Bolivia
Plaza Murillo

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Travelers at this place
    • Day 28

      J-28/29/30 La Paz

      November 6 in Bolivia ⋅ ☀️ 22 °C

      3 jours pour visiter La Paz, capitale de la Bolivie.
      1ère impression de la ville pas très bonne car il y a beaucoup de monde et de voitures donc du bruit, des klaxons et beaucoup de pollution, odeur d'essence....

      Mais finalement en se balladant, on a trouvé des rues et des coins sympas. La ville étant en cuvette, des téléphériques sont disponible pour reliés la partie basse de la ville aux quartiers en hauteur. Super moyen de se déplacer avec une belle vue !

      1er jour : On s'est juste un peu balladé en ville et on est passé voir le marché aux sorcières, avec ses talismans et corps de bébé alpagas, dans lequel il est possible de faire un rituel pour apporter chance, santé... On est aussi tombé sur un concours de déguisements de chiens !

      2ème jour : Ballade en ville, beaucoup de street art, et combat de catch des cholitas, qui sont les femmes des communautés locales en tenues traditionnelles. Super spectacle, on a adoré !

      3ème jour : Tour au cimetière pour assister à la fête des Ñatitas, une semaine après la Toussaint. Les "ñatitas", comme on appelle localement les crânes humains, assurent protection à la famille, santé, prospérité... Mais à condition de les choyer, on leur parle, on leur offre des fleurs, à manger, boire, fumer.. En Bolivie, les corps des défunts sont déposés dans des niches temporaires et sont exhumés au bout de cinq ans. Si personne ne les réclame, ils sont enterrés dans des fosses communes ou donnés.

      On a déjeuner dans un restaurant gastronomique avec un menu du jour très bon et original. J'ai ensuite visité le musée d'ethnographie, avec notamment, les costumes et masques traditionnels au fil des époques.
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    • Day 49

      Über den Dächern von La Paz

      February 19, 2020 in Bolivia ⋅ ☁️ 14 °C

      Mit den Teleféricos über La Paz schweben. Dieser Blick auf eine Stadt ist einzigartig. Wir haben uns einen Vormittag vorgenommen, um die bolivianische Grossstadt mit den Bähndli zu erkunden. Letztlich sind wir auch spätabends noch mit Begeisterung am Gondeln, ohne dass wir bereits alle Linien befahren hätten. Für die rund fünf Stunden in den Gondeln müssen wir gerade mal ein paar wenige Franken bezahlen. Es ist imposant, wie die farbigen, topmodernen Bähndli in wenigen Minuten auf ruhige Art mehrere hundert Höhenmeter überwinden. Dabei schweben sie oft nur knapp über den vielen Dächern von La Paz, wo morgens fast überall frisch gewaschene Wäsche zum Trockenen aufgehängt wird. Auf der Fahrt zeigt sich, wie die Einwohner von La Paz wohnen und wie zufällig die Stadt gewachsen zu sein scheint. Die Gondeln führen auch entlang von Hauptstrassen und bieten jeweils zehn Personen Platz. Wir sind selten ganz alleine in einem Gefährt und werden darum des Öfteren von den freundlichen Einheimischen angesprochen. Am eindrücklichsten ist für uns die Fahrt mit der Línea Plateada in Richtung El Alto. Diese Stadt grenzt direkt an La Paz und hat rund eine Million Einwohner. El Alto ist auf der Hochebene gebaut, während La Paz in der Senke entstanden ist. La Paz ist aber immer mehr gewachsen, hat nach und nach die Hügel erklommen und besitzt inzwischen mit der Agglomeration rund 2,7 Millionen Einwohner. Der Übergang zwischen den Städten ist mittlerweile fliessend. El Alto ist aber mit 4’100 Metern über Meer rund vierhundert Meter höher gelegen als das Zentrum von La Paz.

      Nervenaufreibend nur schon beim Zuschauen ist die Fahrt über die sehr einfachen Häuser in El Alto, welche direkt am Abhang gebaut sind und den Anschein machen, als rutschten sie jeden Moment runter. Kleine Vorplätze wurden teils bereits Opfer der Erosion. Die Bewohner sitzen dennoch seelenruhig vor ihren winzigen Häusern, welche in wenigen Jahren nicht mehr stehen dürften.

      Das Seilbahnprojekt hat Evo Morales unter teils grossem Widerstand der Bevölkerung durchgeboxt. Es soll bisher rund 750 Millionen Dollar gekostet haben und ist das grösste zusammenhängende städtische Seilbahnnetz der Welt. Im Mai 2014 eröffnete Evo Morales die erste Linie. Heute sind elf Linien auf einer Länge von gut 30,4 Kilometern in Betrieb. Insgesamt gibt es derzeit 36 Stationen. Weitere Linien sollen noch gebaut werden. Die Teleféricos waren auch ein prestigeträchtiges Projekt für das Schweizer Bahnunternehmen Garaventa, welche die Bahn gemeinsam mit der österreichischen Firma Doppelmayr gebaut hat. Man fühlt sich definitiv sicher, wenn man in den modernen Kabinen über die Grossstadt gondelt. Etwas Besonderes ist auch die tiefer gelegene Zona de Sur, wo viele schickere und neuere Bauten die Besucher begrüssen. Hier haben wir in einem Restaurant zu Mittag gegessen und waren von der grossen Menge an leckerem Essen total überfordert. Preislich dennoch unschlagbar.

      La Paz ist mehrheitlich keine attraktive Stadt. Es fehlt an schönen Gebäuden, Plätzen und Gassen. Die Strassen scheinen trotz Seilbahnprojekt notorisch verstopft und als Fussgänger muss man gut aufpassen, nicht von einem rasenden Minibus erfasst zu werden. Da die Stadt in einer Senke gebaut wurde, gibt es in La Paz nur wenige Sonnenstunden und die Temperaturen kühlen schnell ab. Wir sind froh, dass wir in unserer Unterkunft einen kleinen Ofen nutzen können. Trotz allem finden wir La Paz sehr einnehmend und wir entscheiden uns deshalb dafür, einen Tag länger zu bleiben als ursprünglich geplant. Unser Hotel liegt mitten im Zentrum in der Calle Sagárnaga, wo es viele coole Restaurants gibt. Gleich um die Ecke befindet sich ausserdem der Witches Market. Er wird so bezeichnet, weil es hier allerhand an Heilkräutern und Zutaten für die Riten der Aymara gibt. Entsprechend sind auf dem Markt in La Paz diverse getrocknete Tierföten zu finden. Sie sind an den Marktständen zu Dutzenden angebracht. Ein seltsamer Anblick. Doch viele Bolivianer leben noch die Traditionen ihrer Vorfahren. Wird etwa ein Haus gebaut, ist es üblich, in alle Ecken ein Lamafötus in den Boden zu graben. Das ist eine Opfergabe an Pachamama – Mutter Erde – und soll die Bewohner vor Unheil bewahren. Früher seien gar menschliche Opfergaben gemacht worden. Den Traditionen zugetane Bolivianer kippen jeweils auch den ersten Schluck ihres alkoholischen Getränks auf den Boden. Dieser ist ebenfalls Pachamama gewidmet. Ist Pachamama gut gestimmt, wird sie die Menschen mit einer reichen Ernte beschenken.

      Ein spezieller Ort in La Paz ist auch das Gefängnis San Pedro. Es handelt sich dabei um eine Art Stadt in der Stadt. Es soll da drin Restaurants und diverse kleine Unternehmen geben. Die Häftlinge müssen ihre Zellen selber zahlen. So gibt es Häftlinge, welche sich zum Absitzen ihrer Strafe ein Luxusappartement bauen lassen, während andere eine einfachste Zelle mit anderen teilen müssen. Bei der Entlassung kann die Zelle dann wieder verkauft werden. Die Gefängnishierarchie wird somit über die Vermögensverhältnisse geregelt: Wer viel besitzt, hat das Sagen.

      Was in La Paz ebenfalls auffällt, sind die Cholitas. Die traditionell gekleideten Frauen tragen verschiedene übereinander geschichtete farbige Röcke. Breite Hüften gelten als Schönheitsideal. Stramme Frauen-Wädli anscheinend auch. Die Frauen haben ihre dunklen langen Haare zu zwei Zöpfen geflochten. An diesen sind teils noch Kordeln angebracht, um sie noch länger wirken zu lassen. Auch das ist etwas, dass die Frauen in Bolivien anstreben. Ausserdem tragen die Cholitas einen Melonenhut. Je nachdem, wie der Hut getragen wird, zeigt er an, ob die Frau noch zu haben ist: Sitzt er gerade auf dem Kopf, ist die Frau vergeben. Trägt die Dame die Melone schräg, ist sie noch zu haben. Unser Guide bei der Free Walking Tour fügt noch hinzu, dass ein nach hinten geschobener Hut bedeutet «Es ist kompliziert». Eventuell hat er sich da von seiner Fantasie und von den auf Facebook verfügbaren Beziehungsstatus inspirieren lassen.

      Die Cholitas sieht man häufig als Früchte- oder Gemüseverkäuferinnen in den Strassen La Paz und auf den Märkten. Oder aber im Wrestlingring. Richtig gelesen. Seit rund 15 Jahren gibt es in La Paz das Cholita-Wrestling. Initiiert wurde es vor allem von Frauen, welche unter häuslicher Gewalt gelitten hatten und einen Katalysator für ihre Wut und Frustration fanden.

      Das Cholita-Wrestling lassen wir uns nicht entgehen. Es ist toll zu sehen, wie stark und selbstbewusst die Frauen wirken, wenn sie in ihrer traditionellen Kleidung solche Kämpfe austragen. Bei den Darbietungen sind die Frauen unter Beifall des Publikums gegeneinander und teils gar gegen den Schiedsrichter angetreten. Leider haben wir das Cholita-Wrestling nur unter der Woche besuchen können, wo dieses vor allem für Touristen veranstaltet wird. Am Wochenende soll aber in einer grossen Halle noch viel mehr die Post abgehen. Bei den Bewohnern von La Paz wundert uns das keinesfalls.
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    • Day 41

      La Paz

      February 24, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 10 °C

      Notre petit déjeuner face à la plaine et la montagne est magique!

      On prend la route pour la Paz.

      Beaux paysages et de nombreux lamas / alpagas.

      La Paz, rien d'extraordinaire!
      Quelques jolies églises... et surtout la ville qui s'etale autour et au creux d'une vallée !
      Incroyable, toutes ces rues pentues ! Un peu comme San Francisco apparemment.
      Sinon sâle, pollué, beaucoup de traffic!
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    • Day 50

      La Paz

      March 3, 2023 in Bolivia ⋅ ☁️ 12 °C

      Hallo, da sind wir wieder!

      Nach einer kurzen Pause melden wir uns wieder bei euch! Warum eine Pause? Wir sind in der Stadt La Paz angekommen und mussten uns in dieser chaotischen Stadt erstmals zurecht finden.
      Wie sollen wir es ausdrücken, wir haben bislang wunderschöne Städte gesehen, La Paz würden wir nicht zu diesen Städten zählen….
      … Alle Häuser sehen gleich auch und es herrscht ein Chaos überall.

      Aaaaber wir haben uns aus der Stadt auf die weltbekannte Todesstrasse gewagt. Ein fantastisches Tal. Mit einer geführten Biketour sind wir diese Strasse nach unten gefahren. Die Strasse ist etwa 3 Meter breit. Die holprige Strasse brauchte viel Konzentration und genug Energie. Es war etwas beängstigend zu wissen, dass es neben einem 200-300 Meter in die Tiefe geht. Zudem gibt es keinen Empfang, falls etwas passieren würde.
      In den letzten drei Jahren gab es keine schlimmere Unfälle auf der Strasse. Zuvor zählte mal 200 - 300 tödliche Unfälle jährlich.
      Früher wurde die Passstrasse von Lastwagen und Bussen befahren - dies wurde jedoch verboten - Heute ist sie hauptsächlich eine Touristenattraktion und wird mit dem Bike und Kleinbussen passiert.

      Natürlich haben wir auch schöne Sachen in der Stadt entdeckt. Zum Einen besuchte wir das Coca- Museum. Die Geschichte der Cocablätter und weshalb alle Südamerikaner nicht ohne können oder wollen, war spannend.
      Zum Anderen haben wir den Hexenmarkt besucht. Zwar haben wir keine Hexe gesichtet, dafür einen kleinen Superhelden.

      Und zum Schluss macht man uns am Glücklichsten, wenn wir etwas Gutes essen können.
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    • Day 186

      La Paz

      May 12, 2023 in Bolivia ⋅ ☁️ 15 °C

      A mim Geburtstag simer de no is Valle de Luna u när no chli go Gondeli fahre 😊 am Obe simer ir Gruppe fein go Znacht ässe u hei nomou chli gfiiret. Isch e sehr schöne Geburtstag gsi! 🥰
      Am nöchste Tag hani d Death Road gmacht, e gfährlechi Stross wos früecher viu Unfäu het gäh u iz (fasch) nur no fürd Touriste isch🙈Read more

    • Day 18

      Let’s go Bolivia

      June 5, 2023 in Bolivia ⋅ ☀️ 15 °C

      C’est le meilleur bus de nuit que j’ai prit, l’inclinaison est grande, et les conducteurs sont sympas ! (À la frontière ils nous ont bien guidés contrairement au Pérou!)
      Et surtout ils ont pas menti quand ils nous ont dit que c’était un bus direct !!!!
      Je discute dans le bus avec Max, un anglais, qui vient de quitter sont poste de professeur de math en Chine. Nous arrivons à La Paz vers 13h (je suis perdue parce qu’on a changé d’heure (5h de décalage horaire avec la France)). La Paz se situe à 3 625m d’altitude, j’étais un peu nerveuse de me sentir un peu malade mais finalement ça se passe bien!
      Après avoir déposé nos affaires dans l’auberge nous partons manger. Bon on m’avait prévenu que ça allait être compliqué de manger végétarien en Amérique du Sud… mais là en Bolivie, tous les plats typiques contiennent de la viande … Au final on trouve un restaurant sympa pas très local mais bon on a hyper faim …
      Après manger nous partons faire un tour dans les fameux téléphériques de La Paz. Rien que d’entendre le bruit des télécabines ça me rappelle le ski ⛷☺️. Mais surprise ! Avant d’acheter les billets on se fait interpeller parce qu’on doit porter des masques (de Covid)…
      C’est très sympa, on découvre les différents quartiers de La Paz.
      Ce soir on mange des quesadillas aux légumes.
      Et je suis super heureuse de prendre une douche chaude ( même si le débit est faible, je suis trop contente ça m’avait manqué 😢 (1 semaine et demi sans douche chaude c’est un peu dur pour la frileuse que je suis)).
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    • Day 20

      Alto-loop, zebras, rainbows and steak

      September 20, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 17 °C

      When you want to explore a city and it has one of the best cable car systems around, then you just have to get on and do a complete circuit right? We thought so, so that's exactly what we did.

      It was a brief walk through the crazy streets towards the nearest cable car station. We even got to see the famous traffic zebras mentioned on Last Week Tonight! We hoped into the cars to do the complete loop of the city .

      What we weren't expecting though was for a sudden storm to come over with strong winds and rain while we were riding it. That site did make it interesting, but it did kind of ruin the spectacular view that the red line was meant to get near sunset. But instead we were rewarded with a massive double rainbow instead.

      We hadn't had a chance to eat anything all day, and by that time we were so hungry that we went somewhere non-Bolivian and had American style steak and ribs.
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    • Day 30

      La Paz

      October 31, 2023 in Bolivia ⋅ ⛅ 20 °C

      - besti Pouletsuppe für umgrächnet 1.95 CHF
      - Mi Teleferico 🚡 —> s’coolste Transportmittel
      - Kabelsalat überall
      - Atix Hotel: Pool met Sicht uf de Sunneundergang 🌆
      - Mercado de las Brujas 🧙‍♀️
      - Plaza Murillo
      - und ganz fiu 💩
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    • Day 136

      Kurzaufenthalt in La Paz 🇧🇴

      February 14 in Bolivia ⋅ ☁️ 10 °C

      Ach du heilige Sch… in La Paz geht wirklich die Post ab😅 bereits um 7 Uhr wurden wir von hornenden Autos geweckt. Nach dem Zmorge im Hostel gings dann in Stadtzentrum und zum Gefängnis San Pedro. San Pedro wird total autonom von den Gefängnisinsassen geführt. Die Staatsmacht endet an dem Toren des Blocks inmitten der Stadt. Also total unvorstellbar in Europa😳

      Nach dem wieder etwas illegalem Geldwechseln in der Stadt ging es dann für uns mit den bekannten Seilbahnen🚡 durch die Stadt. Das war absolut genial, für umgerechnet 0.40.- pro Fahrt kann man wirklich die ganze Stadt besichtigen.

      Es ist absolut faszinierend wie auf über 3000 müM diese Stadt entstehen konnte. Soweit man auch sehen kann, es hat einfach nur Häuser. Man fährt 30 Minuten mit der Seilbahn von A nach B und sieht trotzdem nur Häuser😂🏘️

      An einer der vielen Seilbahnstationen haben wir doch tatsächlich noch ein schweizer Pärchen angetroffen. Es stellte sich heraus, dass er aus Willisau kommt und tatsächlich mit meiner Nachbarin in Hasle in die Kanti in Willisau ging😄

      Am Abend schauten wir noch die Champions League⚽️ Matches in einer Sport-Bar bevor es dann um 22:15 auf den Nachtbus Richtung Uyuni geht. Somit, wünscht uns Glück das mit dem Bus alles klappt und wir einige Stunden Schlaf erhalten werden🤞
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    • Day 114–120

      La Paz

      April 25 in Bolivia ⋅ ☀️ 9 °C

      Unsere letzte Station in Südamerika. Morgens um 9 landen wir in El Alto auf 4000 Metern Höhe. Nach der kurzen Nacht ist das dann schon ganz schön anstrengend. Kurz drauf sind wir im Hostal Anata, wieder in einer ruhigen, echt schmucken kleinen Gasse - dem Kolonialviertel.
      Wir machen uns auf eine erste Tour in die Stadt und der Unterschied zu allem bisher gesehenen ist gewaltig. Vor allem die meist recht kleinen Frauen, in ihrer Tracht, mit zu kleinem Hut und einem Gepäcktuch über den Schultern fallen auf und prägen das Stadtbild. Da wir unsere letzten Tagen nicht mit Magen-Darm-Kapriolen verbringen wollen, fragen wir Google nach Restaurants mit guten Bewertungen. Nach einem üppigen Mittagessen können wir unser Zimmer beziehen und machen erst einmal einen Mittagsschlaf. Den Abend verbringen wir mit anderen Reisenden auf der Dachterrasse mit toller Aussicht auf die beleuchteten Hänge der Stadt.

      Unser Hostal ist auf 3600m und wir spüren beide noch die Höhe und lassen es langsam angehen. Gleich ums Eck ist das Nationalmuseum für Ethnografie und Folklore.
      Gezeigt werden Traditionen, Masken, Musikinstrumente, Handwerk und die "Veränderungen", die die Eroberer mitgebracht haben.
      Nach einer Mittagspause finden wir uns zu einer Free Walking Tour am Plaza San Pedro ein. Drei Stunden ziehen wir durch die Stadt. Daniel, unser Guide, fängt mit dem Gefängnis an. Dort gibt es keine Wärter, innerhalb der Mauern organisieren sich die Gefangenen selbst, wählen Vertreter und so kann eine Menge Geld gespart werden. Das Rechtsprinzip ist auch etwas verschieden zu unserem: du kommst zuerst in den Knast und musst dann selber deine Unschuld beweisen. Und du musst, je nach Einkommen, auch Eintritt bezahlen. So ist dort eine eigene Welt entstanden. Wichtig ist wohl vor allem die Gastronomie, weil die eine Mahlzeit am Tag, die jeder bekommt, doch zu wünschen übrig lässt. Und der Drogenhandel blüht auch. Dort gibt es wohl das reinste Kokain weltweit. Die Rohstoffe werden problemlos von den vielen Besuchern reingebracht und dort wird dann beste Ware daraus gemacht. Der Weg raus geht über Wurfpost in den Park, in dem wir gerade stehen. Alle wissen, wie es abläuft - und es läuft weiter.
      Auch Familien dürfen dort zum Übernachten kommen, die Kinder gehen tagsüber in die Schule und gehen nachts "nach Hause".
      Das, was bei den Aymara nach eigener Kultur aussieht, sind fast alles Importprodukte. Die ausgestellten Röcke sind den spanischen Frauen nachgemacht, um nicht so ausgegrenzt zu sein. Und die zu kleinen Hüte haben italienischen Ursprung. Beides wird heute aber mit Stolz getragen. Nur die Stofftücher als Transportmittel und die langen, teils verlängerten Haare (als Zeichen der Weisheit) sind original. Ebenso spannend waren die Beschreibungen der schamanischen Traditionen auf dem Hexenmarkt: die getrockneten Lamaföten (es werden nur natürlich gestorbene Föten und Tiere verwendet), die hier zum Kauf angeboten werden, werden als Opfergabe an Patchamama, an Mutter Erde verwendet. Bevor etwas gebaut wird, wird ein Opfer gebracht, damit auch alles gut geht.
      Das traditionelle Flirten zwischen Mann und Frau beginnt mit dem Blenden mit einem Spiegel. Ist das Gegenüber interessiert, läuft sie davon. Und bei noch mehr Interesse zeigt sie ihm dann ihre Knöchel - weil starke Knöchel als Zeichen der Robustheit gelten.
      Nach Besichtigung der Kathedrale (da gibt es Symbolen der Aymara-Kultur in der Außenfassade) und des Präsidentenpalastes sind wir übervoll an Informationen und gönnen uns wieder ein leckeres Abendessen im Café del Mundo.

      Den nächsten Tag verbringen wir unspektakulär und genussvoll in der Stadt, kaufen ein paar Souvenirs und lassen das rege Treiben und das wilde Gehupe auf uns wirken.

      Um 8.30 Uhr werde ich am Hostel abgeholt. In der Hoffnung, dass von meiner guten Kondition noch was übrig ist und die Höhenanpassung schon gut ist, will ich mich am Huayna Potosi (6088m) probieren. Wir werden mit Plastikbergschuhen, Steigeisen, Helm, dicken Handschuhen und Gurt ausgestattet und fahren in einer guten Stunde auf 4700 Meter. Dort gibt es Mittagessen und dann geht's zum Campamento Roca, einer einfachen Hütte auf 5200 Metern. Der Rucksack mit dem ganzen Zeug wiegt einiges, aber irgendwie läuft der Aufstieg ganz locker. Die Hütte ist einfach und praktisch ausgestattet, mehr braucht es nicht. Unser Guide bespricht den nächsten Tag, es gibt Abendessen und nach dem Rucksack vorbereiten geht es um 18 Uhr ins Bett. Und dann schlägt die Höhe bei mir zu. Der hohe Puls stört mich eher wenig, aber die Atmung kommt nicht zur Ruhe und damit kann ich mich bis zum Wecken um Mitternacht ganz und gar nicht erholen. Nach einem schnellen Frühstück geht es um 1 Uhr los. Nach 20 Minuten im Fels kommen wir auf den Gletscher und Edgar, unser Guide, nimmt Ruben und mich ans Seil. Es gibt eine gute Spur und im Schein der Stirnlampe geht es langsam und gleichmäßig aufwärts. Auch nachts beeindruckt der Gletscher und stellenweise wird es richtig steil. Und nach einer dieser Steilstufen auf 5750 Meter sagt mein Körper, dass es reicht. Schade, aber das gehört in den Bergen eben dazu. In einer anderen Seilschaft trifft auch jemand die Entscheidung zur Umkehr und so geht es in neuer Zusammensetzung zurück zur Hütte. An jedem noch so kleinen Gegenanstieg merke ich, dass es die richtige Entscheidung war. Bei Beginn der Dämmerung sind wir unten, mich interessiert aber nur mein warmer Schlafsack. Dannach geht es mir wieder etwas besser und ich freue mich mit den völlig erschöpften Gipfelrückkehrern über deren Erfolg. Es gibt nochmal Essen, aber das lass ich lieber sein - irgendwie ist alles durcheinander. Zurück in La Paz gibt's einen Mittagsschlaf, dann gehen wir nochmal in die Stadt. Das kleine Coca-Museum ist voll mit Leuten und Informationen. Das hin und her zwischen erlauben und verbieten, die Bedeutung für die indigene Bevölkerung und natürlich die Folgen von Kokain werden aufgezeigt.

      Unseren letzten Tag beginnen wir mit Rucksack packen, dann fahren wir noch eine Runde Gondel. Hochmoderne Kabinenbahnen aus Österreich sind inzwischen ein sehr wichtiges Verkehrsmittel in der Stadt und am Nachmittag ist die Schlange Richtung El Alto sicher hundert Meter lang. Schon wieder geht es um 18 Uhr ins Bett. 22 Uhr aufstehen. Um 23 Uhr holt uns ein Taxi ab und bringt uns zum Flughafen. Die Fahrt hat gewaltig an den Nerven gezehrt. Ein altes klappriges Auto, bei dem so einiges nicht funktioniert und dessen Motor kein Vertrauen erweckt. An der ersten Tankstelle fragt der Fahrer, ob er kurz tanken kann. Angesichts der langen Schlange entscheiden wir uns dagegen, was den Spannungsbogen noch erhöht. So einen Start in den Tag braucht es nicht. Die Vorstellung, nachts in El Alto liegen zu bleiben, stresst gewaltig. Wenn man da tagsüber als Tourist schon nicht hin soll... Aber wir erreichen den Flughafen - und das Taxi springt danach erstmal nicht mehr an.
      Es braucht eine Weile, bis wir uns wieder beruhigt haben. Wir geben das Gepäck auf, müssen wieder digitale Grenzformalitäten erledigen und erfahren, dass ich für die Dominikanische Republik auch ein Einreiseformular brauche. Und das hält uns auf Trab. Mein Hostal ist nicht in der Liste und ich komme auch nicht mehr an die Infos meines Weiterflugs nach Martinique, die sind nämlich sicher im Frachtgepäck. Unser Backup in Nürtingen darf an unserem Stress teilhaben - Sorry und Danke Bärbel! Selber kriegen wir es nicht hin, ein Mitarbeiter der Fluglinie, wir sind bereits beim Boarding, betont nochmal, dass ich ohne dieses Formular nicht mit darf und hilft uns beim Ausfüllen. Alle Passagiere, also bis auf zwei eben, sind schon an Board. Das hebt den Stresspegel nochmal an. Erst mit erfundenen Daten und einer anderen Unterkunft kommt das ok. Der Fluglinienmitarbeiter legt aber nochmal wert darauf, dass er uns offiziell nicht geholfen hat. Hinter uns schließen sich die Flugzeugtüren und bis wir am Platz sind, geht es schon los. Wir konnten uns nicht vorstellen, dass die Taxifahrt noch getoppt wird. Darüber verfallen wir in einen Lachanfall. Ein ruhiger Flug mit etwas Schlaf. Zwischenstopp in Bogota, mit langer, aber angenehmer Wartezeit. Und nach 10 Wochen trennen sich hier dann unsere Wege. Anna fliegt zurück nach Hause. Wir hatten eine tolle gemeinsame Zeit, immer wieder mit Herausforderungen, aber ich bin dankbar für die gemeinsamen Erlebnisse. Schön war's!
      Das gesamte Helfersystem ist erleichtert, als ich den Flieger nach Santo Domingo besteige. Das war der (bisher 😁) anstrengendste Tag meiner Reise!
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    Plaza Murillo

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