Die kostbarsten Dinge, die ein Menschen sammeln kann, sind nicht Gold und Edelsteine. Es sind Erinnerungen, Erfahrungen und die kleinen Muscheln vom Strand. もっと詳しく Villingen-Schwenningen, Deutschland
  • 日16

    Dem Zauber entgegen ...

    2023年10月28日, アンドラ ⋅ ⛅ 7 °C

    Manche Orte haben eine Bedeutung, ohne dass man sie je gesehen hat. Ein solcher Ort war für mich immer schon Andorra. Den Namen verbinde ich mit etwas Zauberhaftem, obwohl das Land ganz nüchtern betrachtet nichts anderes ist, als eine Steueroase, etwa so groß wie das Bundesland Bremen, was aber immerhin größer ist als das Stadtgebiet von Köln. Möglicherweise hat Max Frisch schuld daran, oder mein Deutschlehrer im Gymnasium, der uns die Parabel mit dem Namen des Fürstentums rauf und runterdiskutieren ließ und die gesamte Schulklasse zu einem Theaterbesuch verdonnerte. So genau lässt sich das wohl nicht sagen, aber heute soll der Tag sein, an dem ich einen Abgleich mit der Realität machen kann.
    Das Zentrum des kleinen Pyrenäenstaats ist die höchstgelegene Hauptstadt Europas, Andorra La Vella, was in etwa „Andorra das Dorf“ bedeutet. Eine weitere Besonderheit ist die Regierung des Landes: Andorra ist wohl der einzige Staat der Welt, in dem zwei ausländische Amtsträger gemeinsam die Funktion des Staatsoberhauptes wahrnehmen: Der Bischof von Urgell und der franzöische Staatspräsident (in Nachfolge der Grafen von Foix) regieren in einer symbolischen Doppelherrschaft als Kofürsten. Außerdem wird ein andorranischer Regierungschef gewählt.
    Wie zu lesen ist, gab es in den 1930er Jahren einen Kurzzeitkönig in Andorra, ein russischer Immigrant und Hochstapler, der nach nur 9 Tagen Amtszeit vom Erzbischof von Urgell enttarnt wurde.
    Das Land mit solch skurrilen Geschichten, in dem sich eine Mischung aus spanischer und französischer Kultur mit atemberaubenden Landschaften und großen Skigebieten verbindet, taugt vielleicht doch für einen Märchenzauber? Ich beschloss es herauszufinden und einen Punkt meiner Bucket List aufzulösen.
    Nach meiner Wanderung am Vormittag, dem Café con leche und dem Spüldienst im Bus ging es los. Ich verließ Aínsa und beendete damit gleichzeitig meinen ersten Aufenthalt in Spanien. Die mit 216 km kürzestes Routenoption, die über diverse Pässe und durch die beeindruckende Landschaft herbstlichen Pyrenäen führte, lockte mich. Der höchste Punkt der Fahrt lag zwar „nur“ auf knapp 1.800 Meter Höhe, trotzdem erlebte ich hochalpines Gelände. Ich genoss die Fahrt, die sicher auch für eine Ausfahrt mit dem Motorrad taugen würde, das zu Hause in der Garage steht. Oder ausgerüstet mit Wanderschuhen und Rucksack etwa auf dem Fernwanderweg, der die Pyrenäen vom Atlantik bis zum Mittelmeer durchquert? Und während Ich über die passende Gesellschaft für ein solches Vorhaben nachdenke wird mir klar, dass meine Bucket List gerade wieder länger wird …
    Bei einem meiner unzähligen Fotostopps traf ich ein spanisches Paar, das sich gegenseitig vor der Felskulisse fotografierte. Ich bot an, ein gemeinsames Foto zu machen. Wir unterhielten uns kurz in einer Mischung aus spanisch, französisch und Händen und Füßen und begegneten uns noch weitere Male. Sie waren immer vor mir da und beim letzten Zusammentreffen hatten die beiden eine Brotzeit ausgepackt. Als ich mit Kamera bewaffnet aus meinem Bus stieg, ging er zu seinem Kofferraum und holte eine Melone heraus. Eine Melone aus seinem Garten wie er mir auf spanisch erklärt hat. Eine Melone, die die er mir geschenkt hat und die meinen Speiseplan bereichern wird. Es sind diese immer wieder herzlichen Begegnungen, die das Reisen so besonders machen.
    Irgendwo unterwegs hielt ich an einer Tankstelle und bedeutete dem Tankwart, er möge 10 Liter Diesel nachtanken, was er kaum glauben konnte. Er fragte zweimal nach, ob es denn nur 10 Liter sein sollen, führte den Auftrag dann aber bereitwillig aus. Schließlich wollte ich ja nicht mit einem vollen Tank im Steuerparadies ankommen.
    Nach ungezählten Kurven und mit ca. 5 Restlitern Sprit im Tank kam ich endlich an die Grenze zum Zwergstaat in den Bergen mit einem riesigen Angebot an Tankstellen. Ich tankte einmal voll, bezahlte willig die 1,448 € pro Liter, und checkte auf dem Campingplatz der Hauptstadt ein. Nach einer heißen Dusche spazierte ich in die Stadt hinüber und ließ mich in Andorra La Vella in den Abend treiben. Neben „La Noblesse du Temps“, dem 1984 von Salvador Dalí geschaffenen fünf Meter hohen Kunstwerk, welches die Vergänglichkeit der Zeit symbolisiert, fand ich einen ruhigen Platz um bei einem frisch gezapften Bier das muntere Treiben um das Werk herum zu beobachten - das so gar nicht nach Bewusstsein der Vergänglichkeit der Zeit wirkte.
    Irgendwann ging ich irgendwo zum Abendessen, ein eher zweifelhaftes Erlebnis, das in jeder anderen Tourismushochburg dieser Welt nicht anders verlaufen wäre.
    Den Rückweg zum Campingplatz trat ich in Begleitung des Mondes an, der mal hinter, mal durch die Wolken hindurch leuchtete.
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  • 日16

    Zum Torre de Tou und zurück

    2023年10月28日, スペイン ⋅ ☁️ 8 °C

    Und wieder ein Tag, an dem ich mich für zwei Footprints entschied. Beim Frühstück beschloss ich, den Vormittag für eine Wanderung zu nutzen. Schließlich wacht man ja nicht jedem Morgen in den südlichen Ausläufern der Pyrenäen auf. Draußen war es kalt und feucht, drinnen lief die Standheizung und das Wetter schien unbeständig zu werden. Also Mütze auf, Wasserdichte Jacke an und los. Als Ziel habe ich mir den „Torre de Tou“ ausgesucht, ein Wachturm aus dem 11. Jahrhundert, von dem aus man eine gute Aussicht auf den Mediano-Stausee hat. Dabei war es weniger der alte Turm, der mein Interesse weckte als der See, der mich irgendwie anzog. Mit einem frühen Telefonat im Headset ging es los. Ich brauchte mir nur Erlebtes anzuhören, es gab keine Rückfragen und so konnte ich entspannt die Stufen vom Parkplatz, auf dem ich die Nacht verbracht hatte, hinabsteigen, den Fluss überqueren und auf der anderen Talseite den Weg bergauf nehmen. Die Tour war mit ca. 3 Stunden angegeben, also ein gut passendes Vormittagsprogramm.
    Die Wanderung war ein munterer Wechsel zwischen ansteigenden und abfallenden Passagen, insgesamt eine gemütliche Tour, mal eher alpin, mal durch grüne Wälder, in denen sich das Licht des Morgens ausbreitete. Überall hingen Nebelschwaden zwischen den Hügeln, mal betrachtete ich sie aus der Ferne, mal musste ich hindurchwandern. Irgendwann bog ich um eine Kurve und vor mir lag der See, als glänzende Fläche im Gegenlicht. Anders als ich ihn mir vorgestellt hatte, aber auch sehr besonders. Nach ein paar Fotos entschied ich mich, direkt zum Turm aufzusteigen. Der Weg wurde anspruchsvoller, wie man es von alpinen Steigen in den Alpen gewohnt ist.
    Plötzlich, wie aus dem Nichts, donnerten mir zwei Mitdreißiger mit ihren Mountainbikes entgegen und mir wurde blitzschnell klar, dass hier nur einer ausweichen konnte um einen Zusammenstoß zu verhindern. Ich trat also zur Seite, die Jungs bedankten sich im Vorbeifliegen und ich fragte mich beim Weitergehen, ob ich versehentlich den falschen Weg eingeschlagen hatte und auf einem Trail gelandet war. Während ich so vor mich hin sinnierte bog ich um eine Kurve und vor mir stand der Torre, umgeben von einem Absperrzaun, und in dem diffusen Licht kaum ein Fotomotiv. Überhaupt war das Wetter wenig geeignet um Kalenderbilder zu machen. Ich blieb trotzdem stehen, knipste ein paar Fotos und genoss die Aussicht auf den See, die sich durch die umherziehenden Nebelschwaden immer wieder für ein paar Momente ergab. Und erneut brach wie aus dem Nichts hinter mir eine Horde, diesmal E-Mountainbike bewaffneter Männer durch den Nebel, allesamt etwa Mitte 60 und mindestens so unkontrolliert unterwegs wie die Jungs vorher. Ein beherzter Sprung ins Gebüsch rettete mich abermals, bevor weitere 4 Bikes auftauchten. Weiterwandernd frage ich mich, ob es wohl eine friedliche Koexistenz zwischen normalen Wanderern wie mir und den Radlern mit ausgeprägter Risikobereitschaft, die auf den glatten Felsen sicher nicht mal eben anhalten könnten, gelingen könnte und ob heutzutage jeder Wanderweg ein Trail sein muss. Konnte ich bei den ersten Jungs mit ihren „Biobikes“, früher waren das mal Fahrräder, noch einen gewissen sportlichen Ehrgeiz interpretieren, so habe ich mich bei den reiferen Herren doch gefragt, wem die wohl noch etwas beweisen müssen. Egal, ich werde es nie ergründen und vermutlich lohnt das auch gar nicht.
    Ob all der Gedanken war ich inzwischen oben angekommen und der Blick auf den See belohnte für den Aufstieg. Mehrere Felsnasen luden dazu ein, Instagram-Fotos à la Preikestolen zu machen, was aber mangels Fotomodell natürlich wenig Sinn machte. Also stieg ich wieder ab und die Tour zurück nach Aínsa eröffnete immer neue Ausblicke. Inzwischen waren wohl auch die anderen Menschen wach, denn mir begegneten einige wenige Wanderer, dafür umso mehr Mountainbiker, mal mit, mal ohne Motorisierung unterwegs. Wieder im Tal ging es zurück über den Rio Cinca, der mit seiner recht hoher Fließgeschwindigkeit und den bunten Bäumen am Ufer eine schöne Kulisse bildete. Jetzt noch die 149 Stufen zur Altstadt hinaufsteigen, bevor ich mich unter die Arkaden setze und mich mit einem Café con leche belohne.
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  • 日15

    Ein Tag voller Rumtreibaer-Leben

    2023年10月27日, スペイン ⋅ ⛅ 9 °C

    Der heutige Tag begann mit Verspätung. Ok, vermutlich war ich trotzdem der erste Bewohner des Campingplatzes der wach war. Also, raus aus dem warmen und kuscheligen Bettchen und rein ins Waschhaus. Als sich die Schiebetür meines Busses öffnet kommt mir recht frische Luft entgegen und beim Hinaustreten empfangen mich zwischen all den Lichtern des Campingplatzes – hier gibt es tatsächlich eine Beleuchtung! – die Sterne des Morgenhimmels.
    Das Waschhaus ist ein Zweckbau, der an eine Kaserne erinnert, dafür aber sehr sauber und ordentlich ist. Die einfachen Metalltüren wirken zwar nicht sehr einladend, drinnen gibt aber immerhin eine grüne Fliesenborde dem Ganzen einen freundlichen Charakter. Man hätte sich auch ein Schloss am Kabinett vorstellen können, aber es funktioniert ja auch so. Beim Anblick der „Duscharmatur“ ahne ich, dass eine Dusche in der Wüste aus dem nicht beheizten Wasserstank meines Busses, vermutlich nicht viel kälter gewesen wäre als das, was mich hier erwartet und während der ersten Temperaturprobe ging denn auch noch das Licht aus. Ich beschloss die Duschkabine zu wechseln und entschied mich diesmal für die immerhin vorhandene Behindertendusche. Hier war Platz genug für mehrere Menschen und so konnte ich unter der kalten Dusche tanzen, was den Bewegungsmelder motivierte, das Licht nicht wieder auszuschalten. Ein richtiger Freudentanz wurde es allerdings nicht, denn das Bus-Wasser wäre garantiert deutlich wärmer gewesen und so wurde aus dem vermeintlichen morgendlichen Wellnesserlebnis ein kurzes und ressourcensparendes Waschritual. Für die Klamotten, das Handtuch und was man sonst während des Reinigungsritus aufhängen will, hing an einem Wasserrohr eine Art kleiner Fleischerhaken – funktional und pragmatisch wie alles hier, auch wenn meine Phantasie in dieser großen Duschkabine beim Anblick des Hakens andere Bilder in meinen Kopf zauberte, die ich schnell verdrängte …
    Bei der Abreise begrüßte mich die Sonne über dem See nebenan. Hell strahlte mir das Licht entgegen und ich konnte gar nicht anders, als mich auf den vor mir liegenden Tag zu freuen. Ich hatte mir vorgenommen, über Huesca nach Aínsa zu fahren. Über Aisna habe ich gelesen, dass es ein schönes Städtchen mit viel Tourismus sein soll, Huesca, die zweitgrößte Stadt in Aragonien, dagegen soll ein Ort sein, der von vielen eher übersehen wird. Ich beschloss in Huesca einen Stadtspaziergang zu machen um den Ort kennenzulernen. Zeitmanagement ist alles, und so habe ich all meine Telefonate auf die „Fahrphasen“ gelegt, mir für Huesca zwei Stunden eingeplant und als Tagesziel den Tourismusort Aínsa-Sobrarbe wie er richtig heißt, als Tagesziel gewählt. Meinen Job-Jour-fix um 13 Uhr absolvierte ich brav im Bus, musste das Meeting allerdings kurz verlassen, als eine nette Politesse begann, mein Kennzeichen in ihr Smartphone zu tippen. Wir diskutierten kurz in einem Mix aus spanisch, französisch und englisch darüber, ob ich wohl das richtige Parkticket gezogen hatte. Ich war mir am Ende sicher einen Fehler gemacht zu haben, sie hat sich freudig verabschiedet und mir bedeutet, dass alles in bester Ordnung sei. Ich liebe die Verständigung ohne gemeinsamer Sprachbasis. Am Ende einigen sich zwei Menschen auf einen Nenner, den sie nie gefunden hätten, wenn sie sich wirklich sprachlich verstanden hätten. Ich finde es ist wie so oft: Kommunikation funktioniert dann, wenn man sich auf sein Gegenüber einlässt. Und was bleibt einem anderes als sich auf den Menschen einzulassen, wenn man seine Sprache nicht versteht?
    Nach dem Videocall und der Unterhaltung mit der sympathischen Politesse verließ ich die Stadt Richtung Norden. Die quirlige und sehenswerte Provinzhauptstadt Huesca lag hinter mir und die Autobahn stieg schnell an. Die Straße wurde immer steiler, die Straßenschlider zeigten erst 6, dann 8, dann mehr % Steigung an und wiesen auf der linken der beiden Spuren auf eine Mindestgeschwindigkeit von 70 km/h hin. Andere machten klar, dass man einen Sicherheitsabstand von 100 Metern zum vorausfahrenden Fahrzeug einhalten solle. Dass dies von Bedeutung sein könnte wurde mir klar, als die Straße mit gleichem Gefälle wie die Steigungen über viele Kilometer bergab führte, garniert von Notbremsspuren für die Lkws. Ich war beeindruckt, vom Autobahn- und Tunnelbau hier in den südlichen Ausläufern der Pyrenäen.
    Je weiter ich mich Aínsa-Sobrarbe näherte, umso mehr beeindruckte mich die Landschaft und ich dachte daran, die Gegend zu einer anderen Gelegenheit zu erwandern. Schließlich fühle ich im Moment eher als Scout, denn als Urlauber. Die Hauptattraktion von Aínsa, der große langgestreckte Hauptplatz Plaza Mayor versank kurz nach meiner Ankunft im Regen, was ein wohliges Geimeinschaftsgefühl bei denen aufkommen ließ, die unter den umliegenden Arkaden Schutz suchten. Das Telefon klingelte und meine Tochter erzählte mir von ihrem Urlaub in Panama, während ich durch das abendliche Aínsa schlenderte und eine Lokalität für das Abendessen suchte. Zurück auf dem Wohnmobilstellplatz frage ich mich, weshalb die "Weißware" ausgerechnet neben meinem Bus parkt, obwohl ein paar Meter weiter Platz genug wäre ... scheint eine Art Kuschelbedürfnis unter Campern zu sein.
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  • 日15

    @home

    2023年10月27日, スペイン ⋅ ☁️ 20 °C

    Langsam kehrt hier richtige Routine ein. Aufstehen, Gassi, arbeiten usw., mit Blick auf das Meer und die umliegende Gemeinde ....

    Um 12 dann verspätetes Frühstück, wieder Gassi mit Samsi am Strand. Wir kehrten gestern übrigens in die falsche Strandbar ein und wunderten uns schon, warum sie täglich das Menü wechseln. 🙈🙈🙈 und der Negroni hatte auch kein Schokosplitter ... falsches Lokal eben aber egal.

    Heute waren wir mit Jochen und Moritz verabredet. Die uns zu sich nach Hause eingeladen haben. Jochen und Moritz hatte ich tatsächlich das letzte Mal vor neun Jahren besucht. Zusammen mit meinen damaligen Kollegen zur Weihnachtsfeier. Sie hatten ein ganz zauberhaftes Lokal in Deißlingen - das war auch irgendwie wie nach Hause kommen. Sensationelle Küche, gepaart mit einem außergewöhnlich guten Service. Irgendwie haben wir es geschafft, überall die Jahre in Kontakt zu bleiben.

    Uns empfing ein äußerst gut gelaunte Moritz und ein nicht minder gut gelaunter Jochen. Es war so, als wär die Zeit stehen geblieben, dann gesellten sich nach Helmut mit seiner Freundin Elvira dazu. Die Tochter von Helmut auch irgendwann mal die Freundin von Marie in der Grundschule. Wie klein die Welt doch ist. Es folgten gute Gespräche, einige Gläser Wein und Tapas.

    Hier hätten wir heute versumpfen können, wenn wir uns nicht angeboten hätten, heute Abend erneut zu kochen. Also enterten wir kurz vor Ladenschluss den Supermarkt und die Fischtheke. Die Fische ließen wir uns aber noch ausnehmen, kaufen dies das und jenes und zogen wieder von dannen. Es erfolgte schon einen Anruf aus der Finca , wo wir denn jetzt bleiben würden ...
    Also eilten wir mit dem frischen Fisch und dem Gemüse nach oben. Siggi muss man einfach nur abholen. Ihre Passion ist ebenfalls das Kochen. Hier starten wir wieder mächtig im Teamwork. Toll, so eine nette Gemeinschaft.

    45 Minuten später standen dann die Dorade auf dem Tisch, das gegrillte Knoblauch - etwas zu kross, sowie das Gemüse. Weitere 30 Minuten später waren alle Töpfe und Teller leer.

    Morgen machen wir das nochmal. Moritz hatte uns noch diverse Zutaten mitgegeben für das Dinner morgen Abend. Dann lerne ich auch endlich mal unsere Gastgeber kennen. Die waren nämlich bis heute Nacht auf Mallorca.

    Ach schön - an so ein Leben könnte ich mich gewöhnen. Da würde ich mich auch wieder finden, für Gäste zu kochen, für einen angenehmen Abend zu sorgen und für ein schönes Ambiente.

    Zusammen mit Marie träumen darf man ja. Wir wären ein richtig gutes Team.

    Morgen kochen wir für Jochen und Moritz, Ann-Kathrin, Bert, Siggi und Bernd und hoffen deren kritischen Gaumen gut standhalten zu können. Aber ich denke es geht wieder mal um die Gemeinschaft.

    Siggi und Bernd zeige ich morgen noch mal die tolle Bar mit den sensationellen Muscheln. Und dann schwingen wir wieder gemeinsam die Kochtöpfe und verabschieden uns von einem ganz wunderbaren Ort hier in mitten in Andalusien.

    Marie bringe ich zum Flughafen, und ich selbst begebe mich auf meinen langen Rückreiseverkehr. 😂 Lust habe ich ehrlich gesagt wenig.
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  • 日14

    Finca Molino - und ein wenig Alltag

    2023年10月26日, スペイン ⋅ ☁️ 20 °C

    Mein Weckerle ⏰ bimmelte heute morgen um achte … wir hatten wohl unterschiedlich geschlafen …. angeblich hätte ich Geräusche gemacht … Marie musste leider mit zur ersten Gassirunde, ich traute mich nicht alleine mit Samsi vor die Türe … das 3-er Gespann erwartete uns schon und identifizierte Samsi als Fremdkörper und Eindringling der Finca …

    Frühstück, Kaffee ☕️ und dann gingen Marie und ich unserer eigentlichen Arbeit nach ... Marie sorgte hier für Ordnung und Bewässerung und ich widmete mich endlich mal mit stabilem Internet meinem Laptop. Zweites Frühstück, fette reife Mango frisch vom Baum. Da werde ich noch ein paar ins Bussli packen und mitnehmen ...

    Nach halbfertig getaner Arbeit, gings mit Bernd und Siggi, Marie und Samsi nach Torre del Mar, denn da ist heute Markt mit allerhand Tand aber auch schönen Sachen wie der hier berühmten Keramik … unterwegs planten wir noch zusammen das Dinner ... Mangold mit Knobi und Kartoffeln wie in Kroatien, Schnitzelchen, Lauchgemüse mit Butter und Brösel …

    Da einkaufen und Gedanken immer hungrig machen kehrten wir noch in der Beachbar ein zum Lunch … was wir bestellten wussten wir nicht - aber es war lecker 😋 Ein Drink für jeden, der Wind blies leise vor sich hin und irgendwie war plötzlich wieder Sommer.

    Eigentlich hätten wir da noch ein Wengle verweilen können - aber ich musste mir noch einen Vertrag für eine Direktvermittlung aus den Hüften zaubern … ein paar Paragraphen später - ein einigermaßen vernünftiges Konstrukt … manchmal fühle ich mich von meinem Cheffe leicht verarscht ... aber lassen wir das - denn ich bin ja kreativ und sehr einfallsreich ...😜

    Punkt 17 Uhr … Laptop zu - Küche auf! Die Finca hat eine ganz bezaubernde Sommerküche mit riesengroßem Tisch und vor allem Herd. Hier treffen sich am Abend bei einem Glas Wein die Gäste, sitzen zusammen und reden über Geschichten aus dem Leben.

    Siggi, die Frau vom lebenslustigen Bernd ist sehr in sich gekehrt - aber heute konnte ich sie animieren zusammen mit mir zu kochen und sie taute richtig auf … Das war für mich das eigentliche Highlight des Tages.

    Um 8.00 Uhr waren alle Töpfe leer, alle hatten glückliche Gesichter und der Abend klang gemeinsam aus bei einem capo Vino Blanco ...

    Morgen besuchen wir am Nachmittag Moritz und Jochen - darauf freue ich mich sehr. Ich hab die beiden schon so lange nicht mehr gesehen.

    Rumtreibaer hat schon ne Route geplant und wir treffen uns spätestens Montag in Südfrankreich … vielleicht komme ich doch zu meinen glibrigen Austern … 🦪

    Gute Nacht bis morgen.

    Samsi hat sich hier auch gut integriert und ist schon fast Teil des großen Rudels ...
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  • 日13

    Who let the dogs out…..

    2023年10月25日, スペイン ⋅ 🌙 19 °C

    Mein Tag begann etwas unspektakulär - Gassirunde mit dem Dünnpfiff-Samsi, Kaffeechen, etwas Büroarbeit usw … um Eins war ich dann nach kurzer Irrfahrt und äußerst schmaler Straße - ich musste dann noch mit eingeklappten Rückspiegeln rückwärts fahren, mit einigen Schweißperlchen auf der Stirn - dann stand ich vor der Finca Molinos oberhalb von Almayate ...

    Mich empfing ein sehr stattliches Hunderudel ... insgesamt 7 Stück, von sehr groß und davon viele bis Mini und davon nur einer mit relativ lauter Begrüßung ...

    Nach sehr herzlicher Begrüßung durch mein Töchterle Marie ging’s dann erstmal zur Ortsbegehung des Strandes und der Beachbar .. für einen Snack - also Muscheln in traumhafter Soße, dazu Patatas was weiß ich was - Negroni und Vino - toll, herrlich und einfach Mega ...

    Dann fuhren wir zum nächsten Shoppingtempel und ersetzten den Wein, den Marie wohl getrunken hatte und wir gemeinsam trinken werden, kauften noch Wasser, Gemüse, Karotten usw. ... dann wars Bussle wirklich voll und wir fuhren zurück.

    Im Anwesen der Finca erwartete uns Lino, der ganz zauberhafte Sohn der Besitzerin und Betreiberin des wunderschönen Anwesens. Ziel war es, den Samsi hier einzuführen was anfänglich relativ gut gelang - aber die Rasselbande hatte hier immerhin ein ganzes Revier zu verteidigen.

    Also sperrten wir den Samsi erstmal weg und Marie zeigte mir den hübschen und sehr beeindruckenden Garten … Mangos, Guaven, Bananen 🍌 Avocados 🥑 usw. In Hülle in Fülle … beim Rückweg sahen wir dann das Fast-Fiasko … Samsi saß mit dem Hinterteil auf der Fensterbank und hatte die Vorderpfoten auf den rutschigen Solarpenels … im 👻 sahen wir den Samsi schon ein paar Meter tiefer liegen ...

    Nach kurzem Schreck, kochten wir und lernten noch das nette Ehepaar kennen, die hier schon zum 3. mal Urlaub machen... ich verstehe das. Es ist ein wundervoller Ort , mit Blick auf das Meer 🌊 und die kleine Gemeinde …

    Nächster Versuch den Samsi zu integrieren -... Leckerli für alle Jungs und Mädels und ein wachsames Auge lassen den Abend sehr schön und entspannt beenden.

    Ein gemeinsames Dinner mit allen Gästen und Lino - es gibt Curry, mit Fleisch und Gemüse- alle zusammen im Mittelpunkt der Outdoorküche. Marie und ich schwingen die Kochlöffel - wir alle (bis auf Lino) die Weingläser ...

    Sowas macht mir richtig Spaß 🤩

    Morgen gehen wir alle gemeinsam auf den Markt ... Schnitzel, Gemüse usw. ...
    Samsi bekommt morgen wieder etwas Begleitschutz und dann klappt das bestimmt ...

    Schön ist es hier- gute Nacht 💤🌙😴
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  • 日13

    Landschaft, Landschaft, Stadt ...

    2023年10月25日, スペイン ⋅ ☁️ 11 °C

    Das Rumtreibaer-Leben ist geprägt vom immer wieder neuen Versuch, Reisen, die Welt zu entdecken und der Arbeit nachzukommen unter einen Hut zu bringen. Dabei, das richtige Verhältnis zu finden ist nicht immer so einfach wie es möglicherweise scheint. Und so frage ich mich beim heutigen Footprint, was es eigentlich zu berichten gibt. Eigentlich nicht viel: Der Vormittag war vor allem Arbeitsphase, in der ausgedehnten Mittagszeit fuhr ich von Albarracín nach Saragossa, den Nachmittag verbrachte ich mit einem Stadtbummel und zum Abend wartete ein Geschäftstermin auf mich. Anschließend brauchte ich noch einen Platz für die Nacht und die vor Tagen gemeinsam mit Claudi gekauften Tomaten mussten verarbeitet werden. Irgendwie seltsam, ein Tag voller Eindrücke und doch fühlt es sich nach einem Tag mit wenig Berichtenswertem an. Ich lasse also den Tag Revue passieren ...

    In der Morgendämmerung habe ich einen Blick aus dem Fenster gewagt und direkt die Kamera gezückt. In meiner Erinnerung ist der morgendliche Blick hinüber nach Albarracín irgenwie klarer und farbenfroher als auf dem Foto. Aber es lässt erahnen, wie ruhig und entspannt das kleine Städtchen den Tag auf sich zukommen lässt. Entspannung gab es bei mir erstmal weniger, hatte ich doch einen frühen Termin in meinem Kalender, der aber bereits abgesagt war. Danke Technik, für die wieder einmal nicht funktionierende Synchronisation!
    Also habe ich irgendwann eingepackt, den Bus reisefertig gemacht und bin losgezogen. Weg von der ruhigen Kleinstadt, hinaus in die Einsamkeit einer Landschaft, wie ich sie bisher nie erlebt habe. Ich überlege ein paar Mal, ob ich wirklich noch in die Stadt fahren soll, oder einfach irgendwo da draußen mein Lager aufschlagen und die Einsamkeit genießen soll. Wie so oft ist es gar nicht so einsam, meine Geschäftspartner halten mich telefonisch auf Trab und zwischendurch „Nachricht von Claudi“, sie kämpft gegen den Seitenwind an der Südküste Spaniens. Bei mir war zu diesem Zeitpunkt noch alles ruhig, doch je höher ich auf die Berge komme, desto mehr bin ich nicht nur beeindruckt von der zwar farblich recht eintönigen, aber zerklüfteten und damit interessanten Landschaft – um so mehr spüre auch ich, wie Windböen meinen Bus durchschütteln. Irgendwann nehme ich ein Schild wahr, das auf das überschreiten von 1.000 Höhenmeter hinweist, was mich sehr verwundert, habe ich doch die stärkeren Anstiege kaum wahrgenommen.
    Bei einem meiner Fotostopps wendet ein weißes Fahrzeug mit blinkenden blauen Lampen auf dem Dach. Die Unterhaltung verläuft interessant: Zwei junge Polizisten steigen aus, setzen Ihre Mützen auf und kommen auf mich zu. Ich war gerade wieder in den Bus gestiegen, beobachte die Szenerie im Spiegel und halte es für eine gute Idee, die Jungs nach ihren Wünschen zu befragen. Der Beifahrer kommt direkt auf mich zu und beginnt auf spanisch auf mich einzureden. Mein fragender Blick und die formulierte Frage, ob er das alles nochmal in Englisch sagen könne quittiert er mit einem einfach „no“ und verstummt sofort. Also übernimmt sein Kollege, sagt, er könne „a little“ Englisch. Na das wird ja spannend. Eigentlich sollte es wohl ein Verwarnungsgespräch werden, weil ich in einer verbotenen Zone angehalten hatte. Wir einigen uns mit Händen und Füßen darauf, dass ich beim nächsten Mal einfach in einen Feldweg fahre und werde das Gefühl nicht los, dass die beiden mindestens so froh sind wie ich, als sie wieder davonziehen konnten.
    Im Verlauf des Nachmittags schaffe ich es tatsächlich, Saragossa zu erreichen und beschließe den Bus in einem Parkhaus abzustellen. Die Tiefgarage der Wahl macht einen soliden und modernen Eindruck und so glaube ich dem Schild, das auf eine Höhe von 2,1 Meter innerhalb der Anlage hinweist. Nach der Einfahrt kommt eine Kurve und direkt danach ein Schild, welches nur noch eine Höhe von 2 Metern ausweisst. Kein Problem, die werden sich schon nicht vermessen haben und mein Bus ist ja nur 1,99 Meter hoch. Also Nerven behalten und durch.
    Beim anschließenden Rundgang durch die Stadt erlebe ich das urbane Flair einer touristischen Großstadt mit fast 700.000 Einwohnern. Auf dem Campingplatz haben mir mehrere Menschen erzählt, Saragossa müsse man nicht besuchen, es lohne sich nicht. Beim Rundgang durch die Stadt frage ich mich wo die waren und lasse mich treiben, genieße das Leben in der Stadt, die verschiedenen Baustile und stehe auf einer Brück über den Ebro, dessen Anblick die bei mir weshalb auch immer festgelegte Meinung zur "Wasserqualität" bestätigen. Um 18 Uhr wartet die nächste Telefonkonferenz, also wird nichts aus dem Nachtleben in der Stadt und schließlich macht das alleine ja nur halb so viel Spaß wie zu zweit. Also zurück zur Tiefgarage, den Bus befreien, den Job-Termin wahrnehmen, einen Stellplatz suchen und kochen ... und am Ende stelle ich fest, dass der Tag zwar keine Sensationen aber doch viele kleine Eindrücke gebracht hat. Doch sind es nicht die kleinen Dinge die zählen? Nicht die Sensationsgier, nicht die Höchstleistungen sondern die vielen kleinen Momente, die bleibende Erinnerungen, Begegnungen und Nähe schaffen?
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  • 日12

    A wie Arbeit oder Albarracín

    2023年10月24日, スペイン ⋅ 🌬 12 °C

    Auch dieser Tag begann wie immer. Nichts Besonderes, aufstehen, duschen und dabei auf das warme Wasser warten, in dessen Genuß wohl dann der nächste Duscher kam. Auch daran habe ich mich inzwischen gewöhnt – selbst Schuld, wenn man sich morgens als erster in der Dusche anstellt. Immerhin war es lauwarm, nicht so wie bei meinem ersten Besuch in Prag, als es nur eine Dusche für Jungs und Mädels gab, garniert mit eiskaltem Wasser … aber das ist eine andere Geschichte.
    Wie gesagt, nichts Besonderes, Rumtreibaer-Morgenroutine eben: Dusche, Kaffee, Rechner, Tee – oder wahlweise auch Kaffee, Dusche Rechner, Kaffee. Alles wie immer, im Gegensatz zuden letzten Tagen, da war die Routine: Kaffee, Dusche, Rechner, Frühstück mit Claudi … seltsam, wie schnell man sich daran gewöhnt, wenn es passt.
    Nach dem ersten Videocall habe ich mir heute ein kleines Frühstück gegönnt, im Campingrestaurant, davor, um genau zu sein. Auf dem Weg dahin kurz in die Rezeption und eine Nacht verlängert um den heutigen Tag entspannt angehen zu können. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die Wanderschuhe schon an, bin direkt los zu einer Mischung aus Wanderung und Touri-Runde. Claudi hat zu diesem Zeitpunkt schon traumhaft schöne Fotos veröffentlicht und ich habe ein weiteres Mal gezweifelt, ob ich sie nicht hätte begleiten sollen. Der Blick rückwärts bringt bekanntlich nichts, also bin ich los, runter vom Campingplatz und rein nach Albarracín, auf den ersten Blick ein sympatisches Berg- und Wanderdorf. Es ist zu lesen, dass es sich um eine Kleinstadt mit 1.025 Einwohnern handelt, die als Kulturgut in der Kategorie Conjunto histórico-artístico anerkannt ist. Irgendwo habe ich den Titel gelesen „Albarracín, Liebe auf den zweiten Blick“ und „Die rote Stadt der Banu Razin trotzt der Landflucht“ oder auch „Albarracín – eine Perle im Osten Spaniens“ – ich bin gespannt was mich so unerwartet erwartet, hier in der Sierra de Albarracín.
    Ich steige über die steilen Straßen hinauf zu den Murallas de Albarracín. Unterwegs tun sich immer neue Ein- und Überblicke über die Stadt und ihre Türme auf. Aber auch immer mehr Turnschuhtouristen und mich beschleichen Zweifel, ob ich nicht überausgerüstet bin. Immerhin habe ich die Kletterausrüstung zu Hause gelassen und die neuen Wanderstiefel müssen ja „eingelaufen“ werden. Oben angekommen genieße ich den Blick in die Weite, über die Mauer und hinab auf Albarracín. Die etwa 900 Jahre alte Wehrmauer ist erstaunlich gut erhalten, ebenso wie die wohl nicht ganz so alten Gebäude der Stadt. Ich genieße die Ausblicke, vermisse mein lebensbejahendes Fotomodell und mache mich an den Abstieg. Ein kurzes Stück steige ich noch hinauf in Richtung Antenas de Albarracín, entscheide mich dann aber, zugunsten der nachmittäglichen Arbeitsphase, den touristischen Rundgang in der Stadt fortzusetzen. Irgendwie ist hier alles rot, jedes Gebäude, jedes Dach und es wird klar, weshalb ein Reiseautor Albarracín als die „Rote Stadt“ bezeichnet hat.
    Ich beschließe, meeinen Stadtrundgang mit einem Kaffee zu beschließen. Welcher Ort eignet sich dafür besser als die Plaza Mayor – ok, das dort angesiedelte Kaffee war das einzige Gastronomische Angebot, das geöffnet war. Dafür schmeckte der Kaffee und der Käsekuchen mit Mandeln und ich genoss das spanische Geplapper der einheimischen Damen.
    Doch es half nichts. Einige geschäftliche Anrufe rissen mich aus meiner Träumerei und ich schlenderte zurück zu meinem Bus. Am Eingang des Campingplatzes empfingen mich einige ungewöhnliche Vögel und der Platz war wie leergefegt. Nur ein paar kleine Zelte standen noch rum. Also fix den Arbeitsplatz in der Sonne aufgebaut, im Augenwinkel eine recht große Eidechse beobachtet und dem Tagewerk nachgegangen. Während des letzten Online-Meetings des Tages kam ein starker Wind auf, der mich zum Umparken bewog. Das warme Abendlicht sorgte für eine kontrastreiche Lichtstimmung, die ich natürlich einzufangen versuchte.
    Irgendetwas wollte ich noch essen und so mache ich das Camingrestaurant unsicher, bestelle Croquetas mit Patatas Bravas, dazu ein Glas Wein und widme mich dem Foodprint des Tages …
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  • 日12

    Mulhacien also fast….

    2023年10月24日, スペイン ⋅ ⛅ 2 °C

    Wir verkrümelten uns zeitig in unsere Bettchen- aber an 😴 war irgendwie nicht zu 💭. Es stürmte, das Bussli schaukelte hier oben auf 2200 Meter …zusätzlich ein starker Regen und grauenvolle Temperaturen. Kurz überlegte ich noch in der Nacht das Dach einzuklappen ... ließ es aber bleiben…Aus Faulheit und etwas Kälte …

    Gegen 6 Uhr weckte mich dann ein gar fürchterlicher Gestank😷. Blick nach unten … da saß mein Samsi, schaute betrübt und ziemlich schamhaft ... was ich als grauenvollen Pups erhoffte - war in echt dann ein Riiesenhaufen Dünnpfiff… 💩💩💩 immerhin hatte er sein Hundebettchen auf die Seite geschoben und sein Lammfell und ich startete den Tag erstmal mit putzen 🧼 des Linoliums .

    Draußen dann ein klarer 🌌 mit so vielen Sterne 🌟 die hier oben viel näher sind als sonst wo. Sie funkelten mächtig und konkurrierten mit ordentlichen 2 Grad plus.
    🥶
    Frühstück mit viel Zeit, da stockdunkel ... dann alle Schichten verwertbarer Kleidung 🥾🩳🩲👖🧦👚angezogen, das Rucksäckli 🎒gepackt und warten auf die ☀️. Im Dunkeln steigen wir hier nicht auf - da fürchten wir uns, der Samsi und ich.
    👻

    Es geht erstmal steil ⛰️ an genau genommen 12 Kilometer ... bin ich froh über die warmen geborgten Handschuhe 🧤 vom Rumteibaer ... ohne die hätten wir das mal knicken können und wären schon am Start gescheitert. Zuerst durch einen unspektakulären und vor allem dichten Wald 🌳 - dann wurde es schön 😻 also so richtig…die Berge ⛰️ brannten schon fast von der Sonne, der Schnee glitzerte ... toll! So richtig fit war mein Samsilein nicht - es folgten weitere stinkende dünne Haufen ... auch ich war nicht so richtig in Fahrt. Ich hatte mir vorgenommen um 12 auf dem Gipfel zu sein damit wir bei Zeiten wieder unten sind ... die letzten 300 hm schenkten wir uns. Es war trotzdem, richtig toll und beweisen müssen wir uns auch nicht. Mein Samsi stand da oben auf fast 3.200 Meter über dem Meer, reckte seine Schnauze in die Luft und - okay er stank heute fürchterlich ... aber eine ganz tolle Leistung. Gesehen hatten wir bis dato auch niemanden ... absolute Stille, ein paar Steinböckle aber mehr nicht ... retour ging's dann recht flott. Besonders schnell liefen wir an einem sehr böse aussehenden Herdenschutzhund vorbei und verliefen uns noch kurz im dichten Wald ...

    Dann gab’s erst mal Café und die Haribo, die mir Rumtreibaer noch geschenkt hatte für den eigentlichen Gipfelsturm den wir ja verpasst hatten.

    Die Straße war wieder interessant so wie gestern auch ... meine Elektrik ist leer und ich brauch ne Dusche und ne Schänke zum was futtern.

    Erster Platz ... kalte Dusche, kein Strom verfügbar ... tschüssssssss ... 2. Stellplatz niemand da und das Restaurant was gut sein soll auch zu ... also fahren wir gleich weiter ans Meer🌊 ... hier ist es ganz nett, null touristisch und die Bürgersteige sind schon hochgeklappt.

    Erstes Restaurant entpuppt sich als ne schummrige Bar mit Spielautomaten ... 🎰, die 2. hat zu, das 3. Restaurant riecht nach Chlor. Na wenigestens sauber …das Essen 🥘 nicht der Bringer um nicht zu sagen richtig schlecht 🙅‍♀️ also das muss man erstmal hinbekommen ... dem Samsi geb ich nix ab - da kackt der gleich wieder in das Bussli... ein Schnäpsle wäre hilfreich - aber das lassen wir. Dafür war der Wein gut ...

    Morgen kaufe ich mal richtig gut ein - habe mir schon einen guten Metzger von meinem Freund Moritz empfehlen lassen und dann bin ich bei Marie 😍 bis Sonntag bevor es einen langen Weg nach Hause geht.
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  • 日11

    Auf getrennten Wegen II

    2023年10月23日, スペイン ⋅ ☁️ 17 °C

    Heute war es also so weit. Die Wege von "Claudiaunterwegs" mit ihrem "Samson Doodle" und mir sollten sich trennen.
    Zurück bleiben wunderbare Erinnerungen an einige im Wortsinn genußreichen Tage, die so viel Lebenslust versprühten. Einige Tage, in denen wir ein Stück unseres Reise- und Lebenswegs gemeinsam gehen durften. Ich war tatsächlich versucht, die ca. 600 km mit nach Süden zu fahren, um morgen gemeinsam den höchsten Berg Spaniens, zu erwandern, doch ich habe mich entschieden, die Tipps von Dieter zu nutzen, die er mir in den letzten Tagen mit auf die Reise gegeben hat. Schließlich würden mir drei Tage fehlen, die ich brauche, um durch mobiles Arbeiten mein Rumtreibaerdasein und meine Neugierde auf für mich noch unbekannte Länder zu befriedigen.
    Dieter ist übrigens der Mensch, der "Schuld hat" an meinem Find Penguins Account. Jemand anderes hatte mich zu einem anderen Reiseportal eingeladen. Ich war der festen Überzeugung, dass ich mein Rumtreibaer-Leben nicht im Internet dokumentieren will und habe selbstbewusst abgelehnt. Dann kam die Einladung von Dieter, kurz vor seinem letzen Start nach Marokko - und meine Überzeugung wurde aufgeweicht. Nein, das ist natürlich kein Wesenszug von mir, nur manchmal, in ganz besonderen Situationen lasse ich mich durch gute Argumente von meiner eigentlich klaren Position abbringen. So schnell passiert mir das nicht wieder - und trotzdem habe ich den ganzen Tag überlegt, ob es wohl die richtige Entscheidung war, nicht mit in die Sierra Nevada zu reisen ...
    Statt dessen bin ich nach Norden gefahren. Die Provinzhauptstadt Teruel stand auf meinem Reiseplan. Nur 120 km Weg, eigentlich kein Problem. Ich habe trotzdem fast den ganzen Tag dafür gebraucht, machte unterwegs diverse Foto- und Arbeitspausen. Der Stadtrundgang hat sich gelohnt, ich sollte wiederkommen, mit Zeit für mindestens einen Abend in der Stadt, vielleicht einen der vielen Türme zum Sonnenuntergang besteigen und vielleicht nicht alleine um die vielen Eindrücke teilen zu können.
    Von Teruel aus zog ich weiter, zunächst zum Flugzeugpark- oder auch Schrottplatz vor den Toren der 35.000 Einwohner-Stadt. Dort findet man alles, was die Airlines dieser Welt nicht mehr brauchen. Einer der besten Kunden des eigentlich gar nicht vorhandenen Flughafens scheint die Lufthansa zu sein, die seit Corona Ihre A380-Flotte hier parkt. Einziger Dienstleister ist ein "Aerosave-Unternehmen", Abfertigungsgebäude gibt es keines. Auch keine Flugsicherung wie man hört, geflogen wird anscheinend auf Sicht ...
    Zum Flughafen führt eine kilometerlange, schnurgerade Straße. Besser, sie führt daran vorbei, direkt in die "Sierra de Albarracín", ein Ort, in dem ich einen schicken Campingplatz finde. Fast ein Kulturschock nach den letzten Nächten auf naturbelassenen Anlagen. Dafür ist alles recht neu hier und ich überlege, morgen nach der Arbeit zu den "Murallas de Albarracín" hinaufzusteigen um den Blick über die Stadt und die Wüste zu genießen ... doch starten wir in den Tag.
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