Brazil
Bonito

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Travelers at this place
    • Day 90

      Finde die "richtige" Tagestour

      April 9 in Brazil ⋅ ☁️ 26 °C

      Nachdem wir hier in Südamerika nun bestimmt schon mehr als 50 Touren gebucht & teilgenommen haben, möchte ich hier mal zusammenfassen, wie wir die (für uns) "passende" Tour finden:

      1. Privattour
      Dies ist sicherlich die teuerste, aber auch die flexibelste. In der Regel ist man zusammen mit dem Guide & Fahrer alleine unterwegs. Man erhält sehr viel Input und kann Inhalte & Ablauf sehr flexibel gestalten. Der Guide ist hier eher ein Berater, der sehr flexibel auf deine Wünsche eingeht.
      Du bestimmst die Inhalte & den Ablauf. ♥️

      2. Gruppentour mit eigenem Guide -> eine Mischung aus Gruppen-/Privattour. Günstiger als eine Privattour, wird sie aus logistischen Gründen, oft trotzdem als Privattour durchgeführt.
      Falls die Durchführung doch als Gruppentour erfolgt, bist du an die Rahmenbedingungen (Inhalte, Zeitleiste, Pausen, etc.) gebunden.
      Du erhälst immer noch sehr viel Input und hast weitere Vorteile bzgl. Ablauf, z.B.:
      - Wie bezahle ich am schnellsten
      - Wo kann ich die besten Fotos machen
      - Wo sind die besten Sitzplätze
      - welche Inhalte lohnen sich, welche kann ich ausfallen lassen
      - Dein Guide wird immer bei dir bleiben und darauf achten, dass du nichts verpasst / dir nichts passiert ♥️

      3. Gruppentour
      Ohne eigene Ortskentnisse & Infrastruktur (Mietwagen, Bus, etc.), die günstigste Möglichkeit, Land und Leute kennenzulernen. Hier ist das Risiko am höchsten, dass die Tour nicht zufriedenstellend ausfällt.
      In der Regel hat die Gruppe eine Größe von 10 - 15 Menschen, allerdings mit völlig unterschiedlichen Ansprüchen. Hier gilt es, "Schlüsselwörter" in der Tourbeschreibung zu erkennen. Z.b.:
      - x Fotostopps
      - gratis Weinprobe
      - Badelatschen ausreichend
      - Essen inbegriffen (Qualität)
      - Reine Bus-/Fahrtouren
      - billige Touren (Publikum)
      Hier würden wir eher nicht teilnehmen...

      - Natur Touren
      - Tierbeobachtungen
      - kleine Wanderungen
      - kleine Gruppen (bis zu 6 Personen)
      - weniger Highlights (mehr Zeit)
      Hier würden wir eher teilnehmen...

      Diese Aufzählung ist sicher nicht vollständig. Es ist auch nicht ganz einfach, hier die richtige Tour / Auswahl zu treffen.
      Aus dem Bauch heraus, würden wir sagen, dass wir bei den "echten" Gruppentouren eine "Trefferquote" von 2/3 zu 1/3 haben -> jede dritte Gruppentour hätten wir besser nicht gemacht.

      Was ist eure Meinung / Erfahrung?
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    • Day 362

      Bonito

      September 29 in Brazil ⋅ ☀️ 35 °C

      Freitag, 27.9.
      Nach einem gemütlichen Nachmittag in der Lodge fahren wir doch noch ein Stück und bleiben auf einem großen Parkplatz vor einer Fabrik über Nacht.

      Samstag, 28.9.
      Eigentlich wollen wir heute einige Kilometer hinter uns bringen, aber als wir durch Bonito kommen, entscheiden wir uns hier zu bleiben. Der Ort lockt uns mit vielen Läden, Restaurants und Bars. Auf dem Campingplatz am Ortsrand treffen wir auf Corina und Raphael aus der Schweiz. Die ersten deutsch sprechenden Reisenden. Wir haben einen lustigen Nachmittag und gehen abends zusammen zum Pizza essen. Vorher gibt es den ersten Caipirinha, endlich, nach 3 Wochen Brasilien.

      Sonntag, 29.9.
      Das Geschrei der Vögel weckt uns um 6 Uhr. Hier gibt es nicht nur die verschiedenen Vögel, sondern auch die großen, bunten Papageien. Es ist wieder heiß, um 7:30 Uhr hat's schon 25 Grad. Wir bleiben heute hier, wollen die Gesellschaft der Schweizer noch genießen. Morgen geht's für uns nach Norden, die beiden fahren nach Süden.
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    • Day 259

      zurück zu Cesar

      August 3 in Brazil ⋅ 🌬 33 °C

      Wir sind zurück in Bonito. César hat für heute ein traditionelles Essen, Feijoada, geplant. Eigentlich wollte er für Familie und Freunde kochen. Leider ist seine kleine Tochter krank geworden und mit der Mutter im Krankenhaus in Campo Grande. So kocht César für ein französisches Paar und uns. Später kommt noch sein Cousin dazu.

      Feijoada ist ein früheres Gericht der Sklaven. Ein Eintopf aus Bohnen, Schweine- oder Rindfleisch und zahlreichen weiteren Zutaten. In Brasilien gilt die Feijoada als Nationalgericht.

      Der gestrige Tag bei Marc war etwas spooky 👻. Morgens lag schon Rauch in der Luft und wir hatten einen leichten Ascheflug. Die Sonne war teilweise nur schemenhaft zu sehen. Nachts wurden wir durch starken Brandgeruch geweckt und heute Morgen waren keine Vögel auf der Fazenda. Marc und seine Familie sind etwas beunruhigt, auch wenn die Waldbrände noch ca. 100 KM entfernt sind. Die anhaltenden Trockenheit und der aktuell böige Wind begünstigen die Ausbreitung der Flammen. 🔥
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    • Day 361

      Pause in Bonito

      September 29 in Brazil ⋅ ☀️ 25 °C

      Samstag:
      Wir steuern den Campingplatz Pousada do Peralta in Bonito an. Eine Bungalow Anlage mit Campingplatz.
      Hier treffen wir die ersten Europäer seit drei Wochen, Rafael und Corina aus der Schweiz.
      Ist einmal wieder schön in Deutsch zu ratschn. Abends gibt's einen Caipirinha oder doch zwei in der Stadt, hinterher eine Pizza, passt.
      Bonito ist toll. Geschäfte,Kneipen, Restaurants
      Sonntag:
      Siesta
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    • Day 11

      Bonito, the first impressions

      November 10 in Brazil ⋅ ☁️ 34 °C

      We arrived to Bonito around 1 pm, first a nightbus of 14 hours to Campo Grande, then another bus of 4 hours to Bonito, the ride was long but the seats were comfortable so we all basically slept through the majority of it. 😇 Bonito is a super cute place, very neat, a bit American vibes combined with South America, and seems pretty wealthy which is due to the massive ecotourism - according to chatgpt, no drugs involved this time. 😅 We took are ranch-looking accomodation, booked our activities for the upcoming days, had lunch, chilled by the pool, and in the evening enjoyed some live music cuz Brazil is not Brazil without live music every night. 🧚‍♀️Read more

    • Day 283

      Bonito - wie schön

      June 3, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

      Heute sind wir in Bonito angekommen und offenbar macht die Stadt ihrem Namen alle Ehre. Es ist wunderschön und die ersten Aras haben wir direkt am Stellplatz gesehen. Wir bleiben ein paar Tage. Leider mit der Gewissheit, dass wir Montag in die Werkstatt müssen. Unsere Dieseleinspritzung ist undicht.
      Bis dahin genießen wir aber die Zeit und die bunte Vogelwelt hier.
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    • Day 38

      Kommunikationsprobleme und Wassergast

      April 11, 2023 in Brazil ⋅ ☀️ 31 °C

      Hinter uns liegt eine viel zu lange Busfahrt, die geprägt war von Kommunikationsproblemen, Staus, überlaufenden Bustoilette und nichtfunktionierenden Klimaanlagen. 🚌 - An dieser Stelle nehmen wir dann die Busschwärmerei wieder zurück. Durch diverse Verspätungen stand uns außerdem ein 8-stündiger Aufenthalt in einer Stadt bevor, deren zweitbeste Sehenswürdigkeit nach TripAdvisor ein heruntergekommenes Shoppingcenter war. Wartend in dem Foodcourt wurde am Nachbartisch 11 Uhr der erste Bierturm bestellt.
      Nach 25 Stunden erreichten wir Bonito (übersetzt: hübsch) . Wir checken ein und waren erstmal gut 1,5 Stunden mit der Buchung der Touren für die nächsten Tage beschäftigt. Bonito ist Ausgangspunkt von über 40 Touren im Bezirk Mato Grosso do Sul. 🇧🇷

      Am Morgen ging es früh los zum Schnorcheln. 🤿 Unsere nicht vorhandenen portugiesischen Sprachkenntnisse, sorgten bei unseren Fahrer*innen, Tourguides und den anderen Teilnehmer*innen für Schmunzler und das eine oder andere Kopfschütteln. Dennoch
      verstanden wir die wichtigen Instruktionen und geschnorchelt sind wir schonmal. Lilly durfte sogar ihre Schwimmweste ausziehen, so groß war das Vertrauen des Guides in uns.
      Wir paddelten den Rio Sucuri hoch, um uns anschließend den Fluss hinunter treiben zu lassen. Das Floating ist hier eine beliebte Aktivität, denn das Wasser ist kristallklar. Beim Floating wurden wir von vielen Fischen begleitet und sahen bis zu 5 Meter hohe Wasserpflanzen.🌿 Nach dem Schnorcheln ging es zurück ins Boot und den Fluss entlang. Beim Einsteigen bemerkten wir einen unangekündigten Gast neben dem Boot. Mit seinen großen Augen und spitzen Zähnen beobachtete er uns.🐊 Die kleinste Alligatorart ist hier um Bonito ansässig.
      Am Nachmittag entspannten wir in Hängematten in einem kleinen Paradies mitten im Nirgendwo, bevor es am frühen Abend zurück nach Bonito ging.

      Auch am nächsten Tag ging es mit voller Schutzausrüstung fürs Schnorcheln zu dem Postkartenmotiv überhaupt - die Gruta do Mimoso. Dazu gehörten neben Wetsuit, Schnorchel und Taucherbrille auch geschlossene Schuhe, Taschenlampe und ein Helm, welcher nach einem 7m langen Gang eine Treppe hinunter wieder abgesetzt werden durfte. - Sicherheit wird hier großgeschrieben. 👷‍♀️ Mit den Taschenlampen erschnorchelten wir die dunkle Grotte. Wir sahen Stalagmiten und Stalagtiten, kleine Fische und eine lange Treppe am Grund, die nur durch den Lichtkegel sichtbar wurden. Der Guide zeigte uns auch eine Eulenart, die dort in der Grotte lebt. 🦉Den Nachmittag verbrachten wir entspannt am Wasser. Am Abend zog ein Gewitter auf mit Starkregen, gewöhnt an den Luxus von Uber wurden wir hier enttäuscht. Uber funktionierte hier nicht, Ecodriver eine Ersatzapp kann auf unsere deutschen Smartphones nicht heruntergeladen werden. 📵 Andere Hostelbesucher riefen uns einen Ecodriver und wir besuchten ein Restaurant mit sehr leckerem arabischen Essen. Das Turquesa arabic night in Bonito ist eine absolute Empfehlung. 💝
      Die Gegend um Bonito war wunderschön, wir konnten viele Tiere in freier Natur sehen. Unteranderem Aras, Affen, Tucane und Sträuße. 🦜🐒
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    • Day 22

      Bonito Teil 2

      February 25, 2023 in Brazil ⋅ ⛅ 32 °C

      Heute geht's zu Ceita Core, einer Farm die in einem Wasserfallgebiet liegt.

      Wir treffen eine total liebe Brasilianerin, Rebecca, die für uns übersetzt und mit uns den Tag verbringt. Sie hat sich Englisch selbst beigebracht, ist 23 aus Sao Paulo und macht in Bonito Urlaub. Wir sind diesmal ca 10 Leute aber eine recht nette, lustige Truppe.

      Zuerst schnorcheln/Tauchen wir am Fluss in einer kleinen Höhle. Georg und ich sind die einzigen, die es dem Guide nachmachen können und recht vernünftig in die Höhle tauchen:) es ist im Prinzip ein reiner Foto/Videostopp aber ich bleibe noch ein Bisschen im Flussarm, da dort wieder grandiose Schnorchelbedingungen sind! Das schnorcheln im Fluss ist mir ohne Neo deutlich zu kalt und gottseidank nur recht kurz.

      Wir steigen in ein Auto, dass uns zum Wasserfallweg bringt. Es ist 11 und wir werden dort 3h verbringen. Gut, dass wir immer Snacks dabei haben sonst wäre ich schon lange verhungert;)

      Wir stoppen an 6 Wasserfällen. Alle anders und echt schön. Hinter manche kann man gehen/schwimmen. Zwischendurch geht man immer 10-20min durch den Djungel. Auf dem Weg sind viele Schmetterlinge und !Stabheuschrecken! Echt cool :)
      Beim 4. Wasserfall fängt es auf einmal an wie aus Eimern zu schütten, wir packen schnell den Rucksack in die Drybag-alles andere ist sofort klatschnass. Aber wir sind ja in der Regenzeit unterwegs und dafür kommen wir eh immer recht trocken von A nach B :) nach 20min ist der Regen auch wieder vorbei. Wir springen noch von einer ca. 2 Meter hohen Platform in das Wasser (leider voller Stöckchen, daher lasse jemanden vor mir springen ;)) Rebecca traut sich nachdem ich gesprungen bin auch :) danach gibt's noch ne mini-Zipline in den Fluss. Der Ausflug hat mega viel Spaß gemacht.

      Das Mittagessen ist solide und danach fallen wir totmüde in die Hängematten. Erst 10min vor Abfahrt wache ich wieder auf, und genieße noch kurz den Blick auf die Farm und die 3 Tukane, die vorbeifliegen:)
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    • Day 39–42

      Bonito

      February 4, 2023 in Brazil ⋅ ☁️ 28 °C

      Nach dem Mittagessen geht es auf nach Bonito. Die Fahrt dauert etwa drei Stunden. Kurz nach dem wir losfahren säumen vor allem Sojaplantagen die Straße. Nur ein paar Hügel, die aus der Ebene ragen sind noch bewaldet. Am Straßenrand wird auch weiter fleißig abgeholzt um mehr Platz für Soja zu schaffen. Bonito ist ein kleiner Ort in der Nähe der paraguayischen Grenze und hat sich in den letzten Jahren zu der Ökotourismusdestination Brasiliens entwickelt. Matto Grosso do Sul ist ein Agrarstaat. Fast alles Land ist privat und in riesige Fazendas aufgeteilt. Nur der Pantanal ist als UNESCO Weltnaturerbe staatlich geschützt. Rund um Bonito hat man in den 90er Jahren begonnen, die Farmer davon zu überzeugen Teile ihres Landes oder teilweise auch die ganze Fläche freiwillig zu privaten Naturschutzgebieten zu erklären. Dieser Schutzstatus gilt dann für immer. Und so gibt es rund um Bonito ein paar Inseln in der Sojawüste, die allerdings alle auf privatem Farmland liegen. Die Farmer verdienen ihr Geld nun mit der touristischen Nutzung. Es sind immer nur eine begrenzte Anzahl an Touristen pro Tag erlaubt um einen möglichst sanften Tourismus zu garantieren. Der Boden rund um Bonito ist sehr kalkhaltig. Es gibt daher viele Tropfsteinhöhlen, Karsttrichter (Dolinen) und durch die Filterwirkung des Kalks gehören die Flüsse rund um Bonito zu den klarsten der Welt. Insgesamt gibt es einfach sehr viel Wasser, da es große unterirdische Süßwasserspeicher gibt. Die einzelnen "Passeios" muss man über Tourveranstalter in der Stadt buchen, den Transport organisiert man selbst oder man bucht ihn wieder einzeln dazu. Den Eintritt bezahlt man direkt an die Farmer, eine kleine Kommission geht an die Agentur.
      Unsere Unterkunft liegt in einem großen Garten und direkt vor unserem Zimmer gibt es Papageien und Tukane. Als wir am ersten Morgen aufwachen geht vor der Tür die Welt unter. Es gießt wie aus Eimern. Da unsere erste Station eine Höhle ist, machen wir uns darüber erstmal keine Gedanken. An der Gruta do Lago Azul angekommen, stehen wir trotzdem vor verschlossenen Türen. Nach einem kurzen Disput über WhatsApp (was sonst) mit der Agentur buchen sie uns einen Ersatz. Die Gruta Catedral. Dort angekommen dürfen wir erstmal das skurrile Museum bewundern in dem ein chaotisches Sammelsurium aus Schreibmaschinen, Autos und sonstigem Kram ausgestellt ist. Nach einer langatmigen Sicherheitseinweisung geht es los in die Höhle. Der Rest der Tour wird dominiert von der Lieblingsbeschäftigung vieler Menschen auf diesem Kontinent: "Tirarse Fotos", also Fotos machen. Ich meine Fotos machen wir ja alle, aber hier hat das nochmal ganz andere Ausmaße. Alle werden in den unterschiedlichsten Posen und Konstellationen an derselben Stelle fotografiert. Geduldig nimmt unsere Führerin Handys entgegnen und schießt Fotos - auf jeder einzelnen Treppe. Wir anderen warten brav in der Schlange bis wir dran sind. Die Höhle, die man gut in 30 Minuten besichtigen könnte wird so zu einer 1, 5 Stunden (Tor)tour. Eine Familie - wir nennen sie Familie Instagram - ist besonders fleißig beim posieren. Auch ein paar Brasilianer:innen sind genervt. Am Schluss drängeln wir uns einfach vor um nicht wieder ewig an der letzten Treppe zu warten, wir wollen ja auch gar keine Fotos. Am Nachmittag haben wir die größte Doline Südamerikas "gebucht". Durch den Wald drumherum und die steilen Felswände ist sie ein ideales Brutgebiet für rote Aras. Von den Aussichtsplattformen sieht man große Schwärme und wenn sie plötzlich auffliegen ist das ein ziemliches Spektakel. Am nächsten Tag sind wir den ganzen Tag in der Serra da Bodoquena, einem kleinen Gebirgszug. Die insgesamt 8 km lange geführte Wanderung (alles ist hier nur mit Guide möglich) führt an mehreren Wasserfällen vorbei und unterwegs kann man immer wieder in dem extrem klaren Wasser baden. Der Hauptwasserfall ist leider wegen Regenmangel ausgetrocknet. An unserem letzten Tag gehen wir in einem der Flüsse schnorcheln. Der Weg dorthin führt über 18 km Schotterpiste und teilweise fühlt es sich an wie in einem Computerspiel, wenn man versucht die Schlaglöcher zwischen die Reifen zu bekommen. Ich rase schon mit 80 km/h über die Straße und werde trotzdem noch überholt. Links oder Rechtsverkehr ist egal, man fährt dort wo die Straße es zulässt. Das Ganze hat irgendwie Rallyfeeling und wir sind ganz froh ohne Platten und sonstige Schäden anzukommen. Insgesamt ist in Bonito, ähnlich wie auf der brasilianischen Seite der Iguazufälle, für meinen Geschmack alles etwas überorganisiert. An jedem Passeio gibt es einen aufwendigen Empfangsbereich mit Pool, Restaurant und Hängematten. Die Wege sind alle akkurat angelegt und alles streng reglementiert. So der richtig unmittelbare Kontakt mit der Natur fehlt irgendwie, aber es scheint genau dass zu sein was die Menschen wollen. Bonito ist ein sehr beliebtes Sommerferienziel für Menschen aus Brasilien und dem benachbarten Paraguay.
      Mein Freund fliegt am Nachmittag von Bonito nach Sao Paulo, ich fahre mit dem Mietwagen zurück nach Campo Grande um meine Schwester zu treffen. Auf dem Weg gibt es Sojaplantagen so weit das Auge reicht und in jedem Ort eine Bayerniederlassung. An den Feldern stehen Werbeschilder für das verwendete Saatgut und große Werbetafeln für Pestizide. Zu allem Überfluss fliegt auch noch ein pestizidsprühendes Flugzeug über die Straße. In regelmäßigen Abständen sind auf dem Grünstreifen neben der Straße kleine Camps zu sehen die im vorhinein durch Straßenschilder angekündigt werden. Die Hütten bestehen nur aus ein paar Latten und großen Plastikplanen. Irgendwann verstehe ich, dass es sich um Camps indigener Communitys handelt. Der Streifen neben der Straße ist das einzige Land, das nicht in Privatbesitz ist. Irgendwie hinterlässt Bonito einen schalen Geschmack bei mir, auch wenn die erhaltenen Flecken Natur wirklich sehr schön sind.
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    • Day 251–255

      Bonito

      July 26 in Brazil ⋅ ☀️ 28 °C

      Wir sind weitergefahren nach Bonito. Auf dem Stellplatz begrüßt uns César, der Besitzer.

      Wir treffen Roel und Mike, zwei Belgier in ihrem MAN Action-Mobile. Mit den beiden verstehen wir uns sofort blendend. Roel ist Dentist, Mike Zahntechniker. Beide sind auf dem Höhepunkt ihrer beruflichen Karriere ausgestiegen und wollen nur noch ihr Leben genießen.

      Mit den Brasilianern aus einem großen Mercedes Wohnmobil haben wir viel Spaß. Englisch geht nur in kleinsten Brocken, dennoch kommen wir plaudernd durch die Abende.

      César betreibt eine kleine Bar, eigentlich nur eine Theke. Hier zaubert er wunderbares Essen, besonders Ceviche- fantastisch.

      Wir planen mehrere Tage zu bleiben. Ein guter Platz mit neuen Freunden. Am zweiten Abend besuchen Roel, Mike, César, Christine und ich das Konzert von Gabriel Noha in einem Club in Bonito. Gabriel ist Césars Sohn und spielt die guten alten Rocksongs.

      Mal sehen, was die nächsten Tage bringen…
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    You might also know this place by the following names:

    Bonito, বোনিটো, Բոնիտու, BYO, ბონიტუ, Бониту, 博尼塔

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