• Dietrich Unverzagt

USA+Island 2025

Rundreise USA und später Stopover in Island Lue lisää
  • Nm: Los Alamos, Taos

    24. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 14 °C

    Heute standen Los Alamos und Taos auf dem Programm.
    Los Alamos ist ja vom Manhattan Projekt her berühmt berüchtigt. Ich bin zunächst am aktuellen National Laboratory vorbeigefahren (das natürlich sowieso für Besuche gesperrt war) und habe deshalb einen Blick auf spektakuläre Felsformationen erst auf der Rückfahrt erhascht.
    Das Manhattan Projekt startete, als Einstein auf Anregung Leo Szillards einen Brief an Roosevelt schrieb, in dem er auf die Möglichkeit einer deutschen Atombombe aufmerksam machte. Am Projekt waren natürlich landesweit mehrere Unis beteiligt, u. a. Columbia, Berkeley und Chicago. Als militärischer Leiter diente General Groves, als wissenschaftlicher Leiter Robert Oppenheimer. Man verfolgte zwei Linien: eine Uranbombe (U235) und eine Plutoniumbombe. Die Arbeit wurde an drei Standorten konzentriert: in Tennessee ging es um Urangewinnung, in Washington um Plutonium und in Los Alamos sollten die Bomben zusammengebaut werden. Der Ort wurde wegen seiner Isolation von Ost und Eestküste gewählt und war auf keiner Landkarte verzeichnet. Offiziell gab es nur ein Postfach in Santa Fe, auch Bewerber wurden nur nach Santa Fe geschickt. Erst im positiven Fall wurden die Mitarbeiter dann in zweistündige Fahrt über schmale Gebirgsstraßen nach Los Alamos geschickt. Mitarbeiter durften gegenüber niemanden Tätigkeit oder Ort kommunizieren. Groves wollte auch innerhalb der Teams strenge Trennung des Fachwissen. Jeder sollte nur sein eigenes Gebiet bearbeiten. Dagegen protestierten die Wissenschaftler, die ein offenes Kommunikationsklima bevorzugten. Man einigte sich auf ein wöchentliches Meeting am Freitag, das dem Austausch diente.
    Das Gelände von Los Alamos beherbergte ursprünglich ein Internat und es standen zunächst auch nur die Gebäude der Schule zur Verfügung. Die Top Wissenschaftler konnten in der Bathtub Road residieren, so benannt, weil hier die einzigen drei Badewannen der Schule standen. Das Projekt wuchs dann am Ende auf 8000 Mitarbeiter an, die dann in Schlafsälen, Wohnwagenparks u. ä. untergebracht wurden. Wer den Film über Robert Oppenheimer gesehen hat, wird den ehemaligen Speisesaal der Schule wiedererkennen, in dem nach erfolgreichem Test eine Versammlung stattfand. Apropos Test: es gab nur einen Test der Plutoniumbombe, da die Uranbombe technisch einfacher war, man bei der Plutoniumbombe aber Zweifel hatte, ob der komplizierte Mechanismus einer TNT Implossion funktionieren würde. Es dauerte bis Mitte 1945, bis man überhaupt genug spaltbares Material zusammen bekommen hatte. Zu diesem Zeitpunkt war der Krieg in Europa schon zu Ende und einige Wissenschaftler schlugen vor, den Japanern eine Probeexplosion vorzuführen statt Die Bomben abzuwerfen. Die Politiker ignorierte den Brief.
    Im Museum kann man einige Originalgebäude der Schule besichtigen, darunter die Versammlungshalle, das Haus Oppenheimer von außen (man kann aber durch die Fenster fotografieren) und das Haus, in dem Hans Bethe nach dem Krieg wohnte.
    Apropos nach dem Krieg: die meisten Laborgebäude wurden nach Ende des Projekts abgerissen, dafür aber etwas entfernt für die Forschung im Kalten Krieg völlig neue Labors errichtet. Neben dem historischengibt es auch noch ein technisches Museum, war aber montags geschlossen.

    Nach diesem Thema ging es an einen efreulicherem Ort. Zwei Künstler wollten 1898 nach Mexiko reisen, dabei ging ein Rad zu Bruch und man musste in Taos für Reparatur sorgen. So wurde der Ort von dem Maler Blumenscjein entdeckt und bald bildete sich eine Künstlerkolonie. Das Blumenscjein Museum hatte montags sogar auf. Auch der Ort ist ganz nett.
    Danachwollte ich noch zu einer Indianersiedlung, aber die öffnet erst am 01.04.
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  • Nm: Santa Fe, Albuquerque

    25. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 12 °C

    Bevor ich Abschied von Albuquerque nahm ging es noch mal zur Kathedrale, S. Miguel und zum Oldest House. Diese waren nämlich am Sonntag schon geschlossen, als ich hinkam. Zum Oldes House: Dieses soll das älteste Haus auf dem Gebiet der USA sein. In St. Augustin (wo ich ja auch war) wird das allerdings auch behauptet. In Santa Fe verweist man darauf, dass in St. Augustin ja nur die Fundamente aus den 1600er Jahren stammten, das Haus aber zerstört und neu aufgebaut worden sei. In Santa Fe hingegen stammten die Fundamente aus einer indianischen Pueblosiedlung um 1200 und die Dachbalken der Spanier von 1610. Na, gut, sollen sich die Historiker streiten.
    Danach ging es weiter nach Albuquerque, zunächst in das Museum of nuclear science and history. Der Rahmen war etwas weiter gespannt als in Los Alamos. Zunächst wurde allgemein die Geschichte der Atomforschung vorgestellt , dann das Manhattan Projekt, der kalte Krieg, heutige Kernwaffenproduktion (die Firma Sandia stellte sich in rosigem Licht dar, da sie ja auch Medizinprodukte herstelle), Kernenergie, Unfälle, Popkultur (In den 50er Jahren war ja alles mit Atom der große Schlager). Die Masse an Material und Ausstellungsstücken war überwätigend. Ich habe mich auf das Manhattan Projekt konzentriert und noch einige Nachbauten oder Ausstellungsstücke (z.B. der Turm mit Plutoniumbombe aus dem Trinity Test oder der Bomber mit der ersten Plutoniumbombe konzentriert. Beim Manhattan Projekt wurden auch noch die Einwände der Wissenschaftler dargestellt. So sollen 87% der Beteiligten dafür gewesen sein, den Japanern eine Versuchsexplosion vorzuführen. Der entsprechende Brief Anfang April 1945 war an Präsident Rossevelt gerichtet, dar dann aber verstarb. Eine eingesetzte Kommission befürwortete den direkten Bombenabwurf, u.a. mit der Begründung, ein Test könne ja schiefgehen und dann wären die Japaner noch entschlossener (Kurzer Zwischengedanke: war man sich bei der Uranbombe nicht so sicher, dass man sogar auf einen Test verzichtete?) Auch die Darstellung der weiteren Kernwaffenentwicklung im Kalten Krieg war dann gelinde gesagt sehr "patriotisch".
    Nach so viel Waffentechnik bin ich noch ins Albuquerque Museum mit Künstlern aus der Region und Darstellung der Geschichte. Manches wurde hier auch unter einem etwas anderen Blickwinkel betrachtet, wo arbeiteten z.B. Indianer in Uranminen, die aber kaum über die Strahlenrisiken aufgeklärt wurden.
    Am Ende ging es noch zu einem Bummel in die Old Town, wieder ähnlich wie in Santa Fe oder Taos mit nicht ganz so viel Adobe Architektur.
    P. S. : Im Nuklearmuseum wurde noch erwähnt, dass das Manhattan Projekt 10% des Elektrizitärsverbrauchs ausmachte. Während des Kalten Krieges brauchte die Kernwaffenproduktion 12%.
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  • Nm, Tx: Albuquerque, El Paso

    26. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 14 °C

    Die Zeit war knapp, da ich heute den Mietwagen nach El Paso bringen musste, ca 3,5h Fahrt. Trotzdem dachte ich, man könnte auf dem Geländer Uni in Albuquerque noch mal einige kostenfreie Museen ansehen, von denen einige angeblich ab 08:00 geöffnet wären. Das war natürlich nicht der Fall, und so blieb ab 10:00 das Kunstmuseum (zusammen mit dem Unigelände an sich) mit einigen modernen Grafiken und einer lateinamerikanischen Plakatsammlung.
    Auf der Fahrt nach El Paso kam man übrigens in ca. 50 km Entfernung an der Trinity Site vorbei. Die ist aber nur zweimal im Jahr geöffnet.
    Bis dann Gepäckabgabe im Hotel, Tanken, Mietwagenrückgabe, Fahrt über ÖPNV in die Stadt (katastrophal) erledigt war, war es schon nach 17:00.
    El Paso war vielleicht mal früher eine Adobestadt, die heutige Stadt ist in der Zeit nach dem Eisenbahnanschluss bis in die 1930er Jahre entstanden. Man sieht sehr viele "frühe" Hochhäuser, also solche, die noch eine Steinfassade (nicht Glas) haben und vielleicht "nur" 10-15 Stockwerke hoch sind. Der Unterhalt scheint anscheinend ein Problem zu sein. Wo alles schön renoviert wurde sieht alles gut aus, es gibt aber auch Leerstände, eingeschlagene Scheiben und Holzplatten in den Fenstern. Insgesamt reichte die Zeit auch, um den zentralen Platz und die umliegenden Straßen (ohne Museen) zu erlaufen. Um noch einen Blick nach Mexiko zu werfen, hätte ich vom Zentrum noch mal 20 Min. in eine Richtung laufen müssen. Bei den Verkehrsverhältnissen war es mir zu unsicher, ob ich da noch rechtzeitig zurückkomme.
    Morgen bin ich am Vormittag noch in El Paso danach steht eine Nachtfahrt nach S. Antonio an, wo ich hoffentlich unsere Verwandschaft treffe.
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  • Tx: El Paso

    27. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 23 °C

    Heute hatte ich noch den halben Tag in El Paso. Mit Hotelshuttle zum Flughafen und Öpnv war ich ca. 11:15 Downtown. Ich bin erst mal ins El Paso Museum of History, das etwas zur Geschichte El Pasos erzählt, aber auch zur Popmusik, Genderfragen bei verschiedenen Kulturen oder den Koreakrieg. Neben diesem Museum gab es noch ein 2025 eröffnete Mexikanisch-Amerikanisches Kulturzentrum sowie ein Kunstmuseum, das aber nur Gegenwartskinst zeigt. Danach habe ich mir noch einen Kaffee im Hotel Paso Del Norte gegönnt, mit prachtvoller Hotellobby.
    Jetzt sitze ich am Bahnhof und warte auf den Zug nach S. Antonio.
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  • Tx: San Antonio

    28. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 24 °C

    Heute morgen hatte ich San Antonio schon früh erreicht. Der Tag war nicht für Besichtigungen vorgesehen, sondern meine Verwandten Ellen und Bruve Robinson wollten mich um 10:00 im Starbucks beim Fort Alamo treffen. Ich machte mich also um 07:00 auf den Weg vom Bahnhof zum Café. Dort war erst mal Frühstück angesagt. Wg. des Wartens bin ich im Café geblieben und habe kein Foto vom Fort gemacht. Ich war allerdings 1994 schon mal da. Um 10:00 kamen die beiden tatsächlich und wir haben uns auf den Weg zu ihnen nach Hause gemacht. Auf dem Zwischenstop im Supermarkt zum Einkauf war noch interessant zu sehen, dass es offensichtlich gute Supermärkte mit entsprechend hochpreisigen Lebensmitteln gibt. Ansonsten kann es nämlich passieren, daß man noch nicht einmal Toastbrot bekommt, von Vollkornbrot, Schwarzbrot oder Baguette mal ganz zu schweigen, sondern nur Chips, Süßigkeiten oder Alkohol 🙄. In diesem Markt könnte man so ziemlich alles bekommen, auch europäische Käsesorten oder sogar Hummer.
    Zu Hause gab es dann texanisches Steak 👌. Da das Treffen eher privat war stelle ich da mal keine Fotos ins Netz, außer, als auf einmal Rehe durch das Wohnviertel liefen und sich am Rasen in den Vorgärten vergnügten.
    Zurück in San Antonio hatte ich vor Abfahrt des Busses nach Austin noch etwas Zeit und bin zur Main Plaza mit Kathedrale und Restaurantviertel La Villitta gelaufen. Schön ist auch der Spazierweg am Fluss entlang, der Rover Walk.
    Sitze gerade im Bus nach Austin.
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  • Tx: Austin

    29. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 23 °C

    Zunächst einmal gab es gestern am späten Nachmittag ein Problem: Auf der Busfahrt hatte der Motor Probleme und es musste ein Austauschbus geholt werden. Zeitverlust: 2h. War aber zum Glück nicht wo schlimm, da ich auch be früherer Ankunfft im Hotel abends nicht mehr in die Innenstadt von Austin gefahren wäre. So wurde es aber knapp 21:00 beim Einchecken.
    Heute morgen ging es erst mal zur Gepäckaufbewahrung und dann zum State Capitol, welches ich aber erst mal nicht von innen besichtigt habe. Dann ging es die Congress Avenue hinunter nach Süden. Dort und in der Querstraße 6th Street liegen die meisten Sehenswürdigkeiten. Dabei war das MexArt Museum gerade beim Einrichten einer neuen Ausstellung, sodass man dort nur im Museumsshop herumschnüffeln konnte. Die 6th Street ist eher ein Ausgehviertel mit vielen Kneipen und Restaurants. Sehenswert ist aber das Driskill Hotell mit Cafe und Hotellobby.
    Über eine Brücke ging es in einen Stadtteil südlich des Lady Bird Lake. Hier war ein Laden zu Outdoorausrüstung ganz sehenswert.
    Mit dem Bus ging es zum Unigelände. Dort war aber anscheinend gerade Einführungstag für die Erstsemester, deshalb war sohl das Kunstmuseum geschlossen und der Turm des Hauptgebäudes wg. Renovierung desgleichen.
    Über das Unigelände ging es dann wieder Richtung Downtown. Zum Abschluss besuchte ich dort Bullocks Museum for the History of Texas.
    Die Geschichte war ähnlich New Mexico: Die Spanier beanspruchten das Land theoretisch, praktisch lebten dort aber nur Indianer. Erst als die Franzosen einen Siedlungsversuch westlich des Mississipi starteten (der aber scheiterte) meinten die Spanier mit der Errichtung von Missionsstationen und Siedlern etwas entgegen setzen zu müssen.
    Nach der Unabhängigkeit Mexikos siedelten sich immer mehr US-Amerikaner an und nach einer Niederlage am Fort Alamo gelang es diesen Texas unabhängig zu erklären. Treibende Kraft war ein gewisser Sam Houston. Man kämpfte zunächst um diplomatische Anerkennung, was aufgrund der Unterstützung der Sklaverei schwierig war. Auch eine Aufnahme in die USA versögerte sich, da der Norden das Gleichgewicht zwischen Sklaven- und Nicht-Sklavenstaaten bedroht sah. In der Zeit der Unabhängigkeit entwickelten sich die Baumwollplantagen (mit Sklavenhaltung) boomartig. Nach 9 Jahren wurde Texas dennoch in die USA aufgenommen (wobei es noch mal zu Auseinandersetzungen mit Mexiko kam, da Grenzfragen ungeklärt waren).
    Im Bürgerkrieg stand die Mehrheit der Texaner auf Südstaaten seite, obwohl z.B. Sam Houston Unionsanhänger war und im Exil starb.
    Nach dem Ende des Bürgerkriegs wurden in den ersten Jahren auch schwarze Politiker gewählt, danach setzten sich aber wieder die alten Eliten durch.
    Erst ab den 1920er Jahren versuchte man sich zu modernisieren. Dies hing auch mit der veränderten Wirtschaftssituation zusammen, da bald die Ölindustrie zur vorherrschenden Industrie wurde. Weiterhin entsickelten sich inden 60er Jahren auch Luft- und Raumfahrt sowie IT- Industrie.
    Soweit zum Geschichtsmuseum. Für eine Innenbesichtigung des State Capitol war dann keine Zeit mehr, da ich den Bus nach Houston erreichen musste, wo ich jetzt gerade in der Unterkunft angekommen bin.
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  • Tx: Houston

    30. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 23 °C

    Dass Houston die viertgrößte Stadt der USA sind wusste ich vorher auch noch nicht. Die Stadt ist jedenfalls sehr ausgedehnt. Ein interessantes Ziel wäre sicherlich das NASA Space Center gewesen, aber dies liegt 25 Meilen südlich der Innenstadt. Mein Hotel liegt 5 Meilen nördlich der Innenstadt. Da ich ohne Auto unterwegs bin, habe ich diesen Punkt gestrichen.
    So blieben einmal Downtown mit einigen alten Gebäuden und Hochhäusern von Ölfirmen und Banken sowie die Kunstmuseen südlich der Innenstadt.
    Bekannt ist hier die Mark Rothko Kapelle sowie mehrere Museen der Ölphilanthropen Menil (Eintritt frei) . Leider darf man weder in der Kapelle noch in den Museen fotografieren. Höchstens kann man im Visitor Center ein Modell knipsen oder in den Museen den Vorraum.
    Gegen 14:30 war ich dann im öffentlichen Kunstmuseum MFAH. Diese kostet zwar, dafür darf man aber auch Fotos machen. Das Museum besteht aus drei Gebäuden und umfasst wieder so ziemlich alle Zeiten und Kontinente (Na O. K., nicht ganz. Es geht erst bei den Griechen los und nicht bei den Ägyptern. Und bei den Kontinenten fehlt Australien). Im Moment sitze ich gerade im Café bei einer Pause. Ein Gebäude mit europäischer und amerikanischer klassischer Kunst fehlt noch😊.
    Heute Nacht geht's weiter nach New Orleans.
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  • La: New Orleans, erst mal im Regen

    31. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ 🌧 20 °C

    Der Bus war schon kurz nach 05:00 in New Orleans. So früh konnte ich natürlich noch nicht im Hostel aufschlagen, ich habe erst mal gefrühstückt. Es war aber ein Fehler, zu lange zu warten, denn als ich losging begann gerade ein Gewitter mit Regen und ich musste mich unterstellen. Es wurde dann nach 10, bis ich überhaupt im Hostel war. Da es immer noch regnete bin ich dort erst mal geblieben.
    Erst gegen 11:30 hörte der Regen etwas auf. Ich habe dann mal nachgesehen, welche Museen montags aufhaben. Es gab nicht allzu viele, aber ich bin erst mal zum Jackson Square und dann zum Riverwalk am Mississipi. New Orleans liegt zwar eigentlich am Mississipi, aber zwischen dem Stadtzentrum und dem Hafen ist ein Hochwassedamm. Ohne den stünde die Stadt jetzt wahrscheinlich auch schon wieder unter Wasser. Schon bei Stadtgründung 1718 musste der Stadtgründer den Boden auffüllen, da der Grund eigentlich unter dem Meeresspiegel lag :-(
    Ich bin dann zunächst in ein Stadthausmuseum von 1850 gegangen und danach in die Kathedrale St. Louis. Zum Glück wurde das Wetter gegen 13:00 besser und man konnte durch das French Quarter bummeln.
    Kleine Kuriosität: Der Bürgermeister von New Orleans hatte einen Plan, Napoleon aus St. Helena zu befreien und bereitete schon mal ein Haus in New Orleans als Exilwohnung vor. Allerdings ist Napoleon vorher gestorben. Zweite Kuriosität: Es gibt hier ein Voodo Museum und entsprechende Läden. Dort werden anscheinend Sprt- und Popstars als "Heilige" verehrt :-)
    In der alten US Mint gab es zwei Ausstellungen: eine zur Münze selber und eine zur Entstehung des Jazz in New Orleans. Interessant ist, dass bei den Briten den Sklaven die Benutzung lauter Musikinstrumente verboten war, bei den Franzosen und Spaniern hingegen nicht. Außerdem war bei diesen der Sonntag arbeitsfrei. Daher versammelten sich am Sonntag Nachmittag die "Sklaven" zum musizieren auf dem Congo Square, bald schlossen sich auch freie Schwarze, Kreolen und andere Bevölkerungsgruppen an. In New Orleans herrschte sowieso ein reiches Musikleben, ob bei Kirchen, Opern, Tanzveranstaltungen oder Militärkapellen. Dabei waren viele Musiker freie Kreolen, also Mischlinge. Nach dem Bürgerkrieg wurden auch viele ehemalige Sklaven Musiker. Bekannt wurde der Jazz, als 1917 eine weiße Band eine Plattenaufnahme in New York herausbrachte. Diese Aufnahme wurde dann ein Verkaufsschlage. In der Folge verließen dann aber viele Musiker New Orleans, da die Zentren der Musikindustrie in New York und Chicago lagen. Außerdem folgten die Schwarzen damit sowieso einem Trend nach Norden, da sie den Segregationsgesetzen im Süden entgehen wollten. Apropos Segregation: Noch in den 50er Jahren durfte Louis Armstrong mit seiner Band nicht in New Orleans auftreten, da nach den Segregationsgesetzen gemischte Bands dort verboten waren!
    Danach bin ich bei herrlichem Sonnenschein noch mal an den Mississipi, wo gerade ein Ausflugsdampfer einlief :-)
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  • La: New Orleans, Musik

    31. maaliskuuta, Yhdysvallat ⋅ 🌙 23 °C

    Jetzt melde ich mich zum zweiten Mal. Der Grund ist: Ich kann ja nur 29 Fotos hochladen oder zwei Videos. Da man keinen Ton ohne Video übertragen kann, lade ich die Musik mit den Videos hoch.
    Zum einen war heute Nachmittag die Dampforgel auf dem Steamer Natchez bemerkenswert, zum anderen heute Abend in der Bourbon Street eine Jazzkneipe (nicht die berühmte Preservation Hall, die wurde von der Nachbarschaft übertönt)Lue lisää

  • La: New Orleans, Museen

    1. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 26 °C

    Links und Rechts neben der Kathedrale befinden sich Museen, die sich mit verschiedenen Themen befassen.
    Im Presbytere werden die Ursachen und Auswirkungen des Hurrikans Katrina thematisiert. Wie gestern schon gesagt, lag schon zum Gründumgszeitpunkt der Stadt das Zentrum nur wenig über dem Meeresspiegel. Inzwischen sind natürlich viele weitere Viertel hinzugekommen und durch Sumpftrockenlegungen und Kanalbauten sank die Erde beträchtlich ab. Heute liegt ein großer Teil der Stadt unter dem Meeresspiegel. Als in den 90er Jahren ein Kanal zur Abkürzung der Verbindung Mississippi-Golf von Mexiko gebaut werden sollte, protestierten die Einwohner eines Ortes. Ein Protestler baute ein eindrucksvolles Modell, das zeigt, dass der Ort rundherum von höheren Wasserständen umgeben wäre. Der Kanal wurde trotzdem gebaut und bei nächster Gelegenheit wurde der Ort überflutet. Außerdem lernt man im Museum, was beim Bau einen Dammes alles schiefgehen kann, insbesondere, wenn man am Material "spart".
    Das nächste Stockwerk beschäftigte sich mit dem Mardi Gras, also mit dem aus Frankreich übernommenen Karneval, der in New Orleans eine große Tradition hat. Wobei, wenn man die Läden und die Dekorationen mancher Häuser betrachtet, anscheinend bei manchen das ganze Jahr Karneval ist :-), bei manchen gehen Weihnachten und Mardi Gras auch ineinender über. Es gibt ländlichen Mardi Gras in der Umgebung und dne Karneval in der Stadt mit aufwändigen Kostümen. Manchmal ist der Mardi Gras auch politisch, ja nach Richtung: in der Zeit nach dem Bürgerkrieg ging es gegen Schwarze, Reconstruction Politiker oder Frauenwahlrecht, in neuerer Zeit halten Schwarze und Frauen mit eigenem Mardi Gras dagegen (also ähnlich wie in deutschen Karnevalshochburgen).
    Im nächsten Gebäude, dem Cabildo, wurde auf die spanische Zeit eingegangen. New Orleans wurde zwar von den Franzosen gegründet, gehörte aber von 1762-1803 zu Spanien (Ergebnis des French and Indian war). Durch Napoleon kam das Gebiet 1803 an Frankreich zurück, nur um drei Wochen später durch einen Verkauf an die USA überzugehen. 1815 gab es dann noch eine Schlacht bei New Orleans gegen die Briten.
    Am Nachmittag wollte ich in ein Museum zum zweiten Weltkrieg, aber 40 Dollar Eintritt waren mir zu teuer. Ich habe nur im Eingangsbereich fotografiert (wobei man erfahren konnte, dass die Landungsboote der Amerikaner am D-Day von einem Bootsbauer aus New Orleans stammten) und bin dann ins gegenüberliegende Kunstmuseum gegangen.
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  • La: New Orleans, Abreise

    2. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ ⛅ 26 °C

    Heute geht der Zug nach Memphis um 14:45. Den halben Tag habe ich genutzt, um mal in die Confederate Memorial Hall und das Voodoo Museum zu gehen.
    Ersteres beschäftigt sich mit dem Bürgerkrieg aus der Sicht von Louisiana, das letztere stellt diverse Voodoo Objekte vor. Voodo ist eine Mischung ursprünglicher afrikanischer Religionen mit so ziemlich allem anderen, seien es die Jungfrau Maria, Heiligen oder Buddha. So kam sogar die polnische Madonna von Tschnstochau zu Ehren, da diese ja schwarz ist.
    Nachher geht es wie gesagt mit der Bahn nach Memphis.
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  • La: New Orleans die letzte

    2. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ 🌬 29 °C

    Eigentlich war geplant, heute um 14:45 mit dem Zug nach Memphis zu fahren. Daher hatte ich nur für heute Vormittag noch zwei Museen vorgesehen: einmal die Confederate Memorial Hall, zum anderen das Voodoo Museum. In ersterem wird der Bürgerkrieg anhand vieler Erinnerungsstücke aus Louisiana dargestellt, in letzterem geht es um Voodoo, also die "Religion" mit afrikanischen Ursprüngen, wobei aber von der Jungfrau Maria bis Buddha so ziemlich alles aufgenommen wurde. So erfreute sich die polnische Madonna von Zschenstochau großer Beliebtheit, weil diese ja schwarz war😊.
    Jedenfalls war ich dann kurz vor 14:00 am Bahnhof, wo sich herausstellte, dass der Zug wg. Unwettern ausfiel. Dann müsste man erst mal an Schalter warten, um sich zu erkundigen, welche Alternativen es gab. Entweder den nächsten Zug am Samstag (kann man vergessen) oder Rückerstattung. Also Rückerstattung.
    Danach ging es zum Greyhoundschalter, um sich die Alternativen anzuschauen. Am Ende sieht Plan B so aus:Fahrt morgen früh über Memphis nach Nashville, wobei Memphis dann nur Zwischenstopp ist. Morgen Abend wäre ich dann in Nashville, von wo es übermorgen lt. Plan weiter nach Washington geht.
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  • Ms: Jackson

    3. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ 🌬 29 °C

    Heute sitze ich sowieso den ganzen Tag im Bus nach Memphis und Nashville.
    Gerade war eine halbe Stunde Zwischenstop in Jackson/Mississippi. Mississippi ist m. W. nach der ärmsten Bundesstaat. Zumindest sieht man an der Hauptstraße auch ein paar Ruinen.
    P. S. : Bin jetzt in Memphis. Hier herrscht Dauerregen und Flutwarnung. Hatte schon seinen Grund, warum der Zug ausgefallen ist. Bei dem Wetter hätte ich sowieso nichts ansehen können.
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  • Tn: Nashville

    4. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 27 °C

    Nachdem die Fahrt nach Memphis buchstäblich "ins Wasser" gefallen war, bin ich gestern Abend mit 1h Verspätung (Stau) in Nashville angekommen. Memphis und Nashville sind ja bekannt als Musikmetropolen, z. B. Elvis Presley in Memphis. In Nashville könnte man mindestens zwei Halls of Fame ansehen oder ein Museum für Johnny Cash. Mir war das zuviel, ich bin erst mal ins State Capitol und dann ins Tennessee State Museum. Dort gab es schließlich auch eine Abteilung zu den verschiedenen Musikrichtingen. Ansonsten wird dort auf die Geschichte eingegangen. Die Briten hatten an sich eine weitere Westausdehnung der bestehenden Kolonien verboten, die Kolonisten hielten sich aber nicht daran. Nach der Unabhängigkeit folgte die übliche Geschichte der Indianerimsiedlung und Vertreibung. Tennessee war dann einer der ersten Staaten westlich der Apalachen, der in die Union aufgenommen wurde. Tennessee war Sklavenstaat, wobei ich hier zu ersten Mal davon hörte, dass man Sklaven nicht nur in der Landwirtschaft, sondern auch in der Industrie (Eisenwerke) einsetzte. Aufsässigen Sklaven wurde gedroht, dass man sie in die Eisenwerke verkaufen würde. Im Bürgerkrieg war Tennessee gespalten. Die offizielle Regierung schloss sich den Südstaaten an, wogegen in Ost-Tennessee unionstreue "Guerillas" ankämpfen. Bald wurde Tennessee jedoch von Unionstruppen besetzt, woraufhin sich in Zentral-- und West-Tennessee wieder konföderierte Guerilla bildeten. Nach dem Bürgerkrieg war Tennessee der erste Südstaaten, der offiziell wieder aufgenommen wurde.
    Schließlich gab es im 20 Jh. nach der Depression den New Deal mit Staudammprojekten. Der gewonnene Strom wurde dann im Manhattan Projekt zur Urananreicherung verwendet. Nach dem Krieg gab es dann eine ausgeprägte Bürgerrechtsbewegung. Amended des Museums fand sich dann auch eine Abteilung zur Musik aus Tennessee.
    Eine gewisse Kuriosität stellt eine Kopie des Parthenon im Centenial Park dar. 1897 gab es einmal eine Weltausstellung in Nashville, bei der auch der Parthenon nachgebaut wurde, allerdings nur aus Holz und Gips, da nur auf 6 Monate ausgelegt. Nach der Ausstellung riss man das Gebäude aber nicht ab, es verfiel aber zusehends. Schließlich baute man in den 20er Jahren das Ganze noch einmal stabil auf, einschließlich Statue der Athene.
    Zum Abschluss ging es dann nach Downtown, wo es von Country musik Touristen wimmelte.
    Sitze z. Zt. Am Busbahnhof und warte auf Bus nach Washington.
    P. S. : Es kann sein, dass einige Fotos unscharf sind, da Feuchtigkeit hinter die Linse gekommen ist.
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  • Dc: Washington, the mall

    5. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 19 °C

    Gestern Morgen bin ich mit etwas Verspätung in Washington in der Union Station angekommen. Da die Union Station selbst eine Sehenswürdigkeit ist, habe ich dort erst mal einen Kaffee getrunken und habe Fotos gemacht. Danach ging es in die Unterkunft um erst mal das Gepäck abzustellen. Danach zum Weißen Haus. Es war allerdings eine große Anti-Trump Demo und alles sehr voll. Um das Weiße Haus war ein Sicherheits Maschendrahtzaun gezogen, sodass man nur schlecht Fotos machen konnte.
    Apropos Fotos: Am interessantesten war natürlich die Anti-Trump Demo an sich, aber wenn ich nur davon Fotos reinstelle, dann brauche ich gar nichts anderes mehr hochzuladen. Ich halte es jetzt so: in diesem Footprint lade ich erst mal normale "Sehenswürdigkeiten" hoch, in einem zweiten Footprint interessante Zitate von Thomas Jefferson und F.D. Roosevelt aus ihrem jeweiligen Memorials, und in einem dritten Footprint Fotos von der Demo.
    Also erst mal weiter mit den Sehenswürdigkeiten. Vom Weißen Haus ging es (gegen den Demo-Strom) zum Westteil der zentralen Mall entlang zum Washington Memorial, Holocaust Mem., Thomas Jefferson Mem., Martin Luther King Mem., Koreakrieg Mem., Lincoln Mem., Vietnamkrieg Mem. und schließlich zum WKII Mem.
    Damit war es dann schon später Nachmittag und ich bin noch mal zum Ostteil der Mall bis zum Kapitol. In diesem Teil reiht sich ein Museum an das andere, von Naturkunde, Luft- und Raumfahrt über diverse Kunstmuseen bis zu Indianer-, Afroamerikaner und Holocaustmuseum. Dort könnte man natürlich Wochen verbringen, ich bin heute einfach nur mal den Ostteil bsi zum Kapitol und wieder zum Washington Memorial zurück spaziert.
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  • Dc: Washington, Am. Indians+National Arc

    6. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 15 °C

    Heute Morgen wollte ich mal einige Besichtigungen im Internet buchen. Kapitol: die gesamte Woche ist ausgebucht. Washington Monument: Für reguläre Tickets muss man spätestens einen Monat vorher buchen. Man kann für den gleichen Tag ab 08:45 am Schalter Resttickets erwerben, der Angestellte am Schalter empfahl, sich ab 07:45 anzustellen. Alternativ werden im Internet um Punkt 10:00 die letzten Resttickets verkauft. Das habe ich dann probiert. So schnell konnte man die Buttons garnicht drücken bis die Tickets nach ein paar Sekunden weg waren :-(. Na dann eben nicht.
    Nächster Versuch war nach 10:00 das Ford Theater aufzusuchen. Dort standen aber schon Schlangen von Sprachschülern um die Ecke des Blocks.
    Na O.K., dann habe ich noch ein paar Sehenswürdigkeiten von ohne Eintritt innen oder außen besichtigt.
    Da war zum einen das Hauptquartier des FBI, das J.Edgar Hoover Building. Hoover ist ja bekannt dafür, dass er missliebiege Personen wie Albert Einstein, Thomas Mann oder Eleanor Roosevelt überwachen ließ.
    Danach folget das Old Post Office, jetzt ein Waldorff Astoria Luxushotel. Dort kann man in den Turm hochfahren und von dort einen Überblick über die Stadt gewinnen.
    Es folgte noch das Ronald Reagan International Trade Center ( fand ich jetzt nicht so berauschend). Leider war es es heute kühler und windiger als gestern. Deshalb hatte ich genug davon, im Freien herumzuirren und begab mich in Richtung Luft- und Raumfahrtmuseum. Diese Idee hatten einige Hundert Leute anscheinend auch, deshalb gig es ins benachbarte Museum of the American Indian.
    Dort werden "alte" Ausstellungsstücke vorgestellt, aber auch aktuelle Kunst der Indianer. Auch früher schon hatten die Indigenen "moderne" materialien wie Buntstift und Papier übernommen oder auch neue Motive wie Eisenbahnen oder Autos.
    Interessant fand ich eine Ausstellung zu den Verträgen mit den Weißen. Indianer und Weiße hatten unterschiedliche Vorstellungen von Verträgen und Eigentumsverhältnissen. Für die Indigenen bedeutete ein Vertrag ein Vertrauensverhältnis zwischen beiden Partnern, basierend auf mündlichen Abmachungen. Die Weißen hingegen bestanden auf detaillierten schriftlichen Verträgen. Es gab bei den Indianern auch keine klare Hierarchie. Das bedeutete, dass man "Irgendjemand" mit Versprechungen, Alkohol oder Drohungen zur Unterschrift nötigte und schon hatte der ganze Stamm ja "eingewilligt". Teilweise wurden abgeschlossene Verträge auch einfach in den Archiven verkommen lassen, als habe es sie nie gegeben.
    Eine weitere Abteilung beschäftigte sich mit der Rolle der Indianer in der Populärkultur: Einerseits wurden die Indianer als wild und unzivilisiert dargestellt, andererseits galt das in Sport und Militär gerade als Vorbild.
    Der nächste Punkt, den ich kurz vor Torschluss noch schaffte, war das Nationalarchiv. Hier kann man die Unabhängigkeitserklärung und die Verfassung im Original besichtigen, wobei die Papiere in einer Argon-Schutzgasathmosphäre untergebracht sind.
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  • Dc: Wash., Supr. Court, Am. History

    7. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 8 °C

    Leider war es heute kühl und regnerisch. Ich wollte erst mal in die Library of Congress, die macht aber erst am Dienstag auf. Na gut, zum Glück hatte der Supreme Court nebenan geöffnet. Hier konnte man etwas über das amerikanische Justizsystem lernen. Der Supreme Court in Washington ist nur für Bundesgesetze zuständig. Es gibt ca. 3000 Reviseionsanträge pro Jahr, so dass die hauptarbeit der Richter darin besteht, zu entscheiden, welche Fälle überhaupt zur Revision zugelassen werden. Am Ende bleiben irgendwo zwischen 50 und 500 Fällen übrig. Im Laufe der Geschichte wurde auch zu einigen Fragen unterschiedlich entschieden. So wurde es zu Zeiten der Sklaverei für legal erklärt entflohene Sklaven aus den Nordstaaten wieder zu ihren Besitzern zu überführen. Im Zeitalter der Rassentrennung sollte der Grundsatz "getrennt, aber gleich" gelten. Erst in den 60er Jahren wurde jede Form von Rassentrennung aufgehoben.
    Nach dem Supreme Court wollte ich im Capitol Visitor Center mal nachschauen, ob es vielleicht doch noch eine Möglichkeit gäbe, das Kapitol zu besuchen. Es gab zwei Schlangen vor dem Center: Eine für heute und eine für 08:30 morgen. in beiden Schlangenstanden Hunderte von Menschen. Also: Konnte ich vergessen.
    Vor dem Air&Space Museum das gleiche Bild: Keine Tickets mehr für heute.
    Ich habe dann den Rest des Tages im National Museum for American History verbracht, in dem alle möglichen Aspekte des amerikanischen Lebens beleuchtet werden. So gibt es eine Ausstellung zum amerikanischen Erfindergeist (z.B. Thomas Edison), zu Latinos in den USA zur Geschichte der Nationalhymne (gezeigt wird das Original Star spangled banner von 1814; darf man aber nicht fotografieren), zum Entertainment, zu Präsidenten (Originalzylinderhut von Abraham Lincoln, den er am Tag seiner Ermordung trug; darf man fotografieren), Americans on the move (Wasser und Landverkehr), Demokratie und Wahlen und vieles mehr.
    Für morgen habe ich mir dann mal Online Tickets für das Air&Space Museum und die Library of Congress besorgt. Mal sehen, ob das klappt.
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  • DC: Air&Space, LOC, Capitol Hill

    8. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ 🌙 3 °C

    Heute war es zum Glück sonnig, wenn auch kalt und windig.
    Zuerst ging es ins national Museum of Air & Space. Übrigens war im Gebäude ungefähr die Hälfte wg. Renovierung geschlossen und soll erst später im Jahr oder erst 2026 eröffnet werden. Die Ausstellungsobjekte vom Beginn der Luftfahrt mit Luftschiffen bis zu Exoplaneten war aber auch so schon überwältigend. Ich habe in ungefähr 5h nur einen Bruchteil aufnehmen können. Einiges woran ich mich erinnere:
    - Die Gebrüder Wright (erstes motorgetriebenes Flugzeug) kämpften in den ersten Jahren vor allem mit der Stabilität des Luftfahrzeugs. Der deutsche Pionier Otto Lilienthal war ja während eines Fluges tödlich verunglückt. Es ging also darum, das Gerät stabil gegen "Abschmieren" zu halten. Zu diesem Zweck wurden viele Drachen und Gleiter gebaut und auch ein Windkanal gebaut. Erst im letzten Jahr kam dann der Motor dazu. Doppeldecker erwiesen sich erst mal als stabiler als Einfachdecker. Nach erfolgreichen Flügen versuchten die Wrights erst einmal Patente und Verträge zu sichern. Da sie nur wenige Augenzeugen zuließsen und Fotografieren verboten, wurden ihre ERfolge z.T. angezweilfelt. Erst nach Abschluss der Patente und Verträge starteten sie eine Europatournee, die die allgemeine Anerkennung brachte. Allerdings gab es trotzdem weiter Patentstreitigkeiten, die wohl zum frühen Tod von Wilbur Wright führten. Nachdem die US-Regierung im ersten Weltkrieg sowieso alle Patentsteitigkeiten untersagte, verkaufte Orwell Wright weine Firma.
    - Die Luftfahrt war erst mal ziemlich exklusiv. bis 1958 dominierten Propeller, danach der effinzientere Jetantrieb.In den USA waren die Gesellschafte zunächst reguliert und versuchte durch besonderen Service, wie luxuriöse Mahlzeiten oder "sexy" Outfit der Stewardessen Kunden zu fangen. Ab 1978 gab es eine Deregulierung und es bagann das Zeitalter der Billigflieger. Allerdings konsolidierte sich der Markt auch hier wieder ziemlich schnell.
    - Bei der Raumfahrt wurde erst einmal das Apollo Projekt vorgestellt.
    - Dann ging es weiter zur Planetenforschung, inklusive Exoplaneten. Eine Aussage, die mir bisher noch nicht bekannt war: Basalt gibt es auch auf den anderen Felsplaneten des Sonnensystems, Granit ist aber ein Ergebnis der Plattentektonik und kommt daher (wahrscheinlich) nur auf der Erde vor.
    Um 15:45 war dann der nächste Termin die Library of Congress. Die Hauptsehenswürdigkeit hier ist erst mal das Gebäude mit der Great hall und dem Lesesaal. Daneben gibt es natürlich auch noch einige seltene Bücher (z.B. Gutenbergbibel oder die Bibliothek Thomas Jehhersons) zu sehen.
    Danach war ich eigentlich erst mal "abgefüllt" und bin nach einem Kaffee einfach mal durch das Stadtviertel Capitol Hill hinter dem Kapitol geschlendert. Die Wohnlage ist für Washingtoner Verhältnisse noch moderat, d.h. billig geibt es sowieso nichts, aber es gehört auch nicht zu den ganz teuren Lagen.
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  • Dc: Ford's Th., Nat. Cath.

    9. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ ☀️ 9 °C

    Heute Morgen war ich erst mal in Ford's Theater, dem Ort, wo Abraham Lincoln erschossen wurde. Genaugenommen war die Einrichtung natürlich ein Nachbau, den das Gebäude hatte zwischenzeitlich Schäden erlittenund wurde umgebaut. Erst in den 60er Jahren hat man den alten Zustand rekonstruiert. Im Theater wurde auch ein kurzes Stück zum Thema aufgeführt, dann ging es über die Straße zum Sterbehaus mit abschließendem Museum zur Nachgeschichte.
    Damit war es schon wieder Mittag und ich bin mal zur sog. National Cathedral gefahren. Die Kathedrale gehört der Episkopalkirche, wird aber inzwischen zu allgemeinen Feierlichkeiten und Veranstaltungen genutzt. Mit dem Bau wurde 1907 begonnen, fertig wurde man 1990. Es handelt sich um die sechstgrößte Kirche der Welt. Als Stil wählte man englische Gotik. Bei den Glasfenster hat man inzwischen ein Fenster mit dem Thema Weltraum eingebaut, inklusive Mondgestein. Nicht mehr zeitgemäße Fenster wurden ausgetauscht: zwei Fenster mit Südstaatengenerälen wurden durch Bürgerrechtsfenster ersetzt. Z. Zt. braucht man auch eine neue Orgel, da die alte 1907 begonnen wurde und immer sukzessive mit Erweiterung des Baus ohne Gesamtplan weiterwuchs. Jetzt ist die bestehende Orgel ein Stückwerk und außerdem zu leise.
    Z. Zt. Sitze ich am Flughafen und warte auf Zuteilung eines Leihwagens mit mehr als 1h Verspätung 😕.
    P. S. : Bin doch noch in der neuen Unterkunft angekommen 😊.
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  • Va, Dc: Alexandria, Mt. Vernon, G.town

    10. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ ☁️ 10 °C

    Wie schon gestern gesagt, habe ich noch mal deas Quartier gewechselt. 4 Tage im Jugendherbergsschlafsaal in Zentrumsnaähe sind für die Stadt zwar recht bequem, aber für die letzten Tage wollte ich mir dann noch mal den "Luxus" eines eigenen Bades gönnen :-). Die Unterkunft liegt in Maryland
    Ich hatte online ein Ticket für 11:40 in Mt. Vernon, den Landsitz von George Washington. Daher war morgens noch etwas Zeit, und ich bin über Alexandria am anderen Ufer des Potomac in Virginia gefahren. Die Altstadt und die Waterfront sind wirklich sehr nett und man könnte sich auch einige Museen anschauen, was ich aber im Hinblick auf den 11:40 Termin gelassen habe. Oberhalb der Stadt ließen die Freimaurer 1932 übrigens noch ein Monument für ihr Mitglied George Washngton errichten. Besteigen kann man den Turm aber nur mit Führungen.
    Weiter ging es nach Mt. Vernon (Virginia). Landschaft, Sklavenhütten und ein Museum kann man wirklich nur für einen Besuch empfehlen. Nur wird im Moment gerade um eigentlichen Haupthaus die gesamte Lüftungsanlage ausgetauscht, d.h. im Endeffekt wurde die Gruppe nur durch ein Zimmer hindurchgeschleust, alles andere war Baustelle. Interessenten können aber im Internet eine virtuelle Tour (Zustand vor der Renovierung) unternehmen (Kann ich auch mal machen, wenn ich wieder zu Hause bin :-)).
    Inzwischen war es Nachmittag und ich hatte mich entschlossen noch mal am Pentagon und in Arlington vorbeizuschauen. Bei Ersterem habe ich aber keinen Parkplatz gesucht (ob es überhaupt für Touristen so einfach Parkplätze gab, weiß ich noch nicht mal), sondern mal schnell angehalten oder aus dem Auto ein paar Fotos geschossen.
    In der Nähe liegt der Nationalfriedhof Arlington mit für meinen Geschmack etwas zu viel Pomp. Aber immerhin liegen dort J.F. Kennedy mit Frau wie auch Robert Kennedy begraben. Arlington liegt auch in Virginia, direkt am anderen Ufer des Potomac, Washington gegenüber. Oben auf der Spitze des Hügels kann man noch das ursprüngliche Anwesen besichtigen. Dies gehörte nämlich Robert. E. Lee, der im Bürgerkrieg als Oberkommandeur der Südstaaten wirkte. Daraufhin besetzten die Unionstruppen das Gelände. Da es im Krieg, wen wundert's, bald viele Tote gab, kam man auf die Idee, das Gelände als Soldatenfriedhof zu nutzen. Dabei ist es dann geblieben, bzw. der Friedhof wurde zur nationalen Verehrungsstätte ausgebaut.
    Am späten Nachmittag/Abend ging es dann wieder auf die andere Seite des Flusses, nach Georgetown. Georgetown bestand schon, als es Washington noch garnicht gab (Washington DC wurde ja erst nach Entstehung der USA als neue Hauptstadt aus dem Boden gestampft). Heute handelt es sich um ein "bessersietuiertes" Wohnviertel und auch die Georgetown University befindet sich in diesem Stadtteil.
    Es wurde dann schon dunkel. Ich wollte mal am Watergate Hotel vorbeifahren, das scheiterte aber am Straßengewirr der verschiedenen Hochstraßen. Am Ende bin ich noch mal zum Weißen Haus, diesmal ohne den zweiten Maschendrahtzaun vom Samstag:-)
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  • Md: Annapolis, Baltimore

    11. huhtikuuta, Yhdysvallat ⋅ 🌧 9 °C

    Leider war es heute regnerisch und kalt. Zuerst ging es nach Annapolis (Maryland) zum State Capitol. Dort war es wenigstens trocken. Historisch ist hier, dass George Washington hier nach Abschluss des Friedensvertrags mit Großbritannien seinen Abschied von der Continental Army nahm. Ansonsten bin ich in Annapolis bei dem Regen nur noch kurz durch die Innenstadt spaziert und dann zum warmen Kaffee in eine Taverne eingekehrt. Auch die US Naval Academy habe ich mir nur von außen angesehen.
    Weiter ging es nach Baltimore. Auch hier alles im Regen, daher bin ich erst mal ins Kunstmuseum und danach in einen Cafe-Buchladen. Erst danach habe ich mich ins Stadtzentrum aufgemacht, in Little Italy geparkt, zum Inner Harbour gelaufen und wieder zurück, wo ich mir jetzt in Little Italy gerade (heute war ja der letzte Abend) Ravioli gegönnt habe.
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