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  • Day 7

    Levada das 25 Fontes e Risco

    August 1, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 19 °C

    Der Tag startet langsam und gemütlich bevor es zum ersten Mal in den Westen der Insel geht, um eine der bekannten Wanderungen entlang der Levadas (Wasserkanäle) zu machen. Dazu fahren wir in den mittleren, bergigen Teil der Insel und bemerken wieder einmal, dass man ein paar PS und gute Bremsen für Madeira braucht. Dafür wird man auf den manchmal engen Straßen aber auch mit tollen Aussichten belohnt. Dem Gefühl nach hat jedes Haus der Insel Meerblick aufgrund des steilen Anstiegs, der ab der Küste beginnt, und der terrassenartigen Bauweise.

    Die Wanderung ist deutlich entspannter als die auf den Pico Ruivo und zum Glück auch recht schattig. Wir kommen auf gut gesicherten Wegen an tiefen Schluchten entlang und landen schließlich bei den 25 Fontes (~Quellen), einem schönen Pool, der halbseitig von hohen Felsen umschlossen und durch zig Wasserfälle oder eher Wasserfällchen gespeist wird. Es ist ein sehr entspannender Ort, was wir aber zumindest teilweise auch Covid-19 und den daraus folgenden wenigen Touristen zu "verdanken" haben. Dieses verzerrte Bild gilt wahrscheinlich für
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  • Day 6

    Und wieder: Surfen

    July 31, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Nach der Mountainbike-Tour und den den anderen Aktivitäten der letzten Tage entspannen wir heute viel und erholen uns von unseren Wehwehchen und Muskelkatern.

    Bis zum späten Nachmittag zumindest, da gehen wir zu Dritt mal wieder surfen. Die Bedingungen sind günstig und eine Bucht weiter als bisher steht uns außerdem ein relativ breiter Strandabschnitt mit wenigen anderen Surferinnen und Surfern zur Verfügung. Heute macht es auch wieder richtig Spaß, aber wahrscheinlich auch, weil ich ein, zwei Fehler abstellen konnte und einfach mehr Erfolgserlebnisse hatte. Porto da Cruz ist als Anfänger-Spot wirklich gut und auch von der Landschaft her sehr schön.

    Die andere Hälfte macht in der Zeit eine Wanderung und gemeinsam gibt es hinterher zur Stärkung die leckere Pizza in der Nähe unserer Unterkunft. Zwei besonders Motivierte fahren noch in die Hauptstadt Funchal, um das Nachtleben zu erkunden während sich bei uns auf der Terrasse noch eine gemütliche Dreierrunde zum Skat hinsetzt - trotz teils etwas eingerosteter Kenntnisse. Fun fact: Skat würde 2016 von der deutschen UNESCO-Kommission als immaterielles Kulturerbe anerkannt. Haben wir also auch den kulturellen Teil für heute abgehakt. ;)
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  • Day 5

    Crashkurs Mountainbiken

    July 30, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 23 °C

    Unser Plan für heute: Zeitig aufstehen, frühstücken und ab zum Anbieter unserer Mountainbike-Tour. Da wir einige Neulinge (wie mich) dabei haben, wir aber übermütig nicht die allereinfachste Route wählen wollten, wird es ein wortwörtlicher Crashkurs für den Einen oder Anderen von uns.

    Das bequeme ist, dass wir mit dem Auto von leicht über Meereshöhe bis fast zum Pico so Ariero auf ca. 1.700 - 1.800 m gefahren werden und größtenteils Downhill fahren dürfen. Berg runter - klingt einfach! Nachdem wir unsere Fahrräder bekommen haben, samt fünfminütiger Einweisung geht's auch schon los. Kurz Straße und dann ab auf den Trail. Die erste kleine Abfahrt zeigt uns schon mal, das wir größtenteils noch nicht wissen, was uns erwartet. Nach den ersten beiden Stürzen kommt dann auch der Hinweis, dass man für Downhill den Sattel herunterstellen soll bzw. muss. Das geht bei den "Fullies" (vollgefederten Mountainbikes) zum Glück quasi auf Knopfdruck während der Fahrt (die Mechanik erinnert an einen Bürostuhl). Geht doch gleich besser.

    Der erste Teil gehört allerdings zu den herausfordernderen auf unserer Route und ist somit für den Einstieg etwas hart. Es macht auf jeden Fall Spaß, aber ich habe die nötige Kraft und Konzentration ehrlich gesagt unterschätzt. Nachdem ich einmal in die stoppenden Vorfahrer rassele und mich dann noch bergab vorne über den Lenker verabschiede, habe ich mir den passenden Look zu der Tour zugelegt: jede Menge Staub und ein paar Blessuren, aber nichts Schlimmes. Zum Glück, wir haben ja gerade erst angefangen. Nach einer Stärkung, die unser Guide wohl eher spontan nach dem holprigen Start eingeworfen hat, geht es ein Stück auf der Straße weiter. Die Passagen machen auch Spaß, da selbst die massigen Mountainbikes mit ihren breiten Rädern bergab gut auf Touren kommen und wir konstant bremsen müssen, um nicht noch über unsere geschätzten 40-50 km/h hinauszukommen. Schön dass die Räder standesgemäß gute Bremsen haben.

    Die restliche Tour verläuft größtenteils weniger aufregend als der Start. Es gibt zwar auch noch technisch anspruchsvolle Passagen, aber auch Straßen und breite Wege. Darunter auch welche entlang der alten Wassertransportwege, den Levadas. Da die Wolken häufig aus Norden auf die Insel treffen und an den Bergen hängen bleiben, gibt es dort mehr Regen als im Süden. Um auch in den südlichen Regionen Wasser, vor allem für die Landwirtschaft, zu bekommen, wurden die Levadas ab dem 16. Jahrhundert gebaut. Heute sind sie aufgrund der daneben liegende Wege zur Wartung Bestandteil beliebter Wanderrouten.

    So kommen wir auch in den Genuss toller Ausblicke und fühlen uns manchmal als würden wir in kleinen Orten direkt durch die Gärten der Einwohner fahren. Entsprechende kleine Schleichwege kennt unser Guide auch noch kurz vor dem Ziel im deutlich größeren Ort Caniço. Trotz weiterer Stürze und den entsprechenden Blessuren machen die Mountainbike-Trails am meisten Spaß und wir könnten uns es eine ähnliche Tour durchaus noch einmal vorstellen. Jetzt wissen wir ja, wie die Räder funktionieren. ;) Noch schwieriger muss es aber für mich erstmal nicht sein. Aber wir waren inkl. Pausen ca. sechs Stunden bzw. 36 km unterwegs und haben trotz des Schummelns mit dem Auto am Anfang aktiv die Insel erkunden können. Recommended!
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  • Day 4

    2. Tag Surfen

    July 29, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Heute war unser Surftrip etwas weniger spektakulär. Wir waren deutlich vor der Ebbe in der Bucht unserer Surfschule und die Bedingungen waren entsprechend am Anfang eher suboptimal. Mit der Zeit wurden die Wellen dann aber besser. Andererseits hat sich die kleine Bucht daher auch immer mehr mit anderen Surferinnen und Surfern gefüllt. Wir hatten eine ganz gute Zeit, haben uns aus dem Getümmel aber zeitig zurückgezogen.

    Abends gab es in einer lokalen Bar noch Drinks und Snacks, das war auch sehr nett. Bei abends immer noch um die 20°C lässt es sich angenehm zusammen draußen sitzen. Essen und Trinken sind auch und gerade in solchen nicht stark touristischen Lokalitäten erstaunlich preisgünstig. Soweit gefällt uns die Insel also sehr gut!
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  • Day 3

    Pico Ruivo

    July 28, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute geht es ab auf den höchsten Gipfel der Insel, den Pico Ruivo mit 1.861 m über dem Meeresspiegel. Es gibt mehrere Routen dorthin. Wir haben uns für die schöne, aber auch etwas schwierigere Route vom dritthöchsten Gipfel, dem Pico do Arieiro, entschieden. Bis dorthin kann man Auto fahren, was auch unserer kompakter Mietwagen schafft.

    Die Wanderung ist grob 7 km lang und bringt - obwohl wir bereits sehr weit oben starten - einige Höhenmeter mit sich. Wir gehen viel auf und ab über oder an Bergkämmen, z. T. auch durch kleine Tunnel, die extra für die Wanderer geschaffen wurden. Die Aussichten sind super und bis auf einige herausfordernde Passagen hält sich die Anstrengung in Grenzen. Wer starke Knieprobleme hat, wird hier aber eher nicht glücklich.

    Am Gipfel kann man dann auch von einem Ende der Insel bis zum Anderen sehen, zumindest im Norden und Süden und je nach Wetter. Wir sind schon seit Beginn der Wanderung über den Wolken, die den Blick auf die Natur, die Häuser und das Meer unter uns stellenweise verdecken. Am Gipfel sind dann auch überraschend viele Menschen. Da wir zwischendurch quasi niemanden gesehen haben, nehmen wir an, dass viele doch die andere Route wandern, die aber offiziell auch zwei Stunden dauern soll. Ab dem Pico so Ariero werden drei Stunden veranschlagt (die man natürlich auch zurückgehen muss).

    Die Wanderung lohnt sich auf jeden Fall und ist im Sommer mit kurzer Bekleidung und ein wenig Proviant, vor allem Wasser, machbar. Zum Abschluss des Tages wird natürlich geschmaust, heute in der Hauptstadt Funchal. Man merkt, dass eher Low Season bzw. Corona Season ist, aber das Essen ist super und unser abendlicher Spaziergang durch die Stadt macht auch Lust auf einen zweiten, ausgiebigeren Besuch der Stadt.
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  • Day 2

    1. Tag Surfen

    July 27, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 22 °C

    Erstmal darf Schlaf nachgeholt werden und dann geht es Richtung Porto da Cruz zur ersten Surfstunde. Als Anfänger mit ein wenig Vorerfahrung ist es gar nicht schlecht, erstmal wieder mit Surflehrer ins Wasser zu gehen. Die kleine Bucht haben wir erstmal für uns und die Bedingungen sind nicht schlecht. Auch nicht überragend, aber es ist nicht gerade die Hochsaison (eher im Winter), von daher können wir sicher zufrieden sein und erwischen auch die eine oder andere Welle. Es ist mal wieder die Mischung aus anstrengen, um hinaus in das "Line-up" zu kommen, warten und dann aber dem gelegentlichen Erfolgserlebnis, das den Reiz am Surfen ausmacht. So sind wir dann auch 2-3 Std. im Wasser. Nach einer Pause geht es nochmal zurück, aber weder die Bedingungen noch die eigene Kraft geben jetzt noch viel her.

    Anstatt direkt zurückzufahren legen wir noch einen Stopp nahe und dann in Machico an der Ostküste ein. Ein schöner Ort, der gerade in Strandnähe zum Schlendern und Verweilen einlädt. Hier gibt es noch eine Stärkung, da wir alle vom Surfen etwas geschlaucht sind.

    Auch der Rest des Tages ist eher entspannt. Wir machen uns noch frisch, relaxen etwas und gönnen uns ein leckeres Abendessen bei dem sehr guten Italiener gegenüber. Es geht nicht zu spät ins Bett, um morgen zeitig zur Wanderung zum höchsten Gipfel der Insel aufzubrechen.
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  • Day 1

    Erster Stopp: Corona-Test

    July 26, 2020 in Portugal ⋅ ☀️ 24 °C

    Da der Abflug um 6:30 Uhr in Hannover ist, stehen wir alle zeitig so um 3 Uhr auf und fahren müde, aber entspannt in den Urlaub. Das klappt auch super, obwohl wir mit dem Handgepäck noch ein paar Debatten haben, weil Handgepäck-Trolleys doch aufgegeben werden müssen und natürlich nicht nur 6 kg wiegen. ;) Ansonsten ist ein bisschen was los am Flughafen, aber überfüllt ist er nicht.

    Im Flieger ist das Tragen des Mundschutzes Pflicht. Ansonsten haben wir aber gut Platz, der Flieger nach Madeira ist maximal halb voll. Nach 4 Std. angekommen und Gepäck abgeholt kommen wir zum Coronatest. Man kann sich vorher bereits registrieren und auch zu Hause einen Test durchführen lassen (meine frühestens 72 Stunden vor Abflug). Wir haben uns ohne Test registriert und stellen uns für einen kostenlosen Test an. Schon 15-20 Minuten später sind wir getestet. Damit dürfen wir dann auch gehen, sollten aber den ersten Tag bzw. die Zeit bis zum Ergebnis in der Unterkunft verbringen.

    Das ist auch kein Problem, da wir ein eigenes Haus für uns Sechs inkl. Garten und Pool haben. So lässt es sich aushalten... Unsere Testergebnisse haben wir am späten Nachmittag und sind zum Glück - aber auch erwartungsgemäß - alle negativ. Wir besorgen uns noch Verpflegung, was hier in großen Supermärkten sehr gut geht und trotz der Insellage nicht viel teurer ist als bei uns. Abends wird in der Nähe noch am Strand gegessen, insgesamt ein toller Start in den Urlaub!

    PS: Es gibt auch wieder Pastéis de Nata, aber bislang nicht annähernd so frisch und gut wie in Lissabon.
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  • Day 4

    Trip nach Belém & Tag der Entscheidung

    March 4, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 18 °C

    Zuallerallererst (wollte ich nur verwenden, weil es im Duden steht) fahren wir heute nach Belém, das ein wenig außerhalb der Innenstadt von Lissabon direkt am Wasser liegt. Hier gibt es vor allem ein altes und imposantes Kloster, ein Monument zu Ehren der Kolonialgeschichte Portugals (nochmal kurz an gestern zurückdenken) und die Pastéis de Belém zu entdecken.

    Ich übertreibe nicht, wenn ich sage, dass der letzte Punkt bei quasi jedem Touristen auf dem Plan steht. Auch non-Foodies kommen aufgrund der Origin-Geschichte der Pastéis in besagtem Kloster hier her und wollen diese angeblich nach jahrhundertealtem Originalrezept zubereiteten Törtchen probieren. Für uns ist das natürlich besonders wichtig ;) und wir werden nicht enttäuscht. Am heutigen, letzten Tag steht auch die Entscheidung zu den besten Pastéis de Nata aus unserer bisherigen Erfahrung aus, aber dazu später mehr.

    Wir vertreiben uns ein wenig Zeit in Belém rund um die Sehenswürdigkeiten und fahren anschließend in die Stadt zurück. Nach einer kleinen Ruhepause gibt es berühmt-berüchtigtes BBQ-Hähnchen (oder in meinem Fall Salat und Chips :D) bevor wir den Abend nach einem weitläufigen Spaziergang entlang der Avenida da Liberdade im bekannten Bar-Viertel Bairro Alto bei Live-Musik und Getränken ausklingen lassen. Sehr spaßig, können wir auch nur empfehlen.

    Jetzt zu dem wichtigsten Teil (für mich). Unsere Einschätzung der Pastéis de Nata. nach Tiers (Ränken?), da eine exakte Abstufung aufgrund des zeitlichen Abstands dazwischen etwas schwierig war. Trotzdem ist mir der erste Eindruck der hervorragenden, frischen Pastéis in der Manteigaria (Rua do Loreto) am besten in Erinnerung geblieben. Etwas überraschend fand ich persönlich, dass einige die großen bekannten Namen auch tatsächlich zu den Besten gehörten, obwohl ich mir in der Online-Recherche viel Mühe gegeben habe auch kleinere Konditoreien zu finden und wir einfach mal spontan welche probiert haben.

    So, without further ado:
    Tier 1 (wortwörtlich die Crème de la Crème): Manteigaria, Fábrica de Nata, Pastéis de Belém
    Tier 2 (gut - mittel, jetzt auch grob in geschmacklich absteigender Reihenfolge): Alcôa (könnte es frisch in Tier 1 schaffen), Pastelaria Aloma, Pastelaria Batalha, Pastelaria Versailles (Flughafen), Pastelaria Batalha (vegane Variante)
    Tier 3: Starbucks... Ich bin ja durchaus mal ein Anhänger des Venti Java Chocolate Chip Frappucino mit Sojamilch ohne Sahne am besten zubereitet bei Vollmond, aber die Pastéis kann man leider nicht gutheißen. Man kann sie essen, aber es ist ein himmelweiter Unterschied zu den geradezu göttlichen Eiertörtchen ganz oben auf der Liste. ;)

    Mehr Pastéis de Nata haben leider weder die Zeit, noch mein Körper hergegeben, aber falls ihr das hier lest und weitere sehr gute Kandidaten habt, schreibt gerne mal einen Kommentar. :)
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  • Day 3

    African history walking tour

    March 3, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 18 °C

    Neben einem netten Frühstück und noch mehr Pastéis de Nata (es gibt durchaus qualitative Unterschiede), ist unser heutiges Highlight eine Tour am Nachmittag. Wir treffen unseren Guide Naky auf einem der weiteren großen Sightseeing Spots: dem Praça do Comércio nah am Wasser.

    Er führt uns und sieben weitere Interessierte mehrere Stunden durch die Stadt und erzählt uns an mehreren Stellen Relevantes zu den negativen Seiten der portugiesischen Kolonialgeschichte und dem Leben und Alltag der Sklaven in Lissabon. Auch allgemeine historische Ereignisse wie das Erdbeben von 1755 sind Bestandteil der Tour. Das moderne Leben von Einwanderern wird ebenfalls ein wenig beschrieben. So schauen wir uns z. B. einen afrikanischen Lebensmittelladen an und essen in einem sehr leckeren kapverdischen Restaurant.

    Was im Laufe der Tour sehr offensichtlich wird, ist dass die negativen Seiten der Kolonialisierung und die für mich überraschende Tatsache, dass Portugal den größten Anteil am Sklavenhandel hatte, allgemein eher verschwiegen werden bzw. man kaum Informationen darüber findet. Die geschätzten 5,8 Millionen (!) Menschen, die verschifft wurden, landeten häufig in Brasilien, was man noch heute an der ethnischen Zusammensetzung der Bevölkerung erkennen kann.

    Alles in allem war es eine sehr interessante Erfahrung und ich bin Barry für den Vorschlag zu der Tour sehr dankbar. Würde es jeder Besucherin bzw. jedem Besucher ans Herz legen.
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  • Day 2

    Foodseeing

    March 2, 2020 in Portugal ⋅ ⛅ 15 °C

    Heute wird nicht ausgeschlafen, damit wir in einem netten Café in Ruhe frühstücken können. Es ist wohl auch eher modern bzw. international ausgerichtet, aber sehr lecker.

    Gut gestärkt machen wir uns auf den Weg die ersten kleinen Eiertörtchen zu essen, auf die ich mich schon so gefreut habe. Die erste Adresse ist auch direkt eine der einhellige Empfehlungen in Blogs etc: Manteigaria (gibt es 3x in Lissabon soweit ich weiß). Also bestellen: drei Pastéis de Nata und eine Bica. Bica ist wohl die typische Bezeichnung in Lissabon für einen Kaffee, wobei unter beidem standardmäßig ein Espresso verstanden wird. Erstaunlich ist, dass selbst in dieser bei Touristen so beliebten Bäckerei ein Törtchen 1,10 EUR und ein Espresso weniger als einen EUR kostet. Gefällt mir!

    Noch besser gefällt uns allerdings der Geschmack der Törtchen. Noch warm ist der Blätterteig außen knusprig frisch, aber nicht zu hart. Die innere Masse ist etwas dickflüssiger als Pudding, aber ähnlich im Aussehen. Sie schmeckt süß und ist ansonsten schwer zu beschreiben. Crème brûlée kommt dem vielleicht noch am nächsten. Wir haben aber nicht ohne Grund noch eine extra Nata, wie sie abgekürzt auch genannt werden. Sie werden häufig noch zusätzlich mit Zimt und evtl. auch noch mit Zucker bestreut. Letzteres erschien mir bei dem ohnehin sehr süßen Gebäck allerdings etwas übertrieben. Bei Zimt sind wir uns aber einig, dass es klasse schmeckt. Diese hier haben auch so eine ganz leichte Zimtnote, die Rezepte unterscheiden sich aber in jeder Bäckerei etwas.

    Jetzt werden die Kalorien erstmal (teilweise) wieder abgelaufen. Wir merken, dass man alle zentralen Teile Lissabons wunderbar zu Fuß erkunden kann. Es ist zwar hügelig, vor allem wenn man z. B. zum Castelo de São Jorge hochläuft. Dafür sind die Distanzen, die auf der Karte gar nicht so klein wirkten, doch super fußläufig machbar. Die Innenstadt ist überraschend kompakt. Beim Herumschlendern erhalten wir einen Eindruck des mediterranen Flairs. Es hat Charme, auch wenn - oder vielleicht gerade weil - viele Gebäude nicht so wirken als wären sie in den letzten 20 Jahren gestrichen geschweige denn saniert worden.

    Nach zwei- bis dreistündiger Tour landen wir im bei Touristen ebenfalls sehr bekannten Time Out Market, einer großen Halle voller Essensgelegenheiten. Hier finden sich wohl so ziemlich alle lokalen Spezialitäten auf relativ wenig Raum und darüber hinaus auch vieles mehr. Wir haben hier eine super Mahlzeit, können aber nicht sagen ob es immer so ist. Der Ruf ist aber eigentlich sehr gut, es ist nur recht voll und etwas teurer als lokale Restaurants. Trotzdem eine Empfehlung für Foodies, Feinschmecker und alle mit wenig Zeit. Als Gruppe kann man zudem individuell ganz unterschiedliches Essen aussuchen und trotzdem im großen Gemeinschaftsbereich in der Mitte zusammen essen.

    Nach anschließender Rückkehr und Entspannungszeit gehen wir abends noch einmal in ein gutes Restaurant mit eher lokaler Küche (Santelmo). Wieder sehr lecker und nach der geteilten Flasche Wein sind wir auch bereit, satt und zufrieden ins Bett zu fallen.
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