DieTour Mexiko

October - December 2022
3. Teil der Panam-Reise Read more
  • 41footprints
  • 1countries
  • 69days
  • 0photos
  • 0videos
  • 6.9kkilometers
  • Day 42

    San Miguel del Puerto

    November 25, 2022 in Mexico

    Für die heutige Etappe von knapp 300 km sind 6.5 Std Fahrt angesagt. Nach dem Stadtverkehr wird's bald einsamer und es geht zügig südwärts. Die Strasse durch eine immer ländlichere und hügligere Gegend wird dann schmaler und kurviger mit häufigen Geschwindigkeitsbegrenzern. Diese sind innerhalb der Ortschaften auch mal fast nicht sichtbar und für den Benzinverbrauch nicht zuträglich, bremst man doch immer auf Schrittgeschwindigkeit ab damit das Gepäck nicht durch die Kabine fliegt. Dann 2.5 Stunden bewaldete Passstrassenfahrt durch 'San Jose del Pacifico' oder andere grössere auf Bergkuppen mit Kirche und viele kleine Siedlungen mit Namen wie 'La Soledad', 'El Mirador' oder 'Montevideo' die am Strassenrand angeklebt sind. Schliesslich wird's in Meeresnähe flacher bevor die Nebenstrasse wieder nördlich wiederum kurvig in die Berge führt. Wir bleiben aber bei unter 500 müM und das Klima ist subtropisch warm und feucht. Die letzten km zur 'Lodge' sind dann recht abenteuerlich, denn die offizielle Strasse ist gesperrt. Durch mehrmaliges Nachfragen (den Namen der Lodge kennt niemand aber immerhin wissen wir dass sie in der Nähe des 'magischen Wasserfalls' liegt und den kennt jeder) finden wir die nicht angeschriebene Einfahrt zu einer lehmigen Strasse in den Busch. Wir schalten zum ersten Mal überhaupt den Allrad ein und folgen 20 Minuten dem Strässchen durch Bach und Matsch holprig auf und ab weiter. Uns beruhigt, dass uns immer wieder Kleinbusse und vollgepackte PWs entgegenkommen die vor Einbruch der Dunkelheit die Touristen wieder in die Hotels bringen. Glücklicherweise finden wir vor dem Eindunkeln unser Ziel nach 8 Stunden. Wir scheinen die einzigen Gäste zu sein und das runde, einfache Cabin ist mitten im Busch. Immerhin gibt's warmes Wasser und Strom 😅 und der Bach rauscht wenige Meter daran vorbei.Read more

  • Day 43

    San Miguel del Puerto

    November 26, 2022 in Mexico

    Aushilfe Eva und die Eigentümerin Aida die etwas englisch spricht empfehlen uns am Morgen die verschiedenen Wasserfälle der näheren Umgebung zu besuchen und ein einsames Bad zu nehmen. Mit dem Bad warten wir bis nach dem Frühstück aber immerhin machen wir ein paar Schritte. Nach der erfrischenden Erkundung der sehenswerten treppenförmigen Cascadas Magicas vor der Ankunft der anderen Besucher haben wir etwas Zeit uns den Fotos und dem Blog zu widmen. Wir empfehlen Aida die Eingangsbeschilderung zu flicken und sie fragt mich gleich ob ich das machen könne, denn ihr zur Hand gehender junge Mann sei abgesprungen um mit Touristen mehr Geld zu verdienen und ihr kanadischer Freund hat Sie während Corona verlassen weil die Arbeit kein Ende nehme, was wir unschwer auch erkannt haben. Da konnte mein Ego nicht zurückstehen und so zimmere ich zwei Stunden an der Befestigung der Schilder und handle mir viel Schweiss, Blasen und dreckige Hosen ein. Dafür wäscht Aida unsere Schuhe und wir schwatzen lange in 2 Sprachen zu Bier und Wein über Ihre selbst aufgebaute Lodge und die angetrebte Vermietung und Verkauf. Zusammengefasst ein für Gäste entspannter Ort mit tollem Dschungelfeeling, herzlich aber mit wenig Komfort. Für uns eine willkommene Abwechslung nach vielen Städten und Hotelzimmern.Read more

  • Day 44

    Salina Cruz

    November 27, 2022 in Mexico

    Auf Empfehlung von Aida fahren wir die gleiche Strasse zum Meer zurück, die geplante Durchfahrt durch die Wildnis hätte 3 x länger gedauert. So hat das 4x4-Gelände nach einer Stunde schon ein Ende und wir müssen uns nur noch auf die 'Bumps' konzentrieren die auch in kleinsten Siedlungen gehäuft auf den Strassenbelag gegossen sind. In Meeresnähe aber mit nur seltener Sicht auf die wenig spannende Küste aber tüppiger Hitze geht's dann auf der Hauptstrasse ohne Höhepunkte kurvig Richtung Salina Cruz. Diese Industriestadt mit dem wichtigsten Hafen am Pazifik bietet keinerlei sehenswerte Höhepunkte und unsere Unterkunft ist ein Business-Hotel am Stadtrand. Was für ein Gegensatz zu den letzten Tagen! Zum Glück geht's morgen gleich weiter.Read more

  • Day 45

    Osumacinta

    November 28, 2022 in Mexico

    Früh verlassen wir im Morgenverkehr mit vielen Tuctuc-Taxis den Smog für die 4.5 Stunden Fahrt mehrheitlich auf den Autopistas nach Tuxtla Gutiérrez. Der Smog hält sich hartnäckig, während wir an grossfächigen Windfarmen vorbeifahren. Nach 2.5 Stunden geht's wieder in die bewaldeten Berge und die Luft wird allmählich klarer. Kurz vor Mittag erreichen wir eine der 3 Piers am Rio Grijalva und buchen eine 2-Stunden Tour mit dem Schnellboot in den Sumidero Canyon, das Herzstück des gleichnamigen Nationalparks wo man auch Trecking im Dschungel machen kann. Wir sehen Krokodile, Spinnenaffen, Pelikane, sehr viele Reiher und natürlich die bis 1000 m hoch ragenden Felswände. Ein weiteres Highlight ist der 'arbol de navidad', eine mit Moos überwachsene Felsstruktur die, durch einen feinen Wasserfall zum Glitzern gebracht, tatsächlich wie ein Weihnachtsbaum aussieht. Der Wendepunkt ist ein schwimmender Kiosk kurz vor der Mauer des Stausees wo sich viele Mitpassagiere mit Getränken und Snacks versorgen, dann geht's in rasanter Fahrt zurück. Wir schaffen die restliche Strecke nach San Cristóbal de Las Casas dank Mautstrasse und trotz teilweise dichtem Nebel und einsetzendem Regen dann in einer guten Stunde. Die Temperatur ist wegen dem aussergewöhnlichen Regen unter 15° gefallen, aber das Hotel (natürlich im Zentrum der Altstadt) ist sehr gemütlich mit kleinen Innenhöfen und einer tollen Bar. Nach abgeben der Wäsche in der Lavanderia 2 Blocks weiter haben wir uns eine feine Margharita verdient 🍸😋 Beim Nachtessen werden wir im Restaurant 'Mesa Madre' mit spanisch-mexikanischer Fusion-Küche von Sarah verwöhnt... u.a mit einer 'Meeres-Küchenschabe' (cucaracha de mar, einem Nebenprodukt des Langustenfangs das selten auf der Speisekarte steht), feiner crema catalana und einem kalten, sähmigen carajillo on the rocks ... top!Read more

  • Day 46

    S. Cristobal de Las Casas

    November 29, 2022 in Mexico

    Das sehr charmante Städtchen beeindruckt durch die einspurigen, engen Gassen durch das sich meist stehend der Verkehr zwängt und die fast ausschliesslich einstöckigen Gebäude. Entlang der Gassen viele Kleinstläden und Restaurants. Am Strassenrand und vor der Kirche mit der prächtigen Fassade farbige Marktstände der Indigenen die Mahlzeiten, Frischprodukte aber vor allem Stoff- und Lederwaren feilbieten. Auch wenn man vereinzelt Touristen erkennt, ist der Eindruck sehr urtümlich. Trotzdem entdecken wir noch ein paar angesagte Chiappas-Modeshops für Einkäufe von Rucksäckli und Jeansjäggli für Ursula sowie T-shirts und Hemden für mich, welche unsere Ausrüstung bis April ergänzen bzw. teilweise ersetzen. Rechtzeitig im Hotel als der Regen einsetzt, damit kann der 1. Blog von Mexiko doch noch publiziert werden. Früher z'Nacht beim Italiener aus Napoli mit feinen Bruscetta, selber gemachten Teigwaren und einem ansändigen Coretto Grappa 😅 Auf dem Weg zurück noch eine fröhliche Demo die die Gassen zusätzlich verstopft was aber niemanden stört. Unser Lieblingsort bisher😍Read more

  • Day 47

    Las Nubes

    November 30, 2022 in Mexico

    In der schönen morgentlichen Nebelstimmung fahren wir los und versorgen uns in Teopisca mit Gipfeli für 5 Pesos das Stück. Anstatt über die schnelle Strasse nach Comitán de Dominguez nehmen wir die schmale Nebenstrasse 101 die uns durch kleine Siedlungen führt. Natürlich haben diese jeweils eine 'Zona de topes' (speedbumps), die man im harten Gegenlicht im Schatten der Bäume leicht übersieht. Nach 2 Stunden sind wir auf einer grossen Ebene mit Zuckerrohrfeldern 1'000 m tiefer und die Temperatur ist um 09:00 schon bei 23°. Dann biegen wir wieder zu den Bergen ab und sind gleich beim ersten Nationalpark von heute. 'El Chifflon' bietet eine Reihe von schönen Wasserfällen denen wir entlang hochwandern. Der grösste heisst wieder mal 'Brautschleier' und ist mit 70 m Fallhöhe eindrücklich. Dann geht's wieder hoch auf über 2'000 m zu den Lagunas de Montebello, ein weiterer Nationalpark. Die über 40 Seen sind in dem hügeligen schönen Waldgebiet verstreut und könnten ausgiebig bewandert oder mit Kajaks befahren werden. Wir müssen uns mit wenigen schönen Aussichtspunkten begnügen, denn wir haben noch 2.5 Fahrstunden vor uns. Dies gestalten sich weiterhin kurvig und das Benzin wird in kleinen Siedlungen unterwegs am Strassenrand nur noch in Kanistern angeboten. Die letzten 15 km sind dann wieder noch etwas abenteuerlich, aber der 4x4 muss nicht zum Einsatz kommen. Am Ende der Strasse finden wir rechtzeitig im Abendlicht unsere Lodge Centro Ecologico Las Nubes, Ursula hat die Suite gebucht, die sich als kleines Chalet direkt gegenüber des wunderschönen, mächtigen Wasserfalls entpuppt.😍 da braucht's gar kein Internet. Kulinarisch ist das Lodgerestaurant allerdings auf Niveau Hausmannskost der einfachsten Sorte, aber wir haben uns ja die letzten 2 Tage verwöhnt 😃 kurz vor 21:00 fängt es plötzlich wie aus Kübeln zu giessen, der Lärm durch das Wellblechdach ist ohrenbetäubend aber das Zimmer bleibt trocken. In wenigen Minuten verwandeln sich die Gehwege vor dem Haus in Bäche aber der Spuk ist nach kurzer Zeit vorbei und man hört bald wieder den Wasserfall rauschen. 💤💤Read more

  • Day 48

    Las Guacamayas

    December 1, 2022 in Mexico

    Am Morgen vor dem Frühstück hat der Regen aufgehört und wir machen uns mit einem Führer auf für eine kleine Rundtour durch den Regenwald. Kaum aufgebrochen fängt's wieder an zu regnen und der Ort macht seinem Namen 'die Wolken' alle Ehre. Dank eines Schirms können wir wenigstens die Kameras etwas schützen und stehen zwischendurch auch mal unter einen Felsen. Der Rundgang bietet neben der Pflanzen aber auch ein paar tolle und überraschende Ausblicke auf weitere mächtige Fälle des Flusses 'Santo Domingo'. Am Mittag fahren wir 15 km zurück zur Carretera 107 und tanken einen 20 l Kanister im Dorf. 70 km weiter kurvig auf und ab und teilweise entlang der Grenze zu Guatemala mit ein paar militärischen Checkpoints die aber eher erstaunt aber freundlich mit "adelante" reagieren wenn man dem absoluten Anhaltegebot Folge leistet. Schliesslich biegen wir auf eine noch engere Strasse mit vielen Schlaglöchern Richtung Dschungel ab und folgen dieser 30 km bis zur etwas grösseren Lodge und beziehen unser Häuschen direkt am Fluss. Wir sichten einen ersten roten Guacamaya (Ara) und hören überall ihr krächzen und im Dschungel gegenüber dem Fluss die Mono 'Kongo' (Brüllaffen) 😍Read more

  • Day 49

    Ocosingo

    December 2, 2022 in Mexico

    Die Brüllaffen wecken uns zwar im Morgengrauen, aber heute nehmen wir es gemütlich und verarbeiten Fotos vor dem Frühstück. Immerhin raffen wir uns zu einem kleinen Spaziergang entlang dem Fluss auf und werden mit gelungenen Bildern von den Brüll- und Spinnenaffen belohnt. Um 14:00 haben wir eine 3-stündige Flusssafari gebucht und 13:30 fängt es an richtig zu schütten. Wir ziehen uns wasserdicht an und unsere Erwartungen für gute Bilder und ein tolles Erlebnis rutschen in den Keller. Pünktlich zur Abfahrt hört der Regen aber auf und wir fahren zu viert mit 2 Booten wieder bei eitel Sonnenschein los den Fluss hinauf und schliesslich lange in einen Nebenfluss stromaufwärts in das riesige Dschungelreservat. Neben weiteren Affen sehen wir schlafende Fledermäuse, Krokodile, Leguane, Wasservögel, Tukane, Falken, Wasserlilien, eine noch geschlossene grosse Lianenblüte und zum Schluss sogar noch ein paar turtelnde Aras, da ist das Licht aber leider schon zu schlecht. Die Fahrt an sich ist aber schon den Ausflug wert denn es geht manchmal ziemlich halsbrecherisch mit Anlauf Stromschnellen hinauf und wieder zurück.Read more

  • Day 50

    Frontera Corozal

    December 3, 2022 in Mexico

    Der Morgen weckt uns mit Affengebrüll und Regenplätschern und wir lassen uns Zeit, denn die Etappe heute ist nur 2-3 Stunden wenn man den Navis glaubt. Da das Internet wegen Strommangel in der Lodge nicht funktioniert glauben wir mal dem Offline Routenplaner und fahren auf der Dreckstrasse östlich, immerhin hat der Regen aufgehört. Im nächsten (und einzigen) Ort entdecken wir eine Kanistertankstelle und füllen sicherheitshalber mal 30 l nach. Der 'Tankwart' spricht sogar etwas englisch und er versichert uns dass die eingeschlagene Route (die unser Autonavi nicht kennt) passierbar ist. Nach 90' erreichen wir schliesslich etwas angedreckt die immerhin asphaltierte Landstrasse 307 entlang der Grenze zu Guatemala auf der es zügig fast gerade und flach weitergeht mit fast keinen, dafür umso überraschenderen Schlaglöchern. Nach einer weiteren Stunde zweigen wir in San Javier ab zahlen den Parkeintritt und fahren noch 7 km zum Ziel in einer kleinen Siedlung. Die Unterkunft mit unserer 'Kammer' und einem einfachen Comedor ist zwar sauber aber die möglichen Ausflüge sind verschlammt und wir disponieren kurzfristig um. Zurück auf der 307 und dann 15 km am Grenzfluss finden wir ein etwas akzeptableres Hotel und buchen gleich einen Ausflug zu den Yaxkin Lacandonia Maya-Ruinen für den nächsten Morgen.Read more

  • Day 51

    Yaxchilán

    December 4, 2022

    Nach einem ersten Espresso geht unsere private Tour vor 07:30 überpünktlich los, wir sind als erste unterwegs. Nach einer knappen Stunde erreichen wir die von den Maya gebaute Stadt im Dschungel. Unschwer zu erkennen wieso die Maya den Ort 'Grüne Steine' nannten. Wir kraxeln und balancieren vorsichtig über die glitschigen Steine, Wurzeln und viele schweisstreibende Treppen und sind froh dass es nicht regnet. Die verschiedenen menschenleeren Ruinen wirken vor allem wegen der Örtlichkeit und man braucht etwas Phantasie um sich die Stadt als prächtiges, lebhaftes Kulturzentrum vorzustellen. Der Fahrtwind bei der sonnigen Rückfahrt, wo uns erste Tagesausflügler aus Palenque entgegen kommen, trocknet unser verschwitzten T-Shirts, nassen Hosen und Schuhe vor dem Frühstück. Auf der anschliessenden Fahrt nach Palenque sind die Topes und die zu deren rechtzeitigen Entdeckung notwendige Konzentration die einzige Herausforderung. Wir sind einen Tag früher als geplant in dem im Mayastil gebauten Boutique-Hotel etwas ausserhalb und haben Glück dass wir im gleichen Zimmer vorzeitig einziehen können. Zwar ist das Hotel 'Quinta Chananal' das teuerste unserer Mexiko-Reise bisher aber es bietet auch einiges mehr an willkommenem Komfort und guter Küche als wir die letzten Tage hatten.Read more