A 18-day adventure by Benjamin & Tobias Read more
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  • Day 1

    Etappe 1 | Dresden - Mittenwald

    August 13, 2022 in Germany ⋅ 🌙 10 °C

    Auf Empfehlung unserer lieben Nachbarn möchten wir euch unsere Tour als kleinen Reiseblog präsentieren☺️

    Wie der Titel der Reise schon verrät, soll es - so unsere Waden und Räder es wollen 🙏🏻 - für uns mit dem Radl über die Alpen gehen. Wir waren dementsprechend beim Aufbruch ziemlich aufgeregt, ob wir denn auf alles vorbereitet sind- soviel schonmal vorab: wir waren es nicht 😅

    Los ging es für uns um 01:45 Uhr zu Hause, als wir von Kristin und ihren Geburtstagsgästen verabschiedet wurden, denn wir hatten ihren Geburtstag noch gemeinsam bei uns reingefeiert und ihr dann die Wohnung „überlassen“ - auch mal schön 😅

    Um 02:30 Uhr ging’s dann von Dresden los mit dem FlixBus Richtung München. Unsere Fahrräder wurden fachmännisch an einem Heckträger befestigt und auf ging es nach München. Die Fahrt war gleichwohl ereignis- als auch schlafarm. Trotzdem kamen wir um 09:00 Uhr gut gelaunt und relativ munter am ZOB an. Die neu gewonnene Freiheit alles, was man dabei hat, mit den Fahrrädern transportieren zu können, nutzten wir direkt aus um einfach mal schnell zum Frühstücken ins Stadtzentrum zu radeln. Und so begannen wir unseren Urlaub standesgemäß mit einem Weißwurstfrühstück auf dem Marienplatz. Nach einer kleinen Tour über den Viktualienmarkt und zum Deutschen Theater (kurzer Flashback: hier hatten wir 2015 ein zweiwöchiges Gastspiel mit der Staatsoperette) ging es zurück zum ZOB und 12:30 Uhr mit dem nächsten Bus weiter nach Mittenwald.

    Dort angekommen sortierten wir unser Gepäck für die Weiterfahrt und mussten erschrocken feststellen, dass wir einen Vermisstenfall zu beklagen hatten🙈 unsere Helme waren nicht mehr da! Nach Kontrolle der bisherigen Fotos dann die Gewissheit - sie lagen wohl immer noch im Frühstücksrestaurant am Marienplatz und frühstückten da wohl munter weiter 😅 Nach Abwägung unserer Möglichkeiten blieb uns aufgrund des engen Zeitplanes dann nichts übrig, als uns neue Helme zu kaufen und die Trauer über den Verlust beiseite zu wischen. So hatten wir uns den Anfang unserer Reise dann auch nicht vorgestellt. Aber immerhin waren wir nun startklar für unsere Radeltour! 🚴‍♀️
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  • Day 1

    Etappe 2 | Mittenwald - Schanz

    August 13, 2022 in Austria ⋅ ⛅ 22 °C

    Unsere erste kleine Fahrradetappe sollte uns ins Leutaschtal nach Schanz zum Gasthof „Zur Mühle“ führen. Also noch schnell das Reiseoutfit zu fahrrad-sportlich gewechselt und los ging die Fahrt. Das Gewicht der Fahrradtaschen merkt man übrigens beim Fahren erstaunlich wenig. So ging es schnell die süßen 6km den Berg hinauf ins Leutaschtal. Nach einer halben Stunde hatten wir unser Nachquartier erreicht. Der Gasthof begrüßte uns mit gemütlich-rustikalen Zimmern und österreichischer Gastfreundschaft.

    Nachdem wir unser Zimmer bezogen und die Räder vom Gepäck befreit hatten ging es noch einmal los, ein kurzes Stück zurück radeln zur Geisterklamm. Auf einem beeindruckenden Rundweg ging es über zahlreiche Brücken und Stege durch die tief eingegrabene Schlucht der Leutasch. Begleitet wurden wir dabei immer vom Klammgeist👻( Klammi, wie wir ihn dann getauft haben), der uns allerlei Nützliches über die Geschichte und Besonderheiten der Klamm erzählte. Um 19:30 Uhr saßen wir dann wieder im Gasthof und gönnten uns eine Portion Kaspressknödelsuppe und Schnitzel - yummi!

    Nach gefühlt 40 Stunden Wachheit sind wir nun sehr zufrieden auf unserem Zimmer angekommen und freuen uns auf unsere erste große Etappe morgen - ca. 50 km bis Innsbruck.

    In diesem Sinne, danke fürs lesen und schaut mal immer mal vorbei, vielleicht gibt es ja Neuigkeiten ☺️
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  • Day 2

    Etappe 3 | Schanz - Innsbruck

    August 14, 2022 in Austria ⋅ ☀️ 17 °C

    Tag 2, heute sollte es das erste Mal auf längere Strecke gehen - 45 km bis nach Innsbruck. Doch vor jeder guten Radtour sollte man sich bekanntermaßen ja erstmal mit einem ordentlichen Frühstück stärken - und so saßen wir pünktlich 08:15 Uhr am Frühstückstisch. Nach einer ausgiebigen gut-bäuerlichen Mahlzeit ging es 09:30 Uhr bei luftig-frischen 10 Grad aufs Rad durch das Leutaschtal.

    Die Sonne schien vom strahlendblauen Himmel und wärmte schon bald unsere Nacken. Gut eingecremt folgten wir dem Flusslauf, bis wir über einen kleinen Bergrücken dem Weg nach Seefeld nahmen. Die ehemalige Olympiastadt bereitete sich auf die „Night in white“ vor und überall wurden Stände und Dekoration aufgebaut - alles in weiß natürlich. Wir füllten kurz unsere Wasserflaschen auf und fuhren dann weiter an den Wildsee, einen naturbelassenen See umgeben von moorigen Schilfflächen. An einer geeigneten Stelle wagten wir den Einstieg in das erfrischende Nass und genossen die Abkühlung.

    Nach einer kleinen Mittagsruhe brachen wir wieder auf, hinab ging es nun über sehr sehr sehr steile Kieswege ins Inntal. Dort schlug uns die Sommerhitze mächtig entgegen und bei 30 Grad ging es dann zum Glück ebenerdig am Inn entlang bis nach Innsbruck. Langsam machte sich bemerkbar, dass man doch schon eine Weile auf dem Fahrrad saß, aber bisher sind wir mit Sattel und gepolsterter Radlerhose mehr als zufrieden.

    An der Innpromenade gönnten wir uns ein Radler und einen Sauerkirschslushy bevor wir zu unserer heutigen Unterkunft fuhren, dem Air BnB „Heart of INN‘sbruck“. Begeistert vom schönen Zimmer und der sonnigen Loggia mit kleiner Couch zelebrierten wir unsere Ankunft erst einmal mit einer Tasse Kaffee.

    Frisch gestärkt ging es dann zurück ins Stadtzentrum, ein wenig Sightseeing und natürlich Abendessen stand auf dem Programm. Vorbei an Stadtplatz, Hofburg und Dom ging es zum „Goldenen Dachl“, der wohl bekanntesten Innsbrucker Sehenswürdigkeit - einem Balkon mit eben besagtem Goldenen Dach, gedeckt mit 2657 vergoldeten Schindeln.

    Da uns schon gewaltig der Magen knurrte ließen wir uns schließlich bei Flo Jos - einem mexikanisch angehauchten Restaurant - nieder und probierten uns einmal durch die Karte - seeehr lecker. Weiter ging’s mit einem Radler hinunter an den Inn, noch einmal die Füße ins Wasser und den Sonnenuntergang an den umliegenden Berggipfeln bestaunen. Nach einem weiteren kleinen Spaziergang ging’s schließlich zurück in die Wohnung, denn die Batterien müssen für unsere morgige Bergetappe wieder aufgeladen werden. ⛰🚴‍♀️

    Bis Morgen!
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  • Day 3

    Etappe 4 | Innsbruck - Brennerbad

    August 15, 2022 in Italy ⋅ 🌧 13 °C

    Heute hieß es früh aufstehen. 🥱 Da das Wetter am Nachmittag mit einem großen Fragezeichen versehen war, wollten wir um 7:00 Uhr aufstehen. Das hat auch ganz gut geklappt und nach einem Guten-Morgen-Käffchen ging’s dann gegen 8:00 Uhr los auf die Räder. Da wir noch ein paar Snacks für unterwegs kaufen wollten, steuerten wir den nächsten Supermarkt an, mussten aber feststellen das heute in Österreich Feiertag ist (Maria Himmelfahrt). Zum Glück gab es im Bahnhof einen Mpreis und so konnten wir gut ausgerüstet unsere Tour starten.

    Zu Beginn kam auch gleich die erste größere Prüfung - es ging ca 500 Höhenmeter aus dem Inntal hinaus nach Patsch. Etwas abgekämpft kam wir im Dorfkern an und gerieten erst einmal in eine Kirchprozession zum Feiertag. Es wurde gesungen und der Priester segnete die einzelnen im Ort verteilten Heiligenhäußchen und Kruzifixe mit Bibelversen und reichlich Weihrauch. Die dann folgenden Salutschüsse trafen uns doch etwas unerwartet 😅

    Weiter ging es am Hang entlang wiederholt etwas rauf und runter in Richtung Brenner. Nach den ersten 24km ließen wir Mattrei unsere Räder kurz stehen und besichtigten eine Hängebrücke über die Schlucht der Sill - etwas wackelig aber auch sehr beeindruckend. Kurze Zeit später machten wir in einem Waldstück unsere kleine Brotzeit und stärkten uns für den letzten Aufstieg.

    Der Weg ging nun stetig bergauf und kurz vor dem Brennersee gab es nochmal einen ordentlichen Stich zu bewältigen. Dementsprechend froh waren wir, als wir endlich am Brenner und damit an der italienischen Grenze angekommen waren. 🇮🇹🚴‍♀️🇦🇹 Was wir nicht erwartet hatten war das Brenner Outlet Center, ein pompöses Einkaufszentrum mit ca. 70 Geschäften, alles samt Markenläden von Adidas bis Lindt. Nach einem kurzen Bummel und der Erkenntnis, dass wir eh nichts weiter mitnehmen können, gönnten wir uns noch die ersten beiden Aperol Spritz, schließlich waren wir ja nun in Italien 🥳🥂🥂

    Ein kleines Stück weiter im Tal war schon die Unterkunft für heute Nacht, der Gasthof Silbergasser in Brennerbad. Nachdem wir noch etwas auf der Decke am Bach ausgeruht haben, ging es 18:00 Uhr zu einem vorzüglichen Diner. Draußen fing es dann doch noch an zu Gewittern und ordentlich zu regnen. Nun liegen wir wohlgenährt auf unserem Zimmer und sammeln die Kräfte für den morgigen Tag. Da steht zwar nur eine kurze Radtour, dafür aber noch eine Wanderung auf dem Plan🏔

    Ciao!
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  • Day 4

    Etappe 5.1 | Brennerbad - Sterzing

    August 16, 2022 in Italy ⋅ 🌙 15 °C

    Was für ein grandioser Tag liegt nun (fast) hinter uns. 🤩 Nach einem ausgiebigen frühen Frühstück (wir saßen 7:40 Uhr am Frühstückstisch) im Gasthof Silbergasser starteten wir 9:00 Uhr zu unserer eher kurzen Radetappe. Über 22km ging es in einer knappen Stunde über die alte Bahntrasse (umgebaut zum Radweg) nach Sterzing, genau genommen in den kleinen Nachbarort Wiesen.

    Dort steht der kleine und sehr persönlich-gemütliche Rieplhof, unsere Unterkunft für die nächsten 2 Tage. Allerdings haben wir erstmal nur schnell die Räder abgestellt, da wir bereits um 10:21 Uhr den Bus ins Pfitschtal nehmen wollten. Die Brennerpassüberquerung am Vortag war uns noch nicht anstrengend genug, daher wollten wir heute noch wandern🤷🏻‍♂️😅

    Wir starteten 10:45 Uhr in Burgum im Pfitschtal auf 1400m und nahmen den Weg durch ein kleines Seitental hinauf zur Sterzinger Hütte (2355m). Es ging über mehrer Weiden hinauf und Tobias hatte es besonders eine Ziegenherde angetan🐐. Bei der Hütte angekommen haben wir ein wenig verschnauft und unsere Wasservorräte an einer Quelle aufgefüllt, bevor wir den Weg weiter in Richtung unseres eigentlichen Ziels nahmen.

    Immer weiter schraubte sich der Pfad hinauf, bald durch endlose Geröllfelder. Belohnt wurden wir schon während des Aufstiegs mit unglaublichen Aussichten auf die umliegenden Berge und Täler. Schließlich, nach 4 Stunden mühseligen Kraxelns waren wir am Ziel: Der Gipfel der wilden Kreuzspitze (3135m). Zufrieden saugten wir die atemberaubende Aussicht auf die umliegende vergletscherten Gipfel wie dem des Hochfeilers auf. Einfach unbeschreiblich!

    Der Abstieg ging bekanntermaßen zügiger und leichter vonstatten. Kurz vor der Sterzinger Hütte mussten wir unseren Abstieg nochmal unterbrechen, denn um uns herum begann wildes Gepfeife. Nach einem kurzen Blick durchs Fernglas wurde uns klar - die Murmeltiere sind los. 🦫( Jaaaah, das Emoji ist ein Bieber, aber immerhin optisch nah dran😂)

    Nach einiger vorsichtiger Beobachtung und Fotoversuchen ging es schließlich wieder hinab ins Tal und mit dem letzten Bus zurück nach Wiesen, unser wunderschönes Zimmer mit Blick auf das Sterzinger Tal beziehen. Anschließend ging es nochmal mit dem Rad in die Stadt zu Kolpings Pizzeria - Super lecker und der Aperol Spritz erst…😅

    In diesem Sinne gute Nacht und morgen wird’s dann auch mal etwas ruhiger bei uns.😴 seid gespannt!!
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  • Day 5

    Etappe 5.2 | Sterzing Tag 2

    August 17, 2022 in Italy ⋅ ☁️ 17 °C

    Tag 5 dieser Reise neigt sich dem Ende zu und auch heute gibt es einiges zu berichten. Da wir die letzten beiden Tage eher anstrengend unterwegs waren, gönnten wir uns heute mal einen (fast) Fahrradfreien Erholungstag.

    Wir starteten um 7:30 Uhr mit einem unglaublich liebevollen und leckeren Frühstück bei Frau Tratter auf dem Rieplhof. Es gab ganz viel Selbstgemachtes, tollen Aufschnitt und statt dem üblichen Orangensaft gab es Himbeersaft und Goldmelissensaft. Nachdem wir uns ordentlich satt gegessen hatten, hieß es das erste mal ein wenig Wäsche waschen und aufhängen. Dann entspannten wir noch kurz auf dem Zimmer und genossen den Blick von unserem Balkon auf das Sterzinger Tal.

    Gegen 10 Uhr starteten wir dann mit dem Rad in den Stadtkern, ein paar kleine Dinge* besorgen und die Stadt ansehen. Sterzing ist ein schönes kleines Städtchen mit einem historischen Stadtkern und einer belebten Fußgängerzone. Auf jeden Fall einen Besuch wert. Nach einem obligatorischen Aperol-Spritz den wir uns heute mit ein paar Wespen teilen mussten, fuhren wir gegen 13:00 Uhr zum Balneum, der Therme von Sterzing. Wir haben uns nämlich gedacht, nach so viel Strapazen kann man auch mal ordentlich ausspannen. Also ab in die Sauna mit Blick auf die Berge und „Gut Schwitz“!

    Nach einigen sehr schönen Aufgüssen waren wir richtig tiefenentspannt. Besonderer Pluspunkt - neben Gratiswasser gab es sogar nach dem
    Aufguss 2 mal Joghurt für alle Gäste. Zudem wunderschöne Ruheräume, mit tollem
    Ausblick, einen Freiluft-Whirlpool- kurzum, es war schwer sich da nicht rundum wohl zu fühlen 🤩 Nach 7 Stunden Sauna zog es uns noch einmal in die Innenstadt zu Kolpings, eine leckere Pizza essen. Wir werden heute sicher schlafen wie zwei Steine, bevor es morgen mit der nächsten Radetappe weitergeht. Drückt uns die Daumen, dass das Wetter mitspielt 🙏🏻🙈

    * wir besorgten unter anderem ein kleines Zitronenspritzi. Hier ein Tipp für alle Wanderer oder Tourenradler: Nehmt euch ein kleines Zitronenspritzi oder Brausetabletten mit Geschmack mit auf die Tour. So könnt ihr dem unterwegs gesammelten erfrischenden Quell- oder Brunnenwasser noch einen besonderen Kick verleihen. 😉
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  • Day 6

    Etappe 6 | Sterzing - Leifers

    August 18, 2022 in Italy ⋅ 🌧 18 °C

    Hallo ihr lieben Daheimgebliebenen. ☺️
    Heute ging unsere Radtour nun endlich weiter gen Süden. Nach zwei wundervollen Tagen in Sterzing auf dem Rieplhof hieß es heute morgen nun Abschied nehmen. Nach einem weiteren tollen Frühstück packten wir unsere Taschen und sattelten die Räder.

    Unser Blick schweifte mehrfach von Wetterapp zu Regenradar zum Himmel, da ordentlich Regen angesagt war. Doch bevor wir überhaupt starten konnten, stellte Tobias fest, dass sich eine seiner Gepäckträgerschrauben gelöst und verdünnisiert hatte. Also sind wir noch einen kleinen Umweg gefahren und haben in einem Sterzinger Fahrradladen professionelle Hilfe und eine kostenlose Schraube erhalten. Herzlichen Dank an dieser Stelle an den netten Herren vom Rad Sport Freund in Sterzing ☺️

    Gut ausgerüstet ging es also los auf unsere heutigen 88 km das Eisacktal hinab bis nach Leifers. Nach den ersten 20 km zog sich der Himmel rasch zu und es begann zu regnen 🌧 Da wir aber gern die erste Etappe bis Brixen schaffen wollten, hieß es Regensachen an und in die Pedale treten. Leider meinte es Petrus sehr gut mit der Natur und weniger gut mit uns und goss kurz darauf wie aus Kübeln. Als wir in Brixen ankamen waren die Schuhe durch, aber der Rest ist Dank wasserdichter Taschen und Regenjacke trocken geblieben.

    In Brixen kehrten wir zum Mittag im alten Schlachthof ein und genossen zu unserem italienischen Menü (Salat, Risotto mit Feigen und Speck, Focaccia) einen warmen Apfelsaft, sehr lecker! Nachdem der Regen aufgehört hatte und wir etwas getrocknet waren, ging es weiter. Allerdings sollte noch ein größeres Regengebiet aufziehen und dieses Mal wollten wir uns bei beginnendem Regen gleich ein Dach über dem Kopf suchen. Nach ca. 10 km begann es wieder zu regnen und so erreichten wir kurz vor dem nächsten Wolkenbruch das Kaffee Reiserer in Klausen. Dort gab es, welch Überraschung, Aperol-Spritz, Kaffee und super leckere „Tortenrouladen“. Zum Zeitvertreib spielten wir ein Krimi-Rätselspiel, was wir uns im Brenneroutlet gekauft hatten (es war klein und kompakt 😅)

    Nach 2 Stunden hatte der Regen aufgehört und sollte für heute auch nicht wiederkommen. Also starteten wir 16:00 Uhr Richtung Bozen. Nach einer entspannten Fahrt über den Radweg, der auf der alten Bahnstrecke gebaut wurde (Highlight, ein 430m langer reiner Fahrradtunnel), erreichten wir gegen 18:00 Uhr Bozen, stellten die Räder am Dom ab und schlenderten eine Runde durch die Altstadt.

    Bozen ist die Hauptstadt von Südtirol und hat als eine der wenigen Gemeinden eine italienischsprachige Mehrheit. Die Innenstadt ist ein echter Hingucker und die zentrale Einkaufsstraße ist eine schmale, auf beiden Seiten durchgehend von Arkaden gesäumte Gasse - sehr beeindruckend und einzigartig. Nach der ganzen Völlerei des Tages wollten wir uns auf einen kleinen Snack begrenzen und gönnten uns beim Café Vögelino noch einen Toast (…und Jaaaah, noch einen Aperol-Spritz😅) .

    Bozen ist zudem eine echte Fahrradstadt, überall gibt es baulich getrennte Radwege mit zwei Richtungsfahrbahnen - einfach grandios zum Radeln. So wurden die letzten 12 km entlang des Etschradwegs bis nach Leifers zu einem Kinderspiel. Dort befindet sich unsere Unterkunft für heute Nacht - die mondäne Villa Greta. Während wir euch diese Zeilen schreiben, sitzen wir auf der Terrasse, essen einen frischen Apfel von der benachbarten Obstplantage und trinken Limoncello. Das Leben ist schön. Gute Nacht 😴🥰
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  • Day 7

    Etappe 7 | Leifers - Torbole

    August 19, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 19 °C

    Geschafft! Die längste unserer Fahrradetappen haben wir heute erfolgreich gemeistert - 101 km liegen hinter uns 🥵🥳

    Los ging es in der Villa Greta mit einem klassisch italienischen Frühstück. Da es eine recht private Unterkunft mit nur 2 Gästezimmern war, gab es das Frühstück direkt am Esstisch des Hausbesitzers - auch mal eine Erfahrung, aber so kam man nett ins Gespräch über Südtirol und die Region.

    Gegen 10:00 Uhr verließen wir die Villa und radelten los, den Etschradweg nach Süden. Vorbei an schier endlosen Apfelplantagen, deren Äpfel uns immer fröhlich anlächelten. Vlt haben wir auch mal den ein oder anderen probiert 😉

    Bald erreichten wir die Salurner Klause und somit die Grenze von Südtirol zur Region Trentino. Die Architektur wandelte sich immer weiter von südalpin zu italienisch und die Apfelplantagen wichen des öfteren Weinbergen. Bald erreichten wir unseren ersten Zwischenstopp nach 56 km - Trient, die Hauptstadt des Trentino.

    Im Zentrum stellten wir unsere Räder ab und schauten uns den Domplatz mit seiner beeindruckenden Architektur an. Zum Mittag gab es Pasta und einen typisch italienischen orangefarbenen Aperitif…🤫 Nach dieser kleinen Stärkung ging es weiter auf den Etschradweg Richtung Süden.

    Nach einem kurzen Intermezzo mit dem Gegenwind (dem wir glücklicherweise auf unserer Reise bisher erstmalig begegneten^^) erreichten wir bald Rovereto und am Himmel zogen dunkle Regenwolken auf. In weiser Voraussicht suchten wir uns einen Tisch bei einem der zahlreichen „Fahrrad-Grills“ entlang der Strecke und warteten bei einer Tasse Kaffee den kurz darauf aufziehenden Regenguss ab. Bei einem Wechsel von Sonne, Wolken, Regen und Bögen bogen wir auf die letzte Etappe ab, das Loppiotal hinauf zum Gardasee. Oben angekommen bot sich uns ein phantastischer Blick über den See - unbeschreiblich schön, vor allem die schier endlose Weite und das Wolkenspiel am Himmel. Begeistert rollten wir also ins Tal hinab nach Torbole.

    Der kleine Ort am Nordende des Gardasees bot neben einer wundervollen Uferpromenade auch diverse Lokale für ein Abendessen. Und so genossen wir bei bestem Seeblick eine leckere Pizza und das italienische Flair.

    Gut gestärkt ging es auf die letzte kleine Etappe zu unserer Unterkunft, dem B&B La Rosa Dei Venti.
    Wir wurden liebenswert vom Herren des Hauses empfangen, der uns alles zeigte und uns erklärte, dass er das alles so schön und liebevoll hergerichtet hat, weil seine Frau ihm sagt wie er’s machen soll.😅 Frühstück soll es morgen dann wohl im Garten geben 🤩

    In diesem Sinne gute Nacht und einen guten Start ins Wochenende! 😴
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  • Day 8

    Etappe 8 | Torbole - Colà

    August 20, 2022 in Italy ⋅ 🌙 24 °C

    Sonnige Grüße vom Gardasee! ☀️ Der Tag weckte uns heute um 07:30 Uhr mit Sonnenschein in unserem gemütlichen Zimmer auf der Villa La Rosa Dei Venti. Um 08:00 Uhr kamen wir zum Frühstück in den Garten. Zwischen 3 Olivenbäumen mit Blick auf den Weinberg war ein Tisch für uns gedeckt mit einem reichlichen und leckeren Frühstück. Nachdem wir uns ordentlich satt gegessen hatten, hieß es Abschied nehmen, denn der Gardasee wollte heute weiter erkundet werden.

    So ging es zurück nach Torbole, noch einmal die Strandpromenade entlang und dann am Ostufer nach Süden. Für die Fahrt durch die Tunnel und Galerien hatten wir uns extra Warnwesten mitgenommen, damit man uns auch immer gut sieht. Als nächstes Ziel hatten wir Malcesine im Blick, ein kleines Städtchen mit Burg und schönem Hafen. Nachdem wir die Fahrräder am Hafen abgestellt hatten, standen wir plötzlich vor einem Expressboot das für 9€ hin und zurück nach Limone fährt (ein Ort auf der anderen Uferseite).
    Da klingelten uns die Worte einer gewissen Babina Bresche im Ohr, die uns zum Gardasee nur sagte, wir müssten uuunbedingt mal nach Limone, das ist soooo schön dort. Also haben wir uns kurz entschlossen von unseren Fahrrädern verabschiedet und sind aufs Schiff umgestiegen.

    Die Überfahrt war wunderschön, da man so die Orte auch mal vom Wasser aus sehen konnte. In Limone angekommen mussten wir Babina dann doch beipflichten, Limone ist ein wundervoller Ort mit schöner Uferpromenade, kleinen Gassen und Unmengen an Zitronenmerchandise. (Der Übrigens gar nicht der Namensgeber der Stadt war, Limone kommt nämlich vom lateinischen Limes für Grenze, da hier eins das Reich von Venedig endete.)

    Nach einem kleinen Bummel, einem Aperol Spritz und einem Limon Spritz, einer leckeren Kugel Sorbeteis und dem Kauf von etwas Zitronenmerchandise (nur klein!😅) ging es dann 14:00 Uhr mit dem Schiff zurück. In Malcesine haben wir dann noch einen kurzen Rundgang unternommen und uns ein großes Stück Pizza gegönnt, wir brauchten ja neue Kraft für die restliche Strecke 💪🏻

    Die Strände um Malcesine waren sehr schön, aber wir wollten erst noch ein paar Kilometer machen, bevor wir in den See springen. Doch als wir ab Brenzone nach einem geeigneten Strand suchten war es entweder laut, oder schwer zugänglich oder voll oder es gab relativ viele Algen am Strand. Und so fuhren wir weiter und weiter und weiter und wollten einfach keine Stelle finden die uns gut genug schien - manchmal ist dann auch komisch.🙈

    Letztendlich war es 17:00 Uhr und wir waren inzwischen im Garda, als wir doch noch einen Strand gefunden haben, der uns gut gefallen hat. Und so sprangen wir endlich ins klare erfrischende Wasser und stellten fest, was lange währt wird endlich gut! 😌 Nach einer Stunde baden und ausruhen wurden wir von einer kleinen aber dennoch lästigen Flugameisenarmee höflich aber bestimmt aufgefordert, weiterzuziehen, was wir dann auch taten.

    Und so fuhren wir nach Bardolino und suchten uns ein Restaurant für das Diner. Wir fanden einen schönen Italiener 🤪 direkt an der Kirche. Das Essen war sehr lecker und es ganz neben XXL Aperol Spritz* (ab sofort abgekürzt mit *AS) auch andere Spritzes wie zum Beispiel Martini Spritz, der auch probiert wurde. Gegen 21:00 Uhr brachen wir zu unserer letzten kleinen 10 km Etappe nach Colà auf.

    In diesem kleinen Örtchen liegt unsere Unterkunft Le Betulle, wieder ein kleines Privatgeführtes B&B mit wenigen Zimmern aber tollem Ambiente und viel Gastlichkeit. So wurden wir von der Gasgeberin zu später Stunde persönlich und sehr herzlich empfangen und sie zeigte uns unser Zimmer.

    Jetzt liegen wir nach 60km glücklich und geschafft (bei 32 Grad radeln ist dann doch noch eine andere Hausnummer^^) in unseren Bettchen und freuen uns auf den morgigen Tag. Buona notte! 😴🥱😌
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  • Day 10

    Etappe 9.1 | Colà - Verona

    August 22, 2022 in Italy ⋅ ⛅ 21 °C

    Spät ist’s geworden heute 😅😴
    Aber schön der Reihe nach. Begonnen hat der Tag im Le Betulle, wo wir kurz nach 8 Uhr zum Frühstück aufliefen, mit allen Leckereien, die wir am Vortag noch bei der Gastgeberin bestellt hatten. Gemeinsam mit ihrer Mutter bereitete sie diese für uns zu, und so gab es neben dem üblichen italienischen Frühstück auch Rührei, Omelett, Melone und Waffeln. Wirklich sehr lecker!

    Gegen 10:00 Uhr brachen wir dann wieder Richtung Gardasee auf, denn wir wollten heute nochmal baden. Allerdings waren wir uns noch nicht sicher ob im See oder doch im Super-Duper Aquapark.😅 und so fuhren wir zweiteres an um uns ein Bild zu machen und dann zu entscheiden. Nach einer langen Pro und Contra Liste haben wir uns aufgrund des Preises, der Menschenmassen und der Menge an bereits vor dem Eingang schreienden Eltern und Kindern dazu entschieden, an den den See zu fahren.

    Der uns empfohlene Strand La Bosca war 300m weiter und neben dem öffentlichen Bereich auf dem Kies gab es auch einen Bereich mit Liegen zum mieten. Und so lagen wir kurz darauf zufrieden unter einem Sonnenschirm auf unseren Liegen und stellten noch zufriedener fest, dass unser kleines Stück Strand sogar ein Sandstrand war - einfach herrlich!

    Nach einer Weile baden und sonnen sowie mit einem AS relaxen, hieß es gehen 16:00 Uhr „Gardasee ade“, denn das Etappenziel des Tages lag noch 30km entfernt. Und so schwangen wir uns auf die Räder und kämpften uns bei 31 Grad über die Hügel und durch zahlreiche Weinplantagen in Richtung Verona. Gegen 17:45 kamen wir in unserer Unterkunft für die nächsten 2 Nächte an - dem B&B Príncipe all‘Arena im Herzen von Verona. Wir wurden vom fast 80- jährigen Vater des Besitzer herzlich empfangen, der uns in einer Mischung aus Deutsch, Italienisch und Englisch erklärte, wie alles funktioniert (wirklich alles - inklusive Wasserkocher, Toilettenspülung und Schlüssel schließen😅). Wir hatten viel Spaß zusammen.

    Nach einer erfrischenden Dusche und einem vitalisierenden Espresso hieß es schnell eine Kleinigkeit essen. Auf dem Platz an der Arena ergatterten wir einen Tisch und speisten Ravioli und Calzone ( und vlt stand auch noch ein AS auf dem Tisch🙈🤪). Danach hieß es nochmal schnell in die Unterkunft, noch etwas anderes anziehen, denn es sollte heute noch in die Oper gehen!

    Um 20:00 Uhr waren wir wieder an der Arena (200m zu Fuß von unserer Unterkunft), denn „Aida“ gab es heute Abend mit ca. 14.000 Zuschauern Open Air . Es war ein echtes Spektakel und wäre sicher einen ganzen Eintrag für sich wert. Aber bei fast 500 Darstellern und Musikern war der ein oder andere Gänsehautmoment garantiert.

    Nach über 3 Stunden waren wir kurz nach 12 wieder draußen und froh über den kurzen Nachhauseweg. Morgen heißt es dann Verona erkunden, vmtl mal ohne Fahrräder - in diesem Sinne einen guten Start in die neue Woche!
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