• Heike Si

ONCE IN A LIFETIME No. 1

A 17-day adventure by Heike Read more
  • Trip start
    September 4, 2025

    Vorbereitung ist die halbe Miete

    August 6 in Germany ⋅ ⛅ 21 °C

    Noch nie nie nie hab ich mich mit einer Reise so intensiv beschäftigt wie mit dieser!
    Angefangen hat alles damit, dass meine Bekannte Silke mich im Frühjahr fragte, ob ich nicht Lust hab mit ihr nach Tansania zu fliegen. Sie möchte dort den Kilimandscharo besteigen, Safari machen und noch ein paar Tage auf einer Insel verbringen.
    Punkt 1: Kilimandscharo. Grundsätzlich steht der auch auf meiner Liste aber…nööö, grad nicht, bin nicht fit und das kommt auch etwas plötzlich…😳
    Aber ich hab die Idee, sie geht auf den Kili und ich fliege nach Nairobi, da gibts für mich auch ein „once in a lifetime“, das Girafe Manor Hotel, da möchte ich UNBEDINGT mal zwei drei Nächte verbringen, ich find es so faszinierend!! Und danach flieg ich dann nach Arusha für die Safari und die Insel.
    Okayyy… so machen wir es.
    In der Theorie!
    Die Praxis zeigt, dass das Hotel so ungefähr die nächsten zwei Jahre ausgebucht ist, eine einzige Nacht hätte ich bekommen können, aber wenn ich schon so viel Geld ausgebe, will ich da auch mindestens einen kompletten Tag genießen.

    Also neu überlegen!!!

    Viel Möglichkeiten, die für mich spannend und umsetzbar sind, fallen mir nicht mehr ein, also: es geht dann doch auf den Kili für mich.

    Silke ist jemand, der nichts dem Zufall überlässt! Wirklich nichts. So werden die Gruppe (wir sind inzwischen auf sechs, für Teile der Reise auch sieben angewachsen) und ich mit in einen Sog von Fragen, Informationen, unnützem, aber mehr nützlichen Wissen usw hineingezogen.
    Es fängt an mit der Planung der Reise an sich natürlich, wir nehmen ja für Safari und Mafia Island nicht irgendeine beliebige Unterkunft, nein, das wird schon ordentlich ausgesucht. Das dauert schon eine gefühlte Ewigkeit, bis wir das passende für uns gefunden haben und auch endlich die Bestätigung, dass auch Zimmer frei sind.
    Es geht weiter über Gesundheit, Taschen/Tagesrucksäcke, Impfungen, Höhenkrankheit, Visum, (Trink-)Geld, Kälte (bis -20 Grad), Wärme (bis +25 Grad oder mehr🤷🏻‍♀️), Getränke incl, Flaschen/camelbag, Zelte, Snacks, Toilette, (Inlands-)Flüge, Transfers, Gepäck, wer isst was, was leiht man vor Ort, Allergien, Medikamente, Powerbanks usw…
    Macht summa summarum nochmal verdammt viel Geld, das auf den eigentlichen Reisepreis drauf kommt!
    Naja, dann muss aber auch alles klappen.

    Die Gruppe setzt sich unterschiedlich zusammen, einer, Matthias aus Berlin, arbeitet bei der DB, fährt nach dem Kili wieder nach Hause, eine, Jessi aus Brilon, Kindergärtnerin, macht Kili und Safari, eine, Eliane aus Basel, ehemalige Weltmeisterin im Kunstradfahren, Safari und Insel und vier, Silke aus Essen (Projektmanagerin bei Aldi), Irene, Tierärztin vom Neusiedler See, Sven, Vermessunsingeneur aus dem Harz, und meine Wenigkeit alles. Es scheint insgesamt eine nette sympathische Gruppe zu sein. Auf jeden Fall wird es spannend.

    Vorher versuche ich auf Teneriffa und in Südtirol etwas zu trainieren, was zumindest in Südtirol nicht so gut klappt, weil ich mich wegen eines entzündeten Ischiasnerv schlecht bewegen kann.
    Mist, aber Hauptsache es wird wieder besser bis zur Abreise.

    In Südtirol beantrage ich auch das Visum, eine zähe Geschichte, ich brauche etwa drei Stunden dafür. Wehe, das wird abgelehnt. Wird es aber nicht👍!!

    Nach Südtirol sind auch nur noch knapp zwei Wochen bis zum Abflug, erstmal muss ich Probe packen (in die neu gekaufte weiche Tasche ohne Rollen 🤨) das wird knapp, im Prinzip wird es ein Safari-, ein Bade-, ein Sommer-, ein Winter-, ein Zelt- und ein Wanderurlaub, da kommt schon allerhand zusammen, auch wenn es nur drei Wochen sind.
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  • Die Spannung steigt

    September 2 in Germany ⋅ ☀️ 17 °C

    Übermorgen geht’s los, ich laufe schon tagelang wie ein aufgescheuchtes Huhn durch die Gegend. Lange hat es gedauert, bis ich mich traue mal mein Gepäck einigermaßen zu sortieren, aussortieren, anderes noch beifügen und bis auch wirklich ALLES (auch der Sekt für den Flughafen) eingekauft ist. Letztendlich sieht es aber so aus, als würde alles gut passen, also kaufe ich noch ein paar Tüten Haribo für unsere Schwerstarbeit leistende Bergmannschaft.

    Da der Rücken immer noch leicht zwickt gönne ich mir noch einen Upgrade für den Flug in die Premium Comfort Class, ich denke, der Rücken wird es mir danken. KLM hat eine seltsame Preispolitik, während ich dafür jetzt um die 230 Euro zahle (vor ein paar Wochen waren es noch über 500,-) kostet dasselbe Paket für den Rückflug über 1000,-. Business über 2000,-. Haben die nen Knall?
    Mal schauen wie es in drei Wochen preislich aussieht, etwas mehr Platz für den Nachtflug zurück wär ja ganz schön.
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  • Es geht los

    September 4 in Germany ⋅ ☁️ 18 °C

    Mach ich halt mal ne Nacht durch… kurz vor drei bringt josh mich nach Düsseldorf zum Flughafen Düsseldorf 😱! Für mich als Kölnerin ein denkbar schlechter Start, ließ sich aber nicht ändern 😱
    Erst war in der Nacht nicht an Schlaf zu denken, die Gedanken kreisen … was hab ich vergessen, was zuviel, wo flieg ich überhaupt hin und warum?
    Gegen eins, meine normale Schlafenszeit, krieg ich ein Tief, Augen fallen zu, aber das lohnt sich jetzt auch nicht mehr. Also wieder hoch, einräumen, aufräumen, Kaffeemaschine parat machen, duschen.
    Wir fahren pünktlich ab und sind frühzeitig am Flughafen.

    Beim Abschied gibt’s auch ein paar Tränchen…🥺josh fährt von hier aus direkt zur Caravanmesse, die zur Zeit wieder hier in Düsseldoof stattfindet, legt sich da im Auto noch ein paar Stunden aufs Ohr und guckt dann auf der Messe, was man so braucht oder auch nicht.

    Einchecken geht alles vollautomatisch ohne Personal, klappt aber auch gut.
    Und dann treffe ich schon Silke und Jessica, die Zeit bis zum Abflug vergeht wirklich wie im Flug!!
    Nächster Stop Amsterdam!
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  • Schiphol

    September 4 in the Netherlands ⋅ ⛅ 17 °C

    Es gibt Dinge, die sind einfach überflüssig. Dazu gehört
    definitiv ein Flug von Düsseldorf nach Amsterdam. Man startet, hoch, höher, die Stewardessen bringen einen Keks, tiefer, tief, man landet. Das war’s! Danach fährt man noch gefühlt genauso lang über die Rollfelder bis zum Flughafengebäude.
    Die drei Stunden Aufenthalt sind schnell vorbei, Matthias aus Berlin gesellt sich noch zu uns.
    Da wird der Rückflug sportlicher, 50 Minuten Zeit habe ich den Anschluss nach Frankfurt zu bekommen, mal schauen.
    Heute schlender ich zwischendurch noch etwas umher (Magnet kaufen☺️), gesessen wird ja gleich noch genug.
    Froh bin ich direkt über das Upgrade, die Sitze sind wirklich ne Ecke größer und so fallen mir schon vor dem Start die Augen zu.
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  • Ein langer Tag geht zu Ende

    September 4 in Tanzania ⋅ 🌙 20 °C

    Boh, selten hab ich so gut geschlafen auf einem Flug! Nur zu den Essenszeiten kurz wach und direkt wieder ins Reich der Träume.
    Am Flughafen Kilimanjaro steht schon unser Fahrer bereit, der uns ein Stündchen bis zur ersten Unterkunft durchrüttelt. Was hab ich diese afrikanischen Straßen vermisst. Vielleicht sitzt danach in meinem Rücken wieder alles an seinem richtigen Platz!
    Zwischendurch halten wir noch kurz an einem Supermarkt, ein paar Kleinigkeiten einkaufen (für mich ne Chilisauce) und Silke braucht noch ne Simkarte.
    In der Unterkunft gibt es noch ein schnelles Begrüßungsbier, dann ist auch schon 12 Uhr, keiner braucht heute lang zum einschlafen!
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  • Herrliche Ruhe!

    September 5 in Tanzania ⋅ ☀️ 26 °C

    Gut geschlafen hab ich, und lasse den Tag ruhig angehen. Um 9 ausgiebig frühstücken, am Pool rumlungern und durch den Garten flanieren.
    Dann gibt’s auch schon Lunch, sehr lecker, indische Teigtaschen (Samosa, oder so ähnlich) mit Gemüsefüllung, verschiedene Salate, vorher zwei Sorten Suppe und hinterher Obstsalat.
    So gestärkt machen wir dann mit dem einheimischen Mann der Chefin (Schweizerin) einen Spaziergang durchs Dorf und erhaschen den ersten Blick auf den Kilimandscharo, allerdings ist es diesig, gut zu erkennen ist er nicht.
    Wieder in der Lodge, inzwischen ist auch Irene aus Österreich angekommen, gibt’s selbst gepflückte Papaya und für die anderen einen Sprung in den Pool.

    Zum Abendessen gibt’s heute zweierlei Kürbissuppen, indisches Fladenbrot, Reis, Rindfleisch und/oder Gemüse mit Bohnen und diversem Gemüse.
    Wir probieren auch ein Bananenbier, was hier gebraut wird und nicht nach Banane schmeckt, aber das ist nicht unser Ding, wir schaffen zu fünft nicht mal eine Flasche! 😁
    Nach dem Essen wird eine Plank-Challenge angeregt, ich durfte nicht mitmachen, weil ich als Fotograf eingestellt war😆😉😉
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  • Arusha NP

    September 6 in Tanzania ⋅ 🌙 19 °C

    Heute unternehmen wir einen vollen Tag Safari im Arusha NP, erst Auto, dann kleine Wanderung und dann wieder Auto, zwischendurch gibts idyllisch an einem See Lunch.
    Wir haben Glück, zumindest sagt der Guide das, und sehen direkt am Anfang einige Elefanten, die die Straße queren. Sie leben hier hauptsächlich im Wald (es ist überall sehr grün), es sind aber dennoch Savannenelefanten und keine Waldelefanten, (offtopic: es gibt auch noch Wüstenelefanten, die haben ganz breite Füße damit sie nicht im Sand versinken; die haben wir in Namibia kennengelernt), deshalb sind sie schwer zu finden.
    Ansonsten gibt es Massen an Giraffen, Warzenschweine, Wasserbüffel, alle Arten und Größen an Vögeln in den verschiedensten Farben, Zebras usw… usw…leider keine Katzen, aber das wussten wir vorher schon,
    Um 17 Uhr steht das Briefing für morgen, Start zum Kili, an. Obwohl man schon bei der Sache sein sollte wird es eine lustige Angelegenheit, immer hat einer einen witzigen Einwurf, einschließlich Guide.
    Etwas stressiger wird die Kontrolle des Gepäcks einschließlich verstauen, aber letztendlich behalten alle noch so gerade die Nerven😄😄.

    Danach noch Abendessen, letztes Motivationsgespräch mit josh (🥺würd mir grad wünschen, er wär hier) und noch ein Stündchen rumwirbeln mit dem Gepäck.

    Wir sollten Wetten abschließen, wer heut Nacht wie gut und wie lange schläft….
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  • Start ins Abenteuer

    September 7 in Tanzania ⋅ ⛅ 14 °C

    Wir werden zwar erst um neun Uhr abgeholt zu unserem großen Abenteuer, aber meine Zimmerkolleginnen werden schon vor sieben Uhr unruhig. 😬
    Es wird mal wieder aus- und eingeräumt und gaaaanz viel gesucht. Irgendwann ist es dann endlich 9 Uhr und wir fahren mit unserem Kili-Gepäck los, das restliche Safari- und Badeurlaub-Gepäck wird zur lokalen Agentur gebracht, wo wir es nach dem Kili wieder abholen.
    Am Lemosho-Gate werden wir rausgeschmissen, lernen unser Team von 23 Personen kennen, füllen ein paar Formulare aus und lunchen.
    Danach wird das letzte Mal eine feste Toilette aufgesucht und dann geht die kleine Karawane los!
    Wir sind übrigens für die nächsten acht Tage die Gruppe Chamäleon.😄

    Es geht direkt in die erste Steigung, ich bin so überrascht und aufgeregt, dass ich etwas Schnappatmung und fast ne Panikattacke bekomme. Aber nur zwei Sekunden, alles normalisiert sich wieder und letztendlich wird es ein schöner Spaziergang durch den Regenwald, sogar ein paar Affen sehen wir wieder.
    Wir gehen wirklich nach dem Motto Pole Pole seeeehr langsam, für die circa 5 km brauchen wir fast vier Stunden, es ist das Mantra der Guides, LANGSAM GEHEN und VIEL TRINKEN.
    Das soll wohl der Schlüssel zum Erfolg sein!!

    Im Big Tree können wir uns erst aus einer kleinen Schüssel mit warmen Wasser etwas waschen und im Zelt häuslich einrichten, dann gibt’s schon Popcorn, jede Menge Tee (viel trinken, ja) und dann auch Dinner bestehend aus Suppe (Flüssigkeit!!!) frittierten Kartoffeln, jede Menge Gemüse, Fleisch und Avokados. Sehhhr lecker, es ist mir ein Rätsel wie der Koch das hier hinkriegt…

    Zur Nacht gibt es extra für uns dann noch eine Mondfinsternis, ein perfekter Tag!!
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  • Pole Pole vom Regenwald ins Moorland

    September 8 in Tanzania ⋅ ☁️ 10 °C

    Ich hab wieder total gut geschlafen!!! Juchhu. Die Nacht hat mir weder die Kälte, die sich schon hier bemerkbar macht, noch der fehlende Komfort durch kleines Zelt und harten Boden gestört. So kann es weiter weitergehen!!!
    Unsere zweite Etappe steht an, es geht zunächst noch durch den wunderschönen Regenwald bis zum Shira-Plateau, dort werden wir im Shira-Camp 1 übernachten. Wir sind jetzt im Moorland, aber nicht weniger schön!
    Es wird allerdings auch anstrengend, so um die 700 Höhenmeter sind heute zu bewältigen. Und das merken meine Beine abends doch ganz schön!
    Bei den ersten Mitwanderern, Silke und Jessica geht es auch schon los mit Kopfschmerzen, erste Folgen der Höhe? Mal schauen wie es weitergeht.
    Vom Shira-Camp haben wir einen tollen Blick über das Plateau bis zum Kili, der sich heute in seiner vollen Pracht zeigt!😁
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  • Das Shira-Plateau

    September 9 in Tanzania ⋅ ☁️ 7 °C

    Heute geht’s vom Shira Camp 1 zum Shira Camp 2 über das relativ flache Plateau.
    Unser Guide Filbert möchte noch etwas für unsere Akklimatierung tun, daher machen wir einen Umweg zur Shira Cathedral, was etwas Steigung bedeutet und man danach wieder etwas runter geht. Alles nach dem Motto „geh hoch, schlaf tief“, mal schauen, ob das alles so klappt.Read more

  • Über den Lavatower in die alpine Wüste

    September 10 in Tanzania ⋅ ☁️ 3 °C

    Filbert hat gestern noch angekündigt, dass heute der ein oder andere erbrechen könnte. Falls uns übel wird, sollen wir es nicht unterdrücken, sondern „rauslassen“. Naja, schauen wir mal, wie es wird…

    Letztendlich kam es nicht zum „worst case“, aber es war sooo anstrengend, dass wir uns oben am Lavatower erstmal alle glücklich in die Arme gefallen sind!
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  • Die Baranco-Wall

    September 11 in Tanzania ⋅ ⛅ 4 °C

    Diese Wall ist wohl der anspruchsvollste Teil des Hikes, zwar nicht so lang, aber die ersten ca. 300 hm sehr sehr steil.
    Vielleicht wird sie auch deswegen alternativ Breakfast-Wall genannt, weil viele bei dieser Wand das vorherige Frühstück direkt wieder loswerden…🤷🏻‍♀️.

    Wir sehen schon bevor wir losgehen eine lange Schlange von Hikern an der Wand und erkennen, dass das wohl tatsächlich anstrengend wird…und wir werden nicht enttäuscht! 🥵
    Dafür werden wir oben mit einem tollen Fotostop belohnt!!!

    Danach geht der Weg natürlich noch ein paar Stündchen weiter, bevor wir im Camp endlich mit der Mannschaft Silkes Geburtstag mit einem leckeren Kuchen feiern können.
    Ein toller Tag!!
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  • Zum Barafu-Camp

    September 12 in Tanzania ⋅ ☁️ 6 °C

    Das Barafu-Camp und damit unser Basecamp wartet, das heißt wir werden heute auf 4673hm eine seeehr kurze Nacht verbringen.
    Der Weg dorthin ist wieder anstrengend, aber das ist ja nix Neues😬.
    Dort angekommen gibt es ein kleines Lunch und dann ab in die Falle schlafen und Kraft tanken. Gegen sechs Uhr abends werden wir geweckt, und nun? Es gibt Dinner und dann, fast stündlich grüßt das Murmeltier, ab in die Falle schlafen und Kraft tanken.
    Nächstes Wecken: 00.00 Uhr!! Hab geschlafen wie das oben genannte Murmeltier, von dünner Luft keine Spur!
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  • Summit Day

    September 13 in Tanzania ⋅ ☀️ 4 °C

    Nun ist er also da, der Tag, auf den wir alle hingefiebert haben.
    Nach dem frühen Frühstück um 00.30 h gehen wir so um kurz nach eins los….
    Vorweg, es läuft bei mir nicht, garnicht!!!! Die Beine sind okay, ich krieg genug Luft, etwas übel ist mir, aber locker auszuhalten.
    ABER: ich bin müde, so müüüüüde, das geht garnicht!
    Ich hab doch so gut und recht viel geschlafen!?!?
    Ich versteh die Welt nicht mehr! Schon auf den ersten paar Metern denke ich, dass ich den Gipfel nicht erreichen werde.
    Ich motiviere mich immer wieder bis zur nächsten, immer sehr kurzen, Trinkpause durchzuhalten. Nach der dritten oder vierten Pause ist schon der Schlauch von meiner Trinkblase eingefroren, aber ich hab noch ne Flasche mit. Es ist bitterkalt.
    Immer öfters fordert Filbert mich auf nicht einzuschlafen. Die Augen fallen mir immer wieder zu, das hab ich echt noch nicht erlebt.
    Die Hiker, die uns mit Sauerstoff und von Guides gestützt entgegenkommen sind auch nicht grade förderlich für meine Psyche.

    Irgendwann nach einer gefühlten Ewigkeit ist es dann aber doch soweit: WIR SIND AM STELLA-POINT, und damit gilt der Kilimanjaro als bezwungen💪💪💪!!! Hurra, aber so richtig richtig Freude kommt irgendwie bei keinem auf, alle sind mehr oder weniger fertig.

    Schweren Herzens entschließe ich mich nach dem Tee auf den Uhuru Peak, der noch ca. 150hm weiter ist zu verzichten und abzusteigen. Vielleicht hätte ich es auch geschafft, aber ich muss ja auch noch runter!!!!
    Ein Summit-Porter nimmt sich meiner an, trägt sogar meinen Rucksack (einer hatte ihn auch schon teilweise hochgetragen) und wir beginnen den Abstieg in einem Höllentempo durch ein Geröllfeld. Es ist mehr ein kontrolliertes Rutschen als ein gehen, aber macht fast schon Spaß.
    Zwischendurch bekomme ich eine Flasche Cola, ich hab wirklich noch nie nie nie sowas leckeres getrunken!

    Irgendwann sind wir zurück im Camp, ich werde von der Mannschaft gefeiert und verschwinde dann schnell im Zelt. Ich schaffe es noch meine Schuhe auszuziehen und falle in einen komaähnlichen Schlaf, bis die anderen auch alle fix und fertig, aber gesund zurück sind.
    Gegen vier Uhr müssen wir uns wohl oder übel wieder auf den Weg machen und weitere Hunderte von Höhenmetern absteigen bis ins Millenium Camp, wo wir die letzte Nacht am Berg verbringen.
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  • Der ultimative Abstieg

    September 14 in Tanzania ⋅ ⛅ 7 °C

    Wieder früh aufstehen, der Weg ist noch weit und stetig bergab!
    Heute Morgen gibt’s noch viel zu tun außer dem üblichen Tee trinken, waschen, frühstücken!
    Wir müssen die Trinkgelder für die 24 Personen, die der Mannschaft angehören sortieren.
    Dazu gehören:
    1 Headguide
    2 Assistentguide
    1 Koch
    1 Kellner
    2 Summit-Porter
    1 Toilettenverantwortlicher
    1 Zeltverantwortlicher und jede Menge „normale“ Porter, denen mein allergrößter Respekt gebührt. Was die da von Lager zu Lager transportieren und in welchem Tempo, das ist schon fast unmenschlich!!!

    Danach wird schnell gefrühstückt, heute sogar im freien und dann wird die Abschiedszeremonie gefeiert mit der Übergabe der Trinkgelder, Gesang und Tanz.
    Zusätzlich haben wir noch jede Menge Sachen, die wir nicht mehr nach Hause mit zurück nehmen wollen, die werden im Rahmen des Losverfahrens noch verschenkt. Man sieht der Mannschaft die Freude und Dankbarkeit an, es sind Sachen, die sie sicherlich noch gut selber brauchen können oder gegebenenfalls tauschen und weitergeben!
    Dann, schon ziemlich spät, geht’s los, es ist kaum zu glauben, auch der heutige Tag ist echt anstrengend. Es geht nochmal über 10 km verteilt über 2000 hm bergab, mein Knie hasst mich jetzt abgrundtief.
    Unten angekommen werden wir von Schuhputzern erwartet, die wir gern in Anspruch nehmen, es gibt nochmal lunch und den obligatorischen Besuch eines (teuren) Souvenirshops und dann geht’s ab ins Hotel zum Marathonduschen ….. das dauert…. und dauert…. 😂😂😂, Abendessen mit Eliane, unserer Mitreisenden, die ab hier einsteigt und der letzten Nacht vor der Safari im Tarangire NP.
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  • Erster Safaritag

    September 15 in Tanzania ⋅ ☀️ 31 °C

    Das Chaos ist komplett! Obwohl ich einiges an Equipment den Portern am Kili geschenkt hab platzt meine Tasche nach der Abholung der Safari- und Badesachen aus allen Nähten. Wie kann das sein? Da werd ich wohl heute mal etwas nachbessern in Sachen Ordnung. (Notiz an mich: Nächstes Mal mindestens 80 Liter Tasche, besser 90 Liter)

    Um acht Uhr werden wir von unserem Fahrerguide für die nächsten Tage abgeholt. Fast drei Stunden brauchen wir bis zum Tarangire NP, wo wir die nächsten vier Nächte in zwei verschieden Lodges verbringen. Und dort fahren wir dann bis circa 18 Uhr durch den Park um möglichst viele Tiere zu sichten, natürlich bevorzugt die Big 5 (die es hier aber nicht alle gibt).
    Was es aber im Überfluss gibt sind Elefanten! Massen an Elefanten! In allen Größen, so ab circa zwei Monate alt.
    Am schönsten waren sie heute beim Schlammbaden im spärlichen Rest des Flusses, vor allem natürlich die kleinsten mit ihrem tollpatschigen Benehmen.
    Zwischendurch bekommen wir Lunch auf einem Picknickplatz, da ist megaviel los, so viele Safarifahrzeuge an einem Platz hat noch niemand von uns gesehen!
    Das Picknick gestaltet sich etwas schwierig, ein dort auch anwesender Elefant möchte nicht dass jemand auf Toilette geht (oder herauskommt) und dann klaut mir noch so ein blöder Affe meine Nachtisch-Banane!!! Drecksvieh!!! 😂😂
    Tatsächlich haben wir auch noch den Schwanz eines Löwen gesehen, der auf Fliegenjagd war, aber der dazugehörige Körper war noch nicht bereit sich uns zu zeigen. Naja, morgen ist auch noch ein Tag!

    Abends gibt es noch lecker Essen vom Buffet, dann ist sleeping-time, morgen viertel vor 6 gibt’s Frühstück.
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  • Elefanten overloaded

    September 16 in Tanzania ⋅ ☀️ 29 °C

    Heute nehme ich mir frei, ich werde den Tag in der Lodge verbringen.
    Erstmal schlafe ich etwas länger und dann will ich den Tag mal so an mir vorbeiziehen lassen.
    Für heute Abend ist ein Nightdrive geplant, das wird wohl reichen an African Massage😆.

    Die anderen machen sich gegen sieben auf den Weg die Gegend mit ihrer Tierwelt zu erkunden.
    Um neun Uhr gibt’s für mich ein kleines Frühstück und Kaffee, danach mache ich es mir auf der Terrasse gemütlich, höre Musik und genieße die Wahnsinnsaussicht mit vielen vielen Tieren am entfernten Fluß. Alles ist total friedlich und ich freu mich über die Ruhe.
    Dann kommt die große Überraschung, die Tierwelt, die ich eigentlich links liegen lassen wollte, hat sich entschieden die Lodge zu besuchen und die noch anwesenden Gäste zu begrüßen. Es ist der helle Wahnsinn in Form von unzähligen Elefanten, die teilweise gechillt, manche aber auch territorial hier den Tag verbringen, umher spazieren und sich die Mägen mit Blättern vollschlagen.
    Da wird der Weg vom Haupthaus zum Bungalow schonmal zum Abenteuer und kann lange dauern inclusive Visite in fremden Bungalows und Zelten um den Dickhäutern nicht in die Quere zu kommen. 😬😆
    Dazu kommen noch viele viele Vögel, DikDiks, eine der kleinsten Antilopenart, normalerweise sehr sehr scheu, hier kommt man fast bis auf einen Meter an sie heran und zu guter Letzt noch eine Kobra, die zur Sicherheit aber schnell verscheucht wird.

    Mittags kommt der Rest der Bande zum Lunch, danach fährt nur noch Silke raus, der Rest bleibt mit mir in der Lodge und bestaunt das Elefantenspektakel, das sich bis nachmittags hinzieht.

    Abends dann der Nightdrive, direkt werden wir mit ein paar Löwen an einem Wasserloch belohnt, außerdem Schakale, Hasen, Füchse, Antilopen, Hyänen, Giraffen, einer wunderschönen Gingsterkatze, die üblichen Elefanten und und und…
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  • Tiefer in den Tarangire

    September 17 in Tanzania ⋅ ☀️ 14 °C

    Früh geht’s wieder los, wir fahren weiter in den Süden des Parks, das natürlich im Rahmen einer Pirschfahrt.
    Es gibt natürlich wieder jede Menge zu sehen, fehlen tut eigentlich nur noch der Leopard.
    Die Lodge ist irgendwo im Nirgendwo, besteht aus 15 Zelten verschiedene Größen, und…ich hab sogar eins für mich alleine, herrlich!!
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  • Nyikani Tarangire Camp

    September 18 in Tanzania ⋅ 🌙 21 °C

    Den letzten Tag im Park verbringe ich mit Jessi wieder in der Lodge, bis es abends noch auf einen letzten Nightdrive geht.
    Hier ist es nicht so spektakulär wie in der letzten Lodge, es gibt weniger Tiere zu sehen heute, aber auch viel weniger Menschen😬😁, so kann nochmal richtig gechillt werden.
    Zur morgendlichen Dusche muss aus dem Zelt über Funk ein Mitarbeiter gerufen werden, der dann mit einem Eimer warmen Wasser kommt und die „Dusche“ vor dem Zelt befüllt. Fünf Liter stehen zur Verfügung, reicht aber dreimal!
    Zum Lunch werden wir mit einem köstlichen 3-Gänge-Menü überrascht, besser geht’s nicht.
    Zwischendurch gesellt sich Robert, ein Mitarbeiter, immer wieder zu mir, wir unterhalten uns über „Gott und die Welt“. Er macht mir deutlich, dass er es gerne sähe, wenn ich länger bleibe und er noch mit mir die Welt bereisen will😆😉. Ich lehne dankend ab…🤣.
    Abends ist er auch unser Spotter, den Job macht er wirklich gut, wir finden neben den üblichen Verdächtigen noch Buschbabies, ein Kinyonga (Chamäleon), Puffottern und tatsächlich sogar ein Stachelschwein und TÄTÄ, einen Leoparden, der allerdings für Fotos zu weit weg auf einem Baum sitzt bzw. bei der zweiten Sichtung gerade im hohen Gras verschwindet! Schade für die Fotos, aber toll das alles noch gesehen zu haben.
    Der Zeitrahmen wird auch heftig überzogen, so dass wir erst gegen 12 Uhr ins Bett kommen.
    Im Morgengrauen streifen noch drei Löwen durch unser Camp, die wir aber alle selig verschlafen.
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    Trip end
    September 20, 2025