Transafrika Westroute

8月 2024 - 6月 2025
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  • Tag 240, 283 Km/33397 Km

    4月26日, ナミビア ⋅ ⛅ 28 °C

    Um die Chancen auf Elefanten zu erhöhen, fahre ich heute bis fast zum Ende des Caprivi-Streifens. Hier, ganz im Osten, gibt es den Babwata-Nationalpark, in dem es neben den Elefanten auch Löwen und Leoparden geben soll.
    Gegen Nachmittag komme ich am Tor des Parks an, fahre dann rund zwei Stunden bis zum Horseshoe-Bend, der Fluss macht an dieser Stelle fast eine 360-Grad Kurve. Das Gras rundherum ist flach, also steigen hier die Chancen auf Wildtiere. Neben diversen Antilopen, unter anderem dem Wasserbock, welchen ich noch nie in Afrika gesehen habe, versteckt sich jedoch alles. Ich drehe irgendwann also um, fahre gute zehn Minuten, als ich plötzlich eine Herde Elefanten neben dem Weg sehe. Zuerst beeindruckt, schieße ich ein paar Fotos, als eines der Tiere langsam hinter mein Auto geht. Der Elefant steht schon gut 50 Meter hinter dem Auto, als von der Seite ein weiterer Elefantenbulle aus dem Dickicht auftaucht. Er ist viel zu nah dran, ist keine 15 Meter vom Auto entfernt und schräg vor mir. Er stellt die Ohren auf, starrt mich an, mein Zeichen langsam rückwärts zu fahren...ach nee, da steht ja noch immer das etwas kleinere Elefantenweibchen. Ich habe nun also zwei Optionen, stehen bleiben und hoffen das nichts passiert, oder Vollgas geben und ebenfalls hoffen, dass nichts passiert. Der Bulle steht keine 5 Meter von der sandigen Straße entfernt. Ich zittere, zum ersten Mal habe ich auf der Reise richtig Angst. Ich gebe Vollgas, im Sand hat Heiner nicht allzuviel Traktion, ist also weniger schnell als ich dachte. Macht der Elefant jetzt zwei Schritte vor, zerstört er das Auto. Macht er dann aber nicht, sondern dreht kurze Zeit später als ich schon fast auf gleicher Höhe bin mit lautem Getöse schließlich ab.
    Rund um den Nationalpark sind leider alle Stellplätze ausgebucht, also bleibt mir nur eines der Buschcamps am Flussbett. Im Gegensatz zu regulären Campingplätzen in Namibia sind Buschcamps eher einfach, meist gibt es Dusche und Toilette, das war's dann aber auch schon mit Luxus. Dafür, und so ist es auch heute wieder, gibt es einen tollen und großen Stellplatz mitten in der Natur und weit weg von jeglichen Lärmquellen. Andere Touristen sind rundum aktuell weder zu sehen, noch zu hören.
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  • Tag 239, 136 Km/33114 Km

    4月25日, ナミビア ⋅ ☁️ 27 °C

    Auf der anderen Flussseite gibt es einen weiteren Teil des Nationalparks, der am Vormittag mein Ziel ist. Wieder einmal leistet mir ein Affe beim Frühstück und beim Zusammenpacken Gesellschaft, dieser klaut heute aber weder Knoblauchzehe noch Milchtüte. Auf dem Weg zur anderen Flussseite halte ich zwischendrin belanglos kurz am Seitenstreifen. Beide Fenster sind offen, es ist warm und Heiner hat keine Klimaanlage. Plötzlich brüllt jemand durch das Beifahrerfenster "You give me 10 Dollars!" Definitely not. Während er Kopf und Arm schon ins Fenster steckt und auf dem Beifahrersitz guckt, was er gebrauchen kann, gebe ich Gas, der Motor läuft noch. Er zieht Kopf und Arm schnell aus dem Fenster, schlägt beim Wegfahren noch an die Beifahrerseite. Zum Glück lagen auf dem Beifahrersitz nur Kekse und die wollte er offenbar nicht. Auch wenn Namibia eines der sichersten Länder Afrikas ist, kann sicherlich auch hier etwas passieren.
    Auch im Nationalpark lasse ich besser Fenster und Türen geschlossen, hier aber nicht wegen Menschen die 10 Dollar wollen, sondern wegen Wildtieren und Affen. Die heute besuchte Westseite des Nationalparks ist landschaftlich vollkommen anders, weniger dicht bewachsen. Tiere wie Zebra und Giraffe sind überall leicht zu sehen. Elefanten und Büffel zieren sich leider auch heute, von den 'Big 5' der großen Tiere des südlichen Afrikas habe ich bislang nur Löwe und Nashorn gesehen, als im Laufe des Nachmittags endlich dann auch der Elefant als Nummer Drei hinzukommt. Die Tierwelt ist rund um den Okavango einfach unschlagbar, der Nationalpark auch heute menschenleer, ich sehe rund ein weiteres Fahrzeug pro Stunde.
    Ich werde morgen weiter in den Osten des Caprivi-Streifens fahren, wo die Chance auf weitere Elefanten und möglicherweise endlich auch auf Büffel noch einmal hoch sein wird.
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  • Tag 238, 50 Km/32978 Km

    4月24日, ナミビア ⋅ ☁️ 28 °C

    Es geht einen weiteren Tag in den Nationalpark, leider habe ich heute kein Glück. Ich fahre alle Pisten ab, frage die wenigen mir entgegenkommenden Fahrer der Safarifahrzeuge ob sie Tiere gesehen haben, aber bis auf einzelne Antilopen versteckt sich alles. Es ist am Nachmittag also an der Zeit, das Gefährt und somit von der Straße aufs Wasser zu wechseln. In der dreistündigen Bootstour mit Kapitän Willi sind Getränke mit inbegriffen. In der riesigen Kühlbox die Willi aufs Boot schleppt gibt es genau zwei Getränkesorten: Wasser und Bier. Für jeden Geschmack ist also etwas dabei, wir können dann los!
    Wir starten mit dem Boot und suchen hauptsächlich Hippos, die im flachen Wasser im Uferbereich umhertreiben. Willi erzählt mir während der Fahrt, dass gestern ein weiteres Boot mit drei Touristen von einem Hippo angegriffen wurde. Die Drei plus der Kapitän mussten ans Ufer schwimmen, während das Hippo das Boot versenkt hat. Vielleicht nur ein Märchen, um nicht allzu nah ans Ufer heranfahren zu müssen, vielleicht auch nicht. Hippos sind nach Moskitos auf dem zweiten Platz der gefährlichsten Tiere Afrikas.
    Auch wenn es mehrere Hippos zu sehen gibt, die alle nicht in Stimmung sind das Boot mit Willi und mir darauf zu versenken, laufen ihnen die Kormorane heute den Rang ab. Tausende sitzen auf den Bäumen in Ufernähe und brüten. Viele Kormorane sind schon geschlüpft und strecken die braunen Hälse aus den Nestern. Der Gestank in Ufernähe ist unerträglich.
    Rund um die Bäume sitzen Krokodile und Warane am Ufer oder treiben im Wasser. Durch das Chaos im Baum fallen immer mal wieder Tiere aus den Nestern, so prompt auch heute. Ein Jungtier fällt wie ein Stein ins Wasser, versucht noch panisch ans Ufer zu schwimmen, wird aber Sekunden später unter Wasser gezogen. Die Natur kann grausam sein.
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  • Tag 237, 100 Km/32928 Km

    4月23日, ナミビア ⋅ ☁️ 29 °C

    Es ist noch dunkel, als ich am Morgen zusammenpacke und aufbreche. Wildtiere sind in der Regel am frühen Morgen oder am späten Abend aktiv, die Chancen auf Löwen steigen also rund um den Sonnenaufgang. Der Park öffnet erst um 06:00 Uhr, also bin ich im ohnehin schon wenig besuchten Nationalpark vollkommen alleine. Keine 10 Minuten unterwegs sehe ich die ersten Löwen. Zwei Weibchen die wie ich gähnend durch die Straßen ziehen. Von Deutschland muss man also 32838 Kilometer mit dem Auto fahren um den ersten Löwen zu sehen. Auch wenn dies nicht die ersten wildlebenden Löwen in meinem Leben sind, bin ich total begeistert.
    Ich fahre stundenlang durch den vollkommen menschenleeren Nationalpark, sehe Antilopen, Affen und Waran. Die afrikanische Massage, die ich durch den Fahrersitz in Kombination mit der Wellblechpiste bekomme, ist kostenfrei und muss am Eingangstor des Nationalparks nicht extra gezahlt werden.
    Der Okavango ist voll von Hippos, die ich schon in der Nacht und auch am Abend immer wieder im Fluss grunzen und singen höre, zeigen will sich davon heute keins.
    Ursprünglich wollte ich zwei Nächte im Camp des Nationalparks bleiben, bin aber so beeindruckt, dass ich noch zwei Nächte dranhänge. Die Chancen auf Hippos steigen somit!
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  • Tag 236, 588 Km/32828 Km

    4月22日, ナミビア ⋅ ⛅ 30 °C

    Am Morgen lässt sich die Hecktür nicht mehr öffnen, das Schloss klemmt. Yes, endlich wieder was kaputt! Die Hecktür nutze ich zum Ein- und Aussteigen, das Schloss muss ich zeitnah reparieren. Ich krabbel also über den Fahrersitz nach draußen und mache mich so früh ich kann auf zur zweiten Etappe in den Caprivi-Streifen.
    Die Straße ist erstklassig, zieht sich trotzdem und ist unglaublich langweilig, plattes, ödes Land. Mit Einfahrt in den Caprivi-Streifen wird die Umgebung grüner, es sind Bäume zu sehen, es bleibt jedoch unspektakulär. Ich quäle mich durch die über 500 Kilometer zum Eingangstor des Buffalo-Nationalpark. Ein kleiner, recht unbekannter Nationalpark im Caprivi-Streifen. Der Caprivi-Streifen wird durch Sambesi und Okavango eingerahmt, die Tiere können somit nicht so einfach in die weite Steppe entfliehen, was den Park zu etwas ganz besonderem macht. Bis vor wenigen Wochen durfte man im Park nicht übernachten, es gibt schließlich Löwen, Elefanten und Leoparden, dies ist mittlerweile anders, es gibt eine nagelneue Campsite mitten im Park. Hat sich wohl noch nicht rumgesprochen, ich bin der einzige Gast. Ich parke Heiner direkt am Okavango, repariere das Schloss mit Olivenöl (kaltgepresst) und Besen, entferne rund ein halbes Altbierglas Staub aus der Schlossmechanik. Dann geht es noch einmal in den Park. Die Chance auf die ersten Raubkatzen der Reise will ich nutzen, auch wenn ich schon viele Stunden im Auto saß.
    Es gibt unendlich viele Antilopen, in allen Varianten und in verschiedener Anzahl. Leider zeigt sich keine Raubkatze. Ich bleibe mindestens noch eine weitere Nacht, hab somit also morgen eine zweite Chance.
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  • Tag 235, 400 Km/32240 Km

    4月21日, ナミビア ⋅ ⛅ 25 °C

    Ein wenig traurig verlasse ich am Morgen Uis und die Brandberg-Region. Gerne wäre ich länger geblieben aber das nächste Ziel, der Caprivi-Streifen ganz im Nord-Osten Namibias ist noch weit, knapp 1000 Kilometer entfernt, also muss ich mich leider von Basil verabschieden. Ich komme irgendwann zurück um diese menschenleere, staubige und touristisch noch unberührte Region Namibias noch einmal zu besuchen, ganz sicher.
    Für 120 Kilometer bleibt die Straße noch schlecht, Steine, Staub und kleine Hügel prägen Straße und Umgebung. Ich treffe auf eine Schildkröte, die hier mitten in der Wüste die Straße quert. Ich habe tagelang kein Wasser und keinen Fluss gesehen, jetzt hier auf eine Schildkröte zu treffen ist schon etwas bizzar.
    Irgendwann wird die Straße besser, ist erstklassig geteert und wie mit einem Lineal gezogen. Ich spüre heute zum ersten Mal seit dem Radlagertausch wieder ein Flattern in der Lenkung, nicht schlimm aber auch nicht schön. Ich habe Heiner mit hunderten Kilometern Piste und Wellblech sicherlich auch viel zugemutet, irgendwann muss es also wieder einen Reparaturtag geben.
    Zum zweiten Mal fahre ich auf dieser Reise durch Otjiwarongo, wo es ein Restaurant gibt welches Krokodilfleisch aus eigener Zucht anbietet. Das Kroko-Steak kommt mit Champignon-Soße und Ananas und schmeckt in dieser Kombination hervorragend. Die Krokodilsfarm hat es zudem geschafft, die Wilderei von Krokodilen auf fast 0 zu reduzieren. Ich fahre noch ein Stück weiter, halte an einem Weingut wo es für mich auch die Möglichkeit gibt, neben den Weinreben zu übernachten. Auch wenn noch nicht in Südafrika, gibt es den ersten Weißwein der Reise. Hier eine Flasche Wein zu trinken ist bestimmt auch gut gegen Wein-Wilderei.
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  • Tag 234, 206 Km/31840 Km

    4月20日, ナミビア ⋅ ☀️ 33 °C

    Ich gehe am Morgen in eine kleine Werkstatt nicht weit weg von der Campsite. Es ist Sonntag und die Werkstatt hat geschlossen, es lungert trotzdem jemand herum. Edelstahl schweißen kann hier generell niemand, obwohl ein passendes Schweißgerät da wäre. Zufällig hat man jedoch ein Stück Rundaluminium, welches genau die gleiche Dicke wie das gebrochene Scharnier hat. Ich darf Schraubstock und Werkzeug benutzen und da Biegen mein zweiter Vorname ist biege ich das gebrochene Scharnier einfach nach. Sieht am Ende fast aus wie original und hält auch echt gut. Um zu testen, ob es auch die Wellblechpisten Afrikas übersteht und nicht nur hübsch aussieht, fahre ich wieder einmal auf einer Piste rund 100 Kilometer auf die andere Seite vom Brandberg. Es gibt hier eine alte Zinnmine, die vor Jahren aufgegeben wurde. Die Piste wird nach und nach immer schlechter, es gibt auch heute die ganze Strecke keinen Empfang, kein Wasser, keinen Diesel und vor allem keine anderen Menschen. Irgendwann fahre ich auf Tiefsand, ich muss aufpassen keinen der Reifen auf den immer wieder aus dem Sand herausstehenden spitzen Steinen zu beschädigen. Schließlich fahre ich auf das verlassene Minengelände. Eigentlich darf das Gelände nicht betreten werden, aber es ist niemand da um dies zu kontrollieren. Es gab hier einst Gebäude, mittlerweile sind alle eingestürzt. Weglos geht es über das Bergbaugelände, wo ich immer wieder tiefe Löcher im Boden umfahren muss, die vor Jahren durch die Bergbautätigkeiten entstanden sind. Es gibt einen Damm, über den ich mich noch gerade so traue zu fahren. Der Damm wurde vor vielen Jahren hier aufgeschüttet, gebaut aus dem Abraum der Mine. Ich laufe zu Fuß weiter bis runter an den niedrigsten Punkt, an dem sich ein grüner See gebildet hat. An den Seiten liegen noch immer Mineralien, die in Vergessenheit geraten sind. Der Ort wirkt angsteinflößend und anziehend zugleich.
    Ich fahre irgendwann wieder zurück nach Uis, das nachgebogene Scharnier hält den ganzen Tag. Ich bin mir sicher, mit dem reparierten Bügel bis nach Kapstadt zu kommen.
    Als ich am Nachmittag zurück an der Campsite bin, fragt mich Basil, der Besitzer, ob ich mit ihm eine Runde in seinem alten Landrover fahren möchte. Na klar, da bin ich dabei! Basil ist ein alter Haudegen, hat sich einen Bierflaschenhalter in sein Auto eingebaut, damit er auch während der Fahrt trinken kann und fährt mit mir hoch auf eine der Dünen, von wo es einen tollen Ausblick auf den Brandberg bei Sonnenuntergang gibt. Seine Freunde kommen ebenfalls, ballern noch ein bisschen mit den mitgebrachten Gewehren herum bevor wir dann kurz vor Einbruch der Dunkelheit wieder zurückfahren. Das Basil sich vor der Rückfahrt die dritte Flasche Bier aufmacht ist eigentlich auch egal. Er hat zum Glück den Bierflaschenhalter.
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  • Tag 233, 72 Km/31634 Km

    4月19日, ナミビア ⋅ ⛅ 30 °C

    Ich fahre am Morgen zum Brandberg-Massiv, welches aus der flachen Ebene steil emporragt. Um zur White Lady, einer 7000 Jahre alten Felszeichnung zu gelangen muss leider geschwitzt werden. Es gibt einen Wanderweg hinein ins Tal der White Lady, ungefähr eine Stunde muss ich pro Strecke laufen. Damit die fragile Felszeichnung nicht beschädigt wird, läuft ein Aufpasser mit. Der Weg führt durch das Flussbett und da der Fluss aktuell viel Wasser führt, ist die Strecke nicht unbedingt einfach. Mehrfach muss der Fluss überquert werden, der zum Teil knietief ist. Irgendwann komme ich an der alten Felszeichnung an, welche unglaublich gut erhalten und wahnsinnig fein gezeichnet ist. Noch nie habe ich so eine schöne Felszeichnung gesehen. Von der Felszeichnung hat man zusätzlich einen tollen Ausblick auf den Königsstein, dem Gipfel des Brandberg-Massivs.
    In der Mittagshitze geht es zu Fuß zum Auto und schließlich wieder nach Uis zurück. Zwei Tage hat es gedauert, heute geht wieder etwas kaputt: eines der beiden Scharniere vom Hubdach bricht. Die Wellblechpisten schaffen es sogar 6mm dicken, gehärteten Stahl zu zerstören. Würde nun das zweite Scharnier auch brechen, kann ich das Dach nicht mehr schließen, sprich nicht mehr weiterfahren. Morgen ist Sonntag und zudem Ostern, da ist alles geschlossen. Am Montag muss ich also unbedingt jemanden finden, der das Scharnier schweißen kann.
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  • Tag 232, 319 Km/31562 Km

    4月18日, ナミビア ⋅ 🌙 18 °C

    Ich verlasse Cape Cross und fahre so früh es geht wieder ein Stück zurück in Richtung der Skelettküste. Schon bald verlasse ich die ohnehin schon menschenleere Hauptstraße, biege auf einen Offroad-Track ab. Mir ist bewusst, auf was ich mich hier einlasse, habe Route und Notfallnummer vorher geteilt. Um weiter in den Messum-Krater, einen erloschenen Vulkan zu gelangen, muss ich über eine knüppelharte Wellblechpiste mehr als 50 Kilometer durch ein ausgetrocknetes Flussbett fahren. Niemand, wirklich niemand fährt diese Route. Ich werde den ganzen Tag keinen einzigen anderen Menschen treffen. Empfang gibt es schon lange keinen mehr, die Fahrspuren werden nach und nach immer dünner und weniger, ich fahre weglos per GPS und Kompass. Das Wellblech ist so übel, man muss Angst haben, dass einem die Zähne rausgeschüttelt werden, schneller als 15 Km/h traue ich mich nicht zu fahren. Würde die Piste hier irgendwas am Fahrwerk beschädigen würde das bedeuten: den ganzen Weg von über 50 Kilometern zu Fuß zurück. Das Stück ist das einsamste der ganzen Reise. Unzählige Welwitschia-Pflanzen wachsen im Flussbett, Strauße rennen in der Ferne davon. An einer Stelle ist die Caldera des Vulkans durch den mittlerweile ausgetrockneten Fluss durchbrochen, ich kann also bis mitten in den Vulkan fahren. Genau dort steht ein Berg, der weglos bestiegen werden kann, von oben gibt es einen atemberaubenden Ausblick auf das Flachland rund um den Vulkan. Drei Stunden Anreise haben sich gelohnt. Heiner zickt auch bei der Rückreise nicht, je näher ich an die Hauptstraße komme umso entspannter werde ich auch, am Ende bin ich froh den Krater wieder fahrend zu verlassen.
    Ich fahre am Nachmittag bis Uis, eine winzige Stadt im Osten vom Brandberg, dem höchsten Berg Namibias. Uis ist eine ehemalige Bergbausiedlung und aufgrund des mittlerweile nicht mehr vorhandenen Bergbaus fast schon eine Geisterstadt. Der einzige Supermarkt der Stadt wurde vor ein paar Monaten geschlossen, es gab zu wenig Kunden. In Uis gibt es einen Zeltplatz, der ein wenig an die Serie Twin Peaks erinnert. Im Hof stehen Autos, durch die mittlerweile bereits Bäume wachsen, Männer mit Cowboyhüten und langen Bärten sitzen an der Bar, in der Mitte ein Pool, der mit Palmen umrandet ist. Charme hat der Ort, also bleibe ich ein paar Tage um die Region rund um den Brandberg zu erkunden.
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  • Tag 231, 0 Km/31243 Km

    4月17日, ナミビア ⋅ 🌙 15 °C

    Ich lasse das Auto stehen und laufe rund eine Stunde zu Fuß zu den Robben von Cape Cross. Am Eingangstor schaut man mich etwas schräg an, ich bin wohl der einzige der ohne Auto ankommt.
    Um den Weg etwas abzukürzen, gibt es einen Pfad den Strand entlang, schon von weitem ist der scharfe Gestank von Verwesung wahrnehmbar. Hunderte, vielleicht tausende Robbenkadaver liegen hier am Strand, der Geruch ist wirklich kaum auszuhalten. Wer sich einmal richtig übergeben möchte, der kommt hierher. Die Strömung treibt die toten Robben hier an den Strand, der reguläre Tourist fährt mit dem Auto einen weiten Umweg und bekommt diesen Strandabschnitt eher nicht zu sehen.
    Irgendwann am Cape Cross angekommen sitzen die Robben schließlich in lebendiger Ausführung zu Tausenden auf den Steinen. Der Geruch ist auch hier nicht angenehm, immerhin riecht es nur noch nach einer Mischung aus Fisch, Kot und Alge, der Geruch nach Verwesung bleibt am ersten Strandabschnitt zurück. Die Robben kämpfen um den besten Sonnenplatz, ähnlich wie wir beim Pauschalurlaub auf Mallorca, nur dass die Robben Zähne und keine Handtücher nutzen um zu zeigen, wem hier welcher Platz gehört.
    Cape Cross wurde einst von portugiesischen Seeleuten entdeckt und mit einem Kreuz markiert, das Kreuz steht heute noch an gleicher Stelle.
    Als ich am Nachmittag zurück am Auto bin, gibt es leider wieder einmal etwas zu reparieren. Einer der Stoßdämpfer hat sich durch die massiven Vibrationen der letzten Tage gelöst und gestern ein schlagen in der Vorderachse verursacht. Ist zum Glück schnell erledigt.
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