• Bastian Waldorf
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Nepal Manaslu

Uma 26aventura de um dia na Bastian Leia mais
  • Eisskulpturen & Languren❄️🐒

    26 de novembro, Nepal ⋅ ☀️ -1 °C

    Wie jeden Morgen starten wir um 8 Uhr – und heute spürt man schon beim Loslaufen, dass die Nacht deutlich unter 0 °C lag. Wir sind keine fünf Minuten unterwegs, da stehen wir vor einer Reihe beeindruckender Eisskulpturen. Einige sind ganz natürlich entstanden, andere verdanken wir etwas weniger romantisch undichten Wasserleitungen, die das Wasser in bizarren Formen gefrieren ließen.

    Kurz darauf wartet ein weiteres Highlight – und dieses Mal tierischer Natur: Zum ersten Mal sehen wir Affen! Genauer gesagt Nördliche Graulanguren, auch bekannt als Hanuman-Languren. Mit ihren hellen, langen Schwänzen und dem schwarzen Gesicht wirken sie in dieser Bergwelt fast unwirklich.

    Auch heute begleiten uns wieder die kulturellen Wegmarken, die im Himalaya allgegenwärtig sind – auch wenn ich sie nicht jedes Mal erwähne:

    Mani-Mauern, lange Reihen von Steinen mit eingravierten Gebetsformeln wie Om Mani Padme Hum

    Kleinen Stupas, die wie die Mani-Mauern, mit Gebetstafeln umgebene Steinhaufen sind

    Kani die traditionellen, bunt bemalten Torbögen mit reich verzierten Decken, durch die man symbolisch in einen neuen, heiligen Abschnitt des Weges eintritt.
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  • Erster Blick auf den Manaslu

    26 de novembro, Nepal ⋅ ☀️ 0 °C

    Nach einigen Kilometern erreichen wir Lho, wo wir unsere Mittagspause einlegen. Und dort passiert etwas Besonderes: Zum ersten Mal öffnet sich der Blick auf den Manaslu. Majestätisch, gewaltig, schneeweiß – ein Anblick, der uns zunächst wenig beeindruckt, da wir die Dimensionen nicht fassen können. Das erste Mal, dass wir den Achttausender wirklich vor uns sehen, fühlt sich fast surreal an.

    Weiter geht es Richtung Shyala, und wieder haben wir Glück mit dem Timing. Wir steigen durch ein kleines Tal auf, genau in dem Moment, in dem die Sonne in einem perfekten Winkel durch die Bäume fällt. Das Licht bricht sich im Wald und taucht die Szenerie in eine glänzende Atmosphäre.

    Im Tal fließt ein kleiner Bach, der in der Kälte der Nacht unzählige Eiszapfen und Eisformationen gebildet hat. Als die Sonnenstrahlen auf die gefrorenen Skulpturen treffen, beginnt alles zu glitzern und funkeln. Einer jener Momente, für die man diese langen Trekkingtage so liebt.
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  • Von Shyala nach Samagaun

    27 de novembro, Nepal ⋅ 🌙 -10 °C

    Heute klingelte der Wecker ausnahmsweise früher als sonst. Wir hatten einen Plan: die goldene Stunde nutzen, um den Sonnenaufgang mit dem Manaslu zu fotografieren. Die Hoffnung war groß – doch wie schon im Tsum Valley schob sich genau im entscheidenden Moment eine Wolkendecke vor das Spektakel. Also blieb es bei einem eher unspektakulären Start in den Tag.

    Nach dem Frühstück brechen wir dann richtig auf. Unser Weg führt uns zunächst auf einen kleinen Umweg zum Punggen Gumba (dazu gibt es einen eigenen Footprint). Ein wunderschöner Abstecher, der sich absolut gelohnt hat.

    Als wir später nach Samagaun kommen, staunen wir nicht schlecht. Unser Guide erklärt uns, dass hier über 800 Häuser stehen – und tatsächlich fühlt sich der Ort nach Tagen in kleinen Dörfern mit nur wenigen Lodges fast wie eine Großstadt des Himalaya an. Breitere Wege, viele Gebäude, Menschen überall – ein ganz neues Gefühl mitten in dieser Bergwelt.
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  • Abstecher zum Punggen Gumba

    27 de novembro, Nepal ⋅ ☀️ -5 °C

    Der Weg zum Punggen Gumba führt uns noch einmal über die 4.000-Meter-Marke. Schon in den letzten Tagen wurde es deutlich kälter, aber hier oben spürt man die Höhe in jeder Minute: Selbst tagsüber kratzen die Temperaturen am Gefrierpunkt, und je weiter wir steigen, desto häufiger entdecken wir gefrorene Pfützen, Eiszapfen und frostige Flächen entlang des Weges.

    Eigentlich hätten wir laut Karte und Beschreibungen schon nach wenigen Kilometern auf einen Gletscher treffen sollen. Doch unser Guide erzählt uns, dass dieser Gletscher vor rund zehn Jahren tatsächlich noch hier lag – inzwischen aber so weit zurückgegangen ist, dass man ihn von diesem Punkt nicht mehr sieht. Ein bedrückender, stiller Hinweis darauf, wie schnell sich die Landschaft verändert.

    Unterwegs passieren wir mehrere verlassene Steinhütten, die nur im Sommer genutzt werden. Dann werden die Yaks hierher aufgetrieben, um auf den höheren Weiden zu grasen. Jetzt im Spätherbst wirken die Hütten wie Relikte aus einer anderen Zeit – leer, zugig, völlig der rauen Natur ausgesetzt.

    Das Punggen Gumba selbst wird ebenfalls nur saisonal genutzt. Für wenige Zeremonien im Sommer kommen Mönche hierher und leben für kurze Zeit in dieser abgeschiedenen, gewaltigen Umgebung zu Füßen des Manaslu. Jetzt sind nur Touristen hier. es vollkommen ruhig. Der Wind pfeift über die Hänge. Ein Platz, der gleichzeitig einfach und außergewöhnlich ist.
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  • Akklimatisation in Samagaun

    28 de novembro, Nepal ⋅ ☀️ -7 °C

    Der zweite Tag in Samagaun bedeutete für uns auch die zweite Doppelübernachtung der gesamten Reise – aus gutem Grund: Akklimatisieren.
    Für diesen Tag standen zwei Optionen auf dem Plan. Entweder der Birendra Tal, ein türkisblauer Gletschersee etwa zwei Stunden entfernt, oder der Aufstieg zum Manaslu Base Camp. Letzteres lag jedoch über 1.300 Höhenmeter über dem Dorf und war seit dem Wintereinbruch im Oktober nur noch schwer erreichbar. Die letzten 250 Höhenmeter waren nur mit Grödel sicher zu begehen. Was wir machten ist ja klar.

    Die Wanderung führte uns durch verschiedene Vegetationszonen – von zarten Birkenhainen und buschigem Gestrüpp über kleine Sträucher bis hin zu flachen Moospolstern. Je höher wir kamen, desto präsenter wurden die Zeichen der Kälte: gefrorene Wasserfälle, beeindruckende Eiszapfen und die mächtigen Gletscher, die wie schimmernde Wächter am Manaslu lagen. Die Szenerie hätte ein Gemälde verdient, doch irgendwann merkte ich, wie mir die Kraft langsam ausging. Die Sonne brannte überraschend stark und ich konnte die Schönheit kaum noch so würdigen, wie sie es verdient hätte.

    Auf dem Rückweg brachten wir unseren Guide dann doch noch dazu, am Birendra Tal vorbeizugehen – und das aus einem ganz besonderen Grund: Dort liegt der einzige physische Geocache auf der gesamten Manaslu-Runde. Und egal wie platt ich war, den wollte ich unbedingt loggen 😁.
    Die kleine Zusatzschleife schenkte uns nicht nur den Cache, sondern auch noch einmal richtig schöne Ausblicke zum Abschluss des Tages.
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  • Von Samagaun nach Samdo

    29 de novembro, Nepal ⋅ ☀️ -6 °C

    Wir scheinen unseren Guide geschafft zu haben – aber dazu später mehr.
    Der heutige Weg führte uns von Samagaun nach Samdo, eine der entspanntesten Etappen der gesamten Runde. Der Pfad stieg nur sanft an, und schon bald erreichten wir das Highlight des Tages: die längste Mani-Mauer des gesamten Manaslu Circuit. Meter um Meter kunstvoll gestapelte Steine, eingeritzt mit Mantras, begleitet von flatternden Gebetsfahnen – ein spiritueller Wegweiser.

    Während wir weiterzogen, begannen die Diskussionen über die nächsten Tage. Ursprünglich wollten wir den Samdo Peak besteigen (nicht zu verwechseln mit dem Samdo). Unser Guide schob jedoch immer wieder kleine Argumente ein – über die Schwierigkeit, die Konditionen, die Wetterlage… bis wir schließlich selbst zu der Überzeugung kamen, dass wir wohl besser ohne Umwege direkt auf den Pass zugehen sollten.

    Nach dem Mittagessen in Samdo (ja, der Ort heißt auch so) ging es zu einem kleinen Ausflug zu einem Aussichtspunkt. Nur leider 200 m niedriger, als erwartet. So gingen Jonas und ich halt alleine hoch. Der Rest der Gruppe begnügte sich mit der ersten Anhöhe – und genau da entstand der Verdacht:
    Vielleicht haben wir unseren Guide wirklich geschafft. 🙈
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  • Von Samdo nach Dharmasala

    30 de novembro, Nepal ⋅ ☁️ -2 °C

    Heute war wieder ein leichter Tag. In nur zweieinhalb Stunden stiegen wir rund 600 Höhenmeter auf etwa sieben Kilometern auf. Was den Tag dennoch besonders machte: Wir übernachten erstmals auf rund 4.500 Metern – und das merkt man. Die Luft ist dünner, die Schritte werden schwerer, und selbst kleine Anstiege lassen das Herz schneller schlagen.

    Der Weg von Samdo nach Dharmasala führt uns endgültig in die Welt der Gletscher. Die Vegetation wird immer spärlicher, nur noch niedrige Sträucher und hartnäckige Gräser klammern sich an den Boden. Links und rechts ragen riesige Seitenmoränen auf, graubraune Wälle aus Geröll und Eis, die die Landschaft wie natürliche Mauern prägen.

    In Dharmasala selbst liegt eine Mischung aus Vorfreude und Anspannung in der Luft. Man merkt deutlich, dass für viele der morgige Tag der Höhepunkt – und gleichzeitig der Respektsmoment – der gesamten Reise ist. Alle wirken ein wenig nervös.

    Und ja, ein bisschen Angst habe ich selbst auch.
    Nicht vor der Strecke. Nicht vor der Höhe.
    Sondern vor der Uhrzeit.

    Der Wecker steht auf 3:30 Uhr… 😅
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  • Über den Larke La (Pass)

    1 de dezembro, Nepal ⋅ ⛅ -17 °C

    Der Wind pfeift eisig um die wenigen Bauten in Dharmasala, als wir uns bereits um 19 Uhr ins Bett verkriechen. Schlafen ist jedoch relativ – ich werde wach, bevor der Wecker um 4 Uhr überhaupt klingelt. Andere Gruppen frühstücken schon lautstark, und Rücksicht zählt um diese Uhrzeit offenbar nicht zu den Tugenden.

    Das Frühstück selbst… sagen wir: herausfordernd.
    Alles schmeckte nach Knoblauch – alles.
    Der Apfelpfannkuchen, der Zitronen-Ingwer-Tee, wahrscheinlich sogar die Luft im Raum. Zum ersten Mal auf dieser Reise lassen wir Tee in der Kanne stehen.

    Um 5 Uhr sind wir startklar, Stirnlampen auf dem Kopf, denn es ist noch tiefste Nacht. Wir steigen langsam und stetig höher, Schritt für Schritt. Ab etwa 4.700 Metern ziehen wir die Grödel an – der Weg besteht fast nur noch aus Schnee und Eis. Doch mit den ersten Lichtstrahlen wird es magisch. Über uns malt der Sonnenaufgang ein wunderschönes Panorama.

    Nach 3,5 Stunden Aufstieg stehen wir schließlich auf dem Larke Pass auf 5.156 Metern. Die Aussicht ist großartig, aber das Gefühl, es geschafft zu haben, überstrahlt fast alles. Und dann: absolute Überraschung.
    Kein Wind.
    Strahlende Sonne.
    Ein Pass, der sich freundlich anfühlt – fast schon ungewohnt.

    Ein Moment, der uns besonders zum Lachen bringt: eine Gruppe junger Australier. Und weil manche Reisegewohnheiten bleiben, rufe ich ihnen ein „Aussie, Aussie, Aussie!“ zu – und natürlich kommt wie ein Reflex das „Oy! Oy! Oy!“ zurück. Selbst auf über 5.100 Metern funktioniert australische Kultur perfekt.

    Danach geht es nur noch bergab, bis nach Bimtang. Und dort erwartet uns die wohl luxuriöseste Unterkunft der gesamten Tour: funktionierendes Internet und ein Zimmer mit Toilette!
    Gut, eine französische Toilette – also ein Loch im Boden – aber immerhin eine eigene.
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  • Von Bimtang nach Gowa

    2 de dezembro, Nepal ⋅ ☀️ 5 °C

    Die letzte Nacht in Bimtang war… lang. Schon gegen 20 Uhr war der Aufenthaltsraum wie leergefegt, und als um 21 Uhr auch noch das Internet abgeschaltet wurde, blieb uns nichts anderes übrig, als einfach schlafen zu gehen. Entsprechend gut ausgeruht starteten wir in den neuen Tag und in den langen Abstieg.

    Auf 15 Kilometern ging es über 1.400 Höhenmeter hinunter – ein Übergang wie im Zeitraffer. Wir liefen los in einer Landschaft, die noch klar von ehemaligen Gletschern geprägt war, karg, steinig und offen. Schritt für Schritt tauchten wir dann wieder in bewaldete Regionen ein. Das satte Grün fühlte sich fast ungewohnt an nach den frostigen Tagen weiter oben.

    Und schließlich bekamen wir auch alte Bekannte wieder zu Gesicht: die Hanuman-Languren, die wir zuvor schon gesehen hatten. Sie waren genau so überrascht von uns, wie wir von ihnen.

    Eine Besonderheit fiel uns besonders auf:
    In der Nacht zuvor hatten uns die Glocken der Maultiere wachgehalten – ein vertrautes Geräusch während vieler Trekkingtage. Doch auf dem Weg nach Gowa begegneten wir keiner einzigen Karawane. Ganz anders als im Nubri-Tal zuvor, wo sie täglicher Standard waren.
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  • Zurück in belebterer Welt

    3 de dezembro, Nepal ⋅ ☀️ -7 °C

    In Gowa gönnten wir uns ein kleines Luxusgefühl: 30 Minuten länger schlafen. Ein zarter Versuch, etwas Sonne mitzunehmen – theoretisch war sie zwar schon aufgegangen, praktisch lag das Tal aber noch im tiefen Schatten. So starteten wir weiterhin eingepackt, aber mit dem Wissen, dass der Tag noch warm werden würde.

    Der Weg führte zunächst bergab nach Thonche, bevor es anschließend wieder bergauf Richtung Timang ging. In Thonche erreichten wir den Punkt, an dem sich der Manaslu Circuit und der Annapurna Circuit treffen – ein markanter Moment, der uns zeigte, wie weit wir schon gekommen waren.

    Unterwegs begegneten wir erneut diesen für die Region typischen, urigen Wäldern, durchzogen von klaren Bächen und eindrucksvollen Wasserfällen. Doch etwas war anders:
    Mit jeder Kurve wurde klarer, dass wir uns wieder Bereichen näherten, die per Straße erreichbar sind. Deutlich mehr Menschen, mehr Motorräder, mehr Geräusche – nach den stillen Hochtälern wirkte es fast wie ein Kulturschock.

    Ein großes neues Element im Landschaftsbild war der Bau eines Wasserkraftwerks, eine riesige Anlage, gebaut von einem chinesischen Unternehmen. Ein moderner Eingriff, der in starkem Kontrast zu den traditionellen Dörfern steht, die wir zuvor wochenlang durchwandert hatten.

    In Timang angekommen, merkten wir schnell:
    Wir waren so ziemlich die einzigen Gäste. Die vertrauten Gesichter vom Manaslu Circuit waren längst weitergezogen, und auch für uns stand nur noch ein letzter Wandertag bevor – dann geht es übermorgen zurück.

    Ein Tag, der sich irgendwie nach Ende und Übergang zugleich anfühlte.
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  • Abschied von einem 19-tägigen Rhythmus

    4 de dezembro, Nepal ⋅ ☀️ 13 °C

    Die letzte Wanderung fühlt sich immer seltsam an. Noch während wir unsere Sachen packen, weiß ich schon, dass ich diesen Alltag vermissen werde – dieses jeden Morgen Aufbrechen, die frische Luft, die klaren Wege, die kleinen Routinen, die man in 19 Tagen liebgewonnen hat.

    Heute stand nur noch bergab auf dem Programm – zumindest laut Theorie. Zuerst mussten wir wieder zurück zur Kreuzung, an der sich Manaslu Circuit und Annapurna Circuit treffen. Ab dort betraten wir neues Terrain, ein Wegabschnitt, den wir bisher nicht kannten.

    Und dann ging es tatsächlich stetig weiter hinunter, Schritt für Schritt, Höhenmeter um Höhenmeter. Die Landschaft verabschiedete sich mit einem letzten Aufblitzen ihrer Schönheit:
    Wir kamen an zahllosen Wasserfällen vorbei, manche schmal wie silberne Fäden, andere breit und laut, jede Form von Fall und Sprühnebel war vertreten.

    Auch das tierische Finale fehlte nicht. Wir trafen wieder auf Ziegen, die wie selbstverständlich über Felsen balancierten, und Hunde, die uns neugierig oder schläfrig beobachteten, als wären wir nur ein weiterer Teil der täglichen Dorfkulisse.

    Mit jedem Meter, den wir talwärts gingen, wurde klarer:
    Das Kapitel schließt sich.
    Und gleichzeitig bleibt es – in den Beinen, im Kopf und wahrscheinlich für immer im Gedächtnis.
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  • Vom Abgrund zur Großstadt

    5 de dezembro, Nepal ⋅ ☀️ 24 °C

    Der Rückweg beginnt ungewohnt: Pünktlich am Morgen steht der Jeep bereit, und auch mein Gepäck musste diesmal vor dem Frühstück draußen stehen. Sonst war ich davon befreit, weil ich – im Gegensatz zum Rest der Gruppe – meinen Rucksack selbst getragen hatte. Heute aber wird alles gemeinsam verladen. Und tatsächlich: Es passt alles in den Kofferraum. Ein kleines logistisches Wunder.

    Dann geht es los.
    Acht Stunden Fahrt – und gefühlt durch alle Straßenkategorien, die Nepal zu bieten hat.

    Von einspurigen, unbefestigten Wegen, die sich wie Fäden am Rand tiefer Abgründe entlangschlängeln, bis hin zu modernen vierspurigen Asphaltstraßen, auf denen man fast vergisst, wie abgelegen die letzten Wochen waren. Dazwischen holprige Abschnitte, enge Dörfer, Baustellen, staubige Serpentinen und immer wieder Ausblicke zurück in die Berge.

    Für die 220 Kilometer brauchen wir 8 Stunden.
    Und plötzlich habe ich Muskelkater – den ersten seit 19 Tagen. Nicht vom Gehen, sondern vom langen Sitzen, was sich nach all den Wanderetappen fast anstrengender anfühlt.

    Zurück in Kathmandu folgt das, worauf man sich am Ende eines Treks fast am meisten freut:
    Eine lange, gründliche Dusche, bis die letzten Staubschichten verschwinden.
    Und dann das Gefühl von frischen, sauberen Klamotten – fast so befreiend wie der Blick vom Pass.

    Der Kreis schließt sich.
    Wir sind wieder zurück.
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  • Swayambhunath – Der Affentempel

    6 de dezembro, Nepal ⋅ ☀️ 17 °C

    Für den heutigen Tag hatte Udaya ein entspanntes Programm gewählt. Nach dem Frühstück ging es zu Fuß auf den Hügel westlich der Stadt – zum Swayambhunath, im Volksmund der Affentempel. Und tatsächlich: Schon am Fuß des Hügels begrüßen einen die ersten der heiligen, aber auch frechen Makaken.

    Der Legende nach war das Kathmandu-Tal einst ein großer See. In dessen Mitte wuchs aus einer Lotosblüte ein selbsterschaffener, strahlender Flammenpunkt – Swayambhu, was „aus sich selbst entstanden“ bedeutet.
    Bodhisattva Manjushri soll den See dann mit einem Schwertstreich bei Chobar geöffnet haben, sodass das Wasser abfloss und das Tal bewohnbar wurde. Auf dem frei gewordenen Hügel soll die erste Stupa errichtet worden sein. Damit gehört Swayambhunath zu den ältesten buddhistischen Heiligtümern Nepals – über 1.500 Jahre alt.

    Im Zentrum steht die große weiße Stupa mit der goldenen Turmspitze.
    Darauf die allgegenwärtigen „Buddha-Augen“, die für Mitgefühl und Weisheit stehen.
    Die Stupa symbolisiert die fünf Elemente:
    Quadratischer Sockel – Erde
    Kuppel – Wasser
    Turm – Feuer
    Schirm – Luft
    Spitze – Raum/Äther

    Rundherum drehen Pilger die Gebetsmühlen, die mit „Om Mani Padme Hum“ gefüllt sind – jede Drehung ein gesprochenes Gebet.

    Was Swayambhunath so besonders macht, ist die harmonische Vermischung der Religionen.
    Buddhistische Mönche, hinduistische Priester, nepalesische Familien und Touristen bewegen sich hier völlig selbstverständlich nebeneinander.

    Neben buddhistischen Symbolen stehen hinduistische Schreine, Statuen und Opferplätze. Während die Stupa klar buddhistisch ist, verehren Hindus hier unter anderem Harati, eine Göttin, die im Hinduismus und Buddhismus eine Rolle spielt.

    Diese friedliche Co-Existenz ist typisch für Nepal – und eindrucksvoll sichtbar an diesem Ort.
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  • Street-Food-Abenteuer

    6 de dezembro, Nepal ⋅ ☀️ 19 °C

    Am Nachmittag machten wir quasi eine kleine Street-Food-Tour. Es war schon nach Mittag, unsere Mägen knurrten, und so sagten wir bei allem zu, was Udaya anbot.

    Wir probierten Käse-Bananen-Chips, frisch frittierte Samosas und die süßen Köstlichkeiten, die es traditionell zum Yomari Punhi-Fest gibt. Selbst indische Stachelbeeren kamen auf den Teller – und die hatten kaum etwas gemein mit dem, was wir zuhause als Stachelbeere kennen. Sauer, intensiv, überraschend.

    Ein kulinarisches Abenteuer mitten in den verwinkelten Gassen von Patan.
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  • Patan – Die Stadt des Kunsthandwerks

    6 de dezembro, Nepal ⋅ ☀️ 19 °C

    Nach Swayambhunath ging es weiter in eine der faszinierendsten Städte des Kathmandu-Tals: Patan, auch Lalitpur genannt. Schon der Name verrät, was einen hier erwartet:
    Lalit bedeutet Kunst oder Handwerk, Pur heißt Stadt – also „Stadt der Kunsthandwerker“.
    Und tatsächlich: Kaum ein Ort in Nepal bündelt so viele traditionelle Gewerke auf so engem Raum. Metallarbeiten, Holzschnitzkunst, Thangka-Malerei, Töpferhandwerk – alles ist hier zuhause und wirkt lebendiger als in jeder anderen Stadt des Tals.

    Gemeinsam mit Udaya folgten wir den engen, verwinkelten Gassen, die sich zwischen ziegelroten Häusern hindurchschlängeln. Hinter unscheinbaren Durchgängen öffneten sich immer wieder kleine Innenhöfe – stille Rückzugsorte mitten im Trubel. Manche mit Wasserstellen, andere mit alten Schreinen, manche mit Handwerkern, die an Metallstatuen oder Holzfiguren arbeiteten.

    Der Goldene Tempel – Hiranya Varna Mahavihar

    Ein erstes großes Highlight war der Goldene Tempel.
    Ein buddhistisches Kloster aus dem 12. Jahrhundert, dessen Innenhof fast vollständig aus vergoldetem Kupfer und Messing zu bestehen scheint.
    Statuen, Reliefs, Gebetsmühlen – alles so fein gearbeitet, dass man Stunden damit verbringen könnte, Details zu entdecken.

    Die Mischung aus buddhistischen und hinduistischen Elementen setzt sich auch hier fort – typisch für Patan.

    Kumbeshwor Temple

    Nur wenige Gehminuten entfernt liegt der Kumbeshwor-Tempel, einer der ältesten Shiva-Tempel Nepals.
    Seine fünfstöckige Pagode ist eine der wenigen im Tal, die in ihrer ursprünglichen Form erhalten geblieben ist.
    Der Tempel ist besonders während des Janai Purnima-Fests bedeutend, wenn Pilger heiliges Wasser aus dem angeblich mit dem Gosaikunda-See verbundenen Becken schöpfen.

    Durbar Square – Das Herz von Lalitpur

    Weiter ging es zum berühmten Durbar Square, einem der drei alten Königsplätze des Kathmandu-Tals.
    Tempel für Shiva, Krishna und Vishnu, kunstvolle Pagoden, Paläste aus roten Ziegeln und feinste Holzschnitzereien prägen das Bild. Der Platz wirkt wie ein riesiges Freilichtmuseum, nur dass alles hier bis heute aktiv genutzt wird – für Feste, Zeremonien oder einfach als täglicher Treffpunkt.

    Patan – Handwerk, Kultur und Leben

    Der Rundgang durch Patan fühlte sich an wie ein Spaziergang durch ein lebendiges Museum. Kein Ort war wie der andere:
    Ein Hof mit schattigen Bäumen, ein stiller Tempel, eine Werkstatt, in der die Funken flogen, und gleich danach ein Café voller Studenten.

    Patan ist alt, Patan ist jung – und vor allem ist es lebendig.
    Der ideale Abschluss für einen Tag, der Geschichte, Spiritualität und Alltagskultur miteinander verbunden hat.
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  • Letzter gemeinsamer Abend in Kathmandu

    6 de dezembro, Nepal ⋅ ☀️ 16 °C

    Am letzten gemeinsamen Abend lud uns Udaya zu sich nach Hause in Kathmandu ein. Die Wohnung selbst hätte ich wohl ohne Hilfe nie wiedergefunden, doch schon an der Tür wartete seine Frau auf uns und hatte ein köstliches, lokales Newari-Essen zubereitet.

    Wie beim klassischen Dal Bhat gab es reichlich Nachschlag, obwohl wir nach dem Street-Food-Abenteuer in Patan eigentlich schon satt waren.

    Den Sonnenuntergang genossen wir vom Dach seiner Wohnung, mit Blick über die Dächer von Kathmandu, bevor es anschließend zum Flughafen ging, um Marian abzusetzen. Ein ruhiger, gemütlicher Abschluss unserer gemeinsamen Zeit in Nepal.
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  • Sturmfrei und Genuss

    7 de dezembro, Nepal ⋅ ☁️ 15 °C

    Nachdem Jonas und Markus zum Flughafen gefahren waren, hatte ich erstmals sturmfrei. Das Frühstücksbuffet wurde daher ausgiebig geplündert, bevor es zu dem Geocaching-Event ging, das ich organisiert hatte. Da wir nur zu zweit waren, konnten wir ganz entspannt in Richtung Thamel schlendern.

    Unterwegs nutzte ich die Gelegenheit, den Durbar Square noch einmal zu besuchen. Seit meinem letzten Besuch 2019 hat sich der Platz deutlich von den Erdbebenschäden erholt – die Restaurierungen sind beeindruckend und lassen die kunstvollen Tempel und Paläste wieder in voller Pracht erstrahlen.

    Anschließend ging es zu einem Friseur, der leider sehr auf Upselling aus war – Massagen und Messingfiguren in Kamasutra-Posen inklusive. Damit war mein Tag aber noch lange nicht vorbei: Eine Massage bei „Seeing Hands“ stand auf dem Plan. Das Besondere: ausschließlich sehbehinderte Therapeuten arbeiten hier. 90 Minuten später spürte ich meinen Körper intensiver als jemals zuvor – eine faszinierende Erfahrung.

    Zum Abschluss gönnte ich mir ein letztes Mal Dal Bhat, den Klassiker Nepals. Auf dem Weg zum Hotel wartete noch ein kleiner Umweg bei einem Konditor – ein Schokotörtchen überlebte meinen Besuch nicht.

    Damit war die Reise endgültig abgeschlossen – voller Eindrücke, kulinarischer Highlights und einzigartiger Erfahrungen.
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  • Indoor-Dschungel am Flughafen Doha

    7 de dezembro, Catar ⋅ ⛅ 23 °C

    Auf der Reise wurde mir erzählt, dass der Flughafen in Doha einen großen Indoor-Dschungel hat. Zunächst konnte ich es kaum glauben, da ich ja schon einmal hier war und genug Zeit hatte – bisher war ich wohl immer am falschen Ende des Flughafens.

    Diesmal entdeckte ich ihn. Faszinierend, was man sich alles einfallen lässt: Auf drei Stockwerken konnte der Dschungel mit verschlungenen Wegen umrundet werden. Im ersten Stock schlängelte sich ein Pfad durch die Bäume, und viele Reisende nutzten die versteckten Ecken, um in Ruhe zu schlafen.

    Ich genoss einfach die Atmosphäre, das Grün und die friedliche Ruhe mitten im Trubel des Flughafens – ein unerwartetes, kleines Naturparadies auf Reisen.
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    Final da viagem
    8 de dezembro de 2025