Marokko

May - June 2018
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  • Day 11

    Wieder in M'hamid

    May 18, 2018 in Morocco ⋅ 🌙 24 °C

    Wir frühstücken im Zelt und dann gehts es eine andere Route wieder zurück zu Mohameds Heim. In der Zwischenzeit hat der Wind eine dicke Schicht Saharasand in seinen Innenhof geweht. Sogar unsere Koffer in den Zimmern sind braun vor Sand. Unsere Gastgeber haben jede Menge zu tun.

    Die BMW läuft schon einige Zeit schon nicht mehr so richtig rund und stirbt oft ab. Das will Karl checken lassen und auch bei Charlies Honda gehört eine Kleinigkeit gerichtet. Die Männer fahren zum örtlichen Mechaniker, der die Honda gleich richtet. Die BMW bleibt in der Werkstatt und wir deshalb noch eine Nacht in M'hamid.
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  • Day 12

    Alnif

    May 19, 2018 in Morocco ⋅ 🌧 17 °C

    Unsere BMW bekommt eine andere Benzinpumpe und außerdem war von dem Benzin hier allerhand Dreck drin. Doch scheinbar war das noch immer nicht der Fehler, es ändert kaum was.

    Wir verabschieden uns von unseren Gastgebern und starten Richtung Osten nach Rissani. Diesmal liegt die Strecke nach Zagora im Sonnenschein und kein Sandkörnchen trübt unsere Sicht. Wir kommen flott weiter. Links von uns türmen sich allerdings die Gewitterwolken und man sieht es in der Ferne regnen und blitzen. Eine Zeitlang scheint es, als könnten wir uns irgendwie am Gewitter vorbeischummeln. Irgendwann befindet sich die Wolkenwand aber direkt und drohend vor uns. Karl und Andi schlüpfen in die Regenhosen und wir fahren dem Regen entgegen. Es wird immer heftiger und artet in einen Wolkenbruch aus. Gott sei Dank erreichen wir bald ein Hotel, in dem wir unterschlüpfen können. Der Tag ist gelaufen.Read more

  • Day 13

    Errachidia

    May 20, 2018 in Morocco ⋅ 🌧 5 °C

    Beim Frühstück machen wir uns noch immer Sorgen wegen des Flusses in unserer Fahrtrichtung. Gestern Abend hätten wir durch zwei relativ hohe Furten fahren müssen um in die nächste Städte zu kommen. Die sind Gottseidank nicht mehr so hoch und wir kommen wieder gut voran. Vom Wetter her schaut's noch immer sehr unbeständig aus.

    In der Gegend von Rissani soll es Korallenriffe und einen befahrbaren Krater geben, das wollen wir uns ansehen. Nach einigem Suchen kommen wir auf eine Piste, die dorthin führen soll. Der Regen hat große Wasserlachen hinterlassen und Weg ist  sehr schlammig. Das ist nichts für unser Motorrad. Es schwimmt auf, lässt sich nicht mehr lenken und wir schlittern auf einen Baum zu. Karl legt die Maschine noch knapp vorher um und wir landen im Gatsch, aber richtig! Danach haben wir die Nase erst mal voll. Wir lassen Krater Krater sein und fahren Richtung Errachidia. Unterwegs entdecken wir ein interessantes Fossilien- und Mineralienmuseum. Ohne jemandem Verantwortlichen zu sehen kommen wir in den Hof, wo sehr viele Mineralien auf Tischen nur so rumliegen und danach zu ein paar jungen Männern die bei einem Höllenlärm die Steine glatt schleifen. Einer von ihnen ist taub. Dann gesellt sich doch noch der Chef dazu und zeigt uns die Fossilien im Museum selbst.

    Danach geht's wieder weiter nach Errachidia und wieder fängt es an zu regnen. Wir finden ein schönes Hotel und genießen heute den Komfort eines modernen Zimmers mit perfektem Bad und Swimmingpool.

    Die Marokkaner freuen sich im Gegensatz zu uns sehr über den Regen. Erstens hat es in dieser Gegend schon ein paar Jahre nicht mehr geregnet und zweitens ist seit ein paar Tagen Ramadan. Da ist es schon gut, dass es nicht so heiß ist, wenn man den ganzen Tag nichts trinken darf. Leider ist es schon so, daß auch wir den ganzen Tag  nirgends was kriegen, weil dann die meisten Geschäfte geschlossen sind, sogar die Imbissstuben der Tankstellen! Eigenartigerweise sitzen die Männer hier trotzdem vor den Lokalen, als wären sie gar nicht geschlossen. Mehr als unverständlich für uns, dass sie ihre Einkommensquellen für 4 Wochen der Religion wegen derartig reduzieren.
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  • Day 14

    Agoudal

    May 21, 2018 in Morocco ⋅ ⛅ 5 °C

    Den Besuch des Staudämme bei Errachidia hatten wir gestern aufgrund des Regens verschoben. Die paar Kilometer dorthin fahren wir heute.

    Anschließend wenden wir uns Richtung Westen und erreichen damit die “Straße der 1000 Kasbahs”. Links von uns breitet sich eine weite Steinwüste aus und rechter Hand befindet sich die Bergkette des hohen Atlas. Darüber türmen sich die Wolken und vor uns steht eine Regenwand. Na bravo! Einfach umdrehen und in die trockene Komfortzone des Hotels zurückzukehren ist da schon verlockend, aber die Zeit läuft uns langsam davon. Also Augen zu und durch!  Über mehrere Kilometer müssen wir durch den Regen, doch bald ist der blaue Himmel vor uns. Wir erreichen Tinerhir im Sonnenschein, biegen ab und fahren in die Todhra Schlucht ein. Der Anblick ist eine Wucht. Zwischen bis zu drei hundert Meter hohen Felswänden windet sich die Straße bergauf. Wir erreichen ein Hochplateau und dann geht's auf toll ausgebauter Straße insgesamt 90 km bis nach Agoudal, das schon auf 2800 m Seehöhe liegt. Die Aussichten sind phänomenal, das ist ein wahrer Bikertraum. Im Dorf erklärt uns ein Teenager in fließendem Englisch den Weg zur Auberge Faddou, der besten Herberge im Dorf. Später macht Charlie noch eine Erkundungsrunde durch den Ort. Er checkt die Piste in die Dadesschlucht und stoppt dann vor der Schule. Ein Rudel Schüler stürzt sich regelrecht auf ihn und das Motorrad. Er hat hart zu kämpfen, die Bande von Motorrad weg zubekommen.
    Die Leute in dieser Gegend lassen sich nicht sehr gerne fotografieren. Oft schon haben die Frauen das Gesicht verdeckt oder es wurde auf unsere Frage hin abgewunken. Einmal musste ich das Foto eines Polizisten sogar löschen, der bemerkte, dass ich ihn fotografiert habe.

    Charlie trifft auch den englischsprechenden Jungen wieder. Der möchte unbedingt mit der Honda fahren. Auf Charlies “nein, geht nicht”, drückt er ihm mehrere hundert Euro und Dollars (!!!) als Pfand in die Hand und fährt dann mit Begeisterung eine Runde durchs Dorf.

    Unser Zimmerwirt spricht ebenfalls sehr gut Englisch und nennt zwei Riesenfernrohre zum Sterne gucken sein Eigen, die bei ihm einfach im Vorhaus stehen und ein Vermögen gekostet haben müssen. Unglaublich, was es hier oben alles gibt, sogar blitzschnelles Internet!
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  • Day 15

    Dadesschlucht

    May 22, 2018 in Morocco ⋅ 🌙 10 °C

    Von Agoudal nach M’semrir in der Dadesschlucht führt eine etwa 70 km lange Schotterpiste. Wir hatten gestern mehrere Leute gefragt, ob es nach den Regenfällen ratsam ist, dort zu fahren. Alle sagten, das wäre zurzeit kein Problem. Ich hatte in Reiseberichten schon von GS Fahrern gelesen, die diese Strecke nicht geschafft haben und wieder umdrehen mussten.

    Also dann, los! Und tatsächlich, bis auf einige breite Furten und längere aufgeweichte Stellen ist die Strecke trocken. Wir bewegen uns hier  großteils in einer Höhe von 2700 bis 2800 Metern. Es gibt keine Bäume, dafür aber eine unvergleichliche Fernsicht. Verschiedenste Felsformationen und Gesteinsschichten, die oft wie gezeichnete Muster auf den Bergen aussehen und tiefe Schluchten sind zu sehen. Es ist grandios und es entschädigt mehr als genug für die holprige Piste. Während sich die Männer den besten Weg über Stock und Stein suchen, habe ich auf dem Sozius auch eine Menge zu tun. Ich starte und stoppe die Helmkamera und mache Fotos mit dem üblichen Fotoapparat - wenn ich mich nicht gerade mit beiden Händen festklammern muss - und das ist sehr oft.

    Einige Schäfer sind mit ihren Schafherden unterwegs und Kamele laufen frei herum. Sonst ist Niemand zu sehen. Weiter auf dem Weg nach unten durchfahren wir einige Bergdörfer, in denen die Zeit scheinbar stehen geblieben scheint. Die Leute reiten auf den Eseln oder ziehen sie schwer beladen hinter sich her und die Frauen arbeiten mit gekrümmtem Rücken auf den Feldern. Schließlich erreichen wir die  engen Serpentinen der berühmten Dadesschlucht und machen natürlich einen Fotostopp. Wir haben’s geschafft.

    Von hier fahren wir noch über 120 km in die Filmstadt Ouarzazarte.

    Im Hotel Fint finden wir eine angenehme Unterkunft mit Swimmingpool und im Restaurant gegenüber eine Dachterrasse, auf der wir uns das Abendessen schmecken lassen.
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  • Day 16

    Filmstadt Ouarzazarte

    May 23, 2018 in Morocco ⋅ 🌙 21 °C

    Ouarzazarte lebt gut vom Tourismus und von der Filmindustrie. Von hier aus gibt es viele Möglichkeiten Südmarokko zu entdecken und es gibt Schulen für Berufe in der Filmindustrie und es gibt die Filmstudios. Es ist das Hollywood Marokkos. Sehr viele weltbekannte Filme wie der Gladiator, die Päpstin, Jerusalem, The Way Back mit den namhaften Schauspielern unserer Zeit ( Brad Pitt, Russel Crowe usw.) wurden hier gedreht. Eines der Filmstudios wollen wir uns heute ansehen. Wir bekommen einen Führer, der uns die ganzen bekannten Kulissen zeigt.

    Anschließend trinken wir noch Tee im Hotel Oscar, das sich direkt auf dem Gelände befindet. Weil es uns da so gut gefällt, beschließen wir spontan zu bleiben.
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  • Day 17

    Richtung Atlas

    May 24, 2018 in Morocco ⋅ 🌙 11 °C

    Langsam neigt sich unser Aufenthalt hier dem Ende zu. Wir müssen uns die Zeit einteilen, um rechtzeitig in Marrakesch zu sein. Von Ouarzazarte aus fahren wir etwa 220 km Richtung Agadir. Die Fahrt ist nicht weiter aufregend.
    In diesem Teil des Landes wird Safran angebaut. An der Straße stehen immer wieder Schilder mit Angeboten. Bei einem davon bleiben wir stehen und werden auch gleich hineingewunken. Der Mann führt uns seinen Safran vor. Wir nehmen insgesamt 45 g und werden dann noch zum Tee eingeladen.
    Die Gegend ist ansonsten nicht sehr touristisch, deshalb sind auch Quartiere selten. Nach einigem Suchen  finden wir ein Motel an einer Tankstelle und nach längerem suchen taucht sogar der Betreiber auf. Die Imbiss der Tankstelle ist gerade eine horrende Baustelle, weswegen es hier auch nichts zu essen gibt. Wegen dem Ramadan fahren wir erst nach Sonnenuntergang in die nächste Ortschaft und kaufen uns auf einem Markt unsere fast tägliche Tajine. Wir können das erste Mal zusehen, wie das gemacht wird. Es ist gut und billig.
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  • Day 18

    Wieder im Riad Lila, Marrakesch

    May 25, 2018 in Morocco ⋅ ⛅ 25 °C

    Heute müssen wir ohne Frühstück los. Von hier aus geht's über den Tizi’n Test nach Marrakesch. Der Pass befindet sich auf 2100 m Höhe. Diese Straße soll zu den schönsten Routen in Marokko gehören. Aber leider: schon von weitem sehen wir die dicken, schweren Wolken über dem Atlas. Wir haben keine Wahl, wir müssen da jetzt drüber. Die Jungs müssen heute um 17:00 ihre Motorräder zurückgeben. Auf dem Weg bergauf wird es immer kälter und es nieselt. Ca. 30 km fahren wir im dicken Nebel 1500 Höhenmeter bergauf. Die Straße ist relativ schmal, aber asphaltiert. Die steilen Abgründe am Strassenrand können wir schon fast nur mehr ahnen. Man kann hier oben den Hauch vor dem Mund sehen, so kalt ist es. Kurz vor dem Pass taucht ein “Restaurant” im Nebel auf und es hat sogar offen, aber wir sind die einzigen Gäste. Wir kaufen uns Kaffee und wärmen uns ein bisschen auf. Komplett überrascht stellen wir fest, dass es eine Internetverbindung gibt und rufen unsere Lieben Zuhause an. Das war gestern nicht einmal unten im Motel möglich. Wieder einigermaßen erwärmt fahren wir weiter. Nach etwa einem Kilometer erreichen wir den Pass. Plötzlich lichtet sich der Nebel, die Sonne ist wieder da und unter einem unglaublich blauen, wolkenlosen Himmel kurven wir bei fantastischer Fernsicht ins Tal. In einem kleinen Dorf kehren wir noch auf einen Kaffee ein. Der Wirt, ein älterer Mann kommt mit mehreren Säcken voll Krimskrams an, die er vor uns auf dem Boden ausbreitet und verkaufen möchte. Andi kauft sich ein paar Souvenirs. Dann nimmt der Mann Charlie ins Visier. Unbedingt will er ihm ein Messer andrehen. Der Preis sinkt von 1300 Dirham bis auf unglaubliche 350. Aber Charlie will das Messer gar nicht und dabei bleibt es.

    Danach geht’s weiter nach Marrakesch zurück ins Riad Lila. Erstmal machen wir's uns gemütlich. Andi und Charlie bringen pünktlich ihre Motorräder zurück. Es ist alles in Ordnung damit. Später spazieren wir alle gemächlich zum Basar und zum Nachtmarkt um zu essen.
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  • Day 19

    Riad Lila

    May 26, 2018 in Morocco ⋅ ⛅ 17 °C

    Der Tag vergeht mit intensivem Feilschen im Basar beim Kauf der Souvenirs. Andi und Charlie haben einen Abend bei Chez Ali gebucht. Das ist eine prãchtige orientalische Show, die täglich ein Stück außerhalb Marradesch's stattfindet. Dazu wird man mit dem Autobus abgeholt und wieder zurück gebracht.
    Karl und ich haben das Spektakel schon vor zwei Jahren gesehen, drum gehen wir stattdessen ein letztes Mal zum Djemaa el Fna zum Abendessen.
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  • Day 20

    Allgemeiner Aufbruch

    May 27, 2018 in Morocco ⋅ ⛅ 14 °C

    Noch ein letztes gemeinsames Frühstück, dann packen wir alle zusammen. Sobald unsere Koffer auf dem Motorrad sind, verabschieden wir uns von den Jungs und fahren los. Die Beiden brechen danach Richtung Flughafen auf.
    Wir beide fahren über Rabat auf der Autobahn nach Fes. Nach 5 h nachmittags kommen wir an. Weil wir wahrscheinlich ein bisschen ratlos in die Gegend schauen , findet sich schon wieder Einer, der uns ein Superhotel zeigen will. Das Angebot nehmen wir an. Er fährt uns mit dem Moped voraus und wir landen in einer schmalen Gasse vor einem unscheinbaren Haus. Der Rezeptionist geht mit mir zuerst 4 Stockwerke über eine ganz schmale, steile Wendeltreppe bis zur Dachterrasse und dann wieder zurück in den 2. Stock und zeigt mir dort zu unser Zimmer. Es hat eine grosse, bequeme Couch mit vielen Polstern und einen Fernseher. Auf einer verfliesten, steilen und schmalen Stiege kommt man ins Schlafzimmer, das sich direkt ober dem Bad befindet. Von dort oben sieht man über eine Balustrade hinunter auf die Couch und durch vier Fenster in den Innenhof. Die Fenster sind mit Schmiedeeisen vergittert und von innen mit geschmückten, hohen Fensterläden zu schließen. Das ganze Riad ist durchgehend mit orientalischen Mustern verfliest. Das schaut wirklich echt stark aus. Schwach sind nur die Sanitäreinrichtungen. Alles wackelt und ist verrostet.
    Nachdem wir unsere Koffer ins Zimmer gehievt haben, wollen wir uns einen Tee vergönnen. Also rauf mit uns über 2 Stockwerke auf die Dachterrasse. Die Tochter des Hauses bringt uns in Begleitung eines kleinen Mädels den Tee. Sie setzt sich zu uns und versucht mit uns zu plaudern. Das ist schwierig, weil wir nicht französisch können. Trotzdem bekommen wir heraus, dass das kleine Mädel ihre Schwester ist und sie selbst gerade 25 ist und nicht heiraten und Babies bekommen will. Sie ist freundlich, fröhlich und sympathisch. Das Abendessen wird uns für 9 h abends versprochen. Um diese Zeit rufen jedoch die Muezzins ringsum in den Moscheen zum Gebet. Da hat keiner Zeit zum Kochen. Unsere neue Freundin erklärt uns, das wir sofort was kriegen würden, wenn die Zeremonie vorbei ist. Wir futtern zwischendurch getrocknete Datteln und Nüsse. Kurz nach Zehn ist es dann soweit: unser Abendessen ist fertig.
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