- Reise anzeigen
- Zur Bucket List hinzufügenVon der Bucket List entfernen
- Teilen
- 26.04.2023
- 🌬 24 °C
- Höhe über NN: 75 m
- AustralienState of QueenslandWedge Island20°55’39” S 149°3’32” E
Regen im Regenwald😯
26. April 2023 in Australien ⋅ 🌬 24 °C
Die Nacht war gut. Die Viecher draußen machten irgendwann auch ein Schläfchen und der Wind war auch nicht mehr so stark. Das Wetter war leider nicht das beste und es fing dann auch an zu regnen. Der Ausblick aus unserem geöffneten Dachzelt war trotzdem toll.
Gestern verbrauchten wir unsere letzte Milch und da gestern der Feiertag war konnten wir auch nicht einkaufen. D.h. das wir ohne Frühstück zum nächsten Supermarkt gefahren sind, um dort alles notwendige einzukaufen. Als wir aus dem Laden rauskamen war es sehr stark am Regnen. Wir rannten zum Auto, griffen zwei Schüsseln, Messer, Löffel und Aufstrich und stiegen vorne ein. Wir aßen dann unser Frühstück im Auto und schauten eine Serie, während es draußen unter regnete.
Ich habe das Gefühl, dass das Wetter immer schlechter wird, je weiter nördlich wir kommen.
Wir überlegten dann, was wir bei dem blöden Wetter machen könnten und entschieden uns erstmal in ein Kunstmuseum in Mackay zu gehen. Die Ausstellung war naja. Nichts besonderes und wir waren schnell fertig. Im Auto studierten wir unsere Reiseführer. Auf dem Weg nach Norden gab es einen National Park an der Küste. Wir fuhren dann dort hin und machten eine kleine Wanderung durch den Regenwald. Diesmal fühlte es sich auch wirklich wie Regenwald an, weil es ja regnete. Es gab sehr viele Mangroven und Lianen. Allerdings hörten wir kaum Tiere. Es war einfach ziemlich still. Zwischenzeitlich hörte es auf zu regnen und es wurde warm. Wir waren dann in der Situation zwischen Jacke (wegen Regen) und T-Shirt (wegen Wärme) zu entscheiden. Schlussendlich zog ich alle paar Minuten die Jacke an oder aus.
Nach der Wanderung fuhren wir ein paar Minuten weiter zu einem Strand, von dem man eine längere Wanderung durch den Regenwald zu drei Lookouts machen kann.
Als erstes führte der Weg über den Strand. Wenn man Glück hat, lassen sich dort Kängurus blicken. Wir hatten kein Glück, sondern Pech, weil es stärker regnete. Die Weg ging den Berg hoch und über nassen Stock uns Stein. Dann fing es richtig an zuschütten und wir fanden glücklicherweise am Wegrand eine Höhle in der wir Pause machten.
Nach dem starken Schauer ging es weiter zur nächsten Höhle, bis dann irgendwann keine mehr kam.
Meine Jacke wae irgendwann so nass, da war es mir echt egal. Ich habe nämlich keine Regenjacke mitgenommen...
Leon und ich machten dann eine Regenwanderung, war eigentlich ganz lustig so. Und deutlich besser als im Auto zu sitzen.
Vom ersten Lookout hatte man Aussicht auf den Strand und die Berge im Hinterland.
Die anderen Lookouts waren weiter oben auf dem Berg. Das steilste Stück hatten wir zu der Zeit geschafft, so dass es einfacher und entspannter wurde. Aber nur solange, bis Leon 10 cm vor einem Spinnennetz anhielt. Die Spinne dachte sich, dass es eine tolle Idee wäre ein riesen Netz direkt über dem Weg zu spinnen. Leon wäre mit dem Gesicht genau durchgelaufen. Zum Glück war das Spinnennetz durch den Regen besser sichtbar. Danach war es also vorbei mit der Entspannung, weil niemand von uns Bock hatte in so ein Spinnennetz mit so einer riesigen Spinne zu laufen. Die Spinne hat ca. ¾ meiner Handfläche ausgemacht.
Die Aufmerksamkeit, wo wir hinliefen zahlte sich aus. Tatsächlich waren noch zwei weitere Spinnen auf die gleiche Idee gekommen und hatten ebenfalls ein großes Netz ber den Weg gewebt. Alle Spinnen waren innerhalb 20m, also vielleicht eine Familie.
Vom Turtle Lookout konnten wir dann tatsächlich ein paar Schildkröten sehen, obwohl das Wasser ziemlich grau und dunkel war. Der letzte Lookout war etwas unspektakulärer. Es ging nochmal ein Stück durch den Regenwald und man konnte sehen, wie feucht es war. Es entstand ein kleiner Nebel. Zum Glück war es nicht allzu heiß, also aushaltbar.
Auf dem Rückweg zählten wir die Spinnen, um ja nicht eine zu verpassen. Wir huschten immer schnell unter den Spinnennetz durch und hofften, das sich die Spinnen nicht bewegen oder zu einem Sprung ansetzten. Es ging alles gut. Bis auf einmal ein viertes Spinnennetz auftauchte. Auf dem Hinweg hatten wir nur drei gezählt. Also sind wir an einer Spinne vorbeigelaufen ohne das Netz zu sehen. Ich stellte fest, dass das Netz auf Höhe meiner Haare war, also eigentlich musste ich es auf dem Hinweg berührt haben.😵💫 In meinem T-Shirt krabbelte aber nichts.
Uääääh, muss mich immer noch schütteln bei dem Gedanken. Leon geht es aus so, der hätte fast eine im Gesicht gehabt.
Nach dem Schock machten wir uns auf den Rückweg. Es war alles ziemlich rutschig.
Am Strand fand Leon eine Kokosnuss und wir versuchten sie zu öffnen, klappte aber leider nicht. Wir kamen aber heil am Auto an und tauschten erstmal gegen trockene Sachen.
Dann fuhren wir nach Airle Beach. Dort haben wir am 28.04. unseren Fallschirmsprung und am 29.04. hoffentlich die Tour zu den Whitsundays.
Die Straßen waren echt scheiße, zwischenzeitlich wieder Schotterpisten und dazu regen.
Ein Highlight war aber der Kilometerzähler. Wir knackten die 3000km auf unserem Trip. Unvorstellbar, fühlt sich überhaupt nicht so an. Aber wir sind einfach fast dreimal durch komplett Deutschland gefahren.
Irgendwann war der Regen so stark, dass ich nicht mehr viel sah. Dazu gab es extreme Spurrillen in der Fahrbahn, wo sich das ganze Wasser sammelte. Also immer kurz vor Aquaplaning. Es ging aber alles gut und wir kamen dann gegen 18 Uhr beim Campingplatz an. Der erste richtige Campingplatz, wo wir hingehen. Das coole hier ist, dass es sowohl Stellplätze fr Camper gibt, als auch Schlafsäle. D.h. Hostel und Campingplatz in einem. Vielleicht können wir hier dann Mal wieder bisschen Party mit anderen machen.
Zuerst nahmen wir eine Dusche und machten dann Chili Con Carne. Die Küche war extrem voll, dreckig und heiß.
Plötzlich tippte mich jemand von hinten auf die Schulter. Es war Tim, ihn habe ich im Hostel in Melbourne, also vor 2 Monaten kennengelernt. Auf einmal taucht er hier auf. So krass, das Land ist so riesig und trotzdem sieht man sich so oft.
Er fragte uns dann, ob wir Bock haben auf einen Rave (= Art von Party) zu gehen. Da waren Leon und ich dabei.
Das Chili musste noch etwas kochen, aber war dann echt lecker. Für Leon war es bisschen zu scharf, aber für mich genau richtig. Diesmal hatten wir deutlich mehr Gewürze zur Verfügung, sodass es insgesamt mehr Geschmack gab.
Beim Essen lernten wir weitere Deutsche kennen. Wahrscheinlich werden wir die in Cairns in einem Hostel dann wieder sehen.
Mit denen und ein paar anderen bestellten wir dann ein großes Taxi und fuhren etwas aus der Stadt. Bei einem Picknickplatz ging die Party ab. Es waren schon einige Leute da und tanzten hauptsächlich zu Techno. Nicht ganz meine "Musik" aber trotzdem cool. Mit der Zeit kamen immer mehr Leute und es wurde immer bessere Stimmung.
Wie es dann halt zu Technopartys gehört, durften die Drogen natürlich nicht fehlen. Der Veranstalter schmeißt deswegen wohl die Party, um seine Drogen zu verticken. Er hatte Ecstasy im Angebot. Es gab einige Verrückte aus unserer Gruppe, die wohl 150 Dollar für ein halbes Gramm bezahlt haben. Am Ende haben die glaube ich nichtmal was gemerkt.
Gegen Mitternacht kam bei mir die Müdigkeit und wir bestellten uns ein Taxi zurück zum Hostel-Campingplatz.
Ein paar aus unserer Gruppe zeigten wir dann noch unseren kaputten mobilen Schrotthaufen. Leon wollte demonstrieren, wie man die Tür (nicht) aufmacht. Er hielt dann nach einem Knacken den Türgriff in der Hand. Ups.
Der Chef Mechaniker in Sydney hatte ja damals gesagt, dass wir die Türen mit Gewalt öffnen müssen und er uns einen abgerissenen Türgriff nicht in Rechnung stellt... Dann hoffen wir Mal.
Nach dem krachenden Erlebnis sind wir dann ins Bett. Ich hoffe auf eine angenehme und lange Nacht. Ich muss wieder bisschen Energie sammeln.Weiterlesen
Reisender 🕷️🕸️😵💫