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- Day 20
- Wednesday, April 24, 2024 at 10:00 PM
- 🌙 17 °C
- Altitude: 947 m
MoroccoTaddart29°45’12” N 8°58’5” W
Zwei Kamele machen Pause

(Bert) Heute Ruhetag, morgen geht es weiter, liebe Grüße an Euch alle!
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- Day 21
- Thursday, April 25, 2024 at 10:44 PM
- 🌙 17 °C
- Altitude: 1,123 m
MoroccoKasbah Taourirt30°55’10” N 6°54’4” W
Car-Sharing maroccean

(Bert) Wer einen alten Mercedes-Kastenwagen oder einen Ford Transit sein eigen nennt, steigt in Marokko üblicherweise in die Logistikbranche ein und bringt alles Mögliche von A nach B. Um die Kosten zu senken, werden die durchweg betagten Fahrzeuge optimal beladen. In der Regel befinden sich erstaunliche Mengen von Menschen in der Fahrgastzelle, wenn wir sie einmal so nennen wollen, Tiere hingegen reisen auf dem Dach und alles Gegenständliche klemmt irgendwie dazwischen. Mehr Car-Sharing geht nicht. … Die Tagesetappe ist mit 370 km erneut sehr lang und führt auf überwiegend guten Straßen kurvenreich durch den Antiatlas nach Ouarzazate. Schotterstrecken sind für heute nicht vorgesehen, sondern ergeben sich eher, in der Regel in Folge früherer Starkregen. Denn wenn Flüsse einmal Wasser führen, was selten vorkommt, dann ist es scheinbar oft zu viel, so dass Brücken oder geteerte Flussdurchfahrten weggerissen werden. Provisorische Umfahrungen sind die Folge, bleiben zumeist ungeteert und sorgen für die mittlerweile gewohnte Tagesdosis Staub. … Ourzazate gilt als “die” marokkanische Filmstadt und bildete bereits für unzählige Produktionen die Kulisse. Im Restaurant Dimitri haben seit 1928 allerlei Filmgrößen gespeist, wir entdecken signierte Fotografien von Jean Paul Belmondo, Geraldine Chaplin, Sharon Stone und einigen anderen. Und es gibt heute - obwohl ich sonst nicht zur Essensfotografie neige - als Schlussbild Dromedar-Tajine mit Zimtäpfeln. Schmeckt gut, erinnert an Kalbfleisch und ist zarter als vermutet, wenn man bedenkt, was das für zähe und ausdauernde Tiere sind.Read more
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- Day 22
- Friday, April 26, 2024 at 12:34 PM
- ☀️ 14 °C
- Altitude: 1,603 m
MoroccoJbel A’iyach31°21’31” N 7°23’29” W
Hand aufs Herz

(Bert) Es ist eine wunderbare Geste. Hassan klopft zweimal kurz mit der Hand aufs Herz und schaut einem dabei in die Augen. Kann man Sympathie oder Dankbarkeit besser ausdrücken? Überhaupt ist Hassan temperamentvoll beim Verkauf seiner Edelsteine, Ketten und Perlen. Geld für Zahnersatz hat er nicht, genauso wenig wie sein Bruder Hussein, der auf der anderen Straßenseite den Grill bedient. Es gibt Köfte- oder Hähnchenspieße. Das Ganze spielt im “Jardin de Achmed”, denn so heißt der dritte Bruder des Familienbetriebs, der mich - aus welchem Grund - direkt an sich zieht und erst einmal fest drückt. Alles Touristenfolklore? Ich glaube nicht, diese Herzlichkeit kann man so nicht spielen. In jedem Fall haben die drei Freude an Begegnung. Sie bieten im Übrigen auf beiden Straßenseiten eines engen Dorfes etwa 10 km nach dem Col de Tichka ihre ineinander greifenden Dienste an. Natürlich hätte es auch Tajine gegeben, ein vermutlich weiteres Familienmitglied lasst uns in die Töpfe gucken. Das Organgensaftfachgeschäft wenige Schritte weiter gehört wahrscheinlich dem Vetter und der Minimarkt, der in eine Fleischtheke übergeht, dem Schwager. … Es ist unser letzter gemeinsamer Fahrtag mit der Gruppe, der nach erneuter Überquerung des Hohen Atlas Marrakesch endet. Unser Guide Alper navigiert uns ungewollt in die superengen Gässchen der Medina mit dem Ergebnis, dass wir uns festfahren. Nichts geht mehr, schon gar nicht mit Koffern. Zum Umdrehen ist kein Platz, also wir schieben uns gegenseitig rückwärts wieder hinaus. Was am ersten gemeinsamen Fahrtag noch Stress gewesen wäre, entwickelt sich am letzten Tag zum Teamerlebnis, über das abends beim Abschlussessen viel gelacht wird.Read more

TravelerSo sehen Sieger aus!;) herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Tour! Sehr sehr beeindruckend 🥰 Wir sind gespannt, ob unser kleines tete-a-tete dieses Jahr stattfindet✌🏻

TravelerBis Pfingsten geht es noch weiter! Ab jetzt wieder zu zweit und an der Atlantikküste in Richtung D. Und: Ja, wäre Klasse! 😎

TravelerUps...Ganz schön knifflig!😅 Offensichtlich die finale Challenge eines tollen Teams 👍🏻
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- Day 23
- Saturday, April 27, 2024 at 9:12 PM
- 🌙 16 °C
- Altitude: 8 m
MoroccoDouar El Ghenadra33°14’41” N 8°29’21” W
Wochenbericht Nr. 3: Halbzeit

(Norbert) Gestern Abend gab es die letzte gemeinsame Zusammenkunft
unserer Motorradtruppe, mit der wir insgesamt 2 Wochen unterwegs gewesen sind. Wir waren anfänglich skeptisch um nicht zu sagen bedenkenvoll, da eine Ansammlung von sogenannten Grauschopffüchsen nichts gutes verheißen sollte. So jedenfalls unsere einhellige Grundstimmung. Wer weiß schon, mit was für Gestalten bei einer solchen Tour durch Marokko zu rechnen ist. Es scheint jedoch, dass wir eines besseren belehrt worden sind. Die Klammer der Gemeinsamkeit des Motorradfahrers hat alle sonst üblichen Differenzen einfach unbedeutend werden lassen. Das Spektrum unterschiedlicher Berufe, familiärer Gegebenheiten und viele weitere manchmal unüberbrückbarer Erfahrungen und Gegebenheiten wird beim Motorradfahren einfach unbedeutend. Als uns unser „Super Held“ zum Abschluss der Tour in Marrakesch unbedingt durch die Medina mit den Motorrädern führen wollte, kam es wie es kommen musste, wir haben uns allesamt festgefahren. Der Guide hatte erhebliche Schwierigkeiten die Situation zu managen, da er wohl mit nachhaltiger und lautstarker Kritik gerechnet hatte. Ganz zu schweigen von seinem Angstschweiß im Gesicht, sich am Ende wohl auch noch eine deftige Klatsche abzuholen. Weit gefehlt. Die Stimmung in der Truppe war so gut, das man dieses Erlebnis unter Abschlussabenteuer verbuchte und nur lächelnd den geordneten Rückzug antrat. Demnach ist bewiesen, wenn Motorradfahrer ein Motorrad führen gibt es nichts, was sie emotional aus dem Gleichgewicht bringen kann. ... Ich kann nur bestätigen, dass ein ohne erkennbare Schnittmenge zusammengewürfelter Haufen von Menschen durch das Produkt Motorrad auf einmal so homogen erscheinen. Alle durch die Tour offensichtliche Mängel wie einfachste Unterkunft mit Dröppeldusche, alternativlose 14x Tajine oder durchwachsene Tourführung bleiben am Ende jedoch ohne Bedeutung. Die erotische Beziehung zum Motorrad lässt alles andere zurück.Read more
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- Day 23
- Saturday, April 27, 2024 at 10:20 PM
- 🌙 16 °C
- Altitude: 11 m
MoroccoDouar El Ghenadra33°14’18” N 8°29’25” W
Norbert hat die Felge schön

(Bert) …. denn Hassan, die gute Seele, hat unsere beiden Motorräder gecheckt und sauber gemacht. Letzteres war Norbert erstens sehr wichtig und wurde zweitens von Hassan sehr ernst genommen. Norbert und seine goldene Felge strahlen jedenfalls um die Wette. Außerdem hat es Hassan sich nicht nehmen lassen, die Reifen noch so zu behandeln, dass sie wie neu aussehen. Dieses Manöver kennt man sonst nur von fragwürdigen Autohändlern, die Fahrzeuge ungeklärter Herkunft anbieten. Egal: Die Bikes sehen aus als wären sie gerade vom Band gerollt, was irgendwie auch peinlich ist. Das glaubt uns ja kein Mensch, dass wir in Marokko über Stock und Stein gefahren sind, wenn die Bikes aussehen wie im Showroom des Motorradhändlers … Darüber hinaus hat Norbert heute Hunger. Und ganz viel Freude mit seinen Koteletts. Letztere erwerben wir bei einem Metzger irgendwo in einer kleinen Stadt an der Atlantikküste, der sich in einer kleiner Markthalle befindet. Norbert bestellt zwei Koteletts, Euro 2,50 pro Stück, ich denke irrtümlich für uns beide, auf Nachfrage klärt sich aber, dass er die zwei Exemplare selbst vertilgen möchte. Also wird noch eins erworben, und dann geht es mit der gesamten Ladung ein paar Schritte weiter zur Grillstation. Dort gibt für insgesamt 6 Euro das Komplettpaket “Grillen + Tomaten + Tee + Brot + Gewürze + Servietten“. Als wäre dies die Initialzündung, geht es den ganzen Tag so weiter, wir ernähren uns ausschließlich von Streetfood, denn an unserem Zielort El Jadida ist Markttag, wie eigentlich in Marokko immer und überall Markttag ist, und dort ist das Essenangebot enorm. Zunächst für 2 Euro eine Tüte Datteln und Mandeln, dann für 1 Euro eine Köftetasche (in Harissa getränkt, also für meine Geschmacksnerven viel zu scharf), noch schnell einen gezuckerten Pfefferminztee (Euro 1,50) am Boulevard und dazu schließlich einen Kokoskeks einer fliegenden Händlerin (10 Cent das Stück). Wenn unsere Mägen das vertragen, dann ficht sie nichts mehr an. …. Die Strecke selbst (Marrakesch - Safi - El Jadida) bringt uns ereignislos und bei kühlem Schauerwetter und steifer Brise an den Atlantik. Frage des Tages: Warum ist meine Regenhose eigentlich nicht dicht?Read more
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- Day 24
- Sunday, April 28, 2024 at 10:11 PM
- 🌙 14 °C
- Altitude: 26 m
MoroccoPort De Tanger35°46’45” N 5°48’13” W
Shrink it and pink it …

(Bert) … and sell it to women. So lautet eine alte, klischeehafte Marketingweisheit. Allerdings: Verglichen mit einigen von Männern gelenkten Wüstenfahrzeugen der Dimension Hummer, die wir in den letzten Wochen beobachtet haben, nehmen sich viele Fahrzeuge der “Rallye Aicha des Gazelles“ eher klein aus. Es handelt sich um eine reine Frauenrallye, deren Fahrerinnen und Autos uns schon mehrfach ins Auge fielen; scheinbar sind sie heute auch auf Rückreise. Die Aufgaben für die Pilotinnen haben übrigens in der Regel die Struktur „Komme von A nach B auf der kürzesten Strecke und nur mit Karte und Kompass“. Das kann in Marokko sehr anspruchsvoll sein. Gerne hätte ich Näheres von den beiden Fahrerinnen des pinken Mitsubishis erfahren, aber leider entschwinden die beiden Gazellen nett lächelnd, aber uninteressiert, in Richtung Tankstellenshop … Im fast etwas mondänen, multikulturellen, lebhaften und kühlen Tanger kommen wir spät an und dürfen prominent vor dem Hotel an der pompösen Avenue Mohammed VI parken. Deren Namensgeber ist zugleich der aktuelle König Marokkos. Sein bekanntes Vermögen übersteigt 5 Mrd. Dollar, was einen nachdenklich macht, wenn man weiß, dass Marokko jährlich immerhin 750 Mio. Dollar Entwicklungshilfe bekommt, einen Teil natürlich auch aus Europa. Allerdings ergeben sich aus der geopolitischen Lage Marokkos als Brückenglied zum afrikanischen Kontinent sicherlich europäische Interessen, so dass man die Dinge vermutlich langfristig sehen muss. Zugleich gibt es neben dem Königshaus auch ein demokratisch gewähltes Parlament, wobei die Machtverhältnisse zwischen Royals und den Volksvertretern unklar sind. … Fahrerisch ist es eine 450 km lange Autobahnetappe, die von einem lästigen, genau vor uns herbummelnden Regenband geprägt ist. Sobald wir zu schnell sind, werden wir nass und suchen mehrmals unter (seltenen) Autobahnbrücken oder (sehr selteneren) Tankstellendächern Schutz. Wüsste ich es nicht besser, dann würde ich heute jedermann (m/w/d) und unter allen Umständen vom Motorradfahren abraten.Read more

Traveler…angesichts Eurer Tageskilometerleistung scheint Ihr Marokko eilig hinter Euch lassen zu wollen😉

TravelerMarokko ist absolut toll … aber: Casablanca und Rabat reizen uns im Moment nicht so. In Marrakesch und Fes hatten wir genug Medina und Trubel. Die Atlantikküste wiederum bekommen wir noch in den nächsten Tagen! Herzliche Grüße, Serge. Wir sind gerade in Sevilla angekommen.

Traveler👍 Wenn es passt, schaut euch eine Sevillana an💃 Lohnt sich! Kontrastprogramm zur orientalischen Darbietung im Golfhotel😊
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- Day 25
- Monday, April 29, 2024 at 10:30 PM
- ⛅ 16 °C
- Altitude: 21 m
SpainJardines de la Buhaira37°23’1” N 5°58’30” W
“Give someone the right shoes …

(Bert) … and they can conquer the world.” Das ist das Motto der “Cordwainers”, einer 750 Jahre alten Schuhmachergilde aus England. Auf deren “Master” John Peal treffen wir zufällig in einer Tapasbar in Sevilla. Er ist mit seiner Frau Elena (“Elly”) einige Tage in Spanien, was besonderen Sinn ergibt, denn aus der Nähe, genauer aus Córdoba, stammt historisch das besonders feine Ziegenleder, aus dem die handwerklich gefertigten Schuhe seit jeher gemacht werden. Heute unterstützt die Vereinigung junge Schuhdesigner und hält traditionelle Kleidung hoch (“livery”). Die beiden sind ein bezauberndes Paar, ausgestattet mit der großartigen britischen Höflichkeit, diesem unnachahmlichen feinen Sinn für Humor und einer Lust am Plaudern, die ihresgleichen sucht. Wir sprechen über Motorradreisen (insgeheim ist John ein Biker, er verweist auf die englische Reisedoku “Long Way Round”), über Fashion und Schuhe, über Jeremy Clarkson und seine Farm, über den VW-Diesel-Skandal, über die “door bell” für Fische in Utrecht und noch so einiges mehr. Im Nu sind zwei Stunden verflogen. Wie gut, dass alle Tapasbars in Sevilla so überfüllt sind, dass Elly und John - nach kurzem Zögern - unserer Einladung folgen und sich zu uns an den Tisch setzen. Hey, Elly and John, Ihr Engländer seid großartig, wann kommt Ihr nach Europa zurück? … In Sevilla selbst steht die gothische Kathedrale im Mittelpunkt, sie wird als die größte ihrer Art angegeben, aber ganz ehrlich: Der Kölner Dom ist beeindruckender. So viel Lokalpatriotismus muss sein. Sehr wohl beeindruckend ist allerdings, wie elegant Sevilla ist. Hier leben wirklich schöne Menschen, die sich zudem sehr schön anziehen. Da fallen wir deutlich ab. … Was das Fahren anbelangt: Um 5.30 geht der Wecker, denn um 6:30 Uhr müssen wir die Fähre Tangar - Tarifa erwischen. Wir haben die letzten Plätze ergattert, denn (anders als bei der Hinfahrt) sind die Fähren nun sehr gut gebucht. Von Tarifa aus sind es gut 200 km bis Sevilla. Wir versuchen im “Parque Natural Los Alcornocales” eine möglichst schlechte Straße zu finden, um uns nicht zu abrupt von den marokkanischen Verhältnissen zu entwöhnen. Das gelingt uns mühelos. Norbert verspeist mittags in der “Venta del Puerto de Galis” ein Wildschwein. Schlechte Straßen machen hungrig.Read more

TravelerWunderbar, diese überraschenden Begegnungen mit interessanten Menschen. Das ist das Salz in der Suppe beim Reisen. 😍
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- Day 26
- Tuesday, April 30, 2024 at 8:00 PM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 25 m
SpainJardines de la Buhaira37°23’2” N 5°58’31” W
Herz, Schmerz, Flamenco

(Bert) In der Kathedrale liegen (vielleicht) die Gebeine von Kolumbus, die Glasfenster sind wunderschön und der goldene Altar riesengroß. Allerdings: Wir können das nur nachlesen, denn Sevillas zentrale Sehenswürdigkeiten reichen für die Touristenströme nicht aus, alle Tickets für heute und morgen sind vergriffen. Immerhin: Wir ergattern noch zwei Karten für die Nachmittagsperformance im “La Casa del Flamenco”. Dort befindet sich in einem schönen Innenhof eine kleine Bühne, auf der ein virtuoser Gitarrist, zwei Sänger (m/w) und zwei Tänzer (m/w) ihre Künste darbieten. Kenner würden das Ganze wahrscheinlich als touristischen Firlefanz bewerten, aber interessant ist es doch irgendwie. Die Gitarre und die rhythmischen Passagen, auch das gegenläufige Klatschen und das erstaunlich laute Fingerschnippen sind außergewöhnlich; der immer etwas jämmerlich klingende Gesang gefällt mir weniger. … Ansonsten passiert heute nicht viel, wir genießen die Fahrpause, sparen uns das Hotelfrühstück und trinken lieber an der nächste Ecke einen Kaffee, beschäftigen uns nochmals ausgiebig mit dem Thema Tapas und erkunden den “Plaza de Espana” sowie den “Parque de Maria Luisa”. … Jetzt aber freuen uns auf das CL-Halbfinale. Bayern München spielt gegen Real Madrid, ein echter Knaller. Und da Beste: In der Lobby des Hotels gibt es einen Monsterbildschirm.Read more
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- Day 27
- Wednesday, May 1, 2024 at 9:12 PM
- ⛅ 14 °C
- Altitude: 14 m
PortugalParque Rodoviário37°7’45” N 7°39’9” W
Herausgeputztes Tavira

(Bert) Tavira ist unser heutiges Ziel. Ein herausgeputztes Städtchen an der Algarve mit hellen Häusern, stimmungsvoller Abendbeleuchtung, glattem Kopfsteinpflaster, gekachelten Straßennamen (“Azulejos”) und einem Restaurant namens Ai Mae (“wie bei Mama?”), das wir zum bisherigen kulinarischen Highlight wählen, nicht nur wegen der Desserts (“Will you resist?” No!). Dass am Nachbartisch zwei norddeutsche Camper sitzen (kein Foto, so weit wollen wir es nicht kommen lassen), die uns gerne über die Vorzüge ihres 8-Meter-Frankonia-Wohnmobils aufklären möchten, für den sie natürlich ein LKW-Navigationssystem haben, stört Norbert mehr als mich, zumal sie erstmals mit ihm seit Eintritt in den Ruhestand allein lange unterwegs ist und nun klaren Redebedarf hat, er hingegen gerne schweigt bzw. sich auf die Wiedergabe technischer Grunddaten spezialisiert hat, was wiederum nicht ihr Interessensgebiet zu sein scheint. Aber irgendwann findet Norbert, meine Nachsichtigkeit mit ihrer Situation müsse nun ein Ende haben, was in einem nächtlichen Streifzug durch die anmutige kleine Küstenstadt mündet. … Die Fahrt nach Tavira führt uns zunächst zum „Circuito do Sol“, einer im Bau befindlichen Rennstrecke an der spanisch-portugiesischen Grenze, an der Norberts Freund Andreas beteiligt ist. Wir treffen Raul, den Manager, der uns eine Runde drehen lässt, obwohl noch eine Teerschicht fehlt. Er erklärt uns auch das Konzept. Zum einen möchte man vermögende und rennsportbegeisterte Amateure gewinnen, zum anderen Automarken für "track days" oder Autovorstellungen. Was zunächst abwegig erscheint, macht bei näherem Hinsehen durchaus Sinn, denn für solche Playgrounds gibt es im (ehemaligen) Autoland Deutschland keine Lobby mehr. Der Bedarf für so etwas bleibt deswegen trotzdem bestehen (jeder hat ein Recht auf Unfug!), und so werden Infrastruktur und Arbeitsplätze in Portugals Hinterland transportiert. … Die Vormittagsfahrt zum Circuito bei unter 10 Grad ist wenig erfreulich, nachmittags wird es dann etwas wärmer und wir besichtigen en passant die stillgelegte Kupfermine “Mina de Sao Domingos” und das weiß strahlende, hübsch an einem Hügel klebende Mertola.Read more
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- Day 28
- Thursday, May 2, 2024 at 7:00 PM
- ☁️ 16 °C
- Altitude: 61 m
PortugalPontal dos Corvos37°1’27” N 8°59’39” W
Letzte Bratwurt vor Amerika

(Bert) Am Cabo de Sao Vicente gibt es einen Leuchtturm, so wie es sich für den südwestlichsten Punkt der iberischen Halbinsel gehört. Die eigentliche Attraktion ist allerdings der deutscheste aller deutschen Wurststände, mit entweder fränkischer oder thüringer Bratwurst (mit Bautzner Senf). Es gibt ihn dort seit 28 Jahren und - kein Wunder - er ist eine kleine mediale Berühmtheit, da natürlich zu 100% instagrammable. Auch Filmteams der öffentlich-rechtlichen Programme machen gerne Urlaub in Portugal, die sich geschickt mit Dokus von der Algarve verbinden lassen, in denen die letzte Bratwurst vor Amerika natürlich ebenfalls vorkommt. Und das Marketing ist perfekt: Gute Story, guter Claim, gute Face-to Face-Kommunikation und begleitendes Promotionmaterial in Form eines Besuchszertifikats und eines Aufklebers, der ab sofort unsere Koffer ziert. Dass sich um den Stand herum eine deutsche Plaudercommunity einfindet, versteht sich von selbst. … Der Tag selbst beginnt in Tavira mir einer kleinen Bahnfahrt zur vorgelagerten Strandzunge; dort gibt es einen stimmungsvollen Ankerfriedhof, der an die lange Fischertradition erinnert, sowie einen extrem ordentlichen Strand mit Steckaschenbechern für Raucher. Insgesamt ist Portugal sehr aufgeräumt und ordentlich, was vielleicht auch durch den Kontrast zu den marokkanischen Verhältnissen besonders ins Auge springt. Eine kleine Barockkirche nehmen wir um die Mittagszeit auch noch mit, sie ist vollständig mit blau-weißen Kacheln gefliest. Unser Zielort ist Lagos. Dort, im Strandrestaurant Antonio, verhungert der Tourist nicht, und Norbert feiert das 2:0 von Bayer Leverkusen in Rom.Read more

Traveler…ihr seid wahrscheinlich aus Lagos schon weitergezogen. Falls nicht, kann ich das Mullens dort empfehlen. Schon 1988 war es bekannt für Beef Mozambique oder Duck Orange. Der beliebte Treffpunkt vieler Zugereister hat sich bis heute gehalten https://www.facebook.com/share/wFPYRiH9Bprnznt3…
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- Day 29
- Friday, May 3, 2024 at 2:59 PM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 44 m
PortugalPraia do Camilo37°5’22” N 8°40’25” W
Victor und Nike

(Bert) Von unserem Hotel aus sind es nur ein paar Schritte zu Küstenlinie bzw. zur “Ponta de Piedade”, einer sehr schönen Felsformation, die dementsprechend in allen Reiseführern hoch bewertet wird. Und dies zu Recht. Eigentlich soll es nur ein Spaziergang dahin werden, da wir die Fahrpause in Lagos mit etwas Bewegung füllen möchten und im Grunde an keiner der von TripAdvisor, Get-your-Guide oder an jeder Straßenecke angebotenen Bootstouren teilnehmen wollen. Aber letztlich schlagen wir dann - sozusagen spontan auf dem Spotmarkt - doch noch zu und buchen (zusammen mit zwei jungen Italienern aus Turin) eine kleine Erkundungstour bei den “Grotto Pioneers”. Ein Glücksfall, wie sich nach 15 Warteminuten herausstellt, denn Kapitän Victor lenkt sein kleines Boot zentimetergenau in jede noch so kleine Höhle, mehr oder minder aufmerksam beobachtet von seinem Hund Nike. Nomen est omen: Hier haben sich zwei Siegertypen zum Team zusammengefunden. Victors verbale Ausführungen beschränken sich auf Nötigste; alle Felsen und Höhlen werden benannt (“Elephant”, “Arc de Triomphe”, “Ghost”, “Dromedar”, “Submarine”, “Love Grotto”, “Garage Grotto” usw.), wobei jeder der Namen begleitet wird von einem kurzen Lacher (vermutlich, weil er sich die Namen selbst ausgedacht hat und weiß, das ihm die Touristen dennoch alles glauben) sowie dem Ausruf “beep beep”, dessen Zweck bis zuletzt unklar bleibt. Irgendwann zaubert Victor noch eine Muschel unter dem Sitz hervor und gibt ein kleines Blaskonzert. Insgesamt eine skurrile Angelegenheit, was das Naturschauspiel aber nicht kleiner, sondern nur lustiger macht.Read more
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- Day 29
- Friday, May 3, 2024 at 6:22 PM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 44 m
PortugalPraia do Camilo37°5’22” N 8°40’25” W
Wochenbericht Nr. 4

(Norbert) schon der Vermerk Nummer 4 läßt erkennen, wie rasant die Wochen unserer Reise vorangeschritten sind. Wenn man so will, sind wir auf der Zielgeraden und planen Tag für Tag die Touren Richtung Norden.
Alle zwei Tage wird Motorradcheck gemacht, die Kette geölt und der Reifendruck an die Optimalwerte angepasst. Für den Luftdruck haben wir einen kleinen Kompressor im Werkzeugfach, wo man sich fragt, wie das vor Jahren ohne diese Technik gemacht worden ist. Bisher haben wir nicht die geringste gefährliche Situation vermerken können und sind meistens auf wenig befahrenen und im Prinzip auch guten Straßen unterwegs. Auffallend für mich in Portugal sind die 1.000 Autoläden am Straßenrand, wo gebrauchte Fahrzeuge aller Kategorien in Massen angeboten werden. Hier scheint es, dass die Individualmobilität noch hoch im Kurs steht. Heute haben wir für die Autobahnen einen Mautzugang gebucht. Nach Eingabe des Kennzeichen und der Kreditkarte wird alles gemäß der tatsächlichen Inanspruchnahme abgebucht. We will See ob es klappt. ... Unser Eindruck hinsichtlich des entwickelten Tourismus an der Algave ist, dass hier der Versuch unternommen wird, wertige Urlaubsangebote zu entwickeln. Alles scheint aufgeräumt und die nachzulesenden Immobilienpreise gehen eher über 1 Mio. Euro für die angebotenen Objekte in vernünftiger Lage. Trotz der Vorsaison ist interessanter Weise eine Reservierung im angesagten Restaurant unbedingt erforderlich. ... Unser Teamplay läuft perfekt. Bert schreibt täglich den Blog, plant die Tour, sucht das Hotel aus , was will man mehr. Wir ziehen täglich Bilanz, diskutieren die wichtigen gesellschaftspolitischen Themen, tiktok wird mir erklärt und natürlich stimmen wir in der Bewertung überein, dass wir die attraktivsten und besten Ehefrauen von allen haben. 🥰Read more
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- Day 30
- Saturday, May 4, 2024 at 6:11 PM
- ⛅ 21 °C
- Altitude: 283 m
PortugalJardim Público de Évora38°34’6” N 7°54’23” W
Where are you going in such a hurry?

(Bert) Wir entfernen uns von der Küste, teils wetterbedingt, teils weil wir mit Evora ein schönes nächstes Ziel vor Augen haben. Das Städtchen ist vollgestopft mit Geschichte, hier die Kurzform: Kelten, Römer, Mauren, Christen. Hauptattraktion ist die Capela dos Ossos bzw. die “Knochenkapelle”; der Friedhof war einst überfüllt. Mahnende Worte inklusive: “Where are you going in such a hurry, traveller?” Das Beinhaus in Hallstatt im Salzkammergut lässt grüßen. … Was noch? Korkeichen und alles, was man daraus machen kann. Schön sieht das aus, und noch besser fühlt es sich an.Read more
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- Day 31
- Sunday, May 5, 2024 at 6:24 PM
- ☁️ 20 °C
- Altitude: 464 m
SpainHospital Provincial Nuestra Señora de la Montaña39°28’26” N 6°23’54” W
Brennendes Wasser

Erkenntnis des gestrigen Abends: Weinbrand ist eine gute Sache! Heißt hier Aguadente bzw. brennendes Wasser. Und hat nichts zu tun mit den Getränken unserer Eltern, namentlich “Asbach Uralt” (“der Geist des Weines”, “Wenn einem so viel Schönes wird beschert, …”) oder “Dujardin” (wie hieß denn hier der Claim?). … Wir weichen der von Westen kommenden Regen- und Gewitterfront aus, die heute zwischen Lissabon und Porto auf die Küste trifft und fahren über Castelo de Vide in Richtung Nordosten nach Caceres. Somit sind wir wieder in Spanien. Logbuch der Enterprise Sternenzeit 05.05.24: Keine besonderen Vorkommnisse. Captain Kirk und Commander Spock melden sich ab ins Gym. Der Motorradfahrer an sich sitzt und isst viel. Das kann so nicht weitergehen.Read more
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- Day 32
- Monday, May 6, 2024 at 6:11 PM
- ☀️ 17 °C
- Altitude: 11 m
PortugalAveiro40°38’17” N 8°38’42” W
Kein Schwein da

Es geht vom spanischen Caceres nordwestlich zurück an die portugiesische Küste nach Aveiro, das liegt etwas südlich von Porto. Nachdem wir uns mit dem Iberico-Schwein beschäftigt haben, wissen wir nun, dass es täglich bis zu 10 Kilo Eicheln frisst, was dem Fleisch und vor allem dem Schinken den nussigen Geschmack verleiht. Außerdem wird es wie ein Weidetier gehalten; wir können uns somit das iberische Schwein als glückliches Wesen vorstellen. Tatsächlich unterscheidet sich das hiesige Landschaftsbild komplett von unserem, es gibt weder Äcker noch dichte Wälder, sondern großzügige Flächen mit eingesprenkelten Bäumen (vor allem die besagten Kork- und Steineichen). Doch all mein Bemühen, ein freilaufendes Ferkel vor die Linse zu bekommen, bleibt umsonst, nur ein paar Schafe und Rinder sind zu sehen. Fazit: Kein Schwein da. … Und das gilt auch für andere Verkehrsteilnehmer. Wir rufen den Welttag der Kurve aus und schwingen über 100 km am Stück (!!!) auf griffigem Asphalt weitgehend alleine durch die Serra do Cabecco da Reinha. Der kleine Höhenzug ist wie gemacht für Biker. Zuvor fahren wir, noch vor Grenzübertritt, durch ein Dörfchen namens Alcantara mit einer schönen römischen Brücke. Dass es in Spanien und Portugal viele Alcantaras gibt, liegt daran, dass sich der Name aus dem arabischen Wort alqantara ableitet, was sinnigerweise Brücke bedeutet. Gedankensprung: Vor Jahren verkauften wir bei Walbusch sehr gut Blousons aus „Alcantara”. Das lag daran, dass die Kunden den velourigen Griff schätzten bei gleichzeitiger Vollwaschbarkeit (der Walbusch-Kunde mochte es praktisch). Warum die Japaner, die dieses synthetische Ersatzleder erfanden, das Ganze allerdings Alcantara tauften, erschließt sich mir nicht. Oder weiß das jemand? … Unser Zielort Aveiro stellt sich als Gegenentwurf zu all den alten Steinen der letzten Tage heraus. Supermodern, clean, mit einem intakten Einkaufszentrum (sic!), gekachelte Häusern und bunten Riesengondeln gefällt es uns sehr. Unser Hotel, ein Riesenwürfel vor einer alten, vollständig restaurierten Keramikfabrik, letztere jetzt vermutlich vollgestopft mit Internet-Start-Ups, ist auch Bombe. Wir lernen: Portugal ist viel moderner, als man sich das gemeinhin so vorstellt. Reisen macht schlau.Read more
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- Day 33
- Tuesday, May 7, 2024 at 2:16 PM
- ☁️ 19 °C
- Altitude: 241 m
SpainPraza do Obradoiro42°52’50” N 8°32’46” W
Der Pilger liegt gerne

(Bert) … und zwar am liebsten vor der Kathedrale in Santiago de Compostela. Das wiederum sieht nicht immer vorteilhaft aus. Ganz ehrlich: Wir hatten uns mehr erwartet. Internationalität. Musik. Echte Freude. Junge Menschen. Ein bisschen die typische Stimmung evangelischer Kirchentage. Aber so stellt sich das im bekanntesten aller Pilgerziele nicht dar. Kein Aufbruch, eher gelangweilte Routine, die nicht zuletzt von den Cafebetreibern und Merchandiseverkäufern ausgeht (“No Foto”, warum eigentlich nicht? Das T-Shirt kommt ohnehin aus Bangladesh und die Muschel darauf ist auch nicht besonders einfallsreich). Insgesamt eine Ansammlung von Deuter-Rucksäcken und Meindl-Schuhen. Keine Spur von Hapes „Bin-dann-mal-weg“-Feeling. Man könnte ihn sich hier gar nicht mehr vorstellen. Eher Frank Elstner oder Jan Hofer. … Dass wir in Santiago halten, liegt daran, dass es den natürlichen Pausepunkt unserer heutigen Etappe von Aveiro nach A Coruna markiert. Es geht stramm nach Norden, wir nutzen die Autobahn, um voranzukommen. Unser Hotel in A Coruna haben wir nach den üblichen Booking-Filterkriterien „Frühstück inklusive“ und „Parkplatz“ ausgewählt. Seine Lage ist etwas speziell, mitten in einem großen Einkaufszentrum. IKEA-Blick statt Meerblick. Der Beschluss ist naheliegend und schnell gefasst: Es gibt Köttbullar. So viel ist sicher: Das ist bislang das günstigste Abendessen unserer Reise. Und wird es auch bleiben.Read more

TravelerDas war vor 8 Jahren auch schon unser Eindruck und wir konnten beruhigt feststellen: Pilgern ist nix für uns😄. Alcantara heißt das wohl, weil die italienische Firma so heißt, die diesen Stoff mit den Japanern zusammen entwickelt und produziert hat. (Gehört zur agip Gruppe) bzw. zum Klugscheißerwissen😂😂
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- Day 34
- Wednesday, May 8, 2024 at 11:10 PM
- 🌙 13 °C
- Altitude: 260 m
SpainPlaza de la Escandalera43°21’45” N 5°50’51” W
Camino Primitivo

(Bert) Der Camino Primitivo gilt als älteste Wegeführung des Jakobsweges. Er führt von der asturischen Hauptstadt Oviedo auf 310 Kilometer in anspruchsvoller Weise über Lugo nach Santiago de Compostela. Wir fahren in heute sozusagen in umgekehrter Richtung, sehen viele Pilgerwanderer die Straße kreuzen und manchmal auch am Straßenrand marschieren. Hunderte von Kurven durch oft karstige Landschaft, zumeist auf etwa 1.000 Höhenmetern, mit gelegentlichen Blicken auf den etwas südlich von uns liegenden Hauptkamm der Pyrenäen; dort sind einige Gipfel noch schneebedeckt. … Bei einer Kaffeepause plaudern wir mit englischen Bikern, die mit schwerem Gerät (Goldwings) unterwegs sind; es gibt eine gute Fährverbindung von Portsmouth nach Santander, da bietet sich eine Motorradreise durch Portugal Spanien an. By the way: Die Sozia der weißen Gold Wing ist blind; wieviel Vertrauen kann man haben? … Die Übernachtung ist verdächtig günstig. Das hat natürlich einen Grund, den wir allerdings erst vor Ort erfassen. Das riesige, baulich spektakuläre Kongresscenter in Oviedo, in dem auf einigen Stockwerken noch ein Hotel betrieben wird, scheint teilweise verlassen, vielleicht ist es auch baufällig. An der Rezeption werden wir aufgefordert, in die Tiefgarage zu fahren, auch wenn es nicht so aussehen würde, dass man da hinein fahren könne. So ist es dann auch. Abenteuerlich … Norbert entdeckt eine Sportsbar, in der wir ein Cachopo tradicional essen, eine Art galizisches Cordon bleu. Es ist unfassbar groß und tröstet uns darüber hinweg, dass Manu Neuer kurz vor Schluss den Ball nicht festhalten kann. Real 2, Bayern 1.Read more
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- Day 35
- Thursday, May 9, 2024 at 10:39 PM
- ☁️ 15 °C
- Altitude: 46 m
SpainRío Asón43°21’26” N 3°25’23” W
Trauriger Spanier, stolze Picos

(Bert) Es ist ein kleines, aber spektakuläres Kalksteinmassiv: Die Picos de Europa. Wir wollen es uns von allen Seiten ansehen, und so geht die Fahrt über Cangas de Onis durch eine ziemlich enge Schlucht in Richtung Riano und dann ins sehr hübsche Potes. Auf einer Passhöhe schüttet uns ein älterer Spanier sein Herz aus, er hätte über 40 Jahre in Deutschland gelebt, wäre als Kind mit seiner Mutter nach Selb gezogen, hätte dort bei Hutschenreuther gearbeitet, ein Selber Porzellanaufkleber auf seinem Auto würde das bezeugen, dann hätte er ein Lokal eröffnet, den Mauerfall miterlebt, den Ossis gerne etwas ausgegeben, aber sie hätten es nicht annehmen wollen, und jetzt würde er hier in seiner Heimat den Ruhestand verbringen, aber Deutschland würde ihm fehlen, er würde jedes Jahr zählen, wie viele seiner Freunde und Bekannten ihm zum Geburtstag gratulierten, es wären immer noch 250. Insgesamt macht er einen traurigen Eindruck (kein Foto). Der Grund ist offensichtlich: Er hat keine Heimat.. … Die Picos selbst sind keineswegs traurig, sondern ragen stolz in den Himmel. Allerdings kommen wir aufgrund unserer Streckenwahl nicht besonders nah heran, vielleicht gelingt das überhaupt nur Wanderern, und so schummele ich ein dramatisches Stockfoto in diesen Footprint, um den Picos mit einem angemessenen Bild gerecht zu werden. … Das gewählte Hotel, etwas östlich von Santander, gehört zur Parador-Kette, die uns von den kürzlich getroffenen englischen Bikern stark empfohlen wurde, allerdings gleicht es eher einem Seniorenheim, ein Gruppe weiblicher Gäste hat sich zum Strickkurs versammelt (auch kein Bild, das erschien mir zu peinlich). Wir flüchten - es wird zur Gewohnheit - in die Sportbar des beschaulichen Ortes, namentlich ins Café Norte, essen dort Tapas, unter anderem regionaltypische Blutwurst und sehen, wie Bayer Leverkusen einmal mehr in den letzten Minuten ein Spiel für sich entscheiden kann. Leverkusen 2, Rom 2. Die Sache mit dem Fußball nimmt überhand, morgen ist Schluss damit.Read more
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- Day 36
- Friday, May 10, 2024 at 9:29 PM
- ☀️ 18 °C
- Altitude: 31 m
SpainViñas43°20’36” N 8°25’39” W
Wochenbericht Nr. 5

… and the winner is: Portugal.
Na ja , jedes der bereisten Länder mit seinen Besonderheiten hätte den Titel verdient. An Marokko muß man sich erst einmal gewöhnen, bis einem die aus der Heimat fehlenden und vertrauten Selbstverständlichkeiten nicht mehr stören. Staub, sichtbarer Unrat, verschleierte Frauen, arme Gegenden, Essen. Aber nach zwei drei Tagen geht vieles Unbekannte in akzeptierte Aufnahme über und die tolle Landschaft mit den für Motorradfahren wichtigen hervorragenden Strasseneigenschaften lassen schnell die Prioritäten der Sicht neu entstehen. Die wunderbaren kleinen Begegnungen mit den Menschen vor Ort , beim Einkaufen, beim Tanken oder im Restaurant haben viel Herz und zeigen, dass auf sehr einfache Weise die Menschen beidseitig für das Fremde sehr interessiert sind. Auch wenn man auf den zweiten Blick vieles kritische über Marokko vortragen kann - die ungeklärte Rolle der Frau in der Gesellschaft, die auffallende Polizeipräsenz, das riesige Wohlstandsgefälle, - bleibt ein Land in Erinnerung, von dem man auf jeden Fall in Zukunft noch einiges positive hören wird. Viel wirtschaftliche Dynamik ist greifbar.
Portugal hat uns überrascht.
Wahrscheinlich auch der Tatsache geschuldet, nicht besonders viel über Portugal gewußt zu haben. Die Sprache hört und fühlt sich harmonischer unaufgeregter an, als das harte schnelle Spanisch. Hier geht was, das ist täglich überall zu sehen und zu spüren. Natürlich hat die EG vieles unterstützt, was man unschwer an allen Ecken sehen kann, aber die Portugiesen nutzen die Chance. Gastarbeiter ? Fehlanzeige. In den Restaurants, auf den Baustellen überall nur Portugiesen. Die Algarve präsentiert sich so sauber, das Zigaretten Stecker am Strand verteilt werden, damit man seine Kippe nicht im sauberen Strand ausdrückt.
Die letzten Tage der Woche haben in Nordspanien ebenso gezeigt, wie eine Region alle Kräfte sammelt, um nicht abgehängt zu werden. Viele Häuser in abgelegenen Gegenden stehen leer, obwohl sehr intensiv an belebenden Tourismuskonzepten gearbeitet wird. Man kann ahnen, wie Strukturwandel das Leben der Menschen in Anspruch nimmt. Die Portugiesen und auch die Nordspanier lieben die Individualmobilität. Es kann einem nicht verborgen bleiben, dass zahlreichen Neu- Gebrauchtwagenhändler alles anbieten, was man so benötigt. Offensichtlich trifft Nachfrage auf Angebot.
Die Gegend um Bilbao ist mit zahlreichen mittelständischen Firmen gepflastert. Demnach ist unser Fortkommen durch hohes Verkehrsaufkommen immer wieder unterbrochen. Die gewünschte Abspaltung der Basken und eben auch die Katalonien als Nettozahler von Gesamtspanien wird deutlich, ist am Ende aber unsolidarisch.
Am Ende dieser Woche sollte nicht unerwähnt bleiben, wie ausgiebig am Morgen und am Abend wir aus dem Blick der Theater-Loge ( „Nobi“ und „Bert“ lässt grüßen 🤓) die weltpolitischen Dinge diskutieren und uns ein großes Gefühl der Unaufgeregtheit umgibt. Bei 60zig plus ist der Blick anders.
Wie es auch sei, Motorradreisen ist eine wunderbare Form der Fortbewegung zumal absolut reisetauglich mit kleinem Gepäck.Read more
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- Day 36
- Friday, May 10, 2024 at 10:40 PM
- 🌙 15 °C
- Altitude: 753 m
SpainOchagavía42°54’22” N 1°5’30” W
Streitbares Baskenland

(Bert) Bilbao, San Sebastián, Pamplona … alle drei Städte hätten viel zu bieten. Das Guggenheim-Museum im Bilbao beispielsweise wirkt auf Bildern spektakulär und möchte eigentlich besucht werden. Doch die Erkundung der drei schillernden Metropolen bleibt späteren Reisen vorbehalten, denn wir wollen ostwärts vorankommen. … Topografisch ist das durchfahrene Gebiet angenehmen, aber unaufgeregt. In diesem mittleren Bereich gleichen die Pyrenäen eher der Eifel als den Alpen. Sehr wohl aufgeregt sind hingegen bekanntlich die Menschen in dieser Region. Kaum zu glauben, dass hier im Herzen Europas jahrzehntelang die ETA mit Waffengewalt die Unabhängigkeit des Baskenlands (inklusive Navarra) durchsetzen wollte. Auch das weiter im Osten angrenzende Katalonien war noch vor wenigen Jahren willens, sich von Spanien abzukoppeln. Carles Puigdemonts Aktivitäten füllten 2017 die Tagesschau. … Unser heutiger Zielort heißt Ochagavia, hat 495 Einwohner, einen Fluß, eine nette Kirche und ein noch netteres Hotel, das im Sommer vornehmlich Wanderer und im Winter Skilangläufer beherbergt. So viel ist sicher: Dieser friedliche und idyllische Ort wird nicht das Zentrum einer neuerlichen Unabhängigkeitsbewegung werden.Read more
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- Day 37
- Saturday, May 11, 2024 at 11:55 PM
- ☁️ 11 °C
- Altitude: 635 m
FranceBagnères-de-Luchon42°47’32” N 0°35’24” E
Col du Tourmalet: fermé!

(Bert) Nach einiger Tüftelei über der Straßenkarte ergibt sich ein raffinierter Plan. Von Ochagavia wollen wir in Richtung Lourdes fahren, dann nach Luz-Saint-Savour in die Hautes-Pyrenees und schließlich am frühen Nachmittag den Col du Tourmalet überqueren, also den legendären, über 2.100 Meter hohen Pass, an dem sich schon vielmals die Tour de France entschieden hat. Eddy Marx distanzierte hier 1969 seine Mitstreiter, und in 2023 setzten sich die beiden dominanten Fahrer Vingegaard und Pogacar vom Rest des Feldes ab. Dass das Unterfangen scheitern könnte, kündigt sich schon 30 km vor dem Pass an. Warum steht da “fermé” auf einem roten Schild? Man hat sicher vergessen, das Schild zu aktualisieren. Oder etwa nicht? Immer weitere Sperrhinweise tauchen auf, doch die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Aber irgendwann stirbt sie eben, in unserem Fall auf 1.700 Meter Höhe vor der Straßensperre. Geschlossen bis Ende Mai. Trotzdem: Es ist schön hier oben. Im Winter wird der Pass unter einer Skipiste begraben, aber jetzt ist alles grün, frisch und hochalpin. Wir kehren reumütig um und nehmen stattdessen einige kleinere Pässe mit, namentlich den Col d´Aspins und Col de Peyresourde; den wunderschönen Col de Larrau hatten wir am Vormittag schon ganz für uns alleine. … Eine Frankreichreise ohne den Besuch einer Patisserie ist möglich, aber sinnlos, und so gibt es auch in diesem Blog das obligatorischen Bild mir den typischen Tartes, Babas und Merenges. Einfach fabelhaft. … Unser Ziel heißt Bagneres-de-Luchon, zugleich Wintersportort, Thermalbad und Ausgangspunkt schöner und Ausgangspunkt schöner Wanderungen. Wir wohnen altehrwürdig im Hotel Panoramic in der Ortsmitte, von unserem Balkon aus hat vermutlich der Bürgermeister früher seine Jahresansprachen an die Einwohner gerichtet und erfreulicherweise übt der Organist in der gegenüberliegenden Kirche für den morgigen Sonntagsgottesdienst. Der frühsommerwarme Abend endet getränketechnisch und kulinarisch erfreulich.Read more
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- Day 38
- Sunday, May 12, 2024 at 9:55 PM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 117 m
FranceCité de Carcassonne43°12’26” N 2°22’21” E
Ils sont fous ces fermiers

(Bert) Ob als König oder Staatspräsident: Man hat es schwer als Regent in Frankreich. Der Wille zum Widerstand ist enorm und äußerst sich mannigfaltig. Die gelben Westen kennt man aus den Nachrichten, aber uns ist neu, dass die Bauern ihrem Protest dadurch Ausdruck verleihen, dass sie ihre Ortsschilder ab- und verkehrt herum wieder anschrauben. Verrückt. … In einem dieser Orte halten wir, denn es ist Bauernmarkt. Die Bauern sehen aber durchweg aus wie Mitglieder einer Kommune, die sich in den 70er gründete und bis heute ihrem Habitus treu geblieben sind. Ils sont fous ces fermiers. … Und sonst? Man glaubt gar nicht, wie viele Pässe in ein Gebirge wie die Pyrenäen passen. Wir probieren eine ganze Reihe davon aus und teilen sie uns im Wesentlichen mit Rennradlern. Die haben zur Vorbereitung auf ihre Touren übrigens eine eigene Website mit dem herrlichen Namen “quaeldich.de”. Ihr findet Screenshots einiger der von uns heute überquerten Cols in den Bildern. Wer übrigens gerne bei 10 Grad im Nebel Spitzkehren üben möchte, ist auf dem Col de Menté sehr gut aufgehoben, oder auch auf dem Col de Port. … Erst auf den letzten Kilometern nach Carcassone wird es wieder wärmer. Die mittelalterliche Befestigungsanlage sieht aus, als wäre sie exklusiv für die Disney-Company entworfen worden und ist ein Publikumsmagnet mit einem ausgeprägten kulinarische Angebot. Norbert entwickelt eine neue Liebe zum sehr klebrigen und alkoholgetränkte Teilchen mit dem hübschen Namen “baba au rhum”. … Ein kurzer Austausch mit einem 73-jährigen GS-Fahrer am Morgen soll nicht unerwähnt bleiben. Er ist alleine unterwegs und braucht etwas Ansprache. Denn seine beiden Motorradkumpels hätten mit dem Biken aufgehört, aber seine Tochter würde ihm zuraten, trotzdem weiter zu machen, und sei es auch alleine. Außerdem bestünde Hoffnung, denn einer seiner alten Kumpels hätte sich wieder ein Motorrad gekauft. Seitdem würde sich die Kommunikation zwischen seinem Mopedfreund und dessen Ehefrau zwar auf dass Nötigste beschränken, aber er selbst würde viel Positives in diesem Schritt sehen.Read more
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- Day 39
- Monday, May 13, 2024 at 7:45 PM
- ☁️ 21 °C
- Altitude: 357 m
FranceLes Carmes45°47’3” N 3°5’56” E
Zentralmassiv statt Seealpen

(Bert) Die Wettervorhersage bestimmt unsere Route. Zwar wäre es schön gewesen, durch die Westalpen in Richtung Heimat zu fahren, aber es ist für die nächsten Tagen mieses Wetter angesagt. Die Nachttemperaturen in z.B. Briancon werden um den Gefrierpunkt liegen. Wir beschließen, uns heute - am zunächst einmal letzten trockenen und warmen Tag - schnurstracks nach Norden zu bewegen, quer durch das französische Zentralmassiv. Nach dem “klein, klein” der vielen Pyrenäenpässe tun die langgezogenen Kurven, die sanften Hügellandschaften und die herrlichen Platanenalleen sehr gut. So wie es aussieht, hängen wir allerdings morgen in Clermont-Ferrand fest; ein breites Regenband wird wohl den ganzen Tag für Niederschlag sorgen. Das ruft nach Fitnessraum und Stadterkundung statt Weiterfahrt.Read more
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- Day 40
- Tuesday, May 14, 2024 at 5:53 PM
- 🌧 13 °C
- Altitude: 351 m
FranceCatarou45°47’27” N 3°6’19” E
Bibendum

(Bert) Das kleine Reifenmännchen wurde im Jahr 2000 von der Financial Times zum besten Logo aller Zeiten gewählt. Woher der Name kommt? Sympathischerweise von einem Trinkspruch: “Nunc est bibendum”, lasst uns einen trinken! Aber warum steht die Werbefigur heute auf der “pole position” unseres Blogs? Weil es den ganzen Tag regnet und wir in Clermont festsitzen. In Clermont jedoch beginnt die Geschichte des Reifenherstellers Michelin (der - wie Ihr bereits wisst - auch auf meiner GS montiert ist, aber das nur am Rande). Und Michelin hat - nur 900 m von unserem Hotel entfernt - nicht nur seinen Stammsitz, sondern auch eine hübsche und zeitgemäße Ausstellung zur Firmengeschichte. Die beginnt Ende des 19. Jahrhunderts mit der Erfindung aufblasbarer Gummireifen, und die Michelins sind echte Marketingfüchse. Sie statten den zweitbesten Radler seiner Zeit mit ihrem Produkt aus, und er gewinnt mit weitem Vorsprung vor dem besten Fahrer das Rennen Paris - Brest. Oder sie veranstalten ein Radrennen, “la course aux clous”, bei dem sie Nägel auf ausgewählte Streckenabschnitte streuen; damit soll demonstriert werden, dass die Reifen ruckzuck repariert werden können (der Michelinprofi gewinnt natürlich trotz zweier Reifenpannen). Fazit: Die Michelins sind Großmeister des “Reason-Why”, noch bevor dieser Begriff unter Marketingprofis die Runde machte. Auch sonst könnten sie als wunderbares Postivbeispiel in jedem Managementseminar dienen, denn sie erfinden sich immer wieder neu. Dabei produzieren sie nicht nur alle Arten von Reifen für alle Arten von Fahrzeugen, sondern entwickeln zudem Straßenkarten, Restaurantführer und auch sonst noch so einiges. Bibendum macht selbstverständlich alles mit (@Rike: die Yogapose habe ich natürlich nur für Dich fotografiert, mon amour). Ganz klar: Ab morgen kommt das kleine dicke Männchen als Sticker auf unsere Seitenkoffer.Read more
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- Day 41
- Wednesday, May 15, 2024 at 7:14 PM
- ☁️ 17 °C
- Altitude: 74 m
FranceFontainebleau48°24’1” N 2°41’41” E
Geht´s auch etwas kleiner?

(Bert) Die Wetter-App zwingt uns fast nach Fontainebleau. Und da wir - vom Regen getrieben - hurtig in Richtung Norden fahren, bleibt noch Zeit, das Schloss zu besichtigen. 1500 Zimmer, damit kommt man üblicherweise zurecht. Natürlich ist das Bauwerk über Jahrhunderte entstanden und hat eine Geschichte, die den Besuch laut Audioguide auf 4:30 Stunden anschwellen lassen könnte. Wir konzentrieren uns der Einfachheit halber auf die Zeit des Ersten Kaiserreichs (Ausdehnung: siehe grüne Karte in den Bildern), sozusagen Aufstieg und Fall Napoleons. Zunächst ein großer Triumph: 1807 muss Spanien im Vertrag von Fontainebleau der französischen Armee Durchmarschrechte nach Portugal zugestehen. Nur wenige Jahre später dann das Ende der französischen Vorherrschaft durch die Niederlage bei Waterloos 1815. Wie wäre die Geschichte weitergegangen, wenn Napoleon gesiegt hätte? Wären wir heute Teil einer Weltmacht Frankreich? Zwiebelsuppe und Zitronentörtchen statt Eintopf und Burger Brezel? Man bekommt jedenfalls einen Eindruck davon, wie groß vor gut 200 Jahren hier
gedacht wurde, wenn man vor der gigantischen Schlossanlage inklusive der umgebenden Gärten steht. “La grande nation”. Aber: Geht´s auch etwas kleiner, liebe Nachbarn?Read more
Traveler😴
TravelerIhr seid sehr gut getroffen.
TravelerGönnt euch den Tag OFF….