Asuu: Sindelfingen, Deutschland Lue lisää Sindelfingen, Deutschland
  • Päivä 6–7

    Heiße Hochebene

    11. huhtikuuta, Espanja ⋅ ☀️ 26 °C

    Schon am Abend läuteten die Rathaus Glocken zu jeder halben Stunde laut und dazu dann noch 2 kräftige Schnarcher unter den Pilgern, das versprach interessant zu werden, zum Glück habe ich Ohrstöpsel dabei.

    In der Herberge war schon früh Unruhe, alle wollten schnell los um möglichst viel Strecke vor der Mittagshitze zu machen.
    Ich verließ die Herberge um 6.30 Uhr und machte mich erstmal auf den Weg zu einer Churreria um zu frühstücken, um 7 Uhr, noch in fast völliger Dunkelheit ging es dann los.

    Zum Glück war der Weg breit und hell geschottert, so dass er nicht zu verfehlen war.
    Überall krähten die Hähne und bellten die Hunde und überallem war ein Durcheinander von Vogelgezwitscher.
    Als die Sonne dann aufging, war ich schon ein gutes Stück von der Ortschaft weg und konnte von einer Erhöhung ins Tal schauen.

    Der Weg wurde dann schmaler und neben den Weiden und Feldern gab es auch immer mehr bunte Blumenwiesen am Wegesrand.
    Chris holte mich dann auch bald ein und wir gingen ein gutes Stück zusammen weiter.
    Die Landschaft wurde auch weiterhin wilder und es gab immer mehr große Steinböcke zwischen den Pflanzen.

    Schon bald war unser Ziel in der Ferne zu sehen, aber noch über zwanzig Kilometer entfernt, aber auch der Große Stausee an dem wir ein gutes Stück entlanggehen würden kam in Sicht.
    An einer Raststelle Zippte ich dann meine Hosenbeine ab und schützte meinen Nacken mit meinem kleineren Handtuch, um den dortigen Sonnenbrand zu schonen.

    Der nächste Teil der Strecke verlief komplett über Straßen und über zwei Brücken der Flüsse Tajo und Almonte.
    Unter den Brücken konnte man ein große Menge Schwalben beobachten, wie sie ihre wilden Flugmanöver vollführten und vermutlich Insekten fingen.

    Nach der zweiten Brücke ging es über eine Treppe und einen schmalen Pfad bis zu einer überdachten Raststelle.
    Hier machte ich ausführlich Pause und verzehrte meinen Proviant.

    Der weitere Weg wurde dann sehr beschwerlich, naja an sich war der Weg sehr angenehm, aber es war jetzt Mittag und die Sonne brannte, es gab keinen Schatten und es ging immer wieder auf und ab.
    Zu allem Überfluss regte sich auch kaum ein Windchen so dass ich mir wie im eigenen Saft gebraten vorkam.
    Und das ganze dann über noch 12 Kilometer…
    Die weitere überdachte Raststelle kurz vor Cañaveral war zwar willkommen, aber mit dem Ziel vor Augen nur kurz genutzt.
    Hier hatte Chris seine Rast verbracht und machte sich mit mir zusammen an das letzte Stück.

    Die Bar am Ortseingang hatte natürlich zu und die Straße lag in voller Sonne.
    Im Hostal angekommen konnten wir direkt einchecken und bekamen unser Zimmer zugewiesen.
    Das Hostal ist sehr schön, modern eingerichtet, mit Spinden für jeden und guten Duschen, außerdem noch richtige Bettwäsche, was für ein Luxus.

    Nach einem kurzen Getränk in der Bar und eine angenehmen Dusche, trafen auch die anderen Pilger von gestern ein und erzählten von den Strapazen der letzten Strecke.

    Jetzt gilt es noch die Essenssituation zu klären und zu überlegen ob morgen wirklich noch eine längere Strecke bei noch höheren Temperaturen tatsächlich sinnvoll oder machbar ist.
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  • Päivä 4–5

    Zwischen Blumen und Rindern

    9. huhtikuuta, Espanja ⋅ ☀️ 17 °C

    Für den Morgen war „Licht an“ um 6.30 Uhr verabredet, da ich zu der Zeit aber schon wach war, war mir das eigentlich recht egal.
    Um 7 Uhr wurde dann die Türe des Klosters geöffnet und ich ging zur Bar gegenüber, zum frühstücken.
    Leider hatte ich vergessen meine Spende für die Übernachtung einzuwerfen, also musste ich zum warm werden nochmal in den 3. Stock.
    Am Ausgang verabschiedete ich mich von Ulrich, der heute abreisen würde und ging dann mit Chris das erste Stück des heutigen Weges.
    Die Sonne ging gerade auf und warf tolle Schatten übers Land und färbte alles in rotes Licht.

    Der Weg war angenehm zu gehen und die teilweise großen Pfützen konnte man gut passieren.
    Wir überholten recht bald die anderen mit uns gestarteten Pilger und erreichten auch recht zeitig das Örtchen „Casa de Don Antonio“.
    Hier wollte ich noch auf einen Kaffee in die eingetragene Bar und Chris ging weiter.
    Leider war die Bar geschlossen und es ging direkt weiter, auf einem Weg immer nahe der zum Glück schwach befahrenen Nationalstraße.
    Der Weg wurde stellenweise sehr matschig und war auch großflächig überflutet, nicht nur einmal war ich froh über meine Goretex Schuhe.

    Immer wieder waren Hinterlassenschaften der Römer zu sehen, Brücken, Wandstücke und einfach nur große Steine.
    Häufig versehen mit Erklärungen.

    Bei „Aldea de Caldo“ holte ich mir eine Kleinigkeit, für viel Geld, im Autohof und machte mich dann auf, an die letzten 10 km.

    Der weitere Weg war gut zu gehen und hatte auch nur noch wenige matschige und überschwemmte Stellen, dafür waren die angrenzenden Wiesen und der Wegesrand von lila und gelben Blumen übersäht und leuchteten förmlich frühlingshaft bunt.
    Die Sonne wurde jetzt auch kräftiger, war aber auf Grund der angenehmen Temperaturen und einem leichten Wind gut zu ertragen.

    Zum Ende hin musste noch eine wide mit einer Rinderherde überquert werden, auf der viele Kälber spielten und dann stand man schon vor der Römischen Brücke, die den Fluss Salor kurz vor dem Ort überquerte.

    Direkt am Dorfeingang war schon die Herberge zu sehen, man musste aber zuerst einen Schlüssel in einer örtlichen Bar holen.
    Bei der Gelegenheit gab es dann erst mal ein kühles Getränk (ob das wohl der Plan des Bar Besitzers ist?) und dann ging es wieder zurück.

    Nach dem duschen wurde wieder gewaschen (mit Maschine) und dann der Tag gemütlich verbracht.
    Fast alle Pilger von gestern liefen nach und nach hier ein und dazu noch zwei Holländer.

    Am Abend wurde gemeinsam mit den Einkäufen aus dem hiesigen Mini Markt gegessen und geredet.
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  • Päivä 3–4

    Ab ins Kloster

    8. huhtikuuta, Espanja ⋅ 🌙 11 °C

    Die Nacht war ruhig und mein Zimmergenosse hat weder geschnarcht noch sich über Schnarchen beschwert, also ganz friedlich.
    Zusätzlich waren wir auch ähnlich früh wach, so dass wir ganz normal bei Licht packen konnten.

    Um 7 Uhr ging es dann los zur örtlichen Bar um das traditionelle Kaffee und Tostada Frühstück einzunehmen und dabei den Sonnenaufgang zu beobachten.
    Tatsächlich geht hier die Sonne eine Stunde später auf als in Deutschland.
    Zusammen mit den anderen deutschsprachigen, soviel zum Spanisch sprechen verbessern, ging es dann los.
    Der Sonne entgegen und mit vielen Fotopausen entlang der Straße.

    Nach kurzer Zeit zog sich die Gruppe dann auseinander und als wir dann auf einen schotterweg abbogen waren wir teilweise schon weit auseinander.
    Der weitere Weg führte immer leicht auf und ab über große Wiesenflächen, auf denen eine riesige Menge lilane und weiße Blumen standen. Riesige felsbrocken lagen verstreut herum und immer wieder kreuzte ein kleiner Bach den Weg.
    Immer wieder waren Rinder Herden zu sehen und etwas entfernt konnte ich auch mal ein paar Eichelschweine hören.

    Der Weg ging weiter auf und ab, und immer war er gesäumt von blühendem Ginster, Wildem Lavendel und Cistrosen.
    An einem kleinen Bach mit großen Granitblöcken machte ich dann Pause um mein mitgebrachtes Baguette mit Schinken zu essen, die Kamera wegzupacken und die Regensachen greifbar zu verstauen, da der Himmel immer dunkler wurde.

    Kaum war ich losgelaufen fing es auch schon an zu regnen, also Regensachen an und weiter und es wurde dann auch schnell stärker.

    Einige Zeit später, der Regen hatte schon wieder nachgelassen, traf ich dann Chris am „Cruz de San Juan“ wieder, wo er Pause gemacht hatte und wir liefen dann den Rest bis Alcuescar zusammen.
    Kurz vor dem Kloster fing es dann wieder an zu regnen, diesmal auch noch stärker.
    Aber es war nur noch eine Schafherde zu überholen und schon standen wir davor.

    Das Kloster ist noch in Betrieb und wird vom Orden der „Sklaven von Maria und den Armen“, Sachen gibt’s…, und von daher werden hier neben Pilgern auch Obdachlose versorgt.
    Die Hospitalera kommt aus Hamburg und empfing uns sehr herzlich und erklärte uns alles, es ist die erste Donativo Herberge, also auf Spendenbasis.
    Der Schlafsaal ist wieder mit den gemütlichen Metall Stockbetten versehen und extrem weichen Matratzen.
    Die Duschen sind aber heiß und sehr angenehm.

    Danach folgte ein kurzer Ausflug in den Ort, zum Supermarkt, natürlich wieder im Regen und dann in die Herberge zurück zum gemeinsamen Mittagessen.
    Danach wieder waschen und ausruhen bis zum Abend, wo es in der Herberge ein gemeinsames Abendessen der Pilger gab.

    In gemütlicher Runde wurde ein einfaches Essen in gemütlicher Runde eingenommen, es waren noch zwei deutsche und drei Spanier angekommen, also war es wieder voller.

    Im Gespräch mit der Hospitalera erfuhr ich ein paar Dinge über den weiteren Weg, die eine Umplanung der Etappen notwendig machten, so kommen jetzt wohl in ein paar Tagen mehrere Etappen mit über 31 und 38 Kilometern auf mich zu und eine Herberge musste auch vorreserviert werden, da sie nur sehr wenige Betten hat.
    Das sind wohl doch recht übliche Camino Probleme und nicht nur die der Corona Zeit…
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  • Päivä 2–3

    Erster einlauftag nach Aljućen

    7. huhtikuuta, Espanja ⋅ ☁️ 22 °C

    Die Nacht war ruhig, aber leider wurde ich am Morgen von prasselndem Regen geweckt, soviel zu 35% Regenwarscheinlichkeit.
    Da zum Start aber erstmalu eine kurze Etappe anstand, ließ ich mir Zeit mit dem duschen und packen und als es still wurde machte ich mich fertig zum Aufbruch.
    Natürlich fing es da direkt wieder an, aber da muss man eben durch.
    Ich machte mich auf den Weg zur Pilgerherberge, die sogar offen war, aber da der Hospitalero nicht da war, gab es auch keinen Stempel.
    Dann weiter zu einer der beiden als offen angegebenen Bars am Weg.
    Die eine war nicht aufzufinden und die andere geschlossen, toller Start, ohne Kaffee und Frühstück und noch schlimmer ohne Wasser ging es los.

    Zuerst ein Stück durch die Stadt, vorbei am Aquädukt „los Milaros“ ging es dann im leichten Regen an einer Straße entlang bis zum schon von den Römern errichteten Stausee „Poserpina“ wo auch keine der eingetragenen Bars offen hatte, scheint nur auf Sommer ausgelegt zu sein.
    Auch die im Wanderführer zum Wasser füllen angegebenen Duschen waren außer Betrieb.

    Zum Glück regnete auch weiter unterschiedlich Starkstrom dass der Durst sich nicht wirklich einstellte.
    Der weitere Weg führte über eine Nebenstraße wunderschön durch blühende, von großen Felsen durchzogene Hügel, fast nicht zu glauben, dass das Spanien ist.
    Einige Kilometer vor dem nächsten Ort zweigte der Weg dann auf eine sandige Piste ab und führte noch schöner durch die Hügel, nur unterbrochen von teilweise riesige Pfützen, die den ganzen Weg bedeckten.

    In Carrascalejo hatte am Sonntag dann auch die Bar zu, an der hiesigen Pilgerherberge konnte ich zumindest Rezas Leitungswasser abfüllen.

    Von hier waren es aber auch nur noch 3 Kilometer bis zum Ziel.
    Kurz vor Ort traf ich noch eine Pilgerin aus Polen (Sabine), die von Sevilla gestartet war und heute noch weiter wollte.
    Wir haben noch zusammen in der ansässigen Bar zu Mittag gegessen und uns dann verabschiedet.
    Hatte meine erste Tortilla, das muss man ja nutzen wenn es eine gibt und sie war auch sehr gut.

    Nach dem Essen brachte mich die Wirtin, die auch die Herberge betreut zur Pilgerunterkunft, einem eigenen Haus mit mehreren Schlafzimmern, einem Aufenthaltsraum, Bödern und einer Küche.
    Nach einer Dusche und dem obligatorischen Wäsche waschen wurde erstmal Siesta gemacht.

    In der Herberge trafen dann auch langsam andere Pilger ein, zwei deutsche (Chris und Ulrich) eine Holländerin (Carolin), und zwei spanische Radpilger.

    Später geht es dann noch in die örtliche Bar um zu Abend zu essen und dann ist der Tag auch schon rum, so einfach kann das Leben sein.
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  • Päivä 1–2

    Anreise nach Merida

    6. huhtikuuta, Espanja ⋅ ☁️ 23 °C

    Nachdem ich gestern noch so einiges zuhause zu tun hatte und daher erst später ins Bett kam, ging es dafür heute schon sehr früh los, ich wusste garnicht, dass am Samstag morgen schon so früh Busse fahren… entsprechend leer waren Bus und Bahn.

    Am Flughafen gab es dann erstmal einen Kaffee und etwas zum Frühstück, nicht so gut wie auf dem Markt aber immerhin etwas, dann musste noch der Rucksack in Handgepäck und Aufgabegepäck getrennt werden.
    Den Rucksack habe ich dann noch mit Müllsack und Klebeband weiter verpackt und dann ging es in den Wartebereich.

    Nicht nur die Bahn kann Verspätung, nach dem einsteigen wurde durchgesagt, dass wir 50 Minuten später starten, wegen Nebel in Barcelona…
    In Sevilla gab es nur eine halbe Stunde umsteigezeit, also wurde ich etwas nervös und fragte nach.
    Leider konnten die Kabinencrew mir auch nur sagen, dass ich im Notfall umgebucht würde.
    Glücklicherweise konnten wir früher starten und hatten wohl auch gut Rückenwind, so dass der Anschluss gut funktioniert hat.
    Zusätzlich konnte ich mich noch umsetzen auf einen Platz am Notausgang, mit viel Beinfreiheit, und bekam regelmäßig Updates bezüglich Ankunftszeit, Gate für den Weiterflug und wo ich dann lang muss.

    Der Flug nach Sevilla war dann auch etwas verspätet und der Wartebereich war voll mit Fans von „Real Mallorca“, das lies schon tolles erahnen…
    Zum Glück beließen sie es bei einem kleinen Gesang zu Start und Landung.

    In Sevilla fuhr ich mit dem Bus ins Zentrum und wollte mich einfach etwas durch die Stadt treiben lassen.
    Leider waren hier schon eine Riesen Menge an Fußballfans am feiern und es gab kein entkommen vom Gegröle, dem Müll und ettlichen betrunkenen.
    So ging ich schon frühzeitig zum Busbahnhof, um auf meine Weiterfahrt zu warten.

    Am Busbahnhof erzählte man mir dann, dass heute Spanisches Pokalfinale wäre und daher die ganzen Fans aus Mallorca und Bilbao angereist wären.

    Das Bus suchen war dann nochmal eine Herausforderung, die Anzeigen an den Bussteigen gingen nicht und auf der großen Anzeige in der Wartehalle stand nirgends Mérida angeschrieben.
    Nach dem herumfragen bei einigen Busfahrern fand ich den Bus dann schließlich, aber auch dort stand nichts von Mérida angeschrieben und auf meinem Ticket stand nichts von Ziel des Busses Gijon…

    Die Fahrt war dann ereignislos, der Busfahrer hat sogar aus den 10 Minuten Verspätung ein früheres Ankommen gemacht.

    Nach einem kurzen Fußmarsch erreichte ich dann mein gebuchtes Hostal, der Schlüssel war wie versprochen im Kasten am Eingang.
    Das Zimmer ist sehr klein aber völlig ausreichen.
    Leider scheint es auch recht hellhörig zu sein, naja mal schauen…
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  • Vorbereitung

    4. huhtikuuta, Saksa ⋅ ☁️ 13 °C

    Übermorgen geht es los, der Rucksack ist gepackt und hoffentlich alles notwendige bedacht.

    Das Gesamtgewicht des Rucksacks ist jetzt bei 8,1 kg, dazu kommt dann noch Wasser und eventuell etwas zu essen, also komme ich am Ende auf ca. 10,5 Kilo, die ich zu tragen habe.

    Ohne die Kamera und die dafür benötigten anderen Sachen wären es sogar noch 2 kg weniger.
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