• 日21

    Katzen und Regen

    2023年8月31日, モンテネグロ ⋅ ⛅ 23 °C

    In Kotor regnet es in Strömen. Auf die Wettervorhersage kann man sich hier nicht verlassen, manchmal wird Regen vorhergesagt und die Sonne scheint, manchmal soll die Sonne scheinen und es regnet trotzdem. Ich freue mich über den Regen, weil es endlich abkühlt. Abends gehe ich essen und eine Katze kuschelt sich an mich. Kotor ist eine historische Stadt in einer Bucht, man kann auf der Stadtmauer entlang laufen und die Stadt ist voller Katzen, denen sogar ein eigenes Museum gewidmet ist. Der Blick über die Bucht und die Berge ist atemberaubend und ich verlängere meinen Aufenthalt spontan um eine Nacht, weil es mir sehr gut gefällt. Abends ist viel los in den Gassen der Stadt und es gibt zahlreiche Restaurants und Bars in schönem Altstadtambiente. Über der Stadt thront das Fort San Ivan, das man über einen "geheimen" Wanderweg kostenlos erwandern kann. Nach einem erneuten Regenschauer wage ich mich nach oben. Bisher der erste angenehme Wanderweg hier und auch nach Regen begehbar. Oben angekommen, muss man sich an einem Fenster hochziehen, um in das Fort zu klettern. Hier treffe ich ein Paar, das ebenso wie ich am Überlegen ist, ob man hochkommt. Alle Versuche die junge Frau zu überzeugen, scheitern und so ziehe ich mich als erstes hoch. Die Aussicht über die Burg von oben entlohnt alle Anstrengungen und auch die junge Frau schafft es später mit Hilfe nach oben. Im Hostel knüpfe ich diesmal nur wenige Kontakte und unternehme viel allein, abends unterhalte ich mich aber mit einer Belgierin und einer Türkin, die mit ihrem Bruder reist. Außerdem lerne ich Sam aus Südkorea kennen, der im Hostel volunteert und längere Haare als ich hat.もっと詳しく

  • 日20

    Unterwegs nach Kotor

    2023年8月30日, モンテネグロ ⋅ ⛅ 21 °C

    Eigentlich ist Kotor nicht weit von Podgorica, allerdings geht die Fahrt bei strömendem Regen über die Bergpässe. Im Bus sitzen überwiegend Touristen. Wir passieren Budva mit einer traumhaften Bucht und türkisem Wasser. In Tivat, wo der Flughafen liegt, stehen wir lange im Stau und ein Mitfahrer steigt früher aus, um den restlichen Weg zu Fuß zu gehen. Anfangs überholen wir ihn immer wieder, bis er uns endgültig überholt und nicht mehr zu sehen ist. Auch in Kotor stehen wir lange im Stau, weswegen wir für die 87 km am Ende 3,5 Stunden brauchen.もっと詳しく

  • 日20

    Podgorica

    2023年8月30日, モンテネグロ ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf den ersten Blick gefällt mir Podgorica, die Hauptstadt Montenegros, nicht wirklich und motiviert die Stadt zu erkunden bin ich auch nicht. Was mir aber sofort positiv auffällt: die Autos halten am Zebrastreifen und ich zahle keine Gebühr am Automaten, um Geld abzuheben. John, der türkische Inhaber des Hostels ist zwar hilfsbereit, aber wirkt etwas seltsam, da er mich beim Check-in eine Stunde über Philosophie und einen gesunden Lebensstil zutextet. Im Hostel treffe ich Agnes aus Belgien, die als nächstes durch Albanien reist und danach wieder zurück in die Heimat fährt. Auch mit Hillary aus Australien, die schon seit 5 Monaten durch Europa reist und im Oktober zur Hochzeit ihres Bruders wieder in die Heimat fliegt, unterhalte ich mich abends lange, bevor sie den Nachtbus nach Mostar nimmt.

    Auf den zweiten Blick gefällt mir Podgorica etwas besser, es gibt viele Parks mit hohen Bäumen am Fluss Moraĉa, unter denen es angenehm kühl ist. Jede Nacht gewittert und stürmt es, daher ist es tagsüber nicht ganz so heiß ("nur" noch 27°C).
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  • 日19

    Skadarsee

    2023年8月29日, モンテネグロ ⋅ ☀️ 26 °C

    Einer der größten Frischwasserspeicher der Erde, hat Marissa in Sarajevo geschwärmt. Der größte See im Balkan. Und sogar mit dem Zug erreichbar, in dem ich ein Abteil mit einem älteren Ehepaar aus Montenegro und zwei deutschen Mädchen teile: Aber wie. Auf Empfehlung von Agnes und Hillary steige ich in Vranjina aus. Von dort läuft man ein Stück entlang der Gleise und dann entlang der Straße, um das Visitor Center zu erreichen. Läuft man ein weiteres Stück auf den Gleisen kommt man zu einer Ruine, die einen schönen Ausblick über den See bietet und die man auf eigene Faust erkunden kann. Von dort überquert man die Gleise, nimmt einen steilen Weg zum Meer und läuft einen Fischerweg entlang. Die Brücke hat einen Gehsteig und dahinter gibt es einige Restaurants und Möglichkeiten Boote auszuleihen. Nachmittags fahre ich mit dem Kanu zu einem einsamen Strand, um im See zu schwimmen, dessen Wasser angenehm warm ist. Die Landschaft ist wunderschön und es macht Spaß im riesigen See zu paddeln, der mit Seerosen und Wasserkastanien überzogen ist, und auf dem viele Vögel zu sehen sind. Mein zweiter Wanderversuch scheitert auch, nachdem der Wanderweg, der auf komoot und der Wandertafel eingezeichnet ist, nicht wirklich begehbar ist. Man sieht zwar die Markierungen, aber von einer zur nächsten ist es eher eine Kletterpartie oder ein Kampf durchs Gestrüpp. Weil ich in Vranjina noch etwas Zeit habe, stoße ich auf ein Antiquitätenmuseum, das man kostenlos besichtigen kann.もっと詳しく

  • 日18

    Auf dem Weg nach Montenegro

    2023年8月28日, モンテネグロ ⋅ ☀️ 33 °C

    Am Bahnhof warte ich am Gleis 2, weil dort alle warten und lerne zwei deutsche Mädchen kennen, die 2 Wochen in Montenegro Urlaub machen, sich aber auch nicht 100%ig mit dem Gleis sicher sind. Der Zug kommt mit 20 min Verspätung, sieht alt aus und ist mit Graffiti überzogen. Innen ist er komfortabler, allerdings sind die meisten Fenster beschlagen und ich wähle einen der wenigen Plätze mit Aussicht. Um mit Bus und Bahn durch den Balkan zu reisen, braucht man Geduld. Die Zugfahrt geht durch die bergige Landschaft Serbiens, über viele Brücken und durch kleine Dörfer. Die Polizei kontrolliert unsere Pässe in Koševine und in Bijelo Polje und fast hätte ich keinen Einreisestempel für Montenegro bekommen, weil ich auf der Toilette war. Am Kontrollpunkt steigt ein Verkäufer ein und will mir nach seinen gescheiterten Mühen Wasser, Coca-Cola oder Saft zu verkaufen, plötzlich Marlboro und Suzuki loswerden. In Montenegro werden die Berge höher und alles felsiger, wir fahren durch viele Tunnels und der letzte Streckenabschnitt, bei dem ich leider auf der falschen Seite sitze, ist atemberaubend. Sonnenuntergang, blaue Berge und die Aussicht über ein tiefes Tal. Am Ende erreichen wir Podgorica mit 20 min Verspätung, was für den Balkan und in Anbetracht einer Grenzkontrolle sehr pünktlich ist.もっと詳しく

  • 日18

    24h in Užice

    2023年8月28日, セルビア ⋅ ☀️ 34 °C

    Meinen Plan nach Belgrad zu fahren, verwerfe ich, da es mich mehr in die Natur, als in die Städte zieht. Städte bei über 30°C zu besichtigen ist sehr anstrengend, es gibt zu wenig Schattenplätze und mittags sind die Straßen wie leer gefegt. Daher buche ich ein Zugticket nach Podgorica, um von dort weiter nach Kotor und dann nach Albanien zu fahren, von dem Patricia so geschwärmt hat und wo ich zuerst nicht hin wollte. In Užice gibt es mehr verfallene Häuser als in den Städten zuvor und die Stadt wirkt sehr kontrastreich. Läuft man am Fluss Đetinja entlang, ist man schnell in der Natur und sieht im Hintergrund die Festung. Die meisten Leute in Užice können kein oder nur bruchstückhaft Englisch und wirken nicht sehr gesprächig. Auch im Hostel ist fast nichts los und es bleibt bei einem freundlichen Hello oder Ciao, das man hier oft zum Abschied verwendet. Dafür habe ich den Vierer Dorm Room für mich alleine. Den Vormittag bis zur Abfahrt des Zuges nutze ich, um einzukaufen und für die Fahrt zu kochen und freue mich über die moderne, gut ausgestattete Küche, in der es im Gegensatz zu den bisherigen Hostels scharfe Messer gibt.もっと詳しく

  • 日17

    Reisezweifel und Weiterfahrt

    2023年8月27日, セルビア ⋅ ☀️ 34 °C

    Am nächsten Tag wache ich mit einem großen Kater auf und verlasse das Haus in der Früh. Wegen den Erlebnissen denke ich darüber nach die Reise abzubrechen. Ich bin erst seit etwas über 2 Wochen unterwegs, allerdings ist die Planung und Organisation der Reise anstrengend und abends bin ich meist zu müde oder unterhalte mich lieber mit den Leuten aus dem Hostel. Man trifft sehr viele interessante Leute, doch die Bekanntschaften sind meist flüchtig, auch wenn man tiefgründige Gedanken teilt. Ein bisschen zweifle ich an meinem großen Traum der Weltreise, den ich schon habe seit ich 16 bin.

    Višegrad hat keinen Busbahnhof und man steigt an verschiedenen Punkten in der Stadt zu, daher bin ich mir über Abfahrtsort und -zeit des Busses unsicher. Ich laufe lieber mit den Koordinaten vom Busticket durch die halbe Stadt, als mich irgendwo an die Straße zu stellen. Es geht wieder durch die Berge und das Prozedere der Grenzkontrolle kenne ich bereits. Auf bosnischer Seite müssen alle aussteigen und in einer Schlange an der Passkontrolle anstehen. Bisher konnte ich in alle Länder mit meinem Ausweis einreisen. Am Straßenrand werden wir wieder vom Bus eingesammelt und auf serbischer Seite nochmal dasselbe, während der Busfahrer rauchend im Bus sitzt. Ich schaue aus dem Fenster, als der Bus durch den Tara National Park fährt, den ich so gerne besuchen wollte, was aber ohne Auto fast unmöglich und sehr umständlich ist. Wir fahren neben den Bahngleisen entlang, sehen das Kloster Dobrun und die Stadt Mokra Gora mit ihren braunen Holzhäusern, die anscheinend für ein Filmset entworfen und heute als typisch serbische Kultur gilt. Irgendwo im Nirgendwo halten wir, und alle holen sich einen Kaffee oder rauchen. Die Landschaft ist bergig und besteht aus dichten Wäldern, Hochebenen mit wenig Vegetation, Steinbrüchen und kleinen Siedlungen. Oft schleichen wir nur langsam über die Bergstraßen, da mit Holz beladene LKWs die Berge nur mühsam erklimmen. Von Uzice, das wir mit etwas über einer Stunde Verspätung erreichen, sieht man zunächst die Festung und die Hochhäuser, die im Kontrast zur bisherigen Landschaft kein bisschen ästhetisch wirken.
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  • 日16

    Die Brücke über die Drina

    2023年8月26日, ボスニア・ヘルツェゴビナ ⋅ ☀️ 34 °C

    so heißt das Buch von Ivo Andric, für das Višegrad bekannt ist, und mit dem er als einziger Jugoslawe den Literaturnobelpreis gewonnen hat. Ich habe bisher nichts von ihm gehört, aber in der Stadt dreht sich alles um ihn. Es gibt ein Museum, Denkmäler und die lebendige Altstadt Andricgrad, die ihm zu Ehren aus Steinhäusern gebaut wurde. Die Stadt ist auf Touristen ausgelegt, viele Serben verbringen hier ihren Urlaub und man bemerkt die serbischen Einflüsse, da einige Straßenschilder und Beschriftungen bereits auf kyrillisch geschrieben sind. Bosniaken, Serben, Montenegriner und Kroaten verstehen sich alle untereinander und der Wortschatz und die Grammatik unterscheiden sich nur minimal.

    Eigentlich gibt es hier eine Dampfbahnlinie, die nach Serbien rüberfährt, allerdings findet man im Internet keinerlei Informationen und am Bahnhof ist alles verriegelt. Die Dampfeisenbahn fährt nur noch in Serbien, erfahre ich später, und von Višegrad gibt es allenfalls ein paar Fahrten im Monat. Am nächsten Vormittag gehe ich wandern, ein Hund begleitet mich dabei, ich kehre allerdings bald um, da es selbst jetzt schon zu heiß wird. Außerdem mache ich eine Bootstour, auf der gesagt wird: "Englisch können wir nicht" und mir eine Broschüre zum Lesen der Infos gegeben wird. In Višegrad habe ich ein Privatzimmer bei einer bosnischen Familie, die 20 min vom Zentrum entfernt liegt. Es wird für mich mitgekocht, im Fernsehen läuft traditionelle bosnische Musik und man trinkt sehr viel Rakija, ein prozenthaltiger Obstbrand. In dem Fall mit Pflaume, und als die Flasche leer ist, wird eine neue geöffnet. Am Ende sitzen nur noch der Großvater und ich am Wohnzimmertisch und obwohl ich mehrmals sage, dass ich genug getrunken habe, wird mir immer wieder nachgeschenkt. Aufgrund der Gastfreundschaft denke ich mittrinken zu müssen und mache eine schlechte Erfahrung, als mich der Großvater unter dem Kleid berührt. Schockiert sperre ich mich im Zimmer ein.
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  • 日15

    Tunnel der Hoffnung und Weiterreise

    2023年8月25日, ボスニア・ヘルツェゴビナ ⋅ ☀️ 31 °C

    Ich bin froh, dass es endlich weitergeht. Im Hostel funktioniert jeden Tag weniger: als es im Badezimmer anfängt aus einem Rohr zu tropfen, wird zur Lösung des Problems ein Eimer darunter gestellt. Im oberen Badezimmer ist das Klo nicht richtig angeschlossen und kippt fast um bzw. läuft aus und nachdem man das Bad abgesperrt hat, bekommt man das Schloss fast nicht mehr auf. Am Platz Barsijaca, wo ich meine Wasserflaschen auffülle, lerne ich einen Münchner kennen, der auf einer Bank sitzt und die Kulisse Sarajevos abmalt. Auch im Linienbus zum Tunnelmuseum, das ich heute besuche, ist ein deutsches Pärchen, dem ich versuche weiterzuhelfen. Dabei beginne ich ein Gespräch mit meiner Sitznachbarin, eine junge Bosnierin, die sehr gut Deutsch spricht und deren Cousine in Amorbach wohnt. Sie selbst ist auf dem Weg zur Arbeit, sie arbeitet als Journalistin beim nationalen Fernsehen und ist erstaunt, dass ich Amorbach kenne. Der Bus hält nicht in Ilidza, sondern viel früher, obwohl ich den Busfahrer zuvor gefragt habe. Nach Ilidza geht es mit der Tram weiter, aber der Fahrer sieht nicht so aus, als würde er mir ein Ticket verkaufen wollen. In der Tram frage ich einen Bosnier, der mir sagt ich soll kein Ticket kaufen. Anscheinend fahren hier viele schwarz und sind der Meinung, dass man das Geld lieber für einen Kaffee ausgeben soll. Im nächsten Bus helfen mir ein paar Bosnier an der richtigen Haltestelle zum Tunnelmuseum auszusteigen.
    Das Museum ist spannend: Sarajevo hatte eine vorteilhafte Situation im Bosnienkrieg, da es mit dem Tunnel der Hoffnung eine Fluchtmöglichkeit aus der belagerten Stadt und die Möglichkeit zur Lieferung von Munition und Lebensmittel gab. Die Belagerung durch die serbischen Streitkräfte hielt deswegen 1425 Tage. Im Museum hat man die Möglichkeit durch den Tunnel zu laufen.

    Leider kann ich zum Busbahnhof, der auf der gegenüberliegenden Seite des Flughafens liegt, nicht einfach den Tunnel nehmen, sondern muss einmal außen rum laufen. Als man am Busbahnhof eine Station Tax und wieder Gebühren fürs Gepäck zahlen muss, wundert mich gar nichts mehr. Wir fahren wie so oft in einem deutschen Bus durch grün bewachsene Berge und erreichen Višegrad pünktlich.
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  • 日14

    Ausflug ins Grüne

    2023年8月24日, ボスニア・ヘルツェゴビナ ⋅ ⛅ 28 °C

    Elcin empfiehlt mir Vrelo Bosne, der Ort, an dem der Fluss Bosne entspringt. Ein Naherholungsgebiet ca. 13 km von der Altstadt entfernt und vormittags ein Ort der Ruhe. Eintritt muss ich ausnahmsweise keinen zahlen, da ich nur einen 50 KM Schein (ca. 25 €) dabei habe, den man nicht wechseln kann. Auf den vielen Bänken hier kann man entspannen, spazieren gehen und in aller Ruhe lesen. Man findet viel Wasser, viele Brücken, Schwäne und Vögel und unter den hohen Bäumen ist es viel kühler als in der Stadt. Zurück zur Bushaltestelle geht es eine lange Allee von Walnussbäumen entlang, auf der Pferdekutschen fahren. Hier sind, wie in ganz Sarajevo, viele komplett verschleierte Frauen unterwegs, die als Touristen aus Saudi-Arabien, Katar oder den Vereinigten Arabischen Emiraten kommen. Die muslimische Kultur der Bosniaken ist liberaler, Alkohol gehört meist zum Lebensstil dazu und viele muslimische Frauen tragen keine Kopftücher. Mittlerweile habe ich jeden Tag über 2l Wasser dabei, genug Snacks und außerdem einen Waschlappen, um den Kopf zu kühlen.もっと詳しく

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