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  • Day 94

    Baibai Japan

    January 10 in Japan ⋅ ☁️ 12 °C

    Der Abschied fällt mir schwer. Die Gäste in Makoto’s guesthouse haben in den letzten zwei Wochen nicht oft gewechselt und die Leute sind mir ans Herz gewachsen; außerdem ist die Zeit hier viel zu schnell vergangen. Baibai sagt man hier übrigens wirklich, es kommt vom englischen bye-bye und hat sich eingebürgert.

    Am Flughafen kaufe ich mit meinem letzten Bargeld meine liebsten japanischen Snacks - Mochi in Sojasoße, Onigiri mit Thunfisch, Melonpan und Karamelltee -, bevor es über Peking zurück geht. Von dort fliegen wir nach 3h Aufenthalt und einer kleinen Verspätung weiter nach Frankfurt.

    Ich hasse Abschiede. Jedes Mal fühlt es sich an, als bleibt ein Stück meines Herzens an dem fernen Ort, den ich besucht habe, zurück. Trotzdem bin ich dankbar für die Erfahrungen und Erlebnisse, die ich gemacht habe. Zunächst wollte ich die Reise nach Japan gar nicht antreten, da ich mich beim ersten Mal Reisen einsam gefühlt habe und das Vollzeitreisen viel anstrengender als eine Urlaubsreise ist. Tokyo haben alle ganz anders beschrieben, als ich es erlebt habe. Ich habe hier Ruhe, Stabilität und Frieden gefunden, was nicht zuletzt auch an meiner Arbeit und der Routine lag.

    In Deutschland regnet es, es liegt Schnee, es gibt einen Bahnstreik und ich warte mehrere Stunden auf den nächsten Zug. Die vorbeiziehende Landschaft sieht vertraut aus und ich werde direkt in das neue Leben hineingeworfen, als meine Vollzeitstelle vier Tage nach meiner Rückkehr beginnt.
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  • Day 93

    Ein Tag in Tokyo Disney Sea

    January 9 in Japan ⋅ ☀️ 6 °C

    Am letzten Tag vor meinem Rückflug mache ich gemeinsam mit dem Franzosen Sajid und ausgerüstet mit einem Disney-Burger-Haarreif aus dem Hostel Tokyo Disney Sea unsicher. Hier taucht man in eine andere Welt ein, in der Mitte thront ein Vulkan, davor liegt ein großer See, auf dem Schiffe fahren. Es gibt verschiedene Themenbereiche wie die amerikanische Wasserfront, die Lagune der Meerjungfrau oder die arabische Küste. In der App werden die Wartezeiten angezeigt und wir versuchen uns immer dort anzustellen, wo gerade am wenigsten los ist. Wir fahren viele actiongeladene Fahrgeschäfte und ich merke, dass hier das Erlebnis mehr im Vordergrund steht, als in Europa. Man wird von vielen Reizen überflutet: die Attraktionen werden von lauter Musik und blitzenden Lichtern begleitet. Es ist schön die glücklichen japanischen Paare und Familien zu sehen, wie sie sich verkleiden und den Tag genießen. Wir probieren außerdem die Jelly Beans von Harry Potter, die Sajid zufällig dabei hat, ohne mir zu verraten, dass diese genauso schlimm wie in den Filmen schmecken. Neben Popel, faulem Ei, Dreck oder Regenwurm, gibt es auch leckere Sorten wie Kirsche, Wassermelone oder grüner Apfel. Die schlimmste Sorte, die ich gleich zu Beginn hatte, trägt den Namen “vomit”, also erbrochenes.Read more

  • Day 91

    Die letzten Tage in Tokyo...

    January 7 in Japan ⋅ ☁️ 11 °C

    … arbeite ich wie immer jeden Morgen. Außerdem verwerfe ich einige Pläne wieder, da diese zeitlich nicht mehr aufgehen. Ab und zu gehen Makoto, seine Mutter und ich mittags zusammen zum “Mitarbeiteressen” und ich lerne einige japanische Freunde und Bekannte von ihnen kennen, die sich sehr bemühen, Englisch zu sprechen. Die Kommunikation gelingt mit Händen und Füßen, englischen und japanischen Wörtern. Zwischen der Arbeit bleibt Zeit, um Souvenirs zu besorgen: Kosmetika für Amanda, Schokolade in Form von Pilzen und Fischen oder lila Mikadosticks (Sorte Blaubeere), Essstäbchen mit Mustern des Mount Fuji für Geschwister, Freunde und Eltern. Ich sammele für alle 5 Yen Stücke, die ein Loch in der Mitte haben und Glück bringen. Meine Erinnerungen klebe ich in ein Buch und abends kommt Yumi mit einer Tasse heißer Bohnen und Mochi und wir unterhalten uns. In der Nachbarstraße gibt es außerdem wieder ein Mochievent und es ist ganz anders als beim letzten Mal. Wir werden von Snacks, Eintopf und heißem Sake überschüttet und diesmal sind ganz besondere Gäste da: Cosplayer, die sich in einem Fotostudio nebenan noch ablichten lassen. Von den schwarz-weiß gekleideten Dienstmädchen über Damen im Kimono und Herren in wallenden Anzügen bis hin zu einem einäugigen Animemädchen sind alle hier und hämmern nacheinander auf den Reisbrei ein.

    Ein weiteres Highlight ist der Ausflug zum Aquarium Art Museum, einem Museum, das lebendige Fische und Kunst verbindet, der anschließende Besuch eines viel zu teuren Restaurants, in dem wir ausversehen landen und uns peinlich berührt wieder verdrücken, einer Vorstellung der Autowelt der Zukunft am NissanCrossing und dem Ausprobieren bekannter deutscher Spiele im “japanischen” Format. An einem anderen Abend nehme ich an einer weiteren Free Walking Tour in Shibuya Teil, bei der wir ein bekanntes Gemälde “Myth of Tomorrow” von Taro Okamoto trachten, auf den Spuren des treuen Hundes Hachiko wandeln und am Ende sogar ein bekanntes Sexhotel bestaunen, das wie das Lebkuchenhaus aus Hänsel und Gretel aussieht. Am Rückweg kommen wir außerdem an einer Bar vorbei, die wie eine Kirche aussieht und vor der eine Nonne Einlass gewährt.
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  • Day 89

    Verlängerter Skiurlaub

    January 5 in Japan ⋅ ☀️ 1 °C

    Da das Wetter am nächsten Tag sonnig werden soll, verlängere ich spontan um einen Tag, gebe die Skier beim Verleih ab und nehme den Bus ins nächste Dorf Ishiuchi. Shin fährt wieder zurück und arbeitet am nächsten Tag. Nach einem Bad im Onsen, um die Muskeln zu entspannen, suche ich ein Restaurant, was sich nach 20 Uhr leider sehr schwierig gestaltet. Am Ende bekomme ich ein einfaches Essen, das nicht sättigt, zu einem teuren Preis.

    Morgens verpasse ich den Bus, der nur alle zwei Stunden fährt, da die Bushaltestelle verlegt wurde. Am Ende nutze ich den kostenlosen Shuttle-Service vom Hotel, von dem ich nicht wusste, dass er existiert und den man einen Tag früher hätte buchen müssen. Auch vom Skiverleih fährt kein Shuttleservice zum Skigebiet Kagura Mitsumata mehr (eigentlich ist der kostenlos im Leihpreis mit drin), daher fährt man mich zur öffentlichen Bushaltestelle. Das Skigebiet ist richtig schön und bietet einen grandiosen Ausblick auf einen Stausee, allerdings sind hier die Lifte noch älter und es wirkt, als wären sie in Deutschland ausgesondert worden. Schlepplifte gibt es in den japanischen Skigebieten keine. Die Skigebiete Kagura und Mitsumata sind durch eine Piste und einen Sessellift verbunden, die Verbindung schließt jedoch bereits um 14:30 Uhr und einige Lifte bereits um 15 Uhr. Die Talabfahrten sind leider gesperrt, daher muss man am letzten Schlepplift nach oben und der Gondel nach unten in einer langen Schlange anstehen, in der es sehr geordnet zugeht. Abends fahre ich - nicht ohne ein heißes Fußbad am Bahnhofsvorplatz zu nehmen - mit dem Shinkansen wieder zurück nach Tokyo.
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  • Day 88

    Ski fahren in Yuzawa

    January 4 in Japan ⋅ ☁️ 3 °C

    Nachdem mein Flug nach Deutschland nun für den 10.01.24 gebucht ist, beschließe ich in meinen letzten Tagen auf Reisen nicht mehr ganz so sparsam zu sein und mir stattdessen meine letzten Träume für Japan zu erfüllen. Einer davon ist Ski fahren im Pulverschnee, von dem man auf der ganzen Welt redet. Auf die Nordinsel nach Hokkaido schaffe ich es in der kurzen Zeit nicht mehr, aber in den japanischen Alpen soll man auch gut fahren können. Mit einem Zwischenstopp in Takasaki, wo man günstig übernachten kann und es ein Onsen im Keller gibt, geht es nach Yuzawa, das mit dem Shinkansen gut erreichbar ist. Am Anfang bin ich mir unsicher, ob hier überhaupt Schnee liegt, aber nachdem der Shinkansen, mit dem ich ebenfalls zum ersten Mal fahre, nach einem Tunnel in die weiße Schneelandschaft eintaucht, steigt die Vorfreude umso mehr. In Yuzawa treffe ich Shin, den ich aus Tirana kenne, und der den Skiverleih organisiert. Er selbst fährt Snowboard.

    Bei den Abfahrten staubt der Pulverschnee unter den Skiern und man gleitet fast über die Pisten. Einige Abfahrten werden nicht gespurt, um den Schnee noch mehr genießen zu können. Tiefschnee fahren liegt mir allerdings nicht so, auch wenn ich mich die Abfahrten trotzdem herunterwage. Die Bäume sind eingefroren und es sieht aus wie im Winterwunderland. Schockiert bin ich allerdings von den Zweiersesselliften, die keine Sicherheitsbügel haben. Selbst bei den Vierersesselliften mit Bügel, öffnen die Japaner diesen viel zu früh und die Ski baumeln sowieso immer in der Luft ohne Trittbrett. Zwischendurch kann man Pause in einer Hütte machen, in der es Automaten mit heißem Tee gibt. Leider ist das Wetter sehr wechselhaft: Sonne, Wolken, starker Wind, Schnee und Regen wechseln sich ab und die Mittagspause fällt länger aus, da ein Schneesturm aufzieht. Ramen essen und aus dem Fenster auf den Schneesturm schauen, ist auch nicht schlecht.
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  • Day 84

    Silvester in Tokyo

    December 31, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 13 °C

    Silvester feiert man hier anders: kein Feuerwerk und Sektkorken knallen. Keine große Sause unter Freunden. Silvester wird hier ganz ruhig im Familienkreis gefeiert, es wird viel gekocht und gegessen. Schon einige Tage vorher steht der große Hausputz an, man hängt traditionelle Kränze im Haus auf, die böse Geister vertreiben sollen, und stellt welche vor die Tür. Silvester selbst beginnt eher langweilig. Ich arbeite wie immer, das Putzen ist mittlerweile Routine und nach den gewohnten 2,5h bin ich fertig. Ich verbringe den Nachmittag in der Stadt, gehe in den Donqui, um nach Geschenken und nach den Neujahrstüten, die man für kleines Geld erwerben kann, zu schauen. Außerdem bin ich beim bekannten Sensō-ji Tempel im Stadtviertel Asakusa, wo heute bunte Stände mit Essen aufgebaut sind und sich viele Leute tummeln. Ich werfe selbst eine Münze am Schrein, finde einen **Stand mit Frankfurter Würstchen** und spaziere durch die Straßen und am Fluss entlang, wo viele Möwen rumfliegen. Mit der Panoramametro (Tozai Line), die einen Blick auf den Tokyo Tower bietet, geht es zurück.

    Abends sitzen wir zusammen in der Küche, unterhalten uns und spielen Spiele. Das Spiel, bei dem jede Runde ein König gewählt wird, der bestimmen kann, welche Aktionen die anderen Leute, die eine Zahl gezogen haben, ausführen müssen, ist mittlerweile zu unserem Lieblingsspiel geworden. Anders als in Deutschland feiert man Silvester und Neujahr mit den Eltern und der Familie und Weihnachten mit dem Partner oder Freunden. Um 23:50 Uhr geht es zum nahegelegenen Schrein, der im Namen der Schildkröte steht. Ich muss noch auf die Nachzügler warten, daher geht Makoto mit der ersten Gruppe los, ich dann mit der zweiten. Wir beeilen uns, um pünktlich um Mitternacht am Schrein zu sein, allerdings erwartet uns dort eine riesige Schlange, in der wir erstmal 50 min anstehen. Das erste Gebet im neuen Jahr und die Weissagung, die man zieht, hat hier einen sehr hohen Stellenwert. Wir vertreiben die Wartezeit mit heißem, japanischen Sake. Nachdem wir eine Münze geworfen, an der Glücke geklingelt, unseren ersten Wunsch vorgebracht und uns vor dem Schrein verbeugt haben, versammeln wir uns neben dem Schrein, wo es ein Lagerfeuer gibt. Dort wird eine warme Mahlzeit - warme Mochi in einer süßen rote-Bohnen-Suppe - ausgegeben und dazu eine Orange. Die Mochi sind keine einfache Kost, für einige ältere Menschen bedeuten sie an Neujahr den Tod durch Erstickung. Nach dem Essen ziehe ich eine Weissagung (Omikuji) für das neue Jahr, die mittleres Glück verspricht. Geschäftlich soll es mittelmäßig und in der Liebe gut laufen.

    Am nächsten Tag wache ich viel zu früh auf und arbeite daher ganz normal. Mittags geht es dann mit Makoto und seiner Mutter was essen und trinken, denn heute gibt es vergünstigte Neujahrspreise.
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  • Day 79

    Fahrrad fahren und eine ausufernde Party

    December 26, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 12 °C

    Nachdem ich als Mitarbeiterin jederzeit das Fahrrad vor dem Hostel ausleihen darf und ich heute nachmittag frei habe, mache ich eine Tour am Arakawa Fluss entlang. Hier herrscht Ruhe, ich habe eine schöne Aussicht auf die Skyline Tokyos, sehe die Lichter der Stadt und die hell beleuchtete Metro über die Brücke fahren und kann sogar einen Blick auf Mount Fuji in der Ferne erhaschen.

    Abends werde ich überredet Eierlikör zu machen. Als Deutsche, die noch nie Eierlikör gemacht hat, stelle ich mich der neuen Herausforderung. Diese wird größer als gedacht: statt Zucker gibt es Puderzucker, Schlagsahne gibt es nur aus der Sprühdose und für die Vanilleschote muss Vanilleextrakt her. Der Eierlikör wird erstaunlich gut, dazu gibt es Weihnachtskuchen - eine japanische Sahnetorte mit Erdbeeren - und wir spielen wieder ein Trinkspiel, bei dem jede Runde ein König gewählt wird und die anderen je nach Karte, die sie gezogen haben, verschiedene Aktionen ausführen müssen. So müssen zwei Leute Fanfiction vorlesen, drei jemand anderen massieren, mehrere Leute innerhalb von 10 min zum Bahnhof rennen und ein Foto machen und wir eine Runde draußen chillen, während anderen ein ekliges Alkoholmixgetränk verabreicht wird. Ich habe Glück und meine Karte wird selten gezogen, daher kann ich mich meist über die anderen amüsieren. Die Party eskaliert und Makoto beendet sie mitten in der Nacht. Einer der Australier übergibt sich und - obwohl das meiste davon aufgeputzt wird - habe ich am nächsten Tag trotzdem viel Spaß beim Putzen. Als ich in der Früh gegen 8:30 Uhr aufwache, sitzen Niklas und Yumi erstaunlicherweise immer noch am Küchentisch und trinken Sake. Yumi ist sowieso eine Nachteule und hat den entgegengesetzten Rhythmus von mir, weswegen wir uns nicht oft sehen, obwohl unsere Betten nebeneinander liegen.
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  • Day 77

    Weihnachten in Tokyo

    December 24, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 9 °C

    Kurz vor Weihnachten gehe ich mit Yuko, der japanischen Gästeführerin, in einem Café Käsekuchen essen. Vergleichbar mit dem deutschen Käsekuchen ist er nicht, lecker aber schon. Traditionell gibt es hier an Weihnachten einen Weihnachtskuchen und man feiert meist mit dem Partner, hat ein Date oder trifft sich mit Freunden. Weihnachten ist ein Brauch, der von Europa herübergeschwappt ist. In einem Shoppingcenter finden wir einen großen, künstlichen Christbaum, ansonsten entsteht wenig Weihnachtsstimmung. Kurz vor Weihnachten findet das erste Mochievent im Viertel statt, hier nehmen alle teil und hämmern abwechselnd auf den Reisbrei ein, damit er Wasser verliert. Die Mochi werden im Anschluss geformt, mit süßer rote-Bohnen-Paste bestrichen und noch warm verzehrt. Zum Event gibt es Sake und man kommt mit den japanischen Nachbarn ins Gespräch.

    Am Weihnachtsabend selbst wird gewichtelt, was zwar keine japanische Tradition ist, aber von mir und den Gästen als interkulturelles Event organisiert wurde. Allerdings wichteln wir mit etwas anderen Regeln. Jeder besorgt ein Geschenk und am Abend selbst wird ausgepackt und übergeben, sobald der Name gezogen wurde. Klauen kann man auch, zwar jeder nur einmal, aber ein japanischer Hentai - ein pornographischer Anime - ist ziemlich beliebt und wechselt oft den Besitzer. Ich ende mit einer kleinen Geschenktüte, in der sich ein Minispiel, zwei goldene Eier, von Matchaschokolade überzogene Erdbeeren und ein Kartenspiel mit von Hostelgästen signierten Karten, befindet.
    Eine weitere Tradition: das Weihnachtsessen bei KFC. Zu KFC gehen wir zwar nicht, allerdings wird im Hostel selbst Hühnchen serviert. Als Arbeitskraft bekomme ich die Ehre, eine Rudolphmütze zu tragen, was zu meiner - von der Erkältung immer noch roten Nase - passt.
    Am Tag darauf gehen wir zum Weihnachtsmarkt und staunen nicht schlecht über die 10€ Eintrittsgebühr. Neben liebevoll dekorierten Hütten gibt es eine hohe Weihnachtspyramide, ein Häuschen ähnlich dem von Käthe Wohlfahrt und Lebkuchenherzen. Der Glühwein variiert je nach Stand von mittelmäßig bis gut und wir müssen lachen, als wir auf einer Bühne eine europäisch aussehende Frau mit einem Japaner den Ententanz tanzen sehen. Trotzdem entspricht der Weihnachtsmarkt in der Nähe von Meiji Jingu am ehesten einem deutschen Weihnachtsmarkt.
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  • Day 73

    Arbeitsalltag

    December 20, 2023 in Japan ⋅ ☀️ 13 °C

    Als es mir besser geht, bekomme ich Putzhausschuhe und beginne zu einem Stundenlohn von 1500 Yen arbeiten. Die Arbeit ist nicht schwer, vormittags putze ich für ca. 2h die Badezimmer und Toiletten und mache Betten und nachmittags bin ich ab und zu an der Rezeption, empfange neue Gäste und zeige ihnen das Haus. Mittags gehen Makoto und ich manchmal essen oder kochen und nachmittags mache ich oft was mit Freunden.

    Ich probiere zum ersten Mal Yakiniku, japanisches Barbecue, bei dem ein Kohlegrill auf den Tisch gestellt wird und man verschiedenes Fleisch zum Braten bestellen kann.

    Es ist schön eine Routine zu haben, auch wenn am Ende des Monats - nach Abzug der Miete für mein Bett - wenig Geld übrig bleibt. Immerhin habe ich ein paar Mitarbeitervorteile: ich kann jederzeit das Fahrrad benutzen, meine Wäsche mitwaschen und bekomme ab und zu das Mittagessen ausgegeben. Ich überlege mir ein paar Sachen für das Guesthouse und so gibt es ab sofort Handtücher statt Papiertücher, einen Spülmittelspender in der Küche und Trockenblumen an den Waschbecken.
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  • Day 70

    Zurück in Katsushika City

    December 17, 2023 in Japan ⋅ 🌙 6 °C

    Mein Flug von Seoul kommt nach Mitternacht am Stadtflughafen von Tokyo an, einer Zeit, zu der keine öffentlichen Verkehrsmittel mehr fahren. Auf Empfehlung von Makoto buche ich für 30€ das Night Spa, Heiwajima Onsen. Am Flughafen angekommen, nehme ich den Bus-Shuttle nachts um 1:30 Uhr und komme wenig später an. Meinen Rucksack kann ich im Schließfach lassen und bekomme im Gegenzug eine Tasche mit Handtüchern und Hausschuhen. Um diese Uhrzeit baden fast keine Gäste in den heißen Quellen. Es gibt einen Ruheraum, um zu schlafen, und am Morgen wird Frühstück serviert. Die Zeit bis 10 Uhr nutze ich aus und mache mich danach auf den Weg zum Guesthouse.

    Leider bin ich die erste Woche, die ich in Tokyo bin, krank und die Erkältung hält sich hartnäckig. Medizin gibt es hier in Pulverform und ich verbringe meine Tage im Bett und trinke viel Tee im Gemeinschaftsraum. Im Guesthouse treffe ich Alina wieder, die ich im im Oktober hier kennengelernt habe und die vor ein paar Tagen ihren Geburtstag gefeiert hat. Mein geplanter Arbeitsstart wird wegen der Krankheit nach hinten verlegt. Trotzdem nehme ich mit Maske an Makoto’s Geburtstagsparty Teil, die am 17.12. stattfindet, und bei der es reichlich Essen, Trinken und gute Laune gibt.
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