• Michi H.

Die Reise meines Lebens

Südostasien- Australien- Neuseeland Läs mer
  • Resans start
    22 oktober 2024

    Zürich Flughafen - Heute geht's los

    22 oktober 2024, Schweiz ⋅ ☁️ 16 °C

    Jetzt geht das Abenteuer los! Ich sitze ich im Terminal E am Flughafen Zürich, bereit für das nächste Kapitel meines Lebens. Ich rieche den Duft der weiten Welt, während mein Blick zu den Langstreckenflugzeugen an den Fingerdocks schweift. Da hinten steht sie, die Boeing 777 der Thai Airways, die mich in die weite Welt hinausbringt.

    Der Entschluss, meinen guten und sicheren Job zu kündigen, war alles andere als einfach. Das gewohnte Leben für ein halbes Jahr hinter mir zu lassen, ein Wagnis. Doch jetzt, wo es los geht, fühlt es sich richtig an. Mit jedem Moment wächst die Vorfreude auf das, was kommt. Gerne nehme ich euch mit auf diese Reise. Die letzten Wochen durfte ich viele schöne Momente mit Familie und Freunden geniessen. Das tschüss sagen für ein halbes Jahr war sehr emotional. Gerade meine Eltern für ein halbes Jahr nicht zu sehen ist nicht ganz einfach. Zum Glück gibt es heutzutage moderne Kommunikationsmittel, welche es einfacher machen. Auch der Abschied bei meinem langjährigen Arbeitgeber sowie die Verabschiedung bei der GETU Riege hat mich sehr berührt. Danke für die vielen schönen Abschiedsmomente.

    Nun geht aber «die Reise meines Lebens» los. Ich freue mich!

    Das Zitat des amerikanischen Schriftsteller John August Shedd trifft es wie ich finde gut: «Ein Schiff im Hafen ist sicher, doch dafür werden Schiffe nicht gebaut»

    Next Stop: Hanoi, Vietnam
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  • Hanoi - Erste Eindrücke

    23 oktober 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 29 °C

    Völlig verrückt...

  • Hanoi zweiter und dritter Tag

    23 oktober 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 30 °C

    Die drei Tage in Hanoi haben mich richtig geflasht. Eine unglaublich wilde und faszinierende Stadt.

    Ich durfte erste nette Bekanntschaften machen und habe lustige Abende verbracht. Ich merke jedoch, dass mein Englisch ziemlich eingerostet ist. Der gestrige Abend mit zwei Amis, einem Engländer und einer Dänin war aber gutes Training. Und nach ein paar Bier gehts ohnehin besser 🤣

    Nun geht es per Bus nach Cat Ba.
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  • Cat Ba - Halong Bay

    27 oktober 2024, Vietnam ⋅ 🌬 27 °C

    Die Halong Bucht ist wirklich unglaublich schön. Irgendwie mystisch. Während unserer Kajaktour hat es zwar in Strömen geregnet (das Wetter ist momentan in Nordvietnam für die Jahreszeit aussergewöhnlich schlecht) aber das hat der guten Stimmung keinen Abbruch getan. Blöderweise ist mir noch mein Handy ins Wasser gefallen. Salzwasser und Elektronik ist definitiv eine schlechte Kombination... Aktuell funktioniert es noch. Die Frage ist wie lange noch? Also falls hier keine neuen Beiträge mehr kommen, dann bin ich offline 🙈Läs mer

  • Ninh Binh

    28 oktober 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 23 °C

    In Ninh Binh respektive Tam Coc erlebte ich ein Wechselbad der Gefühle. Vorab: Der Ort ist wirklich sehr schön und auf jeden Fall einen Besuch wert. Leider lag ich von insgesamt drei Tagen in dieser Stadt, mehr als die Hälfte im Bett. Das was wohl allen in Südostasien früher oder später passiert, habe ich nun auch schon durchgemacht. Durchfall, Bauchweh, Erbrechen. Zum Glück hatte ich im Hostel ein Einzelzimmer gebucht und konnte mich so zumindest in Ruhe regenerieren.

    Am dritten Tag ging es mir besser und es wurde ein fantastischer Tag. Ich mietete bereits für morgens ein Velo (Prädikat gebaut 70er Jahre…). Ich besuche zuerst die Bich Dong Pagode. Um 7.30 war es noch sehr ruhig und so richtig entspannend. Danach ging es weiter durch eine beindruckende Landschaft in Richtung Tran An. Die Bootstour dort ist ein Klassiker und definitiv ein must do. Zusammen mit zwei Australiern ging es durch Höhlen und zu Tempeln. Wunderschön!

    Als dritter Punkt stand dann der Aussichtspunkt Hang Mua auf dem Programm. Über 500 Stufen ging es steil hinauf. Der Ausblick einfach fantastisch. Und wie klein ist doch die Welt… kurz vor dem «Gipfel» traf ich vier sehr nette junge Frauen aus der Schweiz. Wir begannen ein wenig zu reden und es stellte sich heraus, dass sie u.a. aus Diepoldsau und Balgach kommen. Spontan schloss ich mich ihnen an und wir tranken einen Kaffee zusammen. Es hat gut getan mal wieder Schweizerdeutsch zu reden und über dies und jenes zu quatschen. Definitiv ein schöner Nachmittag! Ein negatives Erlebnis gab es dann noch auf dem Veloparkplatz. Als ich mit meinem Velo losfahren wollte, wurde ich von einem Vietnamesen übelst verbal angegriffen. Ich habe noch selten so einen wütenden Menschen gesehen! Irgendwie wollte er mir sagen, dass ich sein Auto beschädigt hätte? Dies konnte aber unmöglich sein, denn mein Velo stand weit abseits jedes Autos. Es konnte also definitiv nichts passiert sein. Er wollte mich nicht gehen lassen und hielt mich auf eine agressive Weise fest. In einem unbeobachteten Moment "floh" ich dann. Ich gehe schwer davon, dass dies eine Masche war, Touristen abzuzocken. Auf jeden Fall habe ich mir nichts zu Schulden kommen lassen. Er machte zwar ein Foto von mir und meinem Velo. Viellicht gehöre ich nun zu Vietnams "most wanted? Irgendwie ein sehr komisches Erlebnis!

    Nun geht’s heute Abend mit dem Nachtzug nach Hue. Ich bin gespannt. Vielleicht hätte ich die Bewertungen zum Nachtzug besser vor meiner Buchung gelesen… Aber ich lass mich mal überraschen!
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  • Hue

    31 oktober 2024, Vietnam ⋅ ☀️ 25 °C

    Vorab: Die Nachtzugfahrt war durchaus erträglich, wobei das Bett ca. 60cm breit war und sehr hart. Jede Zugbewegung wurde irgendwie direkt auf die Wirbelsäule übertragen. Aber muss man auch mal erlebt haben. Ich konnte ein paar Stunden schlafen und bin relativ erholt in Hue angekommen.

    Für die Nacht in Hue übernachte ich in einer kleinen Pension in einem sehr schönen Zimmer mit einer unglaublich freundlichen Gastgeberin. Hue hat mich anfangs überhaupt nicht begeistert. Eine Stadt ohne Flair, so war mein erster Eindruck. Zudem waren die Leute am Strassenrand sehr aufdringlich darin, einem irgend eine Tour anzudrehen. Dies ist zwar gang und gäbe in Vietnam, aber so extrem ist es mir noch nie aufgefallen.

    Heute habe ich Grab (das asiatische Uber) intensiv genutzt. Die Distanzen zu Fuss zu bewältigen waren einfach zu lang und wegen dem Verkehr auch sehr mühsam.

    Zuerst habe ich die «Imperial City» (Kaiserstadt) angesehen. Der Komplex ist riesig und die bekannteste Sehenswürdigkeit von Hue. Danach bin ich mit einem Grab zum ehemaligen Wasserpark gefahren. Der verlassene Wasserpark hat in den letzten Jahren aufgrund von Bloggern eine ziemliche Berühmtheit erlang. Der Park, welcher an einem See liegt, wurde 2004 eröffnet und war nur für kurze Zeit in Betrieb. Seither gilt er als «Lost Place». Lustigerweise gab es auf der Anlage mehrere Angestellte, die Strassenlampen installiert haben und Bodenplatten verlegt haben. Spannend, was sie mit dem zerfallenen und gruseligen Park wohl vorhaben? Hätte definitiv Gruselparkpotential das Ding. Übrigens hatte ich die Idee, einmal um den See zu laufen (geschätzt so ca. 4 Kilometer). Ca. 200 Meter bevor ich den See umrundet gehabt hätte, war aufgrund der Überschwemmungen kein weiterkommen. Durch das knietiefe Wasser zu laufen, schien mir dann doch keine gute Idee. Somit musste ich umkehren, und nochmals 4km in die andere Richtung laufen. Sportprogramm erledigt für heute.

    Nach einem kurzen Besuch der Tien Mu-Pagode (ich stelle bei mir bereits jetzt eine gewisse Tempelmüdigkeit fest) ging es zurück in’s Hotel. Nach einem feinen Bun Bo Hue (Nudelsuppe mit Gemüse und Rindfleisch) genoss ich noch zwei Bier in der Skybar eines Luxushotels. Der Ausblick war gigantisch.

    Morgen geht’s weiter noch Hoi An. Die beiden letzen Beiträge waren a.o. lang. Dies deshalb, weil ich an den Abenden mit niemandem unterwegs war. Ich gehe davon aus, es wird wieder kürzer werden nächstens.
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  • Hoi An und Da Nang

    1 november 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 28 °C

    In Zentralvietnam ist (im Gegensatz zum Norden und Süden) aktuell noch Regenzeit. Deshalb beschränkte ich meine Zeit in der «Mitte» auf vier Tage und nahm Hoi An und Da Nang mit. Ich kann sagen, dass ich Glück mit dem Wetter hatte. Neben Regen hatte ich mindestens die Hälfte der Zeit Sonne. Da kann man sich nicht beklagen.

    Hoi An gilt bei vielen Vietnamreisenden als schönste Stadt im Lande. Ich kann bestätigen, dass Hoi An wirklich toll ist. Speziell am Abend, wenn tausende von Lampions die Altstadt erleuchten. Ich verbrachte zwei Tage in einem wirklich tollen Hostel, welches auch sehr «social» war. Auch Fahrräder konnte man kostenlos auslehnen, was ich natürlich ausnützte.

    Danach ging es nach Da Nang. Eine moderne, teilweise fast schon westlich anmutende Stadt. Sie wird teilweise auch als das «Miami Vietnams» bezeichnet. Mir persönlich gefiel Da Nang als Kontrast zu Hoi An ebenfalls sehr gut. Die Feuerspuckende Drachenbrücke ist zweifelsohne ein Highlight. Auch der Nachtmarkt war definitiv sehenswert. Der Strand ist ebenfalls sehr schön und so verbrachte ich einen tollen Nachmittag mit baden im warmen Meer und kühlem Bier an der Strandbar. So lässt sich’s leben. 😊
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  • Phú Quốc

    5 november 2024, Vietnam ⋅ ☁️ 30 °C

    Nachdem ich sehr intensiv in mein Reiseabenteuer gestartet bin, habe ich mir auf Phú Quốc vier ruhige Tage genossen. Ich gönnte mir ein wenig Luxus mit einem Hotel direkt am Strand und pendelte zwischen Pool, Liegenstuhl und Meer. Einfach mal nichts tun und chillen war das Motto. Die Sonnenuntergänge waren ein absoluter Traum.

    Am dritten Tag unternahm ich einen Abstecher in den Süden der Insel nach An Thoi. Ich blieb für eine Nacht in „Sunset Town“. Was für ein Kulturschock! Hier wurde (in einem m.E. völlig übertriebenen Grössenwahn) eine italienische Stadt nachgebaut. Ein unglaublicher Kitsch! Es war zwar am Abend schön an der Strandpromenade gemütlich ein Bierchen zu trinken, aber so richtig wohl fühlte ich mich in diesem Fake Städtchen nicht. Irgendwie hat das so gar nichts mit dem richtigen Vietnam zu tun. Der Ausflug an den Khem Beach hingegen war lohnenswert. Ein wunderschöner Strand! Der Besuch des Coconut Prison hinterliess dann einen gemischten Eindruck. Es muss hart gewesen sein, hier eingesperrt zu sein, jedoch schien mir die ganze Aufmachung doch ein wenig einseitig und billig. Da hat mich das Gefängnismuseum in Hanoi deutlich mehr überzeugt.

    Ebenfalls in An Thoi steht eine der längsten Seilbahnen der Welt, welche auf eine Nachbarinsel führt. Fast 8km lang ist die 3S-Bahn der Vorarlberger Firma Doppelmayr. Über die Baukosten findet man keine genauen Angaben; wenn man aber weiss, was eine reguläre 3-S (teuerster Seilbahntyp) kostet, dann könnte ich mir durchaus vorstellen, dass hier die 100 Mio überschritten wurde. Da mein Hotel gratis Tickets zur Verfügung stellte, nutzte ich die Möglichkeit einer Fahrt. Wenn schon keine 3-S in Ischgl diesen Winter, dann zumindest in Vietnam. Irgendwie verrückt! Die Fahrt über das Meer ist wirklich eindrücklich. Trotzdem frage ich mich, ob es sowas wirklich braucht? Ich stehe dem ganzen im Nachhinein eher kritisch gegenüber.

    Aufgrund all dem, entschloss mich kurzfristig, für die vierte Nacht nochmals in „mein“ Strandhotel im mittleren Teil der Westküste zurückzukehren. Hier genoss ich nochmals einen tollen Tag. Nun ist aber Zeit wieder in das „richtige“ Leben als Reisender zurückzukehren. In den letzten Tagen fehlten mir auch ein wenig die „Hostelbekanntschaften“, weshalb ich mich nun sehr auf das lebhafte Ho-Chi-Minh-City freue.
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  • Ho-Chi-Minh City (Saigon)

    9 november 2024, Vietnam ⋅ ⛅ 32 °C

    Nach der ruhigen Zeit auf Phú Quốc ging es für drei Tage in das lebendige Ho-Chi-Minh City. Im Vergleich zu Hanoi ist diese Stadt nach meinem Empfinden wesentlich moderner. Es gibt Wolkenkratzer, moderne Einkaufszentren und vieles mehr. Mein Hostel hatte ein tolle Dachterrasse, auf welcher man sehr gut in Kontakt mit anderen Reisenden kam. Ich genoss einige „Saigon“ Biere und hatte ich viele spannende Gespräche mit Reisenden aus allen Ecken der Welt.

    Am zweiten Tag unternahmen wir eine Tour zu den Chu-Ci Tunnels. Das Tunnelsystem stammt aus dem Vietnamkrieg und war sehr eindrücklich. Der ganze Ausflug war leider ein bisschen zu stark auf „Show“ aufgebaut, jedoch gab er einen guten Eindruck wie das unterirdische System aufgebaut war. Zudem hatten wir einen sehr symphatischen Guide, welcher uns viel spannendes über das Leben in Vietnam berichtete.

    Einen bleibenden Eindruck hinterlies am Folgetag der Besuch im Kriegsmuseum. Aus meiner Sicht wird hier auf eine sehr gute Art und Weise die lange Kriegsgeschichte von Vietnam aufgearbeitet. Mir schien das ganze relativ neutral dargestellt, wobei ich davon ausgehe, dass die Amis die Geschichte ein wenig anders erzählen würde 😊. Die vielen Bilder erzeugten Gänsehaut und ich verlies das Museum sehr nachdenklich. Eine gute Erfahrung.

    Ho-Chi-Minh City hat mir in Summe ein bisschen weniger gefallen als Hanoi. Die genialen Leute im Hostel haben dies jedoch wettgemacht. Somit unentschieden zwischen Saigon und Hanoi.

    Nun geht es nach Can Tho und somit in das Mekongdelta. Danach werde ich nochmals eine Nacht in Ho-Chi-Minh City verbringen bevor es mit einer langen Busreise nach Kambodscha geht.
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  • Can Tho - Mekongdelta

    12 november 2024, Vietnam ⋅ ☀️ 32 °C

    Viele der Backpacker welche ich getroffen habe, unternahmen lediglich eine Tagestour von Ho-Chi-Minh City aus in das Mekongdelta. Diese führen aber weit weniger südlich und sind oft auch ziemliche Verkaufsveranstaltungen. Aus diesem Grund nahm ich eine weitere längere Busfahrt auf mich und verbrachte zwei Tage und zwei Nächte in Can Tho. So konnte ich deutlich tiefer in die Region eintauchen.

    Nach der Ankunft im Hotel spazierte ich ein wenig durch die Stadt. Ich verlief mich ein wenig und landete in Seitenstrassen, in welche sich wohl kaum ein Tourist verirrt. Spannend, teilweise aber auch ein wenig schockierend.

    Am nächsten Tag um 4.45 Uhr in der früh ging dann die Bootstour los. Die Tour war sehr gut und aus meiner Sicht auch ziemlich authentisch. Unser Guide sprach sehr gut Englisch und gab uns viele spannende Informationen zum Leben im Mekongdelta. Zu siebt in einem kleinen Boot starteten wir in Richtung der schwimmenden Märke von Cai Rang. Dort dockten wir an ein grösseres Boot an, von welchem uns Frühstück in Form einer leckeren Suppe sowie fantastischem Kaffee gereicht wurde. Den starken viatnamesischen Kaffee werde ich definitiv vermissen. Das Essen auf dem wackligen Boot war ein Erlebnis und als dann die Sonne langsam aufging, war der Morgen perfekt. Ein wunderschönes Erlebnis. Später stoppten wir noch an einem Ort wo Reisnudeln hergestellt werden und waren bei einem lokalen Obstbauer zu Besuch.

    Auf der Tour verstand ich mich gut mit einem jungen Paar aus Frankreich. Wie schon öfters auf meiner Reise, wundere ich mich jedoch, über das schlechte Englisch der Franzosen. Gleichzeitig nerve ich mich aber auch, dass ich damals im Französischunterricht in der Schule nicht besser mitgemacht habe. Es wäre praktisch, in solchen Situationen einfach auf Französisch zu wechseln.

    Das frühe Aufstehen machte sich gegen Abend dann schnell bemerkbar und so schlief ich, nach einem leckeren Banh Mi vom Nachtmarkt, früh ein. Die Betten in den einfacheren Unterkünften sind übrigens oft extrem hart und unbequem. Aber man gewöhnt sich daran. Schliesslich bin ich ja noch jung🤣.
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  • Bye bye Vietnam - It was a pleasure

    14 november 2024, Vietnam ⋅ 🌙 27 °C

    Nun geht nach dreieinhalb Wochen meine Zeit in Vietnam zu Ende. Mir hat dieses Land sehr gut gefallen. Zudem spüre ich bereits jetzt, dass die Reise mich positiv beeinflusst. Ich bin definitiv gelassener und offener geworden. Es gab in den ersten Wochen viele Hochs, aber selbstverständlich auch ein paar wenige Tiefs. Es läuft nicht immer alles rund auf Reisen und auf den Fotos zeigt man natürlich immer nur die schönen Sachen. Reisen ist sehr bereichernd, kann aber auch anstrengend sein. Die Distanzen und die langen Busfahrten habe ich definitiv unterschätzt. So bin ich ein bisschen länger als geplant hier gewesen. Meine Planung für Südostasien ist aber ohnehin sehr rudimentär und so werde ich einfach später etwas auslassen.

    In meinem Alter gehöre ich in den Hostels definitiv zu den «Oldies». Dies ist aber überhaupt nicht negativ. Die vielen netten Begegnungen und Gespräche mit Leuten welche an völlig unterschiedlichen Punkten ihres Lebens stehen, waren wirklich spannend. Die verschiedenen Sichtweisen zum Leben und generell die Offenheit der Backpacker hat mich sehr beeindruckt. Irgendwie (zufällig?) schaffe ich es auch oft mit Personen ins Gespräch zu kommen, welche als Englisch als Muttersprache haben. Die Kommunikation ist dann teilweise anspruchsvoll, aber sehr lehrreich. Es sind wirklich viele Leute aus UK oder Australien hier auf Reisen. Oder sonst Skandinavier, welche oft ebenfalls ausgezeichnetes Englisch sprechen. Mein Unterkunftsmix zwischen Hostels und Hotels ist, wie ich denke, eine gute Entscheidung.

    Abseits der Touristenmassen zeigen sich leider auch die Schattenseiten von Vietnam. So zum Beispiel Müllberge und abgemagerte Hunde, welche darin nach Essen suchen (siehe Foto). Dies sind Bilder, welche für uns Westeuropäer nicht so leicht zu verstehen sind. Auch sind die Kriegsfolgen immer noch zu sehen. In Can Tho zum Beispiel sind mir immer wieder Menschen mit fehlenden Gliedmassen aufgefallen. Bei den älteren wahrscheinlich unmittelbare Kriegsverletzungen, bei den jüngeren jedoch wohl eher folgen von «Agent Orange». (Pflanzenschutzmittel welches die US Army grossflächig einsetzte). Die Bevölkerung leidet immer noch an den Spätfolgen des chemischen Kampfstoffes. Im Kriegsmuseum in Saigon ist dem «Agent Orange» Kapitel ein ganzer Raum gewidmet. Vielleicht noch mein generelles Fazit zu Vietnam:

    Positiv:
    • Sehr vielseitiges Land
    • Wunderschöne Natur
    • Historisch spannend
    • Interessanter Mix zwischen alt und neu
    • Eine sensationelle Kaffeekultur
    • Gutes Essen
    • Hilfsbereite Menschen (teilweise auch das krasse Gegenteil – siehe unten)
    • Sicher
    • Sehr günstig zum Reisen

    Negativ:
    • Historisch bedingt sind die Vietnamesen ein Volk, welches immer kämpfen musste um zu überleben; dies wiederspiegelt sich m.E. im teilweise in sehr resolutem und unfreundlichem Verhalten
    • Oft hat man als Tourist das Gefühl, über den Tisch gezogen zu werden; dies ist in vielen Ländern so; hier ist es jedoch extrem ausgeprägt; es wird wirklich versucht aus allem ein Geschäft zu machen; teilweise mit wirklich sehr grenzwertigen Methoden, ein Nein wird oft nicht akzeptiert
    • Aggressive «Grab Motorbikefahrer» welche nicht akzeptieren können, dass man ein paar hundert Meter durch die Stadt laufen möchte und nicht mitfahren will
    • Katastrophales Umweltverhalten – überall wird Müll einfach an den Strassenrand geworfen
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  • Phnom Penh

    15 november 2024, Kambodja ⋅ ☀️ 34 °C

    Nach einer achtstündigen, aber problemlosen Busreise bin ich in Kambodschas Hauptstadt Phnom Penh angekommen. Fun Fact: Im gleichen Bus waren auch die vier Schweizerinnen welche ich vor zwei Wochen in Ninh Binh getroffen habe. Zufälle gibt’s 😊

    Aktuell findet in Phnom Penh das Wasserfest statt. (Feierlichkeiten zum Ende der Regenzeit). Vom Rooftop Pool meines Hostels (10/10) habe ich perfekten Ausblick auf die Menschmassen und die Feierlichkeiten auf dem Tonle-Sap-Fluss. Ein unglaubliches Schauspiel mit zehntausenden von Leuten. Übrigens: Der Tonle-Sap-Fluss ist der einzige Fluss weltweit, welcher seine Fliessrichtung ändert.

    Am zweiten Tag nahm ich an einer geführten Tour zu den Killing Fields und zum Genozid Museum teil. Die Herrschaft der Roten Khmer unter Führung von Pol Pot gehört wohl zum grausamsten, was sich jemals in der Geschichte ereignet hat. Der bestialische Völkermord (1975-1979) ist ein sehr dunkles Kapitel Kambodschas. Der Besuch der beiden Stätten ist ein must do in Phnom Penh. Unglaublich traurig! Ich habe auch kaum Bilder gemacht. Zu intensiv waren die Eindrücke und ich hielt es nicht für angemessen Schädel, Knochen usw. auf den Killing Fields zu fotografieren. Der Regen legt auch immer wieder Knochen der Massengräber frei. Allein schon diese Tatsache löst ein beklemmendes Gefühl aus. Die traurigen Geschichten und Bilder im Museum gaben mir dann endgültig den Rest und ich brauchte ein paar Stunden für mich. Es ist aktuell sehr heiss hier (ca. 35 Grad) und so habe ich den Nachmittag dann am Pool des Hostels verbracht, beobachtete die eindrücklichen Langbootrennen auf dem Fluss und habe parallel die GETU Schweizermeisterschaft im Livestream verfolgt.

    Am dritten Tag hier in Phnom Penh erkundete ich die weiteren Sehenswürdigkeiten zu Fuss und per Tuk Tuk. Das Wetter ist super, aber sehr heiss. Ich besuchte den Tempel Wat Phnom, den Central Market und den Königspalast. Mir gefällt die Stadt recht gut; im Vergleich zu Vietnam wirkt es deutlich organisierter. Generell ein wenig anders als Vietnam. Bei 35 Grad war die Erkundung der Stadt jedoch sehr anstrengend und beschränkte sich auf die Morgenstunden.

    Kambodscha hat übrigens ein duales Währungssystem. Die Landeswährung Riel und den US Dollar. Tendenziell wird der Dollar lieber genommen; teilweise erhält man dann jedoch Riel zurück. Alles in allem ein bisschen kompliziert. Die Bankomaten spucken zudem oft nur 100 Dollar Noten aus, welche man kaum mehr los wird. Kaufen kann man hier wirklich alles; einzig Sonnencreme ist ein echter Knackpunkt. Das Preisniveau in Kambodscha ist übrigens höher als in Vietnam.

    Nun geht’s morgen mit dem Bus weiter nach Kampot.
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  • Kampot

    18 november 2024, Kambodja ⋅ ☀️ 33 °C

    Mit einem Van ging es in rund drei Stunden von Phnom Penh nach Kampot. Die Fahrt war insofern spannend, als ein junger Kambodschaner mit sehr gutem Englisch (wirkte sehr gebildet) neben mir sass. Ich erfuhr von ihm einige sehr interessante Dinge über Kambodscha. Speziell auch über die vielen Probleme im Land, über welche offiziell nicht so gerne gesprochen wird.

    Kampot ist eine schöne Kleinstadt, welche aus meiner Sicht aber nicht wahnsinnig viel zu bieten hat. Das Umland ist jedoch sehr schön und wirkt sehr ursprünglich. Am zweiten Tag unternahm ich eine Tour vom Hostel aus, welche u.a. zu einer Pfefferfarm führte. Der Kampot Pfeffer ist weltweit bekannt und gilt als «Champagner unter den Pfeffersorten». Die Führung über die kleine Farm und das probieren des Pfeffers waren interessant. Wir waren uns jedoch alle einig, dass der Rest der Tour (Krabbenmarkt in Kep, Besuch Salzgewinnung und Besuch einer Höhle) eher unterdurchschnittlich war. Nun ja, auch das gibt’s mal. Dafür lernte ich auf der Tour zwei sehr nette Schweizer kennen, mit denen ich einen lustigen Abend (mit ein bisschen zu viel Bier 🤣) verbrachte.

    Zwei Nächte in Kampot waren aber genug. Nun geht’s morgen auf die Insel Koh Rong.
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  • Koh Rong

    20 november 2024, Kambodja ⋅ ☀️ 32 °C

    Die Anreise auf die Trauminsel Koh Rong erfolgte per Bus und Speedboot. Die 45 minütige Überfahrt mit dem Boot war ziemlich unangenehm. Im engen und geschlossenen Boot hatte es gefühlt 40 Grad und die Fahrt war sehr unruhig. Ich kämpfte die ganze Zeit damit, mich nicht zu übergeben, was zum Glück irgendwie auch gelang. Ziemlich wackelig auf den Beinen, machte ich mich auf den Weg zu meiner Unterkunft.

    Das Hostel befindet sich direkt am „Longset Beach“. Ein wunderschöner Strand mit hellem Sand und kristallklarem Wasser. Ein Traum! Ich genoss die drei Tage in diesem Paradis in vollen Zügen, badete viel im 30 Grad warmen Meer, spazierte am Strand und genehmigte mir das eine oder andere Bierchen. Was für ein Kontrast zu den aktuellen Bildern aus der Schweiz, wo bereits der erste Schnee bis in das Flachland gefallen ist. Ich traf übrigens auch die vier sehr netten Schweizerinnen wieder. Lustig wie man sich auf Reisen immer wieder trifft. Es tut richtig gut, zwischendurch mal Schweizerdeutsch zu sprechen. Die Gespräche in der Muttersprache sind schon tiefgründiger als im Englischen, wo es dann oft schwierig ist, eine Unterhaltung nicht nur oberflächlich zu führen.

    Drei Nächte hier waren perfekt. Mehr wäre für mich definitiv zu viel gewesen. Ich bin generell nicht derjenige, welche stundenweise am Strand liegen kann und der Bierkonsum hat in den letzten Wochen ohnehin ein kritisches Mass erreicht 😊 (Bier ist übrigens hier auch sehr günstig; i.R. zahlt man im Restaurant 1.00 – 1.50 Dollar)

    Nun freue ich mich auf Siem Reap mit Angkor Wat und ganz viel Kultur. Zuerst folgt aber eine rund zehnstündige Reise mit Boot und Bus. Mit dem Flugzeug hätte es ein Bruchteil dieser Zeit gedauert, aber ein bisschen auf den ökologischen Fussabdruck zu achten, ist sicher nicht verkehrt. (zumal ich dann von Siem Reap nach Bangkok das Flugzeug nehmen werde)
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  • Siem Reap und Fazit Kambodscha

    23 november 2024, Kambodja ⋅ ☀️ 32 °C

    Die Reisezeit von der Insel Koh Rong nach Siem Reap betrug lange 13 Stunden. (Fähre und 2x Minivan) Der zweite Minivan war uralt und der Fahrstil des Drivers in der Dunkelheit ziemlich halsbrecherisch. Irgendwie hätte ich mir in diesem Fall Sicherheitsgurte gewünscht... Zum ersten mal auf meiner Reise hatte ich ein wenig Angst. Nun ja, schlussendlich bin ich zwar müde, aber gesund in Siem Reap angekommen. Somit alles gut!

    Die Stadt Siem Reap ist vor allem für die riesige Tempelanlage Angkor bekannt. Die Anlage bildet einer der größten religiösen und architektonischen Komplexe der Welt und erstreckt sich auf 163 Quadratkilometer. Der bekannteste der rund 200 Tempel ist Angkor Wat.

    Am Tag nach meiner Ankunft erkundete ich die Anlage per Fahrrad und besuchte mehrere Tempel. In Summe bin ich sicher 50km Rad gefahren und mehrere Kilometer innerhalb der Anlagen gelaufen. Die Dimensionen sind gewaltig! Der Vorteil mit dem Bike war jedoch, dass ich so meine eigene Route und mein eigenes Tempo gehen konnte. Die Anlagen sind unglaublich eindrücklich und Fotos zeigen nur im Ansatz die Schönheit der Bauwerke. Vieles wurde über die Jahre jedoch zerstört. Teilweise aufgrund des Alters, teilweise durch die Menschen. Der erste Tag hier war sensationell, aber streng! Am zweiten Tag nahm ich an einer geführten Tour vom Hostel aus teil. Diese startete um 4.30 Uhr (Sonnenaufgangstour) und endete acht Stunden später. Der Vorteil einer solchen Tour ist natürlich, dass man einiges mehr an Hintergrundinformationen erhält. Unser Guide war wirklich super und erklärte sehr viele Details. Kurz vor Ende der Tour stellte ein Teilnehmer noch eine Frage zum Thema Genozid. Der Guide erzählte offen seine eigene Geschichte; seine Mutter war schwanger mit ihm, sein Vater wollte Essen kaufen gehen, wurde verhaftet und von der Roten Khmer ermordet. Er selber konnte erst mit 13 Jahren zum ersten mal eine Schule besuchen, da er als Kind zu Hause zum Arbeiten gebraucht wurde. Mir ging das ganze schon nahe. (der Guide hat Jg. 1978 und ist somit nur unwesentlich älter als ich). Am dritten Tag unternahm ich noch eine Tour zu den Floating Villages. Es war spannend die Lebensweise im Dorf (die Häuser stehen auf Stelzen) zu sehen.

    Bevor ich Kambodscha verlasse, noch mein Fazit:
    Mir hat es hier sehr gut gefallen. Man spürt, dass die wirtschaftliche Entwicklung bei weitem nicht so Fortgeschritten ist, wie z.B. in Vietnam. Das Land hat eine unglaublich schwierige und traurige Geschichte (Genozid, Krieg, Mienen usw.). Die Bevölkerung (speziell auf dem Lande) ist immer noch stark von Armut betroffen. Viele Kambodschaner leben von der Landwirtschaft
    Die Menschen in diesem Land habe ich als extrem positiv, freundlich und hilfsbereit erlebt. Selbst an den Touristenhotspots hatte ich nie das Gefühl, irgendwie abgezockt zu werden. Natürlich wurde versucht, ein Geschäft zu machen; jedoch meistens auf eine sympathische Art und Weise. Mehrmals wurde gedankt, dass wir «Ihr» Land besuchen und nicht nur Vietnam oder Thailand. Die Leute sind auch sehr offen und erzählen gerne über ihre Geschichte und ihr Leben.

    Eines der grössten Probleme des Landes ist mit Sicherheit mangelnde Bildung. Immer noch vielen Kindern (speziell in ländlichen Gebieten) fehlt der Zugang zu Schulen. Kinderarbeit ist in Kambodscha leider immer noch weitverbreitet. Auch sieht man vor den Tempeln oder am Abend in der Stadt Kinder, welche versuchen irgend einen Krimskrams an Touristen zu verkaufen. Mir fiel es wirklich schwer dies mitanzusehen und die Kinder (teilweise erst 7-8 Jahre alt) taten mir leid. Auf der anderen Seite besuchten wir ein Dorf, wo die Kinder glücklich in der Pause vor dem Schulhaus spielten. In diesem Dorf gehen die Kinder an sechs Tagen die Woche 4h zur Schule (die einen am Morgen, die anderen am Nachmittag). Ich habe noch selten so viele strahlende Kinder auf einem Haufen gesehen.

    Wirtschaftlich übernehmen die Chinesen in Kambodschas Städten die Macht. Dies bringt zwar Chancen, aber auch neue Gefahren mit sich. Ich wünsche mir für Kambodscha, dass das Land seinen Weg findet. Die Wärme des Volkes hat mich berührt. Kambodscha ist aus meiner Sicht auf jeden Fall einen Besuch wert.

    Nach vier Nächten in einem tollen Hostel (drei Pools!) geht es nun nach Bangkok und somit in das dritte Land meines Südostasien Abenteuer
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  • Bangkok

    27 november 2024, Thailand ⋅ ☀️ 32 °C

    Ich mag Grossstädte wirklich sehr! In Bangkok jedoch, brauchte ich eine gewisse Zeit, bis ich mich mit der Stadt anfreunden konnte. Die Stadt hat viel zu bieten, es gibt hier u.a. den Königspalast, haufenweise (sehr schöne) Tempel, ein paar grüne Parkanlagen und ein wildes Nachtleben. Ich erlebte hier jedoch das erste Tief meiner Reise.

    Nach der Ankunft ging es nämlich zuerst mal zum Arzt. Seit Siem Reap hatte ich einen schlimm aussehenden Ausschlag am Rücken. Da ich nicht wusste, ob ich mir irgendwas tropisches eingefangen hatte, wollte ich dies abklären. Und ich wusste, wenn ich hier irgendwo zum Arzt will, dann nur in Bangkok. Das Bumrungrad Hospital gehört zu den besten der Welt. Wenn man reinkommt, hat man eher das Gefühl, man sei in einem Luxushotel und nicht in einem Krankenhaus. Die Untersuchung lief unkompliziert und es wurde mir bestätigt, dass es nichts schlimmes ist. So genau konnten sie den Ausschlag zwar nicht deuten. Ich hatte nach einem Deutschen Dolmetscher gefragt und dies war problemlos möglich. Nun ja, schlussendlich bin ich mit einer Salbe (welche ich teilweise mit einer Zahnbürste auf dem Rücken verteilen muss, da ich sonst nicht alle Stellen erreiche), erleichtert aus dem Spital wieder raus. Während ich in den ersten fünf Wochen sehr sorglos reiste, begann ich mir nun auf einmal Gedanken zu machen, was bei einem wirklich ernsthaften gesundheitlichen Problem passieren würde. Nun ja, es ist besser sich nicht zu viele Sorgen zu machen. Wird schon gut gehen 😊

    Am zweiten Tag habe ich mir dann den Königspalast (sehr schön) und den Tempel Wat Pho angeschaut. Es gäbe noch dutzende andere Tempel, aber mir reichte es dann irgendwie mit den Tempeln. Das Nachtleben auf der Khao San Road ist total verrückt. Die Bars und Clubs überbieten sich mit extrem lauter Musik und Lockangeboten. In der Parallelstrasse (Rambuttri Road) hingegen gibt es viele schöne Restaurants, Streetfood und einige ruhige Bars. Auf jeden Fall viel gemütlicher als die Khao San Road. Hier gefiel es mir deutlich besser.

    Am dritten Tag machte ich mich zu Fuss zum Golden Mount auf. Einem weiteren Tempel… Dieser ist jedoch leicht erhöht und so gefiel mir vor allem die Aussicht. Mit Bus und Skytrain (Grab Taxis funktionieren hier nicht so gut und sind auch recht teuer) fuhr ich dann in das «neue Bangkok». Im wirklich schönen Benjakitti Park (mit einem künstlichen See) genoss ich die Aussicht auf die Skyline der City. Solche Momente sind viel mehr mein Ding, also z.B. die Tempelbesuche. Gegen Abend besuchte ich dann noch die Rooftop Bar eines Luxushotels und verabschiedete mich bei einem schönen Sonnenuntergang doch noch versöhnlich von Bangkok.

    Morgen geht es per Bus (wieder 7h….) in Richtung Norden. Sukhotai heisst der nächste Stop. Ich bin gespannt und freue mich. Die zwischenzeitliche Krise ist überwunden!
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  • Sukhothai

    30 november 2024, Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Die Anreise nach Sukhotai per Fernbus war sehr angenehm. Sukhothai war das erste Königreich Thailands und gilt als Wiege der thailändischen Kultur, gegründet im 13. Jahrhundert mit der Hauptstadt Sukhothai, die heute eine UNESCO-Weltkulturerbestätte ist.

    Ich checkte für zwei Nächte in einem Guest House im neuen Teil von Sukhotai ein. Hier hat es recht wenig Touristen (die meisten wohnen wohl im alten Teil) und auf dem Nachtmarkt kam ich mir als Europäer sehr exotisch vor.

    Mit dem lokalen Bus (eigentlich ein grösseres Tuktuk 😊) fuhr ich am folgenden Morgen zu den Tempeln im «alten» Sukhotai. Diese liegen in einem riesigen und schönen Park. Ich mietete ein Fahrrad und genoss einen gemütlichen Tag in der Anlage. Sukhotai bedeutete für mich auch eine wunderbare Entschleunigung. Es war eine gute Idee, hier einen Stop einzulegen.

    Morgen geht es weiter nordwärts. Chiang Mai, die zweitgrösste Stadt Thailands, heisst die nächste Station.
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  • Chiang Mai

    2 december 2024, Thailand ⋅ ☀️ 30 °C

    Chiang Mai ist eine kulturell reiche Stadt im Norden von Thailand, bekannt für zahlreiche wunderschöne Tempel, Märkte und die Nähe zu tollen Berglandschaften.

    Nach meiner Ankunft relaxte ich zuerst am Hotelpool und erkundete dann die Altstadt gemütlich zu Fuss. Chiang Mai war mir auf Anhieb sympathisch. Ich schlenderte durch die Gassen, genoss fantastischen Streetfood und genehmigte mir zur Feier des Tages zwei Bierchen. Was ein wenig auffällt, sind die teilweise zwielichtigen Bars (darin meistens jüngere Thai Frauen mit älteren europäischen Männern) und die Massagestudios bei welchen ich nicht sicher bin, um was für Massagen es sich handelt... Dies finde ich dann eher traurig. Nun ja, ich mache ohnehin einen grossen Bogen um diese Läden.

    Am Tag darauf besuchte mal wieder einige Tempel😊 Speziell gut gefallen hat mir Wat Phra That Doi Suthep. Die Anlage befindet sich ca. 15km ausserhalb der Stadt auf einem Berg. Ich genoss die Aussicht auf die Stadt und trank mal wieder einen Mango Smoothie. (eines meiner Lieblingsgetränke in Südostasien) In Chiang Mai sind Taxis und Grab nicht so verbreitet. Um von A nach B zu kommen, nimmt man in der Regel ein «Songthaew». Dies ist ein rotes Sammeltaxi wo so viele Leute wie möglich reingequetscht werden. Auf der Rückfahrt (welche aufgrund des Feierabendverkehrs ewig dauerte) hatte ich spannende Gespräche mit ein paar Backpackern. Ein Amerikaner schwärmte so sehr von Japan, dass ich richtig Lust auf das Land der aufgehenden Sonne bekam. Nun ja, vielleicht auf meiner nächsten Reise dann. Auf jeden Fall vergingen die fast 1.5h im engen Sammeltaxi wie im Fluge.

    Für den nächsten Tag hatte ich eine Tour in den Doi Inthanon Nationalpark gebucht. Wir besuchten zuerst den Wachirathan Wasserfall, welcher wirklich sehenswert war. Nach einer Kaffee- und Teeverkostung ging es dann auf Thailands höchsten Berg den Doi Inthanon. Dieser war dann doch eher ein bisschen enttäuschend. Aber vielleicht sind wir als Schweizer einfach verwöhnt mit unseren schönen Bergen? Die Tour war aber alles in allem trotzdem lohnenswert. Ich traf ein sehr nettes Deutsches Paar (übrigens beide bis vor kurzem Profi Handballer/-in in der Deutschen Bundesliga) und habe mich toll mit ihnen über das Reisen in Südostasien und andere Dinge unterhalten.

    Nach drei Tagen in Chiang Mai geht es morgen nun weiter nordwärts nach Pai.
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  • Pai

    5 december 2024, Thailand ⋅ ☀️ 28 °C

    Pai entwickelte sich (eher unverhofft) zu einem Höhepunkt meiner bisherigen Zeit in Thailand. Das Städtchen in den Bergen hat einen ganz speziellen Vibe mit ein bisschen Hippie Flair. Es gibt viele kleinen Restaurants, viele Streetfoodstände und eine Menge gemütliche Bars. Auch Smokeshops (Marihuana ist in Thailand legal) und Tattoo Studios gibt es haufenweise... (beides nichts für mich) Abends trifft sich alles rund um den Nachtmarkt auf der Walking Street. Extrem gechillt das ganze hier!

    Bereits im Hostel traf ich einige sehr nette Leute. Bei den Trinkspielen musste ich mir jedoch eingestehen, dass ich nicht mehr der jüngste bin 😊 Auf einem Ausflug zu den Sehenswürdigkeiten (u.a. Big Buddha, Yun Lai Viewpoint und Pai Canyon) waren wir eine coole Gruppe. Wir genossen zusammen einen wunderschönen Sonnenuntergang und lachten viel. Die drei Tage in Pai gingen sehr schnell herum und machten wirklich Spass.

    Nun geht’s zurück nach Chiang Mai. Die Strasse zwischen Chiang Mai und Pai hat übrigens 762 Kurven! Bereits die Anreise war eine ziemlich wilde Sache. Ich bin mal gespannt, wie die Rückfahrt wird. Von Chiang Mai fliege ich dann noch am gleichen Tag in den Süden von Thailand. (die Zug- und Busfahrt hätte rund 35h gedauert, weshalb ich mich für das Flugzeug entschieden habe)
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  • Krabi (Ao Nang)

    8 december 2024, Thailand ⋅ ☁️ 28 °C

    Nach drei schönen Tagen in Pai ging es für mich zuerst mit dem Bus rund vier Stunden nach Chiang Mai und von dort mit dem Flugzeug weiter nach Krabi. Für zwei Nächte hatte ich ein Hotel in Ao Nang gebucht. Ao Nang ist ein bekannter Ferienort in der Provinz Krabi und hat so ein bisschen was vom Ballermann. An der Hauptstrasse reihen sich über mehrere Kilometer Restaurants, Bars, Clubs usw.

    Ziemlich müde nach der langen Reise ging ich nach meiner Ankunft noch kurz etwas Essen und genoss in einer Bar mit Livemusik noch ein Bierchen.

    Am Tag darauf kaufte ich mir ein Ticket um mit einem Longtailboot (Holzboot) an den Railay Beach zu fahren. Leider spielte das Wetter nicht ganz mit. Es war bewölkt und begann gegen Mittag sogar leicht zu regnen. Generell ist das Wetter momentan in Südthailand für Dezember eher schlecht. Hoffentlich wird’s noch besser! Morgen geht es nämlich für drei Tage auf die Insel Koh Lanta.
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  • Koh Lanta

    10 december 2024, Thailand ⋅ ☁️ 29 °C

    Für drei Tage ging es von Krabi auf die Insel Koh Lanta. Die Insel liegt im Andamanischen Meer (Randmeer des nordöstlichen Indischen Ozeans) und ist einer der ruhigeren Inseln Thailands. Für meine Zeit auf Koh Lanta hatte ich ein Zimmer in einem Guesthouse gebucht, welches sich als wahre Perle herausstellte. Super Lage, wunderschönes Zimmer und extrem freundliche und hilfsbereite Gastgeber.

    Über das Hotel buchte ich auch einen Bootsausflug auf mehrere kleine Nachbarinseln. Das Wetter zeigte sich (leider nur an diesem Tag) von seiner besten Seite und wir genossen das schwimmen und schnorcheln im klaren Wasser. Wunderschön! Einzig das schwimmen durch eine ca. 150m lange und dunkle Höhle hätte ich nicht gebraucht. Nun ja "Raus aus der Komfortzone" ist ja ein Motto der Reise. Ansonsten genoss ich vor allem lange Strandspaziergänge und zwischendurch eine Abkühlung im Meer oder Pool. Etwas schade war, dass es aufgrund der starken Bewölkung keine schönen Sonnenuntergänge gab. Strandbars für einen Sundowner Drink hätte es nämlich genügend gehabt. Nun ja, bezüglich schönen Sonnenuntergänge kann ich mich auf meiner Reise bisher nicht beklagen.

    Abends war wirklich «Tote Hose», was aber überhaupt keine Rolle spielte. Auf dem Sitzplatz meines Zimmers (mit Hängematte 😊) genoss ich die ruhigen Abende.

    Nun geht’s nach Ko Tao. Dort komme ich für drei Tage wieder in einem Hostel unter. Ich freue mich auf den Kontrast und hoffentlich nette Begegnungen mit anderen Reisenden.
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  • Ko Tao

    13 december 2024, Thailand ⋅ 🌧 28 °C

    Die Geschichte über meine Zeit auf der «Schildkröteninsel» Ko Tao ist schnell erzählt. Es hat nämlich fast drei Tage (grösstenteils sehr intensiv) geregnet und ich konnte kaum etwas unternehmen. Eigentlich wäre ja keine Regenzeit, aber… Die Strassen wurden zu Bächen, der Strom fiel zeitweise aus und das Hostel konnte man aufgrund der Strassenverhältnisse (Strasse = Bach) nur schwer verlassen. Eigentlich hatte ich mich auf sonnige Tage mit schnorcheln, baden im Meer und chillen am Rooftop Pool des Hostels gefreut. Daraus wurde nichts. Immerhin besserte sich das Wetter am dritten Tag leicht und ich konnte so immerhin ein wenig spazieren gehen. (sogar die Sonne schaute kurz vorbei) Man muss positiv bleiben und sich an den kleinen Dingen freuen. So war es z.B. ein Highlight, nachdem es wieder Strom gab, endlich einen Kaffee zu trinken. 😊

    Nun ja, Ko Tao ist definitiv nicht so gelaufen, wie ich es mir gewünscht hätte. Aber auch solche Momente gibt es auf einer Reise und man muss halt das Beste aus der Situation machen. Nun geht es morgen auf Koh Samui. Die Wetterprognose verspricht zumindest teilweise Besserung. Ich freue mich.
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  • Koh Samui

    16 december 2024, Thailand ⋅ 🌧 28 °C

    Koh Samui bedeutete die letzte Station meiner Thailand Reise. Trotz starken Wind fuhr die Fähre von Ko Tao aus pünktlich ab. Die dreistündige Überfahrt bei starkem Seegang war dann aber nichts für schwache Nerven. Aber Hauptsache gut angekommen. 😊

    Das Wetter zeigte sich anfangs auch in Koh Samui eher von der schlechten Seite und an baden im Meer war vorerst nicht zu denken. Ich zog nach meiner Ankunft aber immerhin ein paar Bahnen im Hotelpool. Cool ist, dass es hier diverse Beach Clubs gibt, welche am Abend u.a. Feuershows veranstalten und generell etwas los ist. Ich liess den Abend gemütlich bei einem Drink und Blick auf das Meer ausklingen. Schön 😊.

    Am zweiten und dritten Tag besserte sich das Wetter deutlich und ich konnte endlich mal wieder Sonne tanken. Leider war der Strand grösstenteils immer noch überflutet, aber zumindest auf einem Ausflug auf die Insel Koh Mudsum, konnte ich mal wieder im Meer schwimmen.

    Viellicht noch ein kurzes Fazit zu Thailand. Ich möchte diesen Teil der Reise keinesfalls missen. Speziell die Zeit im Norden des Landes hat mir sehr gefallen. Auch Bangkok war definitiv eine Reise wert! Auf den Inseln im Süden hatte ich oft schlechtes Wetter. Dies schlug dann irgendwie auch ein bisschen auf meine Stimmung. Viellicht hatte es Thailand bei mir generell ein wenig schwer? Kambodscha und Vietnam hatten die Messlatte wohl ziemlich hoch gelegt. Dies sind aber natürlich subjektive Eindrücke und würde wohl jeder anders wahrnehmen.
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  • Georgetown

    19 december 2024, Malaysia ⋅ ☀️ 32 °C

    Nun bin ich also an Malaysias Westküste angekommen. Georgetown ist die Hauptstadt des Bundestaates Penang und hat mir von Anfang an so richtig gut gefallen. Die Altstadt (Unesco Weltkulturerbe) mit seiner Street Art und den vielen schönen Gebäuden im Kolonialstil hat wirklich Charme. Generell gibt es hier einiges zu sehen und ich konnte bereits am ersten Tag meinen Entdeckungsdrang so richtig ausleben. Malaysia war einst britische Kolonie, was sich in einigen Sehenswürdigkeiten wie Fort Cornwallis, der City Hall und die St. George's Church wiederspiegelt. Aufgrund der geografischen Lage (gelegen an der Strasse von Malakka, als eine der wichtigsten Seehandelsrouten der Welt) ist der Staat sehr multikulturell. Dies wiederspiegelt sich u.a. auch in Georgetown mit den Vierteln «Little India» und «Chinatown».

    Am zweiten Tag setzte ich meine Erkundungstour fort. So frühstückte ich zuerst in einem Café an der Love Lane (historische Strasse) und besuchte dann die Tempelanlage Kek-Lok-Si welche schön am Fuss eines Hügels liegt. Im 68. Stock eines Wolkenkratzers beheimatet ist die Attraktion «Top of Penang» mit einem Skywalk auf einem Glasboden. Schon ein komisches Gefühl, wenn man da so runter schaut … Obwohl Malaysia grösstenteils muslimisch ist (ca. 65%) scheint Weihnachten hier übrigens trotzdem ein grosses Ding zu sein und wir in den Einkaufszentren so richtig zelebriert.

    Am dritten Tag fuhr ich einer Standseilbahn (übrigens Schweizer Kabinen der Firma CWA) auf den Penang Hill. Die Aussicht war sehr schön, jedoch war es ein bisschen dunstig. So ganz gelohnt hat sich das anstehen (fast 1h) nicht. Aber ich hab ja grundsätzlich Zeit! Bei tollem Wetter genoss ich den Nachmittag dann am Hotelpool, wo man übrigens mit Weihnachtsliedern berieselt wurde.

    Nun geht es Morgen auf die Insel Langkawi. Weihnachten unter Palmen! Für mich als Buchhalter wohl eine einmalige Sache, denn im Normalfall heisst es zu dieser Zeit «Abschlussstress». Dieses Jahr mal nicht 😊. Ich werde es geniessen!
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  • Langkawi

    23 december 2024, Malaysia ⋅ ☀️ 32 °C

    Mit der Anreise nach Langkawi wurde ich ungewollt zum Umweltsünder. Eigentlich wollte ich ja die Fähre von Penang aus nehmen . Diese wurde in der Coronazeit aber eingestellt und seitdem auch nicht mehr reaktiviert. Air Asia fliegt dafür für wenig Geld (mein Ticket kostete CHF 50.00) mehrmals täglich rüber. Flugzeit: 30 Minuten… Irgendwie schon bedenklich. Ich muss jedoch sagen, dass Malaysia in Bezug auf Umweltschutz, mir das fortschrittlichste Land erscheint, das ich bisher besucht habe.

    Langkawi empfing mich mit sonnigem Wetter, welches ich gleich für einen gemütlichen Nachmittag/Abend in einer Strandbar am Pantai Tengah Beach nutzte. Generell durfte ich hier drei Tage lang traumhaftes Wetter geniessen.

    Die Inselgruppe beeindruckte mich mit einer atemberaubenden Natur. Ich nahm u.a. an einer geführten Tour durch die Mangroven im Kilim Geoforest Park teil. Wir sahen viele Seeadler (Flügelspannweite über 2 Meter) und viele weitere spannende Tiere. Ebenfalls ging es per Boot durch eine Höhle mit tausenden Fledermäusen an der Decke. Faszinierend und gruselig zugleich! An einigen Orten musste man höllisch aufpassen, dass einem die Affen nichts klauen. Unser Guide erklärte uns, dass die Affen mittlerweile so raffiniert sind, dass sie problemlos einen Reisverschluss eines Rucksackes öffnen und den Inhalt plündern. Der Ausflug war generell sehr lustig. Der Guide hatte wirklich Humor und zufällig waren auch mehrere Schweizer auf der Tour dabei.

    Auf eigene Faust besuche ich dann noch die Seilbahn von Langkawi welche auf einen Aussichtspunkt mit einem Skywalk führt. Leider war es etwas dunstig und so die Fernsicht nicht wirklich gut. Generell stellte ich einmal mehr fast, dass wir in der Schweiz mit Bergen definitiv verwöhnt sind.. So speziell fand ich den Gipfel eigentlich nicht. Schöner fand ich dann meine anschliessende kurze Wanderung von der Talstation zum Seven Wells Wasserfall.

    Obwohl Langkawi während der Feiertage sehr voll war, hat es mir hier gut gefallen. Speziell die Natur ist wirklich beeindruckend.

    «Weihnachten unter Palmen» war definitiv mal ein Erlebnis! Famlie und Freunde habe ich über die Festtage aber schon vermisst.
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