Transsibirische Eisenbahn

July - September 2017
A 76-day adventure by Anja und Read more
  • 49footprints
  • 3countries
  • 76days
  • 383photos
  • 1videos
  • 12.2kkilometers
  • 2.8kkilometers
  • Day 41

    Zentralmongolei - Karakorum

    August 16, 2017 in Mongolia ⋅ ☁️ 18 °C

    Tag 8

    Wir folgen dem Orkhon um zur früheren Hauptstadt Karakorum zu kommen, die uns einen tieferen Einblick in die Geschichte der Mongolei bietet.

    Erdene Zuu Khiid, das erste buddhistische Kloster der Mongolei wurde 1586 gegründet und zu Stalins Zeiten bis auf 3 Tempel zerstört. Doch schon davor war Karakorum bekannt. Chinggis Khan ernannte es zum Zentrum seines Reiches. Aber schon 40 Jahre später verlegte sein Sohn die Hauptstadt nach Peking.

    Noch heute ist wenig bekannt über die vergangenen Zeiten dieser Gegend, jedoch lassen die jüngsten Ausgrabungen erahnen, welche Schätze hier noch vergraben liegen. 2011 erst wurde ein Grab mit einem grossen Goldschatz entdeckt. Wir sind dann mal auf Schatzsuche ;-)
    Read more

  • Day 42

    Zentralmongolei - Tsenkher Hot Springs

    August 17, 2017 in Mongolia ⋅ ⛅ 18 °C

    Tag 9

    Nach einer feuchten Nacht (und das lag nicht am Vodka) brachen wir von Karakorum auf. Die Fahrt nach Tsenkher war wieder mal malerisch, diesmal mit Flussüberquerung.

    Tsenkher ist sowas wie ein mongolischer Kurort. Es gibt eine heisse Quelle und von dieser speisen sich die Ger Camps rundherum Wasser ab. So kochten wir Nachmittags bei strahlender Sonne im heissen Pool und wurden wieder mal richtig sauber. Und weil es so schön war sind wir Abends gleich nochmal rein. Und damit wir auch von innen gut befeuchtet waren gings danach zu Peter und Dirk, die wir im Pool kennen gelernt hatten, zum Vodka und Whiskey trinken. Als Deutsch Schweizer Paar passten wir übrigens super ins Camp, das zu 35% von einer Schweizer Mountainbiketruppe und zu weiteren 35% von deutschen "Hummeldumm" Reisegruppen bevölkert wurde ;-)Read more

  • Day 44

    Zentralmongolei - Terkhiin Tsagaan Nuur

    August 19, 2017 in Mongolia ⋅ ⛅ 13 °C

    Tag 10 und 11

    Da hatten wir gerade die heiße Quelle und das Wasserbad hinter uns gelassen, dann kam auf der Straße ein Regenschwall nieder, dass Gedanken an den Weltuntergang nicht sehr fern waren... Das war unsere Begrüßung in der Region des Terkhiin Tsagaan Nuur, des Großen Weißen Sees. Den Rest des Weges wurden wir von Dauerregen (wenn auch nicht mehr so heftig) begleitet, so dass wir nach Verlassen der Teerstraße in einem Matschbad mehr schwammen als fuhren.

    Bei der Familie angekommen, kam kurz darauf einer der Söhne und machte uns Feuer in der Jurte - damit wurde es in kürzester Zeit kuschlig warm. Auch sonst war die Familie sehr aufmerksam und gastfreundlich: am Morgen wurde zum Aufwachen wieder Feuer gebracht, es gab frischen Yakjoghurt und Yak-Doppelrahm zum Pfannkuchen, selbstgemachten Milchwodka (die Yakmilch war noch deutlich zu schmecken) und wir konnten die Waschmaschine nutzen, draußen aufgestellt und vom Generator betrieben. Daneben verbrachten wir die Zeit am See mit abwechselnd Kartenspielen (bei Regen) und kurzen Ausflügen (in den Regenpausen).
    Read more

  • Day 45

    Westmongolei - Telmen Nuur

    August 20, 2017 in Mongolia ⋅ ☀️ 26 °C

    Tag 12

    Über eine Teerstrasse machen wir uns vom Terkhiin Tsagaan Nuur auf den Weg Richtung Westen. Unser Ziel ist es in vier Tagen ganz im Westen bei Tsagaannuur zu sein. Dazwischen ist viel nichts, Seen und Campen.

    Zum Mittagessen halten wir in einem kleinen Städtchen bei einem Lokal und der Besitzer schaut uns ganz entgeistert an, als Bayanaa ihm erklärt, dass wir unsere mongolischen Nudeln ohne Fleisch wollen und einen normalen statt einem Milchtee. Sein Tip für unsere geplagten Mägen...Murmeltierfleisch ;-) Die vegetarischen Nudeln sind auch lecker.

    Mit dem Wetter haben wir Glück und es klart auf, als wir am Telmen Nuur ankommen. Ein wunderschöner Salzwassersee. Und so verkriechen wir uns nach dem obligaten Kartenspiel in unser Schweizer Armeezelt und stellen fest, dass mongolische Nächte ganz schön kalt sind. Wie wird das dann erst auf 3600m?!?! Aufgabe für die nächsten Tage, eine dicke Decke suchen.
    Read more

  • Day 46

    Westmongolei - Kyargas Nuur

    August 21, 2017 in Mongolia ⋅ ⛅ 13 °C

    Tag 13

    Mittags Stopp in einem kleinen Dorf entlang des Weges: Agi kennt hier wohl jemanden und hat ein Mittagessen arrangiert. Das "jemand" stellte sich dann als der regionale Militärposten heraus und wir aßen in der Kantine. Das war allerdings deutlich weniger aufregend als zuvor gedacht, dafür durften natürlich selbst hier Jurten auf dem Gelände nicht fehlen.

    Kaum ging es weiter hat es wieder schön ordentlich geregnet, aber das ließen wir zum Glück bald hinter uns. Bei der Anfahrt an den See präsentierten sich dann die ersten schneebedeckten Berge. In der Nacht zuvor hatte es in den höheren Lagen erstmals geschneit und somit eine schöne Kulisse für uns vorbereitet.

    Agi hat heute auch das Gefühl, dass beim Auto was nicht stimmt, und so kommt Stufe 1 der mongolischen Autoreparatur: eigenständige Ursachensuche. So wird die Antriebswelle aus- und etwas später wieder eingebaut. Und dann wird so lange ausgebaut, bis das Werkzeug nicht mehr reicht und wir eine Werkstatt aufsuchen müssen.

    Die heutige Nacht blieben wir in einem Touri Ger Camp, allerdings funktionierten die Duschen hier seit einiger Zeit nicht. Bis sich hier mal jemand um eine Reparatur kümmert kann schon mal einiges an Zeit ins Land gehen und unsere Dusche verschiebt sich um ein paar Tage... Dafür sind wir diese Nacht immerhin in einer befestigten Hütte untergekommen. Bei den Temperaturen am Abend waren wir auch extrem froh darum nicht in einer der wenig isolierten Jurten zu schlafen (das mit dem Campen im Altai Gebirge kann ja noch lustig werden, wieso machen wir das immer bei so kalten Temperaturen?).

    Die einzigen anderen im Camp waren zwei Luxemburger, die die Mongolei in zwei Monaten mit dem Rad bereisen - ok, es geht noch ne ganze Nummer härter...
    Read more

  • Day 47

    Westmongolei - Khovd Fluss

    August 22, 2017 in Mongolia ⋅ ☀️ 11 °C

    Tag 14

    Nach einer kuschelig warmen Nacht am Kyargas Nuur sollte unser nächster Stop der Khar Us Nuur sein...aber oft kommt ja alles anders :-)

    Heute kam Stufe 2 der mongolischen Autoreparatur:

    Stufe 2 - Ursachensuche mit Hilfe: Man vermutet die Ursache gefunden zu haben, hat jedoch nicht das notwendige Material um den Verdacht zu bestätigen. So geht man in einem kleinen Dorf (Naranbulag) auf die Suche. Bei dem lokalen Mechaniker werden die Werkzeuge die nicht passen einfach passend gemacht. Man findet auch den Fehler, aber Ersatzteile gibt es hier natürlich nicht.

    So fahren wir durch malerische Landschaft weiter Richtung Ölgii und schlagen unser Zelt an einem idyllischen Flüsschen auf.
    Read more

  • Day 48

    Westmongolei - Ölgii

    August 23, 2017 in Mongolia ⋅ ☀️ 32 °C

    Tag 15 und 16

    Ölgii, die Hauptstadt des Westens, ist nach 2h Fahrt unter anderem durch ein beeindruckendes Tal erreicht. Immer noch Mongolei, und doch so anders:
    - es wird Kasachisch gesprochen
    - die Menschen haben auch kasachische Gesichtszüge
    - es gibt Moscheen, da die Kasachen überwiegend muslimisch sind
    - die kasachischen Gers sind höher

    Ansonsten hat Ölgii:
    - einen chaotischen Markt: hier herrscht grade der Schulanfang vor. Unsere Kamelhaardecke und -socken finden wir aber nicht.
    - ein Badehaus: nach 6 Tagen ohne ist eine warme Dusche super (egal wie alt sie ist). Und es gibt sogar 2er Kabinen :-)
    - Wollgeschäfte: hier finden wir unsere Kamel- und Yakwolldecke, die sich auf der Couch auch super macht. Und warme Socken.
    - Pferdestärken: da steht man an der Kreuzung und will über die Strasse, aber da kommt von links eine Herde Pferde. Dass sie eigentlich rot haben ignorieren sie einfach und traben gemütlich weiter.

    Dummerweise hat Ölgii nicht das Ersatzteil, das Agi braucht. Deswegen geht es für uns erstmal für die nächste Nacht mit einem anderen Auto weiter, während Agi Stufe 3 der mongolischen Autoreparatur in Angriff nimmt. Stufe 3 beinhaltet das Ersatzteil aus UB einfliegen oder aus Khovd einfahren zu lassen. Das Einsetzen des Teiles findet dann in einer Werkstatt statt, wo sowohl Mechaniker als auch Fahrer zusammen basteln.
    Read more

  • Day 48

    Westmongolei - Tsambagarav Massiv

    August 23, 2017 in Mongolia ⋅ ⛅ 13 °C

    Tag 15

    Das neue Auto stellte sich als russischer Jeep heraus: gleiche Marke wie die Vans, in denen wir in Russland bereits gefahren waren, ähnlich robust und holperig. Die ganze Tour hätten wir darin nicht machen wollen, aber es war eine lustige Abwechslung.

    Auf dem Weg zum Berg fuhren wir durch wundervolle Täler und bekamen von unserem neuen zwischenzeitlichen Fahrer auch die Unterschiede der kasachischen zu den mongolischen Jurten erklärt: sie sind durch Ihre etwas andere Bauart höher und größer - das müssen sie auch, da die kasachischen Familien deutlich größer sind (durchschnittlich eher zehn statt fünf Kindern).

    Auch kannte der Fahrer eine der Familien, die - ganz traditionell - mit Adlern jagen. Die Tiere sind wahrlich groß und beeindruckend. Allerdings war gerade nicht Jagdzeit und so konnten wir das Tier nur sitzend beobachten bzw. den wilden Exemplaren zuschauen.

    Unser Campingplatz lag traumhaft am Fuß des Tsambagarav und so hatten wir beim Abendessen und Frühstück Ausblick auf den schneebedeckten Berg.
    Read more

  • Day 50

    Westmongolei - Altai Gebirge

    August 25, 2017 in Mongolia ⋅ ☀️ 11 °C

    Tag 16 bis 19

    Als wir das erste Mal von Weitem die schneebedeckten Gipfel des Altais sahen, konnte man im Auto nur "Boah!" und "Wow!" vernehmen. Wir konnten es kaum erwarten in die Nähe dieses Massivs zu kommen.

    Doch bevor es soweit war verbrachten wir erstmal eine Nacht beim Nord Gate des Altai Tavan Bogd Nationalparks. Der Ranger dort machte nicht den Eindruck, als ob er wirklich Ahnung von Bergrettung hätte (Zigarette im Mund, Hosenstall offen und viel Bauch). Noch viel amüsanter waren zwei Israeli, die neben uns zelteten und rausfinden wollten wie lange es zu Fuss zu einem See ist, wo sie ihren Fahrer wieder treffen sollten. Bis dato hatten sie alles von 4 bis 12 Tagen Fussmarsch gehört. Bayanaa erklärte ihnen erstmal, dass sie am Nord Gate waren, was sie etwas überrascht zur Kenntnis nahmen, sie dachten sie wären am Süd Gate. Na dann, viel Glück ;-)

    Obwohl man mit dem Auto bis kurz vor das Base Camp des Khuiten Uul (mit 4374m der höchste Berg der Mongolei) fahren konnte, machten wir uns zu Fuss auf die 16km und liessen nur unser Gepäck hochfahren. Unser Camp schlugen wir dann etwas vom Base Camp weg mit atemberaubender Aussicht auf Berge und Gletscher auf knapp 3200m auf.

    Für den nächsten Tag hatten wir uns die Besteigung des Malchin Peak (4050m) vorgenommen, einer der wenigen Berge, den man ohne Ausrüstung besteigen kann. Das Wetter war kaiserlich, die Aussicht malerisch und der Aufstieg über Geröll im wahrsten Sinne des Wortes atemberaubend. So entschlossen wir uns 200m vor dem Gipfel die Aussicht zu geniessen und den Grat, Grat sein zu lassen.

    Die Pasta zum Abendessen verschlangen wir nur so und fielen todmüde ins Zelt.
    Read more

  • Day 52

    Fahrtag - Tsagaannuur

    August 27, 2017 in Mongolia ⋅ ⛅ 22 °C

    Tag 19

    Heute war der Abschied vom Altai angesagt. Auch wenn der Plan mal hieß runter zu wandern, waren wir von der Höhe von Vortag zu platt und die Landschaft zu unspektakulär (nach kurzer Zeit waren die Berge nicht mehr zu sehen), sodass wir uns für den Rückweg per Auto entschieden. So konnten wir noch ein bisschen Zeit rausholen, damit die kommenden Fahrtage nicht all zu lange werden.

    Viel Spannendes ist auf dem Weg auch nicht passiert außer einer relativ plötzlichen Bremsung da der Abhang vor uns auf einmal ziemlich steil nach unten ging und dass sich die beiden einheimischen Jungs mit ihrer bevorzugten mongolischen Navigation mal ordentlich verfahren haben...
    Read more