Panama 2020

February - March 2020
A 20-day adventure by Ruth Read more
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  • Day 1

    Panama- City

    February 28, 2020 in Panama ⋅ ⛅ 32 °C

    03:45 Tagwache - mit dem Cat auf den Flughafen gefahren - 08:10 Abflug nach Frankfurt.
    Ich habe einen Fensterplatz und so viel Schnee wie auf dem kurzen Flug habe ich den gesamten Winter über nicht gesehen!
    In Frankfurt bin ich froh über mein schnelles Gehen - punktgenaue 25 Minuten ab Landung brauche ich zum Gate - und dann geht ein neues Abenteuer los.
    PANAMA - wie kommst du auf Panama? Das habe ich zuletzt des Öfteren gehört.
    Nun - da gibt es schon einige interessante Fakten: einen Kanal der beeindruckend ist - Fauna und Flora, vom Faultier über den Quetzal, Orchideen, Regen,- und Nebelwald, eine relativ intakte Unterwasserwelt, 365 und mehr Inseln die indigenen Völkern gehören, 2 Meere - der Pazifik und das karibische Meer......... und das alles und mehr macht Lust sich Panama anzusehen.
    Ich steige heute um 16:45 aus dem Flugzeug - und nach erfrischenden 3 Grad in Wien hat es in Panama City 32 Grad, gepaart mit einer hohen Luftfeuchtigkeit!
    Ich gehe nach dem Einchecken in mein Hotel nur kurz spazieren - zu lange dauert heute schon mein Tag - 1 Glas Vino tinto auf der Terrasse und dann wird es Zeit fürs Bett.
    Was ich mir ja schon erlesen hatte - hier in Panama ist das Rauchen kaum wo gestattet - und schon schmeckt mir die gute Nacht Zigarette nicht so besonders.
    Wir haben 6 Stunden Zeitunterschied- beim Schreiben dieser Zeilen bin ich schon mehr als 20 Stunden auf den Beinen.
    Buenas noches aus 🇵🇦
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  • Day 2

    Casco Viejo

    February 29, 2020 in Panama ⋅ ⛅ 31 °C

    Auf einer felsigen Halbinsel erbaut - Henry Morgan hatte die alte Siedlung 1671 zerstört - ist die Altstadt mein erstes Ziel.
    Entlang eines am Meer angelegten Weges, für Fußgeher, Jogger, Radfahrer ...... mache ich mich nach dem Frühstück auf den Weg.
    Seit 2003 UNESCO-Welterbe, wird hier renoviert und instand gehalten.
    Wie prachtvoll muss es hier einst ausgeschaut haben - sowohl die Ruinen als auch bereits „schöne“ Gebäude hinterlassen großen Eindruck bei mir.
    Es ist relativ ruhig, von etwas Baulärm und einigen Autos abgesehen.
    Sobald ich die Straßenseite wechsle ändert sich auch mein Blick und der Fotoapparat kommt wieder zum Einsatz.
    Beim Parque Bolivar mache ich bei einem Café duplo und Agua Pause. Simon Bolivar wird auch hier verehrt - als der Held der Lateinamerika vom spanischen Joch befreit hat.
    Ein kleiner Exkurs zu Captain Henry Morgan: in der Iglesia de San José im Casco Viejo gilt es den goldenen barocken Altar zu bewundern- das Einzige was Morgans Plünderung entgangen ist! Denn der Priester hatte ihn schwarz angemalt und für seine Gemeinde sogar eine Spende vom Freibeuter erhalten.

    Im James Bond Abenteuer „Ein Quantum Trost“ von 2008 spielen einige Szenen hier im Casco Viejo.

    Zu Mittag mache ich mich zurück auf den Weg ins Hotel - 33 Grad schreien förmlich nach Siesta!
    Ein tanzendes Paar, ein frisch gepresster Orangensaft (1,5 Balboa = Landeswährung) und dann eine erlösende Dusche.
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  • Day 2

    Panama Viejo

    February 29, 2020 in Panama ⋅ ☀️ 31 °C

    Nach meiner Siesta fährt mich ein Taxi in die am 15. August 1519 vom spanischen Konquistadoren Pedro Arias de Avila gegründete erste europäische Siedlung am Pazifik.
    1671 brannte sie der Pirat Henry Morgan, nachdem er sie geplündert hatte, nieder.
    Heute ist so wenig von ihr übrig, spekulativ bleiben Größe, Lage und ihr Aussehen.
    Auf einer Küstensandbank gegründet - Klöster aller wichtigen Orden (Franziskaner, Dominikaner, Jesuiten, Augustiner) - Holzhäuser Wand an Wand mit kleinen Innenhöfen und Häuser aus Stein; von ihnen gibt es jedenfalls noch Ruinen.
    Es ist echt heiß aber die Anlage ist top gepflegt, bietet immer wieder Schatten durch grosse Baumkronen und im Museum ist es angenehm beim Schlendern durch die Historie.
    Im hintersten Turm wird gerade für eine Hochzeit geschmückt - welch ein bezaubernder Ort um zu heiraten!
    Ein kleiner Leguan (ca. 1m lang) und ein Eichhörnchen zeigen sich bevor es wieder zurück ins Hotel geht (mein Fahrer Jose hat gewartet).
    Heute nur noch Abendessen - 19km reichen mal.
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  • Day 3

    Ancon Hill

    March 1, 2020 in Panama ⋅ ☀️ 25 °C

    Immer wieder x mutiere ich im Urlaub zum Frühaufsteher- und so bin ich auch heute schon um 7:30 unterwegs.
    Dass wir Sonntag haben merkt man auch am wenigen Verkehr; und so mache ich mich zu Fuß auf zum Ancon Hill.

    Eigentlich ganz einfach zu finden (dachte ich) - aber dann erwische ich wohl eine falsche Gasse und bin in einem Armen-Viertel des Weges.
    Und DAS große Problem der Stadt - Müll! - findet sich hier neben, vor fensterlosen, eingefallenen Häusern. Aber der Müll wird auch nach Brauchbarem durchsucht!
    Wie immer schaffen es auch einige dem entgegen zu wirken; mit Pflanzen, einigen Metern Sauberkeit, mit Farbe .... .
    Wir Touristen bewegen uns ja zumeist nur in den Vorzeige Vierteln oder buchen bewusst Touren in die Slums (auch nicht unheikel bei genauerem Nachdenken).
    Aber um ein Land oder eine Stadt im Gesamten zu begreifen gibt so eine Abzweigung allem eine neue Note.
    Freundlich werde ich gegrüßt, sicher auch abgeschätzt, beobachtet.
    Aber ich bekomme auch den Weg beschrieben, in spanisch - und ich finde ihn!
    684 Fuß hoch - mit mir Familien, Hunde, Jogger - mit schönen Ausblicken zur Skyline ebenso wie zum Kanal. Ein Aguti lässt sich blicken - die Vögel sieht man im Geäst nicht so dicht ist es.
    Zurück über die Calle Central - ich bin völlig geschafft von 18,6 km und der auch heute intensiven Sonne.
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  • Day 3

    Bio Museo

    March 1, 2020 in Panama ⋅ 🌙 24 °C

    Frank Gehry - Architekt dieses wegweisenden Museumsbaus!
    Wie eine Ansammlung zerknüllter bunter Formen von außen - interaktiv und zum be“greifen“ in seinem Inneren.
    Panama als Landbrücke für seine Artenvielfalt- die Geschichte der Tiere und Pflanzen, aber auch für die Rolle des Menschen im Laufe dieser Zeit.
    Beschrieben wird es auch als „die Verbundenheit aller Wesen“.
    Mich erinnert vieles an diesem tollen Museum an das Guggenheim Museum in Bilbao - er spielt mit Rundungen, zaubert unerwartete Ein,- und Ausblicke.
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  • Day 4

    Parque Natural Metropolitano

    March 2, 2020 in Panama ⋅ ⛅ 25 °C

    265ha groß, auf einem Hügel nördlich der Innenstadt schützt er tropischen halbimmergrünen Wald innerhalb der Stadtgrenze.
    Entlang des Senderos erfreue ich mich an einer Familie von Nasenbären, einem Faultier hoch oben in den Bäumen, viele Vögel hört man nur - sie tarnen sich im dichten Laub- ein Aguti verzieht sich rasch und der Monarchfalter macht einfach nicht seine Flügel auf.
    Nur die Affen verstecken sich; der Park ist erst ab 8:00 zugänglich und sie sind wohl Frühaufsteher!

    Während der amerikanischen Invasion zur Vertreibung des Diktators Noriega war dieser Park Schauplatz eines wichtigen Gefechts.
    Im 2. Weltkrieg wurden in den Betonruinen Flugzeugmotoren zusammen gebaut und getestet.

    Nur den Schmetterlingsgarten kann ich heute nicht besuchen - am Montag haben sie „frei“.
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  • Day 4

    Der Himmel auf Erden .......

    March 2, 2020 in Panama ⋅ ⛅ 31 °C

    Und wieder zieht es mich ins alte Viertel der Stadt.
    Bei einem Smoothie der so dickflüssig ist dass ich einen Löffel brauche (Ananas, Maracuja, Orangensaft und ein kleines Stück Banane) raste ich mich ein wenig aus - denn natürlich bin ich wieder zu Fuß unterwegs.
    Die Kirchenruinen sind heute zu besichtigen und die Polizei sperrt einige Straßen ab was zu einem kleinen Verkehrschaos führt.
    Und dann - das Kaffee Mosaico!
    Es wird gesagt dort gibt es die beste Schokolade von ganz Panama und das MUSS ich überprüfen.
    Ein bezauberndes kleines Café und Schokoladen Genuss pur!
    Angebaut auf einer Farm in Bocas - x schauen ob mir auf meiner Reise die auch dorthin führt, eine nähere Erkundung möglich ist.
    Zurück auf der Esplanade, ein angenehmer leichter Wind bläst - im Hotel angekommen waren es auch heute wieder 17,7 km, eine Blase am Flussbett inklusive.
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  • Day 5

    Wenn Eine eine Reise tut, dann.....

    March 3, 2020 in Panama ⋅ ⛅ 25 °C

    Kurzfristig habe ich mich dazu entschieden eine gebuchte Tour zum Gatun See und zum Monkey Island zu machen - alles im Parque National Soberania gelegen.
    Mit unserem Guide Juan sind noch Ullrich aus Frankfurt, Simon aus Bern und seine deutsche Freundin Annette, sowie Ramon (gebürtiger Panamese aus North Carolina) mit mir unterwegs.
    Nach einer kurzen Fahrt steigen wir ins Boot um, fahren eine Seitenschneise im Panama Kanal am Rio Chagres entlang.
    Panama Perückenaffen, Weissgesicht-Kapuzineraffen (wirklich schön sind sie ja nicht), ein grüner Leguan der sich sofort verzieht - die Inseln darf man nicht betreten, die Tiere (eigentlich!) nicht füttern.
    Danach geht es in eine Gemeinde der Wounaan - ursprünglich aus dem Darien stammend haben sie hier eine „neue“ Heimat bekommen.
    Dieses indigene Volk muss mit einer Geschichte aus Landraub und Rechtsstreitigkeiten klar kommen; wir Besucher sind für viele eine Überlebensstrategie geworden.
    Ein riesiger Tanker am Kanal wird von 2 Schleppern angetrieben - schon echt faszinierend und Juan weiß wirklich viel zu erzählen.
    Nach einem individuellen Mittagessen unterwegs wird uns klar, es ist 13:00 - die Tour ist vorbei. Doch gebucht hatten wir bis 16:00/16:30 - und nicht gerade billig noch dazu!
    Also starten wir 4, Ramon ist vorher ausgestiegen, zum Operater „Barefoot-Tours“ durch um unseren Unmut los zu werden.
    Der junge Mann hält uns zuerst hin, „versucht“ dann seinen Chef (in Boston) zu erreichen und wird dann immer unhöflicher.
    Faule Ausreden, das Angebot uns via Mail zu beschweren - nicht mit uns!
    Wir ziehen 200m neben dem Büro zur Touristen Polizei weiter - der Kellner vom Lokal daneben kommt zum Übersetzen mit - und einer der Polizisten, sonst mit dem Fahrrad unterwegs, geht mit uns zurück zum Tour Anbieter.
    Als auch er nichts erreicht - wir haben mittlerweile 4 potentielle Kunden vergrault, auf allen uns bekannten Websites unsere Erfahrungen hinterlassen kommt vom „Chef“ des Unternehmens auch noch eine echt freche Mail.
    Wir könnten uns noch an den Konsumentenschutz wenden, eine Idee von Damon Navarro dem Polizisten - aber wir verlassen alle 4 spätestens morgen die Stadt.

    Trotzdem hat es uns gut getan nicht hinzunehmen was nicht rechtens war - der Tag hat unseren Stempel aufgedrückt bekommen - wir verabschieden uns voneinander und ich tröste mich erneut mit Espresso und Schokolade - eh klar, im Mosaico!
    Morgen ziehe ich weiter - neue Abenteuer warten!
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  • Day 6

    El Valle de Anton

    March 4, 2020 in Panama ⋅ ⛅ 28 °C

    Mit dem Taxi geht es zum Busbahnhof Albrook, Ticket gekauft (4,25$) und schon geht es 5 Minuten später los.
    In einem Kleinbus; 5 von uns fahren bis zum Endziel - aber jeder der auf der Straße wartet und winkt wird mitgenommen, Schulkinder gratis.
    Für die 127 km brauchen wir 2,5 Stunden auf der Interamericana. Ab Las Uvas geht es hoch in die Berge - kurvenreich und ganz schön flott.
    Ich bin die kommenden 2 Nächte im Bodhi Hostel und darf schon früher mein Zimmer beziehen.
    Mir ist nach der Sitzerei nach Gehen - also „flaniere“ ich auf der Avenida Central und nehme im Bruschetta einen kleinen Lunch ein.

    El Valle ist ein gepflegter Ort im zweitgrößten Vulkankrater am amerikanischen Kontinent - vor 3 Millionen Jahren ausgebrochen ließ der entstandene See durch Erosion ein dichtes Gewässernetz entstehen und die Menschen begannen ihn zu besiedeln.
    Über den Ort wacht „La India Dormida - der Sage nach brachte sich das einheimische Mädchen um da es den Kolonialherren nicht heiraten durfte.
    Die Berge (960m ist die höchste Erhebung) über ihrem Grab nahmen ihre Form an und sie wartet seither auf Erlösung.

    Ich finde (natürlich) wieder ein nettes Café und wer kommt da des Weges? Ullrich von gestern!
    Wir halten einen gepflegten Kaffeetratsch und werden uns sicher wieder über den Weg laufen - El Valle ist überschaubar.

    Für 2,5 Stunden spaziere ich in Richtung „La Piedra Pintada“ - präkolumbianische Felszeichnungen auf einen riesigen Felsbrocken.
    Die Bedeutung der Petroglyphen ist (noch) nicht bekannt.

    So warm es auch hier ist - immer wieder zieht ein kühlender Wind durch; wie herrlich!
    Morgen möchte ich zu den Wasserfällen wandern; eine nette Dame aus Vancouver schwärmt vom heute begangenen Rundwanderweg (ca. 4 Stunden).
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  • Day 7

    Chorro el Macho

    March 5, 2020 in Panama ⋅ ⛅ 22 °C

    Guten Morgen!
    Heute Nacht ging ein echt heftiger Wind - zum Schlafen dank der Abkühlung war’s perfekt!

    Nach einem feinen kleinen Frühstück - Heidelbeer-Pancakes und Wassermelone - hole ich mir zuerst bei der Drogistin Pflaster für meine Blase - Verständigung mit Händen + Füssen - aber mit Erfolg.

    Und dann geht es gemütlich Richtung der Canopy Tour denn dort geht es auch zum Wasserfall (= Titel gebend).
    Insgesamt werde ich 3 Stunden unterwegs sein - hin&retour.
    Es wird etwas kühler, die Vegetation noch dichter.
    Da wir ja Trockenzeit haben ist der Wasserfall nicht ganz so spektakulär, aber er lässt ahnen wie es nach der Regenzeit wäre.
    Bevor er kurz unterirdisch weiter verläuft, wurde ein Wasserbecken gefüllt - man darf auch hinein.

    Meine persönliche Herausforderung des Tages sind die Hängebrücken - ich werde sie nie ohne großes Herzklopfen überqueren.

    Ein Parkmitarbeiter macht gerade beim Grün „sauber“ - als ich ihn grüsse entwickelt sich zu meiner Freude ein informatives Gespräch auf Englisch.
    Noch ist er damit die Ausnahme in Panama!
    Einige Kolibris umschwirren die Stelle wo wir plaudern - nur unscharf bekomme ich sie heute vor die Linse.

    Nach einem Smoothie - ich könnte mich echt daran gewöhnen - im Hostel, umrunde ich das Village über Seitengassen wo sich viele Panamaer aus der Hauptstadt ein Wochenend-Refugium zugelegt haben. Und bin noch x 2,5 Stunden on Tour.

    Man merkt dass das Land bei vielem noch in den Kinderschuhen steckt!
    Kaum bis kein Kartenmaterial bei den Info stellen, kaum jemand spricht auch in den Touristenorten englisch ....... aber das macht auch einen besonderen Reiz aus, vor allem da ich im Laufe eines Tages sicher 20-30 x freundlich mit „Hola“ oder „Buenas“ gegrüßt werde.

    Auch hier ist die Polizei teils mit dem Fahrrad unterwegs - wie auch der Großteil der Einheimischen (nur deren Räder sind nicht ganz so Top).

    Heute nur noch Abendessen - morgen steht eine Bus Challenge an; bin schon sehr gespannt wie sie ausgeht.
    Ich ziehe weiter zum Quetzal!
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