Life in Freedom Read more Niedersachsen, Deutschland
  • Day 66

    Vouraikos Schlucht

    November 4, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 22 °C

    Heute ging es durch griechische Skiorte und die spektakuläre Felsenschlucht Vouraikos.
    Skiorte hätten wir hier nicht erwartet und fühlte sich auch irgendwie komisch an.
    Dann ging es über den Pass und direkt der Blick auf den Golf von Korinth. Phantastisch. Leider sind diese plötzlichen, wechselnden Aussichten und überraschenden Augenblicke fotografisch kaum oder gar nicht festzuhalten.
    Vom Pass (ca. 1.000 m) ging es dann ziemlich direkt runter, fast bis auf Meereshöhe. Die Route entlang der Küste war stark besiedelt und recht verkehrsreich. Trotzdem haben wir im Hafen von Arachovitika ein schönes Plätzchen, mit Aussicht auf die Brücke, bei Patras gefunden.
    Auffällig war die letzten 2 Tage, dass deutlich weniger Müll in der Landschaft verteilt war.

    Kurios, witzig, informativ

    Die Rio-Andirrio-Brücke überquert den Golf von Korinth bei Patras.
    Sie erregte Aufsehen, weil es lange für unmöglich gehalten wurde, eine Brücke in einem Erdbebengebiet über eine 2,5 km breite und 65 m tiefe Meerenge ohne stabilen Boden zu bauen.
    Die beiden mittleren Pylone sind insgesamt 230 m hoch, sie stehen in 65 m tiefem Wasser und erheben sich weitere 164 m über den Meeresspiegel. Die mittlere Durchfahrt hat eine lichte Höhe von 52 m. Auf der Basis der Länge der Hauptbrücke mit 2.252 m über dem Meer ist sie die zweitlängste Schrägseilbrücke der Welt (nach dem 2.460 m langen Viaduc de Millau).
    Die Kosten der Brücke beliefen sich auf 771 Millionen Euro. Zum Vergleich, das Konzerthaus in Hamburg hat 800 Millionen Euro gekostet.
    Zu den enormen technischen Herausforderungen empfehle ich den Wikipedia Artikel.
    https://dewiki.de/Lexikon/Rio-Andirrio-Brücke
    Oder über den QR-Code.
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  • Day 64

    Ab in die Berge

    November 2, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Die Fahrt am Morgen durch die Küstenebene war nicht besonders schön, dafür ziemlich verqualmt. Überall roch es nach Rauch und es war richtig diesig davon. Sehr unangenehm. Wir sind dann nach Osten in die Berge gefahren und dort wurde es auch bald besser.
    Die Fahrt durch die Berge war wiedermal spektakulär. Möglich, das wir Berge mögen.
    Zur Übernachtung haben wir uns einfach auf eine Parkbucht gestellt.
    Es ist sowenig Verkehr, dass wir nicht damit rechnen, dass es stören wird.
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  • Day 63

    Limni Kaiafa

    November 1, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 22 °C

    Nach der Besichtigung der Museen und Sportstätten war es für Tina erstmal genug der Steine und wir sind noch zu den Kaiafa Thermalsprings gefahren. Dort gibt es eine schwefelhaltige Quelle, die aber bereits geschlossen war. Unser Ziel war allerdings nicht die Quelle sondern der Kaiafa See. Dort kann man mit etwas Glück Schildkröten sehen. Wir hatten Glück und konnten bestimmt ein Dutzend Schildkröten beobachten, wenn auch oft nur kurz, wenn sie auftauchten um sich unser Lockfutter zu holen. Schönes Erlebnis.
    Zur Übernachtung sind wir dann wieder ans Meer, diesmal auf einen Platz in den Dünen, gefahren. Vermutlich unser letzter Sonnenuntergang direkt im Meer dieser Reise.
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  • Day 63

    Olympia

    November 1, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute sollte es mal pünktlich losgehen, da Tina Olympia sehen wollte. Ab November kostet der Eintritt nur die Hälfte, was zwar gerade passt, aber es kostet sowieso weniger als ein Kinobesuch.
    Jedenfalls hat Dirk auf die skeptische Frage von Tina, wieviel wohl los sein wird, ganz sicher geantwortet: "nichts".
    Da hat sich wohl einer geirrt. Soviele Reisebusse an einem Ort, haben wir seid dem Besuch der Tuplenblüte in Holland 2019 nicht mehr gesehen.
    Das ist einer der Momente wo Dirk froh ist nicht mit zu können.
    Tina hat sich jedenfalls ins Getümmel gestürzt und Dirk ist derweil Autowaschen gefahren. Endlich wieder freie Sicht durch die Fenster.
    Tina hat erst das archälogische Museum besucht, das sie sehr interessant und lehrreich fand.
    Anschließend erkundete sie das riesige archälogische Aussengelände.
    Durch den Besuch im Museum konnte sie sich die Gebäude ein wenig besser vorstellen. Beeindruckend das Stadion, die Größe der Säulen und die Ausmaße.
    Danach ging es noch ins Museum der Geschichte der antiken Olympischen Spiele. Ein vergleichsweise kleines Museum. Gut so, denn nach 4 Stunden kam Martina schlach kaputt am Auto an.
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  • Day 62

    Turtle Beach

    October 31, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 22 °C

    Frühstücken, Einkaufen, möglichst in Meeresnähe nach Norden weiterfahren. Einmal fast fest gefahren und zweimal wieder umgedreht, aber spannenden Wege am Meer und duch die Olivenhaine.
    Übernachtungsplatz am Turtle Beach, war wie erwartet voll. Wir sind direkt wieder weiter. Nur wenige Hundert Meter weiter, war es dann einsam. Direkt an der Straße und am Strand von Kyparissia.
    Tina ist dann auch gleich los und hat Schildkrötenspuren am Strand gesucht. Leider vergebens. Vielleicht ist es auch die falsche Jahreszeit.

    Kurios, witzig, informativ

    Kyparissia ist neben Zakynthos, Lakonikos, Rethymno, Chania, Messenia und Koroni einer sieben größten Eiablagerungsorte für Schildkröten.
    Während der Brutzeit, die von Ende Mai bis August andauert, kannst du während des Tages Meeresschildkröten in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Die Caretta oder Loggerhead Meeresschildkröte kann bis zu einem Meter lang werden und bis zu 90 kg wiegen. Sei aber vorsichtig und stelle sicher, die Strände noch vor der Nacht zu verlassen, um ihnen Platz zum nisten zu geben.
    Später erscheinen die Jungtiere ab Ende Juli. Zu dieser Zeit werden Strandbesucher gebeten, die Babyschildkröten nicht zu stören, wenn sie anfangen, aus ihren Nestern herauszukommen. Die einzige Sache, die die Leute tun können, ist, den heißen Sand abzubürsten, damit es einfacher für sie ist, zum Meer zu gelangen. Touristen sollten sich fernhalten und nicht versuchen, die Schildkröten hochzuheben und sie ins Meer zu tragen, da diese erste Reise ihren Körper stärken soll. Auch sollten Touristen kein Wasser auf die Schildkröten gießen, da dies sie verwirren kann. Nur eine von Tausend Babyschildkröten überlebt nach dem Schlüpfen.
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  • Day 61

    Eiffelturm und Märchenschloss

    October 30, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Sonntag
    Körperhygiene und Zähneputzen.
    Zum Frühstück trockenes Weißbrot mit einer alten Scheibe Gouda, dazu Cowboykaffee.
    Warten bis Tina von der Wanderung und dem Baden im Meer zurückkommt.
    Tina zum Eifelturm und zum nächsten Übernachtungsplatz chaufieren.
    Tina bestimmt wann und wie laut die Musik sein darf.
    Abendessen bereiten und essen.
    Warten auf den Sonnenuntergang.
    Schlafen.
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  • Day 60

    Polylimnio Waterfalls

    October 29, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Der Sonnenuntergang war wie erwartet im Meer und wunderschön. Noch vor dem Sonnenuntergang ist die Polizei noch bei uns vorbei gefahren. Zum Glück sind sie nur vorbei gefahren und haben uns nicht verscheucht. Der Wind wurde auch schwächer und die Nacht war sehr ruhig....natürlich bis auf die Wellen, die wir ja fast immer hören, wenn wir am Meer stehen.
    Heute ging es zu der berühmten Voidokilia Bucht.
    Dank ihrer Form, die dem griechischen Buchstaben Omega (Ω) ähnelt, trägt die Dünenlandschaft den Spitznamen "Ochsenbauchbucht".
    Schon auf der Hinfahrt haben wir unser "perfektes" Timing bemerkt. Es ist Wochenende.
    Tina hat jedenfalls die Bucht besichtigt und ziemlich schnell festgestellt ist schön aber viel zu voll und nichts für uns.
    Also sind wir zu dem spektakulären Wasserfall Polylimnio gefahren. Obwohl es mittlerweile recht warm war, ist Tina zu dem Wasserfall gewandert. Dirk hat derweil gewartet und den Sprinter bewacht.
    Nach geraumer Zeit kam eine rote etwas pustige Tina und hat gejammert wie steil und beschwerlich der Weg war und wieviele Menschen dort rumliefen, die auch alle nicht Bescheid wussten. Angeblich sollte es irgendwo noch einen See geben, den hat sie aber nicht mehr gefunden.
    Der Tag war dann auch schon etwas fortgeschritten und wir haben den nächsten Übernachtungsplatz gesucht, und in Sichtweite (durch ein Fernglas) des Letzten, auch gefunden.
    Direkt am Strand mit Stranddusche. Leider nicht geeignet für Dirk zum Baden, zu große Stufe im Wasser. Sehr Schade, aber dafür wieder wunderbarer Sonnenuntergang.
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  • Day 59

    OXI

    October 28, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 24 °C

    Heute ist OXI oder Ochi, griechischer Feiertag.
    In Erwartung von Feierlichkeiten sind wir bis heute geblieben. Als wir beim Frühstück Spielmannzugmusik gehört haben, ist Tina in ihr Ausgehoutfit geschlüpft und zügig zum Dorfplatz gesprintet.
    Nach recht kurzer Zeit war sie leicht enttäuscht zurück. Nix los, ein kleiner Spielmanzug und ein paar junge Leute, weniger als am Tag zuvor.
    Wir haben uns dann für die Weiterreise klargemacht, als Dirk dann wieder Musik gehört und durch das Fernglas auch richtig viele Menschen gesehen hat. Tina also wieder raus aus dem Reiseoutfit, rein in das Ausgehoutfit und Sprint zwei des Tages. Diesmal war sie etwas länger weg und es war auch richtig was los, leider war nur ein ganz kleiner Junge in griechischer Tracht gekleidet. Schade. Verstanden hat Tina von den Ansprachen natürlich nichts.
    Wir sind dann gegen Mittag weiter zu einem der angeblich schönsten Strände Griechenlands gefahren und haben fast allein im Meer gebadet.
    Früher konnte man hier am Golden Beach an der Costa Navarino ziemlich geil freistehen. Das wird jetzt nicht mehr geduldet und die Polizei räumt immerwieder.
    Wenn das so deutlich verboten ist, dann halten wir uns natürlich auch daran und sind nach dem Sonnenbad weiter gefahren.
    Wenige Kilometer weiter stehen wir oben auf den Klippen, direkt am Ionischen Meer. Hier ist der Wind deutlich stärker als in der geschützten Bucht von Navarino.
    Dafür erwarten wir heute einen Sonnenuntergang im Meer.

    Kurios, witzig, informativ

    OXI griechischer Feiertag

    Der Ochi-Tag (griechisch Επέτειος του «Όχι» Epétios tou „Ochi“, »Jahrestag des „Nein“«) ist ein jährlicher Feiertag, der am 28. Oktober in Griechenland (und als Gedenktag in der Griechischen Diaspora) begangen wird. Hintergrund ist die Ablehnung des von Benito Mussolini am 28. Oktober 1940 an Griechenland gestellten Ultimatums vor dem Beginn des Griechisch-Italienischen Krieges.

    Geschichtlicher Hintergrund
    Am 7. April 1939 wurde Albanien von den Italienern besetzt. Dies war eine Vorwarnung in Richtung Griechenland. Um sicher zu sein, dass die griechische Politik diese Botschaft verstanden hatte, ließ Mussolini am 15. August 1940 im Hafen der Insel Tinos den Leichten Kreuzer Elli durch das italienische U-Boot Delfino unter dem damaligen Kommandanten Giuseppe Aicardi torpedieren, der dort wegen der Feierlichkeiten am Muttergottestag geankert hatte. Infolge dessen sank die Elli unter dem Verlust von neun Leben. Die Überreste des später aufgefundenen Torpedos konnten nach der Untersuchung des Vorfalls eindeutig einem italienischen Fabrikat zugeordnet werden, womit eine italienische Urheberschaft des Untergangs sehr wahrscheinlich war. Der autoritäre Ministerpräsident Ioannis Metaxas wollte dennoch sein Land im Zweiten Weltkrieg neutral halten und reagierte daher auf diese Provokation nicht.

    Mussolini deutete diese Zurückhaltung als Schwäche. Gleichzeitig fühlte er sich gekränkt, nie in Angriffspläne Hitlers involviert gewesen zu sein: „Dieser Hitler stellt mich immer vor vollendete Tatsachen, diesmal zahle ich es ihm mit gleicher Münze heim“, sagte er dem Außenminister Galeazzo Ciano..

    Einem engen Kreis von Mitarbeitern präsentierte Mussolini am 15. Oktober 1940 seine Angriffspläne gegen Griechenland. Anwesend waren Galeazzo Ciano, Pietro Badoglio, Francesco Jacomoni und Sebastiano Visconti Prasca. Argumente waren die zahlenmäßige Überlegenheit von 70.000 zu 30.000 Soldaten und die Verfügbarkeit von gepanzerten Fahrzeugen und von Flugzeugen. Nach der Einnahme des Epirus sollte Thessaloniki und anschließend Athen eingenommen werden. Auch mit Francisco Franco tauschte er sich über einen Angriff gegen Griechenland aus, der ihm jedoch abriet. Franco hatte sich am 23. Oktober 1940 mit Hitler getroffen. Öffentlich vertrat Mussolini die Haltung, bevorzugt einen Angriff im westlichen Mittelmeer gegen die Briten anzustreben, ebenso wurde die Freundschaft zu Griechenland propagiert. So veranstaltete die italienische Botschaft in Athen in der Nacht vom Samstag, den 26. auf den 27. Oktober 1940 eine Operngala. Aufgeführt wurde Giacomo Puccinis Oper „Madame Butterfly“. Der italienische Botschafter Emanuele Grazzi toastete mit Metaxas und dem griechischen König Georg auf die griechisch-italienische Freundschaft. Anschließend wurde eine Torte gebracht, welche die Inschrift „Lang lebe Griechenland“ trug.

    Um kurz nach drei Uhr morgens am Montag, den 28. Oktober 1940, suchte der italienische Botschafter Emanuele Grazzi das Wohnhaus von Metaxas im Athener Vorort Kifissia auf. Ein Leibwächter öffnete und ließ den Botschafter ohne dessen Begleitung in das Haus, Metaxas empfing den Botschafter im Morgenmantel und in Hausschuhen, er bat ihn ins Wohnzimmer.

    Der Botschafter überreichte ein Telegramm, das ihm seine Regierung zugesandt hatte. Es beinhaltete die Forderungen, dass Griechenland den Achsenmächten erlauben sollte, griechisches Territorium zu betreten und nicht näher spezifizierte „strategisch wichtige Punkte“ zu besetzen, eine Ablehnung dieser Forderung würde ab 6:00 Uhr mit Krieg beantwortet werden.

    Wenngleich Metaxas seine Tränen kaum halten konnte, blieben seine Worte sehr sachlich:„Sowohl die Sache, als auch die Art und Weise, sehe ich als Kriegserklärung Italiens.“ Wie Grazzi in seinen Erinnerungen schreibt, lautete Metaxas’ wörtliche, auf Französisch formulierte Antwort „Alors, c’est la guerre“ („Nun, dann ist Krieg“). Grazzi erwiderte daraufhin „Pas nécessaire, mon excellence“ („Nicht notwendigerweise, Exzellenz“), woraufhin Metaxas entgegnete „Non, c'est nécessaire“ (etwa: „Doch, es ist notwendig“). Aufgrund seiner Herkunft von den Ionischen Inseln hegte Metaxas Sympathien für Italien und galt als Freund Deutschlands (wenngleich nicht zwingend der Nationalsozialisten), das Ultimatum traf ihn daher auch persönlich.

    Als Antwort auf Metaxas’ Ablehnung marschierten italienische Truppen von Albanien aus – einem damals italienischen „Protektorat“ – schon um 5:30 Uhr in Nordgriechenland ein. Damit war Griechenland als kriegführende Partei in den Zweiten Weltkrieg eingetreten. Am Vormittag des 28. Oktober gingen große Teile der griechischen Bevölkerung ungeachtet der eigenen politischen Orientierung auf die Straße, um ihren Protest gegen den italienischen Einmarsch zu bekunden.

    Die kleine griechische Armee schlug den zahlenmäßig weit überlegenen, aber schlecht organisierten und unmotivierten Gegner zurück und marschierte bis zum Nord-Epirus. Statt eines „Spaziergangs nach Athen“ (wie Mussolini auf einer Besprechung in Florenz den Angriff genannt hatte) zum Jubiläum des Marsches auf Rom mussten die Achsenmächte ihre erste Niederlage kassieren, die auch die erste in der fast 20-jährigen Erfolgsgeschichte des Faschismus in Europa war. Hohn und Spott waren die Reaktion der Presse in England und den USA. Auch die benachbarte Türkei gratulierte mit den Worten „We prefer the hell of war to dishonourable peace“.

    Trotz der positiven Resonanz blieb eine größere Unterstützung der freien Welt aus. Winston Churchill bot im Januar 1941 Metaxas die Entsendung von zwei Divisionen und einer Panzerbrigade an. Dies hätte kaum einen deutschen Angriff aufhalten können, so dass Metaxas ablehnte und auf eine zukünftige Einigung oder eine Milde Berlins hoffte.

    Hitler, der mitten in der Planung eines Krieges gegen die Sowjetunion war, sah Mussolinis Unternehmung als Schwächung der Achse und tadelte ihn, der sich bei seinem Schwiegersohn beklagte, dass Hitler ihm mit dem Lineal auf die Finger geklopft hätte.

    Im April 1941 startete Hitler den Balkanfeldzug gegen Griechenland, der im Mai 1941 mit der Eroberung Kretas endete. Hitler beauftragte die Durchführung der Kapitulation „ohne Mitteilung an Italien“ um möglicherweise Mussolini einen Denkzettel für den gescheiterten Angriff auf Griechenland zu geben. Diese Schmach ließ Mussolini auf sich beruhen, forderte von seinem Verbündeten jedoch die Inszenierung einer zweiten Kapitulation Griechenlands vor seinen Truppen. Da Hitler auf Mussolini angewiesen war, kam er diesem Wunsch nach. Der geplante Überfall auf die Sowjetunion („Unternehmen Barbarossa“) verzögerte sich und rückte jahreszeitlich in eine schlechtere Ausgangsposition.

    Ohne amtliche Genehmigung wurde auf Initiative von Mitarbeitern der Griechischen Nationalbank am 28. Oktober 1943 vor deren Hauptsitz eine Gedenkfeier veranstaltet. Wehrmachtssoldaten, welche die Veranstaltung mitbekamen, zwangen die Demonstranten unter Waffengewalt, die Hände bis zum Abend hoch zu halten. Anschließend wurden ca. 20 Personen verhaftet und in Konzentrationslager geschickt, von denen einige nie zurückkehrten.

    Während des Krieges wurde von Gemeinschaften der Griechischen Diaspora in der ganzen Welt jährlich am 28. Oktober des Jahrestags des „Ochi“ gedacht. Bis heute werden, besonders in den USA, Veranstaltungen mit griechischem Kontext in zeitlicher Nähe zu diesem Termin gelegt, als „Greek Heritage Night“ in diversen Sportligen, so etwa als Eishockey-Heimspiel der Chicago Blackhawks am 20. Oktober 2019. Die Washington OXI-DAY Foundation vergibt zum Jahrestag einen mit 5000 USD dotierten Preis.

    In Griechenland selbst wurde nach dem Zweiten Weltkrieg der Jahrestag zum öffentlichen Feiertag erklärt. Bis zum Ende der Militärjunta 1974 war das Beflaggen von privaten Gebäuden Pflicht, heute nur noch von öffentlichen Gebäuden und bestimmten Denkmälern.

    Er ist nach dem 25. März, der an die Befreiung Griechenlands von der osmanischen Herrschaft erinnert, der zweitwichtigste weltliche Feiertag. An diesem Tag werden Militärparaden sowie Schüler- und Studentenumzüge organisiert. Jährlich sorgen die Schülerumzüge für Diskussionen. Fahnenträger ist meist der Schulbeste oder ein verdienter Schüler, manche empfinden es als Genugtuung, dass es immer häufiger Schüler mit Migrationshintergrund sind, andere kritisieren die Teilnahme als kritiklose Haltung zum politischen System.
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  • Day 58

    Pylos

    October 27, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 24 °C

    Morgen ist hier Feiertag, daher sind wir noch einen Tag geblieben.
    Tina war auf der Festung Pylos, hat den Ort erkundet und auf der Plaza ein Aperol Spritz getrunken.
    Dirk hat versucht das Strom- und Temperaturproblem mit dem Kühlschrank zu lösen und endlich ein Bankkonto eröffnet.
    Außerdem haben wir die Vorgänge der Residenz The World beobachtet.
    So ein Tag geht sooo schnell rum.

    Kurios, witzig, informativ

    Pylos
    Pylos ist eine kleine malerische Stadt, die amphitheatralisch an der historischen Navarino-Bucht im Ionischen Meer gebaut wurde. Pylos hat den größten natürlichen Hafen auf dem Peloponnes.
    Die alte und die neue Pylos-Burg sind Festungen, die die strategisch wichtige Bucht von Navarino bewachen.

    The World
    ist kein Kreuzfahrtschiff, sondern eine Residenz die ohne Pause die sieben Weltmeere befährt und in fast allen Metropolen anlegt.
    Man kann ein Appartement kaufen und ewig mitfahren.
    Kabinen wie man sie von Kreuzfahrtschiffen kennt, gibt es hier nicht. Denn die "The World" ist mit 165 Appartements ausgestattet. Wer hier mitfährt, der wohnt auf dem Schiff.
    Die Gäste leben edel an Bord: Die Bäder sind marmorn, jedes Appartement hat einen kleinen Balkon, auf dem einen Seeluft um die Nase weht. Es gibt Ein-Zimmer-Wohnungen mit 31 Quadratmetern, die nicht viel größer als ein Hotelzimmer sind, aber auch Drei-Zimmer-Wohnungen mit einer vollausgestatteten Küche, weißen Ledersofas und einer großen Terrasse. Das Penthouse misst sogar 300 Quadratmeter.
    280 Crewmitglieder sorgen dafür, dass alles sauber und funktionstüchtig bleibt. Sie betreiben auch die sechs Restaurants des Schiffes, den Spa-Bereich, den Supermarkt, das Fitnessstudio, den Billard-Raum, den Golf-Simulator, die Jogging-Strecke, den Tennisplatz, die Swimming-Pools und die Cocktail-Bars. Außerhalb der Appartements ist die "The World" durchaus wie ein normales Kreuzfahrtschiff, auch wenn sie so nicht bezeichnet werden möchte.
    Stattdessen ist sie mehr ein schwimmendes Hausboot oder eine schwimmende Kleinstadt. Es gibt sogar ein Kino und eine Bücherei, sowie Tanz- und Kochkurse, Fotografie-Seminare, handwerkliche Lektionen und Sprachtraining. Schließlich will man sich ja bei jedem Halt mit den Einheimischen verständigen können.
    Bis zu 200 Menschen leben hier.
    Die Einwohnerzahl der "The World" schwankt, meist leben hier rund 150 bis 200 Menschen. Sie wählen sogar so eine Art Stadtrat, der mit den Managern des Schiffes Entscheidungen zur künftigen Route oder Umbaumaßnahmen auf dem Schiff trifft. Einmal im Jahr wird gewählt, jeder darf seine Wunsch-Stationen nennen, auch der Kapitän hat einen so genannten "Captains Choice" - danach wird im Jahr darauf navigiert.
    Das Durchschnittsalter der Bewohner ist mit 56 Jahren hoch, es ist aber keine Senioren-Veranstaltung. Auch junge Tech-Millionäre fahren hier regelmäßig mit, sie steigen schon in ihren Vierzigern zeitweise aus. Kinder sieht man nur in den Schulferien an Bord.
    Mitfahren auf dem Weltenbummler ist nicht gerade billig. Eine Wohnung kann gemietet werden und kostet jährlich mindestens 60.000 Euro für ein kleines Studio-Appartement und 100.000 Euro für eine richtige Wohnung. Der Kaufpreis liegt selbst für ein Studio schon bei 600.000 Euro, bei den größeren Wohnungen geht es in die Millionen. Dazu kommt eine Verpflegungspauschale von 24.000 Euro.
    Es lassen sich auch Kurztrips buchen, dann kostet die Nacht zwischen 900 und 3.200 Euro - man muss allerdings mindestens sechs Tage an Bord bleiben.
    Ausgedacht hat sich das Konzept ein Norweger: Knut Kloster stammt aus einer alten Reederei-Familie. 1966 hat er mit einem Kumpel die Norwegian Carribean Line gegründet, die damals dadurch auffiel, dass alles etwas lockerer zuging als auf den doch sehr formellen Kreuzfahrten mit ihren Sitz- und Kleiderordnungen.
    Kloster ließ die "The World" 2002 im schwedischen Landskrona bauen. Seit 2003 fährt das Schiff unter der Flagge der Bahamas die ersten Bewohner über die Weltmeere. Die meisten wohnen nicht ständig auf dem Boot, auch wenn das möglich ist, sondern buchen sich für mehrere Monate im Jahr ein. Fünf berühmte Innenarchitekten haben die Wohnung 2002 designt, es gibt ebenso italienischen Flair wie englische Bodenständigkeit. Bewohner dürfen ihre Wohnungen aber auch beliebig neu einrichten.
    Einen Rekord haben die Bewohner und das Schiff auch schon aufgestellt: 2012 befuhren sie die Nordwestpassage, den einst gefürchteten Seeweg zwischen Nordamerika und dem Nordpol. 26 Tage haben sie für die 8.900 Kilometer gebraucht - kein größeres Passagierschiff ist dort je lang gefahren.
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  • Day 57

    Festung Methoni und Null Toleranz

    October 26, 2022 in Greece ⋅ ☀️ 23 °C

    Heute steht die Festung Methoni für Tina auf dem Programm.
    Die Burg von Methoni wurde 1209 n. Chr. von den Venezianern errichtet und erhebt sich imposant auf der südwestlichsten Seite von Peloponnese. Sie zählt zu den größten Burgen im Mittelmeer.
    Landschaftlich ist es hier nicht ganz so spektakulär wie auf den anderen Fingern. Außerdem ist es sehr viel stärker besiedelt und natürlich dadurch auch mehr Verkehr, wenn auch noch lange nicht wirklich viel.
    Ein paar schöne Strände teilweise auch mit Sand gibt es auch.
    Das Freistehen ist hier etwas komplizierter, vermutlich ist es in der Hochsaison nicht auszuhalten mit den vielen Campern, die sich auch noch so verhalten, wie auf einem Campingplatz, quer über 5 KFZ-Parkplätze Markise, Tisch und Stühle raus....cringe.
    Heute Abend ist es hier leider auch so. Wir haben einen schönen Parkplatz am Hafen gefunden und standen senkrecht zur ca. 50 m langen Hafenkante. Keine 10 Minuten später stand ein Camper längst der Kante direkt neben uns. Eine Stunde später war die ganze Strecke voll. Der Größte war ein 13 Tonner.
    Hier im Hafen geht das ja irgendwie auch noch, aber einsam in den Bergen war es doch schöner.

    Kurios, witzig, informativ

    RETZINA wird nicht unser Lieblingswein.

    Beim Kuschelcampen spricht Tina immer öfter von "Null Toleranz". Was damit genau gemeint ist wurde bisher noch nicht geklärt.
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