Transsibirische Eisenbahn

July - September 2017
A 76-day adventure by Anja und Read more
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  • Day 76

    Peking - Sommerpalast

    September 20, 2017 in China ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute ging es zum Sommerpalast, der sehr schön gelegenen Zweitresidenz der Kaiser wenn sie der Verbotenen Stadt entfliehen wollten. Die riesige und aufwendig erbaute Anlage rund um einen großen See spendet auch angenehme Frische im sommerlichen Peking.

    Durch den nördlichen Hintereingang gekommen müssen wir erst mal einen Hügel besteigen, über den sich ein Großteil der Anlage windet. Allein schon der Aufgang ist sehr verspielt und abwechslungsreich mit großen, einladenden Treppen, kleinen Wegen durch künstliche Steintunnel und entlang verschiedenster Hallen und Tempel. Von oben hat man auch einen wunderbaren Blick über den Palast und Peking, das sich inzwischen rundum in alle Richtungen erstreckt.

    Wieder unten angekommen machen wir noch einen „kurzen Spaziergang“ um den See (bei der Größe schon fast eine Wanderung) und genießen bei einem Eis und Hintergrundmusik eines Solisten die Atmosphäre. Spätestens beim Sonnenuntergang im Palast wundert man sich, warum die Kaiser diese Anlage je wieder verlassen wollten…
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  • Day 75

    Peking - Bell&Drum Tower und Lama Tempel

    September 19, 2017 in China ⋅ ⛅ 26 °C

    Es ist warm, oder eher heiss, und wir noch müde von unserer Wanderung auf der Mauer gestern. So schlendern wir durchs Hutong (altes Viertel im Ming Stil) zum Bell und Drum Tower, den früheren Zeitangaben von Peking. Im Drum Tower oben gibt es eine kurze chinesische Trommelperformance und man hat von beiden einen super Blick auf die Umgebung.

    Zum Lama Tempel wollen wir eigentlich mit einer Rikscha. Der erste Preis für die 3km ist 180¥ pro Person. Bei einer Chinesischen Antwort geht er auf die Hälfte runter. Aber uns ist das immernoch zu teuer und wir laufen ☺️ Der Weg dorthin geht weiter durch kleine Strassen in den Hutongs.

    Der Lama Tempel ist einer der bekanntesten Buddhistischen Tempel ausserhalb Tibets (irgendwie haben wir das schon ein paarmal gehört 😉). Aber er ist trotzdem wunderschön und eine wundervolle Oase in der Stadt.
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  • Day 74

    Peking - Die Grosse Mauer

    September 18, 2017 in China ⋅ ☀️ 21 °C

    Heute steht schon wieder ein Highlight der Reise auf dem Programm. Das geht ja Schlag auf Schlag hier. Aber ist die Mauer wirklich so groß dass sie ihren Namen verdient?

    Immerhin wurde sie vor 600 Jahren gebaut um die Mongolen fernzuhalten und deckt für diesen Zweck eine unglaublich lange Strecke ab. Seitdem sie nicht mehr gebraucht wird haben Anwohner sich an den Baumaterialien zu schaffen gemacht um ihren Kindern neue Häuser zu bauen. Kombiniert mit dem natürlichen Verfall ist heute an vielen Stellen der Mauer nur noch Ruine zu sehen. Aber über einen Teil dessen wollen wir wandern.

    Zunächst geht es drei Stunden mit dem Bus nach Norden, nach Gubeikou, ein Ort an dem die Mauer noch nicht restauriert wurde und auch kaum Touristen zu finden sind. Allein schon die Landschaft ist atemberaubend: Berge so weit das Auge reicht, darüber schlängelt sich die Mauer (oder das was davon noch übrig ist) und verschwindet über die letzten Hügel bis sie irgendwann weiter im Osten im Meer endet.

    Zwischendrin sind immer wieder Wachtürme und die Überbleibsel fügen sich hervorragend in die Landschaft ein. Man kann sich hier richtig gut vorstellen wie die Mauer früher mal als imposantes Bollwerk gedient hat.

    Fazit: "lang" würde es wohl eher treffen als "groß", das kommt wahrscheinlich auch eher aus der Übersetzung der "Great Wall". Aber großartig und beeindruckend ist sie allemal!
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  • Day 73

    Peking - Reise in die Vergangenheit

    September 17, 2017 in China ⋅ ⛅ 27 °C

    Ich (Anja) hatte 2008 für 6 Monate in Peking studiert und gelebt und konnte es schon seit Wochen kaum erwarten eine Reise in meine Univergangenheit zu machen und Flo mitzunehmen.

    Es hat sich alles und nichts verändert: die Unigebäude sind die gleichen, aber die Bäume höher und ein paar neue hinzugekommen, mein Wohnhaus steht noch, Isshin (der Japaner) ist immer noch gut, die Cafe's sind noch da, es sind viel mehr Menschen auf der Strasse, es sieht alles so fancy aus, wo damals noch hier und da gebaut wurde. Nach mehreren Stunden in Wudaokou hab ich Flo mit allen Geschichten über Orte und Menschen jetzt ein Ohr abgekaut ;-) Interessanterweise kann ich mich aber auch an vieles nicht mehr erinnern, wie ein Puzzle mit fehlenden Teilen. Das was bleibt sind die Dinge, die mit Erlebnissen und Gefühlen verbunden sind.Read more

  • Day 72

    Peking - Kulinarisch

    September 16, 2017 in China ⋅ 🌫 25 °C

    Nach dem wenig abwechslungsreichen Essen in der Mongolei freuten wir uns riesig auf die Restaurantvielfalt von Peking. Wir hatten The Beijinger und Timeout Beijing studiert und Tips eingeholt und eine laaaaaaange Longlist erstellt, so dass uns die Essensmöglichkeiten nicht ausgehen sollten. Aber schon in Erlien und Datong hatten wir leckeres Essen und lieben China dafür!

    Sichuan:
    - Mama Zhang: Super gut und günstig! Und der Sichuanpfeffer hat die Zunge so schön taub gemacht. Mapotofu und Schweinebauch.

    Yunnan:
    - Little Yunnan: mega leckeres Yunnan Essen in schöner Atmosphäre. Wir hatten Gebratene Scampis, Ananas Reis und Hühnchen mit Lemongrass. Und sind gleich ein zweites Mal hin.

    Peking Ente:
    - Duck de Chine: Lau und Tom, mit denen wir in der Mongolei auf dem Pferdetrip waren, hatten einen Zwischenstopp in Peking und so trafen wir uns zum Pekingente essen. Das Lokal war hochgelobt und ein Tip, aber leider enttäuschend. Zu teuer, für das was geboten wurde. Der Abend war trotzdem lustig!
    - auf der Strasse: auf die Idee hätte man auch früher kommen können, einen Pekingentenwrap für 30¥. Mega gut.

    Sonstiges:
    - Dumplings im Din Tai Fung: eine Taiwanesische Dumplingkette mit Essensanleitung...mega lecker!
    - Sushi im Isshin: 2008 war es schon gut und 2017 immernoch.
    - Cafe Sambal: Seit 2001 offen, in 2008 super hip und immernoch sehr gut. Der Besitzer Cho erzählte uns viel über die Entwicklung von Peking.
    - 4Corner: super leckeres Vietnamesisches Essen in dem ganzen Chaos um Beihai. Und die Drinks waren auch super!
    - Teppanyaki im Tairyo: wir nahmen das all you can eat sehr ernst und kugelten aus dem Lokal. Der Koch war unglaublich gut und von Sushi bis Gänseleber alles wahnsinnig lecker. Wenn auch teuer war es jeden Cent wert!
    - Strassenessen und die Lokale nebenan: Leckere Jianbings (chinesisches Omelette) findet man überall. Oder auch einfach Gong Bao Jiding beim Restaurant nebenan mit lauter Chinesen.
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  • Day 71

    Peking - Tiananmen und Verbotene Stadt

    September 15, 2017 in China ⋅ ☀️ 23 °C

    An der Bushaltestelle Tiananmen Square sind wir ausgestiegen, aber Peking wäre keine Millionenmetropole wenn wir nicht trotzdem noch relativ weit zum Platz laufen müssten. Dort angekommen stellten wir fest dass man so leicht gar nicht auf den Platz kommt: der weltweit größte öffentliche Platz hat ganze zwei (!) Zugänge, an denen Security Checks stehen und die Personalien (wieder nur von den Chinesen) aufgenommen werden. Also noch einige Umwege genommen, ein paar mal falsch abgebogen und nach einer kleinen Odyssee standen wir auf dem Platz. Der Platz ist historisch wesentlich interessanter als optisch. Außenrum tümmeln sich einige kommunistische Bauten, die genauso gut auch in den ehemaligen Sowjetstaaten stehen könnten. Und mittendrin das Mausoleum von Mao, mit einer langen Schlange davor.

    Dahinter schließt sich jedoch gleich die Verbotene Stadt an. In ihrer unübertroffenen Größe ist diese Palast-Stadt einzigartig! Selbst auf dem direktesten Weg dauert es Ewigkeiten das Gelände zu durchqueren. Allerdings wirkt es an vielen Stellen wie ein riesiger Tempel und obwohl es als Museum ausgegeben wird, ist es leider noch nicht wirklich mit kulturellen oder historischen Hintergrundinformationen ausgestattet. In dem Bereich hätte die Anlage noch so viel leider ungenutztes Potential, ist aber so auch schon ein tolles Erlebnis.
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  • Day 69

    Datong - Yungang Caves

    September 13, 2017 in China ⋅ ⛅ 25 °C

    Kaum vorstellbar, welche Ressourcen vor über 2000 Jahren aufgewendet wurden um tausende Buddhas in den verschiedensten Grössen in den Stein zu hauen (von zwei Zentimetern bis 17 Metern). Die Buddhas alleine würden als Attraktion schon reichen, denn sie sind so beeindruckend, dass uns permanent die Kinnlade runterfiel. Aber in den letzten zehn Jahren wurde hier ein ganzes chinesisches Disneyland drumherum gebaut, mit Fressmeile (war sehr lecker), Souvenirständen, Tempel, Museum (mehr schlecht als recht) und Park.Read more

  • Day 69

    Datong - Hängendes Kloster

    September 13, 2017 in China ⋅ ⛅ 25 °C

    Nach dem Frühstück (Jianbing, eine Art Teigomelette mit bunter chinesischer Füllung) gehts es ab im Sammeltaxi zum Hängenden Kloster. Mit uns im Taxi sitzt George, ein Texaner, der zuletzt vor 20 Jahren in China war und ebenfalls von den vielen Veränderungen beeindruckt ist.

    Das Kloster ist ein fast schon unheimlicher Anblick: es wurde an den Stein gebaut, wird an manchen Stellen nur von Holzpfählen zu tieferen Steinvorsprüngen gehalten und hängt so jetzt schon seit einigen Jahrhunderten in der Wand. Zum Glück sind wir recht früh dran und es ist noch nicht so viel los, denn auch die Geländer entsprechen nicht gerade europäischen Normen.

    Es ist sowohl von unten als auch oben im Kloster ein besonders beeindruckender Anblick, auch wenn wir beim Überqueren mancher Brücken etwas schneller laufen... Insgesamt ist es ein super Highlight und auch für nicht ganz schwindelfreie zu empfehlen!
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  • Day 68

    China - Eindrücke

    September 12, 2017 in China ⋅ ☀️ 21 °C

    Am 11.9. Abends machten wir uns mit dem Nachtzug von UB auf den Weg nach Erlien an der Grenze auf der Chinesischen Seite und sollten 24h später unser Ziel Datong erreichen. Nach über einem Monat in der Mongolei waren wir definitiv bereit für etwas Neues, das Duschen und Klos beinhaltete. Die Hostel Besitzerin hatte uns bestätigt, dass sie nur etwa alle 3 Jahre jemanden hat, der länger als 30 Tage unterwegs ist und die meisten brechen ab. So waren wir beruhigt und etwas stolz auf uns ☺️
    Der Zug in der Mongolei war der gleiche wie in Russland, noch aus Sowietzeiten, aber sauberer als dort. In Erlien angekommen, ging es mit dem Bus nach Jining und von dort mit dem Zug nach Datong. Dank hilfreichen Chinesen überall, verhungerten wir nicht und fanden unseren Zug grade noch rechtzeitig. Wir waren froh in China und damit der Zivilisation angekommen zu sein 🇨🇳😎

    Anja, was hat sich verändert seit du das letzte Mal in China (2013) und Peking (2008) warst?
    - Es ist alles so sauber. Vielleicht liegt das an den Städten und ist auf dem Land noch anders, aber ich hatte definitiv mehr Müll in Erinnerung.
    - Viele sprechen Englisch. Früher konnte man keine Menschenseele finden, die Englisch sprach und jetzt wurden wir schon von den Grenzbeamten bei der Einreise mit perfektem Englisch angesprochen. Sogar der Frisör in Peking sprach Englisch!
    - Die damals begonnene Stadtentwicklung hat sich jetzt in das Stadtbild eingefügt. Die Bäume, die damals erst gepflanzt wurden und etwas gewollt wirkten sind jetzt verwurzelt. Die Blumenkübel, die damals fehl am Platz wirkten passen sich jetzt in das Stadtbild ein.

    Flo, was fällt dir bei deinem ersten China Besuch auf?
    - Eine Horde chinesischer Reisegruppen, die über die Sehenswürdigkeiten herfallen ist kein rein europäisches Phänomen, das machen sie auch bei sich zuhause
    - Alle Verkehrsteilnehmer Hupen wie wild (Fahrradfahrer klingeln) um auf sich aufmerksam zu machen und sich selbst Vorfahrt zu gewähren, ansonsten fahren sie verhältnismäßig ordentlich (sollte man ja nicht meinen, aber vielleicht ist es auch nur der Kontrast zu Russland und vor allem der Mongolei)
    - Wenn kleine Kinder aufs Klo müssen wird das an Ort und Stelle erledigt, selbst wenn es mitten auf einem öffentlichen Platz oder gar in der Verbotenen Stadt ist
    - Man muss nur hilflos in der Gegend rum schauen und wird schon gefragt ob man Hilfe braucht, wer kein Englisch kann redet gerne in einem riesen Schwall Chinesisch
    - Jeder hinterste Winkel in den öffentlichen Bereichen der Städte ist videoüberwacht, inkl. Straßen und Parks
    - Die Kontraste der Gerüche sind enorm: während man es in den Straßen manchmal nicht aushält, riecht es in der Nähe von Restaurants und Straßenständen himmlisch
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  • Day 65

    Nordmongolei - Amarbayasgalant Khiid

    September 9, 2017 in Mongolia ⋅ ⛅ 8 °C

    Tag 32

    Die ganzen 30 Tage hatten wir so Glück mit dem Regen, und heute bei unserer letzten Nacht, wo wir campen sollten hat es uns verlassen und es regnete den ganzen Tag. So durften wir ein letztes Mal in einem Ger übernachten :-)

    Aber erstmal mussten wir zum Kloster kommen. Mittags gabs neue Reifen unterwegs bei Agis kleinem Bruder, da unser Ersatzreifen ja platt war. Dort bekamen wir auch Mittagessen. Die kleine Nichte stellte sich als Neffe heraus und wir wunderten uns über die langen Haare. Hier werden den Kindern zwischen 3 und 5 Jahren das erste Mal die Haare geschnitten und das gibt dann eine grosse Feier in der Familie. Das erklärte Einiges 😉

    Die Strasse zum Kloster war eine Matschschlitterpartie und Agi stellte seine Fahrkünste unter Beweis. Das Kloster selbst wurde während Stalin Zeiten zerstört und mit Unterstützung von Apple in den 90ern wieder aufgebaut. Heute leben hier 34 Mönche.
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