sich die Rheinfrachter langsam durch die Engstelle vorankämpfen.

    Es geht über den Weinlehrpfad Loreley. Die Trauben sind Ende August schon recht reif und prall. Der nächste schöne Ausblick Spitznack bietet eine tolle Sicht auf den Loreleyfelsen! Nach einiger Zeit geht der Pfad wieder tief ins Tal hinab, um dann gleich darauf wieder anzusteigen. Puh! 😅 Die Kilometer und Höhenmeter summieren sich...

    Bei den Rosstein-Felsen wird’s kraxliger, es geht über Stock und Stein, teilweise ist ein Drahtseil gespannt. Diese Stelle, die außerdem der Sonne ausgesetzt ist, empfinde ich als die anstrengendste Etappe. Gleichzeitig ist es jedoch landschaftlich und vom Bergsteigen her am spannendsten! Die Mühen werden mit wunderbaren Ausblicken in der Abendsonne belohnt! Hier gibt es unendlich viele schöne Fotomotive. Die Pfalz im Rhein bei Kaub kommt ins Blickfeld - wunderschön!

    Ab jetzt geht es in leichtem Auf und Ab über die Höhenlagen weiter, bevor der Pfad dann endgültig nach unten Richtung Rhein abfällt. Die letzte Passage wird nochmal spannend - auf einem schmalen Pfad an der Hangkante. Es gibt auch eine einfachere Alternative, die ich jedoch nicht nehme 😉 Nachdem Udo und ich schon auf schmalen Levada-Pfaden auf Madeira gewandert sind, ist das hier ein Klacks!

    Nach knapp 21 Kilometern und insgesamt 1.300 Höhenmetern (laut Wanderführer) komme ich in Kaub an. Gegen 19.30 Uhr fahre ich mit dem Zug zurück nach Sankt Goarshausen und tauche im Tunnel unter der Loreley durch. Das war mal wieder eine tolle Wanderung mit vielen faszinierenden Ausblicken!
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  • Der Zeller See und Pinzgauer Spazierweg

    August 29, 2020 in Austria ⋅ 🌧 16 °C

    Gestern morgen habe ich mich mit Annette in Frankfurt in den Zug gesetzt in Richtung Österreich/ Salzburger Land. Wir haben uns drei Wanderetappen mit Gepäcktransport vorgenommen, organisiert vom Veranstalter Eurohike. Nach einer insgesamt kurzweiligen Fahrt und dreimal Umsteigen sind wir in Maishofen in der Nähe von Zell am See gelandet. Ein kleiner beschaulicher Ort umrahmt von einer schönen Bergkulisse. Unsere Zimmer im Gasthof zur Post sind sehr geräumig und ansprechend.

    Bis zum Abendessen ist noch viel Zeit, also marschieren wir los Richtung See. An einer schönen Stelle mit Blick über den gesamten See steht eine Holzbank - die hat auf uns gewartet! Wir genießen den Seeblick in der Abendsonne. Eine besonders schöne große Ente watschelt vorbei, Kinder und Jugendliche planschen im Wasser, ein Mann startet in den See auf seinem stand up paddle - einfach eine schöne Stimmung...😊 Dann entdecken wir noch ein nettes Gartenlokal am See, wo wir einen Aperol Sprizz genießen.🍹So läßt es sich aushalten!

    Nach einem Abendessen auf der Hotelterrasse, einer erholsamen Nacht in meinem gemütlichen Doppelbett und einem leckeren Frühstück startet unsere erste Tour. Wolken ziehen durchs Tal, zunächst regnet es, dann ist es jedoch wieder trocken. Wir lassen uns nicht abschrecken! Mit dem Bus geht es um 9.30 Uhr zur Talstation der Schattbergbahn in Saalbach-Hinterglemm.

    Das Mädel an der Kasse ist sehr pessimistisch wegen des Wetters - “schlechte Sicht”! Sie macht uns keinerlei Hoffnung, dass sich der geplante Weg - der “Pinzgauer Spazierweg“ - heute lohnen könnte. So leicht lassen wir uns nicht abwimmeln - wir möchten es zumindest versuchen, zur Not kann man an vielen Stellen des Höhenwegs ins Tal absteigen. Wir fahren also hoch auf die Bergstation. Oben ist die Sicht deutlich besser als angekündigt - wie gut, dass wir hier sind!

    Der Pinzgauer Spazierweg ist ein Höhenweg zwischen den Bergstationen der Schattbergbahn und der Schmittenhöhe oberhalb von Zell am See. Der Bergpfad ist knapp 18 km lang, veranschlagt werden 6 Stunden Gehzeit. Bei gutem Wetter dürften die Ausblicke traumhaft sein. Ok, wir nehmen es, wie es kommt und laufen los. Die Stimmung ist mystisch - Wolken wabern durchs Tal, Nebelschwaden ziehen über die Bergsattel, zwischendurch regnet es leicht und ab und zu läßt sich sogar die Sonne blicken. Manchmal alles gleichzeitig! Es tut gut, in den Bergen zu sein bei frischer Luft und Bewegung und einer schönen Kulisse. Besonders schön ist es, wenn plötzlich Nebelbänke aufreißen und einen Blick ins Tal oder die gegenüberliegenden Gipfel erlauben! Wir wandern im leichten Auf und Ab über den Bergpfad, sehen kleine Bergseen und Pferde am Gatter, über das wir steigen.

    Außer einem jungen Paar begegnen wir niemandem - echt erstaunlich. Die Allermeisten lassen sich dann doch von dem Wetter - oder dem Mädel unten an der Kasse (😉) - abschrecken. Umso besser, dann genießen wir alles alleine hier oben inklusive eines zünftigen Picknicks in einer kleinen Unterstandshütte. Urig! Wir wandern weiter und kommen etwas unterhalb in die Baumzone, wo es etwas matschiger wird. Zwischendurch haben wir auch längere regenfreie Phasen, wo unsere Regenjacken und -hosen wieder etwas trocknen können.

    Immer wieder gibt es Abstiegsmöglichkeiten ins Tal - wir bleiben jedoch oben! Haben uns gut eingelaufen und der leichte Regen immer mal wieder und Nebel stört uns nicht. Gegen Ende der Wanderung fängt es plötzlich stärker an zu regnen - da taucht aus dem Nichts eine einladende Hütte auf! Es brennt Licht - sie scheint geöffnet - wie toll! Wir flüchten uns nach innen und werden sehr freundlich begrüßt. Alles sehr geschmackvoll im alpenländischen Stil eingerichtet. Hier fühle ich mich wohl bei einer Tasse heißer Schokolade mit Sahne 😋. Am Eingang der Eder Hütte hängt ein Schild: „Ab hier bitte lächeln“! In den heutigen Corona-Zeiten, wo das Lächeln häufig hinter einer Maske verborgen wird, finde ich das ein ganz besonders schönes Motto!

    Danach geht’s noch in einem Bogen über die Bergstation der Schmittenhöhe zur zweiten Gondelbahn. Nochmal Höhenmeter! Auch die meistern wir und kommen schließlich gegen 16.45 Uhr an der Gondelbahn an - 15 min. vor Fahrtende, das ist mal wieder timing! 😃

    Wir sitzen zufrieden in der Gondel und finden beide - diese Wanderung hat sich auch bei dieser Wetterlage gelohnt !
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  • Gigantische Bergwanderung nach Maria Alm

    August 30, 2020 in Austria ⋅ 🌧 16 °C

    Heute morgen ist das Wetter sehr trüb - es regnet Bindfäden, die Wolken hängen tief, Nebel wabert durchs Tal. Eigentlich ist der Plan, heute 1.200 Höhenmeter auf die Schwalbenwand zu wandern und dann nach Maria Alm abzusteigen. Ob dieser überhaupt umsetzbar ist bei diesem Wetter? Es sieht nicht so aus. Wir werden sehen, wie sich das Wetter entwickelt und laufen mit Regenschirm um 10 Uhr los.

    Es geht durch den Wald einen Forstweg stetig nach oben. Es regnet und die Sicht ist „0“. Schließlich kommen wir bei der Kammerbergalm an und sind dankbar, dort einkehren zu können für einen heißen Tee/Kaffee und um unsere nassen Klamotten zu trocknen. Es ist total urig und gemütlich, eine Art Wohnstube mit zwei großen Tischen. Es ist etwas dunkel, das spärliche Licht geht immer wieder aus.

    Wir begegnen hier auch wieder zwei holländischen Paaren, die auch mit Eurohike unterwegs sind, allerdings auf der längeren 7-Tagestour. Bei der Kammerbergalm gibt es hausgemachte Marmeladen und vom Nachbarn selbstgebrannten Schnaps zu kaufen. Ein kleines 0,5-Liter-Fläschchen passt noch in den Rucksack! Ich entscheide mich für Birnenschnaps 😉😋.

    Mit den Holländern diskutieren wir die Wanderstrategie - noch weiter hoch im Regen und Nebel oder auf der Höhe hinüberziehen zur Oberhausalm und dann runter ins Tal. Die Wirtin rät uns bei der Wetterlage ab, Richtung Gipfel zu gehen. Annette und ich beschließen jedoch, noch ein Stück hoch zu gehen, im Moment lichtet es sich ein bisschen. Wir wandern also weiter nach oben. Immer wenn wir stehen bleiben, kommt die Sonne raus, der Nebel lichtet sich - als ob das Wetter uns sagen möchte: Geht weiter! Wir genießen traumhafte Ausblicke ins Tal und in die Bergwelt! Zwischendurch gibt es einen tollen Regenbogen hinter den Bäumen.

    Der Doppelgipfel der Schwalbenwand rückt ins Blickfeld. Das Wetter wird immer besser, der blaue Himmel überwiegt inzwischen. Ganz oben rüber möchten wir jetzt zwar nicht mehr gehen. Es gibt jedoch laut Karte einen Bergpfad unterhalb, auf dem wir queren könnten zur Gerlingalm. Die Wirtin der Kammerbergalm hatte uns erzählt, dass diesen Weg nur Einheimische finden könnten, da er nicht ausgeschildert sei. Uns packt der Pfadfindergeist - es gibt mehrere rot-weiß markierte Pfade. Das sollte doch möglich sein! Mit Hilfe der Karte und zwei Augenpaaren gelingt es uns tatsächlich, den Weg zu finden und wir steigen dabei leicht nach unten.

    Wir kommen bei der bezaubernden unbewirtschafteten Gerlingalm an. Der Himmel ist blau, die Sonne scheint, ein Brünnlein plätschert, Kühe sind auf der Weide und im Hintergrund die Berge. Das ist Alpenidyll im Postkartenformat! Wir machen es uns auf der Holzbank vor der Hütte gemütlich und trocknen unsere Klamotten. Die beim Frühstück geschmierten Brötchen schmecken in dieser Umgebung besonders gut!

    Bei diesem herrlichen Wetter beschließen wir, wieder nach oben zu wandern auf die vorgeschlagene Hauptroute Richtung Maria Alm. Das wird jetzt richtig anstrengend - nochmals 150 Höhenmeter, nachdem wir schon rund 1000 Höhenmeter hinter uns haben! Jeder einzelne Schritt erscheint mir jetzt mühselig, meine Beinmuskeln signalisieren mir, hier geht nicht mehr viel. Schließlich haben wir es geschafft und sind oben. Wir sind stolz auf uns! 💪

    Ab jetzt geht’s bergab, wieder 1.000 Höhenmeter abbauen ins Tal! Der Ort Maria Alm liegt sehr hübsch, umgeben von grünen Almwiesen. In den Höhenlagen kann man sich einmieten in Almhütten, sieht urig aus!

    Es wird ein sehr langer Wandertag, um 19 Uhr kommen wir schließlich am Hotel in Maria Alm an. Insgesamt 1.200 Höhenmeter nach oben und nahezu ebenso viele nach unten. Das ist rekordverdächtig!

    Jetzt freue ich mich aufs Abendessen! Als Halbpensionsgäste werden wir in den großen Speisesaal verwiesen. Das finde ich schrecklich und versuche, noch einen Platz im gemütlichen Restaurantteil zu bekommen. Leider sind sie sehr unflexibel. Naja, Annette und ich genießen dennoch den Heilbutt und den Abend bei netten Gesprächen! Die beiden holländischen Paare machen wir mit unserem Tagesprogramm neidisch - sie waren nicht auf der Höhe 😉

    Ich bin sehr glücklich über diesen Tag - eine fantastische Bergwanderung bei zunehmend schönem Wetter, toller Sicht und alles auf eigene Faust entdeckt!
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  • Über die Steinalm nach Saalfelden

    August 31, 2020 in Austria ⋅ 🌧 11 °C

    Heute morgen gegen 9 Uhr brechen wir in Maria Alm auf Richtung Saalfelden. Die Wanderung soll über die Steinalm in 1.300 Meter Höhe führen, das sind deutlich weniger Höhenmeter als gestern. Das Wetter ist ruhig, wenngleich nicht sonnig, die Luft angenehm erfrischend.

    Meine Beine haben sich über Nacht erholt und fühlen sich wieder recht kräftig an. So marschieren wir also erneut über Forstwege und Wanderpfade nach oben. Im Wald sind Forstarbeiten zugange, offenbar gab es vor einiger Zeit Erdrutsche. Wir fangen an, etwas umher zu irren. Die Wegbeschreibung passt irgendwie nicht zu den Schildern und Gegebenheiten vor Ort.

    Schließlich sehen wir von Weitem einen Waldarbeiter in seiner Forstmaschine, davor liegen mannshohe Stapel von Baumstämmen. Der Weg ist komplett blockiert. Der Waldarbeiter signalisiert uns: Hier kommt Ihr nicht weiter, zu gefährlich. Ich versuche es noch querfeldein, um den Pfad zur Steinalm zu finden - keine Chance. Es bleibt uns nichts anderes übrig als bergab zu laufen Richtung Tal.

    Schließlich gelangen wir an den Abzweig zur Steinalm aus Richtung Saalfelden. Dort sollte unser Wanderpfad von Maria Alm ankommen. Laut Wegweiser dauert es von hier eine Stunde bis zur Steinalm. Ich denke, das klingt doch machbar, inzwischen ist es ca. 12.30 Uhr. Es ist ein Waldlehrpfad mit Erläuterungen zur Fauna und Flora. Über den schönen Bergpfad mit Steinen und Wurzeln wandern wir erneut nach oben. Immer mehr Wanderer kommen uns entgegen, das macht Hoffnung!

    Schließlich kommen wir auf der Alm an - eine große Hochweide mit Kühen und Pferden. Hühner sind auch unterwegs im saftigen Gras. Wir lassen uns auf der großen Terrasse mit Blick ins Tal nieder und trinken einen Almdudler. Lecker!

    Auf dem gegenüber liegenden Hang bewegen sich kleine braune Tiere. Leider habe ich mein Fernglas nicht dabei, so dass ich die Details nicht erkennen kann. Ich merke jedoch, es sind weder Eichhörnchen noch Kaninchen. Die Kellnerin erklärt: “Das sind Murmeltiere!” Wie schön! Ein Gast versucht, näher heranzugehen, da rennt eins der Murmeltiere in Windeseile den Hang hoch, das ist goldig!

    Dann brechen wir auf demselben Weg wieder Richtung Tal auf, der Rückweg geht schneller. Wir treffen wieder die Holländer, die die Steinalm ebenso nicht gefunden haben. Sie haben jedoch keine Lust mehr, eine Stunde hoch und eine dreiviertel Stunde wieder runter zu laufen.

    Unser Hotel in Saalfelden - Hindenburg- ist sehr schön und geschmackvoll eingerichtet! Wir bekommen beide jeweils ein luxuriöses Doppelzimmer, da aus Versehen mit vier Personen gerechnet wurde. Sauna ist inklusive mit Bademantel. Das lasse ich mir nicht entgehen! Der Wellnessbereich ist klein aber fein mit schönen Ruhezonen. Es gibt auch eine Dachterrasse, auf der eine ausrangierte Gondel steht, in die eine Infrarotkabine eingebaut wurde.

    Alles in allem war dies erneut ein schöner und erlebnisreicher Tag!
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  • Vorbereitung auf das Camping-Abenteuer

    September 5, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 14 °C

    Gestern habe ich mir über die Plattform « Paulcamper » einen Campingbus gemietet. Es ist ein VW California mit dem Namen Harry und gehört Kai aus Gießen. Es ist das erste Mal für mich, dass ich mit solch einem Gefährt unterwegs sein werde - ein echtes Abenteuer für mich! Da Harry im Moment noch benötigt wird, werde ich ihn am kommenden Donnerstag, 10.9., in Gießen abholen. Ich bin wirklich schon sehr gespannt und etwas aufgeregt!

    Kai erscheint am Telefon sehr versiert und entspannt. Er meint, dass Harry für meine Zwecke gut passt und auch schon öfter in Italien und Kroatien unterwegs war. Für mich alleine werde ich reichlich Platz haben, theoretisch könnten mit dem hochgeklappten Dachzelt vier Leute drin schlafen. Wobei ich mir das dann doch sehr beengt vorstelle...

    Ich bin beruhigt, da ich mit Kai einen erfahrenen Ansprechpartner habe, der mir alles gut zeigen und erklären kann. Mein Fahrrad kann ich auch transportieren, das empfiehlt Kai sogar, um vor Ort einen größeren Radius zu haben. Der Wagen ist komplett ausgestattet inklusive Campingstühlen und ich kann auch noch Zusatzbehör bekommen wie z.B. mobile Toilette (!) oder einen Grill.

    Über die Internetplattform erhalte ich auch ein sehr hilfreiches e-book zur Einführung in das Campingleben inklusive Tipps für Camping apps und Pack-Checklisten. Wenn ich an die ersten Zelturlaube Ende der 80er Jahre zurückdenke, ist das schon alles sehr komfortabel 😉. Den ADAC Campingführer als Printausgabe hole ich mir auch noch. Damit fühle ich mich jetzt schon mal gut gerüstet!

    Jetzt kann ich schon mal mit der Routenplanung anfangen. Ich möchte gern ans Mittelmeer, da bietet sich Italien und Istrien/Kroatien an. Ich werde unterwegs auf jeden Fall die Entwicklung der Corona-Reisebeschränkungen verfolgen. Generell möchte ich nur eine Grobplanung machen und vielleicht noch die ersten Tage genauer planen. Ansonsten möchte ich mich treiben lassen und schauen, wo es mir gefällt und auf was ich Lust habe. Vielleicht verläuft die Reiseroute ja auch ganz anders...
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  • Summer feeling in Darmstadt

    September 7, 2020 in Germany ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute nehme ich mir mal wieder einen Tagesausflug vor. Ich entdecke in meinem Reiseführer eine reizvolle Tour in den Höhenlagen von Darmstadt. Mit U- und S-Bahn und Bus fahre ich bis zum sogenannten Woog. Das ist ein großer Naturbadesee mit Sprungturm und Sanitäranlagen. Sieht sehr einladend aus! Als ich gegen 13 Uhr dort ankomme, ist trotz der angenehmen Temperaturen und Sonnenschein kaum jemand im Wasser.

    Kurz danach gelange ich zum Botanischen Garten, an dessen Rande auch Teile der biologischen Fakultät der TU Darmstadt angesiedelt sind. Das Wetter ist traumhaft, zunehmend hochsommerlich! Der Garten selbst ist wirklich schön mit unwahrscheinlich vielen verschiedenen Pflanzen - Blumen, Sträucher, Bäume, Kakteen und Nutzpflanzen aus verschiedenen Teilen der Erde. Von Bananenstauden, Hibiscus und Mammutbäumen bis zu Bienenstöcken gibt es hier wirklich alles zu sehen.

    Ich gehe auf kleinen verschlungenen Pfaden durch die Natur, es gibt immer wieder ausführliche Tafeln und Erklärungen. So zum Beispiel auch zu Alexander von Humboldt, der als einer der ersten das Reisen zu reinen Forschungszwecken entdeckt hat. Auf einer schönen Parkbank in der Sonne genieße ich mein mitgebrachtes Vesper. Es sind nur wenige Spaziergänger an diesem frühen Montag nachmittag im Garten, ab und zu sehe ich GärtnerInnen. Hier gibts auf jeden Fall immer viel zu tun!

    Dann verabschiede ich mich vom Botanischen Garten und gehe weiter. Nächstes Ziel ist das Hofgut Oberfeld. Ich trete ein in einen großen und wunderschön angelegten Innenhof mit Café, Bioladen und Verkaufsständen. Eine Initiative von behinderten Menschen verkauft hier Handwerkskunst. Hätte ich nicht vor Kurzem mein Picknick verspeist - in dieses schöne Café wäre ich bestimmt eingekehrt !😉 Außerhalb des Hofguts gibt es riesige Gemüse- und Obstfelder. Dahinter weiden Kühe. Es ist eine richtig schöne Sommerstimmung und ich genieße es, hier entlang zu wandern.

    Dann komme ich auf der Rosenhöhe an mit wunderschönem Blick in die Landschaft, im Hintergrund höre ich Gänsegeschnatter von einem Hühner- und Gänsehof. Hier setze ich mich auf einen der bereitgestellten Gartenstühle. Eine Frau hat es sich gemütlich gemacht mit einem Buch, wir kommen ins Gespräch. Sie ist Einheimische, kommt sehr oft hierher und meint, dies sei für sie der schönste Platz in Darmstadt. Ich bin wirklich beeindruckt von den Naturschönheiten hier, das hätte ich in Darmstadt nicht vermutet!

    Das Rosarium ist nicht weit mit Rosen- und anderen Blumenbeeten. Im Moment wird zwar Einiges umgepflügt, dennoch ist diese Gartenanlage sehr schön und lädt mich zum Verweilen auf einer der vielen Parkbänke ein.

    Als nächstes komme ich zum OHA Ostpark, einem alternativen open air-Theater und Kleinkunstbühne. Das sieht auch total interessant aus - Holzaufbauten, Lampions in den Bäumen und große aufgehängte Tücher mit Texten zur Bedeutung der Kunst. Dahinter ist die Mathildenhöhe mit der russischen Kirche und ihren goldenen Türmchen. Darunter eine terrassenförmig angelegte Gartenanlage mit Wasserspielen. Im hübschen Gartencafé gönne ich mir einen fetten Eiskaffee ! 😋😃

    Dann geht’s mit dem Bus wieder zurück zum Bahnhof - das war ein echt schöner Ausflug mit einer für mich überraschenden Seite von Darmstadt. Für Natur- und Pflanzenliebhaber, Ruhesuchende (zumindest unter der Woche) und Genussmenschen genau das Richtige! 😎
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  • Meine ersten Erfahrungen mit dem Camper

    September 11, 2020 in Germany ⋅ ⛅ 16 °C

    Am Donnerstag nachmittag habe ich meinen Camper Harry in Gießen bei Kai abgeholt. Ein schöner weißer Wagen, macht einen guten Eindruck! Kai erklärt mir alles sehr nett und ausführlich. Es ist viel Input, das läßt sich nicht vermeiden. Für mich ist ja alles neu - das Fahrzeug als solches und natürlich die ganze Campingspezifische Einrichtung. Keine Chance, mit alles auf einmal merken zu können!

    Der Wagen ist sehr durchdacht - es gibt sogar eine ausfahrbare Markise, Campingtisch und -stühle sind in den Seitenwänden und am Heck „versteckt“. Eine Liegefläche kann man sich unten zusammenbauen und eine oben unter dem Dachzelt. Das ist was Besonderes! Ich freue mich schon drauf, da oben zu übernachten mit Zeltfeeling nur höher und Blick in den Sternenhimmel. 😊

    Ich fahre nach Hause, um einzuladen. Viele Male laufe ich mit einem faltbaren Plastikkorb hoch und runter - Küchenutensilien, Klamotten und Schuhe, Sonstiges wie Putzmittel, Kerzen, Werkzeug, Klopapier, Reiseführer... Puh! Und dabei drüber nachdenken, wo alles am besten und pratisch zu verstauen ist in den kleinen Fächern.

    Schließlich fahre ich um 19.30 Uhr zur Hohemark für eine „ Probenacht“. Ich möchte den Wagen bei Nacht kennenlernen mit Bett zusammenbauen, Verdunklung etc., auch um festzustellen, ob was fehlt. Ich gönne mir zuerst noch ein Abendessen im nahegelegenen Ausflugslokal Waldtraut. Dann merke ich, wie ich schon wieder einige der Handgriffe von Kai‘s Erklärungen vergessen habe. Wie funktionierte nochmal die Verdunklung der Windschutz- und Heckscheibe ? 🤔 Mit einem letzten Telefonat klärt sich alles und ich kann mein Bett herrichten.

    Eine Herausforderung ist auch die Stromversorgung und die Anschlüsse z.B. für Handy laden. Nachts ohne externen Stromanschluss ist es nicht möglich, das Handy zu laden. Das erscheint logisch, will jedoch alles durchdacht sein. Kühlschrank und Heizung (falls nötig) funktioniert für begrenzte Zeit auch ohne externe Stromversorgung und laufenden Motor. Für mich gibt es jedenfalls viel zu lernen, mein Gehirn bleibt frisch! 😃

    Meine erste Nacht verläuft ruhig bis morgens um 7.30 Uhr. Dann fallen die Schüler mitsamt Eltern der Frankfurt International School ein! Auf dem Parkplatz ist die Hölle los, schicke Nobelautos fahren vor, gestylte Frauen kommen, um ihre Hunde Gassi zu führen. Unglaublich! Nach meiner ersten Tasse Kaffee vor meinem Camping Van suche ich das Weite. Ich möchte ja sowieso Richtung Süden aufbrechen 😉🇮🇹

    Ich fahre nochmals nach Hause, um die letzten Sachen einzuladen, dann noch eine Navi-Halterung für mein Handy kaufen. Den Kauf eines Grills lasse ich dann erst mal sein, da ich auf Anhieb nichts Passendes finde, was praktisch ist und wo das Preis-/Leistungsverhältnis für mich passt. Da die Routine fehlt und jeder Handgriff neu ist, dauert alles viel länger als gedacht, so dass ich erst um 12.30 Uhr in Oberursel loskomme.

    Ich hatte mir vorgenommen, am ersten Tag bis zum Kochelsee in Bayern zu fahren. Dort waren wir in meiner frühen Kindheit häufiger im Familienurlaub. Angesichts meiner späten Abfahrtszeit und Staus unterwegs lasse ich den Plan jedoch irgendwann fallen. Hinter Augsburg entscheide ich mich Richtung Ammersee zu fahren. Bei einem Campingplatz erfahre ich, dass in der ganzen Gegend alles ausgebucht ist. Wenn ich Glück hätte, könnte ich noch einen Stellplatz finden. O-ooh!

    Auf einem zugeparkten WoMo-Stellplatz oberhalb vom Ammersee bekomme ich Unterstützung von einem sehr netten Ehepaar. Sie nennen mir einen Parkplatz unterhalb vom Kloster Andechs und geben mir noch viele Tipps für die Weiterfahrt. Jetzt bin ich sehr erleichtert!

    Auf dem Parkplatz richte ich es mir, so gut es geht, gemütlich ein. Campingtisch und -stühle raus, das schöne Sonnenglas von Dagmar und Gunter dient mir als Leuchte. Zum Glück habe ich meinen Kühlschrankinhalt von zu Hause mitgenommen und ein paar andere Nahrungsmittel 😉 Und ich freue mich über eine richtige Toilette auf dem Parkplatz - ja, es sind plötzlich die ganz alltäglichen Dinge, die eine große Bedeutung bekommen und die ich als Luxus empfinde ! Ich sah mich schon hinter irgendwelchen kaum vorhandenen Büschen verschwinden zwischen den Wohnmobilen, das fühlte sich ungemütlich an.

    Es ist eine sternenklare Nacht, der große Wagen und Kassiopeia sind gut zu sehen - und noch viele andere Sterne! Meine erste Nacht unter dem Dachzelt - das ist richtig schön! Ich werde ab jetzt immer oben schlafen...

    Am nächsten Morgen warten die nächsten Herausforderungen. Ich möchte Abwasser entleeren und Frischwasser tanken. Wo war nochmal der Hebel für das Abwasser und woher bekomme ich einen Frischwasserschlauch? 🤔 Zum Glück gibt es viele hilfsbereite Menschen und ein Paar mit einem VW California. Sie zeigen mir den Hebel und zwei Männer helfen mir beim Frischwassertanken. Super, alles hat geklappt! Ich bin sehr dankbar, die Camper sind ein nettes und entspanntes Völkchen.

    Dann schaue ich mir meine Reiseroute an. Ich möchte gern was Neues kennenlernen. Ich fahre daher nicht über den Brenner, sondern über Salzburg und Kärnten. Kurz vor Villach liegt der Millstätter See, da könnte ich mir einen Campingplatz suchen. Also, los geht’s!
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  • Hochsommer am Millstätter See

    September 12, 2020 in Austria ⋅ ⛅ 16 °C

    Heute morgen nehme ich mir also vor, Richtung Millstätter See in Kärnten zu fahren. Kärnten ist “Neuland” für mich, bin sehr gespannt. Die Fahrt geht über München und Salzburg. Jetzt komme ich auch wieder in der Gegend vorbei, wo ich mit Annette vor zwei Wochen wandern war. 😊

    Inzwischen sind Harry und ich fahrtechnisch gut aufeinander eingestimmt. Er läßt sich fast wie ein PKW fahren, auch das Rangieren und Rückwärtsfahren klappt ganz gut. Ich bin sehr froh, dass ich mich für diesen kompakten Camper entschieden habe, da bin ich einfach sehr flexibel und komme überall gut durch und vorbei, auch auf der Überholspur in der Baustelle.

    Gegen 15.30 Uhr komme ich bei einem gut bewerteten Campingplatz am Millstätter See an. Die Lage ist fantastisch - in Terrassen angelegt oberhalb vom See mit Zugang zum eigenen Strandbad! Der Platz ist schon recht voll. ich habe jedoch noch eine gewisse Auswahlmöglichkeit und entscheide mich für einen Stellplatz recht weit oben mit tollem Ausblick. Das hätte ich nicht erwartet, ich bin glücklich!

    Da ich seit meinem spartanischen Frühstück wenig gegessen habe, gibts erstmal ein Vesper. Dann möchte ich natürlich das Wasser testen! Also nichts wie ab zum Strandbad! Das Wasser ist herrlich erfrischend, genau die richtige Temperatur. Ich lerne Lisa kennen aus der Steiermark, die mit ihrem Mann schon öfter hier war. Sie ist freundlich und offen, so wie ich bisher viele Campingleute kennengelernt habe.

    Da ich keine Lust hatte, noch Lebensmittel zu kaufen, gibts klassisch Spaghetti mit Alnatura-Tomatensoße, garniert mit frischem Basilikum, den ich im Kühlschrank von zu Hause „gerettet“ habe. Dazu grauen Burgunder - was will frau mehr? Bei diesem herrlichen Seeblick und der hereinbrechenden schönen Abenddämmerung schmecken auch einfache Spaghetti wie ein Gourmet- Essen! 😋
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  • Aufbruch nach “Bella Italia”

    September 14, 2020 in Italy ⋅ ☀️ 26 °C

    Bei hochsommerlichen Wetter habe ich noch einen weiteren Tag am Millstätter See verbracht - einfach relaxen und dem Nichtstun frönen! Ich verbringe Zeit am See, schwimme, lese, schreibe.

    Nachmittags radle ich nach Millstatt, was nur 2 km entfernt liegt. Nach zwei eher kalorienarmen Tagen habe ich echt Hunger und kehre nachmittags um 16 Uhr in einem kleinen Terrassenlokal am Hauptplatz ein. Es gibt deftiges Putenschnitzel mit Pommes und Salat, danach noch ein Eis! Also Kalorien satt! 😋😆

    In der Abendsonne radle ich am Ufer langsam zurück mit etlichen Zwischenstopps, um die wunderschöne Abendstimmung am Wasser zu genießen.

    Auf dem Campingplatz laden mich Lisa und Reinhard aus der Steiermark zu einem “Glas” Wein ein. Ich habe tatsächlich zwei kleine echte, sehr robuste Gläser noch aus der Pariser Zeit mitgenommen, was beim Camping eher unüblich ist. Lisa und Reinhard trinken ihren Wein aus Alubechern. 😉
    Wir verbringen ein paar schöne Stunden zusammen. Die zwei interessieren sich sehr für meine Reise, Sabbatical im Allgemeinen in Deutschland - und für Harry. Ich stelle bisher immer wieder fest, dass es erfahrene Campingleute gibt, die Harry richtig gut finden. Ja, es ist einfach alles da auf kleinem Raum, sehr praktisch und durchdacht. Ich fühle mich inzwischen rundum wohl mit Harry!

    Heute morgen packe ich alles wieder zusammen, inzwischen sind mir die Handgriffe vertraut - Markise einrollen, Campingtisch und -stühle verstauen, Dachzelt einfahren. Ich habe gelernt, das Fahrrad wird zu allerletzt auf den Gepäckträger gehievt. Da mein Fahrrad super schwer ist, hole ich mir auch gern Hilfe dafür. Heute hat Reinhard seine Hilfe angeboten. Er ist auch erstaunt über das Gewicht - “handgefertigt in Deutschland” steht auf dem Rahmen. Der ist gebaut für die Ewigkeit. 😉😆

    Um 10.30 Uhr fahre ich los. Ich möchte zuerst zum Baumarkt - für mein Campingleben fehlen noch eine Gießkanne fürs Frischwasser, eine Trittleiter, damit ich das Fahrrad festzurren kann und für andere Handgriffe in der Höhe sowie ein Grill. Nach zwei Anläufen erhalte ich alles in Villach. Und dann stocke ich noch meinen Lebensmittelvorrat auf mit vielen Leckereien inklusive Filetsteak, haha 😋

    Jetzt ab in den Süden! Die Fahrt durch die Alpen ist mal wieder spektakulär mit endlos vielen Tunnels. Die LKW’s nehmen zu, streckenweise ist die rechte Spur nur mit LKWs belegt, der Verkehrsfluss ist dennoch flüssig. Dann lasse ich die Berge hinter mir und erreiche das Flachland. Teilweise verläuft die Landstraße auf Dämmen. Direzione Venezia - das ist meine Richtung😊 Das Thermometer klettert nach oben - 33,5 Grad, hui es ist heiß!

    Gegen 17.30 Uhr komme ich am gut bewerteten familiären Campingplatz “Villa al mare” bei Jesolo an. Es ist noch ausreichend Platz. Die deutsch sprechende Angestellte erklärt mir, dass die Saison ganz schlecht gelaufen ist und der Campingplatz daher nur noch bis nächsten Samstag geöffnet ist. Das schränkt mich persönlich im Moment erst mal nicht ein. Ich bin nur gespannt, wie alles so weitergeht und wo ich nächste Woche übernachten werde...

    Mein Stellplatz liegt ganz gut im Schatten. Nebendran baut ein junges Paar gerade ihr Kajak auseinander, das sieht echt beeindruckend aus! Es sind nicht mal 2 Minuten bis zum Strand - einfach toll! Ich genieße die entspannte Abendstimmung am Strand, ein paar Menschen sind noch da. Eine wunderschöne Stimmung, die mich an die allerersten Italienurlaube Ende der 80er Jahre mit Udo erinnert. In der Strandpizzeria vom Campingplatz gönne ich mir noch ein leckeres Abendessen im Sonnenuntergang - Spaghetti alle Vongole, danach Tartufo. Im Anschluss spaziere ich in der Dunkelheit am Meer im Sand entlang. Der Sand ist super fein wie Mehl. Die Sterne blinken, Lichter am Horizont sind zu sehen, von Schiffen oder vielleicht auch von Venedig?
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