Kanada / Alaska 2018

July - August 2018
A 29-day adventure by Svenja on Tour Read more
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  • Day 14

    Talkeetna

    August 11, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

    Nach einer sehr ruhigen Nacht wachten wir nach über 10 Stunden gut erholt auf dem Parkplatz des Denali Nationalparks auf. 10 Stunden ist momentan unsere durchschnittliche Schlafdauer, wenn wir nicht gerade vom Highway am schlafen gehindert werden.

    Wir wechselten unseren Stellplatz und fuhren auf den Parkplatz für Tagesparker, wo wir erst einmal gemütlich frühstückten und uns fertig machten. Nach dem duschen setzten wir uns noch eine Weile in die Busstation und nutzten das freie WLAN zum Hochladen des gestrigen Berichts sowie zum checken der Mails. Anschließend ging es weiter. Wir fuhren auf dem Park Highway weiter in Richtung Süden. Auf dieser Strecke sollte man noch mehrfach einen freien Blick auf den Denali / Mount McKinley haben. Allerdings war heute keine gute Sicht. Es war stark bewölkt und regnete nahezu den ganzen Tag. So bekamen wir keinen zweiten Blick mehr auf den Berg, der sich uns gestern noch bei blauem Himmel wolkenfrei präsentierte. Man kann halt nicht alles haben.

    Irgendwann bogen wir dann rechts in die Petersville Road, die laut Info auf unserer Alaska Karte aus der Touristeninformation durch eine schöne Landschaft, über Bäche und Schluchten und vorbei an Wasserfällen führen sollte. Die Straße zog dich sehr lang hin, ging irgendwann in eine Schotterpiste über und bot zwar Tine Kette Sumpflandschaft aber nichts von dem sonst in der Karte versprochenen. Die Straße endete für uns irgendwann am Schild "Road closed". Wir waren nicht sicher, ob die Straße tatsächlich gesperrt war oder jemand dort ein zusätzliches Schild entfernt hatte, immerhin kamen uns noch Autos entgegen, probieren wollten wir es dann aber doch nicht. So kehrten wir um zurück zum Parks Highway, von dem wir kurze Zeit später in Richtung Talkeetna abbogen. Auf der Straße nach Talkeetna entdeckten wir am Straßenrand einen jungen Elch, der gerade am fressen war. Er ließ sich problemlos fotografieren, schaute an und an mal hoch, fraß aber völlig unbeeindruckt weiter.

    Talkeetna war ein Ort, in dem richtig viele Menschen auf den Straßen waren. Es gab zahlreiche Restaurants und Cafés sowie etliche Souvenirshops und Eventanbieter. Wer auf Action im Urlaub aus ist, findet bei hier angebotenen Aktionen von Angeln, Mountainbiken, Wandern, Wildwasserrafting, Kanutouren bis hin zu Flügen mit Gletscherlandung oder ATV-Touren sicher was passendes. Neben diesen ganzen Angeboten ist der Ort- wie eigentlich die ganze Region - für den dort möglichen Blick auf die Alaska Tante bekannt. Wir gesagt aber nur bei guter Sicht...

    Der öffentliche Campingplatz in Talkeetna selbst war leider nur für die Zeltnutzung bestimmt. Wohnmobile sind dort verboten. So machten wir uns weiter auf die Suche nach einem geeigneten Stellplatz für die kommende Nacht. An einigen privaten Campingplätzen fuhren wir vorbei, da diese direkt an der Straße lagen und uns die so laute Nacht am Highway noch zu gut in Erinnerung war. Als wir wieder auf dem Parks Highway waren, entdeckten wir nach einigen wenigen Meilen einen öffentlichen Campingplatz, der im Gegensatz zu den bisherigen sehr gut besucht war. Wir bekamen aber noch einen Platz und entrichteten die für öffentliche Campingplätze recht hohe Gebühr von 25 $. An der Gebührenstation am Eingang hing ein rotes Schild, das über Bärenbesuche in jüngsterVergangenheit informierte und alle Nutzer aufforderte, dich entsprechend vorsichtig zu verhalten. Schräg gegenüber von uns stand ein riesiges Wohnmobil mit davor aufgebautem Zelt, bewohnt von zwei Erwachsenen und mindestens zehn Kindern. Die Kinder rannten trotz Bärenwarnung im Regen bei etwa 10 Grad Celsius allein bis spät abends über den Platz in kurzen Hosen, T-Shirt und Schlappen und spielten am Wasser und in den Büschen. Die kommen wohl von hier... 😊

    Wir kochten Nudeln mit Tomatensoße und machten es uns mit der Heizung, unseren Bildern vom Denali Nationalpark bei aufs Dach prasselndem Regen gemütlich, bevor es ins Bett ging.
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  • Day 15

    Anchorage

    August 12, 2018 in the United States ⋅ 🌧 11 °C

    Heute fuhren wir nach Anchorage. Als wir starteten regnete es genau wie die gesamte Nacht zuvor. Als es dann kurz vor Anchorage aufhörte zu regnen, machten wir an einem kleinen Rastplatz halt und gingen um den See auf einem kleinen beschilderten Rundwanderweg von etwa einer Meile Länge. Das ist genau das richtige als Pause zwischendurch. In Anchorage angekommen stellten wir fest, dass diese Stadt am ehesten mit einer europäischen Stadt vergleichbar ist. Es gab Bürgersteige, asphaltierte Straßen und Hochhäuser. Mit unserem Eintreffen in Anchorage kam auch die Sonne wieder raus und der Regen hörte auf. Wir gingen ein wenig durch die Stadt. Auf unserem Weg machten wir unter anderem an einer Wildlife-Ausstellung
    halt. Der Zugang war von bewaffneten Security-Angestellten bewacht und wir mussten uns einer Kontrolle wie am Flughafen unterziehen, um drinnen ausgestopfte Tiere sehen zu können. Schon irgendwie komisch.

    Weiter ging es zur Touristeninformation, wo wir das freie Wifi nutzen und deren Sammlung unterschiedlichster Banknoten aus aller Welt betrachten konnten. Wir gingen eine Weile spazieren und in den ein oder anderen Laden und stellten fest, dass hier Sommer ist. Wo wir bei 18 Grad und starkem kalten Wind gerade einmal die Jacke auszogen, dann aber noch immer lange Hosen und Pullover trugen, waren die Frauen aus Anchorage in Tops oder Minikleidern unterwegs, die Herren trugen T-Shirts, Shorts und Sandalen. Wir machten Pause in einem französischen Café und gingen anschließend zum Auto zurück da der Wind stärker und der Himmel dunkler wurde. Wir fuhren zum nächsten Walmart und kauften dort ein. Anders als beim Walmart in Whitehorse fanden wir in dem amerikanischen Läden auch immer frische Lebensmittel und natürlich freies WLAN.

    Nach dem Einkauf fuhren wir zu Cabela's, einem Laden für Outdoor-Aktivitäten. Vom YouTube-Kanal The Sunbyside wussten wir, dass Kunden des Ladens hier übernachten dürfen auf einem Teil des Parkplatzes. Als wir dort ankamen, standen dort auch schon jede Menge Camper. Der Parkplatz ist sogar mit einer Dump-Station ausgestattet, die man nach Zahlung einer Gebühr von 5 Euro nutzen kann. Wir suchten uns eine freie Parklücke und dann wurde ich bekocht. Es gab Pulled Pork mit Krautsalat. Es schmeckte besser als es aussieht... 😀

    Neben dem Stellplatz befindet dich übrigens noch ein Supermarkt namens Target, der seinen Kunden ebenfalls freies WLAN bietet.
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  • Day 16

    Whittier

    August 13, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

    Nachdem wir auf dem Parkplatz von Cabela's wach würden, gab es wie immer ein leckeres Frühstück. Der Parkplatz war relativ ruhig in der vergangenen Nacht mit Ausnahme der darüber startenden Flugzeuge. Aber der Lärm hielt sich in Grenzen. Nach dem Frühstück gingen wir bei Cabela's shoppen. Wenn man dort schon kostenlos übernachten darf gehört es sich m. E. den Platz sauber zu hinterlassen und dem Laden auch einen Besuch abzustatten. Leider machte das außer uns glaub ich keiner. Cabela's selbst ist ein recht großer und gut sortierter Laden für Outdoorartikel aller Art. Vor allem hat er eine große Campingabteilung. Wir kauften einen Campingtoaster und ein Hemd. Ab heute gibt es das Brot getoastet und nicht als Weißbrot 🤗

    Was mich schon bei Walmart beschäftigt hat und auch bei Cabela's wieder beschäftigte war die Tatsache, dass dort eine unglaubliche Menge an Waffen zu kaufen ist. Das geht von Pistolen und Messern über Armbrüste bis zu halbautomatischen Waffen. Meinem Sicherheitsempfinden ist es nicht zuträglich zu wissen, dass sich jeder neben Milch und Käse auch noch ne Waffe einkaufen kann. Ja, es mag Jäger geben, die eine Waffe benötigen aber die werden sie sicher nicht im Einkaufsmarkt erwerben...

    Als wir den Platz bei Cabela's verließen war das Wetter noch in Ordnung. Wir beschlossen weiter südlich durch das Gebiet Kenai Peninsula zu fahren, weil wir hiervon schon viel gelesen und tolle Bilder gesehen hatten. Es ist ein Nationalpark mit schöner Landschaft und sehr vielen Wildtieren, die man beobachten können soll.

    Wir fuhren also los. Auf unserem Weg lag der Ort Whittier. Um diesen zu erreichen muss man einen gebührenpflichtigen Tunnel passieren. Nach der Entrichtung von 13 $ Gebühr darf man dann den einspurigen Tunnel durch den Berg passieren.

    Inzwischen hatte sich das Wetter stark verschlechtert. Es war grau und regnete unentwegt. Wir erreichten den örtlichen Campingplatz, suchten uns einen Stellplatz und warteten eine Weile ab, ob der Regen aufhörte. Der Gefallen wurde uns nicht getan und so verpackten wir uns wind- und wasserfest und machten einen Spaziergang durch Whittier. Der Ort selbst ist sehr klein. Es ist ein Hafenort, der kleinen Booten- zumeist Angelbooten - einen Liegeplatz bietet, einen Anleger für kleine Kreuzfahrtschiffe hat, Ausflugsfahrten zu den nahegelegenen Gletschern bietet, zwei Hotels hat und einige Militärbaracken aus dem Kalten Krieg. Heute lebt der Ort vom Tourismus, der Fischindustrie und dient als Containerhafen.

    Da es weiterhin nicht zu regnen aufhörte, krochen wir wieder zurück ins beheizte Wohnmobil und machten uns Steak mit Gemüse zum Abendessen.
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  • Day 17

    Auf nach Kenai und Sterling

    August 14, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 12 °C

    Als wir Whittier nach dem Frühstück verließen, mussten wir am Tunnel warten, weil gerade ein extrem langer Zug hindurch fuhr. Der Güterzug wurde immerhin von drei Lokwagen gezogen. Es war noch immer regnerisch in Whittier und Umgebung aber es war eine bessere Sicht als am Vortag und so standen wir, nachdem wir den Tunnel hinter uns gelassen hatten, vor zwei kleinen Gletschern. Nach einem kurzen Fotostopp ging es weiter auf den Sterling Highway in Richtung Kenai.

    Auf unserem Weg lagen viele Parkplätze und wir hielten auf so ziemlich jedem an. Entweder um ein Foto zu machen oder weil eine schöne Aussicht ausgeschildert, tatsächlich aber nicht vorhanden war. Das ist uns nun leider schon mehrfach passiert. Dort, wo es besonders schön ist, ist keine sichere Haltemöglichkeit und dort, wo ein Parkplatz mit schöner Aussicht ausgeschildert ist, war nachher alles zugewachsen und nichts mehr sichtbar. Im Regen und bei überall präsenter Warnung vor Schwarzbären, die vermehrt in der Gegend gesichtet wurden, geht man dann auch nicht auf lange Wanderschaft vom nächsten Parkplatz aus.

    Auf unserem Weg kamen wir aber wieder einmal durch eine sehr schöne Landschaft und wir hatten Glück, das Wetter wurde plötzlich richtig gut und so fuhren wir bei blauem Himmel mit ein paar weißen Wolken und vereinzelt Sonne auf dem Highway durch Wälder, über Berge, durch Täler und an etlichen Seen vorbei. Am Fluss Kenai, der parallel zum Highway verläuft, waren viele Angler in Booten, Wathosen oder an Land in Gummistiefeln zu sehen. An einem Anglerparkplatz machten wir eine Pause und einer der Angler gab uns den Tipp, wo wir unser Glück versuchen könnten, Lachse zu beobachten, wie diese flussaufwärts schwimmen. Außerdem wies er uns darauf hin, dass an den Hängen der Berge derzeit viele Schafe zu finden sind. Schafe konnten wir nicht erkennen und die Stelle zur Lachsbeobachtung lag erst auf unserem Rückweg und so fuhren wir weiter in Richtung Kenai.

    Auf unserem Weg kamen wir durch Soldotna, wo wir beim Supermarkt Fred Meyer anhielten. Aus einer unserer zahlreichen Broschüren wussten wir, dass an diesem Supermarkt die Ver- und Entsorgung kostenlos möglich war. Da uns so langsam das Wasser ausging, kam diese Möglichkeit mehr als passend. Anschließend kauften wir dort gleich noch ein und nutztendas freie WLAN. Auch Feuerholz bekamen wir dort. Auf kanadischen Campingplätzen gab es überall kostenloses Feuerholz, welches man sich nach Bedarf aus einer überdachten Kistenehmen konnte. In Alaska musste man sich bislang auf jedem Campingplatz selbst mit Holz versorgen. Fred Meyer war ein sehr großer Supermarkt mit Frischeabteilung, Apotheke, Juwelier, Gartencenter, Tankstelle und natürlich allem, was man an Bürobedarf, Wäsche und Haushaltswaren so braucht. Und es gab endlich eine Auswahl an Mineralwasser mit Kohlensäure, was in anderen Märkten hier echt schwer zu bekommen war. Ein Laden, der sich uns rundum gut präsentierte.

    Nach dem Einkauf fuhren wir weiter bis nach Kenai. Auf dem Weg zur Altstadt von Kenai, in der einige alte russische Gebäude - u. a. eine russische Kirche - standen, kamen wir am Wildlife Refugium vorbei. Auf dem dort angelegten Parkplatz hatten wir einen richtig tollen Blick über die Landschaft, die von einem Fluss durchzogen wurde und auf die am Horizont von der Sonne in Szene gesetzte Bergkette. Im Fluss schwammen einige Seehunde und etliche Vögel am Himmel vervollständigten das Bild. Auf genau sowas hatten wir all die letzten Tage im Regen gehofft.

    Anschließend drehten wir eine kurze Runde durch Kenai, bevor wir den Rückweg antraten. Wir fuhren bis nach Sterling und richteten uns dort auf dem öffentlichen Campingplatz für die kommende Nacht ein. Es gab Spaghetti Carbonara zum Abendessen und dann wurde ein wenig Wäsche gewaschen.

    Inzwischen war es recht spät und erstmals so richtig wieder dunkel. In den letzten Nächten war es nie so ganz dunkel geworden. Jetzt standen wir auf einem Stellplatz mitten im Wald und man konnte nichts sehen. Blöderweise waren unsere Kameras noch vorne im Fahrzeug. Wir beeilten uns, diese nach hinten zu holen und ich beschloss, noch einmal nach vorne zu gehen, um auch den Thermobecher für unseren Kaffee zu holen, als es hinter mir im Wald plötzlich knackte. Unglaublich wie schnell und wach man bei akuter Bärenwarnung bei einem Knacken sein kann. Ich ging zügig direkt wieder zurück in den Aufbau und schloss sie Tür hinter mir. Ob es wirklich ein Wildtier war, vielleicht sogar ein Bär, weiß ich nicht. In der Dunkelheit wollte ich das aber auch lieber nicht herausfinden...
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  • Day 18

    Bärenkontakt im Hinterland und Lachs

    August 15, 2018 in the United States ⋅ 🌫 12 °C

    Nach unserer Übernachtung in Sterling fuhren wir noch einmal zu Fred Meyer, um die Ver- und Entsorgung zu nutzen sowie eine neue Gasflasche und einige Lebensmittel zu kaufen. Nun waren wir wieder für etwa drei Tage frei in der Stellplatzwahl. Wir fuhren den Sterling Highway zurück und kamen an den Bächen und Seen vom Vortag vorbei, wo wieder jede Menge Angler am Angeln waren. Der Vorteil an Strecken, die man wieder zurück fahren muss, ist, dass das Wetter erneut die Chance hat einem die Landschaft in ihren schönsten Farben zu zeigen.

    Wir bogen vom Highway auf eine Straße, die uns mehrere Meilen durchs Hinterland führte. Neben der Schotterpiste waren nur Wälder und Seen und ganz plötzlich ein am Straßenrand fressender Schwarzbär. Wir hielten sofort an, um ihn zu beobachten und zu fotografieren. Bereits beim fotografieren habe ich gemerkt, dass ich den schwarzen Bären im Gras quer durch die Windschutzscheibe nicht fokussiert kriegte. Leider änderten alle probierten Einstellungen nichts daran und ich habe leider kein wirklich scharfes Bild vom Bären bekommen. Aber was mich sehr gewundert hat war die Größe des Bären. Er wäre mir vielleicht bis zur Mitte des Oberschenkels gegangen und ich bin nur 1,60 m groß.

    Nachdem der Bär sich in den Wald zurückgezogen hatte, fuhren wir weiter. An einigen Aussichtspunkten war noch die Landschaft zu bestaunen, an den Bächen Angler zu beobachten und einige Vögel drehten hier ebenfalls ihre Runden. Dann waren wir erneut auf dem Highway unterwegs an dessen Seite ein Elch im Wasser stand und die vorbei fahrenden Autos zu bestaunen schien, bevor wir bei Cooper Landing erneut ins Hinterland abbogen über die Quartz Creek Road.

    Der Wegbeschreibung des Anglers vom Vortag folgend fuhren wir die Straße hinauf, am ersten Campingplatz vorbei und weiter bergauf als wir dann an einem kleinen Bachlauf kamen, wo- wie von dem Mann berichtet - jede Menge Fische flussaufwärts schwammen. Es waren richtig viele große Lachse, die sich mit großer Mühe sich den Fluss hinauf arbeiteten. Der ein oder andere wurde von der Strömung mitgerissen auch wieder einige Meter zurück gezogen. Das Spektakel war echt spannend zu beobachten.

    Direkt neben dem Bach war ein weiterer Campingplatz, auf dem wir einen Stellplatz am Bachlauf bezogen und noch eine Weile die Fische beobachteten und natürlich fotografierten. Von einem Regenschauer wurden wir dann unterbrochen und kochten uns unser Abendessen. Es gab Minutensteaks mit Salat. Nach dem Essen stoppte auch der Regen wieder und wie kamen beim Sichern unserer Fotos auf die Idee, mit der GoPro Unterwasseraufnahmen von den Fischen zu machen. Und so waren wir wieder gut beschäftigt mit dem Fischen bevor es dann Zeit war ins Bett zu gehen.
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  • Day 19

    Gletscher im Sonnenschein

    August 16, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 7 °C

    Von unserem Stellplatz am Bach aus ging es auf den Sterling Highway zurück und weiter über den Seward Highway wieder vorbei am Abzweig nach Whittier und erneut nach Anchorage. Das Wetter war auf dem Rückweg deutlich besser als auf der Hinfahrt.
    Kurz vor Anchorage besuchten wir noch die Potter Marsch und schauten uns die dort lebenden Vögel an, an denen man auf einem Holzbohlenweg mit verschiedenen Aussichtspunkten vorbei gehen kann.

    Wir kauften nochmal bei Walmart in Anchorage ein und nutzten dort das freie WLAN für die Aktualisierung des Wetterberichts usw. Weiter ging es durch Palmer hindurch zum Matanuska Gletscher, wo wir einen öffentlichen Campingplatz aufsuchten. Neben dem Campingplatz war ein Aussichtspunkt von welchem man den Gletscher sehen kann. Nach dem Abendessen, zu dem es Nudeln mit Bolognese Soße gab, sind wir um dort noch hingegangen um Fotos zu machen.
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  • Day 20

    Chitina mit Gletscherblick ohne Shuttle

    August 17, 2018 in the United States ⋅ ⛅ 15 °C

    Nach dem Frühstück fuhren wir auf dem Glenn Highway weiter bis zur Abbiegung nach Chitina. Das Wetter war super, die Landschaft ganz nett. Als wir Chitina erreichten, suchten wir den überall beworbenen Shuttlebusservice nach Kennicott. Da wir nicht fündig wurden, fragten wir im örtlichen Hotel und bekamen eine Telefonnummer. Den Shuttleservice bestellt man ausschließlich per Telefon.

    Wofür brauchten wir einen Shuttlebus? Es gibt eine verlassene Goldgräberstadt namens McCarthy. Diese Stadt ist nur über eine alte und sehr kaputte Straße erreichbar, die in Teilen über einen alten Bahndamm führt, auf welchem jede Menge alte rostige Schrauben für kaputte Reifen sorgen sollen. Aus diesem Grund ist das Befahren mit unserem Mietauto untersagt bzw. wäre nicht versichert. Daher war der Plan, mit dem Shuttle nach Kennicott zu fahren, wo eine Fußgängerbrücke zu Fuß zu überqueren wäre und auf der anderen Seite ein weiterer Shuttlebus zu nehmen wäre. Da der Shuttlebusservice nur telefonisch bestellbar war, beschlossen wir neben dem Flugplatz von Chitina einen Stellplatz auf einem kleinen Campingplatz zu beziehen. Dank des "Full Hook-up" hatten wir Strom, Wasser und Entsorgung direkt am Stellplatz und sogar WLAN war verfügbar und das sogar zeitlich unbegrenzt. Das ganze kostete 33 $ für eine Nacht.

    Hier in Kanada und Alaska haben die Wohnmobile einen sog. Citywater-Anschluss. Man kann damit das Wohnmobil direkt am Wasserhahn am Stellplatz anschließen. Das Wohnmobil bezieht somit das Wasser direkt aus der Leitung, ohne den fahrzeugeigenen Wassertank hierfür zu verwenden. Auch anders ist die Entsorgung. Schwarz- und Grauwasser wird über einen am Wohnmobil angeschraubten Schlauch in ein kleines rundes Loch im Boden abgelassen. Eine sehr saubere und geruchsarme Variante.

    Von unserem Stellplatz aus hatten wir einen direkten Blick auf den Gletscher in der Abendsonne. Über das Internet brachten wir dann die Preise in Erfahrung für den Shuttlebus. Die Fahrt mir dem Shuttle hätte für die Strecke bis Kennicott (ca 60 Meilen, Dauer 2.15 Std.) pro Person 99 $ gekostet. Keine Ahnung, ob der zweite Shuttlebus auch noch etwas gekostet hätte. Das hätte man sicher auch vorher im Internet recherchieren können aber das hötte eine gewisse Planung vorausgesetzt und wir planen mehr oder weniger von Tag zu Tag. Daher haben wir kurzerhand unseren Plan geändert und beschlossen, nicht nach McCarthy zu fahren. Zum Abendessen gab es Steaks mit grünen Bohnen, Bacon und Zwiebeln.
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  • Day 21

    Chitina nach Valdez

    August 18, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

    Nachdem wir erst einmal richtig ausgeschlafen haben, gab es gegen 10 Uhr Frühstück. Anschließend wurde geduscht und der Camper fertig gemacht. Danach fuhren wir nach Valdez, einer Hafenstadt in deren Umgebung es viele Wildtiere geben soll. Der Weg führte über den sehr schönen Thomson Pass und anschließend durch eine lange Schlucht mit einigen Wasserfällen. In Valdez angekommen machten wir einen Spaziergang am Hafen entlang.

    Von hier aus werden diverse Bootstouren angeboten, die die Küste (hier Prince William Sound genannt) entlang führen zu zwei Gletschern und auch an beliebten Aufenthaltsorten von u.a. verschiedenen Walen, Ottern, Seelöwen, Adlern und Papageitauchern vorbei führen sollen. Die große Tour mit einer Dauer von 8,5 Stunden kostet pro Person 165 $ und die kleine Tour für 6 Stunden 132 $. Wir haben beschlossen hier im Ort für 45 $ einen Stellplatz zu beziehen auf einem privaten Campingplatz mit "Full Hook-up", also Vollverpflegung. Dieser Platz liegt gegenüber der Anbieter der Bootstouren. Wir werden uns für morgen früh einen Wecker stellen und je nach Wetterlage entscheiden, ob wir uns für 6-9 Stunden auf ein Boot begeben möchten oder weiterfahren werden.

    Jetzt erst einmal wird das Internet auf Neuigkeiten überprüft, bevor wir anschließend in einem Lokal am Hafen, welches wir auf unserem Spaziergang am Nachmittag entdeckt haben, essen gehen werden.
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  • Day 21

    Abends in Valdez

    August 18, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 12 °C

    Wir geplant waren wir heute Abend essen. Wir waren im The fat Mermaid an der Uferstraße und haben bei sehr guter Livemusik sehr leckeres Essen serviert bekommen. Der Laden war sehr voll und auch viele Einheimische hatten Tische für den Avend reserviert. An der Bar saßen einige Fischer, im Restaurant war ein sehr gemischtes Publikum. Der Musiker spielte einem guten Mix, im Fernsehen lief Football und das Essen war fabelhaft. Ich hatte Rippchen in hausgemachter BBQ Soße mit Krautsalat und Pommes. Die Rippchen waren unfassbar zart. Ich brauchte kein Messer, ich konnte die Knochen mit der Gabel aus dem zarten, fasernden Fleisch ziehen. Sehr gut! Dirk hatte Lachs mit Pommes und Krautsalat und war auch sehr zufrieden. Zum Nachtisch bestellten wir uns beide noch einen Lava Kuchen mit Vanilleeis. Auch der war spitzenmäßig. Dazu das Ambiente... ein toller Abend.

    Nach dem Essen gingen wir noch eine Weile am Hafen entlang und entdeckten einige Menschen, die um eine überdachte Fläche herum standen. Als wir uns näherten erkannten wir, dass es Fischer waren, die ihren Fang in Schubkarren zu dieser überdachten Station brachten, wo die Fische professionell zerlegt und entschuppt wurden. Da war vielleicht was los und die gefangenen Fische waren teilweise richtig groß. Nach ein paar gekonnten Schnitten und Handgriffen war ein Fisch nach dem nächsten filetiert. 🐟

    Wir kehrten um und gingen zurück zum Bear Paw Campingplatz, wo wir jetzt noch unsere Fotos sichern und dann ins Bett gehen werden. Morgen früh, wenn der Wecker klingelt, wird sich zeigen wie es weiter geht. 😀
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  • Day 22

    Valdez Fjord mit Fischfabrik und Bär

    August 19, 2018 in the United States ⋅ ☁️ 13 °C

    Für heute gibt es zwei Footprints, damit ihr meine Standortdaten besser nachvollziehen könnt und ich mehr Fotos hochladen kann.

    Heute früh klingelte um 7.30 Uhr der Wecker und ein kurzer Blick aus dem Fenster genügte für die Entscheidung, auszuschlafen und nicht mit einem Boot die Küste entlang zu fahren. Es war alles grau in grau und ab Mittag war Regen abgekündigt. Also schliefen wir weiter und machten uns später nach einen großen Frühstück mit Rührei und Toast auf den Weg.

    Im Internet hatte ich am Vorabend auf Find Penguins einen Reisebericht einer Frau entdeckt, die von ihrer Fahrt um den Fjord von Valdez herum berichtete und dort vor einigen Jahren eine Fischfabrik besucht hatte. Auch Bären sollte man dort häufiger antreffen können. Also war klar, wo wir unbedingt auch hin mussten. Wir fuhren also los.

    Auf unserem Weg zur Fischfabrik stand ein Schild, welches auf den alten Standort von Valdez hinwies. Der Ort war einmal an einem anderen Ort gelegen, bevor ein Tsunami ihn vollends zerstört hatte. Eine Informationstafel und das Fundament der alten Post erinnern an dieses Ereignis. Zudem hängen im gesamten Gebiet Schilder, die auf Evakuationsrouten hinweisen. Wir fuhren weiter um den Fjord herum und überquerten zwei Flüsse, an denen unglaublich viele Vögel, zumeist Möwen kreischten. Ein extrem lautes Geschrei und jede Menge Trubel.

    Wir fuhren erst einmal weiter und entdeckten plötzlich links neben der Fahrbahn an einem kleinen Bach einen Schwarzbären, der zwischen den ganzen Möwen lag und einen Fisch zu essen schien. Wir hielten an und machten unsere Kameras startklar. Der Bär angelte sich in aller Ruhe einen Fisch nach dem nächsten aus dem Bach, legte sich mit ihm hin und schleckte und knabberte an ihm herum. Die meisten Fische zappelten und überlebten diese Prozedur, einigen gelang es, wieder in dem Bachlauf zu springen, was der Bär lediglich zur Kenntnis nahm und sich sein nächstes Opfer suchte. Eine aufgeregte Japanerin kam zu uns gelaufen und berichtete, der Bär würde lediglich die Eier der Fische essen. Ein kleiner Feinschmecker also 😀 Nach einer ganzen Weile drehte sich der Bär dann einfach um und verschwand wieder im Wald.

    Komplett beeindruckt fuhren wir weiter und gelangten zur Fischfabrik, vor der ein Wehr angebracht ist, wo ebenfalls häufiger Bären nach Fischen greifen sollen. Heute waren nur jede Menge Möwen und Fische am Wehr zu sehen. Die Fische sprangen das Wehr hinauf um anschließend weiter flussaufwärts zu schwimmen. Die Möwen spielten und trietzten die Fische dabei. Gelegentlich hackten sie mit dem Schnabel zu. Die Fische versuchten ihr Glück im Schwarm. Statt aber wirklich flussaufwärts ging es hier direkt in die Fischfabrik. Es ist eine Art Fischtreppe angelegt, wo die Fische gegen den Strom hinauf schwimmen und hüpfen und auch einige Ecken, in denen sie sich ausruhen können. Oben einmal angelangt, schwimmen sie in große Becken und werden in Kleingruppen in die Fabrik gehoben. In der Fabrik warten einige Mitarbeiter darauf, die Eier der Fische abzutrennen und den Samen. Die Fische werden weiterverarbeitet, die Eier anschließend künstlich befruchtet und so die Nachzucht sichergestellt. Interessierte können durch große Scheiben und über an der Decke befestigte Spiegel bei diesem Ablauf zusehen.

    Anschließend fuhren wir weiter die Straße entlang in der Hoffnung, weitere Tiere zu sichten. Irgendwann aber endet die öffentliche Straße an einem Gelände der Transalaska-Pipeline mit dem Blick auf große Öltanks. Die Straße fuhren wir nun sehr aufmerksam und langsam wieder zurück und es lohnte sich erneut!

    Quer über uns flog ein Weißkopfseeadler und landete in einer hohen Tanne direkt neben der Straße. Wir hielten an, zückten die Kameras und stellten fest, dass Mrs. Eagle bereits im Baum auf Mr. Eagle gewartet hatte. Toll! Sie beide saßen da uns überblicken den Fjord, beobachteten alles, auch uns. Irgendwann drehte ich mich zum Fjord und sah einen Seehund vorbei schwimmen. Auch von ihm versuchten wir einige Bilder zu bekommen, er war aber leider recht weit weg.

    Es ist der Wahnsinn, was wir heute auf so einer kleinen Straße für ein Glück hatten. Ein weiterer Weißkopfseeadler saß auf einem alten Baumstamm im Watt, flog aber sofort davon als wir einparkten. Dann waren wir zurück am Richardson Highway und setzten nach einem Tankstopp unsere Fahrt grob in Richtung Tok fort.
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