Dag 11
Der gestrige Abend endete in Fraser Lake in einen wahnsinnig schmuddeligen Motel mit klebrigen Boden und Trailer Park Boys im hoteleigenen Waschraum. Der Hotelinhaber Ray war wahnsinnig lieb. Er wollte sogar ein Selfie mit uns machen.
Auf die Frage, ob wir einen Wasserkocher haben könnten, kramte er eine Kaffeemaschine raus, machte sie sauber und stellte sie uns ins Zimmer, weil er keinen Wasserkocher hat.
Wir machten uns noch Nudelsuppe mit der Kaffeemaschine und gingen dann schlafen.
Wir hatten heute einen Tag im Auto vor uns und Tomeks Laune war dementsprechend schlecht. Ich suchte bereits nach Zwischenstopps auf der Strecke.
Der erste war leider von der Strecke aus nicht erreichbar, der zweite ein Reinfall. Der dritte war an einem See. Wunderschön, aber voller Mücken und ohne Trail. Einen Schwarzbär haben wir dort aber noch gesehen!
Tomeks Laune konnte ich mit dem Kartenspiel retten. Paar Minuten stellt Fragen und man spricht gemeinsam darüber. Es hat gut funktioniert und war wirklich unterhaltsam.
Die Landschaft verändert sich wieder rapide. Vom grasigem Weideland aus wird es immer bergiger.
Es wurde immer dunkler und der Tank neigte sich dem Ende.
Wir fanden noch eine Tankstelle. Leider hatte sie schon zu. Laut Google sollte die nächste Tankstelle 3,5 Stunden mit den Auto entfernt sein!
Katastrophe!
Es gab jetzt zwei Möglichkeiten:
Entweder wir bleiben bis zur Öffnung um 7 Uhr auf dem Parkplatz der Tankstelle oder wir würden es bis zum nächsten Campingplatz probieren, in der Hoffnung, dass man uns dort mit einem Kanister helfen könnte.
Wir standen kurz an der Tankstelle, bemerkten, dass direkt daneben ein Motel war und Tomek fragte noch, ob es noch ein freies Zimmer gäbe.
Gab es natürlich nicht.
Aber dann kam auch schon ein kleiner Mann in Crocs und Pyjamahose auf uns zu und fragte, ob wir Hilfe bräuchten.
Der Tankwart hatte uns bemerkt und machte extra für uns eine Tanksäule an!
Mit vollem Tank fuhren wir dann nur noch bis zum nächsten Campingplatz.
Natürlich ging die kurze Fahrt nicht problemlos vorbei.
Wir fuhren unbewusst in eine Baustelle, wurden rausgewunken und dann von einem Baustellenfahrzeug rausnavigiert.
Am Campingplatz angekommen war es stockfinster, alle schliefen schon.
Aber auch hier hatten wir wieder Glück und der Inhaber machte uns noch auf.
Er präsentierte sehr stolz seine Deutschkenntnisse 😁Les mer
Reisende
Was ist das für eine Kamera?