Türkei

November 2022 - May 2024
An open-ended adventure by Rusty on Tour Read more
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  • Day 27

    Netter kostenloser Campingplatz

    November 29, 2022 in Turkey ⋅ ☁️ 19 °C

    Während dem Fahren hab ich Harald noch von Rolf erzählt, ein Schweizer mit einer Border Collie Hündin Lulu. Wir haben ihn vor ein paar Tage bei Ölüdeniz in der Nacht kennengelernt und seit diesem Zeitpunkt sind wir uns immer wieder über den Weg gelaufen oder haben uns gegenseitig gute Plätze geschickt.

    Wir waren gerade auf der Suche nach einem Lokal zum Essen, als ich nachgeschaut habe, wo Rolf sich gerade befindet. Lustigerweise war er genau 16 min von uns entfernt, direkt am Strand. Da es schon langsam spät wurde, haben wir beschlossen, dass wir nach dem Essen hier übernachten und morgen dann weiterfahren.

    Zuerst aber noch etwas Leckeres essen. Das Restaurant war schnell gefunden. Wie bei vielen Orten kam ziemlich schnell ein Strassenhund auf uns zu. Ein richtiger Kuschelhund. Rusty hatte weniger Interesse an dem Junggemüse. 😄 Weil Hunde im Restaurant nicht erlaubt sind, haben wir Rusty vor die Tür gelegt, aber in der Nähe von uns natürlich.

    Es ist nicht so, dass die Türken Hunde nicht gerne haben. Sie haben einfach grossen Respekt vor ihnen. Aber alle, die wir bisher kennengelernt haben, geben den Hunden zu fressen. Teilweise gehen sie extra in den Supermarkt und kaufen ihnen eine Dose Futter. Haben wir noch nie so erlebt. Bei den Griechen ist es eher umgekehrt. Da werden sie noch mit Stöcken geschlagen… 😔 Dabei wird so ein Teufelskreis begonnen: je öfter sie von Menschen geschlagen werden, desto grösser ist die Agression gegen Menschen. Und die Menschen haben noch mehr Angst und gehen nicht mehr ohne Stock aus dem Haus. Sehr traurig und leider ein menschengemachtes Problem. 😔

    Hier in der Türkei ist es aber zum Glück das absolut Gegenteil. Und so ging es nicht lange, bis einer vom Servicepersonal eine kleine Schale mit Reis und Hähnchenfleisch den beiden Hunden gebracht hat. Wer war der erste? Unser Hund natürlich! 🙄 Ratzfatz war er beim Becher und hat dem Strassenhund alles weggefressen. Der Kellner kam
    Aber wenige Minuten später nochmals mit einem Becher und Harald hat dann geschaut, dass der Kleine auch was abbekommt. 😊

    Nach der Mahlzeit, einer Suppe und einem Adana Döner, der sich als zu scharf herausgestellt hat, sind wir dann weiter zu Rolfs Spot. Zu unserem Erstaunen war es wie ein Campingplatz mit zig Wohnmobil, 99% Türken. Toiletten und Waschbecken um sich die Hände zu waschen oder das Geschirr abzuwaschen waren ebenfalls vorhanden. Duschen hatte es nur am Strand. Die haben wir dann auch gleich nach einem kurzen Rundgang in Anspruch genommen. Der angekündigte Regentag entpuppte sich als sonniger und warmer Tag. Und so kann man sich glaub gut vorstellen, wie man riecht, wenn man den ganzen Tag im dicken Pulli verbracht hat… 🫢

    Das Duschen stellte sich aber als etwas komplizierter heraus als gedacht. Durch den starken Wind, kamen die Wassertropfen nicht immer dort an, wo sie sein sollten. Wer glaubt, dass Warmwasser vorhanden war, täuscht sich leider. In der Türkei haben wir bisher noch keine Warmwasserduschen gefunden.
    So sind wir frisch geduscht und erfrischt in unser Womo und konnten uns von den Strapazen erholen. 😊
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  • Day 28

    Fahrt nach Kappadokien

    November 30, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 18 °C

    Am nächsten Morgen haben wir nicht allzu viel Zeit vertrödelt und haben unsere Reise nach Kappadokien fortgesetzt. Es waren ja dann doch noch mehr als 6 Stunden Fahrt bis dorthin.

    Also, unsere Sachen zusammengepackt, uns bei Rolf (unseren Zürcher) verabschiedet und sind weitergefahren. Ich hab Harald gefragt, welche Route wir nehmen sollen. Bei Side vorbei oder bei einem Salzsee. Also, gemeinsam entschieden: der Salzsee.

    Nach einiger Zeit wurde die Gegend immer kahler und menschenleerer. Auch Tankstellen wurden immer seltener. Harald hatte mich noch am am Vortag gefragt, was denkst, sollen wir noch tanken? Ich natürlich: „Du, das ist eine Touri-Ecke. Da wird es wohl auf der Strecke genug Tankstelle geben!“ Zum Glück sind wir auf Nummer sicher und haben nochmals getankt. Denn auf der Strecke gab es keine Tankstelle mehr. Wenn uns nicht ab und zu ein Auto entgegengekommen wäre, hätte ich bezweifelt, ob wir überhaupt richtig sind.

    Besonders merkwürdig fanden wirs, als wir an einer Stelle der Schnellstrasse kamen, wo zwei grosse Schilder mit Fahrverbot standen. Da aber andere auch dort durch fuhren, dachten wir, wir machen das auch. Und es gab sonst keine andere Strecke in den Bergen.

    Sehr bald mussten wir feststellen, was die Strassenschilder zu bedeuten hatten. Die Strasse war entweder noch nicht fertig oder wurde repariert, auf jeden Fall konnten wir nur mit gemässigten Tempo diese Strasse fahren. Ansonsten wäre unser Wohnmobil von den Bodenwellen und Unebenheiten auseinandergefallen. 😳 Leitplanken muss ich vermutlich nicht erwähnen, gab es dort gar keine. Aber andere LKWs fuhren durch. Also, muss es befahrbar sein.

    Mir wurde es immer mulmiger und schaute immer wieder auf das Navi: noch 5 Stunden. Ich hoffe schwer, dass das nicht die ganze Strecke so weitergeht?! Ich hatte Harald auch mehrmals vorgeschlagen, dass wir vielleicht umkehren könnten. Er meinte, dass geht schon. Also, sind wir weiter diese Strasse gefahren, in der Hoffnung, bald wieder richtigen Teer unter den Rädern zu haben.

    Endlich konnten wir dann nach etwa 20-30 Minuten etwas in der Ferne erkennen, das eher unseren Vorstellungen einer Strasse entsprach. Erst dann habe ich festgestellt, dass mein ganzer Pulli vollgeschwitzt war… aus angst. 😳

    Ab jetzt kann es nur noch besser werden. 🥳
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  • Day 28

    Eintauchen im Nebel des Grauen

    November 30, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 13 °C

    Nach unserer nervenaufreibenden Passage waren wir teils in wunderschönen Gegenden. Gebiete, wo die Leute nur von der Landwirtschaft leben und in sehr einfachen Verhältnissen.

    Die Landschaft wechselte dann langsam von Bergen und Hügel zu eher weiten Prärie. Weite, flache Felder zeichnete die Gegend aus. Als wir auf unserer Route waren, sehen wir vor uns wie ein Nebel auftauchen, in den wir nach einer Weile eintauchten. Ich fragte Harald noch, ob das Dunst sei? Wir kamen sehr schnell des Rätsels Lösung. Als wir von unserer flachen Prärie über einen Hügel ins Tal gefahren sind, mussten wir mit Eckel wie auch Schrecken feststellen, dass es sich beim Nebel nicht um Nebel oder Dunst handelt, sonder um Feinstaub. Aber so dicht… die Wolke schweppte über die ganze Stadt Konya.

    Wenn wir die Wahl gehabt hätten, hätten wir einen anderen Weg gesucht. Aber es gab leider nur diesem Weg. Selbst mit unserem Filter im Auto, hatten wir nach einer Zeit einen Belang auf der Zunge, der sich alles andere als gesund anfühlte. Selbst Rusty war die ganze Zeit am Niesen und bemerkte die unangenehme Luft.

    Unten in der Stadt angekommen sah die Dunst-Glocke gar nicht mehr so bedrohlich aus. Aber es kratze im Hals und fühlte sich alles andere als gesund an.

    Wir mussten aber trotzdem noch Geld wechseln gehen, was in der grösseren Stadt einfach ist. Mit dem Verkehr mitfliessend, entdeckten wir fast am Rande der Stadt ein grosses Einkaufszentrum. Da gibt es sicher eine Möglichkeit, Geld zu wechseln. Parkplatz war schnell gefunden, Hund passte auf das Auto auf, sind wir ins Getümmel und haben gleich beim Eingang zwei Juweliergeschäfte gefunden. Anders als bei uns, wechseln die Juweliere das Geld und meistens sogar zu besseren Konditionen als bei einer Bank. Die Bank selbst, wollte und ja nichts wechseln. Also, blieb das unsere einzige Möglichkeit.

    Nach ein paar Sätzen auf türkisch erhielten wir auf Englisch ein nettes „Yes, of course“ und konnten so unsere Euros in türkische Liras wechseln. Im gleichen Atemzug wurde uns noch ein Çai angeboten, den wir dankend annahmen.

    Weiter gings mit Einkaufen, einen Kaffee und was Süsses und zurück zu unserem Vierbeiner, der schön brav in der Zeit aufs Womo aufgepasst hat.

    Und dann ganz schnell raus aus der „Dunst-Glocke“!

    Wir mussten leider später feststellen, dass durch die ganze Industrie auf der Strecke die Luft sehr stark belastet ist. Zeitweise sieht man nicht mal den nächsten Hügel. Und das war kein Nebel… wir haben das beide so in der Art noch nie in unserem Leben gesehen… 😔
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  • Day 28

    Übernachtung auf einem Bauernhof

    November 30, 2022 in Turkey ⋅ ☀️ 12 °C

    Sind zur späten Stunde dort eingeschlagen und wollten ein paar Stunden schlafen, bis es wieder weiter ging. Plötzlich sehen wir ein paar Taschenlampenlichter, Harald war gerade ready zum Duschen und ist mit Bademantel raus um die Situation zu klären bzw. zu fragen, ob wir hier für eine Nacht stehen bleiben dürfen. Zwei Bauern standen etwas grimmig vor der Tür und haben auf türkisch auf ihn eingeredet. Harald wieder rein und versucht mit der Übersetzungsapp zu kommunizieren. Sie haben uns verstanden, aber wir sie nicht. Er hat sie dann gebeten, ins Handy zu sprechen. Anstatt dass sie was gesagt haben, haben sie das Handy inspiziert. 😄 Nach ein paar Minuten hats dann geklappt. Und als sie verstanden haben, dass wir Touris sind, war ihre Gesichtsmimik dann etwas freundlicher und wollten wissen, wer alles im Womo ist. Ich durfte mich also dann auch noch vorstellen. 😊
    Wir durften also stehe bleiben.

    Am nächsten Morgen sind wir relativ früh erwacht und haben dann gesehen, dass überall Überwachungskameras waren. Deshalb haben sie gesehen, dass wir dort gestanden sind. 😳😄 Vermutlich haben die Nachbarn sie auch noch angerufen. Denn während dem Übersetzungsversuch von Harald ging ihr Telefon und wir haben mitbekommen, dass sie der Person am Telefon gesagt haben: „Das sind nur Touristen.“ 😄
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  • Day 30

    Lichtspektakel wie 1001 Nacht

    December 2, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 4 °C

    Nach einer etwas unruhigen Nacht (Hundegebell, Regen um 4 Uhr morgens) wurden wir um 7 Uhr von einem merkwürdigen Geräusch geweckt. Mein Schatz fragt mich, was das für ein Geräusch sei. Ich aus dem Halbschlaf: „Vielleicht ein Stromgenerator?“. Weiter konnte ich noch nicht denken. Harald reisst die Dachluke auf und sagt: „Schatz, kuck mal!“. Jetzt wurde ich wach! Das kann kein Stromgenerator sein. So ein lautes Geräusch habe ich nie gehört. Also streckte ich ebenfalls meinem Kopf durchs Dachfenster und sehe ein paar Meter von uns entfernt einen riesigen Ballon. Und links und rechts noch mehr!

    Wir sind sofort aufgestanden, angezogen, alles stehen und liegen gelassen, Hund schon ganz aufgeregt, wir aufgeregt, wie er auf die Ballone reagiert… Ich glaube, wir waren mehr erstaunt als unser Hund. 😄 Erst als wir draussen waren sahen wir, dass es nicht nur ein Ballon war, sondern 10, 20, 30… keine Ahnung wie viele. Und es werden immer mehr, je mehr sie aufgeblasen waren.

    Dann der Moment wo sie stehen und langsam abheben… einer nach dem anderen und über unsere Köpfe fliegen. Auch vom anderen Tal kamen weitere Ballone auf uns zugeflogen, wegen der Thermik zuerst ins Tal um dann schlussendlich wieder über unsere Köpfe zu steigen.

    Einfach traumhaft! 🥰

    Und was macht unser Hund? Er spielt mit seinem neuen Strassenhundenfreunden. 😄 Jedem das seine! 😊

    Für uns auf jeden Fall ein unvergessliches Erlebnis. 🥰
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  • Day 30

    Kappadokien-Erkundung

    December 2, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 11 °C

    Nach dem Spektakel von heute morgen sind wir nach dem Frühstück die anderen Sehenswürdigkeiten von Kappadokien anschauen.

    Der erste Stopp war Çavuşin. Das Dorf ist für die erste Moschee im Lande bekannt wie auch die Felsenhäuser. Uns haben vor allem die Häuser sehr fasziniert und ganz oben die Aussicht. Noch beeindruckend sind die Strassenhunde, die halbe Kühe sind und ich mir selber immer wieder sagen muss: •Die sind ganz lieb…“ ist etwas schwierig, wenn der Kopf oberhalb deiner Hüfte sich befinder und er dich mit seiner Schnauze, in die locker mein Kopf reinpassen würde, immer wieder anstupst.
    Harald ist da lockerer. Keine Angst zeigen ist sein Motto. Na ja… Rusty hat zumindest seine Angst vor grossen Hunden und Rassen wie Kangal, Schäferhunde oder Rottweiler abgelegt. Er spielt sogar mit denen und, obwohl sie einen Kopf grösser sind, begrüsst er sie immer freundlich schon aus weiter Ferne.

    Nach dem Besuch in Çavuşin gings dann weiter nach Avanos. Avanos ist ein kleines süsses Städtchen, mit deutlich weniger Touristen als in anderen Orten in der Umgebung. So haben wir einen Parkplatz gesucht bzw. gefunden und sind ein bisschen durch die Gassen spaziert. Viele süsse kleine Cafés und Läden fanden wir vor Ort und haben dann auch in einem sehr kleinen Café was getrunken. Einen kleinen Mittagssnack bei einem Dönerrestaurant durfte nicht fehlen. Rusty hat natürlich auch was abbekommen. Natürlich ohne dem grünen Gemüse! 😄

    Nach unserem Rundgang gings dann auf die Suche nach Wasser, um unseren Tank aufzufüllen, damit wir heute ich duschen können. Das war durch die Aufregung am Morgen völlig vergessen gegangen. 😄

    Glücklicherweise gibt es überall Wasserstellen, wo man Wasser beziehen kann. Trinken tun wirs nicht, aber es hat eine sehr gute Qualität in der Regel.
    Auf der Suche nach einer Wasserstelle sind wir noch am Markt vorbeigefahren. Da wir sowieso noch was gebraucht haben, haben wir uns dort noch im Getümmel mit Lebensmitteln eingedeckt. Das sollte für die nächsten Tage reichen. 😊 Die Auswahl an richtig frischem Gemüse und Gewürzen ist einfach herrlich! Harald muss mich da immer etwas stoppen. 😄

    Nach dem Stopp beim Markt wie bei der Wasserstelle sind wir wieder am gleichen Ort hingefahren wie letzte Nacht und sind gespannt, ob wir wieder von „Notstromaggregat-Geräuschen“ geweckt werden. 😄
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  • Day 31

    1001 Nacht zum Zweiten 🥰

    December 3, 2022 in Turkey ⋅ 🌙 2 °C

    Nach einer sternklaren Nacht, hatten wir die Hoffnung, dass die Ballone auch heute wieder fliegen. Gestern haben wir noch einen anderen Gast auf dem Parkplatz kennengelernt, der uns gesagt hatte, dass seit 11 Tagen keine Heissluftballone geflogen sind, weil die Windkonditionen nicht optimal waren. Es kamen Touristen extra wegen dem Spektakel vorbei und zogen dann nach ein paar Tagen wieder enttäuscht weiter.
    Also, hatten wir echt Glück, dass sie gestern gestartet sind. 😊 Ich hatte die Fahrt schon abgeschrieben, weil es um 4 Uhr morgens noch geregnet hatte.

    Heute sind wir dann um 6.24 Uhr von Fahrzeugen geweckt worden und haben beide, Harald und ich, aus dem Dachfenster gekuckt. Sie fliegen wieder! Und: heute ist fast wolkenloser Himmel. Gute Voraussetzungen für super Bilder mit romantischen Sonnenaufgang. 🥰
    Wir also schnell aufgestanden, mein Schatz schon im Hintergrund „Wir müssen Gas geben! Sie stehen schon fast!“, Hund ist auch schon ganz aufgeregt und dann raus in die Kälte. Wir hatten diese Nacht das erste Mal unter 10 Grad gehabt. Also, dicke Jacke, Handschuhe und Mütze.

    Handy und Kamera aufgeladen (Haralds Handy gab gestern nach dem Start der Ballone den Geist auf… er hatte vergessen, das Handy zu laden), beste Voraussetzungen nun für super Bilder. Dieses Mal waren nur ein paar Ballone direkt neben unserem Womo. Die meisten waren etwas entfernt auf dem Plateau. Also haben wir uns aufgeteilt: Harald beim Womo und ich weiter vorne mit meiner Kamera und iPhone. Und dann ging es ziemlich schnell. Schon waren die ersten Ballons in der Luft und zogen Richtung Sonnenaufgang mit fast wolkenlosen Himmel. 🥰 Wie ich es mir gewünscht hatte! 🥰

    Es waren leider nicht 80 wie gestern, aber es waren trotzdem so viel wie ich so noch nie gesehen habe. Und wenn sie den Brenner betätigten, sehen sie wie viele grosse Lampions am Himmel aus.

    Der einzige, der es weniger „schön“ fand, war Rusty. Gestern war er zu sehr mit seinen neuen Strassenhundenfreunden und Spielen beschäftigt, dass er die Heissluftballone nicht richtig wahrgenommen hatte. Heute aber wich er nicht von Haralds Seite. 😊 Insbesondere die grosse Flamme fand er etwas spucky. 😄 Auch das Bellen und Knurren nutze nichts.

    Nachdem alle Heissluftballone mit den Touris in der Luft waren und davon zogen, gingen wir ins warme Womo und haben gefrühstückt. Natürlich haben die Strassenhunde auch ihr Futter bekommen. Während dem Essen, konnten wir von drinnen den Flugschülern zuschauen, wie sie am Himmel Manöver ausübten. Das Ganze hatte etwas Meditatives.

    So kann ein Morgen beginnen. 🥰
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  • Day 31

    Putztag auf dem Campingplatz

    December 3, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 12 °C

    Nach dem Frühstück sind wir direkt auf den von uns reservierten Campingplatz. Einmal das Womo sauber machen, Wäsche waschen, Hund duschen und Strom laden. Wir kommen mit unseren drei Solarpanels eigentlich gut zu recht, wenn ich nicht gerade den Akku meiner Kamera laden muss oder wieder mal in die falsche Richtung mit unseren Solarpanels stehen. Aber es gibt ein beruhigendes Gefühl, wenn man weiss, dass Strom vorhanden ist und man mit der Akkukapazität nicht haushalten muss.

    Auf dem Campingplatz Panorama wurden wir schon erwartet. Der Gastgeber hatte darauf bestanden, dass wir unbedingt reservieren müssen. Vor Ort mussten wir feststellen, dass wir die einzigen Gäste waren. Es kamen im Laufe des Tages noch zwei türkische Familien. Ansonsten haben wir die ganze Ebene für uns alleine.

    Am Meisten haben wir uns auf die Waschmaschine gefreut. Da wir in den letzten Tage nicht mehr gross stationär waren, hatten wir auch keine Zeit für Wäsche waschen. Der Campingplatzbetreiber hat uns angeboten, dass sein Bruder unsere Wäsche holen kommt. Aber dann eben nur gewaschen. Heisst, wir müssen sie noch trocknen, was bei den Temperaturen und kurzen Tagen nicht so einfach ist. Ausserdem hat er anscheinen nur eine 5 kg Maschine, womit wir dann ewig brauchen, bis alles gewaschen ist.
    Wir haben uns also entschieden, selber zu waschen wie wir es die letzen Male auch gemacht haben und nur die nötigsten Kleider zu waschen. Und dann nebenbei noch das Womo sauber machen. Haralds Hauptaufgabe war, das Auto von aussen zu waschen, womit er dann den ganzen Platz unter Wasser gesetzt hat. Mit sauberen Schuhen dann jeweils ins Bad vom Campingplatz zu kommen ist schier unmöglich. Aber der Boden trocknet ja dann auch wieder einmal.

    Was nicht fehlen durfte, war Hund baden. Rusty hat sich farblich schon langsam den Strassenhunden angepasst. Und um so weniger wollte man ihn dann auch streicheln. Also, wir. Den fremden Leuten ist das egal. Die wissen auch nicht, wie er sauber aussieht. Er kam also, wie wir auch, in den Genuss einer Warmwasserdusche. 😊 Viele in der Türkei bereiten Warmwasser mit Solarthermie auf. Was im Sommer super funktioniert, ist in den kälteren Jahreszeiten etwas schwieriger. So mussten wir oft, wenn wir nicht in unserem eigenen Womo geduscht haben, unter eiskaltem Wasser duschen. Etwas, an das man sich gewöhnt. Aber eine warme Dusche ist schon was Schönes. 😊 Und das fand Rusty anscheinend auch. Sonst eher auf dem Fluchtweg wenns ums Duschen geht, war er ganz überrascht über das warme Wasser und wollte gar nicht mehr weg. 😄 Was das Duschen natürlich deutlich vereinfacht. 😊

    Wir haben uns natürlich trotz der Arbeit auch eine Kaffeepause mit leckeren türkischen Süssigkeiten gegönnt. Es war so warm, dass Harald sogar oben ohne in der Sonne sass. Mit den Temperaturen hatten wir nicht gerechnet. Aber ideal für unsere Wäsche.

    Am Abend haben wir den Ort Göreme mal zu Fuss erkundet und viele süsse kleine Gassen entdeckt. Und uns mal wieder Spaghetti gegönnt. Ich vegetarisch und Harald seine geliebte Bolognese. Was bei beiden Gerichten gefehlt hatte, war die Tomatensauce. Aber es war trotzdem sehr lecker und mal wieder etwas anderes. Und wir kamen in den Genuss einen Glühwein zu trinken. Etwas anderer Geschmack als wir es kennen, aber auch lecker. 😋

    So touristisch die kleine Ortschaft ist, hat sie doch ihren Charme. Man kann sich vorstellen wie sie früher in dem Tüffstein gewohnt haben. Viele der Gebäude werden jetzt noch bewohnt.

    Mal schauen, was morgen auf dem Programm steht.
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  • Day 32

    Relaxtag mit Ballonen und Eclairs

    December 4, 2022 in Turkey ⋅ ⛅ 0 °C

    Die Nacht auf dem Campingplatz war ruhig, anders als erwartet, da sich der Campingplatz in der Nähe der Schnellstrasse befindet.

    Wir wurden aber wieder vor 7 Uhr von den Generatoren geweckt. Sie starten schon wieder! Zum dritten Mal schon! Also, wieder dick eingepackt, da wir diese Nacht das erste Mal Minustemperaturen hatten und auf den Aussichtsplatz vom Campingplatz hoch. Leider konnten wir von da aus nicht so viel erkennen, also haben wir einen kleinen Spaziergang gemacht.

    Auf der Plattform, wo wir die letzten zwei Tage standen war kein einziger Ballon. Was für ein Glück wir also hatten! Dafür waren die Ballone auf anderen Flächen im Tal und auf den Hügeln verteilt. Selbst aus der Ferne hatte es was Magisches. 🥰

    Es ging nicht lange, startet schon die ersten Ballone und nach weiteren 30 min war der ganze Himmel voll davon. Und alle flogen in unserer Richtung. Es ging nicht lange, waren die Ballone 360 Grad um uns: vorne, rechts, links, hinten, über uns… einfach traumhaft! Wir konnten sie beim Herabtauchen und wieder Aufsteigen beobachten und zum Teil waren sie fast zum Greifen nah. Und das Schönste: die Ballone strahlen so eine Ruhe aus. Ich musste mich zwingen, während dem Fotografieren (ich wollte ja keinen schönen Moment verpassen), auch mal inne zu halten und die Ballone einfach nur zu beobachten. 🥰

    Nachdem sie gelandet waren, etwas berauscht vom Erlebnis, gingen wir zurück zum Womo. Auf dem Weg dorthin, waren wir etwas irritiert, dass ein Heissluftballon auf unserem Weg „geparkt“ hat.an kann entweder die Gruppenfahrten buchen oder individuell. Und dies musste so einer sein. Denn die Passagiere wurden mit Prosecco oder Saft dort für einen Zwischenstopp bei Sonnenaufgang begrüsst.

    Zurück beim Womo legten wir uns nochmals alle drei hin. Den Schlaf hatten, so glaube ich, alle nötig nach den Erlebnissen von den letzten Tagen.

    Ausgeschlafen, hatten wir dann noch 1.5 Stunden Zeit für Frühstück, Duschen, zusammenpacken, Wasser tanken, Toilette leeren und losfahren. Was nach viel Zeit anhört, war dann etwas zu wenig. Check-out wäre um 12 Uhr gewesen. Gegangen sind wir ca 12.20 Uhr. Es hat aber zum Glück niemand etwas gesagt. Und der Andrang an neuen Gästen war nicht gross. 😄

    Wir beschlossen, erst einmal nochmals nach Avanos zu fahren und uns einen Kaffe zu gönnen und während dessen die weiteren Pläne zu machen.
    Parkplatz wieder gefunden, dieses Mal etwas ausserhalb und so gingen wir zu Fuss ins Städtchen. Im Vergleich zu unserem letzten Besuch, war heute fast schon viel los. Es waren sehr viele Türken, die selber einem Ausflug in die Stadt machen wollten. Es war aber zum Glück nicht überfüllt und es hatte immer noch die gemütliche Atmosphäre.

    Wir gingen in ein Eclair-Café, das wir das letzte Mal schon gesehen hatten. Wie der Name schon sagt, haben sie sich auf Eclairs spezialisiert. Es gibt sie in allen Varianten: mit Nuss, mit Tahin, mit Moccha, Pistazie… es waren sicher 20 oder mehr Sorten.
    Eigentlich war es noch etwas zu früh für Süsses. Aber nochmals kommen wir vermutlich an diesem Laden nicht vorbei. Also, waren wir fast gezwungen, nebst unserem Cappuccino auch etwas Süsses zu essen.

    Auf dem Rückweg gingen wir noch das Nötigste einkaufen (am Sonntag haben hier die Geschäfte offen) und machten uns auf den Weg zum Womo. Ein Teil war noch über eine Hängebrücke für Fussgänger. Eine kleine Herausforderung für Rusty. Aber er hats sehr gut gemeistert, nachdem er sich zuerst einmal hinlegen wollte, weil sie so geschaukelt hatte. 😊👍

    Da wir die Zeit etwas vertrödelt hatten (was auch mal gut ist und wir auch dürfen), wollten wir möglichst bald schon unseren Übernachtungsplatz suchen. Mit Park4Night sind wir nicht so fündig geworden. Also, sind wir ins süsse Örtchen Uchisar. Dort gibt es ein Castle mit einem Aussichtspunkt. Der Eintritt war nicht kostenlos, aber die paar Euros waren es wert. Nebst dem wir einen kleinen Eindruck bekommen konnten, wie sie damals in den Steinen gewohnt hatten, hatten wir von oben einen super Rundumblick und konnten uns von hier aus einen Übernachtungsplatz suchen. Und haben ihn dann auch gefunden.

    Also, sind wir wieder los, damit wir vor Einbruch der Dunkelheit noch vor Ort sind.
    Einmal auf die Hauptstrasse und dann abgebogen und schon waren wir auf Feldwegen, wo keine Menschenseele ist. Mit Blick auf die Stadt Uchisar, haben wir uns ein Kürbis-Kichererbsen-Curry gekocht und konnten den Abend mitten in der Natur geniessen.
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