- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 151
- lørdag den 27. januar 2024 kl. 15.00
- ☀️ 16 °C
- Højde: 8 m
ItalienSpiaggia Punta Grande37°17’21” N 13°29’39” E
Seelenbaumeln auf PuntaPiccola

Der Werbeflyer der Area Sosta Camper Punta Piccola appelliert ganz direkt an die Norditaliener: "wollt ihr wirklich den ganzen Winter im Haus eingeschlossen bleiben, die Heizung aufgedreht bis zum Anschlag, und exorbitante Gas-Rechnungen bezahlen, bei polaren Außentemperaturen, Regen und Schnee?" Der Aufruf war erfolgreich und so stehen nun tatsächlich viele italienische "Nordlichter" mit ihren Campern in der ersten Reihe zum Strand, bei attraktiven Wochen- und Monatspauschalen .... und vor allem in wirklich vorfrühlingshafter Atmosphäre.
Wir haben den hintersten Platz ergattert, leicht schattig zwar, aber dafür grosszügig und ruhig, mit unverstelltem Blick aufs Meer (7 Tage zu 95€, 30 Tage zu 265€). Da bleiben wir ne Woche hängen, geniessen die ausgiebigen Strandläufe (zur Scala dei Turchi eine halbe Stunde), den wunderschönen Abendhimmel, die Vogelstimmen zum Sonnenaufgang und ganz viel Zeit zum Lesen.
Per Rad ist Porto Empedocle sehr einfach erreichbar: der Geburtsort des Schriftstellers Andrea Camilleri und - unter dem Pseudonym "Vigata" - auch der hauptsächliche Wirkungsort von Commissario Montalbano, der Hauptfigur in Cammilleris populären Sizilien-Krimis.
Jeweils donnerstags findet in der Oberstadt ein recht weitläufiger Strassenmarkt statt. Da erstand ich eine neue ärmellose Weste - und liess mir vom geschäftstüchtigen Händler gleich noch eine Hose dazu packen. Bei neckischem Geplänkel nahm er Mass "nach afrikanischer Methode": den doppelten Hosenbund straff um meinen Hals gezogen; jawoll, reicht ringsum, passt wunderbar!! In der Euphorie und weil Renata schon längst verschwunden ist zücke ich die passenden Noten - und merke erst zuhause, dass es doch bloss eine 50 und mir definitiv zu eng ist. 🤣
Von Andrea Camilleri las ich hier den (für meinen Geschmack etwas phantastisch-wirren) historisierenden Roman "König Zosimo". Dann auch gleich den biographischen Essay "Der vertauschte Sohn" über das Leben des Literatur-Nobelpreisträgers Luigi Pirandello. Dessen Geburtshaus steht etwas außerhalb von Porto Empedocle und seine Lebensgeschichte reicht ins 19. bzw. frühe 20.Jahrhundert zurück. Eine sonderbare und für mich etwas befremdliche Literaten-Biografie; mich beeindrucken eher die hingebungsvollen stillen Schaffer. Doch hilf-und aufschlussreich für den Besuch des Museums und Geburtshauses von Pirandello ist die vorausgehende Lektüre allemal.
Literarisch packender empfand ich dagegen die Lektüre von Veronika Peter's Roman "An Paris hat niemand gedacht". Psychologisch fein ziseliert und einmal mehr berührend zu sehen, wie die familiären Lebensbedingungen das Heranwachsen und Erstarken junger Menschen prägen können - so oder so.
Und schließlich das erfrischende witzig-klug-salopp-schnoddrige Indien-Buch des reisenden Schriftstellers Andreas Altmann: "Triffst du Buddha, töte ihn! - Ein Selbstversuch". Präzise Indien-Beschreibungen, radikale Skepsis gegenüber abhängig machender Religiosität, konsequente Selbstverantwortlichkeit - und ein respektheischender Einblick in die Selbsterfahrung bei einem Vipassana-Meditationsretreat. Radikal diesseitig. Einschließlich der Tatsache, dass mich die zunehmend penetrante Schnoddrigkeit des Alt-68ers mit der Zeit etwas nervt. Ich bin halt noch nicht abgeklärt genug.😉Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 153
- mandag den 29. januar 2024 kl. 15.00
- ☀️ 15 °C
- Højde: 72 m
ItalienSpiaggia di Cala Regina37°30’25” N 13°6’23” E
Il castello incantato

Von Porto Empedocle geht es durch abwechslungsreiche und wieder etwas hügeligere Landschaft westwärts, u.a. durch das ausgedehnte Orangen-Anbaugebiet von Ribeira. Schön, dass man am Strassenrand die schmackhaften Orangen gleich kistenweise (5 Euro) erstehen kann; morgen gibt's wieder frischen Orangensaft, mmmh.
Am Orsteingang von Scaccia stoßen wir wieder mal auf ein anfänglich unscheinbares Highlight. Das "castello incantato" (das verwunschene/verzauberte Schloss) ist ein "art-brut-Gesamtkunstwerk", ein faszinierendes Zeugnis eines beharrlichen (besessenen?) Lebens.
Filippo Bentivegna (1888 bis 1967) wurde in Sciacca in eine sehr arme Großfamilie hinein geboren, konnte keine Schulen besuchen und verdingte sich deshalb früh in der Navy. Danach arbeitslos, versuchte er sein Glück in Amerika. Ob der rüden Bedingungen, der Unterdrückung und des erlebten Rassismus krank geworden, kehrte er schließlich enttäuscht in die Heimat zurück. Hier lebte er künftig alleine und zurückgezogen ("il pazzo, der Spinner") auf einem kleinen Bauernhof, wo er sich mit unermüdlicher Schaffenskraft eine eigene Welt schuf - und förmlich auch grub.
Aus vorgefundenen und ausgegrabenen Steinbrocken gestaltete er unzählige naive Gesichter, die nach und nach das ganze Areal bevölkerten. Von den 20'000 schlichten Steinfiguren wurden viele nach seinem Tod geplündert.
Mittlerweile hat der Staat das Gelände aufgekauft, einfühlsam hergerichtet und noch 3000 dieser Köpfe ausgestellt. Der Olivenhain, das Amphitheater, die von Hand gegrabenen Höhlen können besichtigt werden.
Einzelne Objekte von Filippo Bentivegna seien im Museum für Outsiderkunst und Art-Brut in Lausanne ausgestellt. Diese besondere Atmosphäre am ursprünglichen Wirkungsort lässt sich aber definitiv nicht verschiffen. Ich empfinde Hochachtung vor soviel Hingabe.
Wahrscheinlich drückt da meine "deformation professionelle" durch; solche Art Ver-rückt-heit hat jedenfalls Originalität und ist mir grundsätzlich sympathischer als langweiliger Zwang zur Normalität.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 154
- tirsdag den 30. januar 2024 kl. 16.00
- ☀️ 14 °C
- Højde: Havoverfladen
ItalienPorto Sciacca37°30’18” N 13°4’47” E
Sciacca

Sciacca (phonetisch: schagga) zeigt sich uns sehr authentisch, lebhaft und widersprüchlich wie im richtigen Leben. Vom Belvedere beim - schon längere Zeit geschlossenen - Thermalbadkomplex aus ein fantastischer Ausblick auf das weitläufige Hafengelände und die Unterstadt.
Eine Kurve weiter der riesige Betonbau des Teatro Popolare (erinnert fern an das Stadttheater St.Gallen), das jedoch seit einer pompösen Eröffnungsfeier 2015 (nach rund 40jähriger Bauzeit mit langen Unterbrüchen) wieder leer steht, wie wir heute von einem Einheimischen erfuhren.
Nochmals 100 Meter weiter stehen wir auf einem grünen Pärkchen zwischen zwei Boulevards, schmucklos zwar aber dafür lebhaft: an verstreut stehenden Plastiktischen sitzen/stehen Gruppen älterer Männer, ins Scopa-Spiel vertieft und leidenschaftlich diskutierend.
Sciacca sei der drittgrößte Fischereihafen Siziliens, ein Zentrum der Töpferkunst und der Schmuckherstellung aus (echten) Korallen - und bekannt für seine grossen Karnevalsumzüge.
Der grosse Platz vor dem Gemeindehaus wirkt wie ein gemeinschaftlicher Balkon, der zum Meer hinaus ragt. In der Altstadt wechseln sich eindrucksvolle alte Paläste, enge Gassen und manch nahezu baufälliges Haus. Ein schönes ungeschöntes Ensemble.
Dann die keramikverzierte Zig-Zag-Treppe zum Hafenviertel. Und viele originell und persönlich gestaltete Winkel, Nischen und Innenhöfe. Man scheint hier ein unverkrampftes Verhältnis zur Kreativität zu haben,
Unser Stellplatz/Parkplatz am alten Fischerhafen liegt ideal, ruhig und in unmittelbarer Nähe zur Pescheria. Wunderschöne Sonnenuntergänge inklusive. Und wenn's beizeiten am Morgen an die Campertür klopft, dann ist es ein Fischer, der seinen frischen Fang unter die Leute bringen möchte. Handeln erlaubt.
Beim Eindunkeln spazieren wir noch zum neuen bzw im Bau befindlichen Sportboothafen. Das zufällige Gespräch mit einem Hundebesitzer auf Gassigang zieht sich dann sehr in die Länge: Francesco/Franco, 61, ist gebürtig aus Sciacca, lebte jedoch über 30 Jahre in Deutschland, Österreich und noch einigen anderen mitteleuropäischen Ländern, spricht deutsch, französisch, englisch und arabisch und amtet als Freiwilliger in der Guardia Nazionale Ambientale, also sozusagen einer Umwelt- und Naturschutzpolizei, die ebenfalls hierarchisch gegliedert und mit allen Dienstgraden und Uniform ausgestattet sei.
Das allgegenwärtige Abfallproblem, die mafiösen Machenschaften bei Bauprojekten, das mangelnde Respekt- und Verantwortungsgefühl in der breiten Bevölkerung, die grassierende Bigotterie - er zeichnet ein sehr düsteres und desillusioniertes Bild von Sizilien (95% seien dumm und 5% seien schwer mafiös), wohl gerade weil er das Wertebewusstsein in DL, A und CH kennen und schätzen gelernt hat. Und steckt selbst in diesen Widersprüchen drinn, wenn er etwa erklärt, in manchen beobachteten Situationen sage er selbst als Guardia Ambiente lieber nichts, damit er nicht Opfer von Vergeltungshandlungen werde.
Von da aus ist es nicht weit zum frustrierten Rundumschlag, bei dem allerlei Generationen, Geschlechter und Moden beklagt und "die gute alte Zeit " besungen werden. Das allerdings kennt man doch ... nicht bloss in Sizilien. Eigentlich sehr sehr schade, denn aus einer negativen Erwartungshaltung (und aus formalistisch-autoritären Anweisungen) kann wohl schwerlich etwas Positives wachsen.
PS: Die 6,1 Millionen für den Sportboothafen mit Lungomare seien in den Sand gesetzt worden bzw die korrupten Unternehmer hätten "das Geld gegessen". Nun stehe das Projekt seit mehreren Jahren still; deshalb die zerfledderte Baustellen-Abschrankung und die riesigen Deponie-Becken (einst für den ausgebaggerten Schlamm gedacht), die jetzt ihrerseits wieder zu vermüllten Nicht-Orten werden. Wahrlich eine Herkules-Aufgabe, in der Bevölkerung wenigstens einen Hauch von Selbst-und Mitverantwortung zu säen.
PS2: Für das Theater, seit 1973 geplant, von 1979 bis 1982 im Bau und dann als unfertige Baustelle vor sich hin gammelnd - habe der deutsche Intendant Werner Herzog 2009 vorgeschlagen, Wagners "Ring der Nibelungen" zu inszenieren und als Finale das gesamte Betongebäude zu sprengen. Endlich ein "konstruktiver" Vorschlag, dem aber wegen Sicherheitsbedenken nicht stattgegeben wurde. Lieber wollte man den Bau pro forma fertigstellen, feierlich eröffnen und bereits drei Tage später wieder schließen. Jetzt gammelt auch diese Anlage vor sich hin, bis ...??? (Nachzulesen in Wikipedia, Suchbegriff "teatro popolare samonà")
PS3: Unser Gesprächspartner trägt nicht bloss den selben Namen wie der Erschaffer des "castello incantato", dieser sei auch über drei Generationen zurück verwandt mit ihm.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 156
- torsdag den 1. februar 2024 kl. 16.00
- ⛅ 14 °C
- Højde: 5 m
ItalienPonte - Carmine37°39’58” N 12°34’41” E
Mazara del Vallo

Eine überraschende Stadt - mit einem neuen und sehr persönlich geprägten Camping. Die Inhaberfamilie sind selber Camping-Enthusiasten und haben den Platz demenstprechrnd vorbildlich gestaltet: sauber, funktional, grosszügig, mit perfekter Müll-Trennung und haufenweise guten Tipps.
Die Stadt, die schon fast an Afrika grenzt und im Laufe der Jahrhunderte von verschiedenen Kulturen geprägt war, lebt diese Prägung aktiv und selbstbewusst. Das arabisch-muslimische Quartier (die Kasbah) mit ihren engen Gassen, die normannische und habsburgische Vergangenheit, die über hundert Kirchen, aber auch die garibaldinische Revolution - all diese Epochen sind sicht- und spürbar.
Das schmucke kleine Garibaldi-Theater ist 1848 in nur sechs Monaten von Schiffsbauern und Fischern - in seiner Form der Mailänder Scala nachempfunden - komplett in Holz erbaut worden; mit einem Kuppeldach, das in etwa einem umgedrehten Schiffsrumpf entspricht. Ein Theater für das Volk als revolutionäres Zeichen.
Augenfällig die teils renovierten, teils fast baufälligen Häuser und Gassen, die aber alle auffallend sauber und mit künstlerischen Details herausgeputzt sind: kunstvolle Kacheln, Graffitis mit tiefsinnigen Statements.
Und ganz besonders beeindruckt mich die Leuchtschrift über der langen Gasse zur Porta Palermo: das Gedicht "la valigia del emigrante" von Gianni Rodari reflektiert die an dieser Küste besonders spürbare Migrationsthematik.
Non è grossa
non è pesante
la valigia
dell' emigrante.
C'é un po'
di terra
del mio villaggio
per non restare
solo il viaggio.
Un vestito
un pane
un frutto
e questo
è tutto.
Ma il cuore no
non l'ho portato
nella valigia
non c'è entrato.
Troppa pena
aveva a partire
oltre il mare
non vuol' venire.
Lui resta
fedele
come un cane
nella terra
che non mi dà
pane.
Un piccolo campo
proprio lassù
ma il treno corre
non si vede più.
(Eine annähernde deutsche Übersetzung findet sich hier: https://lyricstranslate.com/de/il-treno-degli-e…)Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 160
- mandag den 5. februar 2024 kl. 16.00
- ☀️ 17 °C
- Højde: 11 m
ItalienPlaya di Castellammare38°1’28” N 12°53’33” E
Streifzüge und Streiflichter

Mazara del Vallo, die angeblich "sauberste Stadt Siziliens" (nach Eigenwerbung des Campingwarts Marco) hat es uns angetan. Denn hier sind wir am Abend des Abreisetags gleich nochmals gelandet. Die Geschichte dazu:
Für den 3.Februar, Namenstag des Hl.Blasius (San Biagio), war in Salemi ein traditionsreiches Fest angesagt und mit vielen Plakaten beworben. Das wollten wir nicht verpassen und so ging's durch abwechslungsreiche frühlingsgrüne Hügellandschaft zu einem der "borghi piú belli d'Italia".
Salemi ist eines der Dörfer, das 1968 sehr stark vom Erdbeben betroffen war. Manches ist renoviert, aber sehr viele Gassen und Häuser stehen noch massiv mitgenommen da, gähnende Leere in den Fensterlöchern, kleine Gassen und Treppen die ins Nichts führen. Mag sein, dass wir - an einem Samstagmittag im Februar - auch zeitlich ungünstig lagen. Die kaum belebten Gassen und das ärmliche Fest in einer kleinen Quartier-Kirche waren kein Grund zum Bleiben; dafür erfreuten uns an diesem milden Südhang die ersten blühenden Mimosen- und Mandelbäume.
Bald war also ausgemacht, dass wir nochmals die 30km zurück nach Mazara fahren, uns in der Gelateria "mucho gusto" ein Gelato im Brioche gönnen und als kulturelles Dessert ein Konzert im Teatro Garibaldi besuchen. Das junge Duo Mimesis spielte sich mit Sopran-Saxophon und Fisarmonica virtuos durch drei Jahrhunderte von J.S.Bach bis Astor Piazzolla.
Damit ändert sich auch unsere Reiseroute ein wenig. Nun kommen wir doch noch in Marsala vorbei, besuchen den dortigen Parco Arceologico Lilibeo und erfahren viel Interessantes über den einstigen karthagischen Stützpunkt auf europäischem Boden. Funde eines Schiffes aus der Zeit der punischen Kriege sind eindrücklich präsentiert und beispielhaft rekonstruiert.
Sonntags sind die Marsala-Kellereien geschlossen, weshalb wir leider nüchtern nach Trapani weiterfahren. Im dortigen Hafengelände verbringen wir anschließend eine - unruhige - Nacht. Der grosse Parkplatz auf der äußeren Mole scheint der bevorzugte Wendeplatz zu sein für all jene, die eine Abend- bzw Nachtrundfahrt im Korso durch die Stadt machen, wahlweise mit Bummbumm-Musik, Reifenquietschen oder gar Knallkörpern. Eine Stadt, die uns nicht in ihren Bann zu ziehen vermochte.
Umso leichter der Entscheid, anderntags zu den idyllisch gelegenen "terme libere" von Segesta zu fahren, um schließlich die letzten Nächte vor Renata's Rückreise in Castellamare del Golfo zu verbringen.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 161
- tirsdag den 6. februar 2024 kl. 11.53
- ☀️ 19 °C
- Højde: 17 m
ItalienPlaya di Castellammare38°1’27” N 12°53’33” E
Arrivederci Sicilia

Die Rückreise in die Schweiz steht an, per Flug mit 8kg Handgepäck und einem Riesenschatz an Erinnerungen. Die letzten vier Wochen in Sizilien waren geprägt von Sonne, Meer, eindrücklichen Landschaften und barocken Städten. Frische Orangen, Zitronen und Mandarinen habe ich zu Saft und Confi verarbeitet, ein Genuss. Höhepunkte waren aber auch ein Gelati con brioche - oder einfach übers dunkelblaue Meer schauen, dem Wellenschlag zuhören und die Wärme der Sonne aufsaugen.
Herzliche Begegnungen mit Franco's Familie, Beat und Anke, sowie weiteren Zufallsbekanntschaften haben die Tage bereichert. Alle die Eindrücke mit Christoph teilen zu dürfen, ist mir die schönste Erinnerung und Vorfreude für die nächsten Reisen. Herzlichen Dank.Læs mere

RejsendeWir wünschen euch eine gute Heimreise! Vielen Dank für die schönen Berichte, wir sind sehr gerne mit euch gereist 😊❤️

RejsendeUm allfälligen Missverständnissen vorzubeugen: Renata wird am Donnerstag ab Palermo nach Hause fliegen, da in den nächsten 2 Wochen unser zweiter Enkel "ankommt" auf dieser Welt. Ich, Christoph, bleibe derweil mit dem Camper weiter in Sizilien, gehe noch auf Workaway-Einsatz in Syracusa und werde wohl erst gegen Ostern in die Schweiz zurückkehren. Ja, wir trennen uns also, aber glücklicherweise nur auf Zeit und "in bestem Einvernehmen".😉🥰

RejsendeDas macht ihr Beiden wunderbar! Auch ohne Erläuterung hätte ich die Arbeitsteilung verstanden! 😅 Alles Gute für die sich vergrößernde Familie und weiterhin einen frühlingserwachenden Aufenthalt auf Sizilien Christoph. 😘

RejsendeWorkaway klingt spannend und hat sogleich mein Interesse geweckt! Viel Spaß und eine gute Zeit dabei!
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 166
- søndag den 11. februar 2024 kl. 16.00
- ☁️ 13 °C
- Højde: 153 m
ItalienPiazza Duomo37°36’51” N 15°10’8” E
Zwischen Welten

Dieser Titel ist geklaut .... passt aber gerade sehr gut. Zum Einen, weil ich gestern Abend bis Mitternacht das Buch von Juli Zeh/Simon Urban mit ebendiesem Titel ausgelesen habe. (Es ist gewohnt spannend und vielschichtig, meiner Ansicht nach aber nicht ihr bestes Buch; muss auch nicht. Der sich durch das ganze Buch ziehende WhatsApp/Mail-Dialog ist zeitweise erfrischend heiter und frech, für mich auf die Dauer aber etwas platt, schnoddrig und langatmig. Dennoch, die Dilemmata und Befindlichkeit der "Protagonist*innen"😉 werden gut nachvollziehbar. Die sehr intelligenten, filigranen und komplexen Themen-Verbindungen ihrer früheren Bücher bleiben mir jedoch stärker haften.
Zwischen Welten zum Andern, weil sich mein Status massiv geändert hat: Renata ist am Donnerstag nach Hause geflogen und gut angekommen. Im Solo-Stil bin ich noch selben Tags durch die sizilianischen Berge in die Gegend von Enna gefahren. Da der Agro-Stellplatz des "Oliven-Onkels" Antonino zwar sehr ländlich ruhig, um diese Jahreszeit aber etwas schattig in der Senke liegt, bin ich anderntags weiter dem Aetna entgegen gefahren. Wunderschöne Ansichten.
Die Stadt Adrano ist mir noch genauso vermüllt aufgefallen wie vor 4,5 Jahren; so habe ich gar nicht erst angehalten, die Stadt im Mittagsverkehr rechts liegen gelassen. Schade, ich hätte eigentlich gerne die sehr interessante Begegnung von damals im Pro-Loco-Büro (mit dem ehemaligen Anti-Mafia-Komissar Nicolo Moschitta) wieder aufgefrischt.
Der Camping Mons Gibel oberhalb von Belpasso, an der Südflanke des Aetna und unweit der früheren Lavafelder ist schön und praktisch angelegt. Das durchgehende Hundegebell vom angrenzenden Tierheim/Hundeschule empfand ich allerdings ziemlich nervig (und traurig). Der Camping müsste also eher "Mons Gebell" heißen. Das und der Nieselregen waren Grund genug, weiterzuziehen.
In Acireale ist an diesem Samstag "Siziliens größte und schönste Fasnacht" im Gang. Auf einem der Fest-Parkplätze kann ich eine überraschend ruhige Nacht verbringen. Schon imposant, welche grosse Gefährte - sehr fantasievoll, bunt und aufwendig, aus Cartapesta (Papiermaché) gestaltet- von Traktoren durch die Gassen gezogen werden. Die Wagen sind innwendig auf massive Eisengerüste gebaut und tatsächlich so bemessen, dass sie gerade noch knapp an den Balkonen vorbei durch die Gasse kommen. Imposante Bauwerke zwar, aber einfach unendlich laut; auf jedem Wagen riesige Mega-Lautsprecher und vor jedem Wagen ein DJ, langsam rückwärtsschreitend. Schade, hier hat die Technik die Menschen bzw Musikgruppen weitgehend verdrängt. Mein Fazit: muss man nicht gesehen haben; und ich kann damit gleich auch den Carneval von Rio, die Zürcher Love-Parade und Ähnliches abhaken.
Am Sonntag schließlich die Weiterfahrt nach Siracusa, wo ich auf die Mittagszeit zum Workaway verabredet bin. Eine neue Welt.Læs mere

RejsendeIch kann genau nachvollziehen wie Du gefahren bist! Auch wir erleben in Spanien den Carnaval, lebendig, mitreißend und extraordinary. Und die Werbung auf dem abgebildeten Stuhl, die trinken wir gerade! 😋 Alles Gute du Alleinreisender! Pass auf dich auf! Und herzliche Grüße an Renata! Ihre Prophezeiung ( man wird sie nicht mehr los) bezüglich der kleinen grünen Tierchen mit schlechtem Geruch ist eingetreten. Sie „schlüpfen“ bei uns jeden Tag aufs Neue! 🥲😖

RejsendeOje, ja diese Tierchen spüren offenbar auch den Frühling.😉 Danke für eure Wünsche; alles Bestens.

openendSo komme ich mir manchmal mit dem Wohnmobil vor, wenn ich durch enge sizilianische Bergdörfer fahre😂
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 169
- onsdag den 14. februar 2024 kl. 15.00
- ☀️ 16 °C
- Højde: 169 m
ItalienCasa della Contessa36°59’17” N 15°8’60” E
Probewohnen im Paradies

Ganz alleine stehe ich auf einem grosszügigen offenen Grundstück in den Monti di Cassibile zu einem weiteren Workaway-Einsatz; umgeben von Frühlingsblumen und Vogelstimmen, Sonne und Wind, majestätischer Ruhe und Sternenhimmel.
Dino und Hélène haben dieses Grundstück vor gut zwei Jahren erworben; jetzt wird kontinuierlich renoviert und angepflanzt. Ein Lebens- und Wirkungsort für das Pensionsalter soll hier entstehen.
Während beide noch für wenige Jahre im Berufsleben stehen - und in Ortigia, der Altstadt von Siracusa wohnen - sind die Workaway-Helfer jeweils direkt auf dem Gelände. Gut, dass ich mit dem Camper komplett autonom bin. So hab ich's auch abends und nachts gemütlich warm auf "meinem" ganz privaten Stellplatz.
Die beiden haben früher in Sozialprojekten in Palermo gearbeitet. So verbinden uns nicht bloss eine ähnliche Lebensphase und die Freude am Musizieren, Spielen etc.., sondern auch andere Lebens-Themen. Ich bin sehr herzlich aufgenommen worden und konnte am Montag bereits einen ausgiebigen Spaziergang durch Ortigia machen.
Pflanzen setzen, Baumscheiben ausjäten, Gründüngung einsäen, einen Sägebock bauen und Brennholz sägen, das sind die vorläufigen Aufgaben. Hauptsächlich aber einfach Da-Sein. Kommt mir vor wie in einer Retraite; der Lauf der Sonne gibt den Tagesrhythmus vor. Natur pur: Wunderbar.
Schon irgendwie verrückt: hier fühlt es sich ähnlich an wie auf der Alp im Bündnerland, bloss dass es hier vier Monate früher Frühling ist, dass wir auf rund 180 MüM statt 1800 MüM liegen und dass die Sonne (fast) jeden Tag scheint. Paradiesisch, jedenfalls jetzt im Frühling. (Mitunter auch mal "höllisch" dann im Hochsommer.)
Heute Nachmittag habe ich mit dem Rad die Ausläufer der Monti Iblei überquert. Diese "Jura"- Landschaft zeigt sich karg und fruchtbar gleichzeitig. Zwischen den unzähligen Trockensteinmauern hat es immer wieder kleine Flächen mit Getreide - und stets von neuem grüsst der Aetna am Horizont.
Dann noch der Blick in die Cava-Grande-del-Cassibile, eine imposante Kalkschlucht mit direktem Ausgang/Ausblick zum Meer.
Philosophische Nachbemerkung: natürlich bliebe da noch der Begriff "Paradies" zu definieren. Für mich gewiss nicht im katholischen Sinne (" Das Paradies kannst Du Dir mit artigem Benehmen, Demut und Selbstaufopferung verdienen"), obwohl ich ganz früher mal katholische Theologie studiert hatte. Näher liegt mir, das Ganze systemisch zu sehen: Dann wäre "Paradies" jedenfalls eine Frage der Wahrnehmung, völlig subjektiv, da wo ich mich ganz und gegenwärtig fühle, mitunter auch und gerade im All-Ein-Sein.Læs mere

RejsendeJa, ein schöner Platz in der Natur. Und das sizilianische Zeit-und Arbeitsverständnis kommt mir entgegen. (Muss ja "keine Bäume mehr ausreissen".) Kräuter sammeln, Wildpflanzen-Setzlinge suchen und pflegen etc gehört auch dazu.
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 170
- torsdag den 15. februar 2024 kl. 12.00
- ☀️ 17 °C
- Højde: 174 m
ItalienCasa della Contessa36°59’15” N 15°8’59” E
Mein lyrisches Tagewerk

Mich durch die Nacht stehlen
Sterne gucken
Den Stimmen der Nacht lauschen
Im Dunkeln schauen
Der Stille zuhören
Den Tag pflücken
In der Sonne baden
Mut sammeln
Freude säen
Ruhe genießen
Geistesblitze jagen
Farben aufsaugen
Der Nase nach fahren
Den Blüten zunicken
Den Ameisen bei der Arbeit zusehen
Den Aetna grüssen
Puuh, dieser Tag war wieder voll
***
Im Kühlschrank sitzen
(um 4.30 Uhr hat's 7 Grad im Auto und 4 Grad im Kühlschrank).
Die Kühle der Nacht und die Inspirationen aus der Traumwelt begünstigen den Fluss der Gedanken.
Das ist das Praktische am All-Eine-Unterwegssein: du kannst zu jeder Tages- und Nachtzeit aufstehen, Notizen machen, Memos aufsprechen, ohne jemand anders zu stören oder zu beeinträchtigen. Auch und gerade am Valentinstag.
Liebe geht auch auf Distanz.
(Schon klar, wem dieser Beitrag gewidmet ist, gell.🥰)Læs mere

RejsendeDeine Worte spiegeln das Leben so treffend wieder, dass wir uns darin wiedererkennen. Es ist bemerkenswert, wie du das Leben in all seinen Facetten einfängst.
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 171
- fredag den 16. februar 2024 kl. 21.00
- ☁️ 13 °C
- Højde: 28 m
ItalienDuomo di Siracusa37°3’35” N 15°17’38” E
Siracusa

Bereits an meinem Ankunftstag und auch jetzt wieder konnte ich eine Nacht bei meinen Workaway-Gastgebern Helena und Dino in einem Palazzo in der Altstadt von Siracusa, genauer in Ortigia, verbringen. Die beiden hatten diese Dachwohnung im Stockwerkeigentum gekauft und zusammen mit den anderen Bewohnern saniert, als die Altstadt noch sehr heruntergekommen und baufällig war. Inzwischen hat sich hier ein In-Viertel entwickelt mit überwiegend ausländischen Besitzern, mit mehrheitlich zu Tourismuszwecken vermieteten Wohnungen (das AirB&B-Phänomen lässt grüßen). Auffallend, wie sauber und aufgepeppt die Fassaden und Gassen daherkommen; viele Gebäude sind inzwischen wirklich schön renoviert und die Lage der Altstadt-Insel ist zweifellos traumhaft.
Helena versichert aber, dass schon wenige Strassen landeinwärts, in Siracusa, das Müllproblem und die Sanierungsbedürftigkeit augenfällig seien. An der politischen Grundproblematik habe sich wenig geändert, bloss die touristischen Hotspots seien sichtbar aufgehübscht.
Am Donnerstagabend (ab 21 Uhr) hatte ich Gelegenheit, am wöchentlichen freien Tanz-Event auf dem Domplatz teilzunehmen. Wie in vielen Städten Italiens gibt es unter dem Titel "BalFolk" oder "Mazurka Klandestina" auch hier eine lebhafte Volkstanz-Szene. Tatsächlich ein sehr sympathischer offener Anlass, bei dem auch stets wieder zufällig vorbeigehende Passanten mit einbezogen werden. Helena moderiert diese Tanzabende und bringt auch mir einige Schrittfolgen bei. Nun, ich war auch schon gelenkiger ....😜Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 175
- tirsdag den 20. februar 2024 kl. 10.00
- ☁️ 14 °C
- Højde: 350 m
ItalienCanicattini Bagni37°1’47” N 15°4’14” E
Gast auf Erden

Meine Reiseform hat viele Vorteile: ich stosse beinahe täglich
auf schöne Ausblicke die das Herz erfreuen,
auf kleine Flecken Erde, die Menschen mit ihren Händen liebevoll gestaltet haben,
auf wundervolle Details in der Natur, die sich erst bei genauerem Hinsehen oder längerem Verweilen erschließen,
auf freundliche Gesichter und überraschende Begegnungen.
Ich darf Freundschaften pflegen, von denen ich bislang noch gar nicht gewusst hatte.
Ich darf mich in Gespräche verwickeln und einladen lassen, mich für besondere Lebensgeschichten interessieren und zuweilen engagieren, am einen oder anderen Ort mitarbeiten und etwas länger bleiben, mich an den Gelegenheiten, die am Wegesrand auftauchen, erfreuen.
Ich muss mich kaum mehr um die oft lästigen Folgen von Besitz kümmern, muss kaum Angst vor Diebstahl oder andersartigem Verlust von Eigentum haben, darf mich den günstigen Zufällen überlassen, dem "carpe diem" eben.
Das Unterwegssein bringt mich der grundsätzlichen Erfahrung, dass ich Gast sein darf auf dieser Erde, schon ziemlich nahe. Auch dem Diktum aus der Bergpredigt übrigens, (das an unserem ersten Wohnort, dem Stöckli auf Burkhalten im Emmental an der Hausfassade geschrieben stand):
"Seht euch die Vögel des Himmels an: Sie säen nicht, sie ernten nicht und sammeln keine Vorräte in Scheunen; ... Wer von euch kann mit all seiner Sorge sein Leben auch nur um eine kleine Zeitspanne verlängern?" (Matth 6,26 / fühlt sich grad sehr eigenartig an, nach sehr langer Zeit wieder mal einen Satz aus der Bibel zu zitieren. Lässt das der Zeitgeist überhaupt noch zu? Ach, was kümmert mich der Zeitgeist ...)
Der originelle österreichische Unternehmer Heini Staudinger hat aus ähnlich tiefen Erfahrungen der Gastfreundschaft heraus "GAST AUF ERDEN" zu einem der vier Grundsätze seiner Firma gewählt. Sein T-Shirt trage ich gerne, wenn ich im deutschen Sprachraum unterwegs bin. Ich bräuchte dereinst noch eine mehrsprachige oder zumindest englische Fassung davon.
Und Dino, auf dessen Grundstück ich derzeit als Workawayer stehen darf, lebt diese Gastfreundschaft ganz natürlich und selbstverständlich. Das ist der Kern des Lebens.
PS: Der erste Entwurf zu diesem footprint entstand vor einem Jahr in Marokko. Er stimmt für mich noch immer ... und passt jetzt hier in Sizilien und auf Dinos Platz ganz besonders. Deshalb nun die Veröffentlichung mit kleinen Ergänzungen.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 189
- tirsdag den 5. marts 2024 kl. 15.00
- 🌬 16 °C
- Højde: 175 m
ItalienCasa della Contessa36°59’14” N 15°9’1” E
Lebenszeichen aus dem Paradies

Ja, ich bin immer noch hier und ich werde gleich noch zwei weitere Wochen anhängen. Zu Beginn der Karwoche nehme ich dann die Fähre von Palermo nach Genua, um auf Ostern in Trogen zu sein - so der momentane Plan.
Ruhige, unspektakuläre und friedliche Tage auf einem zauberhaften Fleck Erde. Viel schlafen, viel Lesen - und jeden Tag ein Bisschen Arbeiten: nachdem ich das Brennholz zersägt hatte, geht es jetzt ans Stapeln. Zudem Jäten, Düngen, Säen, Wässern - und ab und zu eine wildernde Kuh vertreiben (und danach das Loch im Zaun suchen und Steinmauern flicken).
Und so nebenbei entwickeln sich neue Pläne: Dino möchte einen Natur-Badeteich anlegen und da kann ich meine diesbezügliche Erfahrung gut einbringen, zunächst in der Konzeption und Planung. Den April/Mai 2025 solle ich mir doch schon mal vormerken, um dann mit Renata wiederzukommen zur Realisierung, legt mir Dino nahe. Inshallah.
Die Natur ist derzeit unerhört grosszügig. Die Rosmarinsträucher in voller Blüte, der Salbei steht kräftig da; Fenchel, Lauch, Chicorée, Mangold (bietola) und Spargel wachsen wild auf dem Gelände. Als leidenschaftlicher Koch bedient mich Dino stets wieder mit neuen Tipps und Zutaten. Die gemeinsamen Pausen, das gemeinsame Essen und der Amaro zum Abschluss ... es fehlt nichts.
Vorgestern ein kurzer Sonntsgsausflug zum Naturschutzgebiet an der Mündung des Cassibile. Ein wunderschöner Strandabschnitt mit wunderbarem Farbenspiel im Wasser, ein idyllischer Klippenpfad entlang der wilden Küste. Der kalte Wind hält mich leider ab vom Baden, aber ich bleib ja noch in der Gegend ....Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 204
- onsdag den 20. marts 2024 kl. 16.00
- ⛅ 17 °C
- Højde: 167 m
ItalienCasa della Contessa36°59’17” N 15°9’2” E
Ich gehe freiwillig ...

"Die Vertreibung aus dem Paradies" ist zwar ein häufiges Motiv in der klassischen Malerei. Ich bin aber weder Adam noch Eva und gehe überdies freiwillig weiter; ein Paradies jedoch ist es schon, was ich da zurück lasse.
Es war eine ganz besonders schöne, friedliche und beschauliche Zeit im Workaway auf der Cugni-Hochebene. Nun aber freue ich mich auf das Wiedersehen mit meinen Lieben zuhause und auf die erstmalige Begegnung mit Enkel Emil. Mit der Fähre Palermo-Genova möchte ich rechtzeitig zu Ostern nach Trogen zurückkehren.
Über den so herrlich unspektakulären Alltag hinaus sind aber schon noch einige Perlen der letzten Wochen erwähnenswert:
Das gemeinsame Müllsammeln an der Cugni-Bergstrasse mit der lebhaft-aktiven Gruppe der Nachbarn.
Die medienwirksame "Strandputzete" in Fontane Bianche mit der italienweiten Bewegung von "plasticfree italia".
Der überraschend bunte und vielfältige Mercatino am Bauernhof von Ivana und Alessandro.
Das Tanzfest auf dem Dreschplatz vor dem Haus von Dino und Hélène.
Der dreitägige Besuch von Anke&Beat (und Nona) bei mir/uns.
Die Wanderung in die Cava di Cugni und zu den Höhlenwohnungen der Cava di Bauli.
Die Orangenlese im verwilderten Orangenhain an der Mündung des Cassibile ... und die wundervollen frischgepressten Früchtsäfte (und Müesli) zum Frühstück.
Grazie tanto, caro Dino e cara Helena, e arrivederci, sicuro! Era "suuper" con voi.Læs mere

RejsendeEine gute Heimreise und ein tolles Wiedersehen mit deiner/Eurer Familie und ein grosses Dankeschön dass wir an eurer tollen Reise und den Erlebnissen teilhaben durften. Bin schon gespannt auf neue Abenteuer. Machts gut!

RejsendeDanke sehr, und auch euch weiterhin viel Spaß und schöne Entdeckungen. Wir reisen virtuell mit (und lauschen der NewOrleans-Musik).

RejsendeWir wünschen Dir eine stressfreie Heimreise. Du nimmst bestimmt ein Stück Paradies im Herzen mit. Vielleicht bis bald in der Schweiz! 👋🍀

RejsendeDanke .... und oh ja, meldet euch wenn ihr in der Nähe seid. Bei uns geht's nach Pfingsten nordwärts; bis dahin wohl +/- in der (Ost-)Schweiz.
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 208
- søndag den 24. marts 2024 kl. 17.00
- 🌩️ 19 °C
- Højde: 5 m
ItalienTindari38°8’32” N 15°3’11” E
Letzte Tage in Sizilien

Nochmals zuŕ Spiagga San Marco bei Calatabiano: der Stellplatz von Sergio ist gerade ideal, um mich wieder an die Zivilisation zu gewöhnen.
Dann nochmals zwei herzerwärmende Tage in Ali Superiore - bei Franco und Carmela. Hier decke ich mich mit Salami und Käse aus echter Handwerkstradition ein. Man weiß ja nie ....😉
Keine Promo-Tour, sondern ganz einfach ein schöner Zufall, dass an diesem Freitagabend der eine Metzgerssohn mit einem Freund vor der Metzgerei spontan mit sizilianischen Weisen aufspielt. Salami, Brot und Wein inklusive.
Via Linguaglossa und Randazzo am Fusse des Aetna entlang fahre ich am Samstag durch die Nebrodi-Berge nach Furnari. Giuseppe - unser "Salsa-Lehrer" in St.Gallen - beherbergt mich für zwei Nächte und zeigt mir die Schönheiten seiner Heimatgegend: das Santuario am Capo Tindari und der erhabene Blick auf die wunderschöne Lagune von Marinello. Den Capo Milazzo - wo am Palmsonntag gefühlt halb Sizilien einen Auto-Korso aufführt. Das Highlight aber ist die gemeinsame frühmorgendliche Suche nach Wildspargeln und das anschließende Kochen und Essen. Grazie mille, Giuseppe.
Auf dem Weg nach Palermo gibt's einen Mittagshalt in Cefalú: Erinnerungen auffrischen.Læs mere
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 210
- tirsdag den 26. marts 2024 kl. 19.00
- 🌙 17 °C
- Højde: Havoverfladen
ItalienPorto di Palermo38°7’44” N 13°21’59” E
Adio Palermo

Die "Stadt in der goldenen Muschel" liegt in einem feuchtwarmen Dunstschleier. Nachts hat es gar etwas geregnet - der Frühlingsvollmond ist vorüber und das Wetter stellt um. Oder ist es bloss, weil Engel reisen ...?
Den Tag vor der Fährüberfahrt verbringe ich mit gemütlichem Bummel durch mir bereits bekannte Gassen. Erinnerungen auffrischen ... Die Kathedrale von Palermo, dann vorbei an der Chiesa della Magione, über die Piazza Rivoluzione, die Piazza St.Anna, zum Ballaró-Markt. Auch die Gelati in der Gelateria d'Orléans darf natürlich nicht fehlen.
Mit der Bus-Tageskarte ein wenig kreuz und quer, zum Abschluss mit dem 812er auf den Monte Pellegrino und zurück.
Die Moby Wonder bringt mich schließlich bequem nach Genova.Læs mere

RejsendeGute Überfahrt. Vor 4 Jahren zur Coronazeit war unsere Fährfahrt von Palermo nach Genua recht speziell. Wir hoffen ihr könnt es genießen

RejsendeDanke. Der Wunsch hat gewirkt. Gut geschlafen und tags darauf war's zwar wellig und wolkenverhangen, aber doch insgesamt angenehm. Inzwischen bereits gut zuhause angekommen.

RejsendeJa, da ist natürlich viel Afrika drinn ... und überhaupt sehr multikulti.
- Vis rejse
- Tilføj til træskolisteFjern fra træskoliste
- Del
- Dag 214
- lørdag den 30. marts 2024 kl. 15.00
- ☁️ 17 °C
- Højde: 869 m
SchweizTrogen AR47°24’36” N 9°27’52” E
Oh, wie schön ist Panama

GNV hat kurzfristig die Fähre umgebucht; so geht's am Dienstagabend eineinhalb Stunden früher und mit Moby Wonder in Palermo los. Kein schlechter Tausch für mich: es schläft sich erstaunlich ruhig und komfortabel in der Kabine. Tagsüber dann eine bewegte Fahrt bei spürbarem Wellengang und meist stark bewölktem Himmel, jedoch nicht unangenehm.
Speditiv auschecken im Hafen von Genua und gleich geht's - durch ein heftiges Hagel-Gewitter - über die Berge in die Gegend von Tortona. Auf einem Bauernhof-Stellplatz treffe ich mich für ein Abendessen und ausgiebigen Austausch mit unserer Freundin Therese, welche ihrerseits auf dem Weg in die Toskana ist. Ein sehr stimmiger Übergang für uns beide.
Am Gründonnerstag folgt die Fahrt in die Schweiz: Aufgrund der Aussicht auf vier Tage Regenwetter im Tessin verzichte ich auf den vorgesehenen Zwischenhalt in Mendrisio. Ich nutze das niederschlagsfreie Zeitfenster, um kurzerhand weiterzufahren durch die verhangene Schneelandschaft am Bernardino. So gelange ich ohne Regen ins Bündnerland und durch das zunehmend freundliche Rheintal in die gegen Abend vollends sonnige Ostschweiz.
Beim Anblick von Alvier, den Kreuzbergen und dem Hohen Kasten drängt sich dann unweigerlich das Bilderbuch von Janosch ins Bewusstsein: "oh, wie schön ist Panama!".
Nach genau sieben Monaten und mit vielen tollen Eindrücken im Gepäck lande ich um 18.30 Uhr wohlbehalten in Trogen. Wie schön das herzerwärmende Wiedersehen im Familienkreis ... und unvergesslich die ersten innigen Tage mit dem zweiten Enkel Emil. Dankbarkeit pur, in jeder Hinsicht.Læs mere

RejsendeWie schön das du heil angekommen bist. Ich bin immer beeindruckt von deinem Schreibstil, den Worten die du immer findest. Ich wünsche Renata, deiner Familie und dir eine wunderschöne Zeit zusammen und freue mich schon bei der nächsten Reise dabei zu sein. Herzlichen Grüsse Tanja und Jürg ☺️

RejsendeDanke sehr. Schön, dass wir die nächsten Wochen wenigstens virtuell bei Euch mitreisen können.

RejsendeWir wünschen Dir ein schönes Osterfest im Kreise deiner Lieben und wunderbar dass du trotz Wetterkapriolen gut in der Schweizangekommen bist. für uns geht es auch bald zurück in die Heimat. freuen uns auf ein Wiedersehen, virtuell oder live! wir werden sehen! herzliche Grüße auch an Renata von Renate und Dieter! 💐🙋♀️

RejsendeDanke sehr und gleichfalls. Ja, wir beobachten euren Weg - melden uns, wenn die Wege sich wieder annähern und freuen uns aufs Wiedersehen. (wir sind wohl im Mai/Juni/Juli in DL und DK unterwegs)
Rejsende
Ist es da auch wieder schön! Wir geniessen das wunderbare und kalte Wetter und dankst ja auch wieder Fasnacht. Und ich habe schon die ersten Frühlingsblumen gefundenAse schö.Gnüssids. Liebi Grüess Thomas . Ayse