Katalonien

September - October 2022
A 20-day adventure by Auf das Leben Read more
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  • Day 8

    Via Dalí ins Vorgebirge

    September 25, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 21 °C

    Gut ausgeschlafen und motiviert sind flugs unsere sieben Sachen gepackt. Wir wenden uns heute von der Küste ab und fahren in Richtung Mittelgebirge, Vorpyrenäen, wie sie mein Reiseführer nennt. Als erstes geht es nach Figueres ins Dalí-Museum, wie gestern geplant.

    Ich kann schon einmal sagen: Eines der wenigen Museen meines Lebens, bei denen mir auch nach Stunden nicht langweilig wurde. Unglaublich abwechslungsreich und anregend. Wir haben ganz viel entdeckt, und doch bin ich sicher, mehr noch als bei Gaudí, ganz viel nicht erkannt zu haben. Beim nächsten Mal mit Führung! Die Bilder hier sind eine klitzekleine Auswahl. Viel Respekt hat Dalí bei mir für seine vereinzelten realistischen Gemälde bekommen - er war offenbar ein richtig guter Maler, nicht nur ein extravagantes kreatives Genie.

    Dass wir wieder mit dem ersten Schwung nach Öffnung rein sind, ist ein Vorsprung vor den holländischen, französischen und deutschen Schulklassen, die nach uns einfallen. Warum haben wir solche Ausflüge eigentlich seinerzeit nicht gemacht ? Das Museum wird als "Gesamtkunstwerk" bezeichnet, und das trifft es, überall sind gestalterische Merkmale, Skulpturen, viel mehr als nur Gemälde. Einfach fantastisch!

    Anschließend starten wir ins Land, unterwegs zu mehreren kurzen Zwischenstopps wie der mittelalterlichen Stadt Besalú (recht überlaufen von turistas), der romanischen Brücke von Llierca (total einsam), dem "Dorf am Rande des Abgrunds" - Castellfollit. Unser Hostal in Les Preses funktioniert mal wieder menschenleer, die Türe öffnet sich auf Knopfdruck, an der Rezeption liegt der Schlüssel mit einem Zettel mit meinem Namen. 🤷‍♂️

    In dem kleinen Vorort von Olot tun wir uns unerwartet schwer mit einem Abendessen um Sechs. Wir waren gewarnt; um die Zeit isst man in Katalonien noch nicht. Also fahren wir die paar Minuten nach Olot zurück und versuchen dort unser Glück. Obwohl ich explizit nach Abendessen frage ("para cenar" - denke ich zumindest, dass es das bedeutet 😇), gibt es doch nur Tapas, die der Bartender zubereitet; der Koch kommt erst um Acht. Die halbe Tapas-Karte rauf und runter erweist sich als unerwartet erfreulich - lecker und sättigend. Max' Highlight sind frittierte Ziegenkäsebällchen mit süßer Soße, meines Calamares in Soße aus der eigenen Tinte. Lecker!
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  • Day 9

    Rupit

    September 26, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 18 °C

    Der Nebel liegt dicht über dem Tal, als wir unser Hotel verlassen. Wir setzen uns sogleich ins Auto, nach unseren Erfahrungen gestern Abend erwarten wir um acht Uhr morgens hier keine Gelegenheit für ein Frühstück. 🤪

    Der Weg soll uns über das malerisch gelegene, mittelalterliche Dorf Rupit nach Berga führen. Nicht geplant ist der im Reiseführer erwähnte Mirador El Far, doch als wir am Straßenrand den Wegweiser zum "Sanutario El Far" sehen, entscheiden wir uns spontan zu einem Umweg. Was für ein guter Entschluss! Seht selbst die prachtvollen Panoramabilder. Die Morgensonne wirft ein fast schon güldenes Licht auf die Abbruchkanten der Tafelberge, und darunter breitet sich eine dicht bewaldete Ebene aus. Die Sicht ist fantastisch - und weit: Wir sind nicht ganz sicher, glauben aber, weit im Westen sogar die Spiegelung der Sonne auf dem Meer entdecken zu können. Was für ein Start in den Tag!

    Danach geht es weiter nach Rupit. Teilweise sind die Straßen schon recht kurvig und auch nicht unbedingt komfortabel breit. Um die Uhrzeit sind freilich wenig andere Leute unterwegs - haha, wen wundert's 🙄! In Rupit ist der Parkplatz fast noch ganz leer, als wir ankommen, und so gehören auch die Straßen in dem kleinen Dort zunächst fast uns allein. Ein Mann lädt uns ein, mit ihm zu frühstücken. Interpretieren wir. 😉 Nicht nur seine Sprache ist unklar, auch seine Aussprache hat bereits deutlich unter dem vermutlichen Weißwein gelitten, der vor ihm auf dem Tisch steht. Da verzichten wir dankend und schauen uns lieber noch weiter um.

    Mit dem einen erkennbaren Lokal auf diese Weise blockiert, finden wir zum Glück ein Weilchen später ein zweites, in dem wir bestens versorgt werden. Und so gestärkt spazieren wir dann zum Wasserfall in der Nähe des Ortes. Wieder eine Glücksentscheidung, denn nicht nur der Wasserfall hat eine tolle Abbruchkante, rundherum sind weitere schöne Tafelberge. Wir können von hier sogar zu der Bergspitze sehen, bei der wir am Morgen in "El Far" selbst standen!

    Wir wandern den Rundweg nach Rupit zurück, gönnen uns zur Belohnung eine köstliche Kürbissuppe mit Ziegenkäse drin (war allerdings auch "kostbar" mit neun Euro pro Suppe). Danach fahren wir weiter zu unserem Tagesziel, dem Wintersportort Berga. Hier werden wir ein paar Tage verweilen und die Wanderungen in der Nähe angehen. Morgen gleich die größte davon - den Aufstieg auf die Doppelspitze "Pedraforca", über 800 Höhenmeter mit "leichten Kletterpartien". Hoffentlich kann ich heute Nacht beim Gedanken daran überhaupt schlafen. 😱 Immerhin sind nach Jahren endlich die Schnürsenkel meiner Wanderschuhe gewechselt .... 😇
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  • Day 10

    Die Steingabel

    September 27, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 14 °C

    Heute ist es soweit! Wir gehen eine unserer großen Wanderungen an - den Anstieg auf den Berg "Pedraforca", die Steingabel, mit hoher Anerkennung und Beachtung hier in Katalonien.

    Als Flachland-Kletterer bereiten mir die Aussichten auf diesem Aufstieg durchaus Magengrummeln. "Leichte Kletterpartien" soll er enthalten, nun ja. Wir starten auf dem Parkplatz bei knapp unter 1.600 Metern über dem Meer. Über Wurzeln, Felsen und Geröll arbeiten wir uns Schritt für Schritt nach oben. Der Weg führt zum höheren der beiden Gipfel und von dort an als Rundweg auf der anderen Seite hinab.

    Bei etwas über 2.300 Höhenmetern kommen wir an die erste "leichte Kletterstelle". Hm, hm, also offiziell ... ich hätte da vorher schon ein paar andere Stellen damit betitelt. Es gibt kein langes Drumherum - hier kann ich nicht weiter. Ich setze mich an eine windgeschützte Ecke und stärke mich mit einer köstlichen katalanischen Birne, während Max hochklettert und noch ein wenig weiter erkundet.

    Und dann drehen wir um, vom Berg geschlagen, wie die Gemeinschaft des Rings vom Caradras. So sehr ich es bedaure, Angefangenes unvollendet zu lassen, muss hier doch die Vernunft die Oberhand behalten. Gut so! Der Rückweg ist gut machbar, doch auch da merke ich am Ende gewisse Schwächesignale in meinen Muskeln.

    Wir freuen uns trotzdem, so weit gekommen zu sein! An einem schönen Sonnenplatz gibt es das Mittagessen zur Stärkung. Wieder zurück in Berga kaufen wir uns ein Belohnungs-Eis und ein Fläschchen isotonischen Weins gegen den Muskelkater. Den genießen wir dann auf unserem Hotelzimmer mit freundlicherweise geliehenen Gläsern. Schaut die Ziege auf der Flasche nicht Klasse?😁
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  • Day 11

    Gemütliches Erkunden

    September 28, 2022 in Spain ⋅ ☁️ 18 °C

    Nach einem Wandertag wie gestern ist am nächsten Tag etwas Ruhe angesagt. Schon beim Aufstehen wird gespürt, wie viel noch in den Knochen steckt. Der Muskelkater wird sich im Tagesverlauf entwickeln, wie ich am Abend merke.

    In jedem Fall planen wir ja regelmäßig einen Entspannungstag nach einem Anstrengungstag, und so haben wir heute einige kleinere Erkundigungen in der Umgebung, von Berga der sogenannten Berguedà, vor. Am frühen Morgen fahren wir in die Höhe direkt hinter dem Ort. Hier gibt es eines der vielen Santuaris (Klöster), die offenbar alle traumhafte Plätze innehaben, und damit eine fantastische Aussicht. Von hier aus kann man bis zum Küstengebirge sehen, genauer gesagt bis zum heiligen Berg Montserrat, direkt hinter (von uns aus: vor) Barcelona. Einige Trailrunner treffen wir schon um diese Uhrzeit, die tapfer die Anstiege rauf- und runterrennen.

    Weiter geht's, vorbei an einem erschreckend wenig gefüllten Stausee, bis zu einer weniger bekannten Arbeit Gaudís aus seiner Anfangszeit: den Jardins Artigas. Hier hat er für seinen bereits bekannten Mäzen Güell neben einem Zementwerk Wohnhaus und Gärten für die leitenden Angestellten vor Ort gestaltet. Das Haus gibt's leider nicht mehr (sieht auf Fotos auch sehr interessant aus), doch der Garten ist weiterhin zu besichtigen. Wirkt wie der kleine, verwunschene Garten eines Märchenschlosses. Sehr schön! Vielleicht kann ich mir da für daheim ein paar Anregungen mitnehmen. 😉

    In der Nähe finden sich die Quellen des Flusses Llobregat. "Die Quellen" trifft es hier genau. Es ist nicht etwa so, dass eine kleine Quelle irgendwo ein Rinnsal begründet, das immer mehr zu einem großen Fluß anschwillt. Hier strömt (sic!) an allen Ecken und Enden das Wasser direkt aus dem Fels, und vereinigt sich praktisch sofort zu einem Fluss beachtlicher Kraft.

    Zurück in unserem Hotelzimmer mache ich erst einmal ein schönes Mittagsschläfchen, bevor wir uns unserer Flasche Wein zuwenden (diesmal mit einem Pferd drauf. das in beide Richtungen rennt). Bis zum Abendessen ist etwas Zeit, also wird philosophiert. 😇 Immer schön! Und das Abendessen ist dann ein Traum! Mit jedem Wochentag hier haben mehr Lokale geöffnet. "Gretta" hat traumhaftes Essen - ich wollte hier in den Bergen unbedingt etwas mit Pilzen und kann nur sagen, so zartes Rindfleisch mit so köstlicher Pilzsoße und Kartoffelbrei habe ich noch nie gegessen! Da gehört natürlich auch eine Nachspeise dazu - ebenfalls köstlich! Dass das dann mit weitem Vorsprung das teuerste Abendessen dieses Urlaubs war, reut uns nicht. Morgen Standortwechsel - es geht in Richtung Hochpryrenäen!
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  • Day 12

    Idylle im Westen

    September 29, 2022 in Spain ⋅ 🌧 13 °C

    Zum dritten Mal geht es zum zeitigen Frühstück zu "Miriam". Nett und prompt werden wir bedient, obwohl ich nach dem reichlichen Abendessen mit einem Kaffee zufrieden bin. Immerhin Max sorgt für den gewohnten Umsatz. 🥐☕

    Die Koffer sind gepackt mit der vom Hotel freundlicherweise frisch gewaschenen Wäsche, und auf geht es zu unserer nächsten größeren Fahrt. Weiter gen Westen zieht es uns, an den Fuß der Hochpyrenäen, die wir in den nächsten Tagen erkunden wollen.

    Auf dem Weg geht es schon reichlich auf und ab, über eine weite Hochebene und nah an große Abgründe. Ein paar Geier fliegen uns fast vors Auto ... na gut, immerhin deutlich in Sicht auf unserer Höhe ... hoffentlich haben sie sich keine Hoffnungen gemacht; ich fahre in meiner besten Konzentration! 😇

    Als Unterkunft haben wir uns für ein Häuschen entschieden, das außerhalb des Ortes in einem winzigen Bergdörfchen liegt. Das Größte hier ist wohl die Kirche, die muss sein, ansonsten stehen neben unserem schön angestrichenen Häuschen noch vier oder fünf andere Häuser hier, und das war's. "Mucho tranquilidad" - viel Ruhe, meint unser Vermieter. 😉

    Natürlich gibt es hier keinerlei Einkaufs- oder Essensgelegenheit. Also fahren wir nach dem Mittagspäuschen wieder in den Ort hinunter. Einkaufen ist machbar, das Abendessen fällt zu der frühen Stunde wieder flach. Wie meinte ein Kellner? "Para cenar, no, para comer, si." Auf Deutsch: Essen können wir noch nicht, aber essen schon. 🧐😁 Also Pizza und belegte Brötchen gibt's, aber nichts Gescheites. Immer erst ab Acht. Das sollten wir für die nächsten Tage wirklich mal einplanen. Sicherheitshalber haben wir aber auch Nudeln und Pesto gekauft. 🍝👍
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  • Day 13

    Am Fuße der Hochpyrenäen

    September 30, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 5 °C

    Ruhig und friedlich war die Nacht. Toller Sternenhimmel. Der gestrige Regen hat sich verzogen, entsprechend zuversichtlich, fast schon übermütig, starten wir zu unserer heutigen Wanderung. Wir wollen einen Schritt hinein in die Hochpyrenäen gehen, beginnend bei einem Stausee auf gut 1.600 Metern bis auf über 2.200 Meter beim schwarzen Bergsee "Estany Negre".

    Leider ziehen von Norden dann doch wieder Wolken in unser Tal hinein. Der erste Schnee der Saison, wie wir beim späteren Mittagessen erfahren! Das ist unglücklich für uns. Wir marschieren unbeirrt los. Der Weg aber führt fast durchgehend über Stock und über Stein (eigentlich nur über Steine 😬), und war durch den Regen und Schneeniesel feucht und rutschig. Zu allem Überfluss muss mindestens eine ganze Kuhherde auch den Weg gegangen sein - mit gesunder Verdauung. 🫢

    Letztlich ist das zuviel für mich, und ich muss - zufälligerweise bei genau 2.000 Metern - die weiße Fahne schwenken. Max, die Bergziege, wäre freilich gut und gern noch weitergegangen. Hilft aber nichts, um auf ihn zu warten, ist es zu kalt. Also drehen wir gemeinsam um. Einiges Gekraxel und Gerutsche später sind wir wieder am Parkplatz, und nur mein Stolz und mein Steiß haben leichte Prellungen abbekommen.😞

    Zum Trost gibt es Mittagessen um Drei, und weil wir eh gerade im Vall de Boís sind, in dem die zahlreichen romanischen Dorfkirchen ein Weltkulturerbe sind, schauen wir uns bei denen noch ein wenig um. Mit dem Herzen bin ich nicht mehr dabei, also reichen drei. Durch das späte Mittagessen werden wir heute das Abendessen um Acht Uhr schaffen, und dazu, das habe ich schon beschlossen, gibt es ausreichend isotonischen Wein. 🍷🍷🍷
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  • Day 14

    Die Schlucht Montrebei

    October 1, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 21 °C

    Die Bilder sprechen für sich. 😛

    Wir haben Geier gesehen!

  • Day 15

    Rundherum: Hochpyrenäen!

    October 2, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 16 °C

    Ja, Ihr habt's gemerkt, gestern gab es mal keinen langen Text. Heute dafür wieder. 😇 Obwohl wir zeitiger als gestern starten, wegen der Fahrzeit von etwa eineinhalb Stunden bis zu unserem Startpunkt, ist unser Autodach heute nicht gefroren; es geht wieder aufwärts mit den Temperaturen!

    Unser Ziel liegt im Val d'Aran, dem nordwestlichsten Eck Kataloniens. Auf gut 2.200 Metern Höhe (die zumindest vom Parkplatz aus erst zu erklimmen sind), gibt es einen Rundweg, der über einige Hochmoorgebiete an etlichen Bergseen vorbei führt, das ganze eingerahmt von bis zu 3.000 Metern hohen Gipfeln. Buena vista ist garantiert. 🤩

    Erst einmal geht es relativ flach los, vom Parkplatz zum Startpunkt der Wanderung. Immer wieder misstrauisch beäugt von Kühen laufen wir durch Hochmoorgebiete, die hier am Anfang auch noch gut mit Wegen und Stegen versehen sind. Dann geht es aufwärts und in die wilderen Regionen.

    Das bedeutet zum Einen, dass die feuchten Sumpfzonen keine Stege mehr aufweisen, und wir mehr oder weniger geschickt und elegant 🤸 drum herum klettern dürfen. Zum Anderen ist auch die Wegebeschilderung nicht ganz so üppig, einmal gehen wir ein ganzes Stück den falschen Pfad, bis uns auffällt, dass wir doch nicht die Fernwanderung nach Frankreich machen wollen.😎

    Die Ausblicke sind phänomenal! Während Max sich an den Gipfeln und Felskanten im Hintergrund ergötzt, begeistern mich die Krokusblüten und die Farbe der Vogelbeeren im Herbst. Die Bergseen sind wirklich spektakulär gelegen, da sind wir uns einig. Und obwohl wir hier in einer der Haupt-Touristenregionen Kataloniens sind (zugegeben vor allem im Winter), sind wir auf den Pfaden doch einigermaßen allein unterwegs. Eigentlich sind es nur zwei Gruppen, die mal uns, oder die mal wir überholen.

    Ein ganz tolles Erlebnis, mit einem ganz tollen Gefühl, nicht zuletzt, als wir gegen halb Fünf wieder am Auto sind und das am Morgen vergessene Frühstück nachholen können. Dass ich nur mit Wasser und einer (!) Birne durch so einen Tag kommen könnte, hätte ich selbst nicht geglaubt. Hab' hier halt schon so manche Entbehrung gelernt. 🙄😏 Und daheim wird dann rasch die nächste Nudelgeschichte gekocht. So sind am Abend auch unsere Mägen glücklich.🍝
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  • Day 16

    Zurück an der Küste

    October 3, 2022 in Spain ⋅ ⛅ 25 °C

    Und schon ist es soweit, wir müssen unser schönes Häuschen verlassen. Beim Bezahlen gestern hat uns unsere freundliche Wirtsfrau noch einen Korb Tomaten und Hühnereier geschenkt. Daraus bereiten wir uns ein köstliches Frühstück mit huevos revueltos. 😋 Und ab geht es in Richtung Süden.

    Leider ist unser erstes Ziel, die Höhlenmalereien von Roca dels Moros, erst am Donnerstag wieder geöffnet. Daraufhin suchen wir uns neue Ziele: das Weltkulturerbe Monastir de Poblet, ein wunderbar gelegenes Kloster. Rein wollen wir nicht, und so fahren wir in die Nachbarschaft zum nächsten Kloster, das leider gar nicht so schön liegt, aber baulich ebenfalls beeindruckt.

    Beim Rundgang im Ort stoßen wir auf eine Wanderkarte mit einer hübschen Ruine drauf, die wir mit dem Auto aufsuchen. Dort genehmigen wir uns ein leckeres Frühstück aus unseren Vorräten. Anschließend fahren wir etwas freizügig zum Erkunden durch die Gegend, bis zu unserer Unterkunf in der schönen Mittelalterstadt Montblanc, wo angeblich Georg seinen Drachen erstochen hat.

    So extrem wie noch nie erleben wir hier die zwei Zeitzonen in Katalonien. Ins Hotel kommen wir nicht vor 15 Uhr, und in der Stadt werden wir mehr oder weniger deutlich ausgelacht, als wir vor 20 Uhr nach Abendessen fragen. Also setzen wir uns in eine Kneipe und trinken zwei Flaschen Wein zur Überbrückung der zwei Stunden bis zum Abendessen. Ein sehr fröhlicher Ausklang des Tages... 🥳
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  • Day 17

    Strandtag an der Costa Daurada

    October 4, 2022 in Spain ⋅ ☀️ 24 °C

    Oi, das war gestern doch eine ordentliche Menge isotonischen Weins! Doch irgendwie verträgt sich der in diesen Breiten besser, von Kater keine Spur. 😎

    Trotzdem perfekt, dass wir für heute den ersten und einzigen Strandtag dieser Reise geplant haben! Die schönsten Strände an diesem Küstenabschnitt, der Costa Daurada, sollen mit denen der Costa Brava durchaus mithalten können.

    Wir starten in dichtem Nebel. Dazu macht unser Autochen plötzlich bei höherer Geschwindigkeit seltsame Geräusche. Es bleibt spannend. Immerhin der Nebel ist an der Küste weg. Und als wir auf dem Parkplatz unter das Auto gucken, stellen wir fest, dass ein Teil des Unterbodenblechs lose ist und am Boden schleift. Hm, hm, erst einmal ignorieren und zum Strand.

    Unser Ausgangspunkt ist eine Feriensiedlung mit riesigen Campingplätzen nebendran. Hier wird viel Deutsch gesprochen, das ist gleich klar. Unser Strand heißt "Waikiki" und ist über eine kurze Wanderung auf dem Küstenweg zu erreichen.

    Wirklich ein sehr schönes Fleckchen! Feiner Sand, kristallklares Wasser, dahinter eine Felsküste aus gelbem Sandstein mit leuchtend grünen Pinien. Traumhaft! Das Wasser ist frisch, wenn man drin ist und sich bewegt - perfekt. Die anderen Gäste stören nicht, es ist genug Platz für alle da.

    Schatten gibt es allerdings keinen, und da wir kein Schirmchen dabei haben, ist uns nach ein paar Stunden die Sonne genug. Zelte abgebrochen und zurück gewandert, erfrischen wir uns erst einmal mit dem neben Wein zweiten Standardgetränk unserer Reise: Fanta Limón.

    Ach, und das Auto? Auf der Heimfahrt telefoniere ich mit der Hotline des Vermieters. Letztlich könnten wir das Auto nur austauschen an der nächsten Station - am Flughafen. Wollen wir nicht, und da wir problemlos fahren können, nimmt man die Meldung zu den Akten und das war's. Uns auch recht.
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