Ekvador
Cantón Isabela

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Buradaki gezgin
    • Gün 71

      Zu den Kreaturen einer vergessenen Zeit

      12 Mart 2020, Ekvador ⋅ ☀️ 29 °C

      Die Reise auf die Galapagosinseln zieht sich. Kein Wunder, sind sie doch rund 1000 Kilometer vom ecuadorianischen Festland entfernt. Nachdem bereits um 3 Uhr in Lima Tagwache war, sind wir froh, dass wir gegen Abend auf der Insel Baltra landen. Auf dem Flughafen empfängt uns ein warmer Wind. Bei der Ankunft muss jeder Reisende gleich mal 100 US-Dollar für den Nationalpark hinblättern. Der Flughafen ist sehr klein. Es gibt keine Gepäckbänder, dafür hieven Arbeiter Koffer und Rucksäcke von den Wagen auf eine Ablagefläche. Nun gibt’s nochmals eine Hundeshow. Es ist zentral, dass keine fremden Pflanzen eingeschleppt werden, haben die Galapagosinseln doch ein einzigartiges Ökosystem. Wir gehören zu den ersten, welche den Bus besteigen können und freuen uns, nun Eindrücke der Insel zu erhalten. Die Landschaft macht einen eher trockenen Eindruck, es gibt aber viele teils ziemlich hohe Kakteen und Sträucher. Nach knapp zehn Minuten bleibt der Bus abrupt stehen und wir satteln auf die Fähre um, welche uns in nur wenigen Minuten über eine schmale Meerpassage auf die Insel Santa Cruz bringt. Dort steigen wir in den Minibus um und sind zirka 40 Minuten später im Hauptort dieser Insel. Puerto Ayora macht trotz vielen Touristen einen sehr entspannten Eindruck. Wir haben in einem kleinen Hostal ein Zimmer mit Frühstück gemietet. Das Zimmer ist einfach und es ist drückend heiss im Raum, aber der Garten macht einen gepflegten Eindruck. Wir duschen kurz, nehmen danach aber gleich den Weg ins Städtchen unter die Füsse. Denn wir wollen noch am selben Abend bei Agenturen vorbeigehen, um eine Bootstour zu reservieren. Unsere Vermieterin hat uns glücklicherweise einen guten Tipp gegeben. Ariel stellt uns mehrere Touren vor und macht uns immer wieder auf den unschlagbaren Preis aufmerksam, den wir gegenüber den Touristen haben, welche vom Festland aus buchen. Weil wir zögern, kommt er uns mit dem Preis noch ziemlich entgegen. Wir sagen ihm aber, dass wir uns das Angebot noch überdenken wollen und gehen essen. Am ersten Abend gibt’s eine Pizza in einem Lokal, das unser Reiseführer empfohlen hat. Wir freuen uns darüber, ist die letzte Pizza doch schon einige Wochen her. Uns fällt auf, dass die Preise auf der Insel deutlich höher sind als noch in Peru. Beim Essen beschliessen wir, die fünftägige Bootstour zu buchen, da wir wohl nicht so bald wieder auf den Galapagosinseln weilen. An einem Bankomaten wollen wir Geld abheben. Denn wir haben den ganzen Betrag, rund 2’500 US-Dollar, anderntags in bar zu zahlen. Mit der Kreditkarte würden Gebühren von rund 20 Prozent des Preises draufgeschlagen. Trotz mehrerer Versuche mit verschiedenen Karten, müssen wir unverrichteter Dinge den Weg zurück ins Hostal antreten. Wir sind froh, dass wir uns nach der langen Reise ausruhen können. Der Schlaf wird nur gelegentlich durch mehrere Geckos gestört, welche in unserem Zimmer dem Liebesspiel frönen und dabei Quietsch-Geräusche von sich geben.

      Während dem Frühstück im Garten beobachten wir eine grosse Eidechse, welche sich gemächlich auf den Steinen fortbewegt. Und ein vorwitziges Vögelchen kommt uns auf dem Tisch immer näher, um sich Brotkrümel zu ergattern. In schon ordentlicher Hitze klappern wir anschliessend verschiedene Banken ab. Nach ersten erfolglosen Versuchen haben wir schon ein wenig Bedenken, dass wir den Betrag zusammenbekommen. Doch bei einer Bank funktioniert es plötzlich und kurze Zeit später spazieren wir mit 3’000 Dollar durch die Strassen von Puerto Ayora zur Agentur. Umständlich zählen wir die 150 20 Dollar-Noten ab. Ariel, der sympathische Touranbieter, zählt dann in geübter Manier und etwa dreifacher Geschwindigkeit nach. Für ihn ist es Alltag, so viele Noten auf seinem Pult liegen zu sehen. Er schreibt von Hand eine Quittung und gibt uns weitere Infos für die Tour bekannt, welche drei Tage später startet. Die Vorfreude ist gross.

      Doch zunächst erkunden wir die Umgebung von Puerto Ayora auf eigene Faust. Das Städtchen ist die Touristenhochburg des Archipels und liegt auf der Insel Santa Cruz, welche mit rund 15'000 Einwohner die bevölkerungsreichste Insel von Galapagos ist. 1959 wurden die Inseln von der Regierung Ecuadors zum Nationalpark erklärt. Die Flora und Fauna des Archipels sind ausserdem Weltnaturerbe der UNESCO. Rund 97 Prozent der Fläche der Galapagosinseln stehen unter strengem Naturschutz. Der Tourismus wird durch die beschränkte Anzahl an Flügen stark reguliert. Dennoch hat die Zahl der Touristen in den letzten Jahren zugenommen. Strenge Regeln gelten auch für Zuzüge der einheimischen Bevölkerung. Insgesamt ist die Bevölkerung auf den Galapagosinseln in den letzten Jahren stark gestiegen und liegt heute bei gut 25’000.

      Nach einem feinen Zmittag flanieren wir an der Promenade am Meer entlang und entdecken einen Seelöwen, der es sich auf einer Parkbank gemütlich gemacht hat. Wenige Meter davon entfernt scheint sich eine Meerechse in der Sonne zu bräunen. Wir sind total fasziniert, quasi mitten in der Stadt diese Tiere zu sehen, welche sich so gar nicht durch den Menschen gestört scheinen.

      Am Nachmittag besuchen wir die Tortuga Bay. Nachdem wir uns in einem Buch registriert haben, geht es eine gute Stunde einem schönen Weg entlang, der durch viele uns unbekannte Kakteen und Pflanzen gesäumt wird. Die vulkanische Erde scheint sehr fruchtbar zu sein. Am Ende des Weges erwartet uns ein traumhafter, weisser Sandstrand. Da die rote Flagge gehisst wurde und aufgrund der Strömung geraten wird, nicht ins Meer zu steigen, gehen wir dem Strand entlang. Eine Rangerin kommt auf uns zu und empfiehlt uns, noch weiter zu marschieren, da sich weiter hinten eine schöne Bucht befindet, wo man baden kann. Im Wasser entdecken wir einen schwarzen Iguana, eine Meerechse, welche von den Wellen abwechselnd ins Meer hinaus und an Land gespült wird. Wir sind erstaunt, wie geschickt sich die an Land so träge wirkenden Reptilien im Wasser fortbewegen können. Ein paar Meter weiter treffen wir auf eine ganze Horde von Meerechsen. Sie erscheinen wie Kreaturen aus einer längst vergangenen Zeit zu sein. Eine Meerechse folgt uns gemächlich auf dem Pfad und scheint sich nicht ein bisschen an uns zu stören. Die Bucht ist traumhaft. Hier ist das Wasser ruhig und am Strand gibt es niedrige Bäume, die willkommenen Schatten spenden. Wie gut diese Abkühlung bloss tut. Einige Meter entfernt bildet sich eine Menschentraube. Wir nähern uns den Leuten und erspähen einen kleinen Hai, der in Ufernähe schwimmt. Er ist neugierig und schwimmt immer wieder auf Menschen zu. Zum Glück ist er kleiner als ein Meter. Da der Strand um 17 Uhr schliesst, bleibt uns zu wenig Zeit, um noch zu lesen. Wir marschieren den idyllischen Weg zurück und schliessen diesen ersten Tag im Paradies mit einem feinen Znacht in Puerto Ayora ab.

      Schon wieder heisst es packen. Wir lassen die Rucksäcke aber noch in der Unterkunft und machen uns auf zur Charles Darwin Research Station. Beim Eingang werden wir von ein paar Frauen in Guides-Uniform abgefangen und wir bezahlen für eine Führung. Wir hätten die Station wohl auch selber besuchen können, sind aber froh um die Infos der Frau, welche schon drei Jahrzehnte hier arbeitet. In der Forschungsstation gibt es ein Züchtungsprogramm für bedrohte Riesenschildkröten. Sie werden aufgezogen und nach rund drei Jahren, wenn sie bereit für die Wildnis sind, ausgesetzt. Denn in Freiheit überleben jeweils nur wenige Prozent der Schildkröten die ersten Lebensjahre. Je nach Insel gibt es verschiedene Arten. Leider sind einige Arten bereits ausgestorben. So etwa die Art von Lonesome George (der einsame George). Es handelte sich um eine Riesenschildkröte der Unterart Pinta. George wurde 1971 auf der gleichnamigen Insel entdeckt und später in die Forschungsstation gebracht. Danach wurde jahrelang auf der ganzen Welt nach einem Weibchen gesucht. Leider vergebens. George starb im Alter von rund 100 Jahren im Juni 2012 wohl als letzte Schildkröte seiner Unterart. Wir konnten den einbalsamierten George in einer Vitrine beobachten. Ein imposantes Tier. Auf der Bootstour werden wir erfahren, dass es nun doch wieder Hoffnung gibt, dass die Pinta-Schildkröten möglicherweise doch nicht ausgestorben sind. So habe man wenige Exemplare gefunden. Dem armen, einsamen Schorsch nützt dies leider nichts mehr. Möge er in Frieden ruhen.

      Am Nachmittag besteigen wir das Schnellboot, das uns nach rund zwei Stunden rasanter Fahrt auf Isabela, die grösste Insel des Archipels, bringt. Im Hafen angekommen, werden wir alle aufgefordert, einen Spritzer Desinfektionsmittel einzureiben. Corona macht auch vor dem Paradies nicht halt. Auf Isabela erwartet uns ein noch entspannterer Groove als auf Santa Cruz. Hier gibt es bloss 2’000 Einwohner und deutlich weniger Besucher, da viele Touristen nur Santa Cruz sehen und dann sogleich auf eine Bootstour gehen. Unsere Unterkunft ist einfach und leider nicht gerade günstig, da wir sehr kurzfristig gebucht haben. Kurzes Auspacken, dann gleich wieder los. Es ist viel zu schade, Zeit im Zimmer zu verbringen, wenn wir doch das Paradies sehen können. Sonnenuntergang ist hier am Äquator bereits um 18 Uhr. In einer Strandbar betrachten wir, wie es allmählich dunkel wird. Hier mutet alles karibischer an, als in den anderen Ländern und wir können nicht anders als uns für einen Caipirinha und einen Mojito zu entscheiden. Später gibt es in einem kleinen, gemütlichen Lokal Fisch und Quinoa.

      Das Zmorge in der Unterkunft ist nicht gerade „amächelig“. Es gibt nur noch eine Scheibe Brot und Wassermelone, um welche die Fliegen schwirren. Wir fokussieren uns auf frischen Fruchtsaft und Kaffee und freuen uns auf den Tag, der vor uns liegt. Zu Fuss gehen wir zur Playa de Amor, die menschenleer ist. Auf dem Weg sehen wir dutzende Kakteen und lesen, dass diese teils tausende Jahre alt sind. Wir baden in einem kleinen natürlichen Pool, welcher sich bei Ebbe gebildet hat. Hier gibt es neugierige, farbige Fische. Und wir werden permanent von den zahlreichen Iguanas beobachtet. Das Wasser ist angenehm erfrischend. Die SMS, die wir vom EDA erhalten, scheint hier so gar nicht hinzupassen. Es rät aufgrund der Ausbreitung des Corona-Virus davon ab, ins Ausland zu fahren. Doch wir vergessen die Nachricht schon bald wieder. Die sehr schlechte Internetverbindung, die wir auch in diesem Hostal haben, führt dazu, dass wir kaum News verfolgen.

      Nach dem Mittagessen, wo wir Säfte probieren mit Früchten, deren Namen wir noch nie gehört haben, mieten wir uns Fahrräder. Über einen Holzsteg erreichen wir eine kleine Lagune. Mitten auf dem Weg haben es sich Seelöwen gemütlich gemacht und wir müssen um sie herumbalancieren. Der Steg ist umgeben von Mangroven. Ein wahres Kleinod. Beim Schnorcheln sehen wir nicht gewaltig viel, weil das Wasser hier nicht sehr klar ist, aber es ist dennoch ein Erlebnis. Da wir vor dem Znacht noch Zeit haben, fahren wir mit dem Velo zum Camino de las Tortugas, in der Hoffnung, vielleicht eine Riesenschildkröte in freier Wildbahn zu sehen. Und siehe da, ein paar Meter hinter dem Schild sehen wir die kriechenden Panzer schon von weitem. Gleich zwei Schildkröten passieren die Strasse. Wir stellen unsere Velos ab und nähern uns leise. Die Schildkröten haben uns erblickt und bleiben stehen. Sie beobachten uns eine Weile, beschliessen dann aber, weiterzumarschieren. Nach kurzer Zeit biegen sie in den Wald ab. Über die Äste kommen sie noch langsamer vorwärts. Es sind schon ganz spezielle, etwas ungelenke Tiere. Für uns ist dies wahrlich ein Gänsehaut-Moment. Auf der Strecke entdecken wir sogar noch ein paar weitere Riesen, bevor wir leider zurück müssen, um unser Bikes rechtzeitig abzugeben. Bereits am Mittag haben wir uns einen Tisch in einem schönen Restaurant mit Meerblick reserviert. Erstaunt stellen wir nun fest, dass wir die einzigen Gäste sind. Es ist etwas seltsam, vom Servicepersonal so viel Aufmerksamkeit zu bekommen. Doch das Essen ist sehr gut und wir geniessen einen schönen letzten Abend auf Isabela. Viel zu rasch ist die Zeit hier vergangen.

      Aufstehen mitten in der Nacht ist in der Zwischenzeit zum Alltag geworden. Unser Vermieter ist auch noch als Taxifahrer aktiv und bringt uns um 4 Uhr an den Hafen, wo die Fähre schon auf uns wartet. Während wir im Beiboot zum Schiff fahren, dämmert es allmählich. Wieder ruckelt es ordentlich auf dem Beiboot. Doch es ist ein spezielles Gefühl, über das Meer zu fahren, während es immer heller wird und den Wind in den Haaren zu spüren. Zurück in Puerto Ayora gehen wir erstmals ausgiebig Brunchen. Dann kaufen wir noch einige Snacks ein, um für die Bootstour gut gerüstet zu sein, die wenig später startet.
      Okumaya devam et

    • Gün 174

      Galapagos - Land

      30 Ağustos 2019, Ekvador ⋅ ☁️ 23 °C

      Die Galapagos Inseln sind ein Archipel im Pazifik, ca. 1000km westlich der Küste von Ecuador. Vier der 13 größeren Inseln sind bewohnt und die Inselgruppe gehört zu Ecuador. Die Inseln sind vulkanischen Ursprungs und auf den „jüngsten“ (Fernandina und Isabela ganz im Westen) gibt es auch noch vulkanische Aktivität und die Landschaft ist von Lavafeldern dominiert. Wegen ihrer Isolation im Pazifik gibt es auf den Inseln eine Vielzahl endemischer Tier- und Pflanzenarten. Wie so oft hat die Einführung fremder Arten viele Tierarten fast zum Aussterben gebracht, heute sind die Inseln UNESCO Weltnaturerbe, stehen unter strengem Naturschutz und es wird viel für die Erhaltung der bedrohten Arten getan (z.B. Aufzuchtstationen für die riesigen Landschildkröten).
      Bei meinem Abstecher ins Weltnaturerbe habe ich die Inseln Santa Cruz, Isabela, Fernandina, Santiago, San Cristobal und Espanola besucht und dabei sehr viele interessante Landbewohner getroffen. Die zwei besten Begegnungen waren mit Abstand die riesigen (und uralten) Landschildkröten und die schwarzen Leguane, die sich verblüffend gut an das Lavagestein anpassen können (und sich auch wirklich erst bewegen, wenn man schon fast auf ihnen steht…).
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    • Gün 511

      Concha Perla

      29 Nisan 2022, Ekvador ⋅ ⛅ 24 °C

      Leider ist heute schon unser letzter Tag auf Isabela angebrochen. Die Insel, die uns auf Anhieb am besten gefallen hat und mit der wir tolle Erlebnisse verknüpfen. Diesen letzten Tag starten wir in aller Ruhe mit einem späten Frühstück. Dann packen wir unsere Schnorchelausrüstung ein und laufen zusammen mit Sophia zur Concha Perla. In dieser kleinen Bucht nahe des Hafens wollen wir bei bestem Wetter etwas durchs Meer planschen und vielleicht treffen wir ja auch auf den ein oder anderen Meeresbewohner.

      Beim ersten Versuch sehen wir noch nicht ganz so viel. Ein paar Fische schwimmen umher und einige Seesterne sehen sehr schön aus. Danach müssen wir uns in der Sonne erstmal wieder aufwärmen, bevor wir einen zweiten Versuch wagen. Und tatsächlich wird dieser zweite Versuch zum vollen Erfolg. Wunderschöne Papageifische, eine hungrige Schildkröte und ein schwimmender Meeresleguan sind jetzt unterwegs. Auch vom Steg aus können wir im klaren Wasser einen Adlerrochen und einen Seelöwen sehen.

      Hungrig vom Schnorcheln besorgen wir uns eine Empanada und ein Corviche und ruhen uns noch etwas aus. Zum Abschluss genießen wir natürlich auch heute noch ein letztes Mal den Sonnenuntergang auf Isabela.
      Okumaya devam et

    • Gün 101

      Isla Isabela Concha de Perla

      1 Temmuz 2022, Ekvador ⋅ ⛅ 23 °C

      Wir gehen auf eigene Faust am Concha de Perla schnorcheln. Eine schöne Lagune am Rande der Stadt. Der Weg geht durch einen kleinen Mangrovenwald, es gibt wieder viele verspielte Seelöwen. Anschließend laufen wir zu den Flamingo Lagunen. Die sind heute aber alle ausgeflogen und wir gehen daher in die Aufzuchtstation für Riesenschildkröten der Insel. Auf der Insel gibt es zwei verschiedene Arten, die je an einem Vulkan leben. Anschließend erblicken wir doch noch zwei Flamingos.Okumaya devam et

    • Gün 73

      Cruise day 6: Sierra Negra - Landtrip

      12 Ağustos 2022, Ekvador ⋅ ☁️ 21 °C

      Heute gibt es zur Abwechslung einen Ausflug an Land. Wir werden am Hafen von Sierra Negra vom Bus abgeholt, wo es zum Vulkan hochgeht. Auf dem Weg dorthin lernen wir eine ganz neue Vulkan-Landschaft von Galapagos kennen: hier oben gibt es genug Feuchtigkeit, sodass alles in Grün erstrahlt. Wir fahren an vielen Farmern vorbei.

      Das letzte Stück zum Krater des Vulkans geht es zu Fuss. Wir sehen den seltenen roten Rubintyrannen, den Weihnachtsbaum-Farn und eine kleine Galapagos-Orchidee.

      Die letzten paar Meter waren einfach nur WOW! Von der wunderschönen grünen Landschaft sehen wir vor uns plötzlich den riesigen Krater. Der Unterschied ist sehr eindrücklich. Den ganzen Weg nach oben ging es durch dicken Nebel und zuoberst erwartet uns dann plötzlich die beste Sicht, sodass wir den gesamten Krater sehen. Die Ausmasse sind gigantisch und nicht auf den Fotos ersichtlich. Der Krater erstreckt sich über eine Fläche von 6*9 Kilometer! Der letzte Ausbruch war im Jahre 2018.

      Wir geniessen es einfach einige Minuten zusammen mit der tollen Reisegruppe. Kurz bevor wir aufbrechen wollen, fliegt ein Adler am Krater vorbei, den Maja hier noch nie gesehen hatte.

      Am Nachmittag geht es auf dem Rückweg zum Tortoise Breeding Zentrum (eine Landschildkröten-Auffangstation). Sie ist etwas kleiner als das Darwin-Zentrum, welches wir bereits selbst besichtigt haben. Es ist trotzdem wieder schön zu sehen, wie die Kleinen hier aufgezogen werden und dann mit 5 Jahren auf den Inseln erfolgreich ausgesetzt werden. Und mit Maja ist es sowieso etwas ganz anderes. Denn mit ihren Augen alles zu entdecken ist einmalig! 😍

      Danach haben wir noch ein paar Stunden für uns am Hafen. Wir geniessen einen Drink zusammen mit Anderen aus der Gruppe. Ausserdem gehen wir Majas Tipp nach und besichtigen die lokale Kirche. Eine sehr eindrucksvolle Kirche, die es so bestimmt nirgendwo gibt.

      Zurück am Boot geniessen wir als Snack eine Pizza. 🤤 Carla und Sabrina machen noch einen Schwumm im kalten Meer. Denn Schwimmen auf Galapagos macht man ja nicht jeden Tag. Und wenn man sich bewegt, ist es nicht einmal so kalt.
      Okumaya devam et

    • Gün 267

      Puerto Villamil

      9 Eylül 2022, Ekvador ⋅ ⛅ 21 °C

      Another early start and we're on land for the day, starting on a bus, its nice to have a change of transport. This is actually where we will be leaving the cruise so we said goodbye to our cabin and the crew with a tear in our eye. Our first stop is up at the Volcano Sierra Negra, the second largest Caldera in the world. As our luck is changing the Volcano was completely in the clouds. We stayed for about half an hour and saw a few Finches and Mockingbirds. The clouds parted a little so we could see a glimpse of the lava field inside the Volcano but we didn't get to admire its full speldor.

      Next up was the Tortoise rehabilitation centre, back in the late 1800's and early 1900's the whaling boats used to stop at the islands and load up on the Tortoises as a food supply during their voyages. On a few of the islands the number of surviving animals went right down to single digits, The Cerro Paloma species for example had only 3 Female and 5 Males, in the wild they may never meet to reproduce so the National park removed them all and keep them in captivity to ensure they mate and replenish the species. In the last 20 years they have produced over 3000 hatclings, and once they reach 5 years old they are put back in the wild in the hopes that they will once again thrive.

      After wander around the small town we headed back to the pier and said our final farewells to the rest our our group as they will be continuing on the cruise for another 2 nights. Very bitter sweet as they were all fantastic people and we very much enjoyed our home for the last 5 nights, but the sea looked a little choppy and we are happy to have a bed on stable ground for a change.

      After an incredible night's sleep (dry land definitely suits us more than boat life) and even a little lay in, we rented some bicycles to head out along the coast. 6 km from town is the Wall of Tears, all that remains of the former penal colony that existed in the island in the 1950s. As punishment for various crimes the guards forced the inmates to build a ludicrously large and pointless wall. A bit of a foreboding monument to the islands history but there is an incredible view point of the islands Volcanos and the small town below. Back on the Bikes and we stopped off at a Natural cave / tunnel created by the lava flowing out to the sea and a small Mangrove were we spotted more sea lions and iguanas. Its quite fun cycling next to the beach and having to dodge the Iguanas and Tortoises.
      Despite being very small, barely a village, we quite enjoyed Villamil, maybe its just nice to be on dry land again.
      Okumaya devam et

    • Gün 166

      Galapagos Isabela: Aktive Vulkane

      9 Eylül 2022, Ekvador ⋅ ⛅ 21 °C

      Nach drei wundervollen Tagen auf Santa Cruz, der touristischten Insel des Archipels, ging es mit der "Fähre" weiter Richtung Westen auf die flächenmäßig größte Insel Isabela. Ich schreibe Fähre extra in Anführungszeichen, weil es sich lediglich um ein umgebautes Sportboot mit zwei Außenmotoren handelte, auf das auf minimalem Platz, maximal viele Leute Platz finden sollen. Man zahlt hier für jedes Fährticket pro Person 30$ - 35$. Inklusive sind der Platz auf einer Pritsche und die Kotztüten von der alleine auf dieser Überfahrt 4 von 25 Passagieren Gebrauch machen mussten😅 Sophia und ich neigen glücklicherweise beide nicht zur Seekrankheit, weshalb es schon ein bisschen witzig mit anzusehen war, wie die anfänglich gute Laune der polnischen All-inclusive Reisegruppe, die 90% des Boots besetzten, immer schlechter wurde und einer nach dem anderen nach den Kotzbeuteln fragen musste. Wir waren uns sicher, die einzige Fluggesellschaft die hier zwischen den Inseln operiert, verkauft prozentual deutlich mehr Flugtickets, nachdem die Galapagos-Touristen einmal eine Fährfahrt mitgemacht hatten😂
      Mich erinnerte das Gefühl eher an endloses Schiffschaukel-Fahren, wofür ich auf der ein oder anderen Kirmes auch schon viel Geld bezahlt habe😅
      Der Seegang ist hier zu dieser Jahreszeit besonders stark und hat dauerhaften Wellengang von bis zu 5 Metern hervorgebracht. Insgesamt sollten wir bis zur Abreise 4 Mal diese zwei stündige Erlebnisfahrt machen dürfen👍😅
      Auf Isabela angekommen, regnete es leider auch mäßig stark. Eigentlich wollten wir die 1,2 Kilometer zum Hotel laufen, doch wegen des Regens nahmen wir das Angebot eines Taxi-Fahrers unseres Hotels, uns mitzunehmen, gerne an. Beim warten, bis die Koffer unserer polnischen Reisegruppe, die zufälligerweise im selben Hotel wie wir waren, verladen wurden, sprach uns ein schweizer Pärchen darauf an, ob wir uns mit ihnen ein Taxi teilen wollen. Sophia verstand allerdings im wahrsten Sinne des Wortes nur spanisch, als das Mädchen eigentlich schweizerisches deutsch sprach. Und so entstand die für mich witzig mit anzusehende Situation, dass Sophia auf spanisch sprach und sie die ganze Zeit auf deutsch😁 Sophia wollte nur höflich sein, weil sie vermutete dass das Pärchen nur gebrochen deutsch spricht, dabei war die Misskomunikation dem schweizerischen Akzent geschuldet.
      Als ich nach Ende des Gesprächs meinte, dass das gerade Schweizer waren und nicht Einheimische die ein paar Wörter deutsch sprachen, antwortete Sophia mit: "Die seh ich eh nie wieder".
      Womit wir zeitlich das einchecken im Hotel überspringen müssen und zum ersten Abendessen auf Isabela angelangt sind. Der Taxi-Fahrer hatte uns einen kleinen Platz empfohlen, auf dem drei kleine Buden mit ein paar Plastik Tischen und Stühlen davor ecuadorianisches Streetfood anboten. Es war nur noch ein Tisch frei auf den warteten laut des Kellners bereits ein anderes Pärchen und wir wurden gefragt, ob wir uns den Tisch teilen könnten. Das bejahten wir und kurzerhand saßen wir mit dem Pärchen vom Hafen-Gate beim Dinner. 😂
      Man sieht sich immer zweimal im Leben war noch nie so wahr. 😅
      Es stellte sich dann aber noch heraus, dass Sophia mit ihrer Annahme die beiden seien spanisch sprechend, genauso Recht gehabt hatte wie ich mit der Aussage die beiden sprechen Schwitzerdütsch. Sie kommt aus Kuba, er aus der Schweiz. Sie leben und arbeiten in der Schweiz, aber sprechen immer Spanisch miteinander. Ein guter Weg für ihn seine Sprachkenntnisse zu verbessern und für sie ihre Muttersprache häufiger zu sprechen, als es in der Schweiz üblich wäre. Es war ein interessantes Abendessen, mit zum Teil unterschiedlichen Meinungen und Ansichten zu diversen aktuellen politischen und grundsätzlichen Themen.
      Beispielsweise beschwerte sie sich als gelernte Radiologie-Assistentin über sage und schreibe 12% Lohnsteuer + Sozialabgaben in der Schweiz und das die Rundfunkgebühr abgeschafft gehört, weil ja eh alle Medien von großen Konzernen gelenkt werden. Wir versuchten ihr dann aus unserer Sicht deutlich zu machen, warum es genau deswegen einen guten und finanziell unabhängigen Rundfunk geben muss und das 12%-18% zwischen Brutto und Netto nicht so viel ist, wie sie zu glauben scheint. 😅
      Glücklicherweise war ihr Freund viel mehr auf einer Wellenlänge mit uns und versuchte seiner Freundin, die erst seit 4 Jahren in der Schweiz lebt, ebenfalls mehrfach deutlich zu machen, dass sie es abgabentechnisch ganz schön gut in der Schweiz hat und das 200 Franken für ein spitzen Gesundheitssystem nicht viel Geld für ein Land das einen Mindestlohn von 23 Franken ansetzt sind.
      Das Abendessen dauerte länger als gedacht, so dass wir es nicht mehr rechtzeitig zu all den nun geschlossenen Touranbieter-Büros, schafften, um uns für den nächsten Tag noch eine Tour zu buchen.
      Also dachten wir, wir müssen morgen ganz früh aufstehen um noch eine Wander-Tour zum Vulkan Sierra Negra für den Tag buchen zu können. 🙄
      Wir machten noch einen Strandspaziergang und endeckten eine coole Bar, die zuvor bei meiner Recherche zu den Galapagosinseln mehrfach empfohlen wurde. Wir blieben auf ein Kaltgetränk und kamen mit Luiz ins Gespräch. Er ist echter "Galapageno" und ist Kapitän eines Schiffes welches täglich zu den Lava-Tunneln aufbricht. Eine Tour, die wir auch unbedingt machen wollten. Wir fragten ihn, ob er zu so später Stunde noch jemanden kennt, der uns am nächsten Tag auf die Wanderung zum Vulkan mitnehmen könnte. Er telefonierte 5 Minuten und schon hatten wir alles in der Reihenfolge gebucht wie wir es wollten und das, auch noch 30% günstiger als die Angebote unseres Hotels für die selben Attraktionen.
      Ein erfolgreicher Abend☺️
      Die Vulkan-Tour startete am nächsten Morgen um 7:30. Wir hatten keine Küche in unserem Zimmer und leider auch kein Frühstück inklusive. Man bot uns beim Check-in aber an, im Nachbarhotel für 7$ pro Person zu frühstücken. Ich war mir sicher, dass es nicht auffallen würde, wenn wir uns ohne zu bezahlen dem Buffet-Frühstück anschließen würden und so aßen wir eine Scheibe Brot mit Käse oder Wurst (wäre absolut keine 7$ wert gewesen) sagten irgendeine Zimmernummer und brachen zur Tour auf.
      Das Micro-Klima auf den Galapagosinseln brachte uns auch hier wieder zum Staunen. Die super nette Frau die unser Tourguide war, hieß Paula und prophezeite das Wetter auf allen Stationen zu unterschiedlichen Uhrzeiten auf den 16 Kilometern komplett korrekt und verriet uns, dass es hier zur Trockenzeit auf der einen Seite immer leicht regnet, die andere Seite zu der wir liefen aber immer trocken bleibt. Und genauso war es auch heute. Auch, dass sich der Nebel auf dem Rückweg zum Aussichtspunkt auf den riesigen Krater von 25 Kilometern verzogen haben wird, stimmte 1 zu 1.
      Sophia und ich kamen beim wandern auf dem Weg zurück mit Paula tiefer ins Gespräch und sie erzählte uns, wie sie vor 5 Jahren angefangen hat als Tourguide zu arbeiten und seitdem 7 Tage die Woche die 18 Kilometer zurück legt, um Geld zu verdienen, weil sie sich von ihrem Mann scheiden ließ, der sie und ihre Kinder schlägt. Sie nahm in dieser Zeit über 60 Kilo ab und fühlt sich seither körperlich viel besser und auch ihre mentale Verfassung sei durch das auf eigenen Beinen stehen um ein vielfaches besser geworden als damals.
      Ihr Ex-Mann ist Alkoholiker und ist trotz der Scheidung vor 4 Jahren bis heute nicht ausgezogen. Er setzt sie mental immens unter Druck, weil sie unbedingt auswandern möchte, er ihr aber immer wieder sagt, dass er die beiden Kinder, 10 und 8 Jahre alt, nicht gehen lassen wird. Ihr Traum ist es in Europa zu leben, am liebsten in Deutschland. Sie sagte uns, sie träume davon in einem Land zu leben, indem sie bei häuslicher Gewalt die Polizei rufen kann und diese ihr dann wirklich helfen und nicht nur böse Gerüchte im ganzen Dorf verstreuen würden. Sie möchte in einem Land leben, indem ihre Kinder mehr Berufsoptionen haben, als nur vom Tourismus zu leben. Diese Abhängigkeit hat auch sie durch das Ausbleiben von Tourismus in den letzten 2 Jahren in tiefe Kreditkarten-Schulden getrieben, die sie auch noch Monat für Monat begleichen muss. Für Ihre kranke Mutter muss sie ein Pflegeheim in Guayaquil bezahlen und ihr Sohn leidet an einer seltenen Krankheit welche kostspielige Tabletten Monat für Monat zur Behandlung benötigen. Sie erzählte uns vom schlechten Gesundheitssystem auf den Inseln und das sie mehrfach im Jahr für tausende Dollar mit ihrem Sohn aufs Festland fliegen muss.
      Sophia und ich waren wirklich sehr gerührt von dieser starken Frau, die sichtlich alles versucht um irgendwie ihre Situation zu verbessern und dafür im Schnitt 29 Tage im Monat arbeitet. Sie hat einen deutschen Opa gehabt und hofft, darüber einen deutschen Pass zu erlangen, um in Europa neu mit Ihren Kindern anzufangen. Sie verdient auf den Galapagosinseln mit ihrem Job mehr als 6000$ netto im Monat, aber ist bereit all das aufzugeben, um ihren Kindern eine andere Zukunft zu ermöglichen und sagte uns: "Ich bin Ecuadorianerin, ich hab kein Problem damit für mein Geld Toiletten zu putzen oder im Altenheim Popo's abzuwischen."
      Es ist immer wieder unglaublich zu sehen, wie gut der Ruf unseres Landes überall auf der Welt ist. Viele würden alles dafür tun, in einem Land ohne extreme Korruption in allen politischen Lagern zu leben, indem es eine unbestechliche Polizei gibt, Straftaten nicht gegen Bestechung außer Acht gelassen werden, das Recht auf freie Meinungsäußerung gegeben ist, ein Gesundheitswesen welches sozial getragen wird und jedem hilft und ein kostenloses und gutes Bildungssystem für jeden bereithält.
      All das sind echte Werte, die unserer Meinung nach in der öffentlichen Wahrnehmung in Deutschland häufig als gegeben angesehen werden. Sie sind es aber keinesfalls und müssen mit aller Macht gegen die wachsenden Probleme der Zeit verteidigt werden💪
      Wir haben Paula versprochen, uns für sie zu informieren, welche Dinge sie für die Beantragung eines deutschen Passes aufgrund ihres Wurzeln benötigt und bleiben mit ihr in Kontakt☺️
      Am nächsten Tag stand die Bootstour mit Luiz zu den Lava-Tunneln auf dem Programm. Der Sierra Negra ist das letzte Mal 2018 ausgebrochen. Ein Ausbruch läuft bei dieser Kratergrößer aber nicht wie in Filmen mit einem hohen Druck im Vulkan und einem gewaltigen Knall ab, sondern eher wie ein stetiges, langsames dahinfließen von Lava zu hauptsächlich einer Seite, die direktins Meer mündet. Dies hat zur Folge, dass Isabela bei jedem neuen Ausbruch flächenmäßig größer wird.
      Diese runterfließende Lava ins Wasser, formt sogenannte Lava-Tunnel die aufrund des mineralhaltigen Gesteins einen perfekten Nährboden für Flora und Fauna im Wasser bietet. Erst machten wir eine kleine Wanderung an Land zu den blaufüßigen Vögeln, die hier ihre Nester haben. Die Vögel sind aufgrund von fehlenden Landräubern auf Galapagos überhaupt nicht Scheu vor Menschen und hatten kein Problem mit uns erstaunten Touristen.
      Im Wasser beim Schnorcheln konnten wir dann das erste Mal in unserem Leben mit Schildkröten tauchen, Rochen und dutzende Haie bestaunen und Fische in tausend buten Farben. Am Ende wurde das Wasser aber immer kälter, weil der Humboldstrom kaltes Wasser aus dem südlichen Pazifik Richtung Galapagos leitete.
      Zum Abendessen gab es dann noch leckere Shawarma und am nächsten Tag ging es auch schon weiter mit der Fähre nach San Cristobal☺️
      Okumaya devam et

    • Gün 124

      Tag 6, Erkundungstour Isla Isabela

      4 Ekim 2022, Ekvador ⋅ ⛅ 21 °C

      Nach einem leckeren, selbstgemachten Frühstück mieteten wir in einem Shop um die Ecke zwei Fahrräder. Das ganze Dorf Puerto Villamil besteht entweder aus Hotels, Hostels, Ferienwohnungen und Tauch/Schnorchel-Shops, trotzdem kommt es uns hier weniger touristisch vor als auf Santa Cruz. 🫢

      Es gibt hier nur unbefestigte Strassen und manche davon sind teilweise vom Sand zurückerobert worden. Der erste Teil unserer Fahrradtour wurde so zu einer ziemlichen Herausforderung. 🚲

      Unser Ziel war die „Wall of Tears“, die ca. 6 km im Landesinneren lag. Zuerst führte uns der Weg an einem wunderschönen Sandstrand entlang, bevor wir etwas rechts in die Mangrovenwälder abbogen. Hier lagen überall die riesigen, tiefschwarzen Marine Iguanas herum und wir mussten uns regelrecht einen Weg durch die Tiere bahnen.😅

      Der Weg verlief nun durch einen ziemlich trockenen Part, mit meterhohen Kakteen und braunen Gebüschen. Das ist der Lebensraum der Riesenschildkröten von Isabela Island. Die erste Sichtung liess nicht lange auf sich warten und wir bestaunten aufs Neue die schier unbegreifliche Grösse dieser Tiere. Wenn sie sich fürchten, ziehen sie schnell den Kopf ein und da in diesem Moment der Hals zusammengezogen wird, entweicht Luft und das tönt dann so, als ob die Schildkröte faucht. 🐢

      Der Weg war nun nicht mehr eben sondern schlängelte sich den Hügel hinauf, Puuh langsam ging uns in der prallen Sonne die Puste aus. 🥵
      Bei einem der Aussichtspunkte machten wir eine Pause und genossen die umwerfend schöne Aussicht auf die Küste, Vulkane und die tolle Landschaft.🤭

      Nach weiteren 15 Minuten gelangten wir zur Wall of Tears, die sich imposant vor uns aufbaute.

      ❗️History Fact: Die Insel Isabela war in den 1940-1950er Jahren eine Strafkolonie. Während 14 Jahren mussten die Gefangenen unter den härtesten Bedingungen (Hitze, schwere und scharfkantige Steine) diese Wand aus Lavasteinen errichten. Ohne Sinn, denn es gab kein Projekt zu vervollständigen. Es wird erzählt, dass tausende Menschen beim Bau ihr Leben verloren haben.

      So hat die Mauer der Tränen ihren Namen von dem Weinen und den Opfern der Menschen, die gezwungen wurden, sie zu bauen.❗️

      Auf dem Rückweg machten wir ein paar Stopps an den vielen Aussichtspunkten. Einer der Pfade führte uns an eine kleine Bucht wo sich die Iguanas an der Sonne wärmten, ganze Armeen von Krabben über die Felsen flitzten und Vögel ins Meer tauchten um ihr Mittagessen zu fischen. In den Gezeitenpools wimmelte es nur so von kleinen Fischen und anderen Lebewesen. Es war wunderschön eine so lebendige Natur vor unseren Augen zu haben.

      Zurück im Dorf besorgten wir uns in einer Panaderia etwas Brot und beim vorbeifahrenden Gemüsehändler ein paar Tomaten. Es gab nämlich Bruschetta zum Zmittag.🍅

      Nach einer kleinen Erholungspause stiegen wir wieder auf unsere Fahrräder und fuhren im Dorf herum um einen uns sympathischen Touranbieter zu finden. Zufälligerweise landeten wir im Isabela Dive Center und buchten gleich zwei der teuren Ausflüge. Man ist ja nur einmal hier. 😇💁🏼‍♀️

      Als nächstes führte uns unser Weg zum Bootssteg, an welchem wir gestern angekommen sind. Von dort aus liefen wir über einen von Mangroven umgebenen Holzsteg voller Seelöwen zur Bucht Concha de Perla. Hier kann man ohne Guide schnorcheln, doch leider hatten wir keine Ausrüstung dabei. Vielleicht ein anderes Mal.😊

      Bevor wir unsere Fahrräder wieder abgeben mussten, spazierten wir dem „Sendero de los flamencos“ entlang. Wir entdeckten ein paar der rosaroten Flamingos, die in den Tümpeln standen und Ihre Nahrung kopfüber aus dem Wasser filterten. Es war ein schöner, halbstündiger Spaziergang, der an der Brutstation der Schildkröten endete. Wir hatten leider zu wenig Bargeld dabei um eine Tour zu machen und so begaben wir uns wieder auf den Rückweg.

      Die Fahrräder wurden abgegeben und wir kochten uns etwas zum Abendessen. Morgen müssen wir früh raus, denn wir werden einen Tauch- und Schnorchel Ausflug zur Isla Tortuga machen. 🤿 🦈
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    • Gün 170

      Schnorcheln mit Seelöwen

      3 Ağustos 2022, Ekvador ⋅ ⛅ 23 °C

      Jetzt sind wir schon ein paar Tage auf den Galápagos-Inseln und haben noch gar nicht das Meer und seine Bewohner erkundet. Das ist bei Wassertemperaturen um die 16 °C auch gar nicht so einladend. Zur Zeit bringt der kalte Humboldtstrom nährstoffreiches Wasser aus der Antarktis in das Galápagos-Archipel. Unter Wasser ist also richtig viel los, da heißt es Zähne zusammenbeißen und abtauchen 🌊

      Wir starten mit einer gebuchten Tour zu den Tintoreras-Felsen in der Nähe von Isabela. Kaum sind wir zehn Minuten unterwegs, da wird das Boot plötzlich langsamer. Unser Guide hat Pinguine entdeckt! Find Penguins, check ✔️ Die Galápagos-Pinguine sind mit etwa 1.200 Individuen die seltenste Pinguinart und auch die einzige, die man nördlich des Äquators antreffen kann 🐧 Wir betreten eine der kleinen Inseln aus Vulkangestein und stolpern direkt über eine Ansammlung von schwarzen Meerechsen (Iguana Marina). Auch diese sind auf den Galápagos-Inseln endemisch und wir haben bei unserer Radtour schon einige davon gesehen. Sie erinnern uns an kleine Drachen oder Dinosaurier. Es ist ist die einzige Leguanart, die ihre Nahrung im Meer sucht. Vormittags erwärmen sie sich auf den schwarzen Felsen, um nachmittags ins kalte Wasser abzutauchen und Algen zu fressen. Michelle ist fasziniert von diesen einzigartigen Geschöpfen, während Mathias lieber Abstand von den kleinen Monstern nimmt. Hier auf Tintoreras sind gerade ein paar Jungtiere geschlüpft, Jurrasic Park lässt grüßen 🦎 Unser Guide führt uns zu einer Lagune, in der wir eine Gruppe Weißspitzen-Riffhaie beobachten können. Diese ruhen sich hier tagsüber ein wenig aus und gehen lieber nachts auf Futtersuche 🦈 Als wir gerade weitergehen wollen, kommt auch noch ein wunderschöner Adlerrochen vorbeigekrochen.

      Zur Tour gehört auch ein Schnorchelgang 🤿 Im Neoprenanzug springen wir ins kalte Meer und entdecken direkt eine Gruppe von acht bis zehn Grünen Meeresschildkröten. Es ist wunderschön, diese riesigen Meeresbewohner bei ihren ruhigen eleganten Bewegungen zu beobachten. Doch viel Zeit zum Staunen bleibt nicht. Unser Guide signalisiert uns, dass es weiter geht. Wie im Entenmarsch wird unsere Gruppe durch das Riff geführt, es gibt noch einige Fische und Seesterne zu sehen 🐠 Nach etwa 20 Minuten ist der Schnorchelgang auch schon beendet und wir gehen mit gemischten Gefühlen aus der Tour: Es war toll, zwischen den großen Schildkröten zu schwimmen, aber in einer großen Gruppe unter Zeitdruck macht es nur halb so viel Spaß.

      Zum Glück gibt es auf Isabela auch einen frei zugänglichen Schnorchelspot, die Bucht Concha de Perla 🐚 Diesen nehmen wir uns für die nächsten Tage vor. Wir leihen uns die Ausrüstung und können uns nun die Zeit selbst einteilen, viel besser 👍🏼 Und während Mathias gerade auf der Suche nach einer Schildkröte gemütlich durch das Wasser schnorchelt, schießt plötzlich ein dunkler großer Schatten aus dem Augenwinkel hervor. Zunächst erschrocken, welches schnelle Tier sich hier nähert, wird klar: Ein Seelöwe ist interessiert 🦭 Will er sein Revier verteidigen? Nein, er will wohl nur spielen und schwimmt immer wieder frontal auf Mathias zu, um dann im letzten Moment abzudrehen. Manchmal macht er sogar Grimassen oder sprudelt Luftblasen. Verrückt! Bald gesellen sich Michelle und ein zweiter Seelöwe dazu. Zu viert schwimmen und albern wir durch die Bucht, was für ein unglaubliches Erlebnis! 🤗 Insgesamt kommen wir vier Mal zum Schnorcheln zu Concha de Perla. An einem anderen Tag sieht Mathias einen Weißspitzen-Riffhai keine zwei Meter entfernt 🦈 Okay, beim Schwimmen mit einem Hai wird einem dann doch mulmig, aber er war ganz friedlich, also der Hai. Etwas mitleidig sehen wir auch die Schnorchel-Gruppen von den Kreuzfahrtschiffen, die hier gerade mal 30 Minuten Zeit bekommen, während wir den ganzen Tag die faszinierende Unterwasserwelt erforschen können 🐠

      Mittlerweile haben wir uns sehr an die Gemütlichkeit der Insel gewöhnt. Zum perfekten Insel-Feeling fehlen nur ein paar schöne Sonnenuntergänge. Die bleiben aufgrund der vielen Wolken zu dieser Jahreszeit leider aus, aber eine abendliche Portion Churros tröstet schnell darüber hinweg 🌥 Nach zehn Tagen auf Isabela heißt es dann Abschied nehmen. Sehr schade, aber es gibt für uns ja noch zwei weitere Inseln zu entdecken. Eine Fähre bringt uns zurück nach Santa Cruz 🛥
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    • Gün 263

      Vom Auf- zum Untergang

      22 Kasım 2022, Ekvador ⋅ ☁️ 20 °C

      Kurz vor fünf Uhr morgens packten wir unsere letzten Sachen zusammen und liefen in Richtung Pier los.🚶🏼‍♀️
      Auch die Sonne guckte langsam über Südamerika hinweg Richtung Galapagos, so zeigte sich der Morgenhimmel von seiner schönsten Seite.🌅
      Wir fuhren mit der Fähre zurück nach Santa Cruz und von dort aus mit dem Bus in den Norden. Anschliessend fuhren wir mit der Fähre über die Meerenge, um wieder Bus zu fahren. 🚌🛥
      Angekommen am Flughafen gaben wir unser Gepäck auf und setzten uns zum Warten in die Lobby.
      Philipp wurde über die Lautsprecher ausgerufen und musste sich am Gate melden.
      Es stellte sich heraus, dass das Feuerzeug, welches er von seinem Vater hatte, ein Problem darstellte.
      Dieses ist seit Beginn der Reise in der Seitentasche des Rucksackes, nun gehört es dem Gepäckkontrolleur.
      Anschliessend flogen wir zurück nach Guayaquil.🛫

      Als wir um fünf Uhr ankamen, liefen wir zum Ende der Startbahn, denn dort war unser Zuhause für eine Nacht.
      Die Sonne hat den Tag auch überstanden und versank irgendwo zwischen Gebäuden und Autos. 🌇

      Wir assen eine leckere Pizza zu Abend und genossen den Schlaf unter den Flugzeugen.🍕
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    Burayı şu adlarla da biliyor olabilirsiniz:

    Cantón Isabela, Canton Isabela

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