Auf und davon

November 2019 - February 2020
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Peru
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  • Day 37

    DIY Ayahuasca brauen

    December 30, 2019 in Peru ⋅ ⛅ 32 °C

    Im Dschungel wacht man früher auf als sonst, besonders wenn man keine Wände hat die, die Sonne noch etwas fern hält. Deshalb ging heute zeitig los in den Wald. Keine 20m neben der Hütte wachsen an den großen Urwald Bäumen die Ayahuasca Lianen entlang. Zur Zubereitung von einem Topf braucht man genug 5kg. Diese werden dann platt geklopft mit einem Hammer, damit sich der Saft besser auskocht im Wasser. War eine ganz schön schweißtreibende Arbeit frühs um 9 bei tropischen Temperaturen. Dazu kommen dann die Blätter, die wir auf dem Markt am Vortag gekauft haben und reichlich Wasser. Das ganze wird dann auf offener Flamme mehrere Stunden gekocht, bis zur noch eine klebrige Flüssigkeit übrig bleibt. So werden aus bestimmt 10 Litern Wasser und 5kg Liane am Ende etwas mehr als 100ml fertiges Ayahuasca.

    Meine stenge Diät (nur Wasser, getrocknete Bananen und Fisch; nicht Mal Salz oder Zucker) startete auch an diesem Tag. Durch das tropische Klima und da ich richtig schlecht auf dem Boden geschlafen hatte war meine Stimmung nicht die beste. So hatte ich bereits am ersten vollen Tag bereits wenig Lust auf das was noch kommen sollte.

    Generell hab ich an dem Ort die Lethargie förmlich gespürt. Die Großfamilie mit ihren 5 Kindern saß die ganze Zeit nur lustlos in der anderen Hütte rum, da keiner Arbeit hatte und vegetierte mehr oder weniger vor sich hin. Auf dem Land ist das Leben hier deutlich langsamer und das ist auch der Grund warum die meisten jungen Menschen in der Stadt ihr Glück versuchen, weil es außerhalb einfach keine Möglichkeiten gibt. Ich hab mich mehrmals gefragt, ob der Mangel an Möglichkeiten, die Armut und die Hitze zu der Trägheit und Lustlosigkeit geführt haben einfach aus Resignation, oder ob die Kausalität anders herum funktioniert. Immerhin war auf der anderen Straßenseite eine weitere Familie zu Hause die deutlich lebensfroher wirkte und auch zusammen Fußball im Hof spielte. Ich bin zu keinem eindeutigen Ergebnis gekommen bisher. Auch wirklich gastfreundlich waren sie nicht zu mir. Ich wurde eher geduldet als einer der Geld hat und nach einer Woche eh wieder gehen wird, aber das kam mir in Peru im Vergleich zu Kolumbien bereits häufiger vor. Seis drum.

    Segundo der Schamane hat mein Trübsal immerhin wargenommen und am Nachmittag nach einem kleinen Schläfchen sind wir einige Kilometer ins nächste Dörfchen zum Amazonas hinunter gefahren um etwas Abwechslung zu schaffen.

    Die erste Ayahuasca Zeremonie am Abend lief leider auch nicht viel besser als der Rest vom Tag. Um 21 Uhr traf ich mich unten am Tisch, während die Familie oben schlief. Er räuchterte mich kräftig ein und auch ich musste eine wieder Apache, eine Zigarette so dick wie eine Zigarre und ohne Filter rauchen. Schmeckt nicht geil... Dann haben wir jeder ein Schälchen Ayahuasca getrunken. Der Geschmack ist wirklich eklig. Ziemlich bitter und da man nichts nachtrinken darf bleibt er auch entsprechend lange im Mund.
    Dann war abwarten angesagt. Nach einer Weile stimmte segundo einige seiner Icaros Gesänge an um die Wirkung zu stimulieren. Eine halbe Stunde musste ich mich dann wie erwartet übergeben. Die körperliche Reinigung war vollzogen, jetzt musste ich nur noch auf die Wirkung im Kopf warten. Doch selbst nach 2 Stunden tat sich nichts. Ich fühlte mich völlig normal. Segundo sang weiter, doch es tat sich einfach nichts.
    Etwas enttäuscht beendeten wir die Zermemonie kurz vor 12.
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  • Day 41

    Letzte Zeremonie und vorzeitiges Ende

    January 3, 2020 in Peru ⋅ 🌧 29 °C

    Am vorletzten Tag ist Alberto, ein Freund von Segundo vorbeikommen. Er ist auch Schamane, und wollte mit uns beiden die letzte Zeremonie gestalten.
    Da er Englisch sprechen kann erklärte er mir auch, dass alles ein großes Missverständnis war und alles nicht so geplant war. Seis drum.

    Die dritte und letzte Zeremonie fand dann nachts im Dschungel statt. Nachdem es wieder über 2 Stunden gedauert hat bis ich leichte Effekte gespürt habe, war diese Erfahrung deutlich besser und ich konnte mich etwas fallen lassen. Also lag ich auf einem Stück Holz auf den Dschungelboden und die beiden sangen abwechselnd ihre Iquaros als Begleitung.
    Zu jeder Zeit war ich bei vollem Bewusstsein. Erst als gegen 11 die Zeremonie vorbei war und ich aufstehen wollte spürte ich die starken Effekte. Volltrunken Heimlaufen ist nichts dagegen. Nachdem ich mich auch noch übergeben hatte gings im Schneckentempo quer durch den Dschungel zurück zur Hütte. Schon lange hab ich mich so schwach bzw K.O gefühlt. Endlich im Bett angekommen gingen dann auch nochmal krasse Visionen los bis ich dann friedlich eingeschlafen bin.

    Am nächsten Tag verabschiedete sich Alberto schon früh, dem ich sehr dankbar bin. Als er weg war kam dann auch wieder die träge Stimmung durch und ich wollte so schnell wie möglich weg. Bin dann einfach ins collectivo gestiegen und ab nach Iquitos.

    //
    Mittlerweile ist das ganze ne Woche her und ich kann einigermaßen drüber schmunzeln. Währenddessen war es aber wirklich anstrengend...
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  • Day 44

    Neue Stadt, neues Glück: Cusco

    January 6, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 16 °C

    Nach der Odyssee im Dschungel brauchte ich wieder etwas mehr westlichen Standard und andere Touristen um mich herum zum austauschen.

    In Cusco fühlte ich mich von Anfang an sehr wohl. Mit ner halben Million Einwohner auch deutlich stressfreier als Lima und auf 3400 Metern Höhe auch deutlich gemäßigteres Klima.

    Es ist gleichzeitig wohl auch der touristischste Ort in Peru, vor allem aufgrund der Nähe zu Machu Pichu.

    Ich hab erstmal nichts weiter als ne Free walking Tour gemacht.
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  • Day 45

    Rainbow Mountain

    January 7, 2020 in Peru ⋅ ☀️ 10 °C

    Nachts um 4 Uhr ging's schon los zur Tagestour zum Rainbow Mountain. Im Kleinbus ging's 2h südöstlich von Cusco in die Anden auf 4500m Höhe zum Basiscamp. Von dort aus sind wir 1,5 Stunden auf einem gut ausgetreten Weg zusammen mit vielen anderen Gruppen den Berg hoch gewandert 🗻. Besonders die letzten 100 Höhenmeter waren richtig anstrengend wegen der dünnen Luft. Immer 1 Minute laufen um dann 1 Minute Pause zu machen, bevor man wieder genug Luft hatte.
    Oben angekommen auf etwas über 5000 Metern (höchster Ort jemals für mich) wars dann auch deutlich kühler, aber die Sicht ist einfach einmalig.
    Als extra gab's noch einen Stempel vom in den Reisepass, als Dokumentation für die Wanderung.

    Zum Abstieg bin ich dann mit einem französischen Pärchen eine alternative Route über das Red Valley zurück zum Basiscamp gegangen.
    Wunderbare Erfahrung, aber auch ziemlich anstrengend für ungeübte. Die 2,5 Stunden Heimfahrt war richtig ruhig, da jeder gut geschlaucht von der Wanderung war.

    Am Abend war ich dann noch in einem schicken veganen Restaurant essen, um meine Diät weiterzuführen. Gab lecker Tacos 🌮 und einen fruchtigen alkoholfreien Cocktail 🍹.
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  • Day 48

    Pisac: spirituelles Städtchen in den And

    January 10, 2020 in Peru ⋅ ☀️ 17 °C

    Jeremy war im gleichen Zimmer im Hostel in Cusco und wir waren uns beide auf Anhieb sympathisch. Er hat am Wochenende seine dritte und letzte Ayahuasca Zermemonie in einem Retreat in Pisco bevor er wieder zurück nach London fliegt. Pisco liegt 40 Minuten von Cusco entfernt in den Bergen und es erinnert mich sehr an die Alpen (nur dass es schon auf 3000m Höhe liegt).

    Das Hostel hier ist etwas besonderes hier. Alle Menschen grüßen einen und generell ist es sehr familiär, manchmal fast schon etwas schräg.

    Gestern hat zum Beispiel ein Mädel ein Konzert auf ihrer Harfe hier gegebenen. Kein Scherz! Sie reist mit ihrer Harfe durch Südamerika 😅. Solche Menschen trifft man nicht in den klassischen Touri Orten und Hostels.
    Zusammen mit Jeremey und der Norwegerin Sofie waren wir heute morgen auch gemeinsam beim hartha Yoga von einem Isländer.

    Das ganze lässt mich wirklich mein Leben hinterfragen und gibt einem den Anstoß mal genauer damit auseinander zu setzen.

    Gestern war ich auch wieder zum Wandern unterwegs. Diesmal ging es ohne Gruppe zu den Inka Ruinen von Pisac. Da diese mich eigentlich nicht wirklich interessierten (es sind einfach nur Überreste von einer kleinen Siedlung, nichts wirklich Spannendes) und der Eintritt umgerechnet 20€ gekostet hätte hat Isaac vom Hostel mir nen Schleichweg erklärt wie man quer den Berg hoch läuft um die Kontrolle zu umgehen. War 2h unterwegs quer durch die Pampa und hab es richtig genossen.

    Am Wochenende geht's dann weiter mit dem zweiten Retreat, diesmal mit hoffentlich etwas mehr Erfolg.
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  • Day 50

    Retreat bei Andy und Alicia

    January 12, 2020 in Peru ⋅ ⛅ 13 °C

    Vom Kanadier Jonathan aus dem Hostel in Lima hab ich vom Schamanen Andy erfahren. Er hat bei ihm über drei Wochen verbracht und hat mir nur gutes über die Arbeit und die Finca von Andy berichtet.
    Seit einer Woche wohnt auch seine deutsche Freundin Alicia bei ihm. Sie ist super nett und aufgeschlossen, sodass ich mich hier direkt wohl fühle. Sie ist Anfang 30 hat einen fast identischen Lebensweg hinter sich wie ich. Vor einem halben Jahr ist sie mit ihrem letzten Geld nach Peru gekommen und scheint hier wirklich glücklich und angekommen zu sein.

    Das ehemalige Restaurant in dem wir wohnen liegt malerisch am See bei Lucre und hat einen schönen Garten. Neben den beiden leben hier noch 3 Hunde, 7 Katzen und eine junge peruanische Familie.

    Heute haben wir zusammen die Medizin San Pedro gekocht. Ist sowas ähnliches wie Ayahuasca, nur nicht ganz so unangenehm im Geschmack. Im Gegensatz zu Ayahuasca gibt es mehr Visionen, dafür reinigt sie aber weniger den Körper.
    Dazu haben die beiden auf dem Markt drei Kakteen gekauft, von denen wir erst die Wachsschicht entfernt und dann die dunkelgrüne Schale abgeschnitten haben. Diese wird 8h in Wasser aufgekocht, damit sich der aktive Wirkstoff Meskalin löst.

    Mittags hab ich mit einem der Hunde 🐕 einen Spaziergang um den See gemacht, denn in der Pampa ohne WLAN wird es doch relativ schnell langweilig. Das Gehirn will eben immer schön beschäftigt sein.
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  • Day 57

    San Pedro bei Andy und Alicia Part 2

    January 19, 2020 in Peru ⋅ ⛅ 17 °C

    Mittags schön warm, abends und nachts richtig kalt, 3 Decken, verfroren

    Erst sananga, dann rapé und San Pedro
    Changa gereaucht am Berg
    Komplett vegetarisch ernährt die Woche
    Alicia richtig herzlich
    Frühs Yoga und Meditation

    //
    Langfassung kommt demnächst
    Geht heute schon direkt weiter zum Salkantay Trek 4 Tage wandern durch die Anden zu Macchu Picchu 🦙.
    Dienstag- Samstag unterwegs
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  • Day 59

    Salkantay Trek

    January 21, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 13 °C

    Frühs um 5 vom Hostel Los
    Gruppe 15 Leute
    Leichte Wanderung im Nebel, aber trocken zum Basiscamp
    Nachmittag Test für Tag 2 zur Lagune und zurück
    Kompletter Nachmittag im Nebel
    Kalt auf 3900m
    Kleine Hütten zum Schlafen
    Mit chilenin
    Abendessen nur 20 min Licht
    19:30 Uhr Heia 😴
    Nachts im Schlafsack bei knapp über 0 Grad
    Frühs um 5 schon wieder geweckt mit kokatee
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  • Day 60

    Salkantay Trek: Der Bergpass

    January 22, 2020 in Peru ⋅ 🌧 14 °C

    Früh geweckt
    Gut 3h hoch, 700hm auf 4600
    Immer diesiger, dann Nieselregen,
    Poncho Fail, Arme nass und halbe Hose
    Gut zu laufen bergauf, bergab kalt und alle wollen schnell ins trockene zum Mittagessen
    Wege komplett mit Wasser unterspült

    Mittagessen im kalten und lange warten
    Dann im Regen 2h bergab bis Regen weniger wurde und der Regenwald begann
    Bergab ging richtig auf die Knie. 1700 hm runter
    In kurzer Zeit richtig warm, am Ende mit t shirt in camp angekommen
    Durak gespielt mit Russin und Kolumbianer
    Abends ziemlich ko ins Bett
    Diesmal Holzhütte mit fließend Wasser
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  • Day 62

    Salkantay Trek: der Dschungel

    January 24, 2020 in Peru ⋅ ☁️ 17 °C

    Immer noch kein Klopapier
    Landslide
    Normale Wege
    Angenehmes Klima endlich
    Hot springs
    Lagerfeuer
    Zip line
    Entlang der Eisenbahnschienen
    Mittlerweile Ermüdung in den Beinen
    Verstehe Warum so viele Massagen in Cusco angeboten werdenRead more